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nurdir

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Kein Mechaniker (Ost oder West) repariert eine Leiterplatte, z. B. durch löten o.ä. an einer Pfaff, Singer, Necchi, Bernina etc. Auch bei deren Anlasser, also nicht nur bei Veritas, wird er einen Kondensator o.ä. für einen Kunden austauschen. Nochmals, egal welche Marke, es fließt Strom! Leiterplatte austauschen, durchpusten = 70 Euro kein Problem.

 

Ähem... wenn der Mechaniker nicht mit Strom umgehen kann... sollte er mal den Beruf wechseln, oder? (Jetzt mal die Frage ausgeklammert, ob im jeweiligen Laden überhaupt noch ein Fachmann zur Verfügung steht.)

 

Okay, Leiterplatten löten ist noch mal eine eigene Kategorie, da braucht man dann auch die feine Löstspitze und den passenden Lötkolben... aber generell sollte er löten können.

 

Nur ist das zeitaufwendig. Und die Bereitschaft der Kunden für das alte Schätzchen drei Facharbeiterstunden zu bezahle dürfte sich deutlich in Grenzen halten. Dann kaufen die nämlich für das Geld doch schnell lieber eine neue Maschine.

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Hallo Forum!

 

 

Veritas hat auch Naumann (Veritas 8014/38)produziert.

Hier meine Maschine, gekauft im Jahr 1968. Näht immer noch super, ist sehr schwer (Metall). die werde ich nie verkaufen!

Die /38 hat ja noch eine Grundplatte aus Aluminium, die /35 aus Grauguss.

Die ist noch ein Stück schwerer! :)

 

Immerhin sind selbst die "jüngsten" Veritas mindestens 28 Jahre alt und es steht die Ersatzteilfrage im Raum.

Ersatzteile sind noch gut verfügbar, fast alles!

 

Aber prinzipiell ist das richtig!

Was nicht mehr produziert wird, für das werden die Ersatzteile auch irgendwann einmal nicht mehr produziert.

 

Der Vorteil bei den Veritas, es waren die meistproduzierten Nähmaschinen der Welt!

Die 8014/29, das Standardmodell, ist vielleicht das häufigste Nähmaschinenmodell überhaupt.

Und diese Maschinen waren total modular.

Es lassen sich größtenteils Teile des einen Modells in das anderes einsetzen.

 

Nur ganz verlassen sollte man sich darauf nicht. Da gibt es ein paar Überraschungen.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Der Vorteil bei den Veritas, es waren die meistproduzierten Nähmaschinen der Welt!

.

 

Das ist auch keine Kunst, wenn es sich um die einzige Nähmaschinenfabrik in einem Staat handelt. ;)

Wie würde es wohl aussehen, wenn man damals (unerwünschte) Konkurenz zugelassen hätte.

 

 

Hallo Forum!

 

Die 8014/29, das Standardmodell, ist vielleicht das häufigste Nähmaschinenmodell überhaupt.

 

Also gefühlt dürfte es wohl eher die Singer 15 in all ihren Varianten sein.

 

 

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, wie bei den meisten DDR-Produkten hat die Qualität und vor allem Haltbarkeit auch bei Nähmaschinen in dem 40jährigen Produktionszeitraum nachgelassen.

Das lag vor allem an der Mangelwirtschaft, die es oftmals notwendig machte, z.B. anstatt des bestimmten Materials auf ein anderes weniger geeignetes zurückzugreifen oder irgend welche Notlösungen zu verbauen.

Es gab keine geplante Obsolenszenz (wenn es die überhaupt gibt, bin da sehr im Zweifel), aber Obsoleszenz schon.

 

Wenn ich mir heute aus diversen Gründen z.B. eine Küchenmaschine der Marke Komet kaufen wollte, würde ich auch eher das Modell KM3 anstatt KM8 nehmen, wenn ihr versteht...

 

Und darum ging es ja hier, um Nähmaschinenmodelle aus den 1980ern.

Bearbeitet von MiW
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Das lag vor allem an der Mangelwirtschaft, die es oftmals notwendig machte, z.B. anstatt des bestimmten Materials auf ein anderes weniger geeignetes zurückzugreifen oder irgend welche Notlösungen zu verbauen.

