Zum Inhalt springen

Partner

Weihnachtsgedichte ...?


mosine

Empfohlene Beiträge

...sehr merkwürdige (schwarzer Humor oder Weihnachtshasser?) Gedichte auf dieser Seite Themenmix.de

 

Weihnachtsgedicht a`la Loriot

 

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken

Schneeflöcklein leis' herniedersinken.

Auf Edeltännleins grünem Wipfel

häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel.

Und dort, vom Fenster her, durchbricht

den tunklen Tann ein warmes Licht.

 

Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer

die Försterin im Herrenzimmer.

In dieser wunderschönen Nacht

hat sie den Förster umgebracht.

Er war ihr bei des Heimes Pflege

seit langer Zeit schon sehr im Wege.

Drum kam sie mit sich überein:

Am Niklasabend muß es sein.

 

Und als das Rehlein ging zur Ruh'

das Häslein tat die Augen zu,

erlegte sie - direkt von vorn -

den Gatten über Kimm' und Korn.

Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase

zwei, drei, viermal die Schnuppernase

und ruhet weiter süß im Dunkeln

derweil die Sterne traulich funkeln.

 

Und in der guten Stube drinnen,

da läuft des Försters Blut von hinnen.

Nun muß die Försterin sich eilen,

den Gatten sauber zu zerteilen.

Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen

nach Waidmannssitte aufgebrochen.

Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,

was der Gemahl bisher vermied,

behält ein Teil Filet zurück

als festtägliches Bratenstück

und packt darauf - es geht auf vier -

die Reste in Geschenkpapier.

 

Da tönt's von fern wie Silberschellen,

im Dorfe hört man Hunde bellen.

Wer ist's, der in so später Nacht

im Schnee noch seine Runden macht?

Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten

auf einem Hirsch herangeritten.

"He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,

die armen Menschen Freude machen?"

 

Des Försters Haus ist tief verschneit,

doch seine Frau ist schon bereit:

"Die sechs Pakete, heilger Mann,

's ist alles, was ich geben kann."

 

Die Silberschellen klingen leise,

Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.

Im Försterhaus die Kerze brennt,

ein Sternlein blinkt - es ist Advent!

 

Verfasser: LORIOT

 

Es gibt noch Schlimmeres dort! :eek:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 38
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • mosine

    25

  • Kasha

    3

  • Bastel-Lise

    2

  • Freude am Nähen

    1

..diese sind von hier http://www.weihnachtsstadt.de/

 

Ruprechts Knecht

eingesandt von Torty

 

Von drinn' vom Kaufhaus komm ich her,

Ich muß euch sagen, es schweihnachtet sehr!

Allüberall auf den Dekorationen

Sah ich deftige Preise thronen;

Und ringsum, an den klingelnden Kassen,

Drängelten, schubsten sich die Massen,

Und wie ich so auf der Rolltreppe stand,

Da packt' mich auf einmal von hinten 'ne Hand.

"Ruprecht Knecht", rief der Boß, "alter Gesell,

Hebe die Beine und spute dich schnell!

Jetzt wird es höchste Eisenbahn!

Die Portemonnaies sind zwar aufgetan

Doch Alt' und Junge sollten nun

Für die Gabentischen noch mehr tun;

Drum schick sie zur Hausbank, dort gibt es Kredite;

Das ist fürn Umsatz die ganze Miete!"

Ich sprach: "Na, gut, Boß, das läßt sich machen.

Wie ich seh', gibt's ja noch reichlich Sachen,

Ich wollte nur gerade mal schnell aufs Klo,

Bei Streß geht mir das immer so."

"Hast denn das Säcklin auch bei dir?"

Ich sprach: "Natürlich, das ist hier.

Denn Computerspiel' und Video

Machen die dümmsten Kinder froh."

"Hast denn die Rute auch bei dir?"

Ich sprach: "Die Rute, die ist hier;

Doch für Leut' nur, die nicht parieren,

Die bring' ich so zum Konsumieren."

Der Boß sprach froh: "So ist es recht!

Mach weiter Umsatz, treuer Knecht!"

Von drinn' vom Kaufhaus komm ich her;

Ich muß euch sagen, es schweihnachtet sehr!

Nun sprecht, wie steht's hier mit den Gaben?

Möcht' vielleicht noch wer was haben?

 

************************************************

 

Der Wunschzettel

von Heinrich Seidel (1842 - 1902)

 

"Das Weihnachtsfest naht schon heran" -

der Hansel sagt's beim Essen -,

"die Wünsche meld' ich euch jetzt an,

ihr dürft sie nicht vergessen!

 

Um Ski und Schlittschuh' möchte ich

euch ganz besonders bitten;

auch fehlt, ihr wißt es sicherlich,

mir noch ein neuer Schlitten.

 

Drei dicke Bücher wünsch ich mir,

Briefmarken auch daneben,

dazu ein Album und Papier,

um sie schön einzukleben.

 

Ein Domino, ein Schachbrettspiel,

ein Kasperletheater -

und einen neuen Peitschenstiel

vergiß nicht, lieber Vater!

 

und viele Tiere auch von Holz

und andere aus Pappe,

Indianerfederkopfschmuck stolz

und eine neue Mappe.

 

Ein Brennglas, eine Kamera,

ein Blitzlicht für die Nacht; -

ich knipse dann von fern und nah,

wie sich's gerade macht.

 

Und einen großen Tannenbaum,

dran hundert Lichter glänzen,

mit Marzipan und Zuckerschaum

und Schokoladenkränzen.

 

Doch scheint euch dies ein wenig viel,

so könnt ihr daraus wählen.

Es könnte wohl der Peitschenstiel

und auch die Mappe fehlen!"

 

Als Hansel so gesprochen hat,

sieht man die Eltern lachen.

"Was willst du, kleiner Nimmersatt,

mit all den vielen Sachen?"

 

"Wer soviel wünscht", der Vater spricht,

"bekommt auch nicht ein Achtel.

Er kriegt ein ganz klein wenig Nix

in einer Pfennigschachtel."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Adpfent kommt immer wieder

(Adventsimpressionen eines Grundschülers)

Drei Wochen bevor das Christkindl kommt, stellt der Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen. Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mordstolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiss.

Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuss von ihm ist bis in den Plätzlteig geflogen und es war kein schöner Anblick.

 

Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind. Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe Gott sei Dank viele Figuren in meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck.

 

Als Christkindl wollte ich Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl.

 

Hinter dem Christkindl stehen zwei Ox'n, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir allein zu langweilig. Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige. Der König ist dem Papa im letzten Adpfent beim Putzen heruntergefallen und er war dodal hi. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.

 

Normal haben die heiligen Könige einen Haufen Zeug für das Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet. Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen.

 

Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kaasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuss abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt. Rechts neben dem Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Weissbier für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum glurrt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.

 

Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll. Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Adpfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Adpfent gelernt und es geht so:

"Adpfent, Adpfent, der Bärwurz brennt.

Erst trinkst oan, dann zwoa, drei, vier,

dann hautsde mit dem Hirn an d´Tür!"

 

Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat Mama g'sagt, dass ich es mir nicht merken darf. Bis man schaut, ist der Adpfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt vor Ostern nichts mehr, höchstens wenn man vorher Geburtstag hat. Aber eins ist gewiss: Der Adpfent kommt immer wieder ....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

A little Weihnachtsgedicht

 

When the snow falls wunderbar,

and the children happy are.

When the Glatteis on the street,

and we all a Glühwein need.

Then you know, es ist soweit.

she is here, the Weihnachtszeit.

 

Every Parkhaus is besetzt,

weil die people fahren jetzt.

All to Kaufhof, Mediamarkt,

kriegen nearly Herzinfarkt.

Shopping hirnverbrannte things,

and the Christmasglocke rings.

 

Mother in the kitchen bakes,

Schoko-, Nuss- and Mandelkeks.

Daddy in the Nebenraum,

schmücks a Riesen-Weihnachtsbaum.

He is hanging off the balls,

then he from the Leiter falls.

 

Finaly the Kinderlein,

to the Zimmer kommen rein.

And it sings the family

Schauerlich: "Oh, Chistmastree!"

And the jeder in the house,

is packing the Geschenke aus.

 

Mama finds unter the Tanne,

eine brandnew Teflon-Pfanne.

Papa gets a Schlips and Socken,

everybody does frohlocken.

President speaks in TV,

all around is Harmonie.

Bis mother in the kitchen runs,

im Ofen burns the Weihnachtsgans.

And so comes die Feuerwehr,

with Tatü, tata daher.

And they bring a long, long Schlauch,

and a long, long Leiter auch.

And they schrei - "Wasser

marsch!",

Christmas now is in the *****.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier mein liebstes "Schmunzelweihnachtsgedicht"...

 

Little Christmasgedicht

 

When the last kalendersheets

flattern through the winterstreets

and Dezemberwind is blowing

then is everybody knowing

that it is not allzuweitshe does come the Weihnachtszeit

 

All the Menschen, Leute, people

flippen out of ihr warm Stüble

run to Kaufhof, Aldi, Mess

make Konsum and business

kaufen these und jene things

and the churchturmglocke rings

 

Manche holen sich a "Tännchen"

when this brennt they cry "Attention"!

Rufen for the Feuerwehr"

Please come quick to löschen her!"

Goes the Tännchen off in Rauch

they are standing on the Schlauch

 

In the kitchen of the house

mother makes the christmasschmaus

She is schufting, works and bakes

the hit is now her Joghurtkeks

and the Opa says als Tester

"We are killed bis to Silvester!"

Then he fills the last Glas Wein

yes, this is the christmastime!

