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Billigkleidung und Schnäppchen...


SvenjaS

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Ich versuche beim Kauf schon darauf zu achten, nicht ganz bei billigheimers zu kaufen. Aber nach dem ich bei dem Primark bericht gesehen habe, dass dort auch mittelpreisige Ketten und Designer haben fertigen lassen, war ich schon geschokt.

 

Eigentlich kann man sich also gar nicht sicher sein, wie das gekaufte Teil hergestellt wird. Ich versuche schon mal auf die Etiketten zu schauen, wo denn ein Teil gefertigt wird. Sicherlich sind die Bedingungen alle nicht toll, aber ich kann mir schon vorstellen, dass es unterschiede zwischen Türkei, China und Indien gibt. Sicher kann man da auch nicht sein, aber ich versuche es wenigstens mir Gedanken zu machen.

 

Was mich aber arg stört, ist dass bei uns in der Stadt reichlich Leerstehende Läden gibt, wir eine Arkade und Gallerie haben und nun noch ein Cubus gebaut werden soll und obwohl wir alle Ketten schon haben und reichlich 1 Euroshops und billig Backshops soll in den Cubus jetzt der "viel erwartete" Primark kommen. Ich werde das definitiv beukottieren und allen mal erzählen, dass dies der Laden ist, wo die Mitarbeiter bei der Produktion vom Einsturz des Gebäudes bedroht sind und ob man da wirklich kaufen möchte.

 

Ich kann jeden verstehen, der aus finanzieller Sicht es sich nicht leisten kann wählerisch zu sein. Aber ist es nicht so, dass wenn wir die wenigstens ein bischen wählen können dies auch tun sollten. Ich werde was Primark angeht weiter mit den Füßen abstimmen und den Laden nicht mit meinem Geld unterstützen.

 

Ich hoffe das wer auch immer diese Etiketten rein gemacht hat, die Leute dazu bring darüber nachzudenken wo sie was kaufen.

 

Grüße

Egs

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Komisch, hier wird diskutiert, ob der Zettel echt ist.

 

Habt ihr schon den Einsturz der Textilfabrik in Bangladesh vergessen mit tausenden Toten?

Wo die ArbeiterInnen trotz Rissen im Mauerwerk zum Arbeiten gezwungen wurden?

 

Natürlich habe ich das nicht vergessen. Dass die dortigen Arbeitsbedingungen menschenverachtend sind, das steht doch wohl außer Frage und sollte sich bereits in einem relativ weiten Kreis herumgesprochen haben. Auch wenn viele das entweder gewollt ignorieren oder verdrängen oder aus Geldmangel trotzdem dort kaufen. Die Läden sind trotz der Kenntnis der Umstände ja immer noch voll.

 

Es ist für mich aber trotzdem oder gerade deshalb von Interesse, ob die Zettel jetzt echt sind oder ob sie eine Aktion von hiesigen Aktivisten sind, die auf die Zustände weiter aufmerksam machen wollen, was natürlich in dieser Form besonders zielführend wäre, da ja offensichtlich genau Leute mit der Aktion erwischt werden, die bei diesem Laden kaufen.

 

Grüßlis,

 

frieda

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Hallo Ihr Lieben,

die große Frage ist abgesehen vom Umweltschutz, was macht die Näherin, wenn sie ihren Job verliert, weil keiner mehr die Ware kauft.

Wir unterstützen daher ein Patenkind in der 3. Welt, damit das Mädchen eine gute Ausbildung bekommt und hinterher hoffentlich einen guten Job.

Ich versuche über faire Waren Menschen und Umwelt zu schützen, finde allerdings auch, das das ni ht ausreicht.

Leider gibt es keine Patentrezepte.

 

LG

Conny

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Die Frage ist doch, haben die Mädels und jungen Frauen dort in Bangladesh eine Wahl?

Sie haben Hunger, eine Familie, keine Geld für Schule, also muss Geld herbeigeschafft werden in einer Art Lohnsklaverei.

Wenn eine Frau ausfällt wegen Krankheit, stehen gleich wieder welche Schlange um ihren miesen Job zu machen.

Diese Menschen müssen viel früher unterstützt werden, wenn sie Schulbildung bekämen, hätten sie später eine Wahl, mehr Möglichkeiten einen Job zu finden, vielleicht würden die Mädchen dann nicht so früh verheiratet, bekämen nicht so früh und nicht so viele Kinder, die dann wieder ernährt werden müssten usw.

