Drillingsmama Geschrieben 2. Juni 2005 Teilen Geschrieben 2. Juni 2005 Hallo, ich habe schon die Suche getätigt, und auch gegoogelt! Unsere Schule macht am 3.7. eine Spielstraße passend zum Thema unseres Schulnamens (Hiltenburg). Irgendeinen Stand werde ich also mitmachen. Kostüm Pflicht! Aber es ist nur für ein paar wenige Stunden und danach nie wieder! Ich würde gern wirklich "Mittelalterliches" tragen wollen. Und die fast bodenlangen Ärmel finde ich supertoll. Aber wenn die nicht so reinpassen, kann ich auf die verzichten. Tut es der Schnitt von http://www.gewandnaeherin.de/kleid.html mit Unterkleid und Überkleid? Welches Material sollte ich mir antun? (damit es preislich im Rahmen bleibt!) Kopfbedeckung? Gefallen würde mir http://www.gewandungen.de/anleitungen/frauenkopf/frauen.html das, wo der Schleier ÜBER der Kappe getragen wird, ca. Seitenmitte. Da ich aber gar keine Ahnung von diesem Thema habe, würde ich mich über die eine oder andere Antwort seeeeeeeeeeeeeeeehr freuen. Liebe Grüsse Marion Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Susan Geschrieben 2. Juni 2005 Teilen Geschrieben 2. Juni 2005 Hallo, fürs Unterkleid Bomull und drüber kann man ja vielleicht den anderen stärkeren Leinenstoff von IKEA nhemen. Mir fällt der Name jetzt nicht ein, den gibt es doch aber auch in so einem olivgrün, oder? Bezüglich des Schnittes, ich kenne mich zwar auch nicht mit historisch korrekten Kostümen aus, aber für einen Tag geht es da doch eigentlich nur um die Optik. Da würde ich sagen das reicht aus. Viele Grüße Susan Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
spring Geschrieben 2. Juni 2005 Teilen Geschrieben 2. Juni 2005 Ich hab mit dem Schnitt schon 2 Kleider genäht, klappt ganz gut. Das Überkleid gehört aber dazu. Hab ca. 4 m fürs Unterkleid und 3 m fürs Überkleid genommen. Obs stimmt oder nicht- kommt wohl darauf an wann es im Mittelalter sein soll- das sind ja schon ein paar Jahrhunderte. Wenns nur für ein paar Stunden sein soll und sich trotzdem die ganze Mühe lohnen soll - einfach danach bei Ebay verkaufen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kisakim Geschrieben 2. Juni 2005 Teilen Geschrieben 2. Juni 2005 ...Mit dem Bild hat es nicht geklappt. Ich probiere es noch mal. Sorry Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kisakim Geschrieben 2. Juni 2005 Teilen Geschrieben 2. Juni 2005 Das Bild habe ich am Wochenende in Hannover gemacht, das Kleid sah klasse aus und ist nicht zu schwer zu nähen! LG Elena Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sunlight08 Geschrieben 2. Juni 2005 Teilen Geschrieben 2. Juni 2005 Hi, also egal welchen Schnitt du nimmst, jedenfalls einen "natürlichen" stoff wie Baumwoll, Leinen oder seide auswählen. damals kannte man kein Polyester Ich habe mal für eine Hochzeit ein Mittelalterkleid genäht.. ging auch gut. habe mir aber damals den schnitt von Simplicity gekauft gehabt. hier einige Links um warm zu werden . http://www.neheleniapatterns.de/ http://www.mittelalter-bedarf.com/ http://www.wingeo.com/100Series.htm http://www.marquise.de/de/index.html http://www.mittelalterkostueme.de/Neue_Dateien/kostuemefrauen.html Gruss Sunlight Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nordstjernen Geschrieben 3. Juni 2005 Teilen Geschrieben 3. Juni 2005 Hallo, meine Wenigkeit hat sich dem Mittelalter