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Applikationstechnik in japanischen Büchern


Gast Pompadour

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Hallo zusammen,

 

auch ich hab, wie einige hier eine ziemliche Schwäche für japanische Patchwork-Bücher, kann aber kein Wort Japanisch....

 

Meine Frage ist nun zu gemachten Applikationen die dort recht häufig verwendet werden

1) was ist da drin? Ist es schichtweg Papier, so wie man das im 19.Jh. gemacht hat? Ist es festere Vliseline?

2) Wenn es Papier ist, popelt man das nachdem man die Ecken mit Hilfe des Raff-Fadens herumgebüglet hat wieder vorsichtig raus (sonst könnte man das fertige Werk ja niemals waschen)?

 

Vielen Dank für alle Hinweise!

Liebe Grüße

Pompadour

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Hi!

Es gibt verschiedene Arten zu applizieren. Hast du mal ein Bild? Meinst du Applikation mit der Maschine oder mit der Hand? Für Handapplikationen wird meistens Freezer-Paper benutzt. Je nach Technik wird es auf die rechte oder linke Seite des Stoffes gebügelt. Wenn du mir zeigst oder genauer beschreibst, was du gern machen möchtest, kann ich dir vielleicht helfen.

Gruß Catrin

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Es gibt ein "neues" Applikationsbuch auf Deutsch - Übersetzung aus dem Amerikanischen. Erschienen im Verlag Th.Schäfer. Guck doch mal bei den einschlägig bekannten Online-Buchhandlungen.

 

Dort sind mindestens sehr viele Applikationstechniken vorgestellt - die japanischen auch! Die "Japaner" arbeiten nämlich nicht nur mit einer Technik ;)

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Ok, das war wohl etwas unklar von mir ausgedrückt - sorry...

 

Ich meine die Applikationen die von Hand mit Überwendlichen Stichen aufgebracht werden. Ich denke also es sind die mit dem von catrin genannten freezerpapier.

Habe eben mal danach gesucht und bin auch fündig geworden.

Das Zeug wird also offensichtlich wieder abgezuppelt...

 

Wenn ich mir das jetzt richtig zusammen gereimt habe, dann schneide ich quasi dieses freezer papier in der gewünschten Form der Applikation zu, bügle es auf die linke Seite des Stoffes, schneide das Teil grob aus, bügle den Rand mit Hilfe von einem eingezogenen Reih-Faden um, zupple dann das Papier wieder raus und nähe dann die Applikation mit winzigen Überwendlichenstichen auf den Untergrund.

 

Oder steh ich auf dem Schlauch??

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Und genau deshalb möchte ich dir das Buch von Elli Sienkievics empfehlen. Dort wird besonders die vielfältige Art diskutiert, mit Freezerpaper zu applizieren. Falls du das nicht bekommst (ist in D auch unangemessen teuer) kannst du mit dem "Fixierstickvlies" von Freudenberg arbeiten. Das ist sogar imho noch besser, weil es nicht so "papieren" ist.

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Hallo Pompadur,

diese Applikationsmethode heißt Needle-Turn-Methode. Du schneidest das Motiv aus Freezer-Paper zu und bügelst das Papier auf die rechte Stoffseite des Applique-Stoffes. Dann mit kleiner Nahtzugabe ausschneiden, auf den Untergrund aufheften (ruhig mit ein paar Heftfäden). Dann klappst du mit der Nadel (bevorzugt eine richtige Applikationsnadel, die ist lang und ganz spitz, bitte keine Zahnstocher verwenden!) die Nahtzugabe unter das Motiv und nähst es mit unsichtbaren Stichen an. In Kurven mußt du die NZ etwas einschneiden, die Spitzen mußt du vorstichtig nach innen klappen. Das Garn sollte genau die Farbe des Appliques haben. Wenn du fertig genäht hast, kann man das Freezer-Paper ganz einfach abzieh, falls das etwas schwierig ist, kurz anbügeln und warm abziehen.

 

Mit etwas Übung und Geduldt ist das eine schnelle, simple Methode ganz feine Applikationen zu arbeiten.

 

Ich mach das schon lange (habe einen großen Albumquilt appliziert) und gebe auch Kurse in dieser Technik. Wenn Du noch Fragen hast schick mir eine persönlich Mail.