 

Oder das "gute" Material ging in die Geräte für den Westexport.

 

Ob Veritas wirklich weltweit die meistproduzierten Maschinen waren weiß ich auch nicht. Janome produziert auch schon sehr lange (waren nur in Deutschland lange nicht unter ihrem eigenen Namen vertreten) und Singer war weltweit auch gut vertreten.

 

Und wenn man die heute noch existierenden Nachbauten von alten Singer Tret- oder Handkurbelmaschinen nimmt... (Ja, die werden noch gebaut), will ich mich da auch nicht festlegen, was das häufigste Modell weltweit ist.

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Ich möchte mich hier auch nicht wiederholen, aber meine Mutter, meine Schwiegermutter und ich hatten Mangelveritas. Meine Großmütter hatten beide eine Singer aus Vorkriegszeiten, wir hatten den Vergleich...und wußten, das Problem sitzt nicht vor der Maschine.

 

....und wenn unsere "Reinigungskraft" im Büro nicht eine Verkäuferin in der HO mit individuellen Eiern versorgt hätte, dann wäre meine erste Nähmaschine wohl über Genex gekommen und ich hätte eine 1.Wahl Veritas....und wäre vielleicht auch zufriedener gewesen...

 

Ich finde diese Diskussion dreht sich hier nur im Kreis....warum sollen wir hier ständig auf Veritas hingewiesen werden? Was ich nicht im Laden kaufen konnte und was ich nur heimlich ungesehen heraustragen durfte, ist für mich nicht akzeptabel. Wohin sollte ich mich denn mit meinen Nähproblemen wenden....30 Jahre Ersatzteile nützen mir da gar nichts....und fast alle kleinen Handwerker, die Fahrräder und Nähmaschinen repariert haben, waren ja weg-rationalisiert.

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Das lag vor allem an der Mangelwirtschaft, die es oftmals notwendig machte, z.B. anstatt des bestimmten Materials auf ein anderes weniger geeignetes zurückzugreifen oder irgend welche Notlösungen zu verbauen.

Es gab keine geplante Obsolenszenz (wenn es die überhaupt gibt, bin da sehr im Zweifel), aber Obsoleszenz schon.

Da muss ich an meine MZ ETZ aus der Mitte der 1980er Jahre denken: Tolle Drehstromlichtmaschine, aber Schleifringe aus Graphit statt Kupfer, die haben nicht lange gehalten.

Die Scheibenbremsen und Ölpumpen gab es (fast?) nur in den Exportmaschinen.

Sorry für OT.

 

Die 1960er Jahre Veritassen, die ich kenne, finde ich sehr robust und langlebig und die Probleme mit sterbenden Kondensatoren/Entstörfiltern im Motor und Anlasser haben die Westmodelle aus dieser Zeit genauso.

 

Gruß

Detlef

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Hallo Forum!

 

 

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, wie bei den meisten DDR-Produkten hat die Qualität und vor allem Haltbarkeit auch bei Nähmaschinen in dem 40jährigen Produktionszeitraum nachgelassen.

Das lag vor allem an der Mangelwirtschaft, die es oftmals notwendig machte, z.B. anstatt des bestimmten Materials auf ein anderes weniger geeignetes zurückzugreifen oder irgend welche Notlösungen zu verbauen.

Ich weiß nicht, ich habe schon soooo viele Veritassen erlebt.

 

Bei den neueren Modellen scheint es mir eher, daß die Konstruktion immer billiger wurde.

Z.B. Deckel aus Kunststoff anstelle von Metall. Es gibt aber noch andere Beispiele!

 

Die Haltbarkeit der Westmaschinen (oder sollte ich sagen: Fernostmaschinen?) sinkt aber immer weiter.

Und DAS ist definitiv Obsolenz.

Man möchte in immer kürzeren Abständen neue Nähmaschinen verkaufen.

Das einzige, das dem etwas im Wege ist, sind Gewährleistung und Garantie.

 

Wir leben in einer (Markt)Wirtschaft!

