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Janome 230 DC - Erfahrungen


Hummelbrummel

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Liebe Alle,

 

nun hat mir ja sozusagen der Hobbyschneiderin24-Weihnachtswichtel eine neue Nähmaschine gebracht und so denke ich, ich könnte Euch ein wenig an meinem Glück und an meinen Erfahrungen mit der Maschine teilhaben lassen.

 

Kurz vorweg:

 

Ich hatte ca. 1,5 Jahre lang eine Janome 4120. Diese war mein erster Kontakt mit einer computergesteuerten Nähmaschine. Manches an ihr mochte ich sehr, manches hat mich genervt, weshalb ich mich von ihr getrennt habe.

Ansonsten nähe ich auf einer (oder zwei) alten mechanischen Nähmaschine/n. Die Jüngste stammt aus dem Jahr 1965, die Pfaff 362 meiner Mutter. Das nur am Rande.

 

So, nun zur neuen Nähmaschine: (Foto unten)

 

Die 230DC ist quasi die kleinste Schwester der 4120 und so habe ich mich auf Vertrautes gefreut und war ansonsten sehr gespannt.

 

Natürlich habe ich schon mal im Netz geguckt, was die Maschine so zu bieten hat. Da fand ich, dass es mehrere Versionen davon gibt: Mit und ohne verstellbarem Nähfußdruck, mit und ohne extra Anschiebetisch.

So blieb es spannend bis zu dem Augenblick, als die Maschine vor mir stand:

 

Und – große Freude: Sie hat beides!

Das finde ich superklasse. :freu:

Denn wenn ich die Wahl zwischen Freiarm und Fläche hätte, würde ich immer Fläche bevorzugen (nun bietet dieses Modell beides).

Und der verstellbare Nähfußdruck macht sie natürlich deutlich vielseitiger.

 

Die sonstigen Features und Zubehörteile und so weiter kann man ja den einschlägigen Seiten im Netz entnehmen. Daher beschreibe ich jetzt lieber meine Eindrücke, wobei zwangsläufig der ein oder andere Vergleich mit der großen Schwester nicht ausbleiben wird (und ich wohl auch schon manches von damals wieder vergessen habe.)

 

Nähfußhub: (Fotos unten)

Der Nähfuß hat eine Extra-Hochstellung, wie viele andere auch.

Allerdings ist hier für mein Empfinden (bzw. im Vergleich zu ihrer Vorgängerin) wirklich richtig viel Platz unterm Fuß und er lässt sich auch ohne nennenswerten Krafteinsatz hochstellen. Find ich gut.

 

Stichangebot:

Die 30 Stiche sind meines Erachtens auf Vielseitigkeit ausgelegt. Für viele mögliche Anwendungen jeweils ein bisschen was. Scheint mir sehr sinnvoll.

 

Die drei Knopflöcher sind (wie die ganz vielen der 4120 auch) "einstufig" zu nähen. Das heißt, man legt den betreffenden Knopf in den Knopflochfuß, bringt diesen lt. Bedienungsanleitung in Stellung, drückt auf Start: Und die Maschine näht selbstständig das ganze Knopfloch und der richtigen Größe.

Im Vergleich zur alten mechanischen Maschine eine echter Erleichterung.

Für meine Knopflochbedürfnisse sind die drei zur Auswahl stehenden Varianten mehr als ausreichend.

 

Stichauswahl:

Während die 4120 für etliche Nutzstiche Direktwahltasten hat – die ich auch gerne und viel genutzt habe – werden bei der 230 alle Stich-Einstellungen über vier Pfeiltasten vorgenommen.

Im ersten Moment fand ich das etwas lästig und vermisste die Direktwahltasten.

Bis ich dann meine Stichüberischt/Nähprobe fertig genäht hatte, hatte ich mich aber auch schon dran gewöhnt. Noch 2-3 Stunden Nähzeit – und ich werde die Maschine völlig intuitiv bedienen.

