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Preise für Maßanfertigung?


Isus

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Gast Wirbelwind
Schlichte Basics ab und zu mal im Jahr maßgeschneidert zu einem günstigen Preis? Wie wäre es mit Selbstschneidern? Dazu sind wir schließlich ein Nähforum.

 

Nixda, schlichte Basics sind langweilig zu naehen, das ist die Pflicht, und die lassen wir lieber machen. :cool:

Extravagantes und ausgefallenes, das ist die Kuer, die wollen wir selbst machen. :D

 

Ich hab' ja zugegenermassen noch keine Blazer genaeht. (Warum hab' ich eigentlich immer so wenig Zeit?) Aber mein erster wird kein dunkelblauer Nadelstreifen-Blazer (den lasse ich lieber naehen), sondern wahrscheinlich einer aus gruenem und blauem Tweed.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Ich weiß, wieviel Arbeit in einer maßgefertigten Jacke steckt, schließlich ist das ein Aufgabenbereich meiner Firma.

Aber bei diesen Preisen kriege ich große Augen! Wir bekommen grade mal weniger als die Hälfte für unsere Jacken!

Wie gut ginge es uns, wenn ich solche Preise durchsetzen könnte!

Ich glaube, ich muss ernsthaft über unsere Preisgestaltung nachdenken.l

Hai Ursel,

 

dafür müsstest du wohl leider das Bundesland wechseln. :schnief: Im Rhein-Main-Gebiet hättest du durchaus bessere Chancen angemessene Preise auch bezahlt zu bekommen.

 

Ist leider die traurige Wahrheit. Als ich vor etlichen Jahren vom Saarland nach Hessen zwangsumgesiedelt wurde, waren die Preise im Handwerk schon locker das Doppelte von denen in meiner alten Heimat.

 

Als ich den Führerschein gemacht habe, habe ich für die gleiche Anzahl an Fahrstunden das Doppelte als meine Freundin im Saarland bezahlt. :rolleyes: Meine Mutter, die selbst als Damenschneiderin im Saarland gearbeitet hat, ist auch ziemlich aus den Latschen gekippt, als sie die Preise hier sah. Einfach weil es im Saarland niemals möglich gewesen wäre, zu diesen Preisen zu arbeiten, weil die Abnehmer fehlten.

 

Gibt es vielleicht bei der Innung Informationen zu preislichen Richtwerten?

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Danke für die Infos,

 

@Caroline, bei mir hat es nichts mit unserem lieben Saarland zu tun, da meine Firma weltweit liefert.

Eher ist es die Konkurrenz, die fast ausschließlich Maßkonfektion anbietet, die die Preise bestimmt.

Man kann einfach nicht zu viel darüber liegen.

 

 

LG Ursel

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Ups, da habe ich ja eine ganz schöne Diskussions-Lawine losgetreten. ;)

 

Mir ist durchaus bewußt, dass in so einem Kleidungsstück nach Maß eine Menge Arbeit steckt und die soll auch honoriert werden. Was mir nicht so bewußt war, sind die Preis- und wahrscheinlich ja auch Qualitätsunterschiede bei den Stoffen.

 

Ich werde Eure Tipps und Hinweise auf jeden Fall bei den bevorstehenden Terminen im Hinterkopf behalten. :)

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Wenn ich den Satz "ich würde das nicht ausgeben" höre, kriege ich immer Stehhaare. Ja hopp, kauft Euch den Anzug aus Fernost, der kostet weniger. Den Service kauft Ihr damit nicht ein.

 

@felisalpina: es hat halt nicht jeder 'nen Geldesel im Keller stehen!

 

moka :)

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Hallo User,

 

mir ist es ja ganz peinlich was ich da für eine Lawine in Gang gebracht habe.

Ich gebe zu ich habe mich über die Preise meiner Autowerkstatt schlecht informiert.

 

Ich war aber einigermaßen frustriert als ich die Anfrage von Isus gelesen habe,

weil ich das Gefühl habe das Schneiderinnen sowie Friseurinnen ganz einfach schlicht und ergreifend immer dumm angeschaut werden, wenn sie verlangen was ihnen zusteht.

