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Eine Anfängerin fragt sich...


ultramarina

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Ich habe Maßschneiderin gelernt von 1963 - 1966.

Die Nähte egal ob vom Stoff oder vom Futter wurden bestochen. Und genauso habe ich mein Prüfungskleid genäht.

 

Solche Beispiele finde ich immer interessant, aber wenig Relevant für den indirekten Vorwurf heute würde eine Hobbyschneiderin mit all dem modernen Equipement weniger Qualität hinbekommen als eine professionelle Designerin mit angebl. weniger moderner/umfangreicher Ausstattung. Ich meine, Deine Ausbildung von damals ist doch heute sicher auch schon wieder anders, die Zeiten ändern sich... .

 

Ich persönlich finde ja, ein professioneller Schneider sollte sowohl mit wenigen Mitteln nähen können (ggf. per Hand) als auch fähig sein moderne Maschinen zu bedienen. Weder das ein oder andere Element sollte fehlen, schon flexibel mit verschiedenen Systemen klarzukommen (wenn er mega erfolgreich um den Erdball jettet und Stars ausstaffiert z.B. ;) ).

 

Eine Hobbyschneiderin wird wohl im Laufe der wachsenen Erfahrung vorallem eins beherrschen: Ihr persönliches System zuhause, ob nun mehr oder weniger modern und umfangreich... .

Bearbeitet von unique
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Zitat Solche Beispiele finde ich immer interessant, aber wenig Relevant für den indirekten Vorwurf heute würde eine Hobbyschneiderin mit all dem modernen Equipement weniger Qualität hinbekommen als eine professionelle Designerin mit angebl. weniger moderner/umfangreicher Ausstattung. Ich meine, Deine Ausbildung von damals ist doch heute sicher auch schon wieder anders, die Zeiten ändern sich... . Zitatende

Irgendwie hab ich das mit dem Zitat nicht so hingekriegt. Wahrscheinlich die Aufregung, weil ich mich über den Beitrag geärgert habe.:mad:

 

@ unique

Vielleicht solltest du mal meinen ganzen Beitrag. lesen. Ich besteche die Nähte an meiner Kleidung nicht mehr. Auch wenn ich noch gerne mit der Hand nähe, wäre es wohl zuviel des Guten. Außerdem finde ich eine mit der Overlock versäuberte Naht schöner. Das mit dem bestechen hat sich auf das Zitat bezogen, dass in der Maßschneiderei schon immer mit der Overlock genäht wurde. Ich habe auch geschrieben, dass ich den Beruf nicht ausgeübt habe und ich nicht weiß was nach meiner Lehre kam.

Mit einer Nähmaschine sowie einer Combi Over/Coverlock und einer Overlock alle von Bernina, mache ich nicht, auch nicht idirekt, den Vorwurf mit modernen Maschinen könnte man keine Oualität hinbekommen. Ich habe übrigens auf einer Tretmaschine gelernt und gebügelt haben wir mit Eisen die auf einer Gasvorrichtung standen. Trotzdem habe ich heute ein Dampfbügeleisen.:rolleyes:

Bearbeitet von mecki.m
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mache ich, auch nicht idirekt, den Vorwurf mit modernen Maschinen könnte man keine Oualität hinbekommen.

 

Das bezog sich doch nicht auf Deinen Beitrag, sondern auf das Ausgangspost des Threatstarters.

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Das habe ich doch schon geschrieben.

 

Das hört sich bei dir an, als würde ich im Gestern leben und meinen nur so wie es mal gelernt habe ist es richtig. Ich will mich nicht schon wieder rechtfertigen, das habe ich im Beitrag davor schon getan, leider.

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1.) Materialschlacht: Was hier alles gekauft wird, ist der Wahnsinn. Neueste Maschinen und jede Menge Zubehör für allen möglichen Schnickschnack. Guckt man bei Profies ins Atelier stehen da ganz wenige und meist noch ziemlich alte Maschinen, mit denen sich die SchneiderInnen begnügen.

