Schneiderausbildung?!

Hallo,

wenn mich heute jemand wegen der Berufswahl fragen würde, würde ich nicht zu einer Schneiderlehre und auch nicht zum Modedesigner raten.

Als Schneiderin gibt es sogut wie keine Jobs und wenn man mit Glück doch einen ergattert wird nur ein Hungerlohn gezahlt. Einen Job als Modedesigner zu bekommen war vor 10 Jahren schon schwerer als einen Job als Schneiderin und als Schnittdirktrice ebenso.

Ich bin keine Modedesigner, aber dort wo ich damals gearbeitet hatte war es echt schwer für sie. Wer seine Leistung nicht gebracht hatte (das die Teile später in die Produktion aufgenommen werden) durfte gehen.

Und mit den Modeschulen ist das auch so eine Sache....als ich meinen Meister machte war dort auch eine Designerin die ihren Meister machen wollte. Leider konnte sie nicht an der Prüfung teilnehmen weil sie nicht gut genug nähen konnte und noch ein Jahr arbeiten gehen musste um was zu lernen.

Also, aufgepasst an welche Modeschule man geht!!!

LG

Iris

Hallo Sasa,

ich habe Deinen Berufswunsch und auch mal die Beiträge durchgelesen. Mit Schneiderlehre wird es bestimmt sehr schwer werden, denn ich klaube das wird heutzutage nur auf private Ausbildung bei einem Schneider gehen.

Da Du ja später mal Modedesing Studieren möchtest, warum gehst Du da nicht als Quereinsteiger rein und suchst Dir eine alternativen Berufsgruppe. Dein Hobby zum Schneidern kannst Du ja in Kursen bzw. wenn Möglichkeit vorhanden, in der Volkshochschule vervollständigen.

Ich selbst arbeite in einer kleinen Stickerei (bin schon älter, habe Weberin gelernt und das Hobby ist Nähen). Eigentlich bin ich durch AA Umschulung älterer Arbeitslose zu diesen Beruf gekommen. Am Anfang bin ich auch in die Grundlagen der Stickerei eingeführt worden und konnte einiges lernen und wie man so schön sagt "Feuer gefangen" (leider kann ich es mir privat mit einem Maschinchen nicht leisten).

Es ist wirklich ein sehr kreativer Beruf, geht in verschiedene Bereiche rein, wie Mode, Dessing, Gestalten, man kann schon was traus machen. Natürlich ist es hier wie überall, der Alltag holt einen ein.

Das sind nur so meine Gedanken dazu und wie gesagt wäre es ein anderer Weg um zu Deinem Berufswunsch zu kommen ( übrigens in Plauen/Vogtland ist eine Ausbildungsmöglichkeit).

Man darf ja auch nicht vergessen, daß gerade in der Textilindustrie vieles ins Ausland verlegt wird und auch was Modefragen betrifft von dort kommt (Frankreich Italien usw.).

Ich wünsche Dir für Deinen Berufwunsch viel Erfolg!

Mit freundlichen Gruß Näh-Mutti

Lagerfeld wäre übrigens nichts ohne die Damen in der der Chanelschneiderei.

Als ich den Bericht über die Entstehung der Haute Couture Collektion gesehen habe, war ich am meisten von den Damen die die Kleider direkt an der drapieren begeistert. Lagerfeld kritzelt einen Anflug von Gedanken und diese Frauen zaubern aus den vagen Vorlagen die Roben in Perfektion.

JAAAAAAAAAAAAA das dachte ich auch als ich das gesehen habe...Auch John Galliano könnte seine Entwürfe nie Realität werden lassen wenn er nicht die Coutureschneiderinnen von Dior hinter sich hätte. Im Grunde sind es die Premieres d´Atelier die die Kunst machen. Der Designer bringt zwar die Idee aber nur durch sie wird es Realität.

@ Adam: Ich hätte auch mal gerne einen Exklusivscan- im Gegenzug scanne ich Dir dann einen Versuch, den ich gleich im Zeichenkurs hinkrampfe

Darüber lässt dich reden wenn du mir deine E-Mail Addy per PN schickst.

Ungefähr so ist das Verhältnis zwischen einem Designer und dem Schnittmacher. (Zumindest wenn der Designer keine Ahnung vom Schnittemachen hat) Das kann schon mal sehr lustig bzw. sehr anstrengend werden, wenn man jemandem erklären muß, dass seine Vorstellung leider technisch unmöglich ist ( oder dir ein Designer erklärt, warum in SEINER Bluse, die den gleichen Schnitt hat wie die der anderen Abteilung, eine andere Einlage drin ist...

....sag mal, haben wir in der gleichen Firma gearbeitet ?????

Gruß

Riccarda

Vielleicht hatten wir die gleichen Designer...