Ein Teufelskreis, der schwer zu durchbrechen ist, einziger Hebel sind gerechte Löhne und ein Verbot von Kinderarbeit und die Unterstützung von Firmen, die hierzu einen Beitrag leisten.

Primark tut das in meinen Augen nicht und in dem Wissen gehe ich dort nicht hin.

Und nachdem Primark auch die Schadstoffbelastung ihrer Kleidung egal ist und das entsprechend schlechte Arbeitsklima für ihre Verkäuferinnen, gibt's noch ein Grund mehr den Laden zu boykottieren.

 

LG, Carola

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Dass hier mitten in Deutschland Leute ebenfalls rund um die Uhr arbeiten müssen und trotzdem kaum davon leben können, gehört nicht wirklich in diesen Thread ...

 

Jein.

Wir leben und arbeiten inzwischen alle in globalen Zusammenhängen, ob uns das im Einzelnen bewußt ist oder nicht.

Und unser eigenes Einkaufsverhalten trägt ggf. zur Abwärtsspirale bei, nicht nur in anderen Ländern sonder auch wieder bei uns.

 

gibt es aber Leute, die sich gar nichts anderes leisten können als die Sachen aus den Billig-Ketten.

 

Wobei auch das gar nicht so viel "muß" ist, wie oft behauptet wird, sondern auch mit "wollen" zu tun hat.

Nämlich mit der Einstellung "lieber ein billiges neu gekauftes Teil, als irgendwas gebrauchtes".

 

Kleiderkammern lehnen teilweise sehr gut erhaltene Sachen ab, weil sie nicht "modisch" genug sind und sie dann keiner haben will.

 

Nun habe ich natürlich Verständnis für den Wunsch, trotz knappen Budgets neue und modische Kleidung zu haben, aber ist kein "muß", denn vor Kälte schützt gebrauchte Kleidung genauso.

 

Bei uns in der Familie war es übrigens auch völlig normal, daß Kinderkleidung, aber teilweise auch für Erwachsene rund getauscht wurden. Ggf. holte man halt die Nähmaschine raus, und hat was geändert, passend gemacht, aus Mamas Kleid einen Trägerrock für die Tochter....

 

Wenn ich dann teilweise in Blogs sehe, daß ein fünf oder sechsjähriges Kind 10 Paar billige Ballerinen hat, damit zu jeder Kleidfarbe exakt passende dabei sind, wenn Sachen verkauft werden, die Kinder nur drei Mal an hatten, bis sie rausgewachsen waren, weil sie einfach so viele Klamotten haben... da ist noch eine ganze Menge Entscheidungsspielraum beim "normalen" Kunden vorhanden....

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Englisch ist deren Amtssprache ;)

 

Eine von vielen.

 

Daß der Unterricht auf Englisch abgehalten wird, ist nach wie vor ein "Qualitätsmerkmal" für private Schulen und wenn es auf staatlichen Schulen, besonders auf dem Land, unterrichtet wird, dann geht das Niveau nicht sehr über "hallo" und "wo kommst du her" hinaus. (Wobei die Kinder sehr motiviert sind, das auch auszuprobieren, wenn sie Touristen über den Weg laufen.)

 

In größeren Städten und da, wo viele Touristen sind, ist die Chance gut, daß Leute Englisch sprechen und auch halbwegs lesen können, aber auf dem Land findest du oft nicht mal englische Aufschriften, es gibt ja schon für die vielen indischen Sprachen unterschiedliche Schriften.

 

Und wenn du gut Englisch sprechen und gar schreiben kannst... sind deine Chancen auf einen Job in dem du das auch einsetzen kannst ganz gut.

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Habt ihr schon den Einsturz der Textilfabrik in Bangladesh vergessen mit tausenden Toten?

Wo die ArbeiterInnen trotz Rissen im Mauerwerk zum Arbeiten gezwungen wurden?

 

Nein, das habe ich nicht vergessen.

 

Trotzdem ist ein gefakter Zettel ein gefakter Zettel.

 

Wobei ich den größten Skandal darin sehe, wie wenig nötig wäre, um den Arbeiterinnen ein ordentliches Auskommen zu geben: nur wenige Cent pro Kleidungsstück!

