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Unorthodoxe Hose fürs virtuelle Modepüppi


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Bei einer Konstruktion wird von der "Außenkurve" ausgegangen, rein meßtrechnisch. Wenn Du über den roten Punkt eine Gerade ziehst und von vorne nach hinten mißt, hast Du den Spaltdurchmesser. Wenn Du jetzt eine enge Hosen haben willst, wird dieser (das meiste an der Hinterhose) Wert prozentual verkleinert, d. h. Du näherst Dich der von Dir gezogenen "inneren" Spaltkurve. Jetzt mußt Du aber trotzdem Länge haben, da sich Püppi auch bewegt, z.B. nach vorne beugt und die Hose soll ja mit. Der Punkt direkt auf der Pobacke In Höhe des roten Punktes muß den Weg mit gehen, wie bei der normal weiten Hose und da kann die Hinterhose nicht nach oben rutschen, da sie im Tal "eingeklemmt" ist. Darum muß die Hinterhosekreuznaht schräger geschnitten werden. Je enger die Hose je schräger.

Danke Heidi für deinen Input. Allen anderen übrigens auch!

 

Mir ist schon klar das Bewegungsspielraum da sein muß. Lass uns deshalb auf die Schräge später noch zurückkommen, denn soweit sind wir noch nicht.

 

Zur Analyse gehe ich jetzt erstmal von den körperlichen Gegebenheiten aus. Miteinander kommen wir dann hoffentlich dahin, dass wir sehen, wo man was individuell ändern kann oder muss um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

Insofern wär es mE Quatsch, jetzt nach Hosenkonstruktion-Formeln die Kurve zu verändern, gerade auch wenn man nicht in das Formelwerk der Hosenkonstrukteure passt. Dann sind wir wieder da, dass es nicht ganz passt und wir hier und da was ändern müssen. Dazu gibt es Mengen von hilfreichen Threads.

Lass uns mal den umgekehrten Weg probieren.

 

Dann ist da noch die Sache mit dem Zwischenraum zwischen den Beinen, der eine Ausdehnung in x hat. Darum wäre die Streifenhose von Püppi weit, wenn der Streifen so fällt. Die Hose fällt vom Mittelpunkt glatt runter - also weg vom Schenkel - weite Hose! Aber der Schenkelschluß soll ja sein.

Zur Konstruktion finde ich es recht praktisch und vor allem anschaulich, die Hose in einem Stück zu lassen, es macht oberhalb der Schrittlinie auch keinen Unterschied. Wer nicht füllige Oberschenkel und X-Beine hat und nicht eine gerade Hose will und/oder elastischen Stoff verwendet, schneidet der senkrechten Linie entlang auf und formt die Beinnähte nach Wunsch und Körper.

Aber erst dann, wenn es obenrum einigermaßen passt. Ich halte es für recht ungünstig, an mehreren Stellen gleichzeitig zu ändern und bin überzeugt, wenns oben passt ist das Bein kein Problem.

 

Ele

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Also - was haben wir bis jetzt?

Erstens: den Wunsch eine auf den Leib geschneiderte Hose zu erhalten in zwei Variationen: enganliegend obenrum, eine Variante mit engem Bein und die andere mit lockerem Bein. Die Beinform selbst ist erstmal nicht wichtig. Zweitens:

 

Eine Senkrechte, mit den beiden Markierungen in Schritthöhe und in Hüftbeugehöhe, die dritte Markierung in Höhe der Taille habe ich anfangs zu voreilig eingetragen und deshalb wieder gelöscht. Diese Senkrechte gibt die Stoffrichtung vor, ist sozusagen der Fadenlaufvektor, und auch unsere Messachse.

 

Eine Waagrechte, die sich mit der Senkrechten im Schrittpunkt trifft. Sie teilt die Hose in Sitzteil und Beinteil.

 

Eine innere Sitzkurve, die einerseits zeigt, in welchem Winkel der Unterkörper zur Senkrechten steht und andererseits zeigt sie die Form und Ausmaße des Unterkörpers. Stellt man sich die Schrittnaht einer Hose vor, wir schnell klar, sie darf keinesfalls kleiner sein als diese Mindestsitzkurve. Es würde nicht nur zwicken, der Stoff um die Naht herum würde Falten werfen müssen.

