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Trotz Maß nehmen, Kleidungsstück zu groß


Nähbienchen18

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Hallo zusammen,

 

ich bin noch Nähanfängerin, habe aber Spaß daran Kleidung zu nähen. Nun hatte ich extra meine Maße genommen und dem entsprechend die Größe vom Schnittmuster ausgewählt und genäht. Allerdings ist das Shirt trotzdem viel zu groß geworden. Zum Glück habe ich nur einen Probestoff verwendet.

 

Gibt es da vielleicht Tipps und Tricks? Hab irgendwas nicht beachtet? Hattet ihr das auch schon mal?

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Ja, das kommt vor (genauso ist es mir auch schon passiert, dass das Teil trotz Maßnehmen und Maßtabelle viel zu eng war).

Es kann natürlich sein, dass die Maßtabelle nicht stimmt. Aber da gibt es auch noch diverse Faktoren:

1. Stoffe sind unterschiedlich elastisch (auch gewebte Stoffe ohne Elasthan können ein wenig nachgiebig oder aber sehr fest sein; bei Jersey sind die Unterschiede noch viel größer)

2. Leute mögen ihre Kleidung unterschiedlich körpernah und was der eine als viel zu eng/zu weit empfindet, hält der nächste für genau richtig

3. Manchmal wirkt der Schnitt auf den Fotos oder der technischen Zeichnung weiter/enger, als er tatsächlich ist, je nachdem, wie der Stoff drapiert ist (ich habe gerade eine Jacke genäht, die unheimlich weit und kastig ausfällt, was mir aber erst aufgefallen ist, als ich nach dem Nähen auf den Fotos anderer Leute darauf geachtet habe)

4. Manchmal hat man auch einfach übersehen, dass die Nahtzugabe im Schnitt bereits enthalten war. Oder man hat eine bestimmte NZ selbst dazugegeben und beim Nähen dann doch mit weniger NZ genäht (oder umgekehrt, wenn das Teil zu eng ausfällt).

 

Was man tun kann:

Den Schnitt ausmessen und mit den eigenen Körpermaßen und gut passenden Kleidungsstücken vergleichen. Dabei beachten, dass immer unterschiedlich viel Bequemlichkeitszugabe gegeben wird (bei engen Shirts kann die auch negativ sein).

M.M.n. ist auch immer ein bisschen Glück dabei - es ist z.B. selten angegeben, wie dehnbar genau der Jersey für ein Shirt sein muss.

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Das passiert oft, manche sagen, bei Burda sei das sehr häufig (habe ich auch schon festgestellt), andere passen wieder besser. Das braucht ein wenig Erfahrung.

Miss doch den Schnitt aus und vergleiche mit deinen Maßen. Irgendwo hatte ich eine Tabelle mit Bequemlichkeitszugaben, habe nur keine Zeit danach zu gucken. Dann kommt noch die Nahtzugabe dazu. Aber das steht immer dabei. Außerdem tät das Ganze nicht zusammenpassen, wenn du weitere Nahtzugaben hinzufügen würdest. Wirst es schon richtig gemacht haben.

 

Vielleicht hast du Glück, wenn du einfach eine Größe kleiner nähst. Der Unterschied ist in der Taille 4 cm, ob Busen und Hüfte auch 4 cm sind, weiß ich nicht, ich glaube schon. Oder du legst den Papierschnitt auf ein Kaufteil, das gut passt. Musst ein wenig experimentieren ...

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Wie die anderen schon schrieben, passiert das immer mal wieder.

 

Hast du vielleicht ein ähnlich geschnittenes (Kauf-)Kleidungsstück, das du auf das Genähte legen kannst. Dann kannst du besser abschätzen, wie viel kleiner du das Nächste nähen musst, damit es passt.

 

Ich mache es bei neuen Schnitten immer so, dass ich ein ähnliches Schnittmuster, bei dem ich weiß, dass es gut passt, auf das Neue lege. So kann ich besser beurteilen wie es ausfällt und wo ich Änderungen vornehmen muss. Da du wahrscheinlich noch keine anderen Schnittmuster hast, kannst du nur auf oben genannten Tipp zurück greifen.

Bearbeitet von Crowley
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Es war wirklich ein Shirt aus Jersey. Ich denke, dass ich es eine Größer kleiner nähen werde. Ein ähnliches Shirt zum Vergleich habe ich leider nicht im Schrank. Nahtzugabe habe ich beachtet. Manche sagen auch, dass man seine Kaufgröße nähen soll und sie damit die besten Erfahrungen haben. Ich bin da aber doch skeptisch und messe lieber nach.

 

Danke für eure Tipps, dann weiß ich ja, dass das durchaus mal vorkommen kann.