Wenn Nähmaschinen für die Ewigkeit produziert würden, dann müsste man keine mehr bauen.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Man möchte in immer kürzeren Abständen neue Nähmaschinen verkaufen.

 

Tja, das ist die große Frage. Möchte "man" in immer kürzeren Abständen neue Nähmaschinen verkaufen oder möchte der Konsument in immer kürzeren Abständen neue Nähmaschinen kaufen. (Wobei ich hier nicht explizit von Nähmaschinen reden will.

 

Ich denke, die Haltbarkeit von Konsumgütern wird nicht absichtlich verkürzt (geplante Obsoleszenz), die Haltbarkeit wird eher am Bedarf (sagt man?) "eingerichtet".

 

Es gibt Erhebungen, alle wie viel Jahre ein Durchschnittskonsument ein neues Gerät bestimmter Art kauft und mit entsprechender Qualität wird wohl produziert.

(Ich rede hier natürlich nicht von Billig-China- Artikeln.)

 

Für Menschen wie mich, die ein Produkt, mit dem man zufrieden ist, gern länger nutzt, ist das dumm. Deswegen wohl auch mein Faible für antike Gebrauchsgüter.

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Abgesehen davon ist heute die Bereitschaft mehrere Jahre auf eine Nähmaschine zu sparen eher gering... (Mein Oma hat mir ihrer Schwester damals gemeinsam gespart. Erst für ihre Schwester, weil die schon einen Bräutigam hatte, dann beide gemeinsam für meine Oma. Und das ging nicht mal eben so nebenher.)

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Hallo Forum!

 

 

Ich denke, die Haltbarkeit von Konsumgütern wird nicht absichtlich verkürzt (geplante Obsoleszenz), die Haltbarkeit wird eher am Bedarf (sagt man?) "eingerichtet".

Das geht zwar Hand in Hand, aber letztendlich hat jemand, der auf lange Sicht kaufen möchte, kaum eine Wahl! :rolleyes:

 

Ich habe hier ein Tablet, der Akku möchte irgendwie nicht mehr.

Es ist beileibe kein Billigteil, aber Ersatzakkus dafür gibt es nicht.

Jetzt stehe ich vor der Wahl: Warten und gucken, neu kaufen oder einen (nicht für das Modell) vorgesehenen Akku kaufen und natürlich selber einbauen.

 

Vernünftig wäre ein austauschbarer Akku. Aber selbst soetwas gerät allmählich aus der Mode - wie bei Apple! :rolleyes:

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Wie immer hat es auch hier der Verbraucher in der Hand.

 

So ist offensichtlich die Nachfrage nach einem sagen wir mal iPhone, welches länger als 1 oder 2 Jahre hält, wohl nicht sehr groß. ;)

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Vernünftig wäre ein austauschbarer Akku. Aber selbst soetwas gerät allmählich aus der Mode - wie bei Apple! :rolleyes:

 

Andererseits bekommt man mit einfach austauschbaren Akkus die flachen und leichten Bauformen nicht hin. Die finden wir dann auch wieder gut...

 

(Ich würde selber kein Akku tauschen, aber Handy"kliniken" die das für einen machen gibt es zum Glück genug. Und meist finden die auch Teile mit der passenden Spezifikation. Wobei ich sagen muß, mein aktuelles Samsung (auch schon ein paar Jahre alt) hat noch keine Probleme mit dem Akku. Wie auch einige andere Geräte dieser Firma die ich über die Jahre hatte. Man kann da offensichtlich auch gleich was vernünftiges einbauen. Dann hat man gleich weniger Probleme.)

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Hallo Forum!

 

 

Ich möchte den Thread jetzt nicht zu einem Computerthema machen.

Den Tablet PC habe ich im Herbst 2014 gekauft.

Mal hält der Akku noch recht gut, mal wird er nicht auf Anhieb zu 100% geladen.

Gestern ging der Ladezustand während eines YouTube Films bei angeschlossenem Ladegerät(!) auf 0% herunter und ließ sich nicht aufladen.

Über Nacht, obwohl im Recoverymodus laufend, regenerierte er sich auf 17% und ließ sich sowohl wieder einschalten, als auch aufladen.