 

Auf vielfachen Einspruch hin kram ich jetzt auch

die äussere Sitzkurve wieder raus und behaupte: das ist das Maximum, das die Sitzkurve haben darf (von modischen Variationen angesehen).

 

 

Auf irgendeine Weise haben wir uns also die Schrittkurve abgenommen (erstmal die Innenkurve) und da liegt nun ein Aluwulst oder ein flexibles Lineal. Die Kurve soll nun dem Körper entsprechend an die beiden Achsen angelegt werden, dabei den Winkel im Raum und die Form bewahren. Am Computer ist das leicht, ich leg mir die Kurve einfach hin.

 

Im realen Leben haben wir das Problem, dass wir nur den blauen Anhaltspunkt haben, Schätzungen sind zu ungenau und je länger wir mit der Aluwurst rummachen umso größer ist die Gefahr, dass sie aus der Form geht.

Ich nehme also einen festen Karton, leg die Kurve auf und schneide sie aus. Den Karton klemme ich zwischen die Beine und überprüfe damit, ob meine Kurve so stimmt und passt. Die Schwerkraft ist unsere Freundin und eine Schere am Faden das Hilfsmittel um auf dem Karton eine senkrechte Linie zu markieren, deswegen den Karton nicht zu kurz nehmen, dann wird das genauer.

Jetzt brauchen wir noch den Berührungspunkt mit unseren Hilfslinien, den Schrittpunkt. Ich nehme wieder die Mitte des Schenkels und markiere den Punkt am Karton. karton.jpg.b75c03e4d7eb86e01b8c88e2a1d33c78.jpg

Mit dem Punkt und der Richtung ist klar, wie ich die Kurve auf die Achsen zeichnen muß.

Das gleiche mache ich mit der Aussenkurve. Da sie mit der Innenkurve im vorderen Bereich deckungsgleich ist, brauch ich keinen Karton dazu.

 

Jetzt darf ich auch endlich meinen grünen Punkt malen, er liegt genau in der Mitte der Kurve, und ich verbinde rot/grün.

kurve2.jpg.09fb72ea99aa2a504383383fd3f24b6c.jpg

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Würde ich jetzt von der Seitennaht her ausgleichen, würde sich das von Stoffmenge her ausgehen, aber der Stoff zieht sich womöglich bis zum Knie in Falten

Du meinst so etwas?

 

bmhose-hi-norm-kl.JPG.ecd9996822b538ab257a09e33be7f21a.JPG

Da lese ich doch noch gespannter mit, denn dieses Problem hätte ich schon gern gelöst.

LG

ma-san

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Ich fühle mich nicht berufen, da eine eindeutige Aussage zu machen.:o

Ich werde später, wenn ich Püppis Schnittteil hab, versuchen das nachzubilden und dann sehen wir, ob das solche Falten ergibt.

 

Andererseits, wenn ich das Bild betrachte, will ich sofort sagen: beug dich nach vorne, dann sind die Falten weg.

Das heisst, ich werde auch simulieren, wie sich das auswirkt, wenn die Schrittkurve nicht im richtigen Winkel zum Körper sitzt, egal ob zu schräg oder zu gerade.Danke für die Frage. --> TODO

Ich stell mir das so vor: wenn die Schrittkurve ein wenig schräg gedacht war, aber der Körper nicht soviel Schräge braucht, drückt es den Stoff auf den Hinterschenkel und muss sich falten. Dafür sprechen auch die Falten am Bund.

masan.jpg.0b4c16cb22b81c8cf86cebc25651d08c.jpg

Muss aber nicht so sein, ich kann mich täuschen und es ist ganz anders.;) Wir werden sehen.

 

Ele

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Hallo Ele,

 

klasse, Deine Erläuterungen, auch wenn ich noch nicht alles nachvollzogen habe - mit diesen Modellen kann man offensichtlich (fast) alle Hosenprobleme in den Griff bekommen.