 

Day by day does so vergang

and the holy night does come

you can think, you can remember

this is immer in Dezember

Then the childrenlein are coming

candle-Wachs is abwärts running

Bing of Crosby christmas sings

while the towerglocke rings

and the angels look so fine

Well this is the Weihnachtstime

 

Baby-eyes are kugelrund

the family feels kerngesund

wenn unterm Weihnachtsbaum they´re hocking

then nothing is them ever shocking

They are happy, are so fine

this happens in the christmastime

 

The animals all in the house

the Hund, the Katz, the bird, the Maus

are turning round the Weihnachtstree

they ejoy this as never nie

when hey find Kitekat and Chappi

in the Geschenkkarton of Papi

 

The family begins to sing

and wieder does a Glöckchen kling

zum song vom grünen Tannenbaum

The Tränen running down und down

bis our mother plötzlich flennt:

"The christmas-Gans im Ofen brennt!"

Her nose indeed is very fine!

ENDE OF THE WEIHNACHTSTIME!

Bearbeitet von sockenmama
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die etwas andere Weihnachtsgeschichte

 

Sonntag, 1. Advent, 10.00 Uhr

In der Reihenhaussiedlung Önkelstieg läßt sich die Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert 3 Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß.

 

10 Uhr 14

Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des 10armigen dänischen Kerzensets zu je 15 Watt im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Önkelstieg im besinnlichen Glanz von 134 Fensterdekorationen.

 

19 Uhr 03

Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage registriert der wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommessgeräte für den Bereich Stenkelfeld - Nord, ist aber zunächst arglos.

 

20 Uhr 17

Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluß einer Kettenschaltung von 96 Halogen - Filmleuchten, durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens, ans Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.

 

20 Uhr 56

Der Diskothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt, seinerseits einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laserensemble Metropolis, das zu den leistungsstärksten Europas zählt. Die 40m Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten stand, bevor sie mit einem häßlichen Geräusch zerbröckelt.

 

21 Uhr 30

Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup - Höcklage verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 5

 

21 Uhr 50

Der 85jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tiefhängende Wolkendecke.

 

22 Uhr 12

Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Bekleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Önkelstieg. Zuvor war eine Boing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sydney versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Bröhrmeyer gelandet.

 

22 Uhr 37

Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstraße Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel, die Experten in Houston sind ratlos.

 

22 Uhr 50

Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks Sottrup - Höcklage, der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.

 

23 Uhr 06

In der taghell erleuchteten Siedlung Önkelstieg erwacht Studentin Bettina U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23 Uhr 12 betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine

 

23 Uhr 12 und 14 Sekunden

In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerkes Sottrup - Höcklage wie Donnerhall. Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen, Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo,

 

weil mir danach ist, weil ich gerne ausgelassen sein will, weil ich noch lieber lauthals lache, bis mir alles weh tut,

 

 

deshalb nochmals

 

 

 

 

---S C H I E B ---

 

Kasha

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei dieser Geschichte kamen mir die Tränen...

 

Felix holt Senf

von Erich Kästner

 

Es war am Weihnachtsabend im Jahre 1927 gegen sechs Uhr , und Preissers hatten eben beschert.Der Vater balancierte auf einem Stuhl dicht vorm Weihnachtsbaum und zerdrückte die Stearinflämmchen zwischen den angefeuchteten Fingern.Die Mutter hantierte draußen in der Küche , brachte das Eßgeschirr und den Kartoffelsalat in die Stube und meinte:

>>Die Würstchen sind gleich heiß!<<

Ihr Mann kletterte vom Stuhl,klatschte fidel in die Hände und rief ihr nach: >>Vergiß den Senf nicht!<<

Sie kam, statt zu antworten , mit dem leeren Senfglas zurück und sagte:>>Felix,hol Senf!Die Würstchen sind sofort fertig.<<

Felix saß unter der Lampe und drehte an einem kleinen billigen Fotoapperat herum.Der Vater versetzte dem Fünfzehnjährigen einen Klaps und polterte:>>Nacher ist auch noch Zeit. Hier hast du Geld.Los,hol Senf!Nimm den Schlüssel mit,damit du nicht klingeln brauchst.Soll ich dor Beine machen?<<

Felix hielt das Senfglas , als wolle er damit fotografieren,nahm den Schlüssel und lief auf die Straße.Hinter den Ladentüren standen die Geschäftsleute ungeduldig und fanden sich vom Schicksal ungerecht behandelt . Aus den Fenstern aller Stockwerke schimmerten die Christbäume . Felix spazierte an hundert Läden vorbei und starrte hinein , ohne etwas zu sehen.Er war in einem Schwebezustand ,der mit Senf und Würstchen nichts zu tun hatte.Er war glücklich,bis ihm vor lauter Glück das Senfglas aus der Hand aufs Pflaster fiel.Die

Rolläden prasselten an den Schaufenstern herunter und Felix merkte,dass er sich seit

einer Stunde in der Stadt herumtrieb.Die Würstchen waren längst geplatzt!

Er brachte es nicht über sich , nach Hause zu gehen.So ganz ohne Senf! Gerade

heute hätte er Ohrfeigen nicht gut vertragen.

Herr und Frau Preisser aßen die Würstchen mit Ärger und ohne Senf.Um acht wurden sie ängstlich . Um neun liefen sie aus dem Haus und klingelten bei Felix Freunden.

Am ersten Weihnachtsfeiertag verständigten sie die Polizei. Sie warteten drei Tage vergebens . Sie warteten drei Jahre vergebens . ´Langsam ging ihre Hoffnung zugrunde , schließlich warteten sie nicht mehr und versanken in hoffnungsloser Traurigkeit.

Die Weihnachtsabende wurden von nun an das Schlimmste im Leben der Eltern.Da saßen sie schweigend vorm Christbaum ,betrachteten den kleinen billigen Fotoapperat und ein Bild ihres Sohnes , das ihn als Konfirmanden zeigte,im blauen Anzug , den schwarzen Filzhut keck auf dem Ohr.Sie hatten den Jungen so liebgehabt, und daß der Vater manchmal eine lockere Hhand bewiesen hatte, war doch nicht böse gemeint , nicht wahr? Jedes Jahr lagen die zehn alten Zigarren unterm Baum,die Felix dem Vater damals geschenkt hatte,und die warmen Handschuhe für die Mutter.Jedes Jahr aßen sie Kartoffelsalat mit Würstchen, aber aus Pietät ohne Senf.Das war ja auch gleichgültig , es konnte ihnen doch niemals schmecken.

Sie saßen nebeneinander,und vor ihren weinenden Augen verschwammen die

brennenden Kerzen zu großen glitzernden Lichtkugeln.Sie saßen nebeneinander,und er

sagte jedes Jahr: >>Diesmal sind die Würstchen aber ganz besonders gut.<< Und sie antwortete jedesmal:

>>Ich hol dir die von Felix noch aus der Küche.Wir können jetzt nicht mehr warten.<<

 

Doch um es rasch zu sagen:Felix kam wieder.

Das war am Weihnachtsabend im Jahre 1932 kurz nach sechs Uhr...Die Mutter hatte die heißen Würstchen hereingebracht , da meinte der Vater:>>Hörst du nichts? Ging nicht eben die Tür?<< Sie lauschten und aßen dann weiter. Als jemand ins Zimmer trat,wagten sie

nicht,sich umzudrehen.Eine zitternde Stimme sagte:>>So,da ist der Senf , Vater.<<

Und eine Hand schob sich zwischen den beiden alten Leuten hindurch und stellte

wahrhaftig ein gefülltes Senfglas auf den Tisch.

Die Mutter senkte den Kopf ganz tief und faltete die Hände.Der Vater zog sich am Tisch hoch,drehte sich trotz der Tränen lächelnd um , hob den Arm, gab dem jungen Mann eine schallende Ohrfeige und sagte :>>Das hat aber ziemlich lange gedauert , du Bengel.Setz dich hin!<<

Was nützte der Beste Senf der Welt , wenn die Würstchen kalt werden?Daß sie

kalt wurden , ist erwiesen.Felix saß zwischen den Eltern und erzählte von seinen Erlebnissen in der Fremde , von fünf langen Jahren und vielen wunderbaren Sachen.Die Eltern hielten ihn bei den Händen und hörten vor Freude nicht zu

 

Unterm Christbaum lagen Vaters Zigarren , Mutters Handschuhe und der

billige Fotoapperat. Und es schien , als hätten fünf Jahre nur zehn Minuten

gedauert.

Schließlich stand die Mutter auf und sagte :>>So Felix, jetzt hol ich dir

deine Würstchen.´<<

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

*grins*

 

Der Christbaumständer

Verfasser noch unbekannt

 

Beim Aufräumen des Dachbodens - ein paar Wochen vor Weihnachten -entdeckte ein Familienvater in einer Ecke einen ganz verstaubten, uralten Weihnachtsbaumständer. Es war ein besonderer Ständer mit einem Drehmechanismus und einer eingebauten Spielwalze. Beim vorsichtigen Drehen konnte man das Lied "O du fröhliche" erkennen. Das musste der Christbaumständer sein, von dem Großmutter immer erzählte, wenn die Weihnachtszeit herankam. Das Ding sah zwar fürchterlich aus, doch da kam ihm ein wunderbarer Gedanke. Wie würde sich Großmutter freuen, wenn sie am Heiligabend vor dem Baum säße und dieser sich auf einmal wie in uralter Zeit zu drehen begänne und dazu "O du fröhliche" spielte. Nicht nur Großmutter, die ganze Familie würde staunen.