Was die Sache beschleunigt, ist, dass man die "Zehner" und "Einer" der Stichmusternummern einzeln verändern kann.

 

Nadel-Position "hoch/tief":

Bei der 4120 ist die – soweit ich mich erinnere – grundsätzlich programmierbar. Also man entschiedet sich, ob man die Nadel immer oben oder immer unten haben möchte und stellt das dann so ein.

 

Bei der 230 ist das – wie ich finde – sehr pfiffig gelöst:

Variante 1) Man legt den Stoff drunter, senkt den Fuß (die Nadel steht naturgemäß oben) und näht los: Bei jedem Nähstopp fährt die Nadel nach oben.

Variante 2) Man legt den Stoff drunter, senkt den Fuß, fährt die Nadel mit der entsprechenden Taste nach unten und näht los: Bei jedem Nähstopp bleibt die Nadel unten.

Ändert man während der Arbeit seine Meinung, bringt man einfach bei einem Nähstopp die Nadel mit der Taste rauf oder runter und dann geht's im passenden Modus weiter.

Diese Funktion liebe ich jetzt schon.

 

Zweiter Garnrollenhalter:

Der steht – im Gegensatz zur 4210 sowie zum ersten Garnrollenhalter – senkrecht. In der BDA ist extra vermerkt, das sei praktisch zum Spulen und ich muss sagen: Stimmt.

 

Geräusche:

Die Maschine fiept, wenn sie gerade nicht näht (so ein leises Dauergeräusch, hatte die 4120 auch).

Das macht sie allerdings nicht immer, wobei ich noch nicht rausgefunden habe, nach welchen Gesichtspunkten sie das tut.

Sie macht es nicht bei allen Stichen und entweder wird es weniger, wenn sie länger an ist, oder ich habe mich dann doch schnell dran gewöhnt oder es wurde von den Umgebungsgeräuschen übertönt.

Ich find's nicht so schlimm, wollte es nur der Vollständigkeit erwähnen.

 

Ansonsten näht sie mit normalem Geräusch und angenehm "ruhigem" und "vertrauenserweckendem" Nähgefühl. Die Maschine ist ja sehr leicht. Aber auch bei maximalem Nähtempo näht sie präzise Stich um Stich ohne zu rumpeln, zu rattern oder gar zu wandern.

 

Transportfähigkeit:

Absolut gegeben. Die Maschine ist sehr handlich.

Von den Maßen her dürfte sie der 4120 relativ gleich sein.

Ihre Kofferhaube ist etwas runder und sitzt etwas enger an der Maschine, was einen noch etwas handlicheren Eindruck erweckt.

 

Bedienungsanleitung:

Die scheint mir bei jenen Punkten, die sie behandelt, ausführlicher und detaillierter zu sein, als jene der 4120 (die bei mir manche Frage aufwarf) aber vielleicht täuscht auch die Erinnerung.

Nach der Lektüre der BDA für die 230 fühle ich mich jedenfalls über den Umgang mit der Maschine durchaus aufgeklärt.

 

Unerwähnt bleiben Zwillingsnadel und Freihandstopfen, wobei einerseits die Maschine weder eine Zwillingsnadel noch einen Stopffuß mitbringt, (was das Fehlen erklärt) aber doch sehr wahrscheinlich beides möglich ist. Zumindest die Warnung, bei der Verwendung einer Zwillingsnadel auf die Stichbreite zu achten, hätte mein innerer Perfektionist im Hinblick auf einen potentiellen unterfahrenen Leser schon nützlich gefunden.

Und meine innere Deutschlehrer-Redakteurinnen-Kombi hätte sich gefreut, wenn das Heft vor der Drucklegung mal auf dem Schreibtisch eines Korrekturlesers gelegen hätte (und dort vielleicht sogar durchgesehen worden wäre).

Aber sei's drum. Ich bin da wohl auch besonders pingelig.

 

So weit erstmal zu den ersten Eindrücken.

Fortsetzung mit praktischen Erfahrungen folgt.