 

Nur eine Frage noch (wenn ich es nicht überlesen habe): Womit erstellst Du diese Püppi? Ist sie selbst entwickelt oder gibt es für so was etwa eine Software...

 

Viele Grüße und Danke für den tollen Fred,

 

Xanna

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Ele,

ich will Dich nicht aufhalten. Mach bloß weiter. Es ist sehr spannend. Das hat mehr als Lehrbuchqualität.

 

Heidi

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... Andererseits, wenn ich das Bild betrachte, will ich sofort sagen: beug dich nach vorne, dann sind die Falten weg. ...

 

Das stimmt!!! Ich habe auch diese Falten bei manchen Hosen und wenn ich den Po raustrecke, mich voll ins Hohlkreuz stelle, dann sind die Falten weg. Bei etwas weiteren Modellen funzt das prima, ist ja ber kein Lösung, weil ich üblicherweise eher genau umgekehrt stehe, sprich mit gekipptem Becken

 

LG Rita

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Hi Zusammen,

 

ich wollte nur mal kurz berichten was ich heute getan habe und zu welcher Erkenntnis ich gekommen bin... Einigen hier ist das vielleicht schon klar aber ich habe ein wenig gebraucht um es zu kapieren.:rolleyes:

 

Ich dachte, ich fummel mal weiter an meinem Modell rum. Noch fest der Überzeugung, dass ja mit der Schnittkurve schon das Meiste getan ist, wollte ich "mal eben" die Seitenlinien bzw. Seitennähte zu Papier bringen. Ich dachte, ich brauche ja nur an meinem Modell von der Schrittkurve aus messen und das dann auf meine Skizze übertragen.

 

Und so habe ich rumgedacht und gemessen und rumgedacht und gemessen und bin zu keinem Ergebnis gekommen. Alle Punkte, die ich ermittelt hatte lagen irgendwie falsch. Mir war klar, dass ich was falsch mache nur nicht was ich falsch mache.

 

Dann hat es mir gereicht und ich habe mein Modell mit einem Stück von dem Nesselstoff bespannt, die Kanten auf dem Stoff nachgezeichnet, das Ganze wieder abgemacht und das Ergebnis bestaunt...

Ich hatte schon richtig gemessen aber die Methode ist falsch bzw. kann nicht funktionieren.

 

Es ist wohl in Etwa so, als wollte man die Fläche eines Apfels so auf dem Stoff abbilden, dass man die Vier Teile hinterher zusammennähen kann und wieder einen Apfel bekommt. Es geht nicht!

Man bräuchte wohl sehr viele Teile um einen Apfel zu bekommen und selbst wenn man die hätte, wäre es wohl nie genau die Form des Apfels, die da rauskommen würde wenn alles zusammengenäht ist.

 

Ich habe den ganzen Nachmittag gebraucht um das zu kapieren, manchmal bin ich wohl ein "bisschen":klatsch: langsam...

 

Bin gespannt, wie es hier weitergeht.

 

LG

Christa

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hallo Christa,

"die Fläche eines Apfels so auf dem Stoff abbilden"

 

Manchmal sind es auch Birnen! :)

 

genau das ist das Problem. ich glaube, anno zopf im Matheunterricht nannten wir das Mantelabwicklung des Kugelsegements. Ist doch toll wie verständlich und anschaulich Ele das macht!

Heidi

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Hallo Heidi,

 

ich glaube, anno zopf im Matheunterricht nannten wir das Mantelabwicklung des Kugelsegements.

 

Oh ja... nach dem mir klar war, was ich da eigentlich gemacht habe, sind mir dann auch plötzlich ganz viele Segmente aus dem Matheunterricht wieder eingefallen... Damit war ich dann gedanklich erst mal so beschäftigt, dass ich mir zwei Mal hintereinander Milch in meinen Waldbeerentee gekippt habe.:rolleyes:

 

Ist doch toll wie verständlich und anschaulich Ele das macht!