Es gelang ihm, mit dem antiken Stück ungesehen in seinen Bastelraum zu verschwinden. Gut gereinigt, eine neue Feder, dann müsste der Mechanismus wieder funktionieren, überlegte er. Abends zog er sich jetzt geheimnisvoll in seinen Hobbyraum zurück, verriegelte die Tür und werkelte. Auf neugierige Fragen antwortete er immer nur "Weihnachtsüberraschung". Kurz vor Weihnachten hatte er es geschafft. Wie neu sah der Ständer aus, nachdem er auch noch einen Anstrich erhalten hatte.

Jetzt aber gleich los und einen prächtigen Christbaum besorgen, dachte er. Mindestens zwei Meter sollte der messen. Mit einem wirklich schön gewachsenen Exemplar verschwand Vater dann in seinem Hobbyraum, wo er auch gleich einen Probelauf startete. Es funktionierte alles bestens. Würde Großmutter Augen machen!

Endlich war Heiligabend. "Den Baum schmücke ich alleine", tönte Vater. So aufgeregt war er lange nicht mehr. Echte Kerzen hatte er besorgt, alles sollte stimmen. "Die werden Augen machen", sagte er bei jeder Kugel, die er in den Baum hing. Vater hatte wirklich an alles gedacht. Der Stern von Bethlehem saß oben auf der Spitze, bunte Kugeln, Naschwerk und Wunderkerzen waren untergebracht, Engelhaar und Lametta dekorativ aufgehängt. Die Feier konnte beginnen.

Vater schleppte für Großmutter den großen Ohrensessel herbei. Feierlich wurde sie geholt und zu ihrem Ehrenplatz geleitet. Die Stühle hatte er in einem Halbkreis um den Tannenbaum gruppiert. Die Eltern setzten sich rechts und links von Großmutter, die Kinder nahmen außen Platz. Jetzt kam Vaters großer Auftritt. Bedächtig zündete er Kerze für Kerze an, dann noch die Wunderkerzen. "Und jetzt kommt die große Überraschung", verkündete er, löste die Sperre am Ständer und nahm ganz schnell seinen Platz ein.

Langsam drehte sich der Weihnachtsbaum, hell spielte die Musikwalze "O du fröhliche". War das eine Freude! Die Kinder klatschten vergnügt in die Hände. Oma hatte Tränen der Rührung in den Augen. Immer wieder sagte sie: "Wenn Großvater das noch erleben könnte, dass ich das noch erleben darf." Mutter war stumm vor Staunen.

Eine ganze Weile schaute die Familie beglückt und stumm auf den sich im Festgewand drehenden Weihnachtsbaum, als ein schnarrendes Geräusch sie jäh aus ihrer Versunkenheit riss. Ein Zittern durchlief den Baum, die bunten Kugeln klirrten wie Glöckchen. Der Baum fing an, sich wie verrückt zu drehen. Die Musikwalze hämmerte los. Es hörte sich an, als wollte "O du fröhliche" sich selbst überholen. Mutter rief mit überschnappender Stimme: "So tu doch etwas!" Vater saß wie versteinert, was den Baum nicht davon abhielt, seine Geschwindigkeit zu steigern. Er drehte sich so rasant, dass die Flammen hinter ihren Kerzen herwehten. Großmutter bekreuzigte sich und betete. Dann murmelte sie: "Wenn das Großvater noch erlebt hätte."

Als Erstes löste sich der Stern von Bethlehem, sauste wie ein Komet durch das Zimmer, klatschte gegen den Türrahmen und fiel dann auf Felix, den Dackel, der dort ein Nickerchen hielt. Der arme Hund flitzte wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer in die Küche, wo man von ihm nur noch die Nase und ein Auge um die Ecke schielen sah. Lametta und Engelhaar hatten sich erhoben und schwebten wie ein Kettenkarussell am Weihnachtsbaum. Vater gab das Kommando "Alles in Deckung!" Ein Rauschgoldengel trudelte losgelöst durchs Zimmer, nicht wissend, was er mit seiner plötzlichen Freiheit anfangen sollte. Weihnachtskugeln, gefüllter Schokoladenschmuck und andere Anhängsel sausten wie Geschosse durch das Zimmer und platzten beim Aufschlagen auseinander.

Die Kinder hatten hinter Großmutters Sessel Schutz gefunden. Vater und Mutter lagen flach auf dem Bauch, den Kopf mit den Armen schützend. Mutter jammerte in den Teppich hinein: "Alles umsonst, die viele Arbeit, alles umsonst!" Vater war das alles sehr peinlich. Oma saß immer noch auf ihrem Logenplatz, wie erstarrt, von oben bis unten mit Engelhaar und Lametta geschmückt. Ihr kam Großvater in den Sinn, als dieser 14-18 in den Ardennen in feindlichem Artilleriefeuer gelegen hatte. Genau so musste es gewesen sein. Als gefüllter Schokoladenbaumschmuck an ihrem Kopf explodierte, registrierte sie trocken "Kirschwasser" und murmelte: "Wenn Großvater das noch erlebt hätte!" Zu allem jaulte die Musikwalze im Schlupfakkord "O du fröhliche", bis mit einem ächzenden Ton der Ständer seinen Geist aufgab.

Durch den plötzlichen Stopp neigte sich der Christbaum in Zeitlupe, fiel aufs kalte Buffet, die letzten Nadeln von sich gebend. Totenstille! Großmutter, geschmückt wie nach einer New Yorker Konfettiparade, erhob sich schweigend. Kopfschüttelnd begab sie sich, eine Lamettagirlande wie eine Schleppe tragend, auf ihr Zimmer. In der Tür stehend sagte sie: "Wie gut, dass Großvater das nicht erlebt hat!"

Mutter, völlig aufgelöst zu Vater: "Wenn ich mir diese Bescherung ansehe, dann ist deine große Überraschung wirklich gelungen." Andreas meinte: "Du, Papi, das war echt stark! Machen wir das jetzt Weihnachten immer so?"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jaja, so kann es kommen :R

 

Die rechte Weihnachtsfreude

von Elke Bräunling

»Vati, was wünschst du dir zu Weihnachten?«

Seit Tagen verfolgten wir Vater mit dieser Frage; denn wir wollten ihm gerne etwas Besonderes schenken, etwas, was ihn immer an uns erinnerte. Und, ganz wichtig, es durfte nichts kosten.Unser Taschengeld war nämlich längst alle. Außerdem sagte Vati, etwas Selbstgemachtes sei viel schöner. Über unsere Basteleien hatte er sich ja auch immer mächtig gefreut, doch nach Weihnachten landeten sie in einer dunklen Ecke im Schlamperschrank, wo alles Überflüssige aufbewahrt wurde.

Dieses Mal mußte es deshalb ein Geschenk sein, das er so schnell nicht vergessen würde. Aber was? Wir dachten lange darüber nach und löcherten jeden, der uns über den Weg lief, mit bohrenden Fragen. Aber alles Grübeln half nichts. Wir hatten keine Idee.

 

»Was sollen wir dir schenken?« Zum x-ten Male störten wir Vati bei der Arbeit,

und sein Gesicht wurde immer unfreundlicher.

 

»Weiße Mäuse mit karierten Schwänzen«, brummte er.

 

»Hihi.« Wir kicherten albern. »Das gibt es doch gar nicht.« »Müssen es karierte Schwänze sein?« fragte Lenk, meine kleine Schwester, vorsichtig nach. »Hm?« Er sah uns erstaunt an. »Bitte, was?« Wir waren sauer. Er hatte uns gar nicht zugehört. »Karierte Schwänze!« brüllten wir ihm ins linke Ohr.

 

Vati starrte uns entgeistert an. »Ihr wollt mich wohl zum Narren halten?« Stöhnte er. »Raus jetzt!«

Doch wir ließen nicht locker. Schließlich rückte Weihnachten immer näher.

»Du mußt nur sagen, was du dir wünschst! Dann lassen wir dich arbeiten.«

»Schenkt mir zwei ganz liebe brave Mädchen, die mir nicht dauernd auf die

Nerven gehen«, knurrte Vati.

Zwei liebe brave Mädchen? Lena war empört. »Aber du hast doch uns«,

sagte sie und zupfte ihn am Ärmel. »Wozu brauchst du noch zwei Mädchen?«

 

Vati, der schon wieder in seine Arbeit vertieft war, sprang auf und brüllte.

»Es würde mich unglaublich freuen, wenn ihr auf der Stelle verschwindet.

Das wäre für mich das allerschönste Geschenk. Wie soll ich sonst ruhig

arbeiten?« Er fuchtelte mit den Armen und scheuchte uns aus dem Zimmer.

 

Wir waren ratlos. Verschwinden? Ob das die rechte Weihnachtsfreude für

Vati war? Wir konnten daran nichts Erfreuliches sehen, wenigstens nicht für

uns. »Man muß nicht immer alles so wörtlich nehmen«, trösteten wir uns und

schlichen leise zu Vati zurück.

 

»Könnte es nicht sein«, flötete ich ihm ins Ohr, »daß es etwas gäbe, was dir

noch mehr Freude macht? Vielleicht ein Wunsch, bei dem wir nicht verschwinden müßten?«

»Hä?« Vati kapierte überhaupt nichts mehr. »Was wollt ihr?«

 

Verlegen drucksten wir herum. »Es ist noch immer wegen Weihnachten!«

 

Vati fuhr sich verzweifelt durch die Haare, und er sah uns so mitleiderregend an, daß wir freiwillig gingen. »Wünschen ist doch langweilig«, rief er hinter uns her. »Ich lasse mich lieber überraschen. Das ist schöner.«

 

Grrr! Wir nahmen uns vor, ihn nie wieder nach einem Wunsch zu fragen.

