Zum Inhalt springen
Partner:
Babylock Overlock Bernina Nähmaschinen Brother Nähmaschinen Janome Nähmaschinen Juki Nähmaschinen
Werbung:
Folhoffer Stoffe Kurzwaren Nähzubehör

Was ist denn dann dick?


nowak

Empfohlene Beiträge

Ich muss sagen, ich finde es auch nicht schlimm, wenn jemand mich "dick" nennt. "Fett" hat etwas abwertendes und herablassendes und abwertendes und "mollig" ist eine blöde Verniedlichung - für mein Sprachgefühl.

 

 

Der Sohn meiner sehr schlanken Freundin hat mir mal ein tolles Kompliment gemacht. Da hatte ich sicher Grösse 50. Aber er hat mal am Kaffetisch philosophiert, die Hollywooddiven seien ja alle so dünne.

 

"Ausser Kate Winslet. Die hat eine Figur wie Isebill..."

 

Kindermund tut Wahrheit kund und so sehe ich mich fortan.

 

Nett, nicht wahr ?

 

Isebill

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 174
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • nowak

    16

  • lysistrata

    13

  • lexaandra

    7

  • Benedicta

    6

Hallo zusammen,

 

für mich persönlich ist "dick", wenn die Proportionen nicht mehr stimmen. Im direkten Familienumfeld ist eine junge Frau, die in meinen Augen einfach exorbitant dick ist. Einer ihrer Oberschenkel ist so dick wie meine Taille - und ich trage Gr. 40 :rolleyes:

 

Dagegen gibt es einen Onkel, der mir immer recht "kräftig" wirkte (stabile Männer finde ich persönlich anziehender als die dünnen Häkchen) und den ich nicht als dick bezeichnet hätte - bis ich ihn mal umarmt habe. Da war nicht eine feste Stelle; als hätte ich einen Wassersack umarmt. Seitdem nenne ich ihn für mich schon dick :o

 

An Kleidergrößen kann ich das nicht festmachen. Die Dame aus Doro's Blog z.B. finde ich nicht dick, weil sie einfach sehr ansprechend "verpackt" ist. Ich kenne aber auch Frauen in Gr. 36, die sind so unvorteilhaft gekleidet, dass sie einfach dick aussehen.

 

Viele Grüße, haniah

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:rolleyes: Uhhh, mein Reizthema Nr.1...

Nicht wegen mir (1,75m/65kg), sondern wegen des sehr hohen Prozentsatzes wirklich massiv übergewichtiger Kolleginnen, egal welchen Alters, die alle grottenschlecht-zeltig angezogen sind, über die Flure eher walzen als gehen, jeden Mittag zu McDingens fahren, und gleichzeitig stöhnen, daß sie einfach nicht abnehmen.

 

Ich verstehe das alles einfach nicht, weil man ja nicht eines Morgens aufwacht und plötzlich 30 oder 50kg mehr hat.....:confused:

 

Marion, du bist in meiner Ansicht "füllig", eben klassisch Rubens, aber nicht fett im o.g. Sinn.

Das andere passende Beispiel sind die amerikanischen Plus-Size-Profi-Models - die sind groß und muskulös, da sieht eh alles ganz anders aus als an jemandem, der nur einfach "wabbelig" ist, und nicht mal mehr ansatzmäßig eine Art Figur hat.

 

Und, Marion - du hast Geschmack, weißt, was zu dir paßt, und was keinesfalls - auch das macht einen gewaltigen Unterschied.

Du präsentierst nicht der Welt dein Elend, sondern dir geht es gut, und das strahlst du deutlich aus - halt "echter" Rubens, Genuß, Schönheit, etc.

Du kümmerst dich um dich, und ziehst halt nicht irgendwas an, auch das merkt man, grad im Kontrast zu denen, denen alles völlig egal ist.

 

Ich mache einen großen Unterschied zwischen "füllig" und "dick" - und ich bin mir bewußt, daß ich ein Problem mit Dicken habe, was daraus resultiert, daß sie alle durch die Bank ein Problem mit sich selbst haben: ihr Körper/sie selbst ist ihnen nicht wichtig.

