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Vogue Vintage bis August 2011 (immer noch Schwester des Bräutigams)


nowak

Empfohlene Beiträge

*notier* Schulterpolster zeigen.

 

(Es sind allerdings von der Form her recht spezielle, die m.E. so nur in diese Kleidform passen. Aber ich zeige sie gerne.)

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Hallo Marion,

 

gespannt verfolge ich Deinen Bericht. Die Zeitangaben sind eine gute Idee. Da weiß man doch, wo die Zeit geblieben ist :D Ich finde immer, wenn ich nähe vergehen die Stunden so schnell.

LG

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Hallo Marion,

 

ach bitte ja, noch mehr zeigen! Natürlich völlig uneigennützig:rolleyes:

 

Morgen probiert meine Freundin nämlich ein von mir zusammengebasteltes Vogue-Vintage-Kleid (völlig anderer Schnitt weil auch völlig andere Figur, aber eben auch Vogue und auch Vintage) an und sollte es ihr stehen und auch einigermaßen anzupassen sein, will ich dann "richtig" losgehen.

 

Insofern gucke ich sehr interessiert zu und bin bestimmt nicht die einzige!

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Was haben wir heute schon gelernt?

 

Wenn man ein 90cm x 90cm großes Stück Stoff in 3,5cm breites Schrägband verwandelt kommen etwa 23 Meter Schrägband dabei raus...

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Wow, denkt man gar nicht! Reichen die 23m denn? :D Wie viele Längsnähte hat denn das Modell?

 

Ich find's schon spannend, in kleinen Schritten mit zu verfolgen, was du / wie du etwas machst, gerade die "Stolpersteine" in den Kleinigkeiten der Verarbeitung sind für mich manchmal problematisch, obwohl ich sicher kein Anfänger mehr bin. Und auf Bildern kann ich vieles nachvollziehen, was im reinen Text untergeht. Bin wohl der "visuelle Lerntyp"... :)

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Ich freue mich über die kleinen Schritte und die vielen Details, welche Du hier zeigst - lese auch aufmerksam mit und bin wirklich begeistert.

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Heute war ich erst mal etwa 5 Stunden unterwegs um Wolle aus den USA beim Zoll auszulösen (und Einfuhrumsatzeinfuhrsteuer zu bezahlen) und noch ein paar kleine Besorgungen in der Stadt zu machen. Also etwa 40 Minuten für die Besorgungen in der Stadt, der Rest für Bahnen und Busse und das Warten auf die Selbigen. Und warten am Zoll sowie die Abfertigung.

 

Dennoch habe ich 2h52 ins Nähen investiert, somit also 10h 04 Minuten im Ganzen für das Projekt.

 

An den Schulterpolstern habe ich die ersten zwei Lagen Vlies von Hand aufeinandergehext.

 

klho1116.jpg

 

Da zu dem Thema Information gewünscht war, wird es viele Bilder dazu geben. :)

Welches Vlies das ist kann ich leider nicht sagen. Das gleiche, wie ich fürs Testkleid verwendet habe. (Hoffe ich... ich habe dazwischen noch was anderes mit Vlies genäht, aber die Spuren an dem Rest sehen doch eher nach den Schulterpolstern aus.) Es ist nicht sehr dick, aber relativ steif und faßt sich etwas kratzig an.

Ich denke nicht, daß es Freudenberg Ware fürs Patchen ist, es könnte das für Wandbespannung sein, was ich in Paris mal gekauft habe. Oder was ganz anderes...

 

Und dann zwei von drei Abnähern genäht.

 

klho1117.jpg

 

So sieht der Bezug für ein Schulterpolster jetzt aus.

 

Die gelbe Naht außen herum ist eine Hilfslinie, da wird später umgebügelt. Die Faltlinie die quer durch das Teil geht ist schräg zum Fadenlauf. Und das was später die Unterseite des Schulterpolsters sein wird hat drei Abnäher. Der linke und der Rechte sind schon genäht, der mittlere ist in den Eckpunkten markiert.

 

Wobei die Abnäher nicht eckig, sondern wie schmale Halbmonde sind. Hier habe ich keine genauen Linien gezeichnet, ich nähe auch nicht von der Mitte zu den Seiten hin, sondern fange an einer Spitze an, nähe dann freihand gerundet, so daß ich die mittlere Markierung treffe und dann zur anderen Spitze. Die Dinger sieht man nicht und sie dienen der Formung. Auf einen Millimeter hin oder her kommt es beim Schulterpolster aber nicht an und irgendwo ist dann auch mal gut mit Markierungen... :o

 

So, hier scheinen die Kartoffeln fertig zu sein... nach dem Abendessen geht es dann weiter.