 

Allerdings!:) Und ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht. Ich werde wohl erst mal den Nesselstoff bügeln und dann meine Schrittkurve übertragen. Ich ahne ja schon was jetzt kommt... ;-)

 

LG

Christa

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Das meinte ich, als ich oben schrieb, dass eine ideale Hose für mich wohl nicht ohne Längsteilungsnaht funktioniert.

 

Ein bisschen passt Stoff sich Rundungen ja an, da er in der Daigonale immer etwas dehnbar ist. Und wenn mein Po so aussehen würde, wie der von Püppi, dann würde das evt. ausreichen, aber bei mir gibt es da einen rechten Winkel - wo der Oberschenkel in den Po übergeht ...

 

Das ist wie beim BH - selbst aus Stretch geht da nichts ohne 1 bis 2 Teilungsnähte

 

LG Rita

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Einerseits empfinde ich Druck, schnell und zügig weiterzumachen, ich hab mich zwar vorbereitet, aber euer Input fließt ein und ich sitze an jedem Bild ne ganze Weile. Andererseits finde ich es klasse, wie ihr mitdenkt und euch Gedanken drum macht, , das hilft mir sehr und spornt mich an. Auch nörgeln und zweifeln hilft, entweder kann ich es widerlegen oder ihr habt recht und ich muss umschwenken.

 

Was wir jetzt machen, um beim Obst zu bleiben: Stellt euch vor, wir schälen eine Orange durch mehrere gerade Schnitte vom Nord- zum Südpol.

Legt man die Schalenteile nun platt nebeneinander, sieht man deutlich, dass wir mehrere geschwungene Teile erhalten. Um diese Orange einzunähen, braucht man ein Stück Stoff, so breit wie der Umfang der O.

Die Rundung kriegen wir damit hin, dass wir oben und unten Abnäher machen, genau in der Form, wie die einzelnen Schalenteil sind. Je mehr Abnäher, umso genauer wird es. Aber der Stoff ist flexibel und wir könnten mit 5 Teilen schon ein akzeptables Orangenmäntelchen bauen.:)

 

Auch für die Hose müssen wir jetzt das Runde aufs flache Papier abbilden.

Danach werden wir wie bei der O. sehen und bestimmen können, wo die Abnäher laufen. Dann können wir das Platte entsprechend zusammennähen und kommen annäherungsweise wieder zur ursprünglichen runden Form.

Der Schnitt wird am Ende genauso aussehen, wie jeder beliebige Hosenschnitt, aber halt nach unseren Maßen und wir wissen auch, welches Maß an der Hose dem Maß am Körper entspricht.

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Nun bilden wir das Runde aufs Flache ab.

 

Dritter Schritt: Messen

 

Weil euch Püppi so gefällt, zeig ich es euch mal von vorne. :) mess1.jpg.c4b406095801947a6fa4f8e34de849ee.jpg

Ich bitte darum, das Copyright meiner Bilder zu beachten! Sonst holt euch der Wolf. :nana:

 

Ich messe jetzt aus, wieviel Umfang an welcher Stelle Püppi hat, wieviel Stoff also rum muss.

Ich nehme die realen Maße, ohne Bequemlichkeitszugaben und ohne Schummeln und ohne die Überlegung wie die Hose später sein soll.

 

Also messe ich von der vordere Mitte zur Seitenlinie und von der hinteren Mitte zur Seitenlinie. Der Knick der Seitenlinie steht noch zur Diskussion, wenn jemand was dazu sagen kann und möchte, nur zu.

mess2.jpg.ade340355188850b3c1c5bbd6d4a2d07.jpg

 

Die hintere Mitte: weiter oben habe ich behauptet, die enge Hose, die eng der inneren Sitzkurve folgt, braucht mehr Stoff von der Hinternaht zur Seitennaht. das ist auch richtig, ich hab das genau nachgemessen, und zwar am Po, da ist ist der Unterschied am deutlichsten.

