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Beratungsgebühr in Ladengeschäften - was haltet ihr davon?


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Dieses Kosten für das Aufmaß wurden nicht extra aufgelistet, offiziell galt dies als Serviceleistung, bin aber überzeugt davon, dass dieser Posten in den sonstigen Positionen im Prinzip mit einkalkuliert wurde.

Wenn danach doch noch etwas falsch geliefert worden wäre, wäre dies das Problem des Händlers gewesen und nicht mehr das des Kunden.

 

Das ist ja genau das, was ich sage... bei einer komplexen Sache wie einer Küche ist es keine gute Idee, dem Kunden ein billigeres "ohne Service" Angebot zu machen, wo der Kunde die Kataloge selber wälzt. Weil die Küche aus dem Küchenstudio mit Aufbau kommt und schon aus Haftungsgründen am Ende das Küchenstudio selber noch mal nachmessen und die einzelnen Posten kontrollieren muß.

 

(Und natürlich ist das im Preis mit drin.)

 

Anders bei IKEA, die eben nur die "Fertigpakete" für die Möbel verkauft und die Küche nicht aufbaut. Bestenfalls den Kontakt zu jemandem herstellt, der das Aufbaut. (So war das zumindest vor einigen Jahren... IKEA hat nicht geliefert, die haben nur an einen entsprechenden Dienstleister weitervermittelt.)

Anderes Konzept halt...

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Denn... wenn der Kunde das plant, macht aber einen Fehler und das Küchenstudio kann deswegen nicht aufbauen, nicht pünktlich aufbauen, nicht stabil aufbauen... will der Kunde dann dafür bezahlen, daß die ganze Mannschaft mit dem inzwischen zusätzliche gelieferten Teilen noch mal anrückt? Und der Kunde ist auch nicht verärgert, daß er leider sechs Wochen eine Baustelle in der Küche hat, weil die Lieferung des noch nötigen Teils halt so lange dauert? Weil dem Kunden z.B. nicht klar war, daß der Schrank X noch ein Kreuz zur Verstärkung braucht, noch die Schrauben Y in Menge Z nötig sind, wenn man Schrank A neben Schrank B montiert haben will...

Wer haftet dann?

Jeder kauft das, was er braucht und haftet dafür.

 

Ich persönlich würde selber planen und das Aufmaß und den Aufbau bestellen.

Manch andere lassen lieber planen aber bauen selber auf... da ist jeder eigen und trägt dann auch sein eigenes Risiko.

 

Weil die Küche aus dem Küchenstudio mit Aufbau kommt und schon aus Haftungsgründen am Ende das Küchenstudio selber noch mal nachmessen und die einzelnen Posten kontrollieren muß.

Wenn die Küche ohne Service bestellt wird, dann haftet das Küchenstudio dafür, dass die Qualität der Einzelelemente stimmt. Danach kommen die einzelnen Stufen:

Wenn der Kunde das Aufmaß bestellt, dann haftet der Dienstleister dafür, dass die Größen der Einzelelemente stimmen.

Wenn der Kunde den Aufbau bestellt, dann haftet der Dienstleister dafür, dass beim Aufbau keine Elemente beschädigt werden.

Wenn der Kunde die Planung bestellt, dann haftet der Dienstleister dafür, dass die gewählten Elemente zusammen stehen können und alle Türaufschlagsrichtungen passen usw.

 

Das Rundumsorglospaket erhält der Kunde nur, wenn er alle drei Serviceleistungen bucht.

 

Auch onlineshops sind unterschiedlich. Nicht jeder Shop hat beim selben Produkt die selbe Beschreibung wie die Konkurrenz. Was machen die denn, wenn man sich beim einen seine Infos holt, aber beim anderen kauft?

 

Ihr macht alle so starke Trennungen zwischen Ladengeschäften und Onlineshops. Auch dahinter stehen Menschen, die sich ein Standbein aufbauen ( wollen) und eben mit der Zeit gehen.

