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TV-Tipp: Der H&M Check


carrie bradshaw

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Gast FabricFish
weiß eigentlich jemand, wo und unter welchen bedingungen die ganzen stoffe hergestellt werden, die wir immer so kaufen?

 

Bei namenlosen Stoffen wird das schwer herauszufinden sein.

 

Manche Marken zertifizieren ihre Hersteller um ein Mindestmaß an Arbeitslohn und Arbeitsschutz sicherzustellen ...

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Das Beeindruckenste für mich war, dass man ein T-shirt nur ein paar Cent teurer machen muss, damit die Näherin das doppelte verdienen kann und damit ein bescheidenes Mindestauskommen hat.

Bei der "Modenschau" habe ich einen Lana-Naturwaren-Stoff erkannt, den ich hier im Werksverkauf erstanden und vernäht habe.

Ich bin froh dass ich hier in Aachen wenigstens diese eine Möglichkeit habe einigermaßen faire und unbelastete Stoffe zu bekommen.

 

Herr "Trigema" hat u.A. bei Stiftung Warentest schlecht abgeschnitten,weil er keine Chemie verwendet um das Einlaufen zu minimieren.

:rolleyes:

Ich denke wir können da die Qualitäten nicht 1:1 vergleichen, besonders was z.B Mottenschutz, Knitterschutz und Schrumpfeeigenschaften betrifft!

Aber Stiftung Warenschutz hat da schon immer seltsame Ansichten.(siehe auch den letzten Nähmaschinentest :rolleyes: )

 

Und das in Usbekistan die Regierung die Kinder mit den Lehrern auf die Baumwollfelder schickt anstatt sie zu unterrichten war mir neu und empört mich sehr! Gerne wüsste ich, wie ich das boykottieren kann!

 

Mein Fazit: ich habe noch weniger Lust fertige Kleidung zu kaufen (auch den teuren Marken traue ich nicht!) und ich werde versuchen mehr "faire" Stoffquellen zu finden!

Bearbeitet von Ulla
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Guten Morgen,

 

auch wenn man eine Vorstellung davon hat, daß bei diesen Preisen irgendwo und irgendwer deutlich "zu kurz" (entschuldigt bitte die saloppe Ausdrucksweise) kommt, ist für den Verbraucher nichts Neues, zumindest wenn er sich denn die Mühe macht, sich zu informieren. Daß die Konzerne nicht unbedingt dazu zählen sicher auch nicht.

Aber darüber zu theoretisieren und es wirklich vorgeführt zu bekommen, sind zweierlei Paar Schuhe.

 

Das Beeindruckenste für mich war, dass man ein T-shirt nur ein paar Cent teurer machen muss, damit die Näherin das doppelte verdienen kann und damit ein bescheidenes Mindestauskommen hat.

 

Ja, das hätte ich ehrlich gesagt, nicht gedacht. Offenbar könnte man sich darüber informiert haben und das ließ mich ziemlich nachdenklich zurück.

Vor allem, weil ich von meiner Mutter zu Weihnachten H&M Gutscheine bekommen habe....

 

Und das in Usbekistan die Regierung die Kinder mit den Lehrern auf die Baumwollfelder schickt anstatt sie zu unterrichten war mir neu und empört mich sehr! Gerne wüsste ich, wie ich das boykottieren kann!

 

Das wußte ich auch nicht und die Frage, woher die billigen Baumwollstoffe kommen (sind es nur die billigen ???), beinhaltete, zumindest in meinem Denken, Usbekistan bisher nicht.

 

Mein Fazit: ich habe noch weniger Lust fertige Kleidung zu kaufen (auch den teuren Marken traue ich nicht!) und ich werde versuchen mehr "faire" Stoffquellen zu finden!

 

Ja !

 

Liebe Grüße

Susanne

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Hallo zusammen

Ich habe gestern beide Sendungen gesehen und auch mit meinem Mann darüber diskutiert.

