Rimoldi Class 27 umtauschen, oder damit zufrieden geben ?

Hallo,

ich sitze jetzt hier und weiss nicht, ob ich lachen, oder weinen soll.

Mein Mann hat mir nämlich zum Geburtstag von meinem Nähmaschinenhändler eine generalüberholte Rimoldi Class 27 OX Overlockmaschine nach Hause gebracht .

(Was sich die beiden Männer gedacht haben, dass sie mir ohne mein Wissen so ein Teil aufs Auge drücken, verstehe ich sowieso nicht. War wohl deshalb, weil ich vor ein paar Wochen mal bei einem Einkauf so nebenher erwähnt habe, dass ne Industrieoverlock eine feine Sache ist.)

Tja.. und nun steh ich da mit dieser Maschine und habe Null Plan, was ich mit diesem Teil überhaupt nähen KANN, denn

was mich völlig verwirrt ist die Tatsache, dass diese Maschine mit nur 1 Nadel und 3 Fäden näht und nicht, wie ich es von meiner Hutzi-Futzi-Singer gewohnt bin, mit 2 Nadeln und 4 Fäden.

Kann ich mit dieser Maschine dann wirklich nur eine Lage Stoff versäubern und sonst nix ?

Der 4te Faden doch eigentlich für eine stabile Naht zuständig, oder ?

Handbuch ist natürlich auch keines vorhanden, sodass ich die Maschine nicht mal ausprobieren kann, weil ich nicht mal weiss wie man die einfädelt.

Der Nähmaschinendoc würde zwar jederzeit vorbeikommen und mir die Maschine erklären, aber ich weiss nicht, ob es das überhaupt braucht, denn wenn ich wirklich nur den Stoff einlagig versäubern kann, dann werde ich meinem Mann wohl irgendwie verklickern müssen, dass wir diese Maschine wieder zurückbringen werden und ich lieber noch etwas drauflege um wenigstens dann ne Overlock mit 4 Fäden zu kaufen.

Ich bin hin- und hergerissen, denn als ich Männe vorhin gebeten habe, dass er mich in Zukunft bei solchen Einkäufen bitte zuvor einweiht, ist dieser schon etwas angesäuert gewesen, aber ich sehe es auch nicht ein, dass diese Maschine dann ungenutzt nur herumsteht, nur weil Männe mir eine Freude machen wollte, welche aber gar keine Freude ist.

Zumindest momentan nicht.

Ich wäre hoch erfreut, wenn ihr mir hier die Vor- und Nachteile von dieser Maschine erklärt, damit ich dieses Teil vielleicht sogar als nützlich ansehen kann ...

oooder...

damit ich gute Argumente habe, um dieses Ding dann u.U. dann gegen eine andere Maschine drantauschen zu können.

Mein Nähmaschinendoc hätte da bestimmt kein Problem damit, bin ich mir sicher.

Vielleicht habe ich mich in meinem Beitrag vorher etwas unglücklich ausgedrückt.

 

Ich wäre hoch erfreut, wenn ihr mir hier die Vor- und Nachteile von dieser Maschine erklärt, damit ich dieses Teil vielleicht sogar als nützlich ansehen kann ...

Ich würde gerne wissen, welche Vor- und Nachteile es bei einer 3-Faden-Industrieoverlock gibt im Vergleich zu einer 4-Faden-Haushaltsmaschinenoverlock ?

Hallo Nandel,

ich kenne dein Modell nicht; wir haben in der Theaterschneiderei eine Juki-Industrieoverlock, die kann nur einen Nahttyp nämlich eine 3-fädige Overlocknaht (= Überwendlichnaht mit 1 Nadelfaden, 2 Greiferfäden), diese Versäuberungsnaht macht sie jedoch perfekt, egal auf welchem Material.

Die Hobby-Overlocks können dagegen eine ganze Reihe von verschiedenen Overlocknähten wie Überwendlichnaht, Flatlock, Rollsaum, Sicherheitsnaht usw. und die meisten Nähte in unterschiedlichen Breiten.

Mit meiner Overlock nähe ich ein komplettes Shirt: Schulter-, Ärmel- und Seitennähte sowie das Halsbündchen mit der 4-fädigen Überwendlichnaht, die Säume mit Flatlock oder Rollsaum - fertig ist das Shirt.