 

 

2.) Trotz der beeindruckenden Ausstattung, sehen viele selbst genähte Kleider in der Galerie recht stümperhaft aus. Man vergebe mir diese Bemerkung Dürftige Verarbeitung, Stoff und Schnitt passen nicht, Figur"probleme" werden übergangen .

 

3.) Alles muss aussehen wie gekauft! Hingegen scheint sich die Trägerin eines Haute Couture Gewandes nicht daran zu stören, dass die Nahtzugaben ihres Kleides von Hand versäubert wurden und nicht mit der Overlock.

 

4.) Wer Project Runway kennt, fragt sich, wie die Leute es dort schaffen in kürzester Zeit ganze Outfits zu nähen, von sehr extravagantem Aussehen. Ich werde nie das winzige Arbeitszimmerchen von Christian Siriano vergessen (Gewinner der 4.Staffel), der mit einer simplen Maschine die atemberaubendsten Kleider gezaubert hat...

 

Was also machen wir falsch?

 

Zu 1: Na und? Vielleicht drückt sich hierin Technikbegeisterung aus. Außerdem muß es Leute geben die die Wirtschaft ankurbeln (= konsumieren = neue Maschinen und Schnickschnack kaufen) :D. Wenn es den Leuten Spaß macht ist es doch ok. - Früher hatte man das Garn von der Hand gesponnen, aber wollen wir das heute? Was Du in Punkt 1 ausdrücken willst verstehe ich nicht.

 

Zu 2: Heee????:confused: Die eigenen Modelle in der Galerie auszustellen finde ich mutig. Und mich motiviert das Betrachten der Teile in der Galerie. Dabei bin ich mir bewußt, das die Kleidung die dort gezeigt wird nicht von Modells vorgeführt wird. So sehen normale Menschen nun mal aus. Vielleicht solltest Du mal daran denken, daß die Teile laienhaft fotografiert wurden, d.h. keine optimale Beleutung, kein optimales Make up und ohne nachträgliche Retuschen usw. . Schließlich habe ich beim Durchsehen der Galerie nicht den Anspruch, daß mir alles gefallen muß. Die Geschmäcker sind nun mal verschieden.

 

Zu 3: - Das kann doch jeder halten wie er will. Ich habe auch eine Overlock finde die Versäuberungen schön und es geht schnell. Wie auch aus den anderen Beiträgen deutlich geworden ist, Haute Couture ist nicht für alle der alleinige Maßstab.

 

Jetzt frage ich mich: Worin liegt der tiefere Sinn Deiner Frage?

 

Gruß Britta

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hallo zusammen

 

ich bin ja noch nicht so lange im forum, lese aber sehr gerne hier und je länger ich dies tue, desto mehr fragen, zweifel etc. Tun sich auf. Ich hoffe mit dem folgenden niemandem nahe zu treten. Es sind einfach ein paar gedanken:

 

1.) materialschlacht: Was hier alles gekauft wird, ist der wahnsinn. Neueste maschinen und jede menge zubehör für allen möglichen schnickschnack. Guckt man bei profies ins atelier stehen da ganz wenige und meist noch ziemlich alte maschinen, mit denen sich die schneiderinnen begnügen.

verallgemeinern hilft wenig. Wer gerne eine neue Maschine mag und sie sich leisten kann, darf das auch.

Ich nähe seit mehr als fünzig Jahren. In der Zeit hatte ich eine Singer, zwei Bernina und eine Janomemaschine.

Da ich viel nähe, habe ich viel geld gespart. Nur ein kleiner Teil ist in eine neue Maschine geflossen.

Meine Babylock-Ovi und meine Pro Cover sind Luxus, der mir die Arbeit erleichter.