 

Wenn ein Billigshirt bei uns fünf oder zehn Cent mehr kosten würde, würde das auch für einen deutschen Sozialleistungsempfänger keinen nennenswerten Unterschied machen.

Für die Arbeiter in Asien wäre es hingegen der Schritt in ein ordentliches Leben.

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Nun schreib ich mal, was für mich der eigentliche Skandal ist.

 

Dass diese Kleidung unter unwürdigen Bedingungen hergestellt wird, ist wohl unbestritten. Wenn aber wieder so eine Geschichte durch die Medien geht, dann wird immer auf die geschlagen, die diese Kleidung so billig verkaufen. Bei dem Preis, kann es ja unter keinen besseren Bedingungen hergestellt werden.

 

Viel schlimmer aber finde ich die teuren Ketten, die unter denselben Bedingungen produzieren und dann aber für ein Schweinegeld verkaufen.

Wenn ich ein Teil billig produzieren lasse und billig verkaufe ist das zwar auch nicht in Ordnung aber immer noch besser als billig zu produzieren und teuer zu verkaufen.

 

Wenn ich für ein T-Shirt 5 € zahle ist mir klar, dass dafür jemand ausgebeutet werden muss. Wenn ich aber für 80 € ein T-Shirt kaufe, denke ich eigentlich, dass die Arbeiter, die dieses T-Shirt nähen ordentlich bezahlt werden könnten. Das ist aber meist nicht der Fall. Und das finde ich noch viel schlimmer. Davon hört man nämlich ganz selten was. Es geht immer nur um Kik und Konsorten. Dabei sind die anderen meiner Meinung nach die viel größeren Ausbeuter.

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Komisch, hier wird diskutiert, ob der Zettel echt ist.

 

Habt ihr schon den Einsturz der Textilfabrik in Bangladesh vergessen mit tausenden Toten?

Wo die ArbeiterInnen trotz Rissen im Mauerwerk zum Arbeiten gezwungen wurden?

 

Nein, auch ich habe das nicht vergessen. Aber:

 

Trotzdem ist ein gefakter Zettel ein gefakter Zettel.

 

Auch wenn für eine gute Sache argumentiert wird, bin ich doch nicht der Meinung dass beschissen werden sollte/darf. Das untergräbt die eigene Integrität, und damit automatisch den Standpunkt. Just my 2 cents.

 

Viel schlimmer aber finde ich die teuren Ketten, die unter denselben Bedingungen produzieren und dann aber für ein Schweinegeld verkaufen.

 

Das hat man in anderen Branchen auch schon erlebt, z.B. bei Elektronikartikeln. Ich fand damals auch schon dass das eine ziemliche Schweinerei war, entsprechend kaufe ich kein Produkt dieser Firmen.

 

Leider ist es hier aber oft so dass das Bedürfnis nach einem Statussymbol zu Mondpreisen so groß ist dass etwas anderes wohl kaum zählt. Ich spreche hier ausdrücklich von Markenjunkies die nächtelang vor den entsprechenden Läden warten um mit viel Glück eines der gefragten Teile zu bekommen - das dann manchmal aber nicht einmal für den eigentlichen Zweck zu gebrauchen ist. :rolleyes:

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Nun schreib ich mal, was für mich der eigentliche Skandal ist.

Viel schlimmer aber finde ich die teuren Ketten, die unter denselben Bedingungen produzieren und dann aber für ein Schweinegeld verkaufen.

Wenn ich ein Teil billig produzieren lasse und billig verkaufe ist das zwar auch nicht in Ordnung aber immer noch besser als billig zu produzieren und teuer zu verkaufen.

 

Naja, ob ich das eine weniger schlimm finde als das andere, weiß ich nicht. Aber ich fühle mich von denen, die die Sachen teurer verkaufen, eher verar*** als von denen, bei denen man sich, wie du schon sagst, denken kann, dass das nur mit billiger Produktion funktionieren kann. Was ich auch nicht verstehe, ist, dass die Ketten dann so egrne behaupten (wie auch jetzt wieder in den Medien zu hören und zu lesen) sie hätten von nichts gewusst und würden das prüfen. Ja nee, is klar, hat niemand gewusst, wen er da beauftragt möglichst günstig Kleidung herzustellen. Und irgendwo in so großen Konzernen müssen ja Fachleute arbeiten, die stumpf Kalkulationen und Berechnungen für das Unternehmen durchführen. Eben die, die wissen, zu welchen Preisen produziert wird, zu welchen Preisen verkauft wird, und wie dann am Ende die Bilanz ist. Leider leben wir anscheinend in einer Gesellschaft, in der solche Rechnungen mehr wert zu sein scheinen als menschenwürdiger Umgang mit arbeitenden Leuten. Was für mich inzwischen auch in diese Kathegorie fällt (nur mal nebenher erwähnt), ist der große Möbelschwede, seit die komplette Produktion (vermutlich zu ähnlich miesen Bedingungen wie bei Näherinnen in Bangladesh) ins Ausland verlagert wurde.