Mit der Industriemaschine könnte ich nur die Schnittkanten versäubern, aber keine Teile zusammennähen, d.h. ich könnte schon, aber die Naht wäre sehr schmal, hätte keinen Sicherheitsfaden und wäre nicht wirklich belastbar.

Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Liebe Grüße

Brigitte

Hallo Nandel,ich kenne die Rimoldi auch nicht.

Der Unterschied zwischen Industriemaschinen und Haushaltsmaschinen ist im Allgemeinen,dass Industriemaschinen nur 1 oder 2 Sachen machen können.Aber das können sie sehr gut machen und vor Allem sehr schnell.

Meine Schwägerin bekam von ihrem Mann ganz unerwartet einen teuren Haushalt Overlocker mit 8 Konen geschenkt.Sie sagte zu mir,sie kam mit dem Overlocker nicht zurecht,er steht im Schrank rum.Auf meine Frage,warum sie den nicht sofort umgetauscht hat,meinte sie das hätte Mann dann beleidigt.

Auf meine Frage,warum sie den nicht sofort umgetauscht hat,meinte sie das hätte Mann dann beleidigt.

Genauso geht es mir auch momentan.

Bis jetzt steht die Maschine seit der Anlieferung unangetastet in der Garage, aber morgen werde ich mal versuchen, das Ding wenigstens mal auszuprobieren.

Ist ja nur gut, dass die Maschine keinen Wertverlust mehr hat, da sie eh schon alt ist.

Vielleicht kann ich mit meinem Nähmaschinendoc auch mal "hintenrum" etwas "drehen", dass er mir mal eine 4-fädrige Maschine besorgt und in einer stillen Minute einbaut.

Ich möchte halt auch meinen Mann nicht verletzen und den Nähmaschinendoc verärgern, wo er es die beiden Männer doch so gut gemeint haben und die Maschine extra erst am Sonntag angeliefert haben.

Ich stelle mir halt in solchen Situationen immer vor, wie es mir ergehen würde, wenn ich jemandem ein Geschenk mache und dieses dann so ungewürdigt herumstehen würde. Fände ich selbst auch nicht gerade prickelnd.

Aber auch ich habe etwas gelernt.

Meinen Mann nehme ich nur noch mit ins Nähgeschäft, wenn ich mir vorher schon die Maschine ausgesucht habe .

Genauso geht es mir auch momentan.

 

Bis jetzt steht die Maschine seit der Anlieferung unangetastet in der Garage, aber morgen werde ich mal versuchen, das Ding wenigstens mal auszuprobieren.

 

Ist ja nur gut, dass die Maschine keinen Wertverlust mehr hat, da sie eh schon alt ist.

 

Vielleicht kann ich mit meinem Nähmaschinendoc auch mal "hintenrum" etwas "drehen", dass er mir mal eine 4-fädrige Maschine besorgt und in einer stillen Minute einbaut.

 

Ich möchte halt auch meinen Mann nicht verletzen und den Nähmaschinendoc verärgern, wo er es die beiden Männer doch so gut gemeint haben und die Maschine extra erst am Sonntag angeliefert haben.

 

Ich stelle mir halt in solchen Situationen immer vor, wie es mir ergehen würde, wenn ich jemandem ein Geschenk mache und dieses dann so ungewürdigt herumstehen würde. Fände ich selbst auch nicht gerade prickelnd.

 

Aber auch ich habe etwas gelernt.

Meinen Mann nehme ich nur noch mit ins Nähgeschäft, wenn ich mir vorher schon die Maschine ausgesucht habe .

Ehrlich gesagt finde ich diese Gedankengänge sehr ungesund für jede Beziehung.

Verletzend ist es auch, wenn ein Geschenk im Schrank herum steht, und nicht genutzt wird.

Verletzend ist es, so zu tun als ob.

Verletzend für beide Partner ist eine Kommunikation, die diesen Namen nicht verdient, weil sie aus falsch verstandener Rücksichtnahme gar nicht stattfinden darf.

Ihr könntet diesen Anlass jetzt nutzen, um für Euch als Paar etwas zu verändern und zu lernen, offen und ehrlich miteinander zu sprechen. Das hat nichts damit zu tun, dass man einander verletzen müsste, sondern mit der Anerkenntnis des simplen Umstands, dass wir nun einmal anderen Menschen nur vor den Kopf schauen können, und es deshalb ganz normal ist, sich zu irren, und mit Annahmen darüber, was einem anderen Menschen Freude bereiten könnte, auch einmal daneben zu liegen.