Eher würden wir uns die Zunge abbeißen. Doch wir beschlossen, wie die

Luchse aufzupassen. Irgendwann wird er sich bestimmt verraten, dachten

wir. Jeder hat schließlich Wünsche. - Jawohl! Er sollte seine Überraschung haben! Und wir belauerten Vati bei allem, was er sagte, und konnten es nicht erwarten, daß ihm versehentlich ein Wunsch herausrutschte.

 

So verging die Zeit, und Weihnachten war nicht mehr weit. Und eines Tages

hatten wir Glück: Beim Frühstück fragte Mutti: »Soll ich heute nachmittag

Tante Ida zum Tee einladen?«

Vati drehte gequält die Augen und stöhnte: »Die fehlt mir gerade noch zu

meinem Glück!«

Tante Ida? Es würde Vati glücklich machen, Tante Ida zu sehen?

 

Als ersten Wunsch notierten wir: >Tante Ida zu Weihnachten einladen!<

Das fiel uns nicht leicht, denn von allen Tanten mochten wir Tante Ida am

allerwenigsten leiden. Doch wenn sie Vati glücklich machte, sollte es uns

recht sein. Vatis zweiter Wunsch folgte bald. Wir saßen noch immer am

Frühstückstisch, und Vati meckerte über seinen Chef, den Herrn Kniesig.

»Dem würde ich gerne ein Liedchen singen«, knurrte er böse, »wenn ich nur könnte.«

 

Wir notierten unter zwei: >Für Vati dem Herrn Kniesig ein Lied singen.

In Klammern: Vielleicht ein Weihnachtslied?< Na bitte, schon zwei Wünsche!

Es war unser Glückstag.

 

Wir konnten noch mehr wundervolle Wünsche notieren: »Ein Königreich

für einen hungrigen Kater«, schrie Vati laut, als eine Maus im Keller an ihm

vorbeihuschte. >Einen Kater für die Mäusejagd ausleihen<, schrieben wir

auf unsere Liste.

 

Dann die Sache mit der Heinoplatte, die Mutti für Oma gekauft hatte.

Vati lachte und verzog das Gesicht. »Diese Schmalzplatte«, rief er aus,

»würde ich nur meinem größten Feind schenken, aber nicht Oma!«

 

Mutti legte die Platte ärgerlich zur Seite, und wir schrieben:

>Heinoplatte zu Weihnachten an Vatis größten Feind verschenken. In

Klammern: Das ist bestimmt Nachbar Locke, der alte Meckerkopf, der

keine Kinder und Tiere mag.<

 

Ja, und dann Vatis Weihnachtswunsch für die olle Meyer: Viele im Ort mochten sie nicht leiden. Ich weiß nicht, warum das so war. Zu uns Kindern war die olle Meyer immer nett. Sie sprach nie mit uns, doch wenn wir ihr begegneten, lächelte sie uns freundlich an. Das gefiel uns. Auch Vati konnte nicht verstehen, warum alle über sie schimpften. »Was habt ihr nur gegen die olle Meyer«, sagte er an unserem Glückstag. »Ich finde, die ist ganz okay, wenn sie auch nicht ganz richtig tickt.« Und er tippte sich mit der Fingerspitze an die Stirn. »Dafür kann sie nichts«, fuhr Vati fort. >Ich würde der Meyer mein letztes Hemd hergeben, wenn

ich ihr damit eine Freude machen könnte«.

 

So sprach Vati! Und wir notierten:

>Vatis Weihnachtsfreude an Frau Meyer: Sein letztes Hemd!<

Da wir aber nicht wußten, welches wohl sein letztes Hemd war, schrieben wir dazu: >Bestimmt werden sich Vati und die olle Meyer noch mehr freuen,

wenn es nicht nur ein Hemd ist.< Damit waren wir fein heraus.

 

Wir jubelten: Schon fünf Wünsche, und keiner kostete Geld.

Toll! Welchen aber sollten wir Vati erfüllen?

»Schenken wir ihm alles«, schlug Lena vor und grinste. »Wo's doch kein Geld kostet!«

Ich war einverstanden. »Vati wird sehr glücklich sein.«

»Hihi!« Wir freuten uns diebisch.

 

In den nächsten Tagen hatten wir viel zu tun. Gleich fünf Wünsche, die man

noch dazu nicht kaufen konnte, zu erfüllen, war nicht einfach, und wir machten uns einen richtigen Plan.

Dann kam auch schon Heiligabend. Was waren wir aufgeregt!

 

Gleich nach dem Mittagessen machten wir uns leise davon. Zuerst gingen wir

zu Nachbar Locke, und unsere Knie fühlten sich an wie Pudding! Den

Herrn Locke fürchteten wir nämlich fast so sehr wie die Poltergeister aus

dem Gruselbuch.

 

»Wir werden es schon schaffen!«

»Ja, Vati zuliebe.«

 

Unsere Herzen pochten laut, als wir dem verdutzten Locke die Heinoplatte

überreichten und stotternd unsere Weihnachtsgrüße aufsagten. Und dann

staunten wir ganz schön: Nachbar Locke beschimpfte uns nämlich nicht

wie sonst. Er sah uns nur ganz komisch an, und mir war, als hätte er auch

ein bißchen gestottert.

»Das ist ... das ist ...«, sagte er ein um das andere Mal.

 

Mehr hörten wir nicht, denn wir rasten wie der Blitz davon.

Aber merkwürdig war's trotzdem.

 

Auch der Besuch bei der ollen Meyer verlief anders als geplant: Wir wollten nur

unser Paket mit Vatis Hemden abgeben und frohe Weihnachten wünschen.

Die Meyer aber machte uns einen Strich durch die Rechnung. Zuerst lächelte

sie uns wie immer freundlich an, doch dann purzelten die Worte wie ein Wasserfall aus ihrem Mund: »Danke, danke, danke schön. Ach, wie mich das freut. Was für eine nette Überraschung. Ich danke euch. Ach, ist das schön ...«

Sie redete und redete, lachte zwischendurch und redete weiter.

Wir erschraken. Nie hätten wir gedacht, daß die olle Meyer soviel reden konnte. Und sie unterbrach ihren Redefluß nicht ein einziges Mal. Das war uns unheimlich, und wir zogen uns vorsichtig zurück.

Doch Frau Meyer kam uns zuvor. Sie packte uns, schloß uns in die Arme und

murmelte: »Was seid ihr für liebe nette Mädchen. Denkt an einem Tag wie heute an eine olle Frau wie mich. Das ist lieb von euch, so lieb ...«

Und dicke Tränen kullerten über ihr faltiges Gesicht. Wir hielten

mucksmäuschenstill. Nun mochten wir die olle Meyer noch besser

leiden, und insgeheim wünschten wir uns, wir hätten sie auch ohne Vatis

Weihnachtswunsch besucht. Einfach so!

Später zog uns Frau Meyer in die Küche, wo es süß nach Lebkuchen duftete.

Dort saßen wir dann gemütlich auf der alten Eckbank, tranken heiße Schokolade und probierten alle Lebkuchensorten aus. Frau Meyer zündete Kerzen an und erzählte uns von früher, von Weihnachten, damals, als sie ein kleines Mädchen war. Das war richtig kuschelig gemütlich, und wir vergaßen alle Zeit.

Als wir endlich wieder an Vati dachten, war es schon spät.

Wie gerne wären wir noch in der gemütlichen Küche sitzen geblieben,

doch wir mußten weiter. Aber wir versprachen, bald wieder zu kommen.

Ich glaube, Frau Meyer hatte sich arg über unseren Besuch gefreut. Und dabei

hatte sie Vatis Hemden gar nicht ausgepackt. Merkwürdig!

 

Merkwürdig verlief auch unser Singen bei den Kniesigs: Den Herrn Kniesig

hatten wir uns als einen dicken, mürrischen Mann vorgestellt.

Aber er war ganz anders und sehr nett. Seine Frau übrigens auch, und ganz

besonders der wuschelige Hund der Kniesigs, der uns gleich begrüßte und

fröhlich bellte, während wir Weihnachtslieder sangen.

Das klang ungefähr so: »Leise - wau, wau - rieselt der - wau - Schnee - wau, wuff...«

Es machte großen Spaß. Ja, und zum Schluß mußten die Kniesigs sogar ein bißchen weinen, weil sie sich so freuten. »Noch nie haben Kinder für uns gesungen«, sagte Frau Kniesig und umarmte uns. Und Herr Kniesig rief ein um das andere Mal: »Danke schön. Danke. Vielen, vielen Dank!« Dann wollten die beiden uns noch zu einem Stück Kuchen einladen, aber wir waren schon so satt. Wir hatten auch keine Zeit mehr. So riefen wir nur schnell »Frohe Weihnachten« und rannten weiter.

 

Es war höchste Zeit, denn nun mußten wir zu Onkel Udo sausen und Kater Mimo abholen, den wir uns für Vati ausleihen wollten. Wegen der Mäuse! Onkel Udo und Mimo standen am Fenster und warteten auf uns. »Wir dachten schon, ihr kommt nicht mehr«, rief uns Onkel Udo entgegen.

Er packte Mimo in einen großen Korb und deckte ihn mit einem bunten

Tuch zu. »Damit es eine Überraschung wird«, sagte er und grinste.

