Zum Inhalt springen

Partner

WIP Hemdbluse für Rubens aus Ottobre 5/07


Schmuckstückchen

Empfohlene Beiträge

Hallo,

da meine angefangenen Teile gerne zu UFOs mutieren, möchte ich die Herstellung meiner Hemdbluse gerne öffentlich machen - denn diese Bluse soll fertig und getragen werden.

Der verwendete Stoff ist ein mittelbrauner Hemdenstoff, der sich im Moment nicht farbecht fotografieren läßt. Bild wird nachgereicht...

Um diese Bluse geht es:

Bluse48.jpg

 

Ich habe folgende Änderungen vor:

  • Der Ärmel soll an der Manschette in Falten gelegt werden, nicht wie hier gekräuselt
  • Der Ärmelschlitz soll eine Schlitzblende wie ein klassisches Herrenhemd bekommen
  • Eventuell wird der Schlitz länger, da ich die Ärmel gerne mal hochkremple

 

Um den Schnitt an meine Figur anzupassen, brauche ich

  • eine FBA (Full Bust Alteration)
  • eine Oberarmerweiterung

 

Zu meiner Figur: Ich bin ein Rubenstyp mit Sanduhrfigur (Oberweite 122 cm, Taille 95 cm, Hüftweite 119 cm). Leider versteckt sich meine kurze Taille schüchtern zwischen zwei Speckrollen und eignet sich daher nicht für Gürtel. Aber mit E-Körbchen und breiten Schultern/Kreuz profitiere ich von taillennahen Schnitten, sonst sehe ich schnell wie ein Preisboxer aus.

 

Meine Körpergröße ist zwar mit 176 cm über dem Schnittmuster-Herstellermaß, allerdings spielt sich die gesamte Mehrlänge bei mir unterhalb der Taille ab, deshalb muß ich Oberteile höchstens für die Wunschproportionen in der Saumlänge anpassen.

 

Mein nächster Arbeitsschritt ist das Durchpausen des Schnittmusters auf Baumarktfolie. Ich werde Gr. 50 durchpausen und die fehlenden 6 cm zwischen meiner Oberweite 122cm und dem Oberweitenmaß für Gr. 50 von 116cm als FBA zugeben.

 

Ach ja, das "Über-Oberweitenmaß", gemessen unter den Achseln, aber über der Brust, mit dem man eigentlich die passende Schnittmustergröße ermitteln soll, führt bei mir zu falschen Werten (sprich: Gr. 48). Der Grund dafür ist, daß mein Brustansatz an der Meßstelle "hohl" ist, also eine Seitenansicht wie eine Sprungschanze. (Danke an Rita/3kids für das plastische Bild :)) Meine ersten Versuche an einem T-Shirt waren nur tragbar, weil das Shirt einen hohen Elasthananteil hat und der Klügere nachgibt...

 

Morgen abend melde ich mich wieder mit durchgepausten Schnittteilen und den Figuranpassungen.

 

Ich freue mich über Kommentare, Verbesserungsvorschläge und "ich mache das aber so"-Hinweise, denn ich bin hier, um zu lernen. :hug:

 

Liebe Grüße,

Simone

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 70
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Schmuckstückchen

    23

  • 3kids

    9

  • Isebill

    5

  • Kasha

    4

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

So, weiter geht es.

Ich mache die Schnittmusteränderungen nach Palmer/Pletsch „Fit for real people“

Zuerst die FBA:

Ich habe die Brustpunktlage überprüft, indem ich mir das Vorderteil angehalten habe. Meine Paßstellen waren die Schulternaht und die vordere Mitte.

Die rote Linie soll auf den Brustpunkt zeigen, der rosa Kreis zeigt die tatsächliche Lage:

 

Vorderteil1a.JPG

 

Die grüne Linie geht parallel zur vorderen Mitte durch meinen Brustpunkt. Die rote Linie ist die Verlängerung der mittleren Abnäherlinie, der Schnittpunkt mit der grünen Linie ist der Brustpunkt des Schnittmusters.

Die orangefarbene Linie beginnt bei 1/3 des Armlochs (bei mir: 10 cm) und geht zum Brustpunkt des Schnittmusters:

 

Vorderteil1b.JPG

 

Jetzt wird aufgeschnitten: Ich beginne bei der grünen Linie und schneide bis ans Ende der orangefarbenen Linie, aber nicht durch. Ein kleiner Drehpunkt bleibt hängen.