Was eigentlich NOCH amüsanter war, ist der Versuch gewesen, mir zu erklären, was EINLAGE ist...

Gut, dass die Designabteilung eigene Räume hatte... die Mädels aus meiner Abteilung haben sich abgerollt vor Lachen, als ich denen das erzählte.

Kurz mal OT: Der Zeichenkurs ist abgeblasen- nur drei Zeichenwillige waren zu wenig...

Nun kann ich in einen laufenden Kurs einsteigen- muss ich morgen abklären.

Adam, ich schicke Dir trotzdem mal meine Mailaddi Und im Gegenzug darfst Du meinen Gesellenbrief sehen

Louise

Hallo,

mit Schulen in NRW kenne ich mich nicht aus, aber in Nürnberg gibt es eine Berufsfachschule für Bekleidung, die bietet u.a. eine dreijährige Ausbildung zur Modeschneiderin an. Ein Schwerpunkt ist auch das Zeichnen, Schnitterstellung, natürlich Nähen ( mit eigener Schulkollektion). Es handelt sich um eine industrielle Ausbildung, die mit einer IHK-Prüfung abschließt. Es werden keine Schulgelder gezahlt, lediglich ein Materialgeld. Die Höhe müßtest Du dort erfragen. Wenn Du Interesse hast, es gibt am 25.März einen Tag der offenen Tür, an dem man die Schule besichtigen kann, eine lebende Werkstatt besuchen kann, es gibt eien Modenschau und die Möglichkeit, sich über die Ausbildung zu informieren. Sehr empfehlenswert!!!!!

Berufsschule 5

BFS Bekleidung

Reutersbrunnenstr.12

Nürnberg

liebe Grüße Dorid

Was eigentlich NOCH amüsanter war, ist der Versuch gewesen, mir zu erklären, was EINLAGE ist...

Es müssen die Gleichen gewesen sein

Sicher wurde Dir dann auch schon erklärt, wie sich das mit der Faltentiefe und deren Berechnung so verhält, und wieso das nun sooo viel mit dem Stoffverbrauch zu tun hat

Naja, soviel zu den karierten Maiglöckchen

Aber alles in einem: schön, wenn man eine Ausbildung hat, mit der man selbst zufrieden ist, oder?

Grüße

Riccarda

Nein.. mir wurde der Unterschied zwischen Kette und Schuß erklärt und das es beim Karo dann genau umgekehrt wäre... Darum waren die Karomuster auch immer falsch aufgetackert, mal so, mal so, damit wir beim Lagenbildlegen nicht einschlafen und immer mal eine Runde rumlaufen konnten - um das Originalteil oder den Stoff zu finden.

Und dann erwartet wurde, das man einen Karorock auch im schrägen Fadenlauf perfekt legen kann, mit passenden Karos...

Ach, das geht gar nicht??????

karierten Maiglöckchen

@Louise:

Abgemacht...auf den Gsellenbrief bin ich gespannt, ich glaub ich muss im Gegenzug mit meinem aktuellen Zeugnis protzen:p

lg Adam

PS: Falten naja mitunterlage gut machbar aber Tellerröcke in (fast) allen variationen nerven langsam... zum Glück is des Thema rum, jetzt kommt der akkordlohnberechnungs******** auch nich besser....

Ihhh- Karo-Lagen. Ich denke mit Grausen an mein Jahr in der Industrie:

Ich Esel habe mit handwerklicher Perfektion grob ausgeschnittene Stapel Teile passend im Karo gelegt und weil ich das so gut machte war ich erstmal aus dem Band raus und habe tagelang Karo für den Feinschnitt passend gelegt.

Louise

Ich mußte es ja nur am PC machen.. aber im Praktikum durfte ich auch solche Stapel legen.

Mit langen Nadeln an der Seite, schön aufeinander und dann vorsichtig rollen und klopfen, bis es paßt.

Ich habe noch heute Aversionen gegen Schottenkaro ( obwohl es doch SOOOOOO schick ist.. )

Aber Karo Zuschnitt im Handwerk geht doch ganz gut...

Und dann erwartet wurde, das man einen Karorock auch im schrägen Fadenlauf perfekt legen kann, mit passenden Karos...

Ach, das geht gar nicht??????

Das wage ich zu Bezweifeln. Es geht schon. Nur ist die Frage ob die Industrie sich das leisten kann, den Stoffsparend is das bestimmt nicht. (Ich habe Beweise!!!)

gut´s Nächtle...

ADAM

Das wage ich zu Bezweifeln. Es geht schon. Nur ist die Frage ob die Industrie sich das leisten kann, den Stoffsparend is das bestimmt nicht. (Ich habe Beweise!!!)