 

Für das Modell gibt es definitiv keinen Ersatzakku, da würde mir auch keine Handyklinik weiterhelfen.

 

Was die Kunden "wollen", ist die eine Sache, was ihnen eingeredet wird zu "wollen", ein anderes Ding.

 

Meine persönliche Meinung... :rolleyes:

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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egal ob Akku oder Nähmaschine, ich bin der Meinung, die Kunden sollten viel mehr die bequeme Email nutzen und sich über Mängel bei den Herstellern beschweren. Aber ganz oft heißt es dann vom Beschwerdeführer: och nee, nützt ja doch nichts, dann kauf ich lieber was Neues...

tja, wenn ne Email schon zu aufwendig ist und der Ärger nur gerade 5 Minuten vorhält, dann haben die Produzenten recht: der Kunde will das so :nix:

 

liebe Grüße

Lehrling

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Hallo Forum!

 

 

egal ob Akku oder Nähmaschine, ich bin der Meinung, die Kunden sollten viel mehr die bequeme Email nutzen und sich über Mängel bei den Herstellern beschweren.

Naja, Hersteller...

Oft sind es nur noch Vertriebsfirmen, die en gros in China einkaufen und ihr Label auf das Produkt pappen.

Nächste Saison ist es wieder was völlig anders.

 

Beschwerden laufen da ins Leere!

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Ja gut, aber dann sind wir wieder bei dem, was der Kunde will...

 

Will er das Produkt von einem "echten" Hersteller und ggf ein bisschen länger darauf sparen... oder will er es günstiger mit "egal woher und aufgepapptem Label" und dafür gleich?

 

Das ist zwar letztlich für die Verkäufer eine "Herdenentscheidung" aber jeder von uns ist Teil der Herde. ;-)

 

LG,

marion

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Hallo Forum!

 

 

Aber selbst mit einem Markennamen hat der Kunde keine Garantie, daß es ein robustes und haltbares Produkt bekommt.

 

Erschwerend (vor allem für den nicht informierten Kunden) kommt hinzu, daß dann irgendwelche bekannten Markennamen auf die Produkte geklebt werden, die eigentlich längst nicht mehr existieren und verkauft wurden.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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...oder möchte der Konsument in immer kürzeren Abständen neue Nähmaschinen kaufen....

Ich denke, die Haltbarkeit von Konsumgütern wird nicht absichtlich verkürzt (geplante Obsoleszenz), die Haltbarkeit wird eher am Bedarf (sagt man?) "eingerichtet".

Es gibt Erhebungen, alle wie viel Jahre ein Durchschnittskonsument ein neues Gerät bestimmter Art kauft...

Für Menschen wie mich, die ein Produkt, mit dem man zufrieden ist, gern länger nutzt, ist das dumm....

 

Abgesehen davon ist heute die Bereitschaft mehrere Jahre auf eine Nähmaschine zu sparen eher gering...

 

 

Genau das scheint mir der springende Punkt zu sein: Der „Bedarf“ des „Durchschnittskonsumenten“.

Bedarf entsteht ja nicht irgendwie, sondern wird heute durch raffinierte Werbestrategien erzeugt.

Ob geplante Obsoleszenz die Ursache für die immer kürzere Haltbarkeit der Produkte ist oder der Bedarf, läuft letztendlich auf das Gleiche hinaus und ähnelt der Frage nach der Henne und dem Ei.

Die Frage ist doch, warum sind wir heute immer weniger geneigt, länger auf ein hochwertiges Produkt zu sparen, um es dann Jahrzehnte oder gar lebenslang zu nutzen? Die Ursache schein mir zu sein, daß wir mehr und mehr jenem suggerierten Bedarf verfallen, der uns einreden will, ganz schnell noch mehr, immer noch Schöneres, Besseres, Vielfältigeres u.s.w haben zu müssen.

Wenn es stimmt, daß der Bedarf das entscheidende Regulativ ist, würde die Industrie sehr schnell reagieren und die Haltbarkeit ihrer Produkte verbessern, wenn der „Durchschnittskonsument“ es verlangen würde.

