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Zeitreise-Wip: Reise ins Rokoko


Tarlwen

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Vielen Dank, Sika. :)

Soo bunt wollte ich es nun auch nicht, auch wenn die Stickereien im Rokoko auf Steckern und Taschen oft sehr farbenfroh sind. :)

 

Fertig ausgestickt schaut das Muster, bzw die beiden zusammen so aus:

 

DSC05021.jpg

 

Leider hat die Maschine sich mit dem dünnen SToff nicht so gut vertragen und die Stickerei ist ein klein wenig krumpelig geworden. Aber soo schlimm finde ich das jetzt ga nicht, die bunte Beispieltasche sieht auch in etwa so aus. ;) (Auch wenn das wahrscheinlich andere Gründe haben mag)

 

Das Muster für die andere Tasche habe ich spiegelverkehrt ausgestickt.

 

Da die Tasche die typische Birnenform bekommen soll, muss ich den Stoff nach meinem selbstgebastelten Schnittmuster zuschneiden:

Dazu kommt noch einmal die selbe Form für die Rückseite.

 

DSC05021.jpg

 

Als Oberstoff für die Taschen habe ich den selben beigen Stoff gewählt wie für den Unterrock. Da der Stoff sehr dünn und recht locker gewebt ist, habe ich alle Taschenteile noch einmal mit fester, weißer Baumwolle gedoppelt.

So habe ich innen auch gleich die unansehnliche Rückseite der Stickerei versteckt. ;)

 

Als nächstes ist der Schlitz dran, durch den Frau später an den Tascheninhalt kommt:

Dazu schneide ich einen 17 cm langen Schlitz senkrecht in die Taschenvorderseite...

 

DSC05023.jpg

 

..der jetzt mit Schrägband eingefasst werden muss.

Dafür setze ich einen ca. 3 cm breiten Streifen vom Oberstoff auf die Kante vom Schlitz und nähe ihn bis zum Schnitzende an. (Wo die Nadel quer steckt)

 

DSC05024.jpg

 

Ebenso kommt ein Stoffstreifen an die andere Schlitzseite, dann wird der unten über den Schlitz rausstehende Streifen auf einen halben cm zurückgeschnitten, nach iben geklappt und das Schrägband um die Schlitzkante geschlagen und innen mit der Hand angenäht.

Damit mir der Schmitz nicht weiter aufreißen kann, habe ich das ende mit ein paar Stichen gesichert.

 

DSC05026.jpg

 

Bei der anderen Tasche versäuber ich den Schlitz genau so.

Jetzt muss aus jeweis einem Taschenvorder- und Rückteil eine Tasche werden:

Dazu lege ich beide Teile aufeinander, die Seite mit dem Oberstoff nach aussen und fasse die gerundete Kante mit einem Schrägband ein. die gerade Oberkante bleibt erst mal offen.

 

DSC05028.jpg

 

Um die Taschen umbinden zu können, brauche ich noch ein Taillenband. (Noch eins *seufz*) Dafür schneide ich einen 5 cm breiten, 130 cm langen Streifen aus dem Oberstoff, versäuber ihn, weil er sich sonst dank offener Kanten in Wohlgefallen auflösen würde und daran kommen jetzt die Taschen:

Meine Taschenschlitze in Unterrock und Jupe sind - vorne am Taillenband entlang gemessen - 32 cm voneinander entfernt, also müssen es auch die Schlitze in den Taschen sein, damit später alles schön übereinander liegt. ;)

Von der Mitte des Taillenbandes für die Taschen messe ich also 16 cm lach links und rechts und stecke die Taschen so auf, dass hier meine Taschenschlitze landen und nähe die Taschenbeutel am band fest.

Der Rest vom band wird jetzt wie ein Schrägband eingeschlagen, zusamengesteckt und festgenäht. weil es hübscher ist, mit der Hand. :)

Das Schrägband/Taillenband wird dabei über die noch offenen Oberkanten der Taschenbeutel gefaltet, versäubert sie so und wird auf der Rückseite festgenäht.