Und für *mich* ist das eben nicht nachvollziehbar, ich steh mit offenem Mund da, wenn jemand mit dem McDingens-Shake in der Hand vor mir steht und sagt, daß man ja eigentlich auf Diät sei, aber naja, man darf ja mal sündigen.....:rolleyes:

Das sagt mir doch, daß sie sich nicht wirklich wohlfühlen, aber aus welchem Grund auch immer nichts dagegen tun.

 

P.S.: Eine Kollegin mußte sich neulich besondere Stoßdämpfer in ihr Auto einbauen lassen, weil der Radkasten links vorn auf dem Reifen schliff....

 

und wenn du ein paar Jahre älter bist, kann es dich genauso treffen. ;)

 

Ich habe nach jeder meiner vier Schwangerschaften fünf Kilogrmm mehr gehabt und nicht mehr runterbekommen. Ich ernähre mich gesund, viel Gemüse, Salat, Obst. Trotzdem gehöre ich nicht zu den Schlanken.

 

Ich vermisse meine Taille, aber was soll's? Figurmäßig bin ich wie Mutter, Großmutter, Tante... Es ist sehr viel genetisch bedingt und nicht nur von den Kcal abhängig.

 

Und wenn ich an die Turnkollegin denke, die diesen Monat gestorben ist, spindeldürr da Bulämie betreibend, dann bin ich lieber etwas molliger (BMI zwischen 25 und 30.:Wenn Sie gesund sind und sich wohl fühlen, können, aber müssen Sie nicht unbedingt abnehmen. Sprechen Sie im Zweifel mit Ihrem Arzt.)

 

Marion: du bist wohl proportioniert. :Dwas sagte mir mal ein Bekannter: in der Bibel steht was von Fleischeslust nicht von Knochenlust :p

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

;) Nee, ich bin schon Ü50 und postmenopausal, und schwanger war ich auch ein paar Mal...:rolleyes:

Und nach meiner Familie müßte ich jetzt auf alles pfeifen und essen, was nur reinpaßt - nach den Wechseljahren ist eh alles egal, ist da die Einstellung, und entsprechend schwer waren auch alle bis etwa 75, ab da wurden alle untergewichtig, weil das Geschmacksempfinden nachließ.:rolleyes:

 

Das kann's nicht sein, zumal ich nicht über 10 oder 20kg zuviel geschrieben habe, sondern über BMIs jenseits der 35... - also schon sehr eingeschränkte Bewegungsfähigkeit und vielerlei noch kleinere Gebrechen.

Die Kollegin mit dem Höchstgewicht kommt auf einem normalen Parkplatz nicht aus ihrem Auto, weil sie die Tür ganz öffnen muß, und das geht in Parkreihen eben nicht.

Und wenn der Aufzug defekt ist, ist das eine größere Katastrophe für die Damen (und das Gebäude hat nur 2 Stockwerke plus Keller).

 

Gesund essen allein ist es nicht, der Mensch ist für viel Bewegung konstruiert, irgendein Anthropologe schrieb was von durchschnittlich 20km am Tag...

 

Was ich nicht verstehe: wie kommt man zu diesem "mir ist alles scheißegal, Hauptsache, ich kann essen"-Punkt?

Ich verstehe Diätausrutscher & Diätfrust, aber sowas macht man doch für sich selbst, nicht für andere - diese Leute sind ja nicht mal glücklich bei dem, was sie da tun.

Wenn sie glücklich wären, hätten sie auch eine andere Ausstrahlung, wie Marion.

 

Also, warum tut man sich das selbst an?

Und sogar wenn man Gründe dafür hat - wo auch immer die vergraben sind und welchen Ursprungs - was hat man davon, sich selbst so zu schädigen?

Weil was anderes ist es nicht bei solchen BMIs (wir reden von Normal-Deutschen, nicht russischen gedopten Gewichtheberinnen).

 

Ich hab ja absolut nix gegen glückliche Übergewichtige, aber ich bin diese scheinheilige, ständige, und wirklich andauernde Jammerei so leid - wenn sie es ernst meinten, würden sie wirklich was TUN und nicht einfach jedes Jahr alles in der nächsten Konfektionsgröße kaufen.:rolleyes:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

aus meiner Erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass ich grundsätzlich sehr vorsichtig wäre, Menschen zu verurteilen.