2.) trotz der beeindruckenden ausstattung, sehen viele selbst genähte kleider in der galerie recht stümperhaft aus. Man vergebe mir diese bemerkung :o dürftige verarbeitung, stoff und schnitt passen nicht, figur"probleme" werden übergangen ...

waraum müssen wir hobbyschneider/innen uns so oft verteidigen, für das was wir tun?

Wenn jemand Rad fährt als Hobby muss er sich doch auch nicht ständig fragen lassen, warum er nicht so toll fährt wie die Tour de France-Teilnehmer

3.) alles muss aussehen wie gekauft! Hingegen scheint sich die trägerin eines haute couture gewandes nicht daran zu stören, dass die nahtzugaben ihres kleides von hand versäubert wurden und nicht mit der overlock.

keine Beleidigungen :D. Wenn meine Sachen wie viele Gekaufte aussehen würden, dann wären die Gekauften gut verarbeitet!!!

4.) wer project runway kennt, fragt sich, wie die leute es dort schaffen in kürzester zeit ganze outfits zu nähen, von sehr extravagantem aussehen. Ich werde nie das winzige arbeitszimmerchen von christian siriano vergessen (gewinner der 4.staffel), der mit einer simplen maschine die atemberaubendsten kleider gezaubert hat...

dann solltest du dir deine Anregungen dort holen, wenn dies so toll ist. ;)

Gesehen hab ich es nicht, so dass ich nicht mitreden kann.

Ich brauche Alltagstaugliche Kleidung und das bei einer Rubensfigur. Halbnackte Bekleidung und hohe Schuhe sind nichts für mich.

 

was also machen wir falsch?

wen meinst du mit wir?

 

lieber gruss

ultramarina

 

;););)

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warum müssen wir hobbyschneider/innen uns so oft verteidigen, für das was wir tun?

Wenn jemand Rad fährt als Hobby muss er sich doch auch nicht ständig fragen lassen, warum er nicht so toll fährt wie die Tour de France-Teilnehmer

 

Das finde ich wunderbar anschaulich ausgedrückt!

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Moin!

 

Ich weiß genau warum:

Weil`s ein Hobby ist, das zu ca. 97 % Frauen ausüben. Und die haben von Geburt an gefälligst nützlich und bescheiden zu sein. :D

 

Schon mal was vom "Kind im Manne gehört", das zum Ausleben jeder Verrücktheit und als Ausrede für jede Faulheit herhalten muss?

Bei der Frau finden wir als Pedant eigentlich nichts Entsprechendes in den Klischees. Höchstens die naive Süße oder die Lolita - auch wieder sehr nützlich - für bestimmte Nutzer.

In den Frauenklischees findet sich dann noch die unermüdlich im Dienste von Mann und Kindern stehende, alles zusammen haltende immer sinnvoll wirtschaftende Frau. Wir sollten uns nicht einbilden, dass unsere inneren Bilder davon frei sind.

 

Aus dem oben Genannten heraus finde ich die Diskussion um Maschinenpark und Perfektion ziemlich müßig. Ich musste jetzt aber doch mal kurz sagen, was ich bei dieser Diskussion schon die ganze Zeit denke.

Ich halte mich da an mein Motto:

:) Machen Sie doch was Sie wollen! :)

(Solange ich es finanzieren kann :cool:)

Bearbeitet von banni
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Ich sehe den Anfangsbeitrag als KONSTRUKTIVE Kritik und möchte kurz auf die 4 Punkte eingehen:

 

1. Materialschlacht: Jede/r möchte die Hilfsmittel und Zutaten, die einem die Durchführung des Hobbies noch einfacher und die Ergebnisse subjektiv schöner machen. Das mag der Einen viel, der Anderen noch nicht genug erscheinen. Profis, die mit wenig Equipment auskommen, haben dafür weitergehende handwerkliche Fähigkeiten und beschäftigen sich meistens nur mit einem Teil der Nähpalette (Kleidung, Zubehör), während das Hobbyschneidern mehr Bereiche (Kleidung, Zubehör, Wohntextilien, Deko, Neuerstellung und Änderung ...) umfasst.