 

Das war merkwürdig, denn immer, wenn Onkel Udo grinste, passierte etwas Schreckliches. Onkel Udo ist nämlich Vatis kleiner Bruder, und es macht ihm

immer Spaß, Vati zu ärgern. Auch heute noch, wo er doch längst erwachsen ist. »Dann feiert mal schön«, rief Onkel Udo uns lachend nach. Wirklich merkwürdig! Wir hätten gerne gewußt, warum er so grinste. Heute war doch Weihnachten.

 

Doch zum Nachdenken blieb keine Zeit. Wir mußten uns sputen. Bald nämlich

würde Tante Ida mit Dackel Püppi zu Hause eintreffen, und wir wollten sie bis

zur Bescherung in unserem Zimmer verstecken.

 

Wir rannten so schnell wir konnten, undweil wir es so eilig hatten, achteten

wir nicht auf den Schneematsch, der schmierig auf der Straße lag.

So spritzte >plitsch, platsch< ein grauer Matschfleck nach dem anderen auf unsere Festtagsröcke und die neuen weißen Strümpfe.

Au weia! Als wir endlich vor unserer Haustür standen, sahen wir aus wie die

Räuber: über und über mit Schmutz bespritzt. Eine schöne Bescherung!

 

Aber das war erst der Anfang. Was jetzt noch alles passierte, werde ich bestimmt nie mehr vergessen: Wir wollten uns leise ins Haus schleichen, doch da riß Vati schon die Tür auf. Im Unterhemd stand er vor uns, und er sah überhaupt nicht weihnachtlich-fröhlich aus. 0 nein!

Er musterte uns von oben bis unten, atmete tief durch, und dann brüllte er los: »Wo habt ihr gesteckt? Wißt ihr eigentlich, wie spät es ist? Und überhaupt: >>Wie seht ihr nur aus? Ihr Schmutzfinken! Und das an Weihnachten...« Seine Stimme wurde immer lauter. »... und was habt ihr mit meinen Hemden angestellt? Im ganzen Haus ist kein einziges Hemd zu finden.« Er zerrte wild an seinem Unterhemd. »Soll ich vielleicht soo Weihnachten feiern?« Oh weh!

 

Vati tobte wirklich.

 

Und weil er gar nicht mehr aufhörte, kam Mutti pitschnaß aus der Badewanne

gerannt, denn sie dachte, es sei etwas passiert.

Tropfend, in ein Badetuch gehüllt, Lockenwickler auf dem Kopf und eine hellgrüne Gurkenmaske im Gesicht, stand sie neben Vati und starrte uns an. Doch gerade

als sie etwas sagen wollte, hörten wir hinter uns eine meckernde Stimme:

»Was ist hierlos! Feiert man heutzutage sooo Weihnachten?« Tante Ida! O je!

 

Die hatten wir ja ganz vergessen!

 

Vati und Mutti standen wie zwei Steinfiguren an der Haustür und stierten

Tante Ida an, die in ihren besten Festtagskleidern auf uns zutrippelte.

Was war sie voll beladen: rechts ein Koffer, links ein Korb mit

Weihnachtspäckchen und Püppis Hundeleine, unter dem Arm Tannenzweige.

Ein Bild, das keiner von uns so bald vergessen wird.

»Frohe Weihnacht«, sagte Tante Ida und reichte Mutti den Korb mit den

Geschenken. »Nimm das mal ab!« befahl sie. »Und schau nicht zu, wie sich deine alte Tante abschleppt! Und überhaupt: Wie seht ihr denn aus? Bin ich etwa zu früh?« Sie schob Mutti beiseite und betrat das Haus.

 

»Ah, wir freuen uns, mit euch Weihnachten zu feiern«, rief sie fröhlich.

»Das ist schön, nicht wahr, Püppilein?« Vorsichtig hob sie Püppi hoch und

setzte ihn auf Muttis Lieblingssessel.

 

Mutti atmete laut ein, doch es war, als hätte sie ihre Sprache verloren.

Kein Wort kam über ihre Lippen. Vati faßte sich als erster. »Guten Tag,

Tante Ida«, sagte er leise und hustete. »Was machst du eigentlich ...«

 

Weiter kam er nicht; denn Püppi hatte sich neugierig Mimos Korb, den wir

noch immer in den Händen hielten, genähert.

Erst schnupperte er, dann begann er wütend zu bellen. Das war zuviel für Mimo, der sich die ganze Zeit mäuschenstill verhalten hatte. Mit einem schrillen Miau sprang er aus dem Korb und jagte an uns vorbei ins Wohnzimmer. Püppi war empört.

 

Ein Kater! Mit einem wütenden Knurren, den Schwanz steil aufgerichtet,

sauste er wie eine Rakete hinter Mimo her.

 

Was waren wir erschrocken, doch es blieb keine Zeit für Erklärungen.

Als der ganze Schreck vorbei war, rannten wir fast gleichzeitig den beiden

Kampfhähnen hinterher.

 

»Püppi, mein armes Püppilein!« schrie Tante Ida ein um das andere Mal.

 

»Mistköter, wirst du wohl still sein!«

 

»Wo kommt nur dieser wildgewordene Kater her?«

 

Schimpfend und fluchend versuchten Vati und Mutti, die beiden Ausreißer

einzufangen. Das sah vielleicht komisch aus: Mutti im Badetuch, mit grünem

Gesicht und Lockenwicklern, Vati im Unterhemd und Tante Ida auf hohen

Stöckelschuhen - so rannten sie um den Weihnachtsbaum herum.

 

Wir konnten nichts dafür, doch es war wirklich so komisch, daß wir einfach

lachen mußten. Wir lachten und lachten, und das machte die drei noch wütender.

Natürlich schafften sie es nicht, Mimo und Püppi einzufangen. Die Jagd wurde

immer wilder und Vatis Gesicht immer röter. Und als es gerade am schönsten war, erklang plötzlich von draußen Weihnachtsmusik - laut und falsch:

>O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit...

< Im gleichen Moment sauste ein großes weiß-braunes Wollbündel mit lautem

Gebell ins Wohnzimmer. Es war Hüna, der freundliche Hund der Kniesigs.

Der Gesang wurde auch immer lauter, und dann standen die Kniesigs mit

vielen Tüten im Arm mitten im Wohnzimmer.

 

»Die Tür war offen«, sagte Herr Kniesig entschuldigend. »Wir wollten nur frohe Weihnachten wünschen und danke schön sagen!«

 

»Ich auch!« rief es von hinten. Eine knurrige Stimme, die uns schon so manchen Schrecken eingejagt hatte. Nachbar Locke.

 

Und in den Händen balancierte er eine schöne große selbstgebackene Weihnachtstorte. Nun fehlt nur noch die olle Meyer...

 

Lena zupfte mich am Ärmel. »Glaubst du nicht, es wäre besser, wir würden verschwinden?« fragte sie leise. Ein guter Vorschlag.

 

Ich nickte. »Ja, weg! Nichts wie weg!«

 

Und während unsere Eltern, hilflos und nichts begreifend, unsere

Weihnachtsüberraschungen »auspackten«, zogen wir uns vorsichtig zurück.

Langsam, Schritt für Schritt. Fast wäre uns die Flucht geglückt. Wir hatten

schon die immer noch offenstehende Haustür erreicht, doch da plötzlich packte uns eine Faust am Kragen.

 

»Na, herrscht bei euch schon das große Chaos? Wie geht's denn dem armen Mimo?

« Uh! Onkel Udo. Gott sei Dank, nur Onkel Udo: »Ich war einfach neugierig«,

sagte er grinsend. »Und ich habe etwas mitgebracht!«

 

Er ging zur Tür und trug einen Korb Flaschen herein, und - hinter ihm - stand die olle Meyer. Sie hatte ein richtig freundliches Weihnachtsmannlächeln im Gesicht,

und sie war beladen mit einem köstlich bunten Eßkorb - und unserem Hemdenpaket.

Au weia!

 

Es wurde dann doch noch ein schönes Weihnachtsfest. Irgendwann hatte Vati

den ersten Schreck überwunden. Dann dauerte es auch nicht mehr lange,

und alle hatten sich beruhigt. Vieles wurde gesagt, erklärt und belächelt.

Zum Schluß rief Mutti:

 

»Und nun feiern wir Weihnachten - gemeinsam!«

 

Da freuten sich alle, denn eigentlich fand es jeder schöner, mit uns zu feiern,

als an diesem Tag alleine zu sein. Und - wer hätte das vorher gedacht? -

alle verstanden sich ganz prima. Es war ein Weihnachtsfest, das keiner von uns jemals vergessen würde - lustig, fröhlich, feierlich und sehr weihnachtlich -,

und am allerwenigsten würde Vati unsere fünf Geschenke, die kein Geld kosteten, jemals irgendwo in einer Ecke im Schlamperschrank vergraben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo simone

ich sitze hier vor dem pc und ....aua,aua,hi,hi ....halte mir den bauch vor

lachen!! wo hast du denn nur all die köstlichen geschichten her??

die werden bei unserem wichteln alle vorgelesen*gröl*

wenn das keine lustige stimmung gibt.....!

bin mal gespannt was die mädels dazu sagen.

lg monika *mit tränen in den augen*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun auch eins von mir. Das habe ich mal im WWW entdeckt:

 

Weihnachten bei ALDI

 

Montag, 11.September:

 

Schönster Altweibersommer - Noch einmal Menschen in T-Shirt und Sandalen in den Straßencafes und Biergärten. Bisher keine besonderen Vorkommnisse in der Hauptstraße.

 

Dann plötzlich um 10:47 Uhr kommt der Befehl von Aldi-Geschäftsführer Erich B.: "Fünf Paletten Lebkuchen und Spekulatius in den

Eingangsbereich!"