Um mir Arbeit zu ersparen, nehme ich das Gesamtmaß, es geht ja nur um die Differenz:

natürliche Körperlinie 88,61cm

Naht bei innerer Sitzkurve 86,63 cm

Naht bei der äusseren Kurve 85, 55 cm

gemäßigte äussere Linie 85,65

Der Unterschied (bei Püppi!) beträgt also maximal 1,08cm, gut einen halben Zentimeter pro Hälfte. Das hätte ich eher auf 1cm oder 1,5cm/ Hälfte geschätzt.

Da die enge Hose auch knapper sitzen soll und die "Manövriermasse" flexibel ist, kann man das vernachlässigen.

Gut für uns, so wir tun uns beim Messen leichter.

 

Zur Veranschaulichung hab ich dieses Bild gemacht, die Linien und Punkte auf dem blauen Papier sind nur mal so nachträglich hingezeichnt, ohne Bezug zu den realen Maßen.

mess3.jpg.5b3bf1a99f8c9c44efd9570058ee9faa.jpg

Und während dem Bildermachen dämmerte es mir, :idee: und wer sich damit schon beschäftigt hat (ich nit ), sieht es sofort: Einwickeltechnik.

das ist ja g...enial, so bekommt man die ganz genauen Maße.

 

Aber ich werde das jetzt nicht weiter verfolgen, denn wenn ich die Maße abtrage und in der richtigen Höhe einzeichne, ergibt das auch eine ziemlich korrekte Linie.

 

Jetzt fragt ihr euch, warum hat die den Oberschenkel so schief gemessen, das kann doch nicht sein? Und wo soll dann der Messpunkt hin?

Wahrscheinlich ist es auch übertrieben, aber ich wollte einfach sicherstellen, dass ich auch wirklich die breiteste Stelle messe.

Meine leidvolle Erfahrung: weil mein, auch in schlankesten Zeiten etwas fülliger Oberschenkel nicht den formelermittelten Werten der Hosenkonstrukteure entspricht, war bei engen Hosen meine Bewegungsfreiheit immer eingeschrängt. Seit ich meine Hosen selber nähe, beachte ich dieses Maß und kann das Knie zum Bauch hochziehen ohne dass es mir am Hintern doll spannt und ohne das Gefühl eingezwängt zu sein. Einige von euch werden jetzt heftig nicken.

 

Dieses Oberschenkelmaß ist die waagerechte Achse der Hose und sollte nach meinem Verständnis eine unverrückbare Größe sein. Wenn ich es weiter haben will geb ich an der Seitenlinie zu, enger geht es nicht.

Um den Gedankenkreis zu schließen, diese Linie ist der Umfang der Orange, davon geht der Rest aus.

Um einem Denkfehker vorzubeugen und der Vollständigkeit halber zu erwähnen was ich vorher nicht gesagt habe:

"Meine Hüftweite ist aber größer als die Oberschenkelweite!"

Klar doch, viel weiter, aber oberhalb der Oberschenkel/Schrittlinie messen wir den halben Umfang, unterhalb am Bein den ganzen Umfang.

 

Ich lasse diese Oberschenkelbreite auch bei elastischen Hosen, denn wenn Enge am Bauch, Po und Bein auch figurformend ist, im Schritt gibt es nichts zu formen, da engt es nur ein. 5cm tiefer kann man wieder wegnehmen.

 

Der nächste Schritt wird sein, das Flache wieder an das Runde anzupassen....

 

Ele

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Bitte nicht unter Druck setzen lassen, aber ich bin gespannt wie ein Flitzbogen, wie du dein Projekt jetzt weiterentwickelst!

 

Gruß

 

Raaga

 

 

Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge

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Anmerkung zum Oberschenkelumfang:

 

Der größte Umfang liegt nie genau unterhalb der Schritthöhe, sondern mindestens 8 cm tiefer.

 

Ele, auch bei deinem Püppi könnte die waagerechte Umfangslinie noch etwas tiefer liegen, wenn die das stärkste Umfangmaß darstellen soll. Wenn man genau hinschaut, sieht man das auch.

Bei Sportlern, die Kraft einsetzen müssen, z.B. Radfahrer sieht man es natürlich besser, da die Beinmuskel stärker ausgebildet sind.

