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Dawanda und Preise


FeeShion

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Hallo, liebe Hobbyschneiderinnengemeinde!

 

Ich wollte diesen Beitrag eigentlich eher in die Diskussion verschieben, da ich aber einen Beispiellink setzen möchte, bin ich mir nicht sicher, ob der nicht verschoben worden wäre.

Sollte ich dennoch falsch hier sein, bitte ich darum, den Thread ins richtige Unterforum zu verschieben. Danke!

 

Gestern Abend bin ich mal wieder auf Inspirationssuche bei Dawanda gelandet und habe mich dort durch etliche Seiten geklickt, weil die Sachen dort wahnsinnig schön anzuschauen sind.

Dabei fiel mir auf, dass der Großteil der Sachen (ich war hauptsächlich im Unterforum für Taschen unterwegs) dort für Handarbeit nicht nur günstig, sondern wirklich spottbillig angeboten wird.

Da findet man Taschen zu Preisen, die vermutlich gerade mal das Material decken und evtl. noch 3-4 Euro für die Arbeit (bei einigen Taschen, gerade denen aus bunten Druckstoffen, konnte man das wirklich sagen, da mir einige Stoffe - und somit auch die Preise - bekannt waren).

Taschen in der Art würde man im Geschäft zu den Preisen nicht finden.

(Bspw. diese außergewöhnliche Tasche, die man im Laden absolut nicht dafür kriegen würde. Gut, hier ist der Materialpreis vermutlich nicht soooo hoch, der Stoff eher günstig, aber die Arbeit und die außergewöhnliche Idee...)

 

Dabei fielen mir dann diverse Diskussionen hier im Forum ein, wo sich viele Hobbynäherinnen darüber beschwerten, wie wenig ihre Arbeit doch geschätzt würde ("Kannste mal eben?"...). Wenn ich dann andererseits die Preise auf Dawanda (nicht alle, aber viele) sehe, dann wundert mich das nicht mehr, schüren wir diesen Eindruck doch eigentlich selbst durch sowas. Wir dürfen doch nicht vergessen, dass unsere Sachen HANDarbeit sind und keine Massenware aus Kommissionierungsanlagen.

Ich gebe zu, ich schaue nur auf Dawanda, eben weil ich auch selbst nähen kann (wobei ich bei Filzsachen schonmal fast schwach geworden wäre; das kann ich nämlich - noch? - nicht). Aber würde ich etwas Handgearbeitetes - immerhin in der Regel sogar Unikate - kaufen wollen, wäre ich auch bereit und gewillt, mehr dafür zu bezahlen als eben für Fabrikware, ja, ich würde es sogar erwarten.

 

"Nun, was will die Olle uns jetzt eigentlich damit sagen?", fragen sich jetzt sicher einige. :D

Nun, genau kann ich das auch nicht sagen, aber ich wollte meine Gedanken zu dem Thema mal loswerden.

Vielleicht auch mal dafür sensibilisieren, dass wir uns zwar ständig darüber beschweren, wie wenig Handarbeit geschätzt wird, aber dann gleichzeitig selbst dieses Vorurteil schüren, indem "wir" außergewöhnliche Sachen zu solchen Preisen anbieten.

 

Mich würden einfach mal eure Gedanken zu dem Thema interessieren. Findet ihr die Preise zu niedrig, ok, zu hoch?

Was denkt ihr, welche Auswirkungen solche Preise generell auf unser Hobby haben? Sowas halt... :p

 

Liebe Grüße von einer Fee,

die auf so komische Ideen kommt, wenn sie nächtens mal wieder nicht schlafen kann und stattdessen rumsurft und dann übermüdet nen Thread aufmacht

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Hallo,

 

genau das Gleiche habe ich mir gestern gedacht, als ich bei ebay "Farbenmix" eingegeben habe. Da werden neue selbstgenähte Pullis für teilweise 10 € verkauft, ein gebrauchter Pulli von z.B H&M geht oft für das gleiche Geld weg.

Ich habe dann mal in den anderen Auktionen der Verkäuferin des Pullis nachgesehen und habe mir auch gedacht, dass hier wahrscheinlich zum Selbstkostenpreis verkauft wird.

Ich kann nur von mir ausgehen.

Wenn ich mehr Geld als normal für ein Kleidungsstück ausgeben will, dann möchte ich auch das "drumherum", d. h. ein Verkäufer, der sich für mich Zeit nimmt und einen Laden, der das entsprechende Ambiente liefert.

Zur Schnäppchenjagd surfe ich dann lieber im Internet.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Tasche in einer Boutique für weit mehr verkauft werden könnte, bei Dawanda sieht der Käufer nicht wie sie verarbeitet ist etc.

Warum manche für Null oder wenig Stundenlohn ihr Selbstgenähtes verkaufen, das weiß ich nicht. Vielleicht ist es für manche wirklich reine Hobbyfinanzierung.