 

Gruß Catrin

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Hallo Catrin,

 

das ist ja wirklich eine wertvolle Info.

Ich habe mich schon manches Mal gefragt wie die das in den Büchern wohl machen.

In einem meiner Bücher ist auch eine kurze Fotoanleitung.

Dank deiner genauen Erklärung verstehe ich es aber erst jetzt richtig.

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diese Applikationsmethode heißt Needle-Turn-Methode. Du schneidest das Motiv aus Freezer-Paper zu und bügelst das Papier auf die rechte Stoffseite des Applique-Stoffes. Dann mit kleiner Nahtzugabe ausschneiden, auf den Untergrund aufheften (ruhig mit ein paar Heftfäden). Dann klappst du mit der Nadel (bevorzugt eine richtige Applikationsnadel, die ist lang und ganz spitz, bitte keine Zahnstocher verwenden!)

 

und mit Bildern ist es noch leichter zu verstehen wie es funktioniert .... guckst du -> hier

 

aber @catrin warum keinen Zahnstocher???? :kratzen:

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Ahh! Das ist wirklich sehr erhellend! Vielen Dank an Catrin!

 

Allerdings sieht man bei den Anleitungen die ich da habe ganz eindeutig, dass das Papier oder was auch immer auf der linken Seite des zu applizierenden Stoffes ist...

Ich hab gestern abend aber mal rumexperimentiert und muss sagen das das so wie ich es mir zusammen gereimt hatte recht gut funktioniert hat, zwar haben die Kreise die ich appliziert hab ein paar Eckchen, aber mit zunehmender Übung sollten sie schöner werden ;)

 

Ich werd die vorgestellte Methode aber auch mal ausprobieren!

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Hallo Catrin,

".......bitte keine Zahnstocher verwenden!"

Was hat es mit dem Zahnstocher auf sich und warum soll man ihn nicht verwenden? Lüfte doch bitte dieses Geheimnis!

Regina

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dass das Papier oder was auch immer auf der linken Seite des zu applizierenden Stoffes ist...

 

Es gibt, wie Christa schon angedeutet hat, viele verschiedene Methoden. U.A. auch eine, bei der man wie von Catrin beschrieben, das Motiv als Anhaltspunkt für die Form auf die rechte Stoffseite bügelt. Das ist schon richtig und hat den Vorteil, dass man das Freezerpaper nach dem Applizieren nur noch abzuziehen braucht und sogar bei mehreren gleichen Formen neu (rechts) aufbügeln, mit NZ ausschneiden und als Apllihilfe verwenden kann.

 

LG, Ulli

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Hallo!

Also ich benutze n u r Freezer Paper auf der rechten Seite, keine Schummelstoffe unten oder Zahnstocher zum Nahtzugabe umbiegen. Aus dem einfachen Grund, dass das alles Arbeitsschritte und Hilfsmittel sind, die ich zusätzlich benutzen muss. Ich mags einfach: Freezer Paper obendrauf, ausschneiden, Faden einfädeln und los gehts. Alles andere ist eigentlich nicht nötig. Wenn man diesen Hilfsstoff unter dem Applique hat kann man nicht so feine Spitzen und Kurven arbeiten.

 

Aber: Appliziert so, wie es euch am besten gelingt! Wichtig ist, das das Ergebnis gut aussieht und dass ihr Spaß dabei habt! Wir wollen uns ja schließlich nicht quälen.

 

Die Needle-Turn-Methode ist am Anfang bestimmt fummelig. Also doch ein bißchen quälen und üben, üben üben. Es wird bestimmt immer besser.

 

In meiner Quilt-Gruppe arbeiten wir seit 10 Jahren mit dieser Methode! Es sind viele, viele, wunderschöne Quilts so entstanden.

 

Ach ja noch ein Tipp: Benutzt ein scharfe, spitze Schere. Aber keine Nagelschere, die ganz kleinen Stickscheren sind auch nicht optimal. Die sind zu spitz und die Öhrchen sind zu klein. Es gibt eine schöne von Clover (12 cm lang mit Etui) von Prym gibt es mittlerweile auch gute Scheren.

 

Viel Spaß beim Applizieren!

 

Catrin

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