 

Das Einkaufsverhalten ändert sich eben und so tun es die Geschäfte auch.

Sini, das sind sehr gute Punkte, die du da ansprichst!!

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Ich persönlich würde selber planen und das Aufmaß und den Aufbau bestellen.

 

Ich verstehe völlig, dass du das willst und warum.

 

Nur wenn ich derjenige wäre, der den Aufbau machen soll, dann würde ich den Auftrag nicht annehmen.

 

Das ist wie beim Nähen... ich mach das ja nicht gegen Geld und generell selten für andere, aber ich nähe oder stricke nichts, wo ich nicht selber die Maße genommen habe und das Material (mit)gekauft habe.

 

Weil eben der Laie auch hier nicht immer beurteilen kann, was aus welchem Material zu nähen oder zu stricken ist. Und dass der glänzende Elastik-Satin halt keine steifen Rock ergibt, wie der glänzende Taft auf dem Wunschbild. Etc.etc.

 

Das mit der Haftung ist theoretisch prima, nur wenn was schief geht, dann ist es eben nicht mehr klar, wer schuld ist. - Bzw. dann will es der "kundige" Kunde auf keinen Fall gewesen sein.

 

Sagen wir nach drei Monaten kracht ein Wandregal mit Porzellan runter.

 

Kunde sagt: Handwerker hat nicht ordentlich gearbeitet.

Handwerker sagt: War klar, daß der runterkracht, die Schrauben und Dübel die wir zur Montage bekamen halten in der Wand natürlich keine schwere Ladung. (Und woher hätten wir wissen sollen, daß in das Regal nicht nur ein paar Trockenblumen zur Deko und drei Gewürzdosen rein kommen? Abgesehen davon war der Auftrag ja nur, das anzubringen. Nicht darüber nachzudenken. Das wollte der Kunde ja explizit nicht.)

 

Wenn du mal in dich gehst, dir überlegst, daß dir das passiert, du einen Schaden (Regal kaputt, Geschirr kaputt, Arbeitsplatte kaputt, die drunter stehende Barista Kaffeemaschine auch kaputt) von über 1000 EUR hättest... würdest du dann still in dich gehen, dir denken, da habe ich wohl was falsch geplant?

Oder dich beim Monteur beschweren?

 

Ich denke mal, wir können davon ausgehen, daß 99 von 100 Leuten das vom Monteur wegen schlechter Arbeit alles ersetzt haben wollen. Mindestens.

 

Und deswegen habe ich volles Verständnis, wenn ein Handwerker nur das verarbeiten will, das er vorher auch sachgerecht zusammengestellt hat.

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Ich habe meine Küche (Nolte) selbst geplant, bin dann zu Roller und zum örtlichen Möbelhaus und habe mir das ausrechnen lassen. Der örtliche Händler hatte für einen besseren Preis als der Discounter.

Also haben wir das Feintuning (bei ihm im Preis enthalten) vorgenommen, das Aufmaß selber gemacht/überprüft (selbst Handwerker) und der Aufbau erfolgte durch die Monteure vom Möbelhaus Einwandfrei. Es wurden sogar meine gestellten E-Geräte wie besprochen mit eingebaut.

Wenn etwas nicht selber kann, ist der örtliche Handel mein Partner.

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Wobei ... meine Nämas würde ich nicht online kaufen. Da möchte ich vorort hinfahren können, mich beraten und mir zeigen lassen, sowie den Wartungsservice in Anspruch zu nehmen. Ja, das geht auch übers Internet, aber das mag ich dann nicht. Das dauert zu lange. Mir, ne? ;)

 

Also ich hätte schon Schmerzen eine Nähmaschine zu verschicken. Ich bin 2009 extra 65km gefahren um ein Modell zu ergattern was es nicht mehr überall gab. Wohlwissend, dass ich u.U. für eine Garantieleistung wieder dort hin fahren muss. Aber zum Glück ist nix passiert.