Hinter extremem Verhalten stecken häufig mehr oder minder große psychische Probleme - und die sind dann auch nur bedingt mit "nur ein bisschen gutem Willen" in Schach zu halten. Das kann bis zur Selbstzerstörung gehen.

 

Manche fressen ihre Probleme im wahrsten Sinne des Wortes in sich hinein; ich habe auch mal jemanden erlebt, die sich einen regelrechten Schutzpanzer angefuttert hat - sie wurde als Kind missbraucht.

 

Liebe Grüße,

Mango

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich mache ja für mich den Unterschied zwischen "dick" und "problematisch dick".

 

"Problematisch dick" ist für mich da, wo ein Mensch in seinem Alltagsleben und auch sonst durch sein Gewicht eingeschränkt wird.

(Wobei man dieses Kriterium nicht nur auf das Gewicht anwenden kann, sondern auf viele Dinge. Auf den Konsum von Alkohol, von Zigaretten, von anderen Rauschmitteln. Aber auch auf Verhalten. Kontrolle (Unterschied zwischen "vor dem 3 wöcheigen Urlaub noch mal kontrollieren, ob man die Tür wirklich abgesperrt hat" und "bei jedem Verlassen des Hauses noch drei mal Kontrollieren, ob man die Tür des Hauses abgesperrt hat"), Putzen, Dinge aus Angst nicht tun,... Eßstörungen sind nur sichtbarer als viele andere genauso schwerwiegende Probleme.)

 

"Dick" ist hingegen für mich nicht automatisch "problematisch". Genauso wie nicht jeder der zwei Mal die Woche ein Glas Wein trinkt ein Alkoholproblem hat. Vielleicht habe ich deswegen auch keine Probleme, mich selber als dick zu sehen und zu bezeichnen, weil es für mich nicht automatisch mit "problematisch dick" gleichgesetzt ist

 

Was heißt "eingeschränkt" für mich... wenn ich Dinge nicht tun kann, die alltäglich sind wie zwei Stockwerke hochsteigen. Wenn ich anfange, Tätigkeiten zu vermeiden, weil sie mir nur wegen meines Gewichtes schwer fallen (etwa statt zwei Mal die Woche einkaufen gehen lieber nur alle 14 Tage), wenn ich Dinge nicht tun kann, die ich sehr gerne tun würde (etwa einen Sport nicht ausüben, weil mir die Kraft fehlt, mich zu bewegen genauso wie nicht tauchen gehen können, weil es in meiner Größe keine Neoprenanzüge mehr gibt oder nicht mehr ins Kino gehen, weil kein Kino ausreichend breite Sitze hat.) Wenn ich andere Freizeitaktivitäten (die ich früher gerne und freiwillig gemacht habe) vernächlässige, weil ich keine Zeit mehr dazu habe. Wenn ich nervös werde, wenn mein Kühlschrank nicht immer proppenvoll ist. Wenn ich von meinem näheren Umfeld öfter höre, daß ich doch vielleicht ein wenig abnehmen sollte (von mehreren Personen, nicht nur von der magersüchtigen Freundin und der Tante, die immer was zu meckern hat). Wenn ich schon fünf mal den Zahnarzt oder Friseur gewechselt habe, aber immer noch keinen gefunden habe, dessen Stühle breit genug sind. Wenn ich jeden Stuhl genau angucke, bevor ich mich drauf setze, weil ich befürchte er könnte nicht halten,...

 

Je mehr von diesen Kriterien erfüllt sind, um so problematischer ist das Verhalten.

 

(Wie gesagt, gilt für andere Bereiche auch. Raucher hier? Raucher, die unruhig werden, wenn sie nicht mindestens noch drei Zigaretten im Haus haben? Raucher, die schon mal im stömenden Regen und Kälte nass und Frierend im Freien standen? Raucher, die keine Fernreisen unternehmen, weil sie 13 Stunden im Flugzeug ohne Zigarette nicht aushalten? Oder die so was nur mit medikamentöser Hilfe (Nikotinpflaser) durchstehen? Raucher, die schon mal ein interessantes Gespräch verlassen haben, um eine zu rauchen? Raucher, die längere und häufigere Arbeitspausen brauchen als ihre Kollegen, um zu rauchen? Genau.... und das ist nur ein Beispiel von vielen anderen. Es muß sich deswegen jetzt auch kein Raucher verteidigen. Nur ein Beispiel.)