Die rote Linie schneide ich vom Abnäher beginnend bis AN den Brustpunkt – nicht durchschneiden!

 

Vorderteil2a.JPG

 

Der rote Pfeil zeigt die 3 cm Verbreiterung, die Kanten bleiben parallel. Dadurch dreht sich das Armloch zu und der Abnäher öffnet sich. Man kann auch gut sehen, daß der neue Abnäher nach unten auf meinen Brustpunkt zeigt.

Am gelben Kreis sieht man, daß der rechte Teil jetzt länger wird als der linke. Deshalb schneide ich an der grünen Linie den linken Teil durch und verschiebe ihn nach unten in Pfeilrichtung, bis sich die Saumkanten wieder treffen.

Dann klebe ich alles am Tisch fest, lege eine neue Folie darauf und pause durch.

 

Vorderteil3.jpg

 

Ich habe die Abnäher, die Schulter- und Seitennähte gesteckt und die Folie mal anprobiert, sieht gut aus. Eventuell hätte der Abnäher nach oben verschoben werden müssen, aber ich habe Glück.

Weiter geht es mit der Oberarmerweiterung…

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Schmuckstücken,

gut gemacht - den Taillenabnäher aber ein bißchen zur Mitte schieben.

 

Du mußt acht geben: der Abnäher ist sehr groß, der tütet leicht. Abhilfe: eventuell bis 3 cm an den Brustpunkt führen. Du schreibst: Breites Kreuz, ist das im Schnitt auch schon drin?

 

Der Schnitt ist ein Blusenschnitt, d.h. der Abnäher ist kleiner als normal (denn für Gr. 50 ist der winzig).

 

Lg

heidi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Stofftante,

 

danke für den Tipp! Den Taillenabnäher wollte ich später im Stoff positionieren, weil ich im Folienmodell schlecht einschätzen kann, wo er besser sitzt. Unter meine Brustpunkt (wo er ja auch wohl hingehört) finde ich ihn etwas unglücklich, der Abstand zur Seite sieht dann so breit aus.

 

Das "breite Kreuz": Die Formulierung war etwas unglücklich, mein Rücken ist breiter als Gr. 48, aber Gr. 50 paßt.

 

Zum Brustabnäher: Meinst Du so:

Vorderteil3a.JPG

 

Danke für Dein Feedback!

Simone

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Oberarmerweiterung:

 

Mein Oberarmumfang beträgt 39 cm. Ottobre setzt für Gr. 50 35,6cm an. Also fehlen mir rund 3,5 cm Oberarmweite.

 

Nach Palmer/Pletsch ist die Änderung von mehr als 2,5 cm ein Sonderfall („Very large Arms“), deshalb pause ich die Armkugel durch, damit ich nach der Änderung darauf zurückgreifen kann.

 

Zuerst zeichne ich eine Linie (lila) parallel zum Fadenlauf durch den Schulterpunkt (grüner Kreis).

Dann verbinde ich die Übergangspunkte von Ärmelseitennaht zu Armkugel miteinander (blaue Linie)

 

Arm1a1.JPG

 

Jetzt wird das innere Kreuz, das diese zwei Linien bilden, aufgeschnitten. Die Randpunkte bleiben stehen! Nicht durchschneiden, das werden Drehpunkte.

Meine durchgepauste Armkugel liegt auf meiner Arbeitsfläche, den aufgeschnittenen Ärmel lege ich so darüber, daß die Armkugeln aufeinander passen.

Die Seiten ziehe ich auseinander, bis der rosa Pfeil 3,5 cm lang ist. Die Armkugel ist nach unten gesackt, die Seitennähte sind nach außen gewandert (gelbe Kreise).

 

Arm2a.JPG

 

Den Mehrbetrag an den Seiten nehme ich beim Armausschnitt an Vorder- und Rückenteil weg:

 

Vorderteil3b.JPG

 

Jetzt klebe ich mit Tesafilm alles aufeinander, lege die dritte Lage Folie auf und pause mein verbreitertes Ärmelteil ab:

 

Arm2b.JPG

 

So, meine Nähzeit für heute ist schon wieder um. Hier noch das Bild vom Stoff:

 

Stoff1.jpg

 

Ich hoffe, daß ich morgen und vor allem am Wochenende mal etwas länger dranbleiben kann.