verschrieben, die Märkte sind quasi mein "Zuhause". Ich stelle fest, daß es hier im Prinzip nicht auf das große A (=Authentizität) ankommt, weil es sich um eine einmalige Veranstaltung handelt und auch nicht im Museum stattfindet. Trotzdem sollte man ein kleines bisken drauf achten, daß was zusammenpasst Wenn Ihr was schaffen wollt, dann Finger weg von Tütenärmel oder sonstigem Schnickschnack. Das behindert ziemlich und nervt mit der Zeit. Ebenfalls sehen Kleider, die von noblen Damen getragen werden ziemlich dümmlich aus, wenn man am Kochtopf steht, der über dem Feuer hängt. Eine Edelfrau wird sich nicht herablassen, um was zu schaffen, da hat man Personal. Schnitte gibt es kostenlos auf der Seite Gewandungen.de unter "Anleitungen". Einfach die Kleidungsstücke anklicken, und dann gelangt man zur bebilderten Anleitung. Dort gibt es auch etwas Material- und Farbenkunde. Wenn es "fertige" Schnittmuster sein sollen, dann rate ich eher zu neheleniapatterns Aber ich hätte noch einen anderen Vorschlag ... Wie wäre es, statt ein Kleid aus dem Hochmittelalter, ein Kleid aus dem Frühmittelalter zu tragen ? Unterkleid, Oberkleid und ggf. eine Prunkschürze drüber ? Dann gibt es noch die Variante Unterkleid und drüber geschlossene Schürze. Zu letzter Variante einmal eine Rekonstruktion aus dem Naturhistorischem Museum in Oslo: Wenn man die Fibeln, also die "Knöpfe" vorne, wegdenkt, dann ist das nicht mehr "reich". ... Dann hätte ich noch eine Übersicht, die im Museum in Schleswig zu finden ist: Von links nach rechts sind die Stände abgebildet. Links mit Fibeltracht ist eine sehr reiche Dame, ganz rechts hingegen findet man die zweckmäßige Kleidung einer armen, unfreien Sklavin. Wenn man genau hinsieht, ist die zweckmäßige Kleidung weiter geschnitten, damit man gescheit arbeiten kann. Auch die Farbe ist entsprechend gedeckt. Ich glaube, jetzt habe ich Dich völlig durcheinander gebracht. Aber "Mittelalter" kann man grob von 500 bis 1500 n. Chr. datieren, sind also 1000 Jahre. Da wandelt sich natürlich die Mode, von den regionalen Unterschieden der Trachten mal nicht zu reden. Leider denken die meisten in Zusammenhang mit "Mittelalter" nur an (gerüstete) Ritter und "Burgfräulein" (fürchterbares Wort !), also Hochmittelalter obgleich gerade diese Zeit so tolle Fassetten auch im Spätmittelalter und vor allem im Frühmittelalter bietet ! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nordstjernen Geschrieben 3. Juni 2005 Teilen Geschrieben 3. Juni 2005 Hi, also egal welchen Schnitt du nimmst, jedenfalls einen "natürlichen" stoff wie Baumwoll, Leinen oder seide auswählen. damals kannte man kein Polyester Ich habe mal für eine Hochzeit ein Mittelalterkleid genäht.. ging auch gut. habe mir aber damals den schnitt von Simplicity gekauft gehabt. hier einige Links um warm zu werden . http://www.neheleniapatterns.de/ http://www.mittelalter-bedarf.com/ http://www.wingeo.com/100Series.htm http://www.marquise.de/de/index.html http://www.mittelalterkostueme.de/Neue_Dateien/kostuemefrauen.html Gruss Sunlight Hallo Sunlight, ich zitiere einmal Wolf Zerkowski, was den Stoff anbelangt: "Im Mittelalter benutzte man in der Regel Leinen, Hanf und Wolle, die sich auch für den Adel nur durch die Stoffqualität unterschieden. Leinen und Hanf waren die verbreitetste Stoffe für leichte Gewänder und