 

Fazit:

Es gibt kein Siegel , dass es mir als Konsumentin ermöglicht ein fair produziertes Kleidungsstück von der Baumwolle / Wolle / Seide bis zum fertigen Kleidungsstück zu identifizieren

 

Nicht nur die Näherinnen sondern auch die Umweltbedingungen bei der Fertigung sind katastrophal!

 

Ich habe keinen einzigen Stoff der irgendein Siegel trägt unter der Maschine ( sind nicht bezeichnet) und ich habe sowohl günstige Stoffe vom Stoffmarkt wie teurere Stoffe aus dem Fachhandel auf Lager.

 

 

Das einzige was ich sicher sagen kann ist das bei meinen selbst genähten Kleidern die Näherin gar nichts verdient, die Arbeit freiwillig macht und nicht ausgebeutet wird = meine Bedingungen setze ich mir selber.

 

Wir sollten mehr nachfragen unter welchen Bedingungen unsere Kleidung gefertigt wird. Und wenn man den Weg eines einfachen T Shirts von der Baumwolle bis in den Laden sieht und die Verschwendung von Ressourcen ( Wasser, Boden, Erdöl , Menschen ) wird einem ganz anders!

 

Tipp lieber gute Qualität und die Kleider länger tragen und swappen oder ins Second Hand geben und sich selber auch zügeln beim Wegwerklamotten kaufen!

 

So das wars mal.

Da ich im neuen Jahr 80 % statt 100 % arbeite werde ich mehr Zeit haben mir meine Garderobe selber zu fertigen und viel weniger Einkommen um mir Kleidung zu kaufen = ich fange dann jetzt schon mal an zu verzichten und mehr selber zu produzieren.

 

Liebe Grüsse von Stellina68 die sich heute ein T Shirt selber näht

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Hallo,

an diesem "Marken-Check" gefiel mir ausgesprochen gut, dass man vorrangig mit jungen Menschen gearbeitet hat. Gerade von denen kam durchaus eine kritische Stimme (immerhin ein junger Mann ahnte, dass die Produktionsbedingungen schlecht sind) und auch die Betroffenheit der Mädchen-Models über das Schicksal der kleinen Näherin schien mir echt. Das läßt doch durchaus hoffen?

Ich glaube nach wie vor, dass man aufklären muss. Das hat die Sendung m.E. gut geschafft, ist aber wohl nur ein Baustein. Die zu ziehenden Schlüsse stehen auf einem anderen Blatt, das wurde hier im Forum ja schon mehrfach ausführlich diskutiert.

Für mich heißt das zu allererst -möglichst lange Nutzung der Textilien in deren ursprünglicher oder abgeänderter Form. Das gilt natürlich auch für selbst Genähtes.

Die anschließende Diskussion konnte ich nicht bis zum Ende sehen, leider.

 

LG linde

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Ich habe mich gestern empört, über den Markencheck. Da wird als einzigstste Qualitätskriterium gezeigt, daß die Kleidungsauswahl keine Rückstände enthält. Verarbeitung und Paßform waren nicht Gegenstand der Qualitätsbetrachtung. :confused:

 

Jetzt aktuell, empören sich viele über die schlechten Produktionsbedingungen, die sind aber schon lange bekannt. In vier Wochen hat sich der Schleier des Vergessens darüber gelegt und H&M wird wieder fleißig gekauft, weil, selbst ARD hat ja eine ordentliche Qualität zum kleinen Preis bescheinigt. Ich find´s zum würgen.

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...selbst ARD hat ja eine ordentliche Qualität zum kleinen Preis bescheinigt...

 

naja, die laborantin, die die tests gemacht hatte, sagte "ordentlich" und in ihren augen war das eine schulnote 4. sie haben da auch nur die chemischen rückstände gemessen und sie haben auch gesagt, dass die sachen so in den USA zum beispiel nicht verkauft werden dürfen, die haben andere grenzwerte. in deutschland sind die grenzwerte niedriger und es darf so verkauft werden.