Ich bezweifle, daß es heute noch so funktionieren kann, denn sobald keine qualitativ hochwertigen und langlebigen Produkte mehr zur Verfügung stehen, ist auch keine bedarfsgerechte Auswahl mehr möglich.

Der „arme Konsument“ hat dann nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera. Jenen Leuten (zu denen ich mich auch zähle), die nur ungern funktionierende und völlig intakte Dinge entsorgen, nur weil sie nicht mehr dem neuesten technischen Stand entsprechen, bleibt letztlich nur der Ausweg sich für Altgeräte zu entscheiden, die aus einer Zeit stammen, als man in dieser Richtung noch vernünftiger eingestellt war. Freilich muß man dann unter Umständen damit leben, mittleidig belächelt zu werden.

Wohl dem, der darüber stehen kann.

Bearbeitet von Veritaster
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Bedarf entsteht ja nicht irgendwie, sondern wird heute durch raffinierte Werbestrategien erzeugt.

 

Allen Marketingstudien zufolge ist das wohl so, komischerweise kenne ich nur wenige von diesen Leuten. :o So einfach funktionieren zumindest die Menschen in meinem Umfeld nicht.

 

Sicher spielt das Wecken von Wünschen eine Rolle, andererseits ist das keine neue Erfindung. Wenn etwas nicht in irgendeiner Weise mit einem Bedürfnis von uns korrespondiert... können sie werben, was sie wollen. Es wird dennoch nicht gekauft.

 

Aber das alleine erklärt es sicher nicht.

 

Mein letztes Handy mußte ich entsorgen, weil es seinen Zweck nicht mehr erfüllte. Ich konnte irgendwann mehrere Ticketapps nicht mehr benutzen und ein Update für Android gab es nicht. (Ein alternatives Betriebssystem hätte das Problem auch nicht gelöst... weil damit gehen diese Apps dann auch nicht.) Dummerweise gehören aber genau diese Funktionen zum Grund, warum ich ein Smartphone habe. :o

 

Mechanisch und auch vom Akku her hätte es das noch eine Weile getan. (Ja, es war schon älter als vier Jahre, in Handyjahren eine Ewigkeit...).

 

Auf der anderen Seite ist es in Bezug auf Software leicht, die Hersteller zu verdammen, denn oft bedeuten die Neuerungen dann auch mehr Sicherheit und so ganz dringend will ich meine Kreditkartendaten natürlich auch nicht in fremden Händen sehen.

 

Und auch in anderen Bereichen sind Neuerungen nicht nur schlecht. Natürlich kann man ein spritfressendes Auto aus den 1970ern mit viel Energie am Leben halten. Aber ist das dann wirklich besser, als nach 15 Jahren mal ein neues Modell zu fahren?

 

Bei Nähmaschinen: Wie viele Menschen hätten einfach gar keine, wenn es nur Tretmaschinen mit dem entsprechenden Platzbedarf und Gewicht geben würde? Ist der Zickzackstich wirklich schlecht oder wollen wir zur Gradstichtretmaschine zurück? Umweltfreundlich wäre die, weil... braucht keinen Strom.

 

In einer Umfrage "yeah, finde ich toll" anklicken ist eine Sache. Aber kaufen wir wirklich so viel neu, nur weil uns die Werbung das suggeriert, oder weil eben doch das Vorgängermodell kaputt ist oder zumindest der Nachfolger Eigenschaften mitbringt, die wir nützlich finden?

 

Wie gesagt... irgendwie kenne ich die Leute nicht, die ihre Sachen alle nach einem oder zwei Jahren wegwerfen, nur weil es was neues gibt.

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Hallo Forum!

 

 

Allen Marketingstudien zufolge ist das wohl so, komischerweise kenne ich nur wenige von diesen Leuten. :o So einfach funktionieren zumindest die Menschen in meinem Umfeld nicht.

Es ist den meisten Leuten gar nicht bewusst, daß sie manipuliert werden, und das ist auch so gewollt.

 

Das ist ein wirklich kompliziertes Thema!

Hinzu kommt, daß das Kaufen an sich psychische Befriedigung verschafft, weswegen es auch soetwas wie Kaufsucht gibt.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

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Nowak: Allen Marketingstudien zufolge ist das wohl so, komischerweise kenne ich nur wenige von diesen Leuten. So einfach funktionieren zumindest die Menschen in meinem Umfeld nicht.