Für morgen stehen die Manschettenänderungen auf dem Programm, aber vielleicht experimentiere ich noch mit den Abnähern im Vorderteil.

 

Bis morgen,

Simone

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Guten morgen,

 

sehr interessanter WIP .... vor allem mit vielen schönen Bildern.

 

Was ich mich grade Frage, Du nimmst da einen guten cm am Armloch weg weil Du die Armkugel am Ärmel geändert hast ... jetzt fehlt Dir aber doch dieser 1 cm in der seitlichen Länge ... ?

 

Wenn ich die Oberarmweite eingebe, dann lasse ich die Armkugel wie sie ist, gebe aber dem Ärmel einfach die entsprechende Mehrlänge die mir oben durch das Absinken der Armkugel entsteht ...

 

Uiii - hoffentlich habe ich das jetzt richtig beschrieben und man versteht es ... ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Maritta/pharao,

 

bei Palmer/Pletsch bieten sie zwei Methoden an, die Mehrweite (bei mir sind das auf jeder Ärmelseite 1,6cm) im Vorder- und Rückenteil auszugleichen. Bei der anderen Methode werden die Seitennähte um den Betrag nach aussen gelegt und dann zur Taille ausgeglichen.

Bei dieser Methode hätte ich den Längenschwund in der Seitennaht nicht, stimmt. Aber der Folienschnitt saß gut und ich wollte keine 3 cm mehr Stoff unter den Armen.

Ich lasse mal sicherheitshalber großzügige Saumzugaben, um noch ausgleichen zu können...:D Danke für Deinen Hinweis!

 

Wenn ich die Armkugel nicht anpasse, gibt es bei mir massiven Querzug am Ärmel, weil die Form dann zu flach wird (Falten da, wo ein Carmenshirt säße) und ich habe Zug entlang der Schulternaht. Hast Du bei Deiner Methode das Problem nicht? Gibst Du Deine Mehrlänge einfach unten zu, so wie bei einer Ärmelverlängerung? Ich stehe gerade auf dem Schlauch...

Falls lieber malend erklärst, greife Dir gerne ein Ärmelbild von mir und "painte" drüber.

 

Liebe Grüße,

Simone

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

nun - erst mal gestehe ich bei Kurz- oder 3/4-Shirts ist die fehlende Länge am Ärmel ja kein Problem ... hihiii ...

 

Bei dem Parka, den ich im Frühjahr genäht habe habe ich die fehlende Länge durch das Absinken einfach unten angefügt - richtig. Ich hatte damals 38 cm Oberarmweite - mußte also auch jeden Ärmel entsprechen aufweiten. Wobei das ja auch immer noch mal eine Frage der Armlänge ist ... wenn die Arme kurz und dick sind braucht man nix zugeben ... ist man groß und hat entsprechend lange Arme muß man was zutun.

 

Ist also sicher sehr individuell auszuführen.

 

Jedenfalls arbeite ich von Anfang an so und bin froh, dass ich nicht noch Korrekturen an den Armausschnitten machen muß ;)

 

Ich habe immer Grösse 50 nähen müssen, bin mit den Ottobreschnitten aber so zufrieden, dass ich dort keine FBA machen muß - das vereinfacht das Problem sicher auch noch mal. Ich trage auch ein E-Körbchen, ist also nicht so dass da nix wäre ... :D

 

Inzwischen habe ich zwar abgenommen und nähe 2 Grössen kleiner aber den Oberarm muß ich dennoch immer weiter machen.

Die Technik ist glaub ich ursprünglich aus einem Burda-Buch - selber habe ich sie auch von hier aus dem Forum übernommen.

 

Es ist auch individuell, wo die breite Stelle des Arms anfängt. Ich komme mit der flacheren Kugel sehr gut klar - manchmal kommt sogar noch 1 cm weg. Ich habe mal Fotos gemacht, damit Du meine Arme siehst :D und warum ich eine flache Kugel bevorzuge.

 

oberarm.jpg.7176aad33179c632ca31365ef62db3ff.jpg

 

Oberarm-2.jpg.abbadb0476797bb67a5df380ef055cad.jpg

 

Der grüne Strich soll zeigen, wo bei mir die Dicke quasi anfängt ... die Armkugeln sind aber teilweise so langgezogen und schmal oben, dass es dann in dem Bereich über dem Strich spannt und man sich nicht bewegen kann.