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Nähprobe /Stichprobe:

 

Die musste natürlich sein, denn ich wollte doch wissen, wie die Stiche in Wirklichkeit aussehen und 30 Stiche sind ja auch so überschaubar, dass man sie gut an einem Nachmittag auf einem Stück Stoff unterbringt.

 

Praktischerweise kam die Maschine schon eingefädelt zu mir und so konnte ich gleich loslegen:

Baumwollgarn Stärke 30 (Mettler, Stick-), Nadel: Die, die drin war.

Ich habe auf doppelt gelegtem Baumwollwebstoff genäht.

 

Das Nahtbild ist ordentlich und sehr schön.

 

Für "Öse", "Riegel" und "Stopfen" steht in der BDA, wie man sie über das Display einstellen kann. Allerdings führte die entsprechende Korrektur bei dieser Stoff-Garn-Konbi nicht zum gewünschten Ergebnis, so dass ich doch die Auswirkungen des Balance-Reglers testete: Mit Pfeiltasten + Balance sind diese Stiche korrekt justierbar, wenn es nötig sein sollte.

 

Ich habe dann aber schnell alles wieder zurückgestellt. Im Übrigen kam ich in meinem bisherigen Nähleben völlig ohne Ösen und Riegel aus und auch für's Stopfen brauche ich keine Stopfautomatik. Es gibt für mich also keinen Grund, mich damit aufzuhalten.

 

Den Blümchen-Sternchen-Stich finde ich herzallerliebst und die Applikationsstiche werden sicher bald mal zum Einsatz kommen.

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Täschchen aus "Upcycling-Stoff" eignen sich hervorragend, um eine Nähmaschine besser kennenzulernen.

 

Auf dem einlagigen Stoff wirkten die Stiche nicht so gut, darum habe ich wiederum zwei Lagen verwendet.

 

Die Bogen-Blümchen- Borte wäre perfekt, wenn ich den Stoffrand vorher gerade geschnitten und dann den Stoff ordentlich an den Markierungslinien geführt hätte. ...

 

Bei der anderen Bogenborte fährt der Nähfuß bei der zweiten Reihe "einbeinig" über die bereits genähten Bögen, was offenbar zu Ablenkungen im Transport führt. Wenn man so etwas ernsthaft vor hätte, müsste man vielleicht mit übergelegtem Vlies oder so experimentieren.

 

Reißverschluss:

Den hat sie mit der gleichen Perfektion bewältigt, die ich an ihrer Vorgängerin in diesem Zusammenhang schon sehr geschätzt habe.

 

Seitennähte:

Da wird's ja immer etwas tricky, wenn man beim RV ankommt, wegen Berg und Knubbel und so. Das hat sie auch mindestens so elegant und problemlos erledigt wie ihre Vorgängerin.

 

In diesem Zusammenhang (Reißverschluss, Seitennähte ... ) schätze ich übrigens den automatisch vernähenden Geradstich besonders. (Hier Stich Nr. 02)

 

Eine "mechanische" vernäht zwar genauso gut, aber nett ist es schon, wenn die Maschine von selbst auf die korrekten Längen und Strecken achtet.

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So, jetzt wird's ernst:

 

Da lag noch diese Jogginghose zum Flicken.

 

Geplatzte Naht im Schritt und ein größeres ausgefranstes Loch daselbst.

Für 7cm Naht die Overlock aufbauen und neu einfädeln ist jetzt keine motivierende Aussicht, so wurde das ein Job für die neue Janome, bei dem ich gleich mal sehen wollte, wie sie mit Sweatstoff klarkommt.

Anmerkung: Bei solchen Flickarbeiten sollte die erste Naht auf Anhieb sitzen, denn es gibt kein Material zum Probenähten.

 

Also:

"Overlocknaht" mit 7mm, Jerseyandel, schwarzes Baumwollgarn:

Im Foto habe ich einen weißen Garnschnipsel ungefähr da platziert, wo die neue Naht anfängt (die neue Naht ist rechts vom weißen Garn).