 

Wo das dann problematisch ist, läßt sich vermutlich wirklich nur teilweise an Kilogramm festmachen. Und manches was mit 25 noch problemlos geht, kann mit 35 dann doch "zu viel" sein, weil der Körper einfach älter wird.

 

Ich selber hatte übrigens so einen Punkt, wo ich die Treppen in den zweiten Stock mit 10 kg Aktentasche nur noch keuchend hinbekam. (bzw. keuchend oben ankam.) Das war bei mir der Punkt für "mehr Bewegung" inklusive "gezielter Bewegung", nicht nur im Alltag.

(Hat am Gewicht allerdings nicht viel geändert. Und Cola und Chips weglassen kann ich leider auch nicht, ebensowenig wie die McDonalds Besuche. Weil ich das eh nicht oder kaum konsumiere. Also seltener als 1x/Monat. McDonalds so alle zwei Jahre mal. :o Man kann auch von Obst, Gemüse, Käse, Milch, Müsli, Fleisch,... sein Gewicht halten. :D )

 

Aber die Erkenntnis zum Ändern muß zum einen von innen raus kommen, zum anderen erfordert eine Veränderung Mut und eine Therapie noch mehr Mut. Und Eßverhalten ist wesentlich schwerer zu verändern als es ist mit Rauchen aufzuhören oder keinen Alkohol mehr zu trinken. Denn Zigaretten und Alkohol kann man einfach ganz weglassen und man kann ihnen aus dem Weg gehen. Essen muß man. Und "anders essen" ist dauerhaft viel schwerer als "nicht mehr rauchen".

 

Deswegen verurteile ich diejenigen nicht, die problematisch dick sind. Genauso wenig wie ich jemanden mit Ängsten oder Phobien verurteile. Oder die Freunde, die über ihr Gewicht lügen (nach oben), weil sie es satt haben, ständig der Magersucht verdächtigt zu werden. (Muß ich erwähnen, daß das diejenigen sind, die keinen Sport machen, einer sitzenden Tätigkeit nachgehen und gerne und viel süß und fett essen? :rolleyes: )

 

Wenn jemand mir gegenüber Unzufriedenheit mit seinem Gewicht (oder einem anderen eigenen Verhalten) ausdrückt, dann werde ich ihn gerne ermuntern, in sich hinein zu hören, ob er oder sie wirklich was ändern will und ihn dann ermuntern, daß auch zu tun. (Und ich werde niemandem den Gang in den zweiten Stock abnehmen, so wie ich auch für niemanden Zigaretten mitbringe, ausbaden muß dann schon jeder selber.) Aber verurteilen bringt nichts. Nicht bei Eßstörungen, nicht bei Substanzmissbrauch (inklusive Nikotin), nicht bei Ängsten,.... also kann ich es auch lassen. :o

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen

 

Bis vor 10 Jahren war ich Gewichtsmässig immer an der unteren Grenze (Grösse 34 bis 36 bei 1.72m), konnte und habe aber alles gegessen. Besonders gerne die ungesunden, aber sooooo schmackhaften Sachen.... Zwar nur hinter vorgehaltener Hand, aber trotzdem habe ich fülligere Frauen als disziplinlos betitelt und verurteilt.

 

Dann hatte ich einen schweren Unfall. War 6 Wochen im Spital/Reha und konnte über viele, viele Monate kaum Sport machen, da die Schmerzen einfach zu gross waren. Da begann es mit dem Zunehmen. Heute trage ich Grösse 42, kann wieder normal Sport machen, aber bringe die überschüssigen Kilos einfach nicht mehr dauerhaft runter. Ich habe das Gefühl, ich hätte schon ein Kilo mehr auf der Waage, wenn ich ein Stück Torte nur ansehe. Klar KÖNNTE ich gesünder leben. Aber nach einem 11 Stunden Arbeitstag, 2 Stunden Arbeitsweg und dem Bewegen meines Pferdes habe ich wenn ich dann endlich gegen 22 Uhr nach Hause komme auch keine Lust mehr zu Kochen. Zumal ja der Wecker um 5 Uhr wieder läutet, will ich so schnell wie möglich, aber nicht hungrig ins Bett.