 

Hier mal der Ärmel meines Parkas - den will ich demnächst in 46 nähen. Die Armkugel ist durch das Weite einfügen breiter geworden und ein Stück niedriger.

 

013.jpg.233cdc5b59cbfa4814b9b534a212ad69.jpg

 

ich habe Dein Ärmelfoto noch mal aufgegriffen ... die grünen Linien markieren die geänderte Armkugel, die rote das Original. Wenn Du bei beiden von der Mitte oben eine beliebige Länge - ich habe mal ca. 4 cm genommen abmißt und dann eine Querlinie ziehst, siest Du im Vergleich, dass das original weniger weite auf die 4 cm hat wie die geänderte Version ...

 

Fügst Du also an die eingeschobene Weitenänderung die alte Armkugel wieder dran, nimmst Du im oberen Bereich wieder Weite weg und es spannt.

So ist meine praktische Erfahrung mit dieser Änderung.

 

637962695_gendert-1.jpg.40298dbd28293022e884414797e7db27.jpg

Bearbeitet von pharao
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schmuckstückchen,

 

nicht ganz so weit zum BP 3 cm ist genug

 

Zeichnung anbei. Da der Abnäher wirklich massiv ist eventuell von unten kommen lassen (macht auch schlanker). Siehe 2. zeichnung.

 

lg

heidi

bluse.pdf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@pharao:

Danke, Deine Bilder sind sehr erhellend! Das sieht bei mir gaaaanz anders aus...meine maximale Oberarmweite ist viel weiter unten, beim Bizeps, dafür ist mein Schulteransatz eher rechteckig - jetzt verstehe ich, warum Deine Art zu ändern bei Dir funktioniert...:D

 

@heidi:

Danke für Deine Zeichnung, ich bin überzeugt und setze den Abnäher tiefer (und mache ihn länger). :)

 

Zum weiteren Vorgehen:

Ich werde jetzt die vergessenen rückwärtigen Abnäher im Schnittmuster ergänzen (das erklärt auch die fluffige Taille bei der Anprobe...), dann drehe ich mal an den Abnähern im Vorderteil. Bilddokumentation folgt...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So, jetzt wird der Brustabnäher im Vorderteil gedreht. Zuerst habe ich die Lage korrigiert, denn der Abnäher zeigte nicht genau zum Brustpunkt (rosa Kreis),deshalb die doppelten Linien.

Dann verbinde ich die Abnäheransatzpunkte mit dem Brustpunkt (grüne Linien).

Ich ziehe unterhalb des Abnähers eine neue Linie (lila) durch den Brustpunkt:

 

Vorderteil4a.JPG

 

Wenn ich jetzt den alten Abnäher an den grünen Linien ausschneide und die lila Linie bis zum Brustpunkt aufschneide, kann ich das entstehende „Tortenstück“ so drehen, daß sich der alte Abnäher schließt und ein neuer öffnet.

 

Vorderteil5a.JPG

 

Jetzt die Abnäherendpunkte in der Seitennaht miteinander verbinden (dunkelgrüne Linie) und die Strecke halbieren. Durch diesen Punkt eine Linie zum Brustpunkt zeichnen. Auf dieser Linie vom Brustpunkt weg 3cm messen. Das ist die Spitze des neuen Abnähers. Diesen Punkt mit den Abnäherendpunkten verbinden.

 

Vorderteil6a.JPG

 

Die überstehende Ecke ist grob geschätzt, aber aus leidvoller Erfahrung weiß ich, daß ich an einem Abnäher lieber Stoff übrig als zu wenig habe..

Den vertikalen Abnäher habe ich als Alternative unter den Brustpunkt geschoben. Ich werde später beide Abnäher auf den Stoff übertragen und mal probeheften.

 

So, Schluss für heute, mein Sandmännchen ruft. Morgen pause ich mein Vorderteil nochmal durch (für diese Änderungen finde ich Papier praktischer als Folie), ändere die Raffung am Ärmelsaum in Falten und pause den Schlitzbeleg aus David Coffins "Shirtmaking" ab.

 

Gute Nacht und danke für Eure Hilfe

Simone

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich wollt nur für die Zukunft anregen, den grossen Abnäher in zwei kleinere zu unterteilen. Das soll bei grosser OW besser funzen.