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Dann habe ich die Mittelnaht des hinteren Rockteils genäht.

 

An dieser Stelle war eine Entscheidung fällig, nämlich was ich mit dem Schlitz mache.

Der Plan mit dem Reißverschluss ist inzwischen wieder raus gefallen. Denn zumindest bei den Reißverschlüssen die ich hier habe, kann man den Anfasser des Schiebers nicht auf die Rückseite klappen, er hinge also außen sichtbar nach unten. (Teilbare NahtRVs soll es Gerüchten zufolge zwar geben, aber ich habe keinen gefunden und ich brauche es auch nicht irgendwann, sondern jetzt.)

 

Dann stand ich wieder da... was tun?

Ich habe den Kleidumfang noch mal gemessen.... da das Kleid von den Hüften grad runter fällt und ich breite Hüften habe, sorgt das für eine gewisse Weite. (So hat ein fetter Po auch mal was Gutes.)

 

Und als ich so vor mich hin gruschtelte, fielen mir die transparenten Kunststoffdruckknöpfe in die Hände...

 

Damit war klar, was ich tun würde.

 

klho1118.jpg

 

Dieses Bild soll eigentlich zeigen, wie mitten in der Naht die Stichlänge von normal auf sehr lang wechselt.

Letztlich zeigt es nur, wie gut der Faden zum Stoff passt... :rolleyes:

 

klho1119.jpg

 

Und das ist ein Stoffstreifen, 6cm breit und etwa 30 cm lang, aus dem Futterstoff. An einer kurzen Seite verstürzt und dann längs gefaltet und gebügelt.

 

Ihr ahnt schon was?

Gut.

 

Wenn nicht... ihr werdet es in den nächsten Tagen sehen. :)

 

Und natürlich habe ich die hintere Mittelnaht am Oberteil geschlossen. An der werde ich mit den Hongkong Einfassungen anfangen und da dies gewünscht war, gibt es hiervon die ersten Bilder.

 

(Der Schrägstreifen ist mir der Methode für Endlosschrägstreifen nicht wirklich überall gleichmäßig geworden. Ich hatte schon so was befürchtet, deswegen machte ich ihn auch so breit. Wegschneiden geht ja immer... zu schmal hingegen ist schlecht. Also nicht wundern, wenn der Schrägstreifen auf den Bildern etwas schöps aussieht.)

 

klho1120.jpg

 

Die Naht wird zuerst brav ausgebügelt. Erst von der einen Seite platt bügeln, dann von der anderen, dann die Nahtzugaben von der linken Seite auseinanderbügeln, anschließend von der rechten Seite noch mal nachbügeln.

 

Dann wird das Teil wieder mit der linken Seite nach oben hingelegt. Was ich jetzt von den Nahtzugaben oben liegen habe, ist die rechte Stoffseite.

 

klho1121.jpg

 

Dann wird der Schrägstreifen Schnittkante auf Schnittkante auf eine Nahtzugabe gelegt und festgesteckt.

 

Das gleiche macht man an der anderen Nahtzugabe, wobei man natürlich aufpassen muß, daß man sich mit den Stecknadeln nicht ins Gehege kommt. Jede Seite der Nahtzgabe bekommt ihren eigenen Schrägstreifen.

 

So liegt das jetzt neben der Nähmaschine und wartet, daß es weiter geht.

 

Was habe ich heute sonst noch gemacht? Die Belege aus dem bebügelten Stoff geschnitten und markiert, eine weitere Lage für das Schulterpolster zugeschnitten, sowie die Schrägstreifen für die Knopfschlingen.

Und die großen Abnäher in den Vorderteilen geheftet. Damit es mir nicht wie beim Probeteil geht (wo hinterher die Seitennähte von Vorderteil und Rückenteil nicht mehr aufeinanderpassten) habe ich das Rückenteil sicherheitshalber gleich mal aufgelegt und geschaut... diesmal sollte es passen. :)

 

Weiter geht es dann morgen.

 

Ein Bild gibt es aber noch, weil heute irgendwo die Frage danach kam (und ich mir nicht sicher bin, ob ich noch dazu komme, sie wieder zu suchen, daher schon mal hier was darüber...)