 

2. Stümperhafte Ergebnisse: Jede/r fängt klein an und entwickelt sich (hoffentlich) weiter. Und hier werden die unterschiedlichsten Körperformen benäht, die Modellfigur, über die man alles stülpen kann und dann BRAVO ruft, werden die Wenigsten aus dem Forum haben. Passprobleme werden hier öfter angesprochen und gemeinsam diskutiert, vielleicht mag die/der Eine oder Andere sich noch anschliessen. Die angesprochene dürftige Verarbeitung sehe ich eher selten, weil entsprechende Detailfotos fehlen. Und wer unsicher ist, was ihm/ihr steht, kann die Hilfe einer Farb- und Stilberaterin in Anspruch nehmen.

 

3. Spezielle Verarbeitung: Die Wenigsten aus dem Forum werden Haute Couture nähen. Wer sich berufen fühlt, mit der Hand zu versäubern, möge dies tun. Dass Aussehen wie GEKAUFT ein Synonym für "ich nähe so perfekt und sauber wie möglich" ist, habe ich in einem anderen Beitrag schon angesprochen.

 

4. Runaway: Das Ziel dieses Projektes ist ein total anderes als das der hier Versammelten. Bei Runaway werden ausgefallene Ideen und Fantasien vorgestellt, die Verarbeitung ist nachrangig. Je schriller und schräger, umso eher wird das Interesse der Juroren/Zuschauer geweckt.

 

5. Beitrag von Banni (direkt vor meinem): Den möchte ich als 5. Punkt anfügen, der psychologische Aspekt gehört auf jeden Fall auch dazu. @ Banni: sehr schön auf den Punkt gebracht ;)

Bearbeitet von ute123
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Oh schön ... ich wollte diesen Beitrag auch wieder auf eine konstruktive Ebene bringen und wusste nicht so genau wie.

 

Aber Ute hat es sehr schön gemacht, Danke.

 

Ich finde es für mich wichtig immer mal wieder kritisch zu hinterfragen was ich so tu - auch in meinem Hobby.

Die von mir genähten Sachen werden bei meinen Freunden meist mit oh und wie schön beurteilt - aber das sind oft keine sehr harten Kritiker (dazu haben sie mich viel zu gerne :D).

Weiterentwiklung ist nur möglich wenn Kritik zugelassen und erfünscht ist (es ist schade, daß in der deutschen Sprache der Begriff Kritik so negativ besetzt ist).

 

@banni: dein kurzer soziologischer Exkurs ist sicher richtig, schade finde ich es aber diese Disskussion als müssig abzutun - eine Totschlagaussage mit der sich die feministische Soziologie doch auch ständig rumschlagen muß (Stichwort: Nebenwiderspruch).

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@banni: dein kurzer soziologischer Exkurs ist sicher richtig, schade finde ich es aber diese Disskussion als müssig abzutun - eine Totschlagaussage mit der sich die feministische Soziologie doch auch ständig rumschlagen muß (Stichwort: Nebenwiderspruch).

 

Ich habe mich nicht so gut ausgedrückt. Ich wollte auf keinen Fall ausdrücken, dass die ganze Diskussion müßig ist. Ich wollte konkret eigentlich sagen, dass die Diskussion um Maschinenpark und Perfektion für mich ohne die soziologische Betrachtung wenig Sinn macht. Unsere weiblichen Rollenbilder sind meiner Meinung nach der Dreh- und Angelpunkt dabei.

Also:

Was darf ich für mich einfordern und genießen bevor ich perfekt bin?

Wie lange darf ich einfach spielen ohne fleißig und produktiv zu sein?

Welche Rollenklischees binden mich in schlechtem Gewissen und Schuldgefühlen und verhindern so meine freie, spielerische Enfaltung als Mensch?