 

Was solche Händler vergessen ist, wenn jemand etwas reparieren läßt und zufrieden ist, kommt er wahrscheinlich auch, wenn er etwas Neues kaufen will.

LG

 

Genau. Auf diesem Weg hab ich einen begnadeten Gitarrenbauer im Nachbarort gefunden. Ich hatte den Fehler gemacht eine Gitarre im Internet zu bestellen. Sie gefiel, hatte aber einen kleinen Fehler. Da sie sonst makellos war wollte ich sie nicht zurück schicken, auch nicht um sie reparieren zu lassen. Also habe ich sie zum Gitarrenbauer gebracht. Er hat sie repariert und perfekt eingestellt. Sie kann jetzt mit wesentlich teureren Modellen locker mithalten. Seitdem singe ich überall ein Loblied auf ihn und lege allen Leuten, die mit ihrer Gitarre unzufrieden sind, nahe sie bei ihm einstellen/überarbeiten zu lassen. Ich bringe alle meine Gitarren zur Wartung zu ihm und wenn ich mir mal eine bauen lassen will wird er der Glückliche sein. :D

 

Gruß

Karin

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In Mainz gab es einen suuuuuuuuuuuuper Stoffladen, die hatte tolle Auswahl, exclusive Stoffe, Houte Couture Stoffe, alles vom feinsten. Früher ging man dahin, hat geschaut was es neues gibt und hat sich dann inspirieren lassen.

 

Heute kommen die Kundinnen und wollen Stofftyp sowieso in Farbe sowieso und genau dieses Muster. Das gab es natürlich sehr selten genau so, also sind die Kundinnen wieder abgedampft, haben im Netzt bestellt und der Laden ist mittlerweile pleite :(:(:(.

 

Das ist ja echt bitter. Leider hab ich es nie in diesen Laden geschafft. War schon über 10 Jahre nicht mehr in Mainz.

Stoffe sind ein schwieriges Geschäft. Selbst wenn man nur vage Vorstellungen hat wird man oft nicht fündig. Ich z.B. nähe nicht nur just for fun sondern weil ich ein bestimmtes Kleidungstücke brauche. Ich fand es z.B. dieses Jahr sehr schwierig Stoff für eine Blusenjacke zu finden. Es sollte eine Bluse im Stil eines Oberteils eines klassischen Herrenpyjamas werden. Ich suchte etwas was nicht sooo empfindlich ist, weil ich die Bluse als Sonnenschutz im Urlaub tragen wollte. Ich hatte schon einen Stoff hier, wollte aber noch einen zweiten. Der erste war ein Leinenkrepp in türkis-weiß (weiße Kettfäden, türkise Schussfäden). Dieser Stoff war ideal und die Bluse ist super geworden. Für die zweite Bluse hätte ich mir einen schönen Druck vorstellen können oder Webkaro oder was einfarbiges mit Struktur. Aber im Endeffekt blieb wieder nur schwarzes Feinleinen. Das ist auch ok, aber eher langweilig. Ich hab noch rot und pink hier, aber weil hell und einfarbig doch eher schmutzanfällig.

Ich habe eh den Eindruck dass bestimmte Stoffkategorien, die früher gängig waren, komplett verschwunden sind. So z.B. Madras-Karo mit oder ohne Seersucker-Effekt. Wenn ich hier in den Stoffladen gehe sehe ich eindeutig, dass die zusätzliche Fläche nicht den Stoffen für Erwachsene zu gute kommt sondern, dass sich die Kinder-, Jersey- und Patchwork-Abteilung vergrößert hat.