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DIE Kaufgröße gibt es meiner Meinung nach nicht. Je nach Schnitt, Material und Hersteller fallen Kleidungsstück unterschiedlich aus. Da können dann mal ein oder zwei Größen mehr oder weniger notwendig sein, damit es passt.

 

Bei Schnittmustern ist es genau so. Manche sind lässiger geschnitten, anderer körpernah. Teilweise sieht man das den Schnitten anhand der Fotos oder Abbildung nicht richtig an.

 

Manchmal sind die Vorstellung auch nur gänzlich andere als der Schnitthersteller sie hatte. Ich sehe es immer mal wieder, dass bei betont weit geschnittenen Shirts bemängelt wird, dass sie zu weit sind. Ich schaue mir dann das Foto an und denke, sitzt für den Schitt doch perfekt.

 

Manchmal findet man auch in Schnittmustern den Hinweis, dass man für einen lässigeren Sitz eine Größe größer nähen soll oder für figurbetonte eine kleiner.

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Die Kaufgröße ist halt Glückssache. Manche Leute mögen vielleicht zufällig ein paar Läden am liebsten, die Schmeichelgrößen anbieten. Denen dürften viele Schnittmuster zu eng sein, wenn sie nach ihrer Kaufgröße gehen (wenn ich manche Blogger sehe, die angeben, Gr. 42 zu tragen ... und die locker 30 cm mehr Hüftumfang haben als ich, als ich Gr. 42 trug). Andere gehen vielleicht gern in Läden für sehr junge Frauen; dort fällt die Kleidung oft eher klein aus entsprechend der Zielgruppe und wenn man nach der dortigen Kaufgröße geht, sind viele Schnittmuster eher zu groß.

 

Es kann gut sein, dass das für viele funktioniert, aber es muss nicht bei jedem klappen.

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Und, völlig unabhängig vom Schnittmuster:

Ausmessen benötigt Erfahrung und Übung.

Wenn man alleine arbeitet auch ein sehr gutes Gefühl für die waagerechte Führung um den eigenen Körper herum.

 

Man muß dazu die richtige Stelle messen. (Es ist faszinierend, was 1 cm Höhendifferenz für die Messstelle letzlich für die Passform macht...)

 

Rundmaße können einen dazu in die Irre führen - je nach Figur verteilt sich das Volumen doch nicht so ideal auf Vorder- und Rückenbreite, wie der Schnittersteller sich das vorgestellt hatte. (Ich z.B. hab deutlich mehr Oberweite, als Schnittmuster von Haus Platz bieten - und mit nur dem Rundmaß Brustweite ist alles zu weit. Angefangen bei der Schulter...)

 

Und das Maßband muß in Ordnung und korrekt gelagert gewesen sein.

:oIch hab durchaus schon - zumeist ältere - Maßbänder in den Händen gehabt, die zu einem neuen guten Maßband >2 cm Längendifferenz auf den Meter hatten.

Das kann von vornherein nicht ganz genaue Anfertigung gewesen sein, dichtes rundaufrollen längt auf Dauer auch. (Maßbänder also lieber zum handflächenbreitem Oval aufwickeln. Und lieber etwas lockerer... )

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Das klingt alles ziemlich kompliziert:confused:Am besten war bisher mein Pulli, den konnte ich vorher von einer Freundin anprobieren, die ihn auch selbst genäht hatte. Da wusste ich dann welche Größe ich nähen muss, um mich wohl zu fühlen. Aber leider geht das ja nicht immer

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Den Grad an Kompliziertheit kann man innerhalb gewisser Parameter etwas selbst beeinflussen (durch Auswahl des Schnittes, des Stoffes, der gewünschten Passform, der Anzahl der Details im Schnitt etc.)

 

Aber ja, Schneiderin ist nicht umsonst ein dreijähriger Ausbildungsberuf. Muss man auch mal sehen. ;)

 

Hier ist ein hilfreicher Artikel auf englisch zur Auswahl des Schnittes:

To Judge a Pattern, Start with Its Cover - Threads

 

Und dann ist da noch die Frage der Passform. Du sagst, das Teil ist zu groß. Ist das durchgehend am ganzen Körper der Fall? (Dann könnte es am Stil des Schnittes liegen.) Oder doch nur bestimmte Bereiche? Dann ist es eine Frage der individuellen Passform, und da kann man sich dann schon tief hinein begeben in die Schneiderkunst. Denn es ist doch einfach extrem unwahrscheinlich, dass 8 Milliarden Menschen problemlos in zwanzig Kleidergrößen abzubilden sind, wenn man mal darüber nachdenkt, nicht wahr? Eigentlich müsste man jeden Schnitt an seine individuellen Eigenheiten anpassen; früher war das ganz normales Wissen. Das müssen wir uns heute mühsam wieder selbst aneignen. Aber es lohnt sich ungemein! :)

 

