zu kleinen Mehrgrößenschnitt vergrößern - so mache ich das

Heute sind "Süße Dessous" gekommen. 32-seitige Broschüre.

Schnittmusterbogen innen.

Größen 32 bis 46.

Größentabelle: leider Fehlanzeige .

Bogen entheftet Maße verglichen mit meinen

Das passt nicht für mich. Was tun?

Ok, ich muss die Schnitte vergrößeren. Und da ich gerade an der Arbeit bin, versuche ich zu fotografieren, wie ich (unfachmännisch) gradiere.

Hier ist zu sehen, wie die Linien beim Hemdchen bei den verschiedenen Größen verlaufen. Von der Ecke der größten Größe (schwarz) ziehe ich zur Ecke der nächstkleineren Größe (schwarz gestrichelt) eine Gerade und verlängere sie über die größte Größe um die gleiche Strecke. Punkt markieren. Ein Geodreieck ist dabei eine gute Hilfe.

Ich suche weitere Linien auf dem Schnittbogen und versuche rechtwinklig die die Abstände zu verlängern. Dann verbinde ich die gefundenen Punkte. Ein Designerlineal hilft dabei, dass die Rundungen schön rund werden.

Weitere Punkte kennzeichnen und verbinden.

Für den Slip/ das (oder den?) Panty geht es genau so:

Punkte anzeichnen

verbinden

Punkte setzen

mit abgerundetem Lineal verbinden

Punkte setzen

verbinden

Und so sieht mein Mehrgrößenschnitt dann aus (dicke Linie ist jetzt entstanden):

Panty und Slip sind hier in einem Schnittmuster

Jetzt muss ich das Ganze noch auf Folie übertragen und kann loslegen!

DNS lässt grüßen

Hallo Monika,

da bin ich gespannt auf das Ergebnis und wie das passen wird! Danke schön für die schöne Anleitung!

Man macht das bei Kleider-Schnittmustern auch so, aber nur bei Größenunterschieden von maximal zwei Größen - richtig?

Stoffkörbchen hatte in ihrem Thread mit den Basicteilen schon angemerkt, dass leider die Größentabelle in dem Buch fehlt. Sie hat das gelöst, indem sie einen passenden Slip aufgelegt und verglichen hat.

Mein Buch liegt noch jungfräulich hier, aber ich will...

Liebe Grüße, haniah

 

Man macht das bei Kleider-Schnittmustern auch so, aber nur bei Größenunterschieden von maximal zwei Größen - richtig?

 

Liebe Grüße, haniah

Eine Größe trau ich mir , bei zwei könnte es etwas verzerrt werden, da die Abstände zwischen den Größen im Regelfall nicht gleich sind

Unterhemd habe ich aus Schlauchware zugeschnitten, also ohne Nähte. Mal schauen, was draus wird. Aber heute nicht mehr Da ich leider keine Taille mehr habe , könnte das so hinkommen

Da ich von dem lila Schlauchstoff noch so viel liegen habe und er etwas dicker ist, dachte ich mir, warme Unterwäsche kann nicht schaden

Der Stoff ist zwar außen teilweise verschossen, aber ich nehme das Innere nach außen (so ich aufpasse und keinen Mist mache!)

ladydevimon hat hier auch was dazu geschrieben. Ab Posting 45.

Vielleicht sollte ich sie überzeugen das auch noch mal mit Bildern zu machen und zu Posten.

hallo, mein name ist ladydevimon und ich habe ein stoffproblem - Hobbyschneiderin 24 - Forum

Hallo!

Du schreibst, Du hättest unfachmännisch versucht den Schnitt zu vergrößern.

So unfachmännisch ist das gar nicht. Das ganze nennt sich gradieren und so ähnlich habe ich es auf der Bekleidungsfachschule gelernt. (Ist aber schon 20 Jährchen her, vielleicht wird es teilweise heute anders gemacht.) Ich mach das heute noch so, wenn es um die reine Vergrößerung oder Verkleinerung geht. (Und durch die modernen Mehrgrößenschnitte ist das ja auch gut machbar.)