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Hallo,

 

die Verkäuferin der von dir verlinkten Tasche wohnt in Singapur und hat vermutlich ein paar Näherinnen an der Hand, die ihre Kreationen zum Spottpreis nachnähen damit diese dann bei Dawanda verkauft werden können.

 

Aber ansonsten gebe ich dir recht, ich bin immer wieder erstaunt wie günstig viele Handarbeitsunikate auf Dawanda sind. Vielleicht melden sich ja auch ein paar Dawanda-Verkäuferinnen zu Wort :D.

 

Ich persönlich wäre nicht bereit zu solchen Preisen handgefertigte Unikate herzustellen, allerdings finanziere ich mir mein Hobby auch aus meinem Vollzeitgehalt und bin nicht auf Nebeneinkünfte angewiesen.

 

Liebe Grüsse,

 

Doris

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Hallo,

 

bei Dawande kenne ich mich nicht so aus, aber hin und wieder schaue ich in die kleinen privaten Shops einiger Näherinnen rein und finde, daß 50-60€ für eine Hose oder 80-100€ für eine Kombi nicht gerade wenig sind. Den Preis finde ich der Arbeit angemessen, aber viele dneken, wer näht, spart und Arbeitszeit ist nix wert.

Meinen Kindern habe ich Winterjacken genäht. Und wenn cih sehe, was in der Schule so alles kaputtgemacht wird, frage ich mich manchmal, wie würde, wenn es hart auf hart käme, ein Gericht oder eine Versicherung den Wert eines handgearbeiteten Kleidungsstückes veranschlagen. Also im Falle eines Schadenersatzes. So schlimm war es zwar noch nicht, aber es beschäftigt mich gelegentlich. Zählt da auch nur der Materialwert, sofern man die Rechnungen noch hat? Mit welchem "Label" würde man meine Werke vergleichen *grusel*?

Ein Hobby macht Spaß, muß ich dann sogar noch Vergnügungssteuer zahlen?

 

LG Andrea

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Hm,

ich finde es ist eher gegenteilig. Wer seine Sachen günstig anbiete 'macht' sie billig.

Wer seine Sachen teuer anbietet (und dann auch in Kauf nimmt, dass ein paar Leute sagen:"zu teuer") macht sie zu Designerstücken. Das ganze muss natürlich ensprechend rübergebracht werden.

Kein "die Stoffe sind ja so teuer.." oder ähnliches. Es hat diesen Wert. Punkt.

 

Habe letztens eine "Reportage" gesehen, da gings zwar ums Essen, hatte aber denselben Inhalt.

 

Ein Fachmann, einer 'von der Straße' und ein Hobbygourmet haben Sushi, Pralinen und ein Wokgericht probiert. Jeweils mit großem Preisunterschied.

Am Anfang waren die preisschildchen richtig aufgestellt und alle haben auch brav das teurere für besser befunden.

 

Danach haben die Pralinen für 1,29€/100g mit 29,34€/100g und die teuren für 29,34€/100g mit 1,29€/100g ausgezeichnet.

Alle waren sich einig, dass die 'teuren' Pralinen ihr Geld auf jeden Fall Wert seien, dass man die Qualität der Ware schmeckt etc..

 

Fazit:

Allein, dass bei etwas ein hoher Preis draufsteht, macht es zu etwas besonderem, und wenn man das dementsprechend rüberbringt bezweifelt das auch niemand.

Ob im Endeffekt genügend Kunden da sind, um sich dieses Designerteil zu leisten ist eine andere Frage.

 

Gruß

Donna

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Viele verkaufen bei Dawanda ohne jegliche Anbieterkennung,AGB und so weiter-ich gehe auch mal von ohne Gewerbeanmeldung,Steuern usw. aus-wenn man solche Unkosten nicht hat,macht man dann ja auch fast den reinen Gewinn und wenn ich sehe ,dass eine Armeetasche für 3,99 mit ein paar Stickis und Bändchen für 35 Euronen und mehr verkauft werden,dann wundert mich gar nichts mehr.

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Hm,

ich finde es ist eher gegenteilig. Wer seine Sachen günstig anbiete 'macht' sie billig.

Wer seine Sachen teuer anbietet (und dann auch in Kauf nimmt, dass ein paar Leute sagen:"zu teuer") macht sie zu Designerstücken. Das ganze muss natürlich ensprechend rübergebracht werden.

Kein "die Stoffe sind ja so teuer.." oder ähnliches. Es hat diesen Wert. Punkt.

[/Quote]

 

Danke, Donna! Genau das ist nämlich auch meine Meinung. Ich verstehe nicht, wie man seine Sachen und somit sich so unter Wert verkaufen kann. Da steckt doch Herzblut drin. :(

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Ich stelle mir diese Frage auch oft, man kennt die Stoffe ja, und weiß was die kosten, weiß wieviel Stoff man ca für ein Kleidungsstück braucht, und selbst für EK Preise ist es manchmal viel zu günstig.