 

Gruß

Karin

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Ja das stimmt alles, wir können uns aber auch in USA anschauen wohin das führt, jeder nur noch für sich selbst alleine zuhause. Ich hatte eine zeitlich beruflich in Vincennes in Indiana zu tun. Keine Innenstadt mehr in unserem Sinne, nichts wo man sich treffen kann, man trifft sich auch nicht, alle gehen nach der Arbeit zu Ihrern Familien nach Hause und bleiben da, Kneipe gab es eine einzige, da haben sich immer die 5 Alternativen der Stadt getroffen, das war noch ganz lustig und der letzte Rest öffentlichen Lebens ausserhalb der Familie. Volkshochschulen, Vereine, gibt´s alles nicht, Hobby ist der Haushalt, der Grill und der Garten, Austausch mit anderen findet über das Internet oder WA statt. Samstag geht´s dann nach Evensville in die riesige Shopping Mall zum einkaufen, gemütlich ist es da auch nirgends, menschliche Ansprache gibt es da auch keine. Kein Land in dem ich dauerhaft leben wollte und der Egoismus der daraus entsteht, naja den sieht man ja am Wahlergebnis

Schade, aber hier wird es in einigen Jahren auch so sein :(

 

Es scheint in den USA auf engem Raum doch sehr unterschiedlich zu sein. Ich war Mitte Oktober in Cincinnati und da erlebt Downtown im Moment (für amerikansiche Verhältnisse) einen regelrechten Boom. Jede Menge Kneipen, Mikrobrauereien, schnuckelige Lädchen. Gut, es gibt in ganz Downtown nur einen herkömmlichen Supermarkt und es ist nicht ganz einfach eine Flasche Wasser zu kaufen...

Dafür war Frankfort (Hauptstadt von Kentucky, 80 Meilen von Cincinnati) mit seinen 25.000 Einwohnern so tot wie hier ein Kaff mit 2500. Auch in Louisville (100 Meilen von Cincinnati) erstreckte sich die Einkaufs-'Meile' auf mehr oder weniger einen Block. Es gibt wohl noch eine Straße abseits von Downtown, aber die hatten wir nicht gefunden.

 

Gruß

Karin

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Wir waren heute im Elektromarkt, einen Luftbefeuchter kaufen. Beraten wurden wir von einer netten und sachkundigen Dame und haben uns daher auch sehr rasch für ein Gerät entschieden. Kurz vor der Kassa griff dann mein Mann zum Handy, um mal zu schauen, ob es auf Amazon nicht vlt billiger wäre.

 

Daraufhin erzählte ich ihm von diesem Thread hier und ging zahlen. *stolzaufmichbin* :D

 

lg, A.

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Das ist ja echt bitter. Leider hab ich es nie in diesen Laden geschafft. War schon über 10 Jahre nicht mehr in Mainz.

Stoffe sind ein schwieriges Geschäft. Selbst wenn man nur vage Vorstellungen hat wird man oft nicht fündig. Ich z.B. nähe nicht nur just for fun sondern weil ich ein bestimmtes Kleidungstücke brauche. Ich fand es z.B. dieses Jahr sehr schwierig Stoff für eine Blusenjacke zu finden. Es sollte eine Bluse im Stil eines Oberteils eines klassischen Herrenpyjamas werden. Ich suchte etwas was nicht sooo empfindlich ist, weil ich die Bluse als Sonnenschutz im Urlaub tragen wollte. Ich hatte schon einen Stoff hier, wollte aber noch einen zweiten. Der erste war ein Leinenkrepp in türkis-weiß (weiße Kettfäden, türkise Schussfäden). Dieser Stoff war ideal und die Bluse ist super geworden. Für die zweite Bluse hätte ich mir einen schönen Druck vorstellen können oder Webkaro oder was einfarbiges mit Struktur. Aber im Endeffekt blieb wieder nur schwarzes Feinleinen. Das ist auch ok, aber eher langweilig. Ich hab noch rot und pink hier, aber weil hell und einfarbig doch eher schmutzanfällig.

Ich habe eh den Eindruck dass bestimmte Stoffkategorien, die früher gängig waren, komplett verschwunden sind. So z.B. Madras-Karo mit oder ohne Seersucker-Effekt. Wenn ich hier in den Stoffladen gehe sehe ich eindeutig, dass die zusätzliche Fläche nicht den Stoffen für Erwachsene zu gute kommt sondern, dass sich die Kinder-, Jersey- und Patchwork-Abteilung vergrößert hat.