 

klho1122.jpg

 

Das sind die Stifte, mit denen ich die Malerfolie für die Schnitte beschrifte.

Ich habe mir vor einigen Jahren im Fachgeschäft für Zeichenbedarf mal von jedem in Superfein erhältlichen Permanentmarker einen schwarzen gekauft und habe einfach getestet.

 

Einige vielen schnell durch den Wischtest, andere sind erst im Laufe der Zeit ausgeblichen. Übrig blieben dann diese.

 

Bei den Farben halte ich mich immer strikt an mein eigenes Color-Coding (dann weiß ich auch nach Jahren noch, was ich gemacht habe): Der Schnitt wird mit schwarz abgepaust. Alle Änderungen die ich sofort mache, zeichne ich mit rot. Gibt es eine zweite Runde Änderungen, dann zeichne ich die mit grün. So kann ich meine Schritte immer nachvollziehen.

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Ich sage schon mal Danke für die Bilder der Honkong-Einfassung. Da ich das noch nie gemacht habe, freue ich mich schon auf die Fortsetzung.

 

LG

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Heute habe ich mit 38 Minuten Handnähen/ -heften begonnen.

 

Zunächst kam die dritte Schicht aufs Schulterpolster.

Nun weiß ich natürlich, daß man auch Vlieslagen mit der Nähmaschine zusammennähen kann, aber der Vorteil des Handnähens ist, daß zum einen der Hexenstich die Ränder schön angleicht und man wirklich eine kleine "Kuppel" bekommt. Der andere ist der, daß das Schulterpolster schon eine kleine Wölbung bekommt.

 

klho1124.jpg

 

In der Seitennansicht sieht man das etwas.

Zustande kommt das automatisch. Ich greife von der "graden" Seite her, während ich die runden Seiten aufeinandernähe. Dadurch wölbt sich das Polster ein wenig über die Hand und wird gleich rund.

 

Die andere Handarbeit betrifft meine Knopfschlingen. Ich habe mir die Bücher von Roberta Carr und von Claire Shaeffer vorgenommen, die das beide im großen und ganzen ähnlich beschreiben. Nämlich daß man einen 1/8 inch bzw. 3mm breiten Tunnel nähen soll.

 

Da das Stoffstreifchen beim Nähen außerdem gleich gedehnt werden soll, erschien mir der Rat, das vorher im Abstand von eben jenen 3mm zu heften doch sinnvoll.

 

klho1123.jpg

 

Danach ging es wieder an die Nähmaschine.

 

Am Rückenteil habe ich die gesteckten Schrägstreifen für die Einfassung angenäht.

Idee einer Hongkong Einfassung ist, daß sie auch recht schmal ist, 3mm werden auf angegeben.

Ich mache das vom Stoff abhängig, wenn er stärker franst oder das Teil öfter gewaschen werden soll, dann auch gerne mal breit.

 

Hier habe ich mich für 4mm entschieden. Sprich ich nähe 4mm von der Stoffkante entfernt meinen Schrägstreifen an.

 

Dann wird wieder gebügelt, erst die Naht von beiden Seiten platt (Aber nur die Naht für die Einfassung, nicht die rückwärtige Mittelnaht, die soll bleiben wie sie ist. Also mit der Spitze des Bügeleisens arbeiten.), danach das Schrägband zur Seite bügeln. Und zwar so, daß von der rechten Stoffseite, der Schrägstreifen über der Nahtzugabe seiner Ansatznaht liegt.

 

Wenn man das an beiden Nahtzugaben gemacht hat, dann sieht das so aus:

 

klho1125.jpg

 

Danach wird das Schrägband dann um die Nahtzugabe herumgelegt und festgesteckt.

 

klho1126.jpg

 

So weit an dieser Stelle für heute, der nächsten Schritt erfolgt wieder an der Nähmaschine.

 

(Generell ist es einfacher, wenn man erst eine Nahtzugabe und dann die andere einfasst, weil man sich nicht so leicht selber ins Gehege kommt. Je länger die Nahtzugaben sind, um so eher. Aber ich habe da ja eine Deadline... deswegen versuche ich es zeitsparend.)