 

DSC050321.jpg

 

Fertig!! :D

Damit ich vorne nicht noch einen Knoten vor dem Bauch habe, schließt das Taillenband hinten. ;)

 

DSC05038.jpg

 

DSC050421.jpg

 

Eigentlich gehört die Tasche (in diesem Fall) unter die Jupe und unter den Unterrock, aber fürs Foto fand ich das mit dem dunklen Rock schöner.

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Danke! :hug:

Ich hab die brother inno-vis 750e. Ich liebe das Teil einfach. :D Seit einem Jahr ist sie jetzt bei mir und hat mir schon viele gute Dienste geleistet.

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Hallole

 

Die Taschen sind richtige Schmuckstücke geworden. Schade, dass die unter dem Rock verschwinden.

 

Dass das Stickmuster nicht aalglatt ist, passt doch wunderbar.

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  • 2 Wochen später...

Nach Weihnachten und Neujahr aber noch mit Semesterferien kann ich mich heute mal wieder ein bisschen dem Kleid widmen. :)

 

Vor den Taschen war ich dabei stehen geblieben, das Futter einzunähen.

Armausschnitte, Ausschnitt und Vorderkante sind geheftet, hier werden nachher die Kanten von Oberstoff und Futter gegeneinander eingeschlagen und festgenäht.

Die noch offen hängende Unterkante habe ich eingeschnitten, damit es sich in der Runding besser legt, nach innen geschlagen und an der Nahtzugabe vom Rockteil festgenäht.

 

DSC050681.jpg

 

Die Unterkante vom Rückenteil bleibt lose hängen, dafür wird die offene Kante zwei mal umgeschlagen und festgenäht.

 

DSC05070.jpg

 

So weit so gut... dachte ich!

Ich hätte die Rückenfalten mal besser festgeheftet, durchs beim-Handnähen-zusammenraffen, unter-die-Maschine-quetschen und ich weis nicht was noch haben sich die Falten total verzogen und verknittert und passen nicht mehr aufs Futter. :banghead::banghead::banghead:

Also habe ich jetzt die zweifelhafte Ehre, die beiden Seitennähte wieder auf zu machen, das Futterrückenteil rauszutrennen und die Falten wieder auf zu machen. :mad:

 

DSC05075.jpg

 

Jetzt muss ich erst mal sehen, wie ich die energisch eingebügelten Falten wieder raus gebügelt bekomme, muss die Falten neu markieren und legen. :mad:

 

Ich werd die Falten jetzt wohl doch runterheften und damit gleichzeitig am Futter befestigen, damit sie in Zukunft da bleiben, wo sie hingehören.

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Oje, das tut mir leid, Tarlwen.

Mir hat Krauseminzöl (10 Tröpfchen auf 1 l Wasser, in Sprühflasche als Bügelhilfe) schon öfter geholfen, Bügelfalten oder -knicke im Stoff zu glätten.

Vielleicht zuerst irgendwo testen, ob es Flecken gibt.

 

Danke, dass du uns auch teilhaben lässt, wenn es mal nicht optimal läuft.

Du mit deiner Kompetenz wirst auch das bravourös meistern, auch ein Zeichen von Klasse.

 

Ciao

Samba

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Danke, Samba! :hug:

Ich finde es gehört dazu, wenn irgendwas mal nicht so klappt, wie ich mir das so vorstelle. Ich schreibe ja keine bebilderte Anleitung sondern einen Wip, und da gehört das auch dazu. ;) Ich wurschtel mich da schon irgendwie durch. :D

 

Gestern habe ich die Rückenfalten gefühlte 20 Mal neu gelegt, das hat alles vorn und hinten nicht gepasst; von den Abständen und Faltenbreiten nicht, der Oberstoff nicht zum Futter usw. :(

Irgendwann hats dann doch halbwegs gepasst, die Falten sind gesteckt, die Mittelnaht von Futter und Oberstoff liegen genau übereinander und dann werden die Falten nschließend gleich mit kleinen Handstichen runtergeheftet, auch durchs Futter, damit alles genau da bleibt wo es hin gehört. ;)

 

DSC05077.jpg

 

Zusammengesteckt sieht das dann so aus:

 