Gehen tut alles.. aber nicht, wenn es bitte 10.000 Röcke sind. Die nur 3 Euro Fuffzich kosten dürfen in der Produktion!

einen Karorock auch im schrägen Fadenlauf perfekt legen kann, mit passenden Karos...

sollte ich es jemals wiederfinden, schicke ich mal ein Foto: ich stehend auf einem Auslagetisch 4x2m, unter mir ausgebreitet ein weißer, glitschiger "Affenhaut-Stoff" mit schwarzem Glencheck-Karo (Rapp. ca 15x15cm) und im größeren Rapport ( ca 50x50 cm) darüber verteilt Dalmatiner!!!!!! ebenfalls schwarz-weiß (natürlich )

Ich sollte einen möglichst guten Verbrauch für eine Musterbluse errechnen, Muster natürlich passend, und die Dalmatiner sollten sich an der Knopfleiste doch bitteschön angucken

Im übrigen habe ich seit diesem Tag eine starke Abneigung gegen schwarz-weiß-Muster.

LG Riccarda

....leicht vom Ausgangsthema abgewichen, aber mich überkamen die Erinnerungen

Gehen tut alles.. aber nicht, wenn es bitte 10.000 Röcke sind. Die nur 3 Euro Fuffzich kosten dürfen in der Produktion!

Das hab ich ja auch geschrieben... Lesen, liebe Elfe, Lesen

Das hab ich ja auch geschrieben... Lesen, liebe Elfe, Lesen

Und eine Designerin, die sich solcher Profanitäten ( und der Tatsache, dass unser Schnittlagenprogramm auf solche Feinheiten gar nicht ausgerichtet war) nicht wirklich bewußt war.

Jaja, die Erinnerung...

Das ist dann wie mit den Architekten, die beknackte Riesenglasfronten zur Sonnenseite bauen. Und nachträglich muss dann eine teure Beschattungsanlage eingebaut werden, weil es vor Hitze niemand aushält...

Aber die beknackten Riesenglasfronten sorgen in den kälteren Jahreszeiten dafür, dass man immense Summen an Energie einsparen kann ... auch das lernt man im Architekturstudium ...

Liebe Grüße von NoZi ...

... deren Architekturstudium zwar schon ein paar Jahr zurückliegt, aber die Prüfung im Fach Tageslichtbeleuchtung hat sie nie vergessen können

Trotzdem tun mir die Schulkinder hier leid, die im Sommer hinter den Beschattungen hocken und dann das Kunstlicht in der Klasse anmachen müssen

Oder die Leute in Privathäusern, die irgendwie versuchen ein wenig Intimität in ihre Glashäuser auf Minigrundstücken zu bekommen- was dann darin endet, dass "Arztpraxenlamellenvorhänge" angebracht werden, die den ganzen Tag zu gezogen sind

Aber nun sind wir völlig OT

Um nochmal zum Thema zu kommen: Ich rate immer noch zu einer Schneiderausbildung

Louise

Ich habe zwar nicht ausschließlich gute Erinnerungen an meine Lehrjahre (komisch eigentlich, daß ich Riccarda und Darcy da nie über den Weg gelaufen bin ), aber immerhin habe ich dabei sehr schnell gemerkt, daß ich ganz sicher nicht weiter in der Modeindustrie arbeiten möchte. Ganz gleich, ob als Schneiderin, Designerin, Schnittdirectrice... Die Urlaube habe ich dann eben genutzt, um Praktika in "verwandten" Feldern zu machen und dabei herauszufinden, wo ich eher zu Hause bin.

Trotzdem ist es doch, wie man an diesem Forum sehen kann, eine tolle Sache, wenn man sich den Luxus erlauben konnte, konzentriert nähen zu lernen. Und gelernt habe ich viel! (Frau Delp, wenn Sie das lesen: Vielen Dank im Nachhinein. Ich weiß, es war nicht einfach mit mir...) Trennen kann ich auch noch ganz schön schnell.

Die Vorstellung, einen Beruf zu erlernen, in dem man dann den Rest seines Lebens arbeitet, erscheint mir etwas anachronistisch. Wie wir an den Stimmen hier auch sehen können, verändert sich das Umfeld permanent, so daß ein Beruf, der heute "sicher" erscheint, morgen schon nicht mehr gebraucht wird. Oder sich das Arbeiten in einem Beruf so verändert, daß das, was ihn für mich attraktiv machte, wegfällt. Oder sich meine persönlichen Prioritäten verschieben. Mit Anfang zwanzig fand ich es beispielsweise toll, jedes halbe Jahr in einer anderen Stadt zu sein, das ließe sich heute schwer organisieren. Leider ist es hier momentan noch etwas schwierig, sich dann noch einmal anders zu orientieren. Aber das muß sich ändern und wird sich auch ändern (die Hoffnung stirbt zuletzt...)