 

aber nochmal zu den stoffen, die wir so vernähen.

mir ist aufgefallen, dass an den stoffballen (die ich bisher gesehen habe) oder in den online shops zu 99% nicht drauf steht, woher die kommen. wenn hier auch noch keine näherin beteiligt ist, wüßte ich gerne, wie diese stoffe hergestellt und gefärbt werden und inwieweit rücksicht auf die umwelt genommen wird: gibt es da auch kinderarbeit? werden die flüssigen abfälle in flüssen und seen entsorgt? wird mit giftigen chemikalien gefärbt? etc...

 

das mit den klamotten wußte ich... aber jetzt mache ich mir gedanken über die gekauften stoffe...

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Was ich sehr nteressant fand, war, dass Herr Trigema sich damit brüstete, keinerlei Chemikalien zu verwenden. Warum stinken dann aber die Stoffe und die TShirts so bestialisch?

 

Ist das so ? Ich habe kein Shirt von Trigema, aber die Antwort fände ich interessant...

 

Liebe Grüße

Susanne

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Ich seh mir grundsätzlich keine Talkshows an. Das pack ich nervlich nicht. Habei ich doch im Dienst Talk genug und auf anderem Niveau und würde ich dort niemals Leute mit solchen Plattitüden davon kommen lassen und solchem Geschwafel und rege mich dann bloss maßlos auf. Dann noch lieber Rosamunde Pilcher.

 

 

Was als Plasberg anschliessend verbraten hat, das weiss ich also nicht.

 

Dass HM zu diesen Preisen nur produzieren kann unter diesen Bedingungen, ist klar. Hat das jemand bezweifelt oder gemeint, das sei nicht so ??

 

Ich befürchte nur, von höheren Preisen wird kein Cent bei den Näherinnen ankommen. Und wenn doch, dann werden die Landlords die im Zweifel personengleich mit den Fabrikbesitzern sind, die Miete erhöhen und das ganze wird ein Nullsummenspiel.

 

Den Näherinnen in Bangladesh geht es wie den Webern in Deutschland, den Spinnereiarbeitern zu Zeit von Karl Marx und den Einwanderern in den Sweatshops in NewYork.

 

Wenn man weiss, wie das Leben in Bangladesh auf dem Land ansonsten so ist, dann dürfen sich die Textilarbeiter wahrscheinlich glücklich schätzen.

 

Solche Filme sind übrigens meiner Meinung nach - aber das ist zu kompliziert zu erklären - ein Grund für das schlechte Image der Selbstnäherei. Habe ich ja schon öfter gesagt. Glaubt mir nur keiner.

 

Isebill

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Endlich kommt mal dieses Thema zur Sprache.

Ich wunderte mich schon, dass Bio-Stoffe hier fast kein Thema waren.

 

Es gibt Stoffhändler mit ökologisch einwandfrei und fair produzierten Stoffen.

Schaut mal unter GOTS-Zertifizierung, ist vergleichbar mit demeter.

 

Für mich war Bio bei Kleidung früher (vor 20 Jahren) nie ein Thema. Ich dachte, was man kaufen könne, kann ja nie schädlich sein. Irrtum!!!

Mein Neffe hat/hatte Neurodermitis, mein Vater Psoriasis. Ich überlegte mir in meiner Schwangerschaft, was man vorbeugend machen könnte.

Ökologie, Medizin, Gesundheit... sind in meinem Umfeld schon jeher wichtige Themen.

 

Ein Buch "Reizwäsche..." oder so hat mir die Augen geöffnet. In meiner Schwangerschaft hatten wir auch die Zeitschrift "Ökotest" abonniert.

 

Die Folgen: Meine Tochter war bis ca. 1 Jahr ein sog. Ökobaby: Sie bekam ausschließlich Kleidung aus KBA-Baumwolle etc., und Spielsachen von beispielsweise "Kallisto".

Ich hatte mit heftigsten Widerständen von Seiten der Familie meines Mannes zu kämpfen. Meine Schwägerin hatte mit mir ein Riesenproblem, weil ich alles anders als sie machte. Glücklicherweise wurde ich von meinem Mann (Arzt) dabei 100% unterstützt.

Auch mein persönlicher Freundeskreis reagierte mit Unverständnis, außerdem war das Angebot sehr gering. Gottseidank gab es schon HessNatur mit dem Livipur-Katalog oder Internet ... zwerge.net

 

Als meine Tochter größer wurde, überlegten wir uns einen Kompromiss.