Warum habe ich ständig das Gefühl, alles was ich tue müsse nützlich sein?

Und wieviel des Familiengeldes möchte ich einfach für mein Hobby, just vor fun?

Und warum in aller Welt quatschen alle Freundinnen immer auf mich ein ich solle meine Sachen verkaufen? (weil sie auch meinen, frau solle aus ihren Fähigkeiten was "Nützliches" machen):D

 

 

So betrachtet finde ich die Diskussion existenziell wichtig.

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:kratzen: führt diese Diskussion eigentlich auch zu einem Endergebnis?

Ich seh mittlerweile nur noch Wiederholungen die ins Leere laufen....

 

Ich nicht. Ich finde gerade die letzten Beiträge sehr nachdenkenswert und produktiv.

 

Aber das ist wahrscheinlich eine Frage des Blickwinkels. Mich interessiert die Frage nach dem Warum und Wie und Wieviel bei einem Hobby, was wunderschön, aber auch gefährlich nützlich ist. :D

 

Außerdem haben Meinungaustausche selten ein konkretes Endergebnis. Je mehr Leute, desto mehr Meinungen. Wie heißt das so schön: "Wenn zwei Leute genau der gleichen Meinung sind, ist einer davon überflüssig."

Bearbeitet von Willem
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.....

bei einem Hobby, was wunderschön, aber auch gefährlich nützlich ist. :D

 

Das hast du schön gesagt. :) Dieses "gefährlich nützlich" meiner näh- und Maschinenleidenschaft empfinde ich immerzu. ich hatte bisher nur keine wirklichen Worte dafür.

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zu dem Thema Overlocks in den Maßschneidereien - in dem Atelier meiner Mutter gab´s Anfang der 80er definitiv welche. Und wohl Mitte der 70er auch schon, fragen kann ich sie grad nicht. Und das nicht in D, sondern im tiefsten Osteuropa, daher wäre ich davon ausgegangen, daß es hier längst üblich war.

Wir hatten selbst in der Schule (immer noch drüben, Ende der 80er) eine Ovi stehen (gut, war keine ganz normale Schule mit bißchen Handarbeitsunterricht, sondern etwas mehr). Und meine Mutter hatte zuhause ebenfalls eine Ovi. Neben einer gut ausgestatteten Singer...

Und ja, es wurde auseinander gebügelt, mach ich heut noch oft genug so :)

 

Ich will übrigens gar nicht so nähen, daß es "wie gekauft" aussieht, denn das, was es zu kaufen gibt, sieht innen oft genug einfach nur miserabelst verarbeitet aus. Und da ist es egal, ob´s ein H&M-Fähnchen ist oder ein 500-Euro Abendkleid (hab ich mal angehabt, mir danach die Nähte angesehen und bin aus dem Laden raus), inzwischen sieht die Verarbeitung eher selten gut aus (das sind dann die Teile, die lange halten :)).

Wenn ich also nähe, möchte ich etwas bessere Qualität, als das Ladenniveau ;)

Und die Ovi (und andere Sachen) ist/sind dabei einfach eine Arbeitserleichterung, schließlich ist es ein Hobby und soll Spaß machen :D

Und bei Männern fragt sich irgendwie auch keiner, warum sie für drei-fünf Ausfahren im Jahr unbedingt ein Motorrad brauchen ;)

 

Paßform ist so eine Sache... ich meine, die meisten hier nähen nun mal hobbymäßig. Meine Mutter weiß genau, wo sie was hinzugeben oder wegnehmen muß, damit das Stück am Ende 1A sitzt, ich muß mir das mühsam erarbeiten. Ich sehe zwar die Paßformmängel, muß aber meist lange knobeln, wie sie sich lösen lassen (selbst mit bißchen Erfahrung von früher und Buch). Und Anprobe an sich selbst, womöglich alleine oder mit einem Mann, der alles bestens findet, auch kartoffelsackähnliche Kleider (meiner ist so ein Fall), das kann auch nicht jede. Wenn ich vorm Spiegel stehe, seh ich zwar, daß ich im Rücken grad ne Falte hab, aber alleine kann ich schlecht bestimmen, wieviel da nachgebessert werden muß. Und je abweichender von der Norm die Figur, desto komplizierter das Ganze...