 

Klar stören mich meine überschüssigen Kilos. Aber schlussendlich ist Essen für mich auch Genuss und den brauche ich auch. Deshalb habe ich mich inzwischen damit abgefunden und versuche einfach, Grösse 42 zu halten.

 

Was ich damit sagen will: Verurteilt fülligere Menschen nicht. Jeder hat seine Geschichte.

 

Grüsse, Minette

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ihr habt beide schon recht, Nowak und Minette.

 

Lysistrata schreibt aber weiter oben, dass sie die Damen, die sie beschreibt, täglich erlebt. Sie (fr)essen. Sie bewegen sich nicht. Sie sind massiv eingeschränkt. Und sie jammern.

Das ist schlimm.

Und egal, was dahinter steckt: Das ist mühsam. Es ist mühsam und nervig, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die den ganzen Tag über ungesundes einwerfen, jammern, sich zu nichts aufraffen können, zu faul sind, drei Schritte zu gehen. Und an nichts selber schuld sind. Es zieht einem runter und ich finde, man darf das verurteilen. Und ich finde es gibt Grenzen dessen, was man sich aussetzen muss, z.B. wenn die Arbeit, die eine gewisse Bewegung erfordert, z.b. im Keller etwas holen, immer auf die nicht-Dicken abegeschoben wird. "Weisst du, meine Knie...". Ich habe das erlebt und wenn es mit dem oben beschriebenen kombiniert ist, kann es mit der Zeit erdrückend werden.

Natürlich steckt fast immer "etwas anderes" dahinter. Trotzdem darf man es nicht gut finden.

Das ist meine Meinung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Doro-macht-mit

es kann ja morgen mich auch treffen. Ich werde älter und spüre da und dort meine Knochen.

 

Aber ich sehe das beim Extrembeispiel von Lysistrata so wie bei einem Alkoholiker als Kollegen. Dem sollte man auch nichts abnehmen. Das erhöht den Leidensdruck etwas dagegen zu tun. Besonders wenn etwas dahinter steckt (und bei solch extrem selbst schädigendem Verhalten tut es das, da ist mein nicht immer gesundes Essen nix dagegen), kann man als Laie eh nicht helfen.

 

Blöderweise kommt man allerdings auch als Fachmann nicht immer an die Ursachen ran. Es ist ja ein Selbstschutz, sich nicht mit manchen Dingen wieder beschäftigen zu müssen.

 

Bei richtig dick denke ich immer an den Film "Gilbert Grape"

 

Grüße Doro

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich will auch niemanden verurteilen, weil er dick ist.

 

Trotzdem ist die Ursache für Dicksein in den meisten Fällen ungesundes Essen (darunter fällt für mich auch zu viel) und/oder zu wenig Bewegung.

Was soll denn sonst die Ursache dafür sein (außer bestimmte Erkrankungen, die aber sicher nicht die Hauptursache sind)? Der Körper kann nicht mehr Energie speichern, als man ihm zuführt, er kann sich auch nicht bewegen ohne Energie zu "verbrauchen".

Klar spielt auch die Veranlagung eine Rolle, aber nicht in dem Maße, dass man bei einer gesunden Lebensweise wirklich dick werden würde. Solche Gene hätten es auch sehr schwer gehabt sich evolutionär durchzusetzen...

 

Das soll aber keine Verurteilung von mir sein. Mir ist durchaus bewusst, dass die Ursachen für die ungesunde Ernährung und die fehlende Bewegung sehr vielfältig sind und nicht immer selbst verschuldet sind. Da spielt einmal die Psyche eine große Rolle, die einen zum Essen verleiten kann. Außerdem scheint es wohl so zu sein, dass der Mensch die Fähigkeit verliert, das zu sich zu nehmen, was man braucht (und nur das), wenn die Nahrung stark verändert ist und weit weg von ihrer natürlichen Form, wie es heute sehr oft der Fall ist. Dazu gab es mal ein interessantes Experiment, leider finde ich das gerade nicht mehr. Dabei ging es darum, dass kleine Kinder sich automatisch gesund ernähren, wenn man ihnen nur natürliche Lebensmittel zur Auswahl gibt. Sie konnten aus einer großen Auswahl an Nahrungsmitteln, so wie sie in der Natur vorkommen, wählen was und wieviel sie wollten. keines der Kinder ist dick geworden und es war wohl sogar so, dass Kinder, die bestimmte Krankheiten hatten sich automatisch dementsprechend optimiert ernährt haben.