 

Es gibt übrigens noch eine zweite Möglichkeit, diese Schritte zu arbeiten: Man kann das Schrägband mit einer breiteren Nahtzugabe aufnähen und hinterher die Nahtzugabe entsprechend auf 3-4mm zurückschneiden. Sie wird dadurch natürlich gleichmäßiger und es näht sich auch leichter, wenn beide Seiten des Stofftransports Stoff zum Transportieren haben. Allerdings wird dadurch auch die NZG des Kleindungsstückes selber schmaler oder man muß entsprechend noch breitere NZG anschneiden. Da ich doch gerne noch etwas NZG zum Rauslassen in meinen Kleidern habe (dieser Stoff kann sich durchaus anders verhalten als mein Probekleid, kann also sein, daß ich diese Option noch brauche - und überhaupt gehe ich gerne auf Nummer sicher und bleibe flexibel) und auch keine Zeit und Lust hatte, noch eine andere NZG anzuzeichnen (1,5cm waren im Schnitt schon drin) habe ich mich gegen diese Option entschieden.

 

An meinem hinteren Rockteil habe ich den Streifen von gestern mit der Maschine auf die Nahtzugabe geheftet

 

klho1127.jpg

 

So, jetzt verlangt man hier nach Abendessen... also geht es nachher weiter.

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Was ist noch passiert... an den Vorderteilen wurden die Abnäher geschlossen, der Rückenbeleg bekam eine Naht in der hinteren Mitte (auf ca 3 cm...) und die Schulterpolsterbezüge wurden fertig. Der dritte Abnäher genäht und dann der Rand entlang meiner gelben Markierungsnaht umgebügelt.

 

Auf besonderen Wunsch hier die Photos.

 

So sieht das von der linken Seite aus:

 

klho1128.jpg

 

Und so von der rechten:

 

klho1129.jpg

 

Man sieht, daß die Markierung an der später gefaltet wird schon halb rausgefallen ist (in Seide halten dünnen Fäden nicht so gut, aber dicke, rauhe will man ja auch nicht), aber das macht nichts. Es reicht noch.

 

Und dann natürlich das Nähen meines Schlingenverschlusses. Hier sind sich Carr und Shaeffer ziemlich einig: dehnen beim Nähen und kleine Stiche (1,25) nehmen. Und am Anfang des Streifens "trichterförmig" nähen. (Wurde hier erst vor kurzem in einem anderen WIP gezeigt.)

 

klho1130.jpg

 

Carr schlägt das "trichterförmige" einnähen für eine Seite vor, Shaeffer für beide.

 

Da ich zwei Streifen gemacht habe (weil ich nicht sicher bin, wie viel ich brauche), habe ich es einmal so und einmal anders gemacht.

Dann guckte ich mir meine sehr dünnen Stoffkanäle an und es überkamen mich große Zweifel, ob ich dadurch überhaupt was wenden kann. Und am Anfang hat man ja noch dazu den "Mehrstoff" durch den Trichter...

(Der Kommentar in einem der beiden Bücher, wenn es leicht durch ginge, sei der Tunnel noch zu breit machte auch Mut...)

 

Dann machte ich erst Mal Pause. Zeit für Nähen und Bügeln: 1h17.

 

Nach einem Kaffee wagte ich es und es funktionierte erstaunlich gut. Fummelig ja, aber es ging. Und keine der stark zurückgeschnittenen Nahtzugaben löste sich auf.

 

klho1131.jpg

 

Vom Gefühl her würde ich sagen, wenn man am Ausgang auch noch so einen Trichter hat geht es besser, aber die Stichprobe war mit je einem Bändchen doch etwas gering für eine gesicherte Aussage.

 

klho1132.jpg

 

Danach habe ich die Enden der beiden Schläuche abgeschnitten und hatte zwei Ringelschwänzchen.

Da waren sich die Bücher in der Sache wieder einig, die müssen glatt gedehnt werden.

Bei der Methode hatte ich die Wahl zwischen auf das Bügelbrett stecken (gedehtn, versteht sich) und so lange dämpfen und nachdehnen, bis es wirklich gestreckt ist (und dann so auskühlen lassen) und nass machen, ausdrücken und dann auf dem Bügelbrett spannen, bis es trocken ist.

 

klho1134.jpg

 

Ich dachte mir, wieso was machen, wenn es von selber auch wird uns spannte die feuchten Schnüre. (Dabei darauf achten, daß die Naht immer an der gleichen Seite ist und sie nicht verdreht sind.)