Ihre Unterwäsche und Pyjamas, Bettwäsche also Leibwäsche sind aus Bio-Qualität, mittlerweile trägt sie aber als Oberkleidung fast alles (nein never ever KIK). Man kann ja auch nicht auf "gute" Marken ausweichen, da die Fertigungsmethoden eh konventionell sind, und mittlerweile alle Zusatzstoffe verwenden.

Wie erklärt man einem Kind, dass wir nicht bei HM einkaufen wollen, wenn alle FreundInnen das tragen?

Ich hab dafür keine Lösung gefunden; ich kaufe auch wieder mal dort ein.

Weil die soziale Komponente ganz wichtig ist, hat sich im Laufe der letzten Jahren aber unser Bekanntenkreis geändert.

Wir haben schöne Kontakte zu Menschen, die bewusst leben, mit sozialem Gewissen...

Ich/wir pendeln: unser Schwerpunkt ist BIO, FAIR-Trade... aber es geht sehr auf Kosten der Lebensqualität, wenn man zu viel beobachtet, wie wir Menschen mit der Erde umgehen und eh uns selbst schaden.

 

Ich glaube, das Problem ist die industrielle Fertigung, auch in der Nahrung.

Damit etwas von Maschinen verarbeitet werden kann, braucht es schon mal gewisse Zusatzstoffe. Sei es beim Teig, dass er nicht an den Haken klebt oder bei Fasern, die nur mit Zusatzbehandlung verarbeitbar sind.

Ein Beispiel: Schon beim Maschinstricken muss man ja die Wolle paraffinieren, damit der Schlitten rutscht.

Wusstet ihr, dass Baumwollpflanzen vor der Ernte mit Entlaubungsgiften bespritzt werden, damit die großen Erntemaschinen durchfahren können? (ja es gibt auch handgepflückte Bw)

Ein weiteres Problem der zahnlose Verbraucherschutz:

100% Baumwolle muss nicht 100% Baumwolle enthalten ????? Warum? Naja, weil es im Sinne der Hersteller (Lobbies ...) ist.

Gestern im Beitrag: "Made in Germany" muss ja nicht wirklich made in Germany sein.

Wem nützt das? Dem Konsumenten, der dafür zahlt?

Nein den Produzenten.

Wie gestern gesagt wurde: Die dt. Autoindustrie wäre nicht wettbewerbsfähig, wenn man der Forderung nach 45% Eigenanteil nachkommen würde.

Was mich auch irrsinnig stört, ist der Betrug an den Menschen, die für blöd verkauft werden und denen man Infos vorenthält.

Ja und wir (ich auch) kaufen kaufen...egal was für nen Mist.

 

Eine Empfehlung: Kauft euch mal einen GOTS-zertifizierten KBA-Stoff, näht euch einen Pyjama/Nachthemd und genießt das herrliche Hautgefühl und das Bewusstsein an weniger Umweltbelastung und Ausbeutung beteiligt zu sein.

Eine wirkliche Änderung muss meiner Meinung nach vom Konsumenten ausgehen.

 

Das wäre eine meiner Visionen von mehr Qualität und einer besseren Welt.

 

Dieser Thread ist super, danke auch für den TV-Hinweis!

 

Liebe Grüße

Samba

Bearbeitet von samba
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Samba, Danke für deinen Beitrag, ich google gleichmal nach GOTS

Wenn man allerdings nach Handgepflückter Baumwolle googelt landet man in Usbekistan .......

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Es gibt Stoffhändler mit ökologisch einwandfrei und fair produzierten Stoffen.

Schaut mal unter GOTS-Zertifizierung, ist vergleichbar mit demeter.

Eine Empfehlung: Kauft euch mal einen GOTS-zertifizierten KBA-Stoff, näht euch einen Pyjama/Nachthemd und genießt das herrliche Hautgefühl und das Bewusstsein an weniger Umweltbelastung und Ausbeutung beteiligt zu sein.