Hinzu kommt, daß die gekauften Sachen doch so gut wie nie wirklich sitzen, eben weil sie nicht für normale Menschen, sondern für irgendwelche Standardtypen genährt werden. Und wenn man sein Leben lang Hosen mit Falten im Oberschenkelbereich getragen hat, weil es keine anderen gab, dann findet man diesen Sitz bei selbstgenähten Sachen wahrscheinlich auch normal. Meine Theorie dazu :)

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Ich nicht. Ich finde gerade die letzten Beiträge sehr nachdenkenswert und produktiv.

so geht es mir auch, hatte auch gedacht es wäre schon alles geschrieben worden.... Danke dafür.

Aber das ist wahrscheinlich eine Frage des Blickwinkels. Mich interessiert die Frage nach dem Warum und Wie und Wieviel bei einem Hobby, was wunderschön, aber auch gefährlich nützlich ist. :D

... ich bin ja eine wenig produktive HS, (leider:o), jetzt brauche ich unbedingt was für eine Hochzeitseinladung und schwanke noch, ob ich wirklich neuen Stoff kaufen soll, oder nicht lieber gleich was Fertiges, denn wenn es nix wird, muss ich sowieso was haben:rolleyes:, Göga, sagte aber, warum nähst du nicht selber???:D

Außerdem haben Meinungaustausche selten ein konkretes Endergebnis. Je mehr Leute, desto mehr Meinungen. Wie heißt das so schön: "Wenn zwei Leute genau der gleichen Meinung sind, ist einer davon überflüssig."

 

...damit sind wir uns einig:D...

 

Ich glaub ich hab's:)

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Und warum in aller Welt quatschen alle Freundinnen immer auf mich ein ich solle meine Sachen verkaufen? (weil sie auch meinen, frau solle aus ihren Fähigkeiten was "Nützliches" machen)

 

Oh ja, das kenne ich. Deinen Beitrag, Banni, finde ich sehr treffend.

Ich will nicht nützlich, ich will nur schön und nur für mich :D

 

ok und für meine Tochter und ich "muss" ja auch ran für meine ausufernde weibliche Familie. Wobei die davon ausgehen, dass ich als Näherin zur Verfügung stehen muss, wo ich es doch kann und sie nicht...

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Also:

 

Was darf ich für mich einfordern und genießen bevor ich perfekt bin? ..und muss ich überhaupt perfekt sein? Wer bestimmt was perfekt ist und was nicht?

 

:bussi: @ banni

 

schön, dass du dieser Diskussion eine so schöne Wendung / Bedeutung gegeben hast. Ich stimme dir voll und ganz zu.

 

LG

Nadelienchen

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Was darf ich für mich einfordern und genießen bevor ich perfekt bin? ..und muss ich überhaupt perfekt sein? Wer bestimmt was perfekt ist und was nicht?

 

Me, myself and I :nix: für die Sachen, die ich behalte. Ich nähe z.Z. für den Flohmarkt/Weihnachtsmarkt und da sind es dann alle anderen :D

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Hallo,



ich habe mal so quer Beet gelesen, ich nähe weil ich Spaß und Freude an der Sache habe.

Weil ich was entsehen lassen kann, was meinen Vorstellungen entspricht, wo ich meine Kreativität austoben lassen kann. Egal was es ist, ob ich Sachen, Mützen, Decken usw. nähe mir machts Spass und das ist doch die Hauptsache.