Ganz zufrieden bin ich nicht; rechts ist der Abstand zwischen Falte und Naht einen halben cm schnaler als links, ich muss einfach hoffen, das das nicht groß auffällt. ;)

 

DSC05090.jpg

 

Jetzt gehts ans Zusammennähen:

Leider habe ich jetzt innen dann doch zwei sichtbare Nähte, aber da werde ich wohl ein Schrägband drüber setzen. Ich glaub zwar nicht, das das eine gängige Technik war, aber improvisiert haben unsere Altvorderen auch schon. ;)

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Hallo Tarlwen

 

"Was nicht passt wird Passend gemacht" war damals schon die Devise. Da wurde getrickst und gestückelt, was der Stoff her gab.

 

Ich weiß gar nicht wo die cm sein sollen und ich schau schon min. auf das Foto.

 

Es sieht alles sehr ordentlich und sehr stimmmig aus, also weiter machen.

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Nach dem Zusammennähen und Nähte auseinander-bügeln habe ich mir ein Schrägband zurechtgeschnitten. (leider nicht aus dem selben Stoff wie das restliche Futter) Der Schrägstreifen deckt die Nahtzugaben ab und hält die beiden großen Kellerfalten vom Rockteil fest (und deckt gleichzeitig die Maschinenversäuberung ab. ;)) Die Kellerfalten hätten eigentlich zwischen Rückenfalten und Futter gehört, aber ich habe vergessen, sie zusammen mit den Falten festzuheften. Dann eben so. ;)

 

Die Nahtzugaben vom Ausschnitt habe ich eingeschnitten, gegeneinander eingeschlagen - der Oberstoff steht dabei 1-2 mm über - und mit Saumstich von aussen unsichtbar fixiert.

 

DSC05096.jpg

 

An einer erhaltenen Anglaise habe ich gesehen, dass an den Teilungsnähten auch noch einmal entlanggesteppt worden ist, ähnlich wie bei den Rückenfalten. Hat mir gut gefallen, hab ich mal nach gemacht:

 

DSC05105.jpg

 

DSC05111.jpg

 

Als nächstes wären dann Ärmel oder der Verschluss vorne dran, da schau ich morgen mal, womit ich anfange.

 

Vielleicht habt ihr Lust, mir bei der Ärmelentscheidung zu helfen:

Dreiviertelärmel mit Rüsche

Langer schmaler Ärmel

Eher ungewöhnlich: "Klassischer" kurzer Rokokoärmel mit Volants

 

Ich kann mich einfach nicht entscheiden. :confused::o

Ich finde, alle Ärmelvarianten haben ihren Reiz.

Bearbeitet von Tarlwen
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Ich finde die 3. Variante am schönsten, aber die ist die aufwendigste, nicht wahr?

 

Bin gespannt auf deine Entscheidung.

Aber wie auch immer, das Kleid ist ja jetzt schon so toll.

 

Samba

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aber die ist die aufwendigste, nicht wahr?

 

Vom Aufwand tun die Ärmelvarianten sich nichts, aber der kurze und der lange/halblange Schnitt unterscheiden sich.

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Hier kommt noch eine Stimme für den klassischen mit Volants (Variante 3)

 

Ich finde das super, wie viel Mühe Du Dir mit der Arbeit gibst. Ich hätte glaub ich schon längst aufgegeben....

 

Und die Änderung im Rücken sieht man überhaupt nicht... Fällt garnicht auf.... Respekt.

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Hach sieht das Kleid schon toll aus und vor allem die Farbe *schmacht*. Ich bin wirklich gespannt wie es am Ende aussieht:o

 

Also ich hätte als erste Eingebung auch die klassische Ärmelvariante Nr. 3 gesagt. Die anderen beiden Varianten finde ich zu "gewöhnlich" für das Kleid.

 

LG Franzi

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Vielen Dank für Eure Hilfe! :hug:

Dann wird es die Nr. 3 werden.

 

Die Skizze zum dritten Ärmel ist aus Costume Closeup, weil ich gestern Abend kein Foto von einem Kleid mit solchen Ärmeln gefunden habe. Später ist mir aber doch noch eins in die Hände gefallen:*klick*

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hi tarlwen, :)

ich als ahnungslose und nur nach dem bauchgefühl sehende, meine auch variante 3 .