 

Ramses: Es ist den meisten Leuten gar nicht bewusst, daß sie manipuliert werden, und das ist auch so gewollt. KORREKT!!!!

 

Hallo Frau Nowak, mal in ihrem Umfeld erodieren:

- Wer näht, wer nicht?

- Wer raucht, wer nicht?

- Wer trinkt Wasser, wer nicht?

- Wer treibt Sport, wer nicht?

- Wer WayWatchert, wer nicht?

- Wer liest die Apotheker-Zeitschrift, wer nicht?

- Wer ist Bio-Fan, wer nicht?

- Wer trägt einen Turnbeutel, wer nicht?

- Wer schaut die Super/Dschungel-Star Serien, wer nicht?

- Wer trinkt Erdinger, wer nicht?

- Wer ist Fan von Helene Fischer, wer nicht?

- etc.

 

Alles Modeerscheinungen durch Firmen über Marketingfirmen geweckt. Natürlich gibt es Ausnahmen - die tragen erst Turnschuhe im Bundestag und dann Gucci-Anzüge.

 

Was hatte Ramses dazu noch gesagt????

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Sport treiben ist Manipulation?

 

Au weia, dann ist meine Oma schon manipuliert worden, die war als Kind und junge Frau auch im Sportverein. :rolleyes:

 

(Und natürlich ergeben die Studien von Marketingleuten, dass ihre Methoden funktionieren. Weil... die wollen natürlich ihre Methoden weiter verkaufen. Was letztlich auch nur Marketing ist. Nur Marketing für Marketing. :cool: Und da kaum jemand Statistik versteht, auch nicht die Entscheidungsträger für Marketingbudgets... funktioniert der Teil ganz gut. Es gibt aber z.B. auch Studien von Forschungsgruppen an Universitäten, die zeigen, daß die Menschen in dem Moment, wo sie mit ihrem eigenen Geld bezahlen müssen sich auf einmal ganz anders verhalten, als sie in den üblichen Marketingstudien angeben. Da setzt dann nämlich doch auf einmal das Frontalhirn wieder ein.)

 

Ich bestreite nicht, daß unser Verhalten beeinflussbar ist, auch von Werbung. Und "Manipulation"... tun wir alle ständig. Schon wenn wir unser 3jähriges Kind ohne Trotzanfall ins Bett oder an den Esstisch bekommen wollen.

 

Aber daß wir Menschen alle nur willenlose Opfer der großen Konzerne sind... so doof sind wir zum Glück aller Wahrscheinlichkeit dann doch nicht.

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Hallo Frau Nowak, mal in ihrem Umfeld erodieren:

- Wer näht, wer nicht?

- Wer raucht, wer nicht?

- Wer trinkt Wasser, wer nicht?

- Wer treibt Sport, wer nicht?

- Wer WayWatchert, wer nicht?

- Wer liest die Apotheker-Zeitschrift, wer nicht?

- Wer ist Bio-Fan, wer nicht?

- Wer trägt einen Turnbeutel, wer nicht?

- Wer schaut die Super/Dschungel-Star Serien, wer nicht?

- Wer trinkt Erdinger, wer nicht?

- Wer ist Fan von Helene Fischer, wer nicht?

- etc.

 

Alles Modeerscheinungen durch Firmen über Marketingfirmen geweckt.

 

Also Klischees sollte man nicht unhinterfragt bedienen.

Ich für mein Teil glaube nicht, dass jemand per se ein besserer (oder schlechterer?, ich verstehe die Beispiele nicht so recht) Mensch ist, weil er näht. Und mag sein, dass Werbung auf eine Biersorte neugierig macht, wenn sie einem aber nicht schmeckt, war's das.

Und "Dschungelcamp" scheint mir mehr eine Frage des Niveaus als des Marketings zu sein. (nur mal so drei Punkte herausgegriffen).

 

 

Hinzu kommt, daß das Kaufen an sich psychische Befriedigung verschafft, weswegen es auch soetwas wie Kaufsucht gibt.