 

Von nun an Überschlagen sich die Ereignisse.

 

Zunächst reagiert Minimal - Geschäftsführer Martin O. eher halbherzig mit einem erweiterten Kerzensortiment und Marzipankartoffeln an der Kasse.

 

15:07 Uhr: Edeka-Marktleiter Wilhelm T. hat die Mittagspause genutzt und operiert mit Lametta und Tannengrün in der Wurstauslage.

 

16:02 Uhr: Die Filialen von Penny und Extra bekommen Kenntnis von der Offensive, können aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht gegenhalten

und fordern ein Weihnachtsstillstandsabkommen bis zum 16.September.

Die Gespräche bleiben ohne Ergebnis.

 

 

Dienstag; 12.September: 07:30 Uhr:

 

Im Eingangsbereich von Karstadt bezieht überraschend ein Esel mit Rentierschlitten Stellung, während zwei Weihnachtsmänner vom studentischen Nikolausdienst vorbeihastende Schulkinder zu ihren Weihnachtswünschen verhören. Zeitgleich erstrahlt die Kaufhausfassade im gleißenden Schein von

260.000 Elektrokerzen. Die geschockte Konkurrenz kann zunächst nur ohnmächtig zuschauen. Immerhin haben jetzt auch Karstadt, C&A und Real den Ernst der Lage erkannt.

 

 

Mittwoch; 13.September:

 

09:00 Uhr: Edeka setzt Krippenfiguren ins Gemüse.

 

09:12 Uhr: Minimal kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im Tiefkühlregal.

 

10:05 Uhr: Bei Karstadt verirren sich dutzende Kunden in einem Wald von Weihnachtsbäumen.

 

12:00 Uhr: Neue Dienstanweisung bei Extra: An der Käsetheke wird mit sofortiger Wirkung ein "Frohes Fest" gewünscht.

 

Die Schlemmerabteilung von Real kündigt für den Nachmittag Vergeltungsmaßnahmen an.

 

 

Donnerstag; 14.September:

 

07:00 Uhr: Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.

 

08:00 Uhr: In einer eilig einberufenen Krisensitzung fordert der aufgebrachte Penny-Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern

lautstark: "Weihnachten bis zum Äußersten" und verfügt den pausenlosen Einsatz der von der Konkurrenz gefürchteten CD: Weihnachten mit Mireille

Matthieu" über Deckenlautsprecher. Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.

 

 

Freitag; 15.September

 

08:00 Uhr: Anwohner der Hauptstraße versuchen mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung die nun von Karstadt angedrohte Musikoffensive "Heiligabend mit den Flippers" zu stoppen.

 

09:14 Uhr: Ein Aldi- Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor "Adveniat", der gerade vor Karstadt zum großen

Weihnachtsoratorium ansetzen wollte.

 

09:30 Uhr: Aldi dementiert. Es habe sich bei der Ladung nicht um Pfeffernüsse, sondern Christbaumkugeln gehandelt.

 

18:00 Uhr: In der Stadt kommt es kurzfristig zu ersten Engpässen in der Stromversorgung als der von Tengelmann beauftragte Rentner Erwin Z. mit seinem Flak- Scheinwerfer Marke "Varta Volkssturm" den Stern von Bethlehem an den Himmel zeichnet.

 

 

Sonnabend; 16.September:

 

Die Fronten verhärten sich; die Strategien werden zunehmend aggressiver.

 

10:37 Uhr: Auf einem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu Protokoll, sie sei soeben auf dem Minimal-Parkplatz zum Verzehr von Glühwein und Christstollen gezwungen worden. Die Beamten sind ratlos.

 

12:00 Uhr: Seit gut einer halben Stunde beschießen Karstadt, Edeka und Minimal die Einkaufszone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streupflicht an. Umsonst!

 

14:30 Uhr: Teile des Stadtbezirks sind unpassierbar. Eine Hubschrauberstaffel des Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von

Eingeschlossenen: Menschen wie Du und ich, die nur mal in der schönen Herbstsonne bummeln wollten.

 

 

In diesem Sinne: Frohes Fest !!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und auch dieses Gedicht ist ein Funstück:

 

 

Der Weihnachtsmann kommt in den Knast

 

Lieber guter Weihnachtsmann,

jetzt ist`s soweit, jetzt bist du dran.

Mein Chef ist nämlich Rechtsanwalt.

Der klagt dich an, der stellt dich kalt.

 

Schon seit vielen hundert Jahren,

bist du nun durch das Land gefahren,

ohne Nummernschild und Licht.

Auch TÜV und ASU gab es nicht.

 

Dein Schlitten eignet sich nur schwer,

zur Teilnahme am Luftverkehr.

Es wird vor Gericht zu klären sein:

Besitzt du 'nen Pilotenschein?

 

Durch den Kamin ins Haus zu kommen,

ist rein rechtlich streng genommen

Hausfriedensbruch - Einbruch sogar.

Das gibt Gefängnis, das ist klar.

 

Und stiehlst du nicht bei den Besuchern,

von fremden Tellern Obst und Kuchen?

Das wird bestraft, das muss man ahnden.

Die Polizei lässt nach dir fahnden.

 

Es ist auch allgemein bekannt,

du kommst gar nicht aus diesem Land.

Wie man so hört, steht wohl dein Haus

am Nordpol, also sieht es aus,

als kämmst du nicht aus der EU.

Das kommt zur Klageschrift dazu!

 

Hier kommt das Deutsche Recht zum Tragen.

Ein jeder Richter wird sich fragen,

ob deine Arbeit rechtens ist,

weil du ohne Erlaubnis bist.

 

Der Engel, der dich stets begleitet,

ist minderjährig und bereitet

uns daher wirklich Kopfzerbrechen.

Das Jugendamt will mit dir sprechen!

 

Jetzt kommen wir zu ernsten Sachen.

Wir finden es gar nicht zum Lachen,

dass Kindern du mit Schläge drohst.

darüber ist mein Chef erbost.

 

Nötigung heißt das Vergehen

und wird bestraft, das wirst du sehen,

mit Freiheitsentzug von ein paar Jahren

aus ist's dann mit dem Schlittenfahren.

 

Das Handwerk ist dir bald gelegt,

es sei denn dieser Brief bewegt,

dich die Kanzlei reich zu beschenken,

dann wird mein Chef es überdenken.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

und noch einmal, noch nicht das letztemal!

 

 

--- S C H I E B ---

 

 

Grüsse,

Kasha

 

mit diesen Geschichten und Gedichten freue ich mich auch auf Weihnachten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Maedels, die Sachen sind wunderbar. Ich musste so lachen.

 

Habe einige meinem Mann ins Buero geschickt und ich er hat sich den Bauch gehalten vor lachen. Wir haben nebenher telefoniert und ich habe nur gehoert, wie er dann auf einmal rief "Harshani (seine Sekretaerin), Tissue please!!!!!!:lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol:

 

So suesse Sachen.

 

Liebe Gruesse

Yvette

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wir wünschen ja nicht umsonst *Fröhliche Weihnachten* ;) und lachen ist gesund!

 

Schön, dass Euch die Geschichten gefallen und anregen, selbst auch welche dazu zu tun. Also...immer her mit dem Spass! :D

 

 

 

Lieber guter Weihnachtmann

schaff mir einen Daimler ran

dann bring ich dich damit nach Haus

zur Freude von Frau Nikolaus

Weihnachtsmann du alter Knilch

schenk mir ein Glas Buttermilch

und noch einen Becher Quark

und so Hunderttausend Mark

Weihnachtsmann komm her mein Freund

wir basteln uns jetzt einen Joint

den rauchen wir gemeinsam

dann sind wir nicht mehr einsam

Weihnachtsmann du alter Knacker

schenk mir was und geh vom Acker

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Denkt Euch...

 

Denkt euch ich habe das Christkind gesehen

Ich hab es überfahren, es war ein versehen!

Ich hatte gerade die Äuglein zu,

Ich träumte beim fahren in himmlicher Ruh!

Das Christkindl hat in dieser eisigen Nacht,

Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht!

Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann,

Er feuerte gerade seine Rentiere an,

Ich überholte den langsamen Wicht,

Doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht!

Ich wich noch aus!

Doch leider nicht Santa!

Ein kurzes "RUMMS" und er klebte am Manta!

Am Ende sah ich auch Nikolaus!

Er stürmte grad aus dem Freudenhaus!

Er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen,

Wollt am Automaten neu Präser sich kaufen!

Mein Auto und mich hat er wohl nicht gesehen,

Jedenfalls blieben nur seine Stiefel stehen!

! So ist die Moral von dem Gedicht,

Fahr zu schnell dein Auto nicht!

Denn als ich zu Haus war!

Da musste ich heulen,

Mein schöner Wagen,

Der hatte 3 Beulen!

Vom Niklas, vom Christkind und vom Santa Claus!

Tja nächstes Jahr Weihnachten, das fällt dann wohl aus!!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Geschichte vom Lametta

 

Weihnachten naht, das Fest der Feste-

Das Fest der Kinder - Fest der Gäste-

Da geht es vorher hektisch zu.....

Von Früh bis Abend - keine Ruh -

Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen -

Hat man auch niemanden vergessen...?

So geht es mir - keine Ahnung habend -

Vor ein paar Jahren - Heiligabend -

der zu dem noch ein Sonntag war.

Ich saß grad bei der Kinderschar,

da sprach mein Weib: "Tu dich nicht drücken,

Du hast heut noch den Baum zu schmücken!"

Da Einspruch meistens mir nichts nützt,

hab kurz darauf ich schon geschwitzt:

Den Baum gestutzt - gebohrt - gesägt -

und in den Ständer eingelegt.

Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,

Krippenfiguren mit Laterne,

Zum schluß ---- ja Himmelwetta...!

Nirgends fand ich das Lametta!

Es wurde meiner Frau ganz heiß

und stotternd sprach sie: "Ja, ich weiß,

im letzten Jahr war es arg verschliessen -

Drum habe ich es weggeschmissen.

Und - in dem Trubel dieser Tage,

bei Arbeit, Müh und Plage -

Vergaß ich, Neues zu besorgen!

Ich werde was vom Nachbarn borgen!

Die Nachbarn - links, rechts, drunter, drüber -

die hatten kein Lametta über!

Da schauten wir uns an verdrossen;

Die Läden sind ja auch geschlossen...

"Hört zu! Wir werden heuer haben

einen Baum -- altdeutscher Stil,

Weil ... mir Lametta nicht gefiel..."

Da gab es Heuler, Schlurzen, Tränen...

und ich gab nach den Schmerzfontänen:

"Hört endlich auf mit dem Gezeta ---

ihr kriegt nenn Baum - mit viel Lametta!"

Zwar konnt ich da noch nicht begreifen,

woher ich nehm die Silberstreifen...!

Doch grade, als ich sucht - mein Messa -

da ließ ich: "Hengstenberg MILDESSA"..

Es war die Sauerkrautkonserve!

Ich kombinier mit Messers Schärfe:

Hier liegt die Lösung eingebettet,

das Weihnachtsfest, es ist gerettet!!!!

Schnell wurde der Deckel aufgedreht,

das Kraut gepresst, so gut es geht -

zum Trocknen - einzeln - aufgehängt-

und dann geföhnt, -- doch nicht versengt!!

Die trocknen Streifen, sehr geblichen

mit Silberbronce angestrichen -

Auf beiden Seiten, Silberkleid!

Oh freue Dich, Du Christenheit!

Der Christbaum war einmalig schön,

Wie selten man ihn hatte gesehen!

Zwar rochs süßsauer zur Bescherung,

geruchlich gabs ne Überquerung,

weil mit Benzin ich wusch die Hände,

mit Nitro reinigt die Wände,

dazu noch Räuscherkerzen und Myrthe -

Der Duft die Menge leicht verwirrte!

Und Jemand sprach still, verwundert:

"Hier riechts nach technischem Jahrhundert!"

Ne Woche drauf! .. Ich saß gemütlich

im Sessel, laß die Zeitung friedlich,

den Bauch voll Feiertage-Reste --

es war wieder Sonntag - und Sylvester.

Es sprach mein Weib: "Du weißt Bescheid?!

Es kommen heut zur Abendzeit

Schulzes, Lehmanns und Herr Meier

zu unserer Sylvesterfeier..."

Wir werden leben wie die Fürsten --

es gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!!"

Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut:

"Am Christbaum hängt mein Sauerkraut!!

Vergessen, Neues zu besorgen!

Ich werde was vom Nachbarn borgen!"

Die Nachbarn links, rechts, drunter, drüber -

die hatten - leider - keines über!

Da schauten wir uns an verdrossen:

Die Läden sind ja auch geschlossen!!

Und so ward wieder ICH der Retter

nahm ab vom Baum das Lametta!

Mit Terpentinöl und Bedacht

hab ich das Silber abgemacht.

Das Kraut dann gründlich durchgewässert,

mit reichlich Essig noch verbessert,

dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz

und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!

Dann, als das Ganze sich erhitzte -

das Kraut das funkelte und blitzte -

da konnte ich nur nach oben flehen:

Laß diesen Kelch vorübergehen...!

Als später dann das Kraut serviert

ist auch noch folgendes passiert:

Als eine Dame mußte niesen

sah man aus ihrem Näschen sprießen

tausend kleine Silbersterne...

"Machs noch einmals, ich seh das so gerne..."

so rief man ringsum, hocherfreut -

die Dame wußte nicht Bescheid!

Franziska Lehmann sprach zum Franz:

"Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!"

Und einer, der da mußte mal

der rief: "Ich hab nen Silberstrahl!"

So gabs nach dieser Krautmethode

noch manche nette Episode!

Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:

"Es hat mir gut gefallen hier,

doch wär die Wohnung noch viel netter

hättest du am Weihnachtsbaum Lametta!!!"

Ich konnte da gequält nur lächeln

und mir noch frische Luft zufächeln.

Ich sprach - und klopfte ihm aufs Jäckchen:

"Im nächsten Jahr, da kauf ich 100 Päckchen!!"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

einer geht noch!

 

Rup Cyberknecht

 

Von drauß', vom Web da komm ich her;

ich muss euch sagen, es browst gar sehr!

Allüberall auf den Übertragungsspitzen

sah ich goldene Buttons sitzen;

und droben aus dem MS-Tor

sah mit großen Augen Bill Gates hervor.

Und wie ich so scroll mit 'ner neuen TAN,

da callte's mich mit heller Stimme an:

"Rup Cyberknecht", callte es, "alter Gesell,

hebe die SIMMs und boote dich schnell!

Die Chips fangen zu brennen an,

das Interface ist aufgetan,

Alt und Junge sollen nun

von der Jagd des Surfens einmal ruhn.

Und morgen link ich mich herab zur Erden,

denn es soll wieder eXmas werden!"

Ich sprach: "O lieber Herr der List,

meine Sitzung fast zu Ende ist;

ich soll nur noch in diesen Chat,

wo's eitel gute Connections hat."

"Hast denn das Update auch bei dir?"

Ich sprach: "Das Update, das ist hier;

denn Utils, Extensions und HTML,

fressen die neuen Controller schnell."

"Hast denn die Router auch bei dir?"

Ich sprach: "Die Router, die sind hier

Doch für die Hacker nur, die schlechten,

die treffen sie auf den Port, den rechten."

Bill Gates sprach: "So ist es recht;

so geh mit DOS, mein treuer Knecht!"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hochoffiziell ;)

 

Liebe Mitarbeiter,

 

wie schon in den Vorjahren wollen wir auch in diesem Jahr das anstrengende Geschäftsjahr mit einer gemeinsamen Weihnachtsfeier in der Cafeteria beenden. Da es im letzten Jahr einige etwas unerfreuliche Zwischenfälle gab, möchte die Geschäftsleitung im Vorfeld auf gewisse Spielregeln hinweisen, um die besinnliche Feier auch im rechten Rahmen ablaufen zulassen.

 

1. Wenn möglich sollten die Mitarbeiter den besagten Raum noch aus eigener Kraft erreichen, und nicht im alkoholisierten Zustand von Kollegen hereingetragen werden. Eine Vorfeier ab den frühen Morgenstunden sollte möglichst vermieden werden.

2. Es wird nicht gern gesehen, wenn sich Mitarbeiter mit ihrem Stuhl direkt an das kalte Buffet setzen. Jeder sollte mit seinem gefüllten Teller einen Platz an den Tischen aufsuchen! Auch die Begründung "Sonst frißt mir der Brunner die ganzen Melonenschiffchen weg" kann nicht akzeptiert werden.

3. Schnaps, Wein und Sekt sollte auch zu vorgerückter Stunde nicht direkt aus der Flasche getrunken werden. Besonders wenn man noch Reste der genossenen Mahlzeit im Mund hat. Der Hinweis "Alkohol desinfiziert" beseitigt nicht bei allen Mitarbeiten das Mißtrauen gegen Speisereste in den angetrunkenen Flaschen.

4. Wer im letzten Jahr den bereitgestellten Glühwein gegen eine Mischung aus Hagebuttentee und Super-Bleifrei ausgetauscht hat, wird darum gebeten diesen Scherz nicht noch einmal zu wiederholen. Sicherlich ist uns allen noch in Erinnerung was passierte als Kollege Moosbacher sich nach dem dritten Glas eine Zigarette anzündete.

5. Sollte jemand nach Genuß der angebotenen Speisen und Getränke von einer gewissen Unpäßlichkeit befallen werden, so wird darum gebeten die dafür vorgesehen Örtlichkeiten aufzusuchen. Der Chef war im letzten Jahr über den unerwarteten Inhalt seines Aktenkoffers nicht sehr begeistert.

6. Wenn Weihnachtslieder gesungen werden, sollten die Originaltexte gewählt werden. Einige unserer Auszubildenden sind noch minderjährig und könnten durch einige Textpassagen irritiert werden.

 

In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals daran erinnern, das einige der männlichen Kollegen sich noch nicht zur Blutuntersuchung zwecks Feststellung der Vaterschaft gemeldet haben. Unsere im Mutterschaftsurlaub befindliche Mitarbeiterin Frl. Kluge meint, es bestände ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der letztjährigen Weihnachtsfeier und der Geburt ihrer Tochter Sylvia im September dieses Jahres.

 

Wenn wir uns alle gemeinsam an diese wenigen Verhaltensmaßregeln halten, sollte unsere Weihnachtsfeier wieder ein großer Erfolg werden.

 

Mit freundlichen Grüssen

 

Die Geschäftsleitung

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Denkt Euch, ich habe den Nikolaus gesehen,

es war beim Finanzamt zu betteln und fleh´n.

Denn das Finanzamt ist gerecht und teuer,

verlangt vom Nikolaus die Einkommensteuer.

 

Das Amt will noch wissen, ob es angehen kann,

dass der Nikolaus so viel verschenken kann.

Das Finanzamt hat so nicht kapiert,

wovon der Nikolaus dies finanziert.

 

Der Nikolaus rief: "Die Zwerge stellen die Geschenke her",

da wollte das Finanzamt wissen, wo die Lohnsteuer wär.