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie ich finde.

 

Auf das Loch kam dann von innen ein Stück Fleece-Stoff (Sweat in passender Farbe hatte ich nicht). Darauf habe ich mit Dreifach-Zickzack vor und zurück genäht. Einen Schönheitspreis wird die Hose zwar nicht mehr gewinnen (was aber bei der Größe des Lochs auch nicht zu erwarten war), aber die 230 hat das sehr gut gemeistert. Immerhin lagen da mehrfach Overlocknähte und eine "vierstrahlige" Nahtkreuzung im Weg.

Ich konnte nicht feststellen, dass sie das in irgendeiner Weise beeindruckt hätte.

Also: Das hat sie gut gemacht.

 

Fotos folgen

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Und dann kam noch die Bewährungsprobe: ein Shirt

 

Für die Schließnähte habe ich doch die Overlock aufgestellt, den Rest bekam die 230 zu tun:

 

Stoff: BW-Jersey (Interlock, extrem querelastisch, eher mittelschwer)

Garn: Baumwolle Nr 50

Jerseynadel

Nähfußdruck 1

am Kragen "Elastikgeradstich" Nr. 05 oder 06. Da muss ich präzise Stoffführung noch ein bisschen üben....

An den Säumen Stich Nr. 12.

 

An den Nahtkreuzungen habe ich übrigens gleich zur "Hebamme" gegriffen.

 

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

Wenn das Shirt hängt, beult der untere Saum minimal, aber ich bin mir sicher, dass das mit der ersten Wäsche verschwindet.

 

Ich habe versucht, so zu fotografieren, dass man alle Nähte sehen kann (innen, außen, Kreuzung.)

(In diesem Fall stammen die Flecken von der schlechten Beleuchtung.)

 

So, das war's für heute.

Jetzt muss erst mal wieder was genäht werden, bis es vielleicht wieder mal was zu berichten gibt.

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Schöner Bericht!

Freut mich, dass du nun eine Maschine gefunden hast, die dich glücklich macht. Ich fand das so schade, dass du mit der 4120 nicht zurecht gekommen bist. Ich liebe das Ding ;)

 

Ich beneide dich an der Maschine aber drum, dass der zweite Garnhalter senkrecht steht. Mit den liegenden kann ich Garn, das auf so einem Pappröllchen gewickelt ist, teilweise nicht gut spulen. Das hakt bis hin zum Reißen. Aber man kann halt nicht alles haben....

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Ich habe bei der 4120 – ehrlich gesagt – den 2. Garnrollenhalter meist zum Spulen senkrecht neben/hinter der Maschine in der Hand gehalten. So spulte sie am besten :)

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Danke Hummelbrummel, dass Du uns so ausführlich an Deinen Erfahrung mit der schönen Maschine hast teilhaben lassen. So wie ich das sehe, kann die 4120 ja fast einpacken... oder?

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Naja, die 4120 hat sehr viele, sehr schöne Zierstiche. ... und Buchstaben ...

Die hat die 230 nicht. Den "Wabenstich" leider auch nicht....

 

Wie manche vielleicht wissen, liebe ich Zierstiche :)

Aber nur dann, wenn sie zuverlässig genäht werden. ;)

 

Genau an der Stelle haben die 4120 und ich nicht harmoniert.

Ich könnt' jetzt auch sagen: Sie hat mich geärgert. Oder: Ich hab mich mit ihr reichlich rumgeärgert. Oder wie auch immer. Jedenfalls war der Zierstichärger größer als die Zierstichfreude, woran auch immer das gelegen haben mag.

 

Also für überwiegend Nutznähte mit einem bisschen Spielspaß braucht man nicht die teurere 4120. Da tut's die 230 absolut, ist vielleicht sogar wirklich besser, weil etwas weniger Schnickschnack etwas weniger stör- und fehleranfällig ist.

(Sowohl Fehler der Maschine als auch Fehler bei der Bedienung betreffend.)