Außerdem macht die heutige Lebensweise es einem nicht gerade einfach gesund zu leben. Stressige Arbeitsstellen, bei denen keine Bewegung stattfindet, sondern man die meiste Zeit sitzt oder steht, sind weit verbreitet. Das macht es einem zum Einen schwer, genügend Bewegung zu bekommen, zum Anderen hat man nach einem stressigen Arbeitstag oft keine Lust mehr sich etwas gesundes zuzubereiten und zieht ein Fertiggericht vor.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

........

Klar spielt auch die Veranlagung eine Rolle, aber nicht in dem Maße, dass man bei einer gesunden Lebensweise wirklich dick werden würde. Solche Gene hätten es auch sehr schwer gehabt sich evolutionär durchzusetzen...

...........

 

Hm. Ob du da so richtig informiert bist?

 

Genauso, wie der Mensch mehr übers Riechhirn gesteuert ist, als den meisten lieb ist, genauso rudimentär reagiert der Körper noch auf Kilojoule-Zufuhr.

 

Es wird an Energie gespeichert, was geht, weil die nächste Mahlzeit verdammt weit weg sein kann. Und wer gut gespeichert hat (sprich: Fett angesetzt hat), hat sich evolutionär durchgesetzt, weil das langfristig das Überleben sicherte. Ganz besonders bei den Frauen, die ja auch noch die Babys stillen mussten.

 

Wer also einen langsamen Stoffwechsel hat, der sehr gut alles verwertet, was dem Körper zugeführt wird, der hat leider auch das Problem, das er (sie) das lange auf den Rippen hat.

Was sehr viel früher sehr gut war, ist uns heute eben eine Last.

 

lg, T.:)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ lexaandra: Du kannst auch ganz einfach 15 kg in 14 Tagen zunehmen und Dich dabei gesund (Obst, Gemüse, VK.....kein Alk) ernähren - laß Dir Infusionen mit Vitamin B-Komplex geben. Da könntest Du auch nur Wasser trinken und nimmst trotzdem zu :cool:.

 

Lange Jahre konnte ich mich nicht aufraffen. Seit letztem Jahr hat mich meine WS und die Diabeteserkrankung meines Lieben zum endgültigen Handeln gezwungen. Ich hab unsere (vorher schon vorsichtig begonnene) Umstellung der Ernährung radikal umgebaut auf *gesund*. Essen auf Normalportionen ohne Nachschlag rationiert, keine Süßigkeiten - ich kaufe ganz selten Brot, koche, backe..........nix mit Fertigprodukten.

Würd ich aber nicht können, wär ich noch berufstätig ;).

 

Ich mach fast jeden Tag eine Walkingrunde - letztes Jahr waren's 3-4km täglich. Ja ich hab abgenommen - 14kg.

Heuer hab ich die Strecke erweitert auf 5-7km täglich - bis jetzt waren es 3kg und es geht gar nix mehr.

 

Ahja Ausgangsgewicht knapp 100kg.........

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Doro-macht-mit

Es wird an Energie gespeichert, was geht, weil die nächste Mahlzeit verdammt weit weg sein kann. Und wer gut gespeichert hat (sprich: Fett angesetzt hat), hat sich evolutionär durchgesetzt, weil das langfristig das Überleben sicherte. Ganz besonders bei den Frauen, die ja auch noch die Babys stillen mussten.

 

 

genau so setzt der Jojo-Effekt dann ein. Und diese Gene waren sehr wichtig zum Überleben. Das ist ja noch nicht so lange her, das es Hungerzeiten gab. Ich denke da an die Zeiten, die meine Eltern mitmachten und in meiner Kindheit war es auch nicht gerade üppig.

 

Natürliche Lebensmittel sind nicht schlecht, aber wenn man keine Zeit zum Kochen hat, dann immer in einen Apfel oder eine rohe Kohlrabi beißen auch nicht das wahre. ..... und eigentlich koche ich ja gerne. dazu sollte ich nur endlich im Rentenalter (oder ungünstiger weise arbeitslos) sein.