Natürlich kommt am Ende da auch noch Nützliches (manchmal auch nicht) bei raus.

 

Tja was der Maschinenpark betrifft. Ich glaube jeder hat "klein" angefangen und wer den Wunsch hat nach einer besseren oder dem Hobby mehr unterstützenden Maschine, der sieht mit Sehnsucht hin und freut sich an dem Tag wo er "sie, die Einzigartige" sich anschaffen kann (oder auch nicht).

 

Deshalb auch Hobbyschneiderin und wer freut sich den nicht, wenn seine neuste Kreation anerkannt wird und durch sich selbst oder den Angehörigen stolz getragen, benutzt wird!

 

Ich jedenfalls bin stolz darauf,auf das was ich so fabriziere.

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Da möchte ich noch etwas anfügen:

Ich weiß genau warum:

Weil`s ein Hobby ist, das zu ca. 97 % Frauen ausüben. Und die haben von Geburt an gefälligst nützlich und bescheiden zu sein.

Unsere weiblichen Rollenbilder sind meiner Meinung nach der Dreh- und Angelpunkt dabei.

 

Der geschlechtsspezifische Ansatz ist interessant und trifft sicherlich auch teilweise zu.

 

Ich denke aber nicht, dass dies vordergründig ist. Wer den Selbermachen-Markt der letzten Jahre beobachtet, wird feststellen, dass der enorm gewachsen ist. Das betrifft nicht nur das Handarbeiten, auch im Baumarktbereich, bei den Autoschraubern, ... also bei Frauen und Männern.

Aus soziologischer Sicht gibt es Erklärungsversuche, dass hier ein Zusammenhang mit dem Wegfall des produzierenden Gewerbes besteht. Eine ehemalige Fliessbandarbeiterin wusste nach Feierabend, was sie mit ihren Händen geschaffen hat (ihr männliches Pendant auch). Die Veränderungen am Arbeitsmarkt bringt mit sich, dass der Job (heute wird kaum noch von Beruf gesprochen) wenig Selbstentfaltung zulässt. Entsprechend verlagert sich das Produzieren in den Freizeitbereich.

 

Was für die Frau der Nähmaschinenladen darstellt, ist für den Mann der Baumarkt, denn dort finden auch enorme Materialschlachten statt (mal ganz grob geschlechterrollenspezifisch skizziert).

 

Und ja, ich denke schon, dass bei der Auswahl des Maschinenparks im Hobbybereich mitunter übertrieben wird (wenn man sieht, welche Maschinen im Baumarkt gekauft werden, meint man manchmal, da möchte einer eine ganze Stadt einreissen und neu aufbauen).

 

Es gibt auch die ein oder andere Studie zum Phänomen "Selbermachen" - hab' ich leider jetzt nicht zur Hand, aber wenn es jemanden interessiert, kann ich mal suchen.

 

So jetzt dürft Ihr draufhauen :hammer:

Bearbeitet von troy
Fehlerteufel
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Aus soziologischer Sicht gibt es Erklärungsversuche, dass hier ein Zusammenhang mit dem Wegfall des produzierenden Gewerbes besteht. Eine ehemalige Fliessbandarbeiterin musste nach Feierabend, was sie mit ihren Händen geschaffen hat (ihr männliches Pendant auch). Die Veränderungen am Arbeitsmarkt bringt mit sich, dass der Job (heute wird kaum noch von Beruf gesprochen) wenig Selbstentfaltung zulässt. Entsprechend verlagert sich das Produzieren in den Freizeitbereich.

 

Da ist schon was dran, nur das mit der Fließbandarbeiterin, die "produzierend und sich dabei kreativ selbstentfaltend" ihren Arbeitstag verbringt, das Beispiel ist doch etwas unglücklich. :D

Das trifft wohl eher auf das tatsächliche Handwerk zu.

(Das "m" von musste sollte doch ein "w" sein,oder?)

Bearbeitet von crazySue
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