durchgescheuerte Manschetten - wie Hemd retten?

Hi, alle,

wie rettet Ihr ein absolutes Lieblingshemd, dessen Stoff an den Manschettenkanten so dünn geworden ist, dass schon das Weiße durchschimmert?

Meine Idee, die Manschetten aufzutrennen und etwas weiter innen abzunähen erwies sich als nicht gut durchführbar, da

a) das Knopfloch beim Wenden stört und ich deshalb

b) die Rundungen der Manschette nicht gut hinkriege.

Jetzt habe ich mir gedacht, das Ganze wieder zuzunähen und mit gaaanz feinen engen Zick-Zack-Stichen der - natürlich - passenden Näheseide einzufassen, Bändchenlösungen wären nix für die Männerwelt (möglichst noch Satin ).

Für Antworten im Voraus vielen Dank, LG

astitchintimesavesnine

...und Kurzarm ist auch keine Lösung

Mit kontrastierendem Hemdenstoff (Schrägstreifen) beide Manschetten und den Kragen aussen sehr schmal einfassen. Dann sieht es so aus, als müsste das so sein. Vielleicht auch an der Hemdentasche (wenn eine da ist) oder an der Knopfleiste auch noch ein paar Elemente aus dem "anderen" Hemd anbringen. Das alles zum Thema: "Nachhaltige Recyclingkunst".

Mir ist noch was eingefallen, von Oma, aus Notzeiten...

geht aber nur, wenn das Hemd in die Hose gestopft getragen wird:

Von dem Teil, der in der Hose verschwindet, wird so in Popohöhe ein Stück rausgenommen und durch ähnliches Material ersetzt. Aus dem so gewonnenen Stück lassen sich zwei neue Manschetten nähen...wie gesagt, aus Notzeiten.

 

und / oder auch noch ein neuer Kragen

Heute kann man so ein Hemd stolz und stylisch über der Hose tragen.

Mal wieder ein FF....Fixes Forum

Danke. Kurzarmhemd geht nicht und Omas Tipp auch nicht, werde ich mir aber gut merken.

Konstraststoff - interessanter Gedanke, das.

Und - gleich die nächste Frage: wie nähe ich das an. Also, ich schneide einen schmalen Streifen und knicke die beiden Längskanten logischerweise ein. Wird das beim Annähen nicht sehr dick?? Oder nähe ich nur an einer Kante, klappe das Ganze dann um und befestige innen mit Saumstichen?

Für eine weitere Antwort dankt im Voraus

astitchintimesavesnine

Man muss einem Mann beizeiten beibringen, dass auch Lieblingshemden mal aus sind! Rechne dir mal deinen Stundenlohn aus!

LG

Inge

Man muss einem Mann beizeiten beibringen, dass auch Lieblingshemden mal aus sind! Rechne dir mal deinen Stundenlohn aus!

LG

Inge

...aber es gibt doch auch emotionale Bindungen!!

Ein Hemd vom ersten Date mit der Traumfrau...

Das Hemd, in dem man die Führerscheinprüfung gemacht hat...

Menno, Klamotten sind nicht nur Stoff, da steckt manchmal das halbe Leben drin!

Ich ab noch nen Pulli, den hat meine Mama noch gestrickt und die ist schon über 25 Jahre tot, der Pulli ist noch da und wird noch getragen!

Was daran ist denn "Lieblings"hemd: Stoff oder Schnitt oder beides?

Wenn´s der Schnitt ist: auftrennen, Schnitt abnehmen, neues nähen

Wenn´s der Stoff ist: ähnlichen Stoff suchen und dann neu nähen. Wenn kein ähnlicher Stoff zu finden ist: Tja....

Wenn´s beides ist: siehe oben.

Ansonsten vielleicht Manschetten und Kragen abtrennen und beides aus einem ähnlichen, aber andersfarbigen Stoff neu zuschneiden und annähen?

Wenn alle Versuche scheitern, kannst du immer noch zu Mingas Vorschlag greifen und deinem Mann klar machen, daß man(n) sich zuweilen auch mal von etwas trennen muß - und so ein Jahreswechsel ist dafür ein perfekter Zeitpunkt.

Viel Erfolg - so oder so.

...der Pulli ist noch da und wird noch getragen!

Auch noch wenn verschlissen und mit Mottenlöchern?

Auch noch wenn verschlissen und mit Mottenlöchern?

Der sieht noch aus wie neu und Motten kriegt der nicht, weil ich Wolle nicht vertrage

Der sieht noch aus wie neu

Tja, das Hemd wohl nicht... ich würde Mingas Vorschlag folgen.

Wenn´s der Stoff ist:

... und es um eine Erinnerung geht ...., warum dann nicht irgendetwas anderes aus dem Hemdenstoff zaubern, das man oft braucht, die Erinnerung aufrechterhält, aber auch symbolisiert, dass alles im Leben "fließt" und sich verändert.