 

Gruß

Karin

 

 

Hallo Karin, was du beschreibst war ja genau das gute an dem Laden, eine suuuuuuper Auswahl an Stoffen für Damenoberbekleidung, und nur dafür. Dadurch dass die sich konzentriert haben, habe ich für jedes Projekt eigentlich IMMER etwad gefunden. In Mainz gibt's noch andere Stoffläden, die haben aber, genau wie du schreibst, leider andere Schwerpunkte, einer hat nur Baby und Kinderstoffe und der andere ist spezialisiert auf Karneval und Kinderstoffe plus bisschen Deko.

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Das mit der Haftung ist theoretisch prima, nur wenn was schief geht, dann ist es eben nicht mehr klar, wer schuld ist. - Bzw. dann will es der "kundige" Kunde auf keinen Fall gewesen sein.

Ich verstehe völlig, dass du da Bedenken hast.

 

Wenn ich bei deinem Beispiel mit dem Nähen bleibe: wenn ich einen Auftrag hätte "bitte näh mir den Faltenrock aus dem Samtstoff", dann würde ich meine Empfehlung aussprechen "der wird aber nicht so fallen, wie du das auf dem Bild siehst. Nur wenn das so für dich ok ist, mach ich dir das". Als Fachkundige weise ich auf das Risiko hin, weil ich das Risiko sehe, es aber nicht tragen möchte. Die Entscheidung muss der Kunde treffen und trägt dann auch das Risiko. Hinterher kann er mir auch nicht vorwerfen, ich hätte ihm eine Information vorenthalten.

 

Leider arbeiten die meisten Dienstleister heute nicht so. Gibst du einem Handwerker den Auftrag "wir möchten das Zimmer teilen, bitte ziehen Sie hier die Wand hoch". Dann wird das ausgeführt, aber die Aussparung für die Tür wird vergessen, weil wurde ja nicht explizit erwähnt. Das abgetrennte Zimmer kann man dann nicht mehr betreten. (Wahre Geschichte)

Bei sowas würde ich dem Handwerker eine Standpauke halten, er hat die Anforderungen des Kunden bekommen und muss wissen, wenn etwas unvollständig ist "wie möchten Sie den Raum betreten?" statt das Risiko bewusst hervorzurufen. Das ist sein Handwerk.

 

Ich habe dieses klare Verhältnis zu Dienstleistungen und Haftung, weil ich mir meine Brötchen auch mit Dienstleistungen verdiene. Dabei muss ich auch in Akquise investieren. Auf Risiken weise ich immer hin, egal ob bezahlt oder unbezahlt. Die Entscheidung trägt der Kunde, das nehme ich ihm nicht ab. Nichts ist schlimmer als vorgeworfen zu bekommen "das hätten Sie wissen müssen, Sie sind doch der Experte, nicht ich". Nach meiner Erfahrung kommt das genau richtig an. Sowas wünsche ich mir überall und dann bin ich auch bereit, für Mehrleistungen zu zahlen. Das müssen meine Kunden schließlich auch.

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Wenn ich bei deinem Beispiel mit dem Nähen bleibe: wenn ich einen Auftrag hätte "bitte näh mir den Faltenrock aus dem Samtstoff", dann würde ich meine Empfehlung aussprechen "der wird aber nicht so fallen, wie du das auf dem Bild siehst. Nur wenn das so für dich ok ist, mach ich dir das". Als Fachkundige weise ich auf das Risiko hin, weil ich das Risiko sehe, es aber nicht tragen möchte. Die Entscheidung muss der Kunde treffen und trägt dann auch das Risiko. Hinterher kann er mir auch nicht vorwerfen, ich hätte ihm eine Information vorenthalten.

 

Aber genau das wird er.