 

Aber ich kenne auch Frauen, die basteln, nähen und Stricken gerne, und wissen dann nicht mehr wohin damit - wenn es die Unkosten deckt sind sie zufrieden.

 

Anderseits habe ich gerade heute einen Anruf bekommen, bei dem mich eine Bekannte fragte, ob ich ihr an 9!!! Deckchen an allen vier Ecken schnell mal jeweils ein Blümchen sticken könnte.

 

Gerne habe ich gesagt - bitte habe einen ganzen nachmittag Zeit, und bring Deinen Mann mit damit er meine und Deine Kinder hüten kann während wir sticken...

 

ÄÄÄÄHHHMMMM - das macht doch die Maschine

 

Klar, aber ICH muß den Stoff einspannen, ICH muß das Garn wechseln, und ICH muß das ganze überwachen, und 36 Blümchen sind nicht mal eben so gestickt.

 

Achja, und Du brauchst spezielles Stickgarn, Stickvlies - bekommt man hier fast nur übers Internet.

 

Also, wann willst Du kommen?

 

ÖÖÖHHHMMM - aaaahhhh - ich denke.....ich denke so wird es auch gehen, aber Danke!

 

Seien wir mal ehrlich, die meisten wissen gar nicht wieviel arbeit wirklich darin steckt - der Preis der Materialien ist eine Sache, aber wieviel ZEIT da wirklich drin steckt, angefangen von der Schnittsuche, bis zum säumen.

 

Also, verkauft man zum tatsächlichen Wert, dann muß man einzigartig sein, oder genau DEN Geschmack treffen, oder man muß sich mit dem "Mittelmaß" zufrieden geben, unter Wert verkaufen, so wie es noch vertretbar ist, oder halt das ganze als Hobby sehen, welches sich selber trägt.

 

Muß jeder mit sich ausmachen.

 

Achja - und was in Asien gefertigt wurde - da wäre ich skeptisch ob es von der betreffenden Person gefertigt wurde.

 

Wenn doch, dann muß der Schnitt wesentlich einfacher sein als man denkt, und das Material ist dort sicherlich günstiger als hier - also kein Maßstab für uns.

 

 

Viele liebe Grüße, Nicole

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...

Das hab ich früher auch mal eine Weile so praktiziert, bis ich mich gefragt habe, ob ich völlig gaga bin. Und jetzt laß ich es eben, weil produzieren um in Kisten zu packen, ist genauso doof.

 

 

Ich grüsse dich

Annette

 

Ach ne was - Du auch? *gg*

Ja, produzieren für Kisten ist auch ganz dämlich - macht auch nichtmehr Spass.

 

Ich merke gerade das einige Menschen sich verändern möchten - das kann ich gut verstehen.

Ebay, Dawanda, was auch immer - man probiert natürlich einiges aus.

Basare, Creativ-Märkte, was auch immer.

 

Ich möchte nur etwas in Erinnerung rufen:

Nur weil es viele machen, heisst es noch lange nicht das es gut funktioniert.

Ich finde z.B. das Aachen momentan wirklich genug Döner-Buden & Imbisse hat - aber leider selten einen guten dabei :rolleyes:

 

Ich erinnere mich an ein Telefongespräch, ist schon ein ganzes Weilches her,

das fiel der Satz:

"Ach, die befruchten sich doch alle gegenseitig."

Ich weiss leider garnicht was aus Ihr geworden ist, sie verlieh Umstandsmode,

ich fand die Idee so klasse.

 

Liebe Grüsse

Silvia

 

----------------------------------------------------------------------

Meine Meinung, mein persönlicher Senf, keine Anklage, an niemanden :p

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Sicher gibt es nur wenige, die von dem Geld leben können/müssen.

 

Und es gibt immer neue, die es versuchen wollen und mit "Schnupperpreisen" anfangen, was man auch erstmal keinem wirklich verdenken kann.

Nur bis es dann richtig kalkuliert wird, steht schon die neue Konkurrenz auf der Matte...

Von einer einmaligen Idee hat man auch nicht viel, weil alles was gut ist, gleich kopiert wird.

 

Aber eben auch leider wenige, die einsehen, daß Dinge eben ihren Preis haben.

Ich finde es auch erschreckend, zu welchen Preisen (teilweise, z.Teil finde ich sie auch ok.) bei ebay oder dawanda handgemachte Sachen verscherbelt werden.

Mal abgesehen davon, gibt ja auch einige, die es mit dem Urheberrecht nicht so genau nehmen, was ich auch nicht ok. finde.

Gar nicht zu reden von "Privat"-ebayern, die am Fließband produzieren...ohne AGBs usw.

 

Aber wie überall: Wer sich an Gesetze und Vorschriften hält und auch noch fair sein will, ist am Ende der Dumme:(

 

Mein Senf dazu,

Gruß Suse

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