 

Und ich schließe mich ebenfalls der Meinung an, dass wohl der Anspruch, immer neue Kleidung tragen zu müssen, groß geworden ist. Wenn ich überlege, von welchen Verwandten und Bekannten wir damals als Kinder Klamotten aufgetragen haben! Und die sind heute noch total in Ordnung, weil die Qualität stimmte. Bloß wenn man heute versucht sie Leuten mit Kindern zu geben, dann kommen meist Aussagen wie "Nee, danke, aber ich habe schon genug" "Die Farben sind ja nicht mehr so modern" oder Ähnliches. Schade. Dabei habe ich selbst schon bei second hand Klamotten so viele, individuelle Dinge gefunden, die wirklich super erhalten sind und mir sehr gut gefallen.

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Nun schreib ich mal, was für mich der eigentliche Skandal ist.

 

Wenn ich für ein T-Shirt 5 € zahle ist mir klar, dass dafür jemand ausgebeutet werden muss. Wenn ich aber für 80 € ein T-Shirt kaufe, denke ich eigentlich, dass die Arbeiter, die dieses T-Shirt nähen ordentlich bezahlt werden könnten. Das ist aber meist nicht der Fall. Und das finde ich noch viel schlimmer. Davon hört man nämlich ganz selten was. Es geht immer nur um Kik und Konsorten. Dabei sind die anderen meiner Meinung nach die viel größeren Ausbeuter.

 

Dem schließe ich mich voll und ganz an!

 

Es ist ja irgendwie machbar, um KIK, Primark und Konsorten einen Bogen zu machen; aber eine echte Alternative im höherpreisigen Angebot zu finden, ist verdammt schwer. Jeans von Angels sind angeblich immerhin komplett in Europa hergestellt; einige ganz wenige Marken gibt es, die "korrekt" produzieren, wie Armed Angels oder die Biomarken wie Hess, Maas etc. - aber das ist dann so eingeschränkt im Stil, da finde ich mich nicht wieder.

Zudem sind Klamotten aus dem Internet für mich noch ein No-Go; ich will Stoffe und Farben sehen und anfassen, Sachen direkt probieren, keine Paketberge zur Post transportieren müssen... Aber ohne Versandhandel ist es selbst in einer Großstadt mit Modeschwerpunkt fast unmöglich, schicke Sachen in "korrekt" zu finden.

 

Von daher bin ich über jede Diskussion dankbar, die das ganze Problem überhaupt in die Medien bringt - steter Tropfen höhlt den Stein, vielleicht gibt es doch Hoffnung auf ein Umdenken irgendwann. Und wenn dafür gefakte Hilferufe nötig sind, finde ich das auch o.k. - ohne Skandalfaktor dringt ja nichts durch in die übersättigte und überflutete Reizwelt der Medien.

 

LG Junipau

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Aber das schlimme ist, das die Billig-Klamotten oft in den gleichen Fabriken produziert wird wie teure Markenkleidung, wo die Gewinnspanne für das Label um ein Vielfaches höher ist!

Die werden dann vielleicht etwas sorgfältiger aus qualitativ hochwertigereren Materialien hergestellt, aber das rechtfertigt meiner Meinung nach nicht, dass ich im Laden 80€ für ein Shirt ausgeben muss und die Näherin kann von ihrem hart erarbeiteten Lohn immer noch nicht leben!

 

Ich versuche beim Kauf schon darauf zu achten, nicht ganz bei billigheimers zu kaufen. Aber nach dem ich bei dem Primark bericht gesehen habe, dass dort auch mittelpreisige Ketten und Designer haben fertigen lassen, war ich schon geschokt.

 

Grüße

Egs

 

Nun schreib ich mal, was für mich der eigentliche Skandal ist.