 

Meine Jersey- und Nickystoffe kaufe ich mittlerweile fast ausschließlich nach diesem Kriterium und was das Tragegefühl angeht, kann ich Dir nur beipflichten.

 

Liebe Grüße

Susanne

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Es gibt Stoffhändler mit ökologisch einwandfrei und fair produzierten Stoffen.

Schaut mal unter GOTS-Zertifizierung, ist vergleichbar mit demeter.

 

Danke für Deinen Beitrag und das Stichwort GOTS (war mir bisher kein Begriff).

Im vielbeschworenen Fachhandel vor Ort ist das ja alles kein Thema :rolleyes:

Grüsse, Lea

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Für den Tip mit dem GOTS-Siegel danke ich auch herzlich! Karstadt ade... Ich sehe hier ein bißchen eine Verbindung zu Isebills aktuellem Thread, ob Stoffe billig oder preiswert sein müssen - wenn schon viel Geld investieren, dann gerne in faire, saubere Stoffe, wenn man denn dran kommt. Nur weil "Designerstoff" auf dem Label steht, ist es noch nicht wirklich viel Geld wert.

 

Aber es bleibt wohl das übliche Dilemma: Wenn man etwas Bestimmtes sucht, muß man ja schon froh sein, wenn Material und Farbe stimmen - dann auch noch einen kBA Stoff finden, dürfte nur selten klappen. Das geht nur, wenn man ganz unkonkret losgoogelt und sein Projekt an den existierenden Stoff anpaßt. Dazu bin ich ja auch immer wieder gerne bereit - wer läßt sich nicht gerne auf neue (dumme?) Ideen bringen:) Aber es paßt eben nicht immer. Schade!

 

Liebe nachdenkliche Grüße

Junipau

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Ich möchte die Fa. Westfalenstoffe anführen, die in der Herstellung angeblich auf Formaldehyde verzichtet und auch GOTS-Stoffe anbietet.

 

Auch "Naturstoffe" googlen führt zu 2 Anbietern, die ich seit 2 Jahren schätzen gelernt habe, darf ja Shops leider nicht nennen.

 

Aber Vorsicht: "Naturstoff" , oder "dt. Qualität" sind kein Garant für bio oder Fairtrade, auch nicht für bessere Qualität. Es darf ja importiert werden, und dass die Umweltstandards beispielsweise in China andere (:()sind, weiß eh jeder.

 

Man schadet ja eigentlich der eigenen Wirtschaft dadurch, nur die Großen haben Vorteile, wenn sie Produktionen verlagern und/oder importieren dürfen und nicht mal deklarieren müssen.

 

Ich war früher an Mode und Designerkram sehr interessiert, doch als mir bewusst wurde, wie hohlköpfig und dumm da vieles abläuft

(offen gestanden eigentlich erst durch meine Tochter: Nein, ich wollte nicht, dass sie Sondermüll am Körper trägt. Sie bekommt auch heute keinen "süßen Sondermüll"- wenn Naschen, dann Bio ist unsere Devise, was für sie derzeit voll OK ist),

hatte ich eine Zeitlang genug.

 

Erst jetzt interessiere ich mich wieder mehr dafür, weil ich die Option habe, mir aus guten Materialien was eigenständig zu gestalten.

Leider ist Ökomode für mich oft nicht wirklich "Mode". Aber da hab ich halt vielleicht auch meine Scheuklappen.

 

"Hessnatur" oder auch "Grüne Erde" sind ja eh sehr bemüht.

 

Weiß jemand, kann man irgendwo Materialien von "HessNatur", die ja selber die Produktion regeln, kaufen? Ich wäre auch sehr an Wolle am liebsten Kaschmir, Alpaka, vielleicht auch Vikunja interessiert.

 

Als sehr positiv fiel mir auf, dass In BurdaStyle in letzter Zeit Bio-Materialien auch Fairtrade zwar am Rande doch immerhin erwähnt wurden.

Vielleicht ändert sich was in die "richtige" Richtung.

 

Alles was ich hier schreibe, stellt meine Meinung, meine Erfahrungen dar. Ich möchte niemandem zu nahe treten.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen...