 

Grüße Doro

Bearbeitet von Doro-macht-mit
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ tape: Menschen, die dazu neigen Fett schnell anzusetzen/Energie gut verwerten, konnten sich in einer Umgebung durchsetzen, in der es nicht viel/nicht immer Nahrung gab. In anderen Umgebungen mit Nahrung im Übermaß hatten sie nicht gute Chancen, weil sie da körperlich durch zu viel Fett irgendwann unterlegen waren. Das ist also nicht ihre optimale Ernährung. Das heißt: natürliche und optimale Ernährungsgewohnheit eines schnell fett ansetzenden Menschen ist wenig essen aber gut verwerten.

 

@ topcat: nur von Wasser kann man ganz sicher nicht in dem Sinne zunehmen, dass man Fett lagert. Wassereinlagerungen sind natürlich möglich, aber ich denke, das hat recht wenig mit dem Thema zu tun. Und nur Obst, Gemüse, Vollkorn etc kann auch ungesund sein, wenn man davon zu viel isst.

 

Klar sind Ernährungsumstellungen schwer, aber es geht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, wobei ich aus gesundheitlichen Gründen meine Ernährung umgestellt habe und nicht um abzunehmen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber ich sehe das beim Extrembeispiel von Lysistrata so wie bei einem Alkoholiker als Kollegen. Dem sollte man auch nichts abnehmen. Das erhöht den Leidensdruck etwas dagegen zu tun. Besonders wenn etwas dahinter steckt (und bei solch extrem selbst schädigendem Verhalten tut es das, da ist mein nicht immer gesundes Essen nix dagegen), kann man als Laie eh nicht helfen.

 

Das meinte ich. Danke Doro.

 

 

Es ist doch so: Es gibt Krankheiten, es gibt Veranlagungen, es gibt Pech und psychische Störungen.

Es gibt aber auch Verantwortungslosigkeit, Faulheit, Masslosigkeit, Schlampigkeit.

Schlimm ist, wenn die Toleranz der Durchschnittlichen von Faulen, Masslosen, Verantwortungslosen, Schlampigen ausgenutzt wird. Denn dann fällt das auf die Kranken, die Armen, diejenigen mit Pech und schlechten Voraussetzungen zurück.

Und das betrifft nicht nur das Körpergewicht, sondern fast jeden Lebensbereich: Arbeit, Geld, Freizeitgestaltung etc. etc.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@lexaandra

 

Ich weiß nicht, was du über die Entstehungsgeschichte der Menschheit und Evolution weißt.

 

Mir ist nicht bekannt, dass es zur Entwicklungszeit der Menschheit Gegenden gegeben hat, die so von für Menschen geeigneter Nahrung übergequollen sind, dass sich ihre Gene danach ausgerichtet haben. Eine entsprechender Hinweiß auf die Untermauerung deiner Theorie würde mir gefallen.

 

lg, T.:)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gesundes Essen ist kein Privileg von Halbtagsjobbern oder Rentnern. Es lassen sich viele Gerichte vorkochen, sie ziehen durch und schmecken noch besser am nächsten Tag.

 

Es ist eine Frage der Priorisierung. Schließlich hat man ja auch Zeit für Hobbys oder Dinge, die man gerne tut, z.B. Nähen :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...und noch mal ein kleiner Tip an die jüngeren Disputantinnen:

In der menopause stellt sich der Stoffwechsel der Frau MASSIV um!

Urteilt nicht vorschnell über etwas beleibtere Frauen jenseits der 50, bevor ihr nicht selbst merkt, wie wenig man ggf. nur noch essen darf, ohne zuzunehmen!

 

Das mag ja evtl. nicht für jede gelten, aber wenn ich mir nicht die ABSOLUTE NULLDIÄT hinsichtlich Süßigkeiten (und dazu zählt fast auch schon zuckerhaltiges Obst) auferlege,nehme ich zu wie ein Mastschwein...

das muss man erst mal für sich akzeptieren und sich ggf. darauf einstellen.