 

Die 4120 hat gegenüber der 230 noch den automatischen Fadenabscheider als Zusatzkomfort, aber die Nahtanfänge waren damit auch nicht immer ideal, so dass ich ihn gerade dann, wenn's drauf ankommt, gar nicht genutzt habe.

 

Übrigens habe ich die 230 seit Samstag – sind also bisher alles erste Eindrücke.

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  • 2 Wochen später...

Ich beneide dich an der Maschine aber drum, dass der zweite Garnhalter senkrecht steht. Mit den liegenden kann ich Garn, das auf so einem Pappröllchen gewickelt ist, teilweise nicht gut spulen. Das hakt bis hin zum Reißen. Aber man kann halt nicht alles haben....

 

Ja, schließe ich mich an - schöner Bericht.

 

Persönlich finde ich die horizontalen Spulenhalter allesamt überhaupt nicht gut - irgendwie verhakeln die alle und verdrehen den Faden. Aber vielleicht auch nur Bauchgefühl.

 

Viel Spaß mit der Janome,

 

Nahtbob

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So, mittlerweile habe ich unter anderem

 

- diverse Jeans geflickt, was sie gut gemacht hat.

 

- einen Wollwalkrock genäht. Ging auch gut.

 

- noch zwei Shirts genäht.

 

- ein "Aufbewahrungskörbchen" für Pedal und Kabel genäht.

 

Letzteres ist zwar weder spektakulär noch besonders geglückt - eigentlich ist es sogar ziemlich missglückt - trotzdem möchte ich es Euch kurz zeigen.

Es gibt ja unzählige Möglichkeiten (und Schnitte) für solche Körbchen. Ich habe mich für die Variante entschieden, bei der man quasi einen Stoffstreifen zum Ring näht und diesen dann auf ein Rechteck.

Dass das an den Ecken knifflig ist, wusste ich.

Aber ich dachte, wenn ich den Stoff mit dem dicken Decovil bebügle, dann kann da nicht viel schiefgehen.

Der Gedanke war leider nicht ganz korrekt, weil das Decovil blöderweise auf die Idee kam, sich ständig wieder vom Stoff zu lösen. Ich habe dann nochmal abgesetzt und nachgebügelt, als es noch ging, was aber nicht viel geholfen hat und letztendlich lief es auf ein grusliges Gewurstchtel mit Stoffen, Ecken und Decovil unter dem Nähfuß hinaus, also eine Näh-Situation, die dazu geeignet ist, einem Schweiß auf die Stirn zu treiben.

Und an der Stelle muss ich jetzt doch ein kleine Lobeshymne auf die Nähmaschine singen: das hat sie gar nicht gestört und sie hat trotzdem präzise und unbeeindruckt genäht.

Da war ich dann schon ein bisschen beeindruckt.

(Ihre Vorgängerin war ja beim Stofftransport oft etwas eigenwillig.)

 

Zum Körbchen: Darin kann ich Pedal und Kabel quasi "in" der Nähmaschine aufräumen, wenn der Deckel drüberkommt, ohne dass es kratzt oder rumfliegt. (Die Maschine hat keinen festen Standplatz und muss immer bei Bedarf hergeräumt und dann wieder verstaut werden.)

Damit hat alles seinen Platz und ist sofort griffbereit und auch an den Kabeln muss ich nicht viel rumwickeln.

Beim ersten Gebrauch stellte sich raus, dass die Kofferhaube den einen Rand runterdrückte. Deshalb habe ich noch diesen "Henkel" angebracht. Der hält die beiden Schmalseiten in der Mitte.

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Sodann wanderte neben Kabel und Pedal ganz schnell und quasi von selbst der "Spulgarnrollenhalter" mit ins Körbchen, weil ich ihn eigentlich ständig brauche und dann nicht in dem kleinen Zubehörfach danach kramen muss.

Der gehört jetzt quasi mit zur "Startausrüstung", wenn ich die Maschine aufstelle.