 

Liebe Grüße

Samba

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Ich wäre auch sehr an Wolle am liebsten Kaschmir, Alpaka, vielleicht auch Vikunja interessiert.

 

Wenn man ein gewisses Mindestmass an ökologischem Gewissen hat, dann sollte man eigentlich tunlichst Kaschmir meiden. Alle Welt reisst sich um Kaschmir, Flächen, die für den Anbau von Nahrung verwendet werden müssten werden für die Ziegenhaltung eingesetzt und die Leute haben nichts zu beissen. Das kann es ja auch nicht sein.

 

Und was Wolle anbelangt, die gute Merinowolle, die unter schrecklichen tierquälerischen Bedingungen (Stichwort Mulesing) produziert wird, sollte man sich auch noch mal gut überlegen.

 

Zu Alpaka und Vikunja fällt mir gerade nichts entsetzliches ein, was aber nicht zwingend heissen muss, dass es da gerade nix gibt ...

 

(ich bin froh, dass ich mein Alpaka von glücklichen Tieren einer befreundeten Familie im Sauerland erhalte und selber spinnen kann ...)

 

Grüßlis,

 

frieda

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Auch "Naturstoffe" googlen führt zu 2 Anbietern, die ich seit 2 Jahren schätzen gelernt habe, darf ja Shops leider nicht nennen.

 

Aber Vorsicht: "Naturstoff" , oder "dt. Qualität" sind kein Garant für bio oder Fairtrade, auch nicht für bessere Qualität. Es darf ja importiert werden, und dass die Umweltstandards beispielsweise in China andere (:()sind, weiß eh jeder.

 

Habe jetzt auch neugierig gegoogelt (statt "GOTS") und bin beim ersten Anbieter über wunderschöne cutwork-Stoffe aus Indien gestolpert. Halt - dabei steht nur "Naturstoffe"... Also doch Kinderarbeit? Jeder BW-Stoff ist ja eigentlich ein Naturstoff, auch wenn er zu 95% aus BW und zu 5% aus Chemie besteht, oder? Also bleibt doch nur das GOTS-Siegel??? Oder gibt es noch anderes? Hilft also nur, den Anbieter zu jedem Stoff einzeln zu bemailen?

 

LG Junipau

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@Jadzia: Ja.

Ich bin ja am Maschinstricken lernen, habe gerade 2 Loopschals rundgestrickt (seit Anfang Jänner plag ich mich, ist vieeel schwerer als gedacht) aus einer herrlichen Wolle:

 

von Lana Grossa Speziallinie "LineaPura": Fauna - 70% Ökologische Schurwolle(Organic Virgin Wool), 30% Alpaka naturweiß auch schwarz (trotz Farbe)

 

Herrliches Material, ein Traum, leider teuer, aber sooo schön, dass ich keine anderen mehr möchte. Jeder Designer könnte da einpacken, außer Repeat Kaschmir vielleicht.

 

Hab auch noch von Lana Grossa aus der "Linea Pura": Biolana - 50% Organische Schurwolle Merino extrafine (Organic virgin wool), 35% Soja (ja echt steht drauf), 15% Baby Alpaca

Soll ein Pulli für Herrn Samba werden. Doch wenn ich mich weiter so dämlich anstelle wird vor 2020 nichts draus werden.

 

Apropos: Wusstet ihr eigentlich, dass "Wolle" nicht bedeutet, dass es sich um frisches Material handelt. Es können auch recyclte Wollfasern verwendet werde, natürlich mit entsprechend mehr Chemierückständen...

Nur Schurwolle ist "frische" Wolle.

 

Auch ein Vorteil vom Selbermachen: man hat ein bisschen mehr Kontrolle über den Herstellungsprozess.

 

Ciao

samba

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Ich befürchte nur, von höheren Preisen wird kein Cent bei den Näherinnen ankommen. Und wenn doch, dann werden die Landlords die im Zweifel personengleich mit den Fabrikbesitzern sind, die Miete erhöhen und das ganze wird ein Nullsummenspiel.