 

Dann habe ich die Bügelanlage kurz angeschaltet.... wofür habe ich ein beheiztes Bügelbrett? :rolleyes:

 

Jetzt liegen sie da immer noch, damit sie wirklich, wirklich gut auskühlen.

 

Anschließend eine runde Stecken, vor allem Schrägband auf die Mittelnaht des hinteren Rockteils und die offenen Stoffkanten des Abnähers im Vorderteil, wo auch jeweils eine Hongkong Einfassung hin kommt.

 

Gedauert hat der Teil nach dem Bügeln noch mal eine gute Stunde, so daß ich im Ganzen inzwischen 13h 5min in das Kleid investiert habe.

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Hab irgendwie übersehen, dass es in deinem WIP wieder weitergeht.

Du kommst ja wirklich schnell vorran und das auch noch bei dieser fitzeligen Arbeit.

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Ich habe eine Deadline... mir bleibt nicht viel was anderes übrig, als voran zu kommen. :rolleyes:

 

(Wobei ich das im Moment nicht wirklich als "schnell" empfinde... :o )

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So, die in das Kleid investierte Zeit ist inzwischen auf 15h 53min gestiegen. Im Rückenteil und im hinteren Rockteil sind die Nähte geschlossen und eingefasst, ebenso die Abnäher in den Vorderteilen.

 

Und einige Kleinteile sind fertig und können darauf warten, "verbaut" zu werden, wenn ich dann so weit bin.

 

Erst mal zeige ich aber, wie man die Hongkong Einfassung fertig macht.

 

klho1135.jpg

 

Der Schrägstreifen wird in seiner Ansatznaht durchgesteppt. Also im Optimalfall genau in der Nahtrille.

 

Wenn man das ganze in der Nacht an einem nur mäßig gut ausgeleuchteten Nähplatz auf dunkelblauem Stoff macht ist man vom Optimalfall doch ein Stück entfernt.

 

Aber letztlich... es ist keine ungefütterte Jacke, wo mal jemand das Innenleben sehen kann und weil der Stoff dunkelblau ist, sieht man auch die schiefen Nähte nicht so stark. Und ihre Funktion erfüllen sie.

 

Von der linken Seite/ Unterseite sieht das so aus:

 

klho1136.jpg

 

(Was jetzt die linke Seite ist? Das ist der Teil der Nahtzugabe, der auf dem Kleindungsstück liegt. bzw. das was jetzt vom Schrägband zu sehen ist, wird später zwischen der auseinandergebügelten Nahtzugabe und dem Oberstoff liegen.)

 

klho1137.jpg

 

Den Teil des Schrägstreifens wird man natürlich nie sehen, aber breiter als die Nahtzugabe selber darf er nicht sein, sondern er wird einige Milimeter neben der Durchsteppnaht abgeschnitten.

 

Wenn man das Schrägband von vorneherein schmaler zuschneidet, kann man sich das Zurückschneiden natürlich sparen.

 

Und wenn die Naht selber sehr geschwungen ist (was man auf dem Bild nicht so sieht) dann ist es um so schwieriger, den Stoffüberschuß auch nur halbwegs grade abzuschneiden. Aber wie schon gesagt... sieht nie wieder jemand. :o

 

Hm, ich hätte schwören können auch ein Bild davon gemacht zu haben, wie das dann aussieht, wenn die Naht wieder sauber ausgebügelt ist. Reiche ich nach, dererlei Nähte sind ja noch genug zu machen.

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Nächster ausführlich gewünschter Punkt: Die Schulterpolster.

 

Die haben ihre vierte Schicht bekommen.

 

Von der Seite sieht das dann so aus:

 

klho1138.jpg

 

Von oben erkennt man, daß nicht nur die runden Kanten zusammengenäht wurden, sondern am Ende auch an der geraden Kante einmal über alle Schichten drübergestochen wurde.

 

klho1139.jpg

 

Danach werden die runden Bezüge für die Schulterpolster entlang ihrer Mittellinie links auf links gefaltet und die Vliespolster hineingelegt. Dabei zeigt die "kuppelartige", also die nach oben gewölbte Seite zur "glatten" Seite des Bezuges und die Unterseite des Polsters zur Seite mit den Abnähern.

 

Dann wird einfach von rechts mit der Maschine zugenäht.

 

klho1140.jpg

 

Da mein Stoff sehr weich ist, behält er dabei nicht gut die Form und die Ränder sind jetzt wellig. (Das hatte beim Probestoff besser funktioniert, der war fester.)