 

Ele, um die Maße genau zu messen, kannst Du das mit Querschnitten machen? So wird es bei dem Messen mit den Bodyscannern gemacht. Also man macht einen Querschnitt und misst das Umfangsmaß.

 

Wahnsinnig interessant, Deine Bilder!

 

 

LG Ursel

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Ele,

ich zitiere aus Willi Leibold, Das Schneiderhandwerk: Betrachtet man die Lotachse des Körpers in guter Haltung, so läuft diese vom Ohrloch herab durch den Halswirbel, winkelt in Höhe des Achselsgelenk ab, berührt die Mitte des Kreuzbeins, geht weiter nach dem Hüftgelenk von da durch das Kniegelenk zur Mitte des Fersensbein." Hier geht der Knick von der Taille (kreuzbein) nach vorne zum Hüftgelnk und dann schräg nach unten zum Knöchel. Gerade anders herum.

Weiter:

"Fällt man vom Ohrloch ein Lot, so berührt diese am Fuß den Knöchel" Das sollte wohl für Dich in Frage kommen, da Du die Innennaht ja auch gelotet hast. Also kein Knick.

 

Heidi

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Hi Zusammen,

Ich habe den ganzen Nachmittag gebraucht um das zu kapieren, manchmal bin ich wohl ein "bisschen":klatsch: langsam...

 

Bin gespannt, wie es hier weitergeht.

Christa, denk dir nichts, bei mir hat das Jahre gebraucht :p

Es wird so weitergehen wie bei der Orange.;)

 

Ele

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Ursel,

die Querschnitte kann ich mit dem :cool: Röntgenblick sichtbar machen.

xray.jpg.6cc4c86d7e494d35bb16a1c72858d068.jpg

Dazu hab ich Püppi in Scheiben geschnitten und die Schnittkanten jeweils separiert und ein bissl optisch aufgedickt, damit sie deutlich werden. Die Messungen entsprechen also exakt (auf 3 Stellen hinter dem Komma) dem Körper, wie beim Bodyscanner, nur ist der drauf spezialisiert und ich muss es Schnitt für Schnitt machen.

 

Anmerkung zum Oberschenkelumfang:

Der größte Umfang liegt nie genau unterhalb der Schritthöhe, sondern mindestens 8 cm tiefer.

Du kennst meine Schenkel nicht :p ,

ich habe keine Radlermuskeln, dafür niedliche:D kleine Speckpölsterchen obeninnen, so dass mir das nie in den Sinn kam.

Aber es sollte kein Problem sein, weil 1. noch Bewegungsspielraum hinzukommt, was zwangsläufig durch den Übergang vom vom Sitz- zum Beinteil passiert, was 2. bedeutet, es wird, außer bei Bodybuildern, immer noch weiter sein als 8cm tiefer, was wiederum 3. nicht zufällig so sein muß, da wir ja die Beine auch ausmessen, aber später.

Einverstanden?

 

Ele, auch bei deinem Püppi könnte die waagerechte Umfangslinie noch etwas tiefer liegen, wenn die das stärkste Umfangmaß darstellen soll. Wenn man genau hinschaut, sieht man das auch.

Bei Sportlern, die Kraft einsetzen müssen, z.B. Radfahrer sieht man es natürlich besser, da die Beinmuskel stärker ausgebildet sind.

Ja, ich habe diese Linie in 5cm Abstand gemacht, ahnungslos dass der stärkste Umfang tiefer liegt (s.o.). Beim Beinmessen werd ich es auf 8cm legen.

Danke

 

Ele

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"Fällt man vom Ohrloch ein Lot, so berührt diese am Fuß den Knöchel" Das sollte wohl für Dich in Frage kommen, da Du die Innennaht ja auch gelotet hast. Also kein Knick.