 

 

Wären Konsumgüter teurer, weil hochwertiger und länger haltbar, gäbe es das (neuzeitliche) Phänomen "Kaufsucht" wohl nicht.

Aber das bedarf wohl schon sozialwissenschaftlicher Forschung.

 

Fakt ist wohl: Das (von mir gebrachte Beispiel) iPhone mit einer Haltbarkeitsdauer von 20 Jahren ist produktionstechnisch sicher machbar, würde aber niemand kaufen oder bezahlen können.

Ich kenne zumindest niemand in meinem Umfeld, der seines länger als 2 Jahre hat (was von mir regelmäßig mit einem mißbilligenden Blick quittiert wird). Ich habe übrigens keines und brauche es auch nicht.

 

 

Und auch in anderen Bereichen sind Neuerungen nicht nur schlecht.

 

Also mir zumindest ging es nicht um Neuerung allgemein, auch wenn ich die eine oder andere am Konsumartikel sicher nicht brauche.

Ich entscheide mich oft deshalb für ältere, weil ich dann das Gefühl habe, noch ein Produkt zu haben, welches eine lange Haltbarkeit und Reparierbarkeit aufweist.

 

Und um auf's Thema zurückzukommen, darum ging es wohl auch dem Fragesteller und zu diesen Produkten würde ich halt nicht (mehr) die Nähmaschinen (ganz allgemein) aus den 80er Jahren zählen, wobei man in Westdeutschland da aber aufgrund der Marktwirtschaft und bei verfügbaren Finanzen sicher auch hochwertige Produkte kaufen konnte. (ist ja heute auch so.)

 

Und das ist der springende Punkt. In der DDR gab es in den 80er eben nur diese 2 -3 Nähmaschinen (wenn man sie den bekam) mit einheitlicher Qualität bei unterschiedlicher Ausstattung, man hatte keine Auswahl, also auch nicht in puncto Qualität.

Es war sicher schlimm, dass der DDR-Bürger damals dafür ein Monatsgehalt inblättern musste, das betraf aber mehrere Konsumartikel (ich sage nur Farbfernseher = 10 Monatsgehälter und würde den heute noch jemand benutzen?), und war kein Merkmal für Hochwertigkeit.

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Fakt ist wohl: Das (von mir gebrachte Beispiel) iPhone mit einer Haltbarkeitsdauer von 20 Jahren ist produktionstechnisch sicher machbar, würde aber niemand kaufen oder bezahlen können.

Das Problem ist doch, dass die Techniken und Datenmengen sich so rasant entwickeln, dass man gar nicht auf Vorrat kaufen kann.

Laut diesem Artikel hat sich die Größe der iPhone-Apps in vier Jahren im Mittel um den Faktor elf, mindestens um den Faktor sechs vergrößert.

 

Wenn man mal mit dem Faktor sechs für den Vierjahreszeitraum hochrechnet, dann müsste ein in 20 Jahren vernünftig nutzbares Gerät ca. 7800 mal (!) so viel Speicher (und auch Rechenleistung) wie ein aktuelles iPhone haben und dementsprechend groß, schwer und teuer sein.

Wer kauft denn heute für über 5 Millionen Euro ein iPhone, nur damit man es 20 Jahre lang nutzen kann?

 

Bei PCs ist die Entwicklung nicht ganz so rasant, da kann man mit ca. 10 Jahre alten PCs noch sinnvoll arbeiten, wenn sie denn hochwertig ausgestattet wurden (z.B. i-7 Prozessor, genug RAM usw.), Billigrechner mit Billig-CPUs werden aber schon nach 3 bis 6 Jahren zur Qual.

 

Da weder die Stoffdicke noch die Nähgeschwindigkeit in diesem Maße zugenommen hat können wir zum Glück immer noch mit den alten und uralten Maschinen unsere Näharbeiten ausführen.

 

Hallo Frau Nowak, mal in ihrem Umfeld erodieren:

- Wer näht, wer nicht?

- Wer raucht, wer nicht?

- Wer trinkt Wasser, wer nicht?

Ist das nicht schon seit Jahrtausenden so?

 

Gruß

Detlef

Bearbeitet von det
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