 

Weil der wirklich praktisch, aber eigentlich ganz simpel ist, mache ich noch mal ein Extra-Foto für jene, die sich mit dem querliegeneden Garnrollenhalter rumärgern. Ich weiß nicht, ob es die beiden Teile als Ersatzteil/ Zubehör gibt, und ob sie in die Halterung für den querliegenden zweiten Garnrollenhalter passen würden, aber falls schon, wären sie vielleicht eine nette Ergänzung.

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Oooh das sieht aber gut aus! Klasse gemacht!

Jetzt braucht sie nur noch einen Gürtel mit einem Nadelkissen dran ;) Hast du noch was von dem rotgemusterten Stoff? Der sieht gut aus und hat mich dazu inspiriert ;)

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Ich hab zwar noch solchen Stoff, aber der ist sehr dicht gewebt und nicht das, was ich für ein Nadelkissen nehmen würde.

Ne, das ist jetzt nicht so mein Ding. :)

 

Ansonsten habe ich mittlerweile auch einen Punkt an der Maschine gefunden, den ich gar nicht gut finde: Offenbar lassen sämtliche Stiche, die auch Rückwärtsschritte beinhalten, keine Stichlängen zu, die länger als 2,5mm sind.

Bei den meisten dieser Stiche ist das egal, weil unnötig.

 

Aber speziell der Dreifach-Geradstich, also jener Stich, den ich z.B. gerne für eine stabile Naht in festerem Stoff nehmen würde, ist mit maximal 2,5mm schon sehr kurz. Das ist ungünstig.

 

Dann ist vielleicht noch zu erwähnen, dass ich mittlerweile auch schon mal Freihandsticken ausprobiert habe.

Das ging erwartungsgemäß gut, was den Maschineneinsatz betrifft.

(Ich bin da sehr ungeübt, aber von Zeit zu Zeit habe ich Lust dazu.)

Die Geschwindigkeit lässt sich sehr gut regeln, was meinen mangelnden Fähigkeiten auf diesem Gebiet entgegenkommt.

 

Zum Einsatz kamen ein Stickring und ein (maschinenfremder) Stopffuß, kein Vließ. Aus zweien der Probeläppchen habe ich ein Täschchen genäht.

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Dein Freihandsticken sieht ja Super aus.

Dass bekomme ich auch nach langem üben noch nicht so hin. Bin da wohl untalentiert dazu, obwohl mir die Sachen so gut gefallen.

 

Und Du schaffst das schon mit wenig Übung? Respekt:super:

 

Stört Dich die fehlende Stichlänge so sehr? Da ich meist nur 1-2 Rückstiche mache ist mir das noch nie aufgefallen. Sollte ich auch mal bei meiner Maschine darauf gucken.

 

Rein von der Optik her gefällt mir Deine neue 230 DC sehr gut. Da hast Du echt ein schönes Maschinchen bekommen.

 

Lieben Gruß,

Karin

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Stört Dich die fehlende Stichlänge so sehr? Da ich meist nur 1-2 Rückstiche mache ist mir das noch nie aufgefallen. Sollte ich auch mal bei meiner Maschine darauf gucken.

 

 

Vielen Dank für's Lob.

 

"Fehlende Stichlänge bei Rückstichen" fehlt mir nicht.

Das ist auch nicht das Problem. Beim "normalen" Rückwärtsnähen ist die Stichlänge wie beim Vorwärtsnähen.

 

Aber diese Maschine hat den Dreifach-Geradstich, den ich eigentlich schon sehr schätzen würde, da ihn meine alten mechanischen Nähmaschinen nicht haben und ich ihn in letzter Zeit tatsächlich öfter nähen wollte.

 

Also diese Dreifach-dicke Geradstichnaht, ideal an Jeansbeinen. Z.B., wenn man sie nach dem Flicken wieder schließt. (Das war der Anwendungsfall neulich.)

 

Und der hat halt eine maximale Länge von 2,5mm.

 

Und das finde ich schon sehr kurz. Eigentlich für Jeans zu kurz.