Aber für die letzte Perfektion jetzt von Hand da noch rumzunähen war dann sogar mir zu viel. Zumal sich das später ohnehin in Form drückt, wenn das Kleid drüber liegt und die Schutern drunter.

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Und zum Abschluss für heute noch die Parade der fertigen Einzelteile, die dann später nur noch eingebaut werden müssen.

 

klho1141.jpg

 

Da ist zunächst der Beleg für den "Ausschnitt" vorne.

Der dient natürlich dazu, diesen sauber einzufassen aber ich habe inzwischen den Verdacht, daß er auch an der "Architektur" des Kleides wesentlich beteiligt ist. Denn es werden da noch einige Sachen dran angenäht. Deswegen hat dies unschuldige kleine Teil auch so viele Markierungen.

 

Dessen Ränder bekommen übrigens keine Einfassung. Die Anleitung sieht vor, sie einfach auf links zu bügeln und knappkantig festzusteppen. Was bei dem dünnen Stoff auch gut funktioniert und einen sehr sauberen Abschluss gibt.

 

klho1142.jpg

 

Gleiches gilt für das Besatzteil der Knopfleiste im Rücken. Die Ränder einfach umgebügelt und festgesteppt.

 

klho1143.jpg

 

Und zuletzt noch der größte Zwischenschritt, das Rückenteil.

Daß es so kurz und breit aussieht liegt daran, daß ich um einen breit bin, aber auch daran, daß mein Oberkörper sehr kurz ist. Aus der hinteren Mitte habe ich ziemlich viel rausgekürzt...

 

All das sieht schon wieder so hoffnugnsvoll aus (was den Zeitplan betrifft) daß ich schon wieder so Gedanken hege wie "In einer perfekten Welt wäre ich am 11.8. bis auf den Saum fertig und masan könnte mit ihrem Rockabrunder die Länge bestimmen."

 

Erwähnte ich, daß ich nicht wirklich an perfekte Welten glaube? :rolleyes:

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Marion,

 

das sieht wirklich super aus, besonders die eingefaßten Kanten, alle Achtung! Für ein Detail, das nie keiner zu Gesicht bekommt so viel Geduld aufzubringen finde ich echt bewundernswert. (Die Geduld hätte ich vielleicht, würde sie aber lieber in "sichtbare" Dinge stecken..)

Wäre für so ein Kleid Versäubern mit Overlook (kurze Stichlänge, mittlere Stichbreite, passende Farbe, feines Garn) nicht auch "gut genug"?

 

LG

Angelika

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Hallo Marion,

ich habe auch eben erst bemerkt, dass es weitergeht, die Schulterpolster, Hongkong-Einfassungen und auch die netten kleinen Ringelschwänzchen gefallen mir besonders gut!

 

Liebe Grüße, Deo

 

p.s. heute ist erst der 29.7. und das Wochenende hat ja eben erst angefangen... :)

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Wäre für so ein Kleid Versäubern mit Overlook (kurze Stichlänge, mittlere Stichbreite, passende Farbe, feines Garn) nicht auch "gut genug"?

Vielleicht, aber a) hat Frau N. keine Ovi und b) ist sie zu sehr Purist, so etwas hier zum Einsatz zu bringen.

Schon mal Termin notier...

ma-san

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Wäre für so ein Kleid Versäubern mit Overlook (kurze Stichlänge, mittlere Stichbreite, passende Farbe, feines Garn) nicht auch "gut genug"?

 

Ich habe ja das Grundsatzproblem, daß ich Overlocknähte (in fast allen Situationen) abgrundtief häßlich finde.... (weswegen ich ja auch keine Ovi habe...) das täte mir bei so einem Kleid echt weh.

 

Wobei bei dem feinen und in sich auch leicht verziehenden Stoff die Einfassungen sogar zusätzliche Stabilität bringen.

 

Ganz unfunktional sind die Einfassungen also nicht mal.

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und das Wochenende hat ja eben erst angefangen... :)

 

Hmm... das Wochenende ist der Zeitpunkt, wo ich eh schon die Sachen machen muss, die über die Woche liegen geblieben sind... :rolleyes:

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Hmm... das Wochenende ist der Zeitpunkt, wo ich eh schon die Sachen machen muss, die über die Woche liegen geblieben sind... :rolleyes:

 

Ja, so ist das bei mir auch... :D Samstag komme ich nie zur Ruhe, den finde ich immer am allerstressigsten!