Das die einzelnen Abstände im Schnittmuster nicht immer ganz gleich sind, das sollte eigentlich nicht sein, läßt sich aber vielleicht nicht immer bei der Erstellung der Schnittmuster verhindern. Wenn Du den Mittelwert der Abstände nimmst, dann kannst Du auch 2 oder gar 3 Größen vergrößern. Der Sitz muß sowieso immer getestet werden. (Ich würde mir bei mehreren Größen eh alle Größen anzeichnen, Frau weiß ja nie, ob sie die nicht irgendwann mal braucht.)

Außerdem wird bei dieser Methode ja nur der Schnitt ansich vergrößert, aber noch keine individuelle Anpassung auf die direkten Körpermaße vorgenommen.

Außerdem wird bei dieser Methode ja nur der Schnitt an sich vergrößert, aber noch keine individuelle Anpassung auf die direkten Körpermaße vorgenommen.

das ist mir schon klar

Mir geht es z. Z. darum einige Dinge zu zeigen, die noch nicht da sind.

Ich freue mich immer, wenn andere etwas zeigen und will es auch tun

So unfachmännisch ist das gar nicht. Das ganze nennt sich gradieren und so ähnlich habe ich es auf der Bekleidungsfachschule gelernt. (Ist aber schon 20 Jährchen her, vielleicht wird es teilweise heute anders gemacht.)

Genau und da hat sich auch nichts groß dran geändert. Gut, dass es nochmal vorgestellt wird.

Ich finde das besonders praktisch, wenn man sich im Niemandsland zwischen "Normal-" und Plusgrößen befindet. 2 - 3 Größen lassen sich da, ganz gut rausholen, besonders bei "einfachen" Schnitten. Je mehr Schnittteile, umso größer ist die Fehlerquote.

Problematisch kann es werden, wenn man von einer Plusgröße in "Normalgröße" runtergradieren möchte, da die Plusschnitte von anderen Proportionen ausgehen. Man vergleiche zur Veranschaulichung z.B. bei Burda einen "Normal-" und einen Plusschnitt in Gr. 44, in einigen Ausgaben gibt es ein Model je in normal und in plus. Da liegen Welten zwischen! Von normal zu plus hingegen ist eher möglich, da man den Schnitt einfacher anpassen kann.

Ich persönlich bin aber schon seit langem dazu übergegangen, besonders bei detailreichen Schnitten, die Schnittführung und Details auf einen passenden, entsprechenden Grundschnitt zu übertragen, geht einfach schneller, allerdigns ist ein gewisses Maß an Erfahrung nötig. Vielleicht mache ich im neuen Jahr mal einen WIP dazu.

Viele Grüße,

Ulrike

Vielleicht mache ich im neuen Jahr mal einen WIP dazu.

 

Viele Grüße,

 

Ulrike

das wäre schön

Danke für's zeigen - ich dachte immer das sei richtig schwierig, aber bei Dir sieht es ganz einfach aus.

Danke für's zeigen - ich dachte immer das sei richtig schwierig, aber bei Dir sieht es ganz einfach aus.

deshalb versuch ich solche Sachen zu zeigen! Vieles ist viel einfacher als man meint

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Problematisch kann es werden, wenn man von einer Plusgröße in "Normalgröße" runtergradieren möchte, da die Plusschnitte von anderen Proportionen ausgehen. Man vergleiche zur Veranschaulichung z.B. bei Burda einen "Normal-" und einen Plusschnitt in Gr. 44, in einigen Ausgaben gibt es ein Model je in normal und in plus. Da liegen Welten zwischen! Von normal zu plus hingegen ist eher möglich, da man den Schnitt einfacher anpassen kann.

 

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Viele Grüße,

 

Ulrike

Das kommt manchmal allerdings auch drauf an, wie der jeweilige Grundschnitt gemacht und gradiert wurde. Ich hatte mal einen Burdamehrgrößenschnitte für eine Trachtenjankerjacke, der ging von 36 - 52. Das war so, das es einmal einen Schnitt von 36 - 42 gab (ohne Brustabnäher) und von 44 - 52 (mit Brustabnäher). Real war es dann so, das der Schnitt in 44 kleiner ausfiel, als der in 42.

Ich hab schon in beide Richtungen gradiert.

Letztendlich ist es immer ein probieren, wenn man einen Schnitt abändert - aber je öfter man probiert, desto mehr bekommt man auch einen Blick dafür, was geht und was nicht geht.