 

Dass diese Kleidung unter unwürdigen Bedingungen hergestellt wird, ist wohl unbestritten. Wenn aber wieder so eine Geschichte durch die Medien geht, dann wird immer auf die geschlagen, die diese Kleidung so billig verkaufen. Bei dem Preis, kann es ja unter keinen besseren Bedingungen hergestellt werden.

 

Viel schlimmer aber finde ich die teuren Ketten, die unter denselben Bedingungen produzieren und dann aber für ein Schweinegeld verkaufen.

Wenn ich ein Teil billig produzieren lasse und billig verkaufe ist das zwar auch nicht in Ordnung aber immer noch besser als billig zu produzieren und teuer zu verkaufen.

 

Wenn ich für ein T-Shirt 5 € zahle ist mir klar, dass dafür jemand ausgebeutet werden muss. Wenn ich aber für 80 € ein T-Shirt kaufe, denke ich eigentlich, dass die Arbeiter, die dieses T-Shirt nähen ordentlich bezahlt werden könnten. Das ist aber meist nicht der Fall. Und das finde ich noch viel schlimmer. Davon hört man nämlich ganz selten was. Es geht immer nur um Kik und Konsorten. Dabei sind die anderen meiner Meinung nach die viel größeren Ausbeuter.

 

Es werden immer wieder Berichte im Fernsehen gezeigt, dass die Arbeiterinnen auch bei Kleidung, die bei uns teuer verkauft wird, nicht mehr verdienen, im Gegenteil, da diese "Markenfirmen" oft eine größere Menge bestellen drücken sie den Preis noch! :(:mad:

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Auch ich habe als Kind, die Kleidung älterer Geschwister, Cousinen usw geerbt und getragen.

Das war in unserer Generation halt so.

Billigheimer & Co gab es damals noch nicht.

 

Viele Familien hatten noch gar keinen Fernseher, Telefon hatte bei uns im Dorf nur die Post, der Pfarrer u. der Lehrer u. das Wirtshaus.

 

Die Zeiten haben sich geändert, in fast allen Bereichen im Leben.

 

Heute haben die meisten Haushalte mehr als einen Fernseher, es gibt fast mehr Handys auf der Welt als Menschen, das normale Telefon ist fast schon überholt.

Viele Hobbschneider/innen haben eine Zweit- u. Drittmaschine und dazu auch noch diverse Spezialmaschinen (Overlock, Stickmaschine).

 

Es ist einfach sich über das allgemeine Konsumverhalten anderer Leute aufzuregen, speziell in einem Nähforum über das Kaufverhalten von KIK und Primark Kundschaft.

Da sind wir ja fein raus, wir nähen ja selber.

 

Wir haben ander Schwächen im Konsumverhalten.

 

Hand aufs Herz.

Wer von Euch kleidet sich od. seine Kinder noch überwiegend mit abgelegter Kleidung aus der Verwandschaft ein?

 

Nicht falsch verstehen bitte, ich finde die Produktionsbedingungen in der Textilindustrie auch nicht gut.

 

Es ist gut einen Anfang bei sich selbst zu starten.

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Ja mir tun die Leute leid, aber ich gehöre zu denen die nicht um Kik herum kommen. Außer meine Sohn (5) und ich laufen die meiste Zeit nackt herum.

Mein Einkommen als Azubi mit Zuschüsse an Wohngeld betrug genau 1194€

Nach allen Fixkosten wie Auto, Wohnung und co. Blieben uns 250€ für Benzin, Essen, Kleidung usw.

Wer mir jetzt ausrechnen kann mit dem Geld Umweltbewusst Kleidung zu kaufen.

Dann mal los und Flohmarkt mit Größe 116 sieht es hier eher schlecht aus, trotzdem schau ich immer wieder vorbei.

Ach so meine Herbstjacke habe ich seit 3 Jahren von Kik für 15€ und dieses Jahr musste der Reißverschluss gewechselt werden. Weil ich ihn selber geschrottet hatte.

Die meisten meiner Stoffe und Zubehör finanzieren mir meine Eltern. So kann ich wenigstens die meisten Sachen für meine Sohn nähen.

Bearbeitet von PGD
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Jeans von Angels sind angeblich immerhin komplett in Europa hergestellt;

 

Jau, wenn man nur noch hiesige Ware kauft, sorgt man auf jeden Fall dafür, daß es weniger Näherinnen in Entwicklungsländern gibt.