Wenn Du Dich jetzt mit der Rimoldi "irgendwie" arrangierst, passiert folgendes:

1. Richtig glücklich bist Du nicht. Du hast nicht das, was Du Dir eigentlich wünschst.

2. Dein Mann ist nicht blöd. Er wird das merken.

3. Du läufst auch zukünftig Gefahr, dass derselbe Mechanismus - ohne Rücksprache mit Dir ein Spezialteil kaufen, das Dein Mann gar nicht versteht, weil er das Hobby nicht teilt - erneut greift, und es zu weiteren Fehlkäufen kommt.

4. Da wurden ausserdem eine Menge Ressourcen sinnlos vergeudet: Zeit, Geld, Materialien

5. Das Ganze offenbart einen alarmierenden Mangel an Vertrauen in die Kritikfähigkeit des Partners. Diesbezüglich wird ihm weniger zugetraut als einem Kleinkind.

Ich plädiere daher ganz schnörkellos für Ehrlichkeit. Man kann unangenehme Dinge auch so formulieren, dass sie den anderen nicht auf der persönlichen Ebene und als Mensch verletzen.

Es gibt ein ganz simples Strickmuster für solche Gespräche:

Den anderen da abholen, wo er steht. Den Dialog freundlich und wertschätzend eröffnen, indem man in den Vordergrund stellt, was toll und gut ist. Dazu übergehen aufzuzeigen, wo die Fallstricke/Probleme dieses an sich tollen Verhaltens liegen, und was das in einem selbst auslöst (Gefühle sind nicht diskutabel!). Wünsche formulieren, wie es besser laufen kann.

Stellt Euch und Euren Männern doch nicht selbst ein Armutszeugnis aus, indem Ihr davon ausgeht, nicht lernen zu können, ehrlich und trotzdem wertschätzend miteinander zu sein!

Nur Mut, das klappt schon!

LG

Sabine

Hi, das ganze habe ich mit meinem Mann wenn er mir Blumen Stöcke schenkt da sie leider in den seltensten Fällen auf unsere Fenster passen oder zu empfindlich sind. Wir haben uns jetzt darauf geeinigt dass wir zusammen Blumen kaufen und zwar für Garten und Terrasse - auch mal etwas ausgefallenes - und da haben wir beide was davon. Am Anfang unserer Ehe habe ich ihm immer noch was für die Eisenbahn schenken können aber jetzt ist die Anlage so groß geworden und es werden Spezial Teile gebraucht und davon habe ich schlicht und einfach keine Ahnung, was umgekehrt bei meinem Nähen auch der Fall ist. Also Kopf hoch und mit deinem Göga reden und einen Umtausch machen. Viel Erfolg Josefa

Ja genau.

Und die Liebe und Großzügigkeit, die in dem Geschenk steckt, kannst du ja auf jeden Fall wert schätzen.

Deinen Mann trifft ja eigentlich gar keine Schuld, und das muss er begreifen. Er hat es ja nur gut gemeint und wollte dich überraschen - und hat sich wahrscheinlich komplett auf die Aussage des Nähmaschinenonkels verlassen. Wenn der meint, dass die Maschine was für dich ist, dann muss es schließlich stimmen... Das würde ich an deiner Stelle gegenüber deinem Mann betonen. Was sich der Nähmaschinenonkel dabei gedacht hat... Dann kommt ihr beide gut aus der Situation raus.

Fehlkäufe aus dem reinen Willen, jemanden eine Überraschung zu bereiten, hatte ich auch schon viele. Die letzte war eine Angel für einen Freund - leider komplett die Falsche. Wir sind gleich einen Tag später zum Umtauschen gefahren und fertig war die Sache.

Hallo,

3 Wochen nach meiner Themenerstellung habe ich mit meinem Mann über das Problem gesprochen und Männe hat kurz darauf dann auch die Maschine wieder zu meinem Nähmaschinenmann des Vertrauens zurückgebracht.

So sehr ich mich auch bemüht habe mit dieser Maschine klarzukommen, es kam nicht wirklich was produktives dabei heraus, zumal der Motor für meine Nähzwecke auch viel zu schnell war (Schnellläufermotor halt).

Ich glaube, jetzt ist mein Mann auch zur Einsicht gekommen, dass es bei Nähmaschinen einfach unumgänglich ist, mich auch zum Einkauf mitzunehmen.