 

Diese Bluse gehört übrigens zu meinen Basisschnitten in Grösse 48. Sie ist recht kleidsam und lässt sich gut aus mittelfesten Baumwollstoffen arbeiten. Ist femininer als ein übliche Hemdbluse und trotzdem sportlich. Ich trage sie immer über der Hose.

 

Und nach dem zweiten Modell ist sie auch perfekt angepasst. Allerdings habe ich es bei dem eingekrausten Arm belassen und nur einen kleinen Schlitz vestürzt.

 

(Das ist doch hoffentlich die Reverskragenbluse aus einer alten Ottobre ???)

 

Isebill

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi,

versuche mich an das Thema FBA heranzuarbeiten und hab Deinen Wip gerade entdeckt. Daher eine nachträgliche Frage.

Oberweite je Seite um 3cm erwitert ist mir klar, auch dass dabei der untere Teil auch weiter wird, ABER muss das nicht wieder verschwinden? Dort hast Du doch keine 6cm zuwenig. Du könntest das jetzt evtl. noch über die Taillenabnäher machen, aber was wenn keine da und zweitens: ist das nicht zuviel?

Liebe Grüße Elke

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ Isebill: Danke für den Hinweis. Da ich nach der ganzen Dreherei sowieso das Vorderteil nochmal durchpausen wollte, mache ich das zweimal und kann dann die Variante mit den zwei Abnähern ausprobieren.

Wie würdest Du die beiden Abnäher positionieren? Einen oberhalb und einen unterhalb des Brustpunktes? Macht man bei zwei kleineren Abnähern einen anderen Abstand zum Brustpunkt als bei einem großen?

 

@Elke: Ich erkläre mir das so: Ja, Du hast Mehrweite unterhalb der Brust, die eventuell nicht gewünscht ist. Wenn ich eine Frau mit B-Körbchen, ohne Bauch und einem untaillierten Shirt von der Seite sehe, fällt das Shirt ab Brustpunkt mit Abstand zum Körper gerade nach unten. Dasselbe macht es bei mir nach der FBA (und die Seitennaht bleibt gerade).

Wenn ich diesen Effekt nicht will, suche ich mir gleich einen Schnitt mit vertikalem Abnäher (wie hier) oder ich füge selbst einen ein. Bei Palmer/Pletsch wird das aus genau Deinem Grund empfohlen: Damit es schmaler aussieht, soll dann ein vertikaler Abnäher ergänzt werden.

Wie es damit aussieht, die Mehrweite an der Seitennaht wieder wegzunehmen, weiß ich nicht - das verzeiht wohl ein Jersey eher als eine unelastische Webware...:nix:

 

Liebe Grüße,

Simone

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich selbst muss keine Änderung für großen Busen machen, deshalb habe ich meine Weisheit aus Büchern. Genauer gesagt aus Ines Ruebel, Wir nähen und schneidern, dort S. 39 ff.:

 

Sie schreibt, dass seitliche Abnäher für grosse OW sehr ungünstig sind, weil sich die Weite auf die kurze Strecke nicht aufnehmen lässt und dann weiter:

 

" ...Wo sich diese Abnäherform garnicht umgehen läßt, müssen Sie zu einem Kompromiß greifen: Teilen Sie ihn in zwei gleich tiefe Abnäher auf und lassen Sie einen von ihnenn 1 cm oberhalb, den anderen 1 cm unterhalb der eigentlchen Brustsspitze auslaufen. Die so verteilte Weite wird besser aufgenommen.".

 

Ines Ruebel ist der Meinung, bei grosser OW sei am besten die Schnittform, die eine Quernaht im Bereich des Magens hat und von wo aus dann ein kleiner Abnäher auf den Brustpunkt zuläuft.

 

In der neuesten OT-Women ist so ein Shirt, allerdings ist da das untere Teil nicht anliegend wie bei einer Bluse, sondern eingekraust und damit weit.

 

Viel Erfolg..

 

Isebill

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nicht böse sein Isebill, aber eine Quernaht - nein Danke, dann lieber Wiener Nähte oder Prinzessnähte - dann kann man auch problemlos unterhalb der Brust mehr rausnehmen, wenn man keinen Bauch hat, der sich unter der Oberweite verstecken soll.