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Ich kaufe für die Kinder viel und auch für mich teilweise second hand. Wird aber vermutlich im Teenageralter schwieriger werden. Noch sind sie nicht am moppern.

Ich kaufe lieber hochwertige Kleidung second hand, als billig neu. Nicht nur aus pekuniären Gründen oder um Resourcen zu schonen, sondern auch, weil dann ein Gutteil der Giftstoffe längst ausgewaschen ist.

Bis auf heile Jungsjeans kriegt man überall Kinderklamotten gebraucht günstig. Zur Not über Ebay.

 

Viele Grüße

 

Nina

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Es ist definitiv nicht einfach, ökologisch und menschenwürdig hergestellte Kleidung zu kaufen. Es ist auch nicht möglich, die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen in der globalisierten Wirtscchaftswelt kurzfristig zu ändern. Aber jeder kann sein Scheffel dazu beitragen.

Mein Sohn trägt die abgelegten Kleidungsstücke von Freundeskindern. Ich kaufe Kleidung und Spielzeug auf dem Flohmarkt. Das, was ich selbst Nähe für ihn, nähe ich aus abgelegter Kleidung, Trigema Putzlappen und GOTS zerrtifizierten Stoffen. Die Kleidungsstücke, die ich selbst im Laden für ihn gekauft habe, kann ich an zwei Händen abzählen.

 

Für mich und meinen Mann bin ich noch nicht ganz soweit, obwohl wir auch in Second Hand Läden kaufen, kaufen wir auch normale, neue Kleidung.. Wir versuchen, auf Qualität zu achten, damit die Stücke wenigstens lange halten. Aber ausbaufähig ist unser Konsumverhalten in jedem fall noch. Wichtig ist doch, dass man sich Gedanken macht, wo man etwas verbessern kann und auch die kleinen Dinge in Angriff nimmt.

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Jau, wenn man nur noch hiesige Ware kauft, sorgt man auf jeden Fall dafür, daß es weniger Näherinnen in Entwicklungsländern gibt.

 

War das jetzt wirklich so zynisch gemeint, wie es klingt - "kauft Produkte aus Sklavenhaltung, damit die armen Sklaven nicht arbeitslos werden"??? Im Blick auf Deinen früheren Beitrag fürchte ich es fast...

 

Ich kaufe gerne Produkte aus fairem Handel, die aus den armen Ländern stammen; ich würde auch gerne fairtrade Stoff und Kleidung kaufen. Aber guten Gewissens Klamotten aus Bangladesch etc. tragen und mir das schönreden, indem ich mir vormache, da gäbe es sonst gar keine Arbeit mehr? Nein, sorry, da mache ich nicht mit.

 

Bis unsere Globalisierungsprofiteure festgestellt haben, daß man dort noch billiger produzieren kann als in Ländern wie Rumänien etc. (die wurden plötzlich auch zu teuer), waren die Menschen in den ganz armen Ländern sicher nicht besser dran als in den Bekleidungsfabriken heute - aber viel schlechter kann es auch nicht gewesen sein!

 

Und wenn wir uns den Status Quo schönreden und ihn durch unverändertes Kaufverhalten unterstützen, gibt es keinen Grund, an den Arbeitsbedingungen etwas zu ändern. Das passiert nur unter massivem Druck (ich erinnere mich noch an den Boykott gegen Apartheid-Orangen in meiner Kindheit - das hat auch zumindest indirekt geholfen...).

 

LG Junipau

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Ich mal meinen Finger heb und rot werd!

Ich habe mir in den letzten 10 Jahren keine Jaens und kein Shirt gekauft!

 

Ich habe auch schon lange keine Kleidung mehr gekauft aber allein in die letzten zwei Monaten 6 Shirts genäht. Ist das besser? Ich glaube nicht, denn wirklich gebraucht habe ich sie nicht. Es ist eher die Nähsucht die mich antreibt,

Ich weiß nicht unter welchen Bedingungen mein Stoff entanden ist.

 

Ich bin ganz zwiegespalten in dieser Beziehung.

Scheiß Arbeitungsbedingungen für diese ausgebeuteten Leute, aber ohne Kauf keine Arbeitsplätze für diese Leute und dann kommt auch noch meine Nähsucht dazu.