Mein Mann fotografiert gerne, für ihn würde ich das Innere der Fototasche mit dem Hemdenstoff aufstaffieren. Auch eine Laptoptasche braucht gelegentlich Futter.Oder man könnte überlegen, ob eine neue Boxershorts genehm wäre.

In jedem Falle hätte er genug gelegenheit, sich zu erinnern, denke ich.

Gruß und ... jetzt bin ich neugierig, was draus wird,

Raaga

mit gaaanz feinen engen Zick-Zack-Stichen der - natürlich - passenden Näheseide einzufassen, Bändchenlösungen wären nix für die Männerwelt (möglichst noch Satin ).

 

Für Antworten im Voraus vielen Dank, LG

 

astitchintimesavesnine

Guten Abend, astichintime!

Die von Dir beschriebene Zickzacklösung wird ("bei einfachen Arbeitshemden oder Kindersachen") auch in Lieselotte Kunders feinem Buch "Schneidere selbst" erwähnt. Ansonsten heißt es da: "Man trennt vorsichtig die Stepperei an den Kanten auf, schneidet den schadhaften Rand ab und näht die Schnittkanten eingeschlagen hohl gegeneinander. Die Kanten müssen dann wieder abgesteppt werden."

Gutes Gelingen, wie auch immer Du Dich entscheidest!

Viele Grüße, Toque

Da hatte ich ja mal ne gute Idee (cf. Kunder...) Das Buch muss ich mir besorgen.

Könnte mich evtl. nochmal jemand wg. der Streifenlösung briefen - wie annähen?

Danke allen, die mir hier bis jetzt geholfen haben, schönen Abend noch.

Lg

astitchintimesavesnine

@ Toque

Habe mich eben schon kundig gemacht, es gibt von Frau Kunder verschiedene Auflagen und sehr unterschiedliche Jahreszahlen. Sind die alle identisch - die Ausgaben, meine ich?

Danke für Antwort, LG

astitchintimesavesnine

@ Toque

 

Habe mich eben schon kundig gemacht, es gibt von Frau Kunder verschiedene Auflagen und sehr unterschiedliche Jahreszahlen. Sind die alle identisch - die Ausgaben, meine ich?

 

Danke für Antwort, LG

 

astitchintimesavesnine

Grüß dich Stitch!

Keine Ahnung, leider, ob und wie die verschiedenen Ausgaben sich voneinander unterscheiden! Meine (Lizenzausgabe der Büchergilde Gutenberg) ist von 1967, das ist sicher eine ziemlich frühe Ausgabe. Die Manschettenreparatur ist dort auf S. 309 beschrieben. Das ganze Buch ist große Klasse, ich kann es nur empfehlen!

Viele Grüße, Toque

Hallo!

Ich kann das Buch "Schneidere selbst" von Lieselotte Kunder auch nur empfehlen.

Meine Ausgabe müsste entweder von 1966 oder 1974 sein. So ganz hab ich das noch nicht rausgefunden.

Mein Buch ist eine Lizensausgabe des Deutschen Bücherbundes.

Auf jeden Fall stimmt die Seitenzahl überein und ich denke mal das sich die verschiedenen Ausgaben nix tun. Ist wohl so wie bei dem Burda-Buch. Immer mal überarbeitet aber im Grundsatz immer gleich.

LG Andrea

Neues wie immer im Blog

Liebelein, das Burda-Buch ist eine abgespeckte Version "der Kunder"

Könnte mich evtl. nochmal jemand wg. der Streifenlösung briefen - wie annähen?

Bitte gerne! Ist aber schon geschehen: siehe Post # 3 in diesem Thread

Ach, liebe ennertblume, du unterschätzt meine Begrifsstutzigkeit....

Ich weiß nicht genau, wie ich "einfassen" zu verstehen habe, deshalb nachgefragt. ich denke jetzt mal, dass ich die Streifen umbügeln muss, dann die langen Seiten schmal einschlagen und umbügeln muss und dann das Ganze so auf die Manschette pfriemeln, dass das auch noch gerade wird....

Sehe ich das richtig?

Danke für die vielen Beiträge, allen eine gute Zeit nächstes Jahr,

LG

astitchintimesavesnine

ich denke jetzt mal, dass ich die Streifen umbügeln muss, dann die langen Seiten schmal einschlagen und umbügeln muss und dann das Ganze so auf die Manschette pfriemeln, dass das auch noch gerade wird....

 

Sehe ich das richtig?

 

astitchintimesavesnine

Grüß Dich, astichintime!

Damit die ganze Streifenschose nicht zu dick wird, wie von Dir weiter oben schon mal befürchtet, solltest Du erst die Naht der abgewetzten Manschettenkante öffnen und die Nahtzugaben in verschiedener Breite abschneiden. Sonst hast Du entsetzlich viele Stofflagen übereinander.

Gutes Gelingen und guten Rutsch!

Toque