 

LG Rita

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Guten morgen,

 

Ja - andere Armform - anderes Passformproblem .. wie gut das wir selber nähen . hihiii ... :D

 

Bzgl. der Abnäher-Disskusion ... ich selber liebe es ja statt einem Abnäher den Mehrstoff in der Seitennaht einzuhalten bzw. ich lege den Mehrstoff in ganz kleine Falten ... so habe ich keine störende Naht im Brustbereich - denn ich finde auch, da schaut man immer drauf ...

 

Vielleicht wäre das ja noch eine Alternative ... denn der Abnäher unter der Brust würde das ganze dann zusätzlich noch schön ausformen denke ich mir.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@heidi: das wäre doch auch was für mic, deshalb ein paar Fragen zum nachmachen:

 

Der mittlere Abnäher ist in der Konstruktion "normal" bis auf den Brustpunkt und 3,3cm tief. Die Schenkel der "Neben"-Abnäher sind paralell zur Konstruktionslinie des Hauptabnäher und 2,2cm auseinander - somit ergibt sich eine Abnähertiefe von 7,7cm.

 

Da ich mehr brauche, wie verteile ich das? mittels Dreisatz? Dann würden alle Abnäher im Verhältnis gleichbleiben, aber eben alle größer - oder anders?

 

Ich habe hier immer noch Streifenstoff liegen, den ich nicht vernäht habe, weil ich mal meinen Abnäher hineingesteckt hatte und alle denkbaren Varainten eines Abnähers aufgrund seiner Größe bescheiden aussahen - evt. würden 3 kleine den Streifenlauf weniger negativ beeinflussen.

 

Vielen Dank für Deine Hilfe!

bewundernde Grüße

Rita

 

PS: Wie man dann von Konstruktionsabnähern zu den genähten kommt, ist mir klar. Mir geht es nur um die Konstruktion.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rita,

das wäre von der Figur her schon was für Dich. Aber den ruhigsten Musterverlauf bekommst Du, wenn Du den Schulterabnäher halbierst und dann im rechten Winkel vom BP zur Seitennaht schneidest. Beispiel dran gehängt. Hier trifft Streifen auf Streifen beim Nähen des Abnähers.

Ist der Abnäher zu groß dafür, dann würde ich 2/3 davon wie beschrieben und den Rest eventuell nach unten drehen

 

Ich habe diesen dreifache Abnäher in einem Shirt, das mit Schmetterlingen bemustert ist, gemacht und da sieht das gut aus.

ZUm Procedere: den großen Abnäher durch 3 teilen. Und so viel Zwischenraum zwischen den Abnähern lassen, das Du noch gescheit den Abnäherinhalt unterbringen kannst. Also 4 cm breiter Abnäherinhalt braucht 2 cm Platz also würde ich 3 cm Abstand zwischen den Abnähern wählen.

Lg

heidi

Bluse3.pdf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Okay, dann versuche ich mich mal am zwei- und dreigeteilten Abnäher. Noch eine Frage: Bügelt man dann alle Abnäher in eine Richtung (und konstruiert sie so, daß sie sich nicht überlappen) oder bei zwei einen nach oben und einen nach unten?

Simone

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Heidi: Danke - so wie in deiner linken Zeichnugn sind die Streifen und der Abnäher war auch so, dass die mitte quer zum Streifenlauf war, aber es sah einfach blöd aus. Der nächste "Versuch" war eine Wiener Naht, aber da meine Seitenteile so breit und extrem flach sind, gefiel mir das auch nicht. Langsam beginne ich Streifenstoff zu hassen!

Für den Versuch des dreigeteilten hätte ich noch einen Blümchen- Stoff, den ich noch nicht vernäht habe, weil er zu knapp ist für Teilungsnähte (die ich sonst bevorzuge) - mal gucken, ob er für so eine Variante reicht.

(und konstruiert sie so, daß sie sich nicht überlappen) oder bei zwei einen nach oben und einen nach unten?

Ja, so konstrieren, dass der Abnäherinhalt des mittleren Abnähers nicht mit den anderen überlappt.

Und wegen des Bügelns, da kann man wohl geteilter Meinung sein.

Für ein Shirt bekam ich den Tipp, nach oben zu bügeln, damit man nicht von oben auf die (doch recht dicke) Naht drauf schaut - und seit dem mache ich das eigentlich immer so.

Und ich würde immer alle in die gleiche Richtung bügeln.

 

Viel Erfolg

Rita

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...