Ich weiß wirklich nicht was richtig ist und was falsch.

 

Kann mir jemand den goldenen Weg erklären bzw. zeigen?

 

Mein Hobby ist eindeutig die Klamottennäherei, kein Patchwork od. sonstige Deko.

Ich liebe es Klamotten u. Taschen zu nähen.

Ich habe bestimmt ca. 25 selbstgenähte Taschen, die braucht kein Mensch.

 

Ich bin auch schon älter und in der Genußphase des Lebens angelangt.

Nähen ist für mich eindeutig Genuß.

Mag sein, dass ich egoistisch bin aber ich habe nur das eine Leben und das möchte ich so leben, dass es mir gefällt.

 

Da gibt es so ein altes Sprichwort:

jeder ist seines Glückes Schmied.

Ja ich lebe, wie es scheint, egoistisch.

 

Macht mich jetzt etwas nachdenklch aber will ich das wirklich ändern?

Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?

 

 

 

Ja mir tun die Leute leid, aber ich gehöre zu denen die nicht um Kik herum kommen. Außer meine Sohn (5) und ich laufen die meiste Zeit nackt herum.

Mein Einkommen als Azubi mit Zuschüsse an Wohngeld betrug genau 1194€

Nach allen Fixkosten wie Auto, Wohnung und co. Blieben uns 250€ für Benzin, Essen, Kleidung usw.

Wer mir jetzt ausrechnen kann mit dem Geld Umweltbewusst Kleidung zu kaufen.

Genau, das ist ein Teil der Problematik.

Es ist einfach Menschen zu verurteilen die bei Kik & Co. kaufen, wenn man selber in halbwegs guten finanziellen Verhältnissen lebt.

Was ist aber mit jenen, bei denen es auch bei uns nur für das Nötigste reicht.

Nur Verzicht???

 

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass auch bei uns der Unterschied zwischen arm und reich, od. auch nur Mittelstand, immer größer wird.

Bei einigen reicht es nicht mal für das Nötigste, andere hingegen können aus dem Vollen schöpfen und verurteilen Leute mit kleinem Budget, die auch das Bestmögliche für sich herausholen wollen.

Ja so ein finanzielles Polster ist schon was schönes und es ist auch immer ein gutes Gefühl, wenn es Leute gibt, denen es schlechter geht als einem selber.

Auf die KIK & Co -Kunden, kann man dann, so wunderbar, herabblicken.

 

 

 

 

 

Dann mal los und Flohmarkt mit Größe 116 sieht es hier eher schlecht aus, trotzdem schau ich immer wieder vorbei.

Ja auch ein Flohmarkt, ist für Menschen am Rande unserer Wohlstandsgesellschaft oft nur ein Freizeitvergnügen, eine Abwechslung für den Alltag, selbst die Preise kann sich heute nicht jeder leisten, wenn es dann mal ein Angebot gibt.

Ach so meine Herbstjacke habe ich seit 3 Jahren von Kik für 15€ und dieses Jahr musste der Reißverschluss Wegewechselt werden. Weil ich ihn selber geschrottet hatte.

 

...und wenn du Pech hat, ist der Reißverschluß teurer als die ganze Jacke war.

 

Ich weiß den richtigen Weg nicht.

Ich will aber auch KIK & Co-Käufer nicht verurteilen.

 

Dieses Thema hat viele Facetten.

 

Ich habe seit Euroumstellung keine Lohnerhöhung bekommen.

Soll ich nun streiken oder froh sein, dass ich irgendwie über die Runden komme?

Auch ich kaufe bei Aldi & Co. weil die Mehrheit der Bevölkerung nicht bereit ist, in unserem Betrieb einen Preis zu zahlen, der meinem Chef ermöglichen würde mir u. meinen Kollegen, eine Gehaltserhöhung zu geben. (Ich kann das durchaus beurteilen.)

Trotzdem bin ich froh, nicht auf irgendwelche Stütze angewiesen zu sein und mein Leben (noch) selbst finanzieren zu können.

 

Es gibt halt oft mehrere Sichtweisen im Leben.

 

Ja das Thema macht mich nachdenklich.