Heidi

Kluger Mann, er hat abwinkelnde Lotachsen! :engel:

Meine Senkrechte trifft genau aufs Ohrloch, auch da bin ich mir mit Willi einig. ;)

 

:traurig: Und jahhh, wenn mir nicht innerhalb der nächsten 24 Stunden eine anerkannt wissende Hobbyschneiderin zu Hilfe kommt, dann :nix: geb ich auf und schmeiß den Knick weg.:traurig:

Knickhelp wanted! :help:

 

Aber ich kämpfe drum: :cool:

Ohne den Knick wandert die Seitennaht am Bund bei Püppi um 3,3cm nach hinten, das ergibt dann auch das übliche schmalere Hinterviertel. Von der Optik her gefällt es mir aber besser, wenn die Naht an der Stelle in der Mitte sitzt. :help:

Das betrifft auch eigentlich nur die Hohlkreuzträgerinnen, bei euch geradgewachsenen ergibt sich gar kein Knick. Oder nur ein ganzganzkleiner.;)

 

*grübelgrübel*

Mir fällt noch ein Argument ein:

Bei so einem knickenden Unterkörper sind auch die Hüften in einem anderen Winkel. Nehmen wir nicht der Seitennaht die Möglichkeit sich dem Hüftschwung ideal anzupassen, wenn sie nicht im gleichen Winkel verläuft?

*yoogegendasargumentsagmaleinerwas* ;)

 

Ele

*herausforderndguckt* :D

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Hi Ele,

 

Du hast Dir zwar einen professionellen Rat gewünscht und das bin ich ja nicht... aber ich würde - wenn ich ein Hohlkreuz hätte - den Knick so lassen.

 

Ich denke mal, es sieht einfach besser aus.

Wenn die Seitennaht ganz gerade läuft, wirkt es nach meinem Empfinden am Ende optisch schief.

Ich würde vielleicht den Knick später noch etwas abrunden, damit es nicht so auffällt. Zum Messen wäre ein "abgerundeter" Knick vielleicht etwas unpraktisch.

 

LG

Christa

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Hallo Ele,

"Bei so einem knickenden Unterkörper sind auch die Hüften in einem anderen Winkel. Nehmen wir nicht der Seitennaht die Möglichkeit sich dem Hüftschwung ideal anzupassen, wenn sie nicht im gleichen Winkel verläuft?"

 

Das stimmt. Aber überleg mal die Nähtechnik plus gemusterter Stoff! Als Hohlkreuzler (und Leibvorschieber) ist mit einer gelotete Seitenaht das Rückteil sehr schmal, wohl wahr. Ich habe Hosenschnitte mit dieser Konstruktion sowohl Knick nach vorne und nach hinten gesehen. Bei ersterem gibt es keinen Abnäher im Vorderteil, da die Hüftkurve zu kurvig wird besonders bei breiteren Hüften als Püppi hat. Bei letzterem hatte die Naht in Hüfthöhe eine komische Einbeulung. Bei beiden sieht Streifenstoff nicht so doll aus

Aber ich habe da Zutrauen zu Deiner Püppi. Mach es ,wenn Dein Herz dran hängt. Wir folgen Dir willig.

Heidi

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Heureka!:king:

 

Ele

Die sich jetzt den Morgencappu verdient hat!

(Ohne Gertrud wär ich nie draufgekommen und Muschkas 8cm spielen eine Rolle ;) )

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Der Knick der Seitenlinie steht noch zur Diskussion, wenn jemand was dazu sagen kann und möchte, nur zu.

[ATTACH]27138[/ATTACH]

Ele

Der Knick in der Seitenlinie kommt davon, dass Püppi einen Haltungsfehler hat und dringend einen Orthopäden bräuchte. So kriegt die Arme ja Rückenschmerzen. Bei normaler Haltung müsste die Seitenlinie schon stimmen.

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Laut Bild Nr. 38 braucht Püppi einen Knick in der Seitennaht - oder muss sich mit der neuen Hose gerader hinstellen. Bei mir persönlich, glaube ich, würde eine gerade Naht schon ausreichen, wäre für mich auch schon schwierig genug zu konstruieren.

 

Ich bin wahnsinnig gespannt darauf, wie's weitergeht!

 

Gruß

 

Raaga

 

 

Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.

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