 

Es ist tatsächlich so, dass der Lohn der Näherinnen einen veschwindent kleinen Teil der Kosten ausmachen. Wenn ich mich recht erinnere so um die 1-2%. Es ist ja auch leider nicht damit getan teure Marken zu kaufen. Da fließt ca. die Hälfte nur in Marketing und die Näherinnen gucken in die Röhre. Früher dachte ich mal, jaja, selbst Schuld wenn man bei den Billigheimern kauft, bis mir dann langsam ins Bewusstsein sickerte, dass es eigentlich egal ist wo man kauft und wieviel man ausgibt. Die Leute werden so oder so ausgebeutet, die Umwelt verschmutzt, etc. wenn man konventionell einkauft.

 

Eine wirkliche Änderung muss meiner Meinung nach vom Konsumenten ausgehen.

 

Da gebe ich dir völlig Recht, aber es so unendlich schwer Alternativen zu finden. Es gibt z.B. keine ernstzunehmende Öko-Mode-Linie für Übergrößen.

 

Seit mir dieser ganze Irrsinn bewusst geworden ist versuche ich andere Wege zu gehen, aber wie oben schon gesagt, es ist alles andere als leicht und oft auch sehr frustrierend. Ich kaufe Bio-Stoffe und Stoffe aus Europa wenn sie mir über den Weg laufen und sie in mein Beuteschema passen. Aber ich würde nie soweit gehen einen Stoff zu kaufen in einer Farbe, die mir partout nicht gefällt. Da würde ich mich trotz Bio unwohl drin fühlen.

Ansonsten kaufe ich nur noch sehr wenig fertige Kleidung und trage das meiste bis es hinüber ist.

 

Selbst wenn ich meinen Stoff selbst webe weiß ich nicht wirklich woher die Baumwolle und das Leinen für mein Garn kommt.

 

Wer mehr wissen will zum Thema 'Kleidung nachhaltig und fair in Deutschland produzieren', dem kann ich nur empfehlen mal nach 'Sina Trinkwalder' und 'manomama' zu googlen.

 

Karin

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Wenn man ein gewisses Mindestmass an ökologischem Gewissen hat, dann sollte man eigentlich tunlichst Kaschmir meiden. Alle Welt reisst sich um Kaschmir, Flächen, die für den Anbau von Nahrung verwendet werden müssten werden für die Ziegenhaltung eingesetzt und die Leute haben nichts zu beissen. Das kann es ja auch nicht sein.

 

Und was Wolle anbelangt, die gute Merinowolle, die unter schrecklichen tierquälerischen Bedingungen (Stichwort Mulesing) produziert wird, sollte man sich auch noch mal gut überlegen.

 

Zu Alpaka und Vikunja fällt mir gerade nichts entsetzliches ein, was aber nicht zwingend heissen muss, dass es da gerade nix gibt ...

 

(ich bin froh, dass ich mein Alpaka von glücklichen Tieren einer befreundeten Familie im Sauerland erhalte und selber spinnen kann ...)

 

Grüßlis,

 

frieda

 

Danke frieda.

Aber das ist ja schrecklich, das wusste ich ja nicht.

Ich trag so gerne FTC-Kaschmirsachen, war der Meinung FTC=fair trade cashmere. Wahrscheinlich auch so ein Verkaufsschmäh.

Jetzt hab ich voll Begeisterung bei Ebay-Kaschmirkonen bestellt, komplett ohne nachzudenken, eh klar die Gier...

 

Das ist ja das Problem, ohne Wissen lebt sichs bequemer (bis man halt später draufkommt...) Nur will ich das? Was soll ich wollen?

 

Was kann man echt machen??

Vielleicht ist Reduktion ein Mittel um weniger Schaden anzurichten?

 

Glaubst du HessNatur - Wolle wäre auch so?

Was würdest du jemandem empfehlen, der weder spinnen kann noch glückliche Alpakas im Bekanntenkreis hat?

 

Samba, verunsichert und irritiert

 

Ist nicht die Ursache von dem Schlamassel, dass der Mensch (ich natürlich eingeschlossen) jegliches natürliche Maß verloren hat??

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