Untergewänder, die oft in Heimarbeit gesponnen wurden. Wolle war der Universalstoff für fast alle Kleidungsstücke im Mittelalter. Seide und Brokat waren bis ins späte 13. Jhdt.aus dem Orient importierte Stoffe, die sich nur die Reichsten leisten konnten, da sie sehr teuer waren. Baumwolle wurde erst zum Ende des 13. Jhdts. als Mischgewebe mit Leinen (Barchent) allgemein verwendet. Es wurden zwar schon einige wenige Beispiele in früher Zeit gefunden, dies waren aber wohl Importe aus dem Orient und mit Sicherheit selten. Samt wurde erstmals zum 14. Jhdt. hin verwendet Leder wurde meist nur als Arbeitskleidung getragen und war eher ein Zeichen der "arbeitenden Klasse". " Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nordstjernen Geschrieben 3. Juni 2005 Teilen Geschrieben 3. Juni 2005 ... noch was vergessen ... Was die Farben anbelangt, möchte ich auch nochmal Wolf Zerkowski zitieren: "Im Mittelalter konnte man auch durch die Verwendung teurer Farben seinen Status zeigen. Das einfache Volk verwendete natürlich in der Regel ungefärbte Stoffe, da diese am billigsten waren Brauntöne:Die Färbung mit Naturfarben war im einfachen Volk verbreitet da die "Farbstoffe" z.B.Nußschalen preiswert und somit erschwinglich waren Blautöne:Waren die beliebteste Farben, da sie preiswert mit heimischen Färbemitteln herzustellen waren Rottöne:Waren bei den Adeligen schon von altersher durch ihre Blutsymbolik sehr beliebt. Rot war schon relativ preiswert als Krapprot zu erhalten und wurde auch von der einfachen Bevölkerung verwendet. Gelbtöne:Leuchtendes Gold-Gelb wurde auch vom Adel getragen, während fahles Gelb in einigen Landstrichen zur Kennzeichnung sozialer Außenseiter diente (z.B. Juden und Prostituierte) Grüntöne:Waren in der Regel sehr teuer, da sie Mischfarben waren und in der Farbensymbolik eher jungen Menschen vorbehalten waren Schwarz: Wurde fast nur vom niederen Klerus getragen, kam aber Ende des 14. Jhd. auch bei Kaufleuten und anderen "bessergestellten" Bevölkerungsschichten in Mode Alle Farben waren durchaus recht kräftig, so daß das Strassenbild im Mittelalter durchaus recht Farbenfroh war und wohl kaum so trist wie uns das einige Hollywoodstreifen weismachen wollen" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Drillingsmama Geschrieben 3. Juni 2005 Autor Teilen Geschrieben 3. Juni 2005 Hallo an alle, die so lieb, ausführlich und nett (und schnell) geantwortet haben. Es hat mir seeeeeeeeehr gut weitergeholfen. Jetzt bin ich schon wieder etwas schlauer - dank Eurer Hilfe. Ich muß bedenken, daß es vermutlich warm sein wird an diesem Tag. Die Version mit der Schürze ist wohl nicht mein Ding , Farbe blau würde ich schon ganz gut finden. Den Ikea-Tipp finde ich Klasse. Aber Ihr seid ja sowieso die Besten. Habt Ihr hiermit mal wieder haushoch bewiesen. Viele Grüsse Marion Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
SilkeP. Geschrieben 3. Juni 2005 Teilen Geschrieben 3. Juni 2005 Hallo Marion, noch ein Wort zu IKEA: Wenn dir die Stoffe vom Meter für ein Unterkleid zu dick sind, schau mal nach WILMA. Das ist ein Gardinenschal (zwei Stücke á 3mx1,45), 65% Polyester, 35% Baumwolle aber er ist ganz fein und sieht trotzdem "natürlich " aus finde ich. Gruß, SilkeP. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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