ähm und den halben cm den sieht man ja wohl nur dann , wenn man so wie hier dirket drauf verwiesen wird.

grins, stell mir grad vor wie jemand mit maßband um dich herrumschleicht....:D näää .

und sonst ,mega, super, hammer.

ey, leute ihr macht mich schwach, ihr habt eine geduld und können. wahsinn.

da entsteht mal ein rokokokleid, dort ein sissikleid, hier wieder eins aus der gründerzeit usw usw, da wird meiner einer schon vom zuschauen ja süchtig. :D ich bekomm jedesmal, wenn du "tarlwen" und die anderen hobbyschneiderinnen, so tolle kleider herstellen solche :eek:augen *lach.

also einen ganz dicken :super: hoch und sorry :o, dass musste nun mal so deutlich raus.(hoffe das is nich zu dickaufgetragen,nur so empfinde ich das grad)

 

ps: ok ,die entscheidung is scho gefallen , guuut :cool: ich giere nach dem ende

Bearbeitet von aivlise*
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Vielen Dank aivlise*! :hug:

Ich hab auch immer viel Spaß dran das zu dokumentieren. ;)

 

Heute hab ich mich noch um den Ärmel gedrückt und erstmal den vorderen Verschluss gemacht:

 

Als ich das Kleid das letzte Mal anprobiert hatte, habe ich bei der Gelegenheit die vordere Mitte markiert.

Die Vorderkanten werden jeweils von einer Stahlfeder vertärkt, damit sich das Oberteil beim Tragen nicht zusammenkrumpelt.

Dafür brauche ich einen Tunnel, in den ich den Stab hineinschieben kann. Den Tunnel mache ich, indem ich zuerst meine Vordere Mitte innen auf dem Futter markiere.

 

DSC05126.jpg

 

Dann schlage ich das Futter an meiner VM Markierung nach innen ein und steppe es fest. Und zwar nur durchs Futter. Anschließend schneide ich die Nahtzugabe ab und sicher sie noch ein bisschen mit einem Zickzackstich (auch nur durchs Futter) Die beiden Stäbe schneide ich passend zu und klebe die Enden mit Panzertape ab.

 

DSC05127.jpg

 

Weil das noch nicht so hübsch ausieht, schlage ich die überstehende Nahtzugabe vom Oberstoff nach innen ein und nähe sie mit Saumstich fest. Was jetzt noch fehlt, ist die Rundung unten am Saum des Vorderteils und der letzte Rest vom Ausschnitt. Wie beim restlichten Ausschnitt schlage ich auch hier die Nahtzugaben gegeneinander ein und nähe sie fest. Wieder mit Saumstich, dann sieht man von aussen nix. ;)

 

Damit das Kleid auch zu geht, brauche ich einen Verschluss:

Passend sind hier Haken und Ösen. Ich setzte meine Paare in einem Abstand von 2,5 cm, dann stehen die Chancen gut, das später nichts aufklafft. Die Haken und Ösen sitzen etwa einen mm von der Kante entfernt, dann entsteht auch wenn Zug auf den Verschluss kommt, keine Lücke. :)

Die Ösen sind durch die Löcher und zusätzlich noch einmal durch die Öse selbst angenäht. Dadurch gehen zwar die Haken etwas schwerer rein, aber dafür klappt der Stoff über der Öse nicht nach oben, sondern bleibt auf der Öse liegen.

Damit dasselbe an der Haken-Seite nicht passiert, sind die Haken zusätzlich an der Spitze noch einmal angenäht.

 

DSC05143.jpg

 

Und schon hat Frau einen ordentlichen Verschluss am Kleid und keine sichtbaren Nähte. :)

 

DSC05134.jpg

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Ich bewundere die Geduld und Ausdauer bei Euren Projekten.

Und die viele Handnäherei...... boah.... ich bin da sowas von unfähig.

 

 

Daher erfreue ich mich weiterhin an den Projekten von Dir, Tarlwen und den anderen Mädels hier, die uns teilhaben lassen.

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