Bearbeitet von Romina2
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Ich finde, dass es auch nochmal ein Unterschied ist ob man sich eines oder zwei Teile in einer billigen Ladenkette kauft (vielleicht weil man es sich woanders nicht leisten kann), oder dann mit einer Tüte mit zehn oder mehr Shirts herausgeht. Und das womöglich regelmäßig. Zuhause liegen dann z.T. 50 und mehr Teile herum - wann soll man das anziehen? Wenn man keine Waschmaschine hat vielleicht...

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Das Thema ist ja nicht neu und wie einige schrieben: Wenn man billig einkaufen möchte, wird auch zu Lasten anderer produziert. Mich stört es allerdings auch, dass die teuren ebenso billig produzieren und dann die höhere Gewinnmarge aufgrund ihres Labels einstreichen.

 

Aber ich denke gerade die Zielgruppe der jüngeren kauft oftmals so viel, weil man mithalten möchte mit den anderen. Weil der Trend gerade sich wieder geändert hat und wer möchte schon "out" auf dem Schulhof sein?

Ich kenne auch Leute, die Secondhand nicht mögen. Ich weiß nicht warum, eine Waschmaschine wäscht alles raus. Schade finde ich, dass viele Secondhandläden, die privat geführt sind, doch arg teuer sind. Ganz ehrlich kaufe ich da lieber neu weil ich mit einem Aufschlag etwas besser erhaltenes bekomme als gebraucht. Ganz anders sieht es bei Möbeln aus. Die kaufen wir sehr gerne gebraucht. Zum einen trifft man während der Suche immer wieder auf viele interessante Leute und dann würde man neu niemals so gute Möbel zu dem Preis bekommen. Wenn man diese neuen Möbel dann noch mit dem Verkauf alter bezahlen kann freut man sich noch mehr :D (Und damit meine ich normale qualitativ gute Möbel, nichts extrem stylisches, vintages oder von schlechter Qualität der Billigmöbelhäuser.)

Es müsste halt insgesamt ein Umdenken stattfinden. Secondhand heute ist anders als früher. Man gilt nicht als arm weil man secondhand kauft, eher finden das viele mittlerweile "hip". Aber man kann auch nicht verlangen dass die gebrauchte Kleidung nur minimal weniger als die neue kostet und damit meine ich nicht 3 Euro. Aber 30 EUR für Markenballerinas, wo ich neu im Ausverkauf entweder genauso viel bezahle oder etwas mehr, finde ich zu viel.

 

Ansonsten denke ich auch, dass die Stoffe ebenfalls außerhalb der Onlineshops ein Label bräuchten wo sie gefertigt werden. Es nützt mir nichts wenn man nur näht und der Stoff trotzdem unter den selben schlechten Bedingungen gefärbt wurde.

 

Ein weiterer guter Tipp ist nur Lieblingsstücke zu kaufen. Ist man in der Umkleide, zieht sich das stark reduzierte Shirt an und denkt: Mhm der Preis ist gut, die Marke ist toll, aber irgendwas ist nicht so richtig, kaufe ich es nicht mehr. Wenn ich aber etwas finde, was etwas teurer ist aber DAS Shirt ist, nehme ich es mit. Dadurch ziehe ich es öfter an weil ich es liebe, werfe es aber nicht so schnell weg weil es nicht mehr gefällt oder gebe es in die Kleidertonne. Denn mit einem Mal hängt man an dem Shirt!

 

Traurig ist oftmals die Verarbeitung. Wenn nach einmal waschen schon der Saum aufgeht... Da hätte ich auch gern zwei Euro mehr für einen Saum bezahlt der länger hält.

 

LG Christiane

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Ich finde, dass es auch nochmal ein Unterschied ist ob man sich eines oder zwei Teile in einer billigen Ladenkette kauft (vielleicht weil man es sich woanders nicht leisten kann), oder dann mit einer Tüte mit zehn oder mehr Shirts herausgeht. Und das womöglich regelmäßig. Zuhause liegen dann z.T. 50 und mehr Teile herum - wann soll man das anziehen? Wenn man keine Waschmaschine hat vielleicht...

 

Wenn die Qualität z.B. bei Primark so mies ist, wie es in irgendeinem Bericht anklang, hat man von den Klamotten wohl nicht so lange was und muss regelmäßig neu kaufen. Das ist ja aus Sicht des Ladens auch Sinn der Sache. Da will man Umsatz machen und wendet sich mit seinem Konzept natürlich nicht an Leute, die alle heilige Zeit mal ein Shirt kaufen oder eine Hose zehn Jahre tragen wollen.

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