....und ich habe mich gottlob GEGEN einen bewegungsarmen Management-Job und FÜR mein glückliches und körperlich anstrengendes Tierzüchter-Dasein entscheiden können (ihr ahnt sicher, wo ich mehr Geld verdient hätte :cool:...)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zum eigentlichen Thema: Ich denke, man wird als Dicker wahrgenommen, sobald man von der gängigen Norm abweicht, schätzungsweise ab Größe 42/44.

 

BMI finde ich persönlich etwas hart als Kriterium, mein Wohlfühlgewicht liegt leicht über dem BMI-zulässigen Bereich, also irgendwo bei Kleidergröße 40. Darunter kann ich das Gewicht nicht dauerhaft ohne zu hungern (inklusive anschließendem Jojo-Effekt) halten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Doro-macht-mit
Gesundes Essen ist kein Privileg von Halbtagsjobbern oder Rentnern. Es lassen sich viele Gerichte vorkochen, sie ziehen durch und schmecken noch besser am nächsten Tag.

 

Es ist eine Frage der Priorisierung. Schließlich hat man ja auch Zeit für Hobbys oder Dinge, die man gerne tut, z.B. Nähen :)

 

 

wenn ich solche klugen Worte lese, kriege ich das kotzen ..... ok, auch eine Art zur Abnahmen.:cool:

 

Arbeite du mal (oft auch noch auf Abruf) im Pflegebereich und habe solch unregelmäßigen Dienste und dann noch Zehnstundentage.

 

Stimmt schon (ich nähe ja noch nicht mal ein Kleidungsstück im Monat. das könnte ich auch noch lassen.):banghead:

 

Weißt du, ich habe mich schon mit Experten zusammengesetzt. Richtigen Experten. Deren Rat: kündigen oder versuchen wenigstens nicht mehr zuzunehmen. Mehr ist da nicht drin. Und eigentlich arbeite ich nur 65%. Eigentlich.

 

Wenn im Namen die 1981 .... naja ..... ich glaube, ich gehe jetzt hier raus. Prioritäten setzen. Unter Stress und lustlos etwas essen, macht nämlich auch dick.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Doro-macht-mit
(ihr ahnt sicher, wo ich mehr Geld verdient hätte :cool:...)

 

am meisten verdienst du mit Abnehmratgebern .... ich könnte dir verschiedene Theorien aufzählen. Was es nicht alles gibt und schon gab. .... neuer Name und Ratgeber schreiben.

 

Grüße Doro

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ tape: Ich bin kein Evolutionsexperte, hab da nur so einen groben Überblick drüber...

Aber natürlich gab es Gegenden, in denen Nahrung leichter und regelmäßiger zu bekommen war, als in anderen. In diesen Gebieten war es wichtiger, sich gegen Gegner und Konkurrenten durchsetzen zu können (und damit auch nicht zu dick zu sein), als möglichst viel Energie zu speichern.

Für genaue Quellen habe ich grad leider keine Zeit, das könnte ich frühestens morgen nachreichen.

 

@ Devil's Dance: da ich glaube, dass du auch mich damit meinst, antworte ich mal darauf... Mir ist klar, dass sich mit dem Alter der Stoffwechsel umstellt und es für viele nicht mehr so leicht ist, ihr Gewicht zu halten. Wenn das in Maßen geschieht, würde ich die Person aber auch nicht als dick bezeichnen. Die Einordnung in Dicksein mache ich auch vom Alter abhängig. Etwas beleibter ist für mich auch nicht dick. Nicht jeder muss einen BMI von unter 25 (oder auch höher) haben, um schlank im Sinne vom persönlichen Optimalgewicht zu sein.

Komischerweise ist es auch so, dass alle jenseits der 50, die ich so kenne, und deren Lebensweise (Ernährung + Bewegung) ich als gesund betrachte, in meiner Sichtweise nicht dick sind. Klar hat der eine oder andere ein paar oder auch ein paar mehr Pölsterchen auf den Rippen, aber richtig dick ist da keiner. Natürlich kann man das dann nicht an dem Figurideal messen, das uns durch die Medien vorgegaukelt wird. Dass man bei gesunder Lebensweise dicker wird als dieses merkwürdige Ideal glaube ich sehr gerne ;)

 

Und damit kommt man wieder zurück zur Ausgangsfrage: was ist denn eigentlich dick sein?

Das misst sich bei mir am persönlichen Optimum, nicht an einem Schönheitsideal.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.