Das stört mich schon.

 

Viele Grüße

Hummelbrummel

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Hmm. Ich finde 2.5 jetzt eigentlich nicht zu kurz. Das ist meine normale Stichlänge, wenn ich nähe...

 

Kann man die Stichlänge da nicht verstellen? DAS finde ich sehr ungewöhnlich. Wie ist es denn bei anderen Zierstichen? Kannst du da die Stichlänge auch nicht verstellen?? Das würde mich z. b. extrem stören...

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Hmm. Ich finde 2.5 jetzt eigentlich nicht zu kurz. Das ist meine normale Stichlänge, wenn ich nähe...

 

 

 

Konkret, wenn Du Jeansnähte mit 3-fach-Geradstichnaht nähst?

Das finde ich interessant, denn ich fand, es sah auf der betreffenden Hose schon recht "gequält" aus und ich hätte das Bedürfnis gehabt, den Stich länger einzustellen. Aber vielleicht lag es konkret an dieser Hose und diesem Stoff.

Es ist ja manchmal so, dass die Stoffe auch die Stichdichte beeinflussen.

 

Normale Einfachnähte nähe ich gerne mit 2,2-2,4mm.

 

Zur Einstellbarkeit der "Zierstiche" generell:

 

Das ist unterschiedlich.

 

Teilweise haben sie Begrenzungen in der Einstellbarkeit in der Breite (oder besser: in die "Enge"), die wohl der Sinnhaftigkeit des Stichs geschuldet sind. (Finde ich o.k, z.B. so, dass der Overlockstich nicht auf den Overlockfuß knallt.)

 

In der Länge kann man all jene Stiche, die auch Rückwärtsbewegungen enthalten, nicht länger als 2,5mm stellen. Kürzer schon.

(Also die 2,5mm beziehen sich auf die einzelnen Stiche im Muster.)

 

Grundsätzlich hat die Maschine ja nicht wirklich viele Zierstiche und bei den meisten ist das für das Muster schlüssig – m.E. mit Ausnahme des Dreifachgeradstichs.

Aber ist vielleicht auch nicht so wichtig.

 

LG Hummelbrummel

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Hallo,

ich finde es auch schöner, wenn die Jeansnaht eine längere Stichlänge naht.

 

Merkwürdig, dass die 230 DC keine größere Stichlänge kann, selbst unsere 100 DM (!) Quasatron konnte den 3-fach genähten Stich mit voller Stichlänge (4 bis 5 mm, weiß nicht mehr so genau).

 

Alternativvorschläge: schönes 30er / 36er Jeanssgarn, dicke Nadel rein und dann mit normalem Geradstich absteppen.

Keine Ahnung, ob die Janome damit klarkommt, eine 110er Nadel macht dann Sinn.

 

Oder dünneres Garn (z.B. 80er oder 50er) doppelt nehmen und gemeinsam durch das Nadelöhr einfädeln, die Nadel dafür natürlich ein, zwei Stärken größer wählen und dann mit langem Geradstich nähen.

 

Gruß

Detlef

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Ich mag den Stich auch lieber länger und möchte das vor allem selber entscheiden können. Aber meine Nämas sind da auch begrenzt worden, wobei ich jetzt nicht genau sagen kann, wo im Einzelnen. Bei diesem Dreifachgeradstich aber auch und ich habe das Gefühl, dass es da um die Genauigkeit geht; wenn ich den etwas brettere, und die Fadenspannung und Fußdruck nicht ganz genau eingestellt sind, wird er schon etwas unsauber.

Meine elegante hat ja viel mehr Zierstiche. Und ein Zickzack ist von Beginn an mit 1 und 0,5 eingestellt (oder so). Den nehme ich natürlich gern für Satinraupen. Nur leider geht die Breite nicht über 3. Das finde ich Bevormundung, bzw. auf jeden Fall unnötig. Bei dem normalen ZZ muss man so lange einstellen, bis die Stichbreite von 6 runter ist, ebenso wie die SL. :cool:

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