 

Und selbst wenn du einen Gerichtsprozess am Ende gewinnen solltest (was unwahrscheinlich ist, weil bei solchen eher "bagatelligen" Sachen die Richter meist hart auf einen Vergleich hinarbeiten, bei dem man dann aber alle seine Auslagen selber trägt), hast du bis dahin ein vielfaches des Rockwertes in Anwaltskosten investiert.

 

 

(Eine private Rechtschutzversicherung kostet relativ wenig, weswegen viele Leute eine haben, eine Rechtsschutzversicherung für Selbständige hingegen ziemlich viel, so daß kleinere Betriebe meist keine haben. Und größere Betriebe haben eine Rechtsabteilung... :o )

 

Mal abgesehen davon, daß dein Beispiel hinkt, weil es eine Situation ist, wo der Käufer bei der Abholung schon sieht, daß es nicht seinen Wünschen entspricht und die Verantwortung noch halbwegs deutlich ist. Außerdem geht es da um Geschmacksfragen. Bei der Küche wäre das, wenn der Kunde die Türen in rot und blau bestellt und nach dem Aufbau feststellt, daß ihm das Design nicht gefällt.

 

Aber nehmen wir an, der Käufer bringt dir das Material, inklusive Nähgarn und will genau das verarbeitet haben. Besteht darauf, auch nachdem du ihm erklärst, warum das nicht geeignet ist. Das Nähgarn ist aber ein weiches Stickgarn und die enge Hose reißt nach zwei Monaten. Wer ist verantwortlich? Der Kunde, weil er auf dem Garn bestanden hat oder du, weil du hättest erkennen müssen, daß eine sachgemäße Ausfertigung schlichtweg so nicht möglich ist und daher den Auftrag hättest ablehnen müssen?

 

Man kann zudem die Haftung nicht beliebig ausschließen, wenn man mit Endkunden im Geschäft ist. Egal was man sich vorher unterschreiben lässt.

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Wenn ich in einem Geschäft für eine Beratung bezahlen soll, dann erwarte ich auch fachkundiges Personal. Leider sieht es aber oft so aus das die Mitarbeiter nicht viel "Plan" haben und oft unsinnige Sachen erzählen. Die Erfahrungen decken viele Bereiche ab, egal ob der Elektronik Fachmarkt, der Baustoffmarkt und andere Sachen mehr.

 

Wenn die Kunden dann noch im Geschäft die Preise online vergleichen wollen, dann ist der Wunsch seitens der Geschäftsführung für eine Beratung Gebühren zu verlangen noch nachvollziehbar.

 

Genau das Gegenteil erlebt man manchmal in alt eingesessenen Fachgeschäften, da wissen die Mitarbeiter noch wo rum es geht und können Produkte auch erklären. Dort sind vor allem Kunden gut aufgehoben die dem ganzen Online Kauf Wahnsinn nicht zustimmen wollen.

 

Mal ganz ab vom Thema würde ich die "fachliche Beratung" bei einem KFZ Händler einstufen, da gibt es vom Deppen bis zum Vollprofi das komplette Potential. Verkaufen wollen sie alle, aber nur wer dem Kunden gut zuhören kann wird auf Dauer überleben können. Ist der Verkäufer nur auf Umsatz eingestellt, wird das ganz schnell ein Schuss in den Ofen.

 

Zum Abschluss möchte ich noch die Mitarbeiter von Banken und Sparkassen anmerken, dass sind teilweise die größten Gauner die man sich vorstellen kann. Es gibt mit Sicherheit auch positive Mitarbeiter, die meisten schlagen aber ganz klar in die andere Richtung aus, da geht es oft nur um Verdienst und darum den Kunden um sein Geld zu bringen.

 

Aber jeder hat seine eigene Meinung und seine persönlichen Erfahrungen.

Eine Beratungsgebühr würde ich in jedem Fall nur akzeptieren wenn ich dafür eine erstklassige Gegenleistung erhalte!

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