 

Danke für die ausführliche Berichterstattung, macht Spaß, die Fortschritte zu verfolgen! :)

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Das Nähen bestand heute vor allem aus Markierungsnähten und ging dementsprechend zügig. Auch das Bügeln war nicht so kompliziert. 24 Minuten für beides.

 

Was ich zeigen möchte, weil ich das von modernen Schnitten so nicht kenne ist die Vereinigung von rückwärtigem Oberteil und rückwärtigem Rock.

 

klho1144.jpg

 

Statt an dieser stark geschwungenen Linie mühsam die Nahtzugaben in Übereinstimmung zu bringen und dann wie üblich von links zu nähen, wird die Nahtzugabe des Rockteils einfach nach links gebügeln.

Die Ansatzlinie auf dem Oberteil habe ich mir langen Maschinenstichen markiert.

 

klho1145.jpg

 

 

Und dann wird das Rockteil einfach passend auf die Ansatzlinie des Oberteils genäht. (Im Übrigen eine Situation, wo ich nicht mal drüber nachdenke, ob ich von Hand heften soll. Ich tue es einfach.)

 

Zuerst dachte ich, das wäre nur, um das Nähen einfacher zu machen.

 

Inzwischen denke ich aber, daß auch das Vorteile hat, wenn es darum geht, den Schnitt an die Figur anzupassen. Das ist ja kein weiter Schlabberschnitt, der muß sitzen. Und wenn ich Oberteil und Rock zunächst getrennt bearbeite, kann ich in das Oberteil viel mehr kurven einbauen (und bei mir sind da wirklich viele Kurven drin, in alle Richtungen), ohne daß der Rock das mitmachen muß. Der Rock ist ja unterhalb der Taille angesetzt, die Chancen sind also gut, daß man den wiederum bei den meisten Frauen nicht groß ändern muß.

Dazu die Abnäher, die vor der Nahtzugabe enden (wie ich schon gezeigt hatte) und man spart sich unnötige Stofflagen an der Ansatznaht.

 

Exakter wird das Aufnähen so allemal.

 

So liegt das Rückenteil des Kleides jetzt neben der Nähmaschine und wartet auf die verbindende Naht.

 

Neben dem Heften dieser Naht habe ich auch noch das lange Drapéteil an das zugehörige Vorderteil gesteckt.

 

Stecken und Heften im Ganzen dauerten 31 Minuten.

 

Dann kam ein zeitintensiver Schritt, Handrolllieren am anderen Oberteil. Erst mal nur zwei kleine Strecken. (Die lange Strecke, um das Drapéteil herum, die kommt dann erst noch...) Ich habe mir erst mal meine Fäden mit dem Fadenzähler genau angeguckt. Neben dem AlterfilS 150 hatte ich ja noch farblich passendes PolyStickgarn (Robison Anton, auch von Alterfil hergestellt) gekauft. Intensive Inspektion brachte mich zu dem Urteil, daß das AlterfilS 150 einen winzigen Ticken feiner ist, weil es fester gezwirnt ist. Das Stickgarn also weicher ist.

 

Deswegen habe ich mich für das Stickgarn entschieden.

 

Im Gegensatz zu vielen anderen Maschinenstickgarnen läßt sich dieses wirklich auch sehr gut von Hand vernähen, fängt nicht an, sich zu verdrillen oder so.

65 Minuten verbrachte ich mit echter Handarbeit.

 

Das schließt allerdings die Zeit für das Auftrennen des einen handrollierten Saumes ein. Den hatte ich nämlich zielsicher in die falsche Richtung gerollt... :banghead: und selbstveständlich habe ich das erst gemerkt, nachdem ich die Hilfsnaht für die Saumlinie gezogen hatte...

 

Also von Hand zuerst mal am Saum eine Hilfshilfsnaht gezogen, dann den Rollsaum wieder aufgerollt, dabei die Fäden der Hilfsnaht größtenteils wieder durchtrennt (Ich hatte offensichtlich schön fest gerollt, so daß mein Hilfsfaden durch viele Stoffschichten ging) und dann nochmal die Saumlinie markiert, bevor die Fadenenden rausfallen...

 

Jetzt sieht das ganze so aus:

 

klho1146.jpg

 

Die falsch gerollte Seite muß ich dann erst mal wieder ausbügeln, bevor sie eine Chance hat, richtig gerollt zu werden.

 

*grmpf*

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