Da gibt es auch ganz tolle Bücher zu, zum Beispiel dieser gerade aktualisierte "moderne Klassiker" aus den USA:

Palmer Pletsch Complete Guide to Fitting: Sew Great Clothes for Every Body. Fit Any Fashion Pattern Fit for Real People: Amazon.de: Pati Palmer, Marta Alto: Fremdsprachige Bcher

oder dieses hier in der deutschen Übersetzung:

Der große Fotoguide für die perfekte Passform

 

Wenn du konkret Tipps zum jetzigen Teil haben willst, wäre es gut, wenn du uns Fotos zeigst; dann könnten wir gucken, was genau das Problem ist und wie du das beim nächsten Mal besser machen kannst. :)

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Es war im Ganzen zu groß, daher habe ich beschlossen es eine Nummer kleiner zu nähen, wenn ich nun den richtigen Stoff verwende. Danke für die Buchtipps, dass auf Deutsch werde ich mal ins Auge fassen. Mein Englisch ist nicht gut genug und das wäre ein Durchquälen :rolleyes:

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Es war im Ganzen zu groß, daher habe ich beschlossen es eine Nummer kleiner zu nähen, wenn ich nun den richtigen Stoff verwende.

Nun sag doch mal, um welchen Schnitt es sich handelt und/oder zeig ein Foto ;)

 

Achte darauf, dass Dein "richtiger" Stoff dann auch die gleichen Dehneigenschaften haben muss wie der Probestoff! Ein Shirt aus einem weichen dehnbaren Viscosejersey sitzt z.B. bei exakt gleichem Schnitt viel lockerer als eines aus festem Baumwolljersey.

 

Und dann nicht einfach ganz fertignähen und dann feststellen: oh, zu gross/klein... Vorher mal zusammenheften (das geht auch mit sehr grosser Stichlänge auf der Nähmaschine) und anprobieren!

Grüsse, Lea

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(wenn ich manche Blogger sehe, die angeben, Gr. 42 zu tragen ... und die locker 30 cm mehr Hüftumfang haben als ich, als ich Gr. 42 trug).

 

Ähnlich habe ich auch schon festgestellt. Es wird in FB-Nähgruppen öfter mal gefragt, welche Größe genäht werden soll. Dann werden die gemessen Maße angegeben und eine Kaufgröße. Beides passt immer mal wieder so gar nicht zusammen, so dass ich mich frage, wie jemand mit den Maßen es schafft in die gekauften Sachen hineinzukommen. Entweder sind das Anziehsachen von Hersteller mit extremen Schmeichelmaßen oder die Sachen sitzten mehr als eng.

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Okay, ich war skeptisch, aber der SWR-Beitrag hat ja viele Fakten gebracht, die die Verwirrung der Kunden gut erklären. Dass Hersteller für verschiedene Zielgruppen schneidern, zum Beispiel.

 

Und dass es keine Standardgrößen gibt. Gottseidank!

 

Denn das führt eben auch dazu, dass es eine große Bandbreite an Passformen gibt, aus denen sich jeder die passendste heraussuchen kann. Wenn es nur noch zwanzig Standard-Kleidergrößen für alle 4 Milliarden Frauen gäbe - könnt ihr euch vorstellen, wie dann die Kleidung an unseren Körpern sitzen würde?! ;)

 

Und ich verweise wieder mal gerne auf diesen Vergleich von Körpern:

Hobbyschneiderin 24 - Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Paßform La Mia Boutique

 

Wenn Person X sagt, dass „alle“ Kleidungsstücke „immer“ zu klein oder zu groß sind, dann liegt das zB an der individuellen Figur, die in wesentlichen Punkten doch abweicht von der Maßtabelle des jeweiligen Herstellers. Oder vielleicht auch daran, dass man aus welchen Gründen auch immer glaubt, eine andere Größe zu haben, als man sie tatsächlich hat. Ich habe auch erst im Laufe der letzten Jahre gelernt, meine Figur „objektiv“ zu sehen, d.h. im Vergleich zu den Tabellen und zu sehen, wo ich abweiche und warum. Vorher konnte ich das auch nicht. Oder man näht seine Kaufgröße und wundert sich, warum es nicht funktioniert. Da gibt es tausend Gründe. Die Schuld liegt aber nie beim Schnittkonstrukteur; die wollen uns nix böses. Es gibt einfach zu viele individuelle Abweichungen, als dass man erwarten könnte, dass etwas „von der Stange“ (sic) passt. Und die Hersteller wollen verkaufen. Die wären ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie uns absichtlich verwirren. Sie haben halt nur eine bestimmte Zielgruppe im Kopf. Wenn ich nicht dazu gehöre, habe ich leider Pech gehabt. Es ist kein Menschenrecht, in Kleidung von Hersteller XYZ zu passen. ;)

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