Für den Wareneinkauf müsste es Quittungen geben,

und die Erlöse wären anzugeben.

 

"Ich verschenke das Spielzeug an Kinder " wollte der Nikolaus sich wehren,

dann wäre die Frage der Finanzierung zu klären.

Sollte der Nikolaus vielleicht Kapitalvermögen haben,

wäre dieses besser jetzt zu sagen.

"Meine Zwerge besorgen die Teile,

und basteln die vielen Geschenke in Eile"

Das Finanzamt fragte wie verwandelt,

ob es sich um innergemeinschaftliche Erwerbe handelt.

Oder kämen die Gelder, das wäre ein besonderer Reiz,

von einem illegalen Spendenkonto aus der Schweiz.

"Ich bin doch der Nikolaus, ich brauche kein Geld.

Ich beschenke doch die Kinder in der ganzen Welt."

 

"Aus allen Ländern kommen die Sachen",

mit denen wir die Kinder glücklich machen."

Dieses wäre ja wohl nicht geheuer,

denn da fehle ja die Einfuhrumsatzsteuer.

 

Das Finanzamt hat von diesen Sachen keine Ahnung,

meinte, dies wäre ein Fall für die Steuerfahndung.

Mit diesen Sachen, welch ein Graus,

fällt Nikolaus dieses Jahr wohl aus.

 

Denn das Finanzamt sieht es so nicht ein,

und entzieht dem Nikolaus den Gewerbeschein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Begegnung mit dem Weihnachtsmann

 

ich war gerade so schön am glühwein kochen,

da hörte ich es an der türe pochen.

ich ging nach draussen und schaute wer dort stand,

es war der weihnachtsmann mit ner pulle in der hand.

er hatte schon reichlich einen geladen und verlor bei seinen texten ständig den faden.

er fragte mich mit meinen 25 jahr,

ob ich auch immer schön artig war.

ich bat ihn herein, wir setzten uns nieder und sangen erstmal ein paar kneipenlieder.

dann testeten wir ab und an,ob man den glühwein auch trinken kann.

dazwischen schluckte er ganz auf die schnelle,3 doppelte korn und 2 kleine helle.

und als der glühwein war ausgesoffen,

hat sein blick den whiskey getroffen.

\"er tät ganz gern ein kleinen kosten,

sonst würden ihm bei der kälte die glieder frosten\".

und so probierten wir nebenbei kirsch, fernet, pfeffi und wodka mit ei.

und zwischen den ganzen gläsern-den leeren,

fällt ihm ein, er muss ja noch die kinder bescheren.

ich hab ihn dann vor die tür gebracht, dort gröhlte er das lied von der heiligen nacht.

davon wurde die nachbarschaft munter und warf als dank blumen samt töpfen herunter.

so geht das nun schon jedes jahr...

 

der weihnachtsmann ist auch nicht mehr das,was er mal war:-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sankt Nikolaus im Kindergarten

© Pfarrer Matthias Kotonski

 

Wie jedes Jahr, von Haus zu Haus,

zieht wieder mal Sankt Nikolaus.

Die Kleinen auch im Kindergarten,

mit großer Spannung auf ihn warten.

 

Gelernt haben sie sich ein Gedicht,

das man für den Niklaus spricht.

Auch ein Lied wollen sie singen,

die Feier soll recht gut gelingen.

 

Man hat geprobt, man hat geübt,

das Beste heut` ein jeder gibt.

So dass er wieder kommen kann,

Sankt Nikolaus der Himmelsmann.

 

Bei „Lasst uns froh und munter sein"

Sankt Nikolaus zieht würdig ein.

Die Kinder hörn ganz leis und still,

was er ihnen sagen will.

 

Doch ist zu lang heut` seine Predigt,

die Kinder sind schon ganz erledigt.

Ohne Respekt vor`m heil`gen Mann

stellen sie manche Sachen an.

 

Auf des Niklaus gold`ne Schuh`

krabbelt der kleine Maxl zu.

Obwohl es strengstens ist verboten,

öffnet er die beiden Knoten.

 

St. Nikolaus, der festlich spricht,

bemerkt den Übeltäter nicht,

den man vor seinen Füßen findet,

wie er die Schuh` zusammen bindet.

 

Um des Niklaus Leib herum

ist ein langes Cingulum.

Das Ende noch den Boden streift,

der Hansi es voll Mut ergreift

und fesselt damit, frech und cool,

den Nikolaus an seinen Stuhl.

 

Über den Sack, der groß und schwer,

geht der kleine Helmut her

und schneidet, schneller wie ein Blitz

in den Boden einen Schlitz

und nimmt, geschickt wie eine Maus,

das erste Päckchen schon heraus.

 

Die Predigt hat er nun beendet,

an jedes Kind sich Niklaus wendet

und gibt dem Fräulein schnell ein Zeichen,

die Geschenke zu überreichen.

 

Mit ganzer Kraft hebt sie den Sack,

da macht es plötzlich tack, tack, tack

und aus dem Sack vom Nikolaus

purzeln die Geschenke raus.

 

Die Kinder lachen, laufen los,

finden die Idee ganz groß,

die Wartezeit so zu verkürzen,

sich auf die Geschenke stürzen.

 

Eh' sich der Nikolaus versieht,

ein jedes Kind schon wieder flieht

und ist mit einem schnellen Satz

auf seinem Stuhl, auf seinem Platz.

 

Sankt Nikolaus ist ganz verstört,

damit man wieder auf ihn hört,

will er sich vom Stuhl ergeben,

den Kindern Tadel nun zu geben.

 

Doch als er sich vom Stuhl erhebt,

scheint dieser an ihm festgeklebt.

Der Stuhl, er hebt sich mit empor,

die Kinder lachen laut im Chor.

 

Nun will er gehen einen Schritt,

doch machen das die Schuh' nicht mit,

denn die sind ja zusamm' gebunden,

und um das Chaos abzurunden,

mit einem Schlag, recht dumpf und laut,

es Niklaus auf den Boden haut.

 

Die Kinder lachen, s' Fräulein schreit

und den Nikolaus befreit,

vom Stuhl, an dem er sich befindet,

die Schuhe auseinander bindet.

 

Der Nikolaus steht auf mit Wut,

er findet all´ das gar nicht gut,

packt seine Sache, um zu starten,

ganz schnell aus diesem Kindergarten.

 

„Lustig, lustig, tralalalala,

Nikolaus war heute da".

Wahr ist geworden dieses Wort,

heut, hier an diesem Ort.

Die Kinder, schließlich dann zu Haus'

erzähln noch lang' von Nikolaus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:D:D:D

 

Das vertauschte Geschenk

(Autor unbekannt)

 

Wie Sie sehen bin ich immer noch unverheiratet. Ich war einmal verlobt. Meine Verlobung ist aber wieder schnell gelöst wurden. Wie es dazu kam, will ich ihnen erzählen:

 

Weihnachten stand vor der Tür. Meine Braut und ich standen uns noch etwas fremd gegenüber. Es war daher sehr schwer, das richtige Geschenk für sie zu finden. Nach längerer Überlegung entschloss ich mich, ihr ein paar Handschuhe zu kaufen und ihr ein Briefchen zu übergeben, worin ich auf das Geschenk Bezug nahm.

 

In dem Geschäft kaufte ich nun aber auch noch ein paar Schlüpfer für meine Schwester - als Bruder kann ich mir das ja erlauben. Aber durch die Unachtsamkeit der Verkäuferin sind beide Geschenkpäckchen vertauscht worden, so dass meine Braut die Schlüpfer und meine Schwester die Handschuhe bekam.

 

Den dazugehörigen Brief will ich ihnen vorlesen:

 

 

Liebe Eva!

 

Lange habe ich nachgedacht, womit ich Dir als Zeichen meiner Liebe eine Freude machen kann. Neulich merkte ich, was Du am Nötigsten brauchst. Du findest dieses im beiliegenden Päckchen. Gern wäre ich dabei, wenn Du sie das erstemal anziehst. Am liebsten zöge ich sie Dir selbst an. Verlebe glückliche Tage darin. Sie sind sehr schön und werden Dir gut gefallen. Ich habe mit Absicht eine Nummer kleiner gekauft, denn sie weiten sich mit der Zeit, und es sieht besser aus, wenn sie richtig sitzen. Die Wahl war schwer. Ein paar ganz lange waren da, jedoch ich dachte mir, je kürzer, desto besser. Auch gab es welche mit Pelzfutter, aber die sind bestimmt zu warm auf der Haut und es geht ja auf den Frühling zu, wo Du, wie ich weiß, überhaupt keine trägst. Ich wollte Dir erst lederne schenken – mit Stulpen und Motiven, entschloss mich aber für glatte aus Dederon. Verliere sie nicht. Wenn Du mal eingeladen bist, lasse sie nicht liegen. Ziehe sie daher nicht halb an und trage sie nicht heruntergeklappt. Ich habe mit Absicht Reißverschluss gewählt, falls Du's mal eilig hast. Wenn es warm ist, sieht es schick aus, wenn Du sie beim Spazieren gehen in der Hand trägst. Sie werden aber auch nicht lange sauber bleiben, denn viele Leute haben schmutzige Finger. Wenn Du sie reinigen willst, begieße sie mit Benzin und setz Dich in die Sonne. Bevor Du sie anziehst, kannst Du sie auch noch umtauschen. Die Verkäuferin passt Dir gern ein paar neue an.

 

 

Viele Grüße und viel Freude an Deinem Geschenk wünscht Dir

 

Dein Liebling Günther

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...