Entscheidend ist es, eine echte Entscheidung zu treffen, d.h. sich gut zu informieren und dann seinen Weg zu beginnen. Praktika erleichtern die Entscheidung sehr, da man viel besser weiß, wofür oder wogegen man sich entscheidet. Ich habe auch von Zeit zu Zeit PraktikantInnen und denke inzwischen, daß man auch als "Ausbilderin" relativ schnell beraten kann, ob jemand in diesem Beruf oder Berufsfeld richtig ist oder nicht. Viel mit Leuten sprechen (wie oben schon ausgeführt) und immer den Kopf flexibel halten, auch mal in eine andere Richtung zu denken.

Auf jeden Fall wünsche ich hier allen, daß sie etwas finden, was sie mit Passion erfüllt.

Ende der Predigt

Gruß, Bele

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Hallo Mikado!

Da du geschrieben hast, dass du bald Modedesign zustudieren beginnst und ich mich ja auch sehr für den Bereich interessiere, wollte ich dich nun ein bisschen ausfragen.

So, wo fang ich denn am besten an????....

Hmmm.....

Was mich bspw. interessieren würde ist, wie du zu diesem Studienfach gekommen bist und ob du schon konkrete Ziele/ Zukunftspläne hast, was danach kommt!

Ausserdem würde mich interessieren ob du Voll-Abi oder Fachabi hast und wo du dich alles beworben hast (Unis, FHs,Kunsthochschulen,etc.?)...

Wie ist eigentlich dein "zeichnerisches Können bzw. Talent"? Was hast du deiner Bewerbungsmappe beigelegt bzw wie hast du diese gestaltet? Vielleicht wärst du auch so lieb mir ein paar deiner Bilder zu zuschicken!

Was ich grad bemerkt habe:

Wir haben ja das gleiche Alter?

Sorry, wenn ich dich so bombadiere! Bin nur so unglaublich neugierig!

Lieben Gruß!

*seufz*

Wenn Du doch so neugierig bist, dann hast Du bestimmt auch gesehen, das Mikado sogar ein Forum zum Thema Modedesign-Studium betreibt...

Dort findest Du ganz viele Gleichgesinnte, die von ihren Plänen berichten, Tipps und Erfahrungen austauschen und es sind sogar Mappen zu sehen.

Alles, was ein neugieriges Herz begehrt

Liebe Grüße

Louise

holla!

aaaalso, mir war-wie dir ja auch-schon immer klar, dass ich was kreatives machen muss, so nen konkreten zeitpunkt wo ich beschlossen hab, das zu studieren gabs eigentlich net. es hat sich einfach immer wieder gezeigt, dass das das richtige für mich ist. es hat mir schon immer spaß gemacht, kreativ zu sein, zu malen, zu zeichnen, zu basteln, zu gestalten und ich finds beeindruckend, was man mit mode ausdrücken kann und was -im gegenzug dazu- mode erzählen kann. klar stößt man immer wieder auf kommentare-hier im forum ja auch- die einem von modedesign abraten. aber davon lass ich mich nicht einschüchtern, weil ich ganz ganz sicher weiß, dass es das ist, was ich machen will! Wenn du dir da auch so sicher bist, dann geh deinen weg! ich wär blöd wenn ich mich von anderen davon abbringen ließe! ich kanns so schwer beschreiben... sogar mein eigener vater war anfangs von der idee nicht so begeistert ("das is doch ne brotlose kunst" ) aber im laufe der zeit, hat auch er eingesehen, dass es das richitge ist und unterstützt das auch. sooo, vll hast du noch genauere fragen dazu, sonst schweif ich hier vom thema ab

Konkrete zukunftspläne? klar hat da jeder so seine wünsche, aber mir is schon klar, dass es extrem schwer wird. mein traumweg wäre, nach dem studium bei einem größeren label zu arbeiten, bis ich mich sicher fühle, und mich dann selbstständig zu machen - aber wie gesagt: erst mal studieren, und dann schauen, wie es sich entwickelt..

Ich hab "Voll-abi", seit juni 2005 mit 2,2. lks: französisch, natürlich kunst und jaaa, mathe

Beworben hab ich mich nur an der fh trier, weil das meine absolute favoritenschule war. klar, großes risiko, die nehmen ja nur 15-20 von rund 250, aber zum glück hats ja geklappt (2,5)

Mein zeichnerisches talent können wohl andere besser beurteilen als ich, aber ich sag mal, ich bin ganz zufrieden wenn man bedenkt, dass ich es mir größtenteils selbst beigebracht hab.

so, hier kann ich jetzt wieder ein bisschen werbung für mein forum machen: dort findest du nämlich meine mappe, die in trier mit 2,3 durchgekommen is

kein problem, ich helf dir gerne, kann seeeehr gut nachvollziehen wies dir geht

lg

sharokina

huch, zwischenzeitlich hat louise ja schon geschrieben, danke für die werbung