 

Es wird immer mit den Preisen im Geschäft verglichen und da haben Schneiderinnen keine Chance.

 

Ich habe als Direktrice gearbeitet bevor ich meine Zwillinge bekam und habe dann erst gesehen wie die Peise im "Freien" sind.

 

In der Firma habe ich für einen RV 55 Cent bezahlt im Geschäft mußte ich dann 5.50 Euro bezahlen.

Genauso ist es bei den Knöpfen und anderen Zutaten.

 

Man kann daran sehen wie die Preise entstehen.

 

Ich wünsche Isus, daß sie viel Freude an Ihren Kostüm hat und sich vom Preis nicht abhalten läßt.

 

LG kamichri

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Ich wünsche Isus, daß sie viel Freude an Ihren Kostüm hat

 

Dankeschön! :)

 

und sich vom Preis nicht abhalten läßt.

 

Mal sehen, was die Termine so ergeben.

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Guten Morgen, ich möchte kurz auf Nowak eingehen, die klar beschrieben hat, wie es einem als Freiberufler so ergeht.

Ich war freiberufliche Krankenschwester und habe (dank meines Computers) 1ganzes Jahr mal ganz konkret Arbeitsaufwendungen, Abführung an Staat und Sozialkassen, Versicherungen, Büro, Auto... das von Krankenkassen erstattete Arbeitsentgelt und vor allem dazu im Verhältnis den von den Krankenkassen nicht bezahlten Arbeitsaufwand (es ist und bleibt ein sozialer Beruf, auch wenn ich dabei verhunger) mir ausgerechnet. Das hat sich gelohnt, nach über 20 Jahren Arbeit den Preis zu sehen: UMSATZ € 26.-in der Stunde. Da waren aber ein Urlaub, Weihnachten oder Ostern oder sonst ein heiliger Feiertag oder ein stinknormales Wochenende gar nicht berücksichtigt. Und, Bilanz? Nachdem der Computer die Ergebnisse ausgespuckt hatte, war für mich endgültig Schluß. Jetzt gehe ich meinen Hobbys nach und kümmer mich um die jetzt erwachsenen Kinder. Keinem rate ich zu solch einem Beruf. Der Beruf war eine Art Hobby von mir. Und rückblickend betrachtet, für meine Kindern und meinen Mann war es auch kein Honigschlecken an den Wochenenden oder nachts unterwegs zu sein. Ohne meinen gut verdienenden Ehemann hätte mein Leben einen schon fast ärmlichen Verlauf gehabt. Wenn also Handwerker einen Stundenlohn haben, von dem sie Miete und Lebensunterhalt zahlen können, dann ist es gerechtfertigt.

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@felisalpina: es hat halt nicht jeder 'nen Geldesel im Keller stehen!

 

moka :)

 

Moka, das hab ich auch nicht. Ich lege allerdings Wert drauf, meine Anzüge länger als eine Saison zu tragen, UND gut darin auszusehen. UND eine bestimmte Qualität meiner Wahl zu haben. In bestimmten Positionen trägst Du halt kein H&M mehr, das ist einfach so. Die Mehrkosten rentieren sich auf Dauer.

 

Monika

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@ Dietz,

 

ich habe mir den Beitrag von Nowak nochmal angesehen, den hatte ich vorher nur mal so im Vorbeihuschen bemerkt.

 

Sie hat das Selbständigsein treffend beschrieben. Durch diese Probleme und die hohen Kosten, die für Kleinselbständige entstehen, wird bei uns in Deutschland die Eigeninitiative enorm gebremst. sobald sich jemand selbständig macht, ist er schon Gels schuldig, ohne irgendetwas gemacht zu haben. Dann muss derjenige zuerst mal kräftig für seine Beiträge arbeiten, um am Ende vielleicht etwas für sich übrig zu haben.

 

Da hast Du es am Ende richtig gemacht. Lieber weniger arbeiten und mehr Zeit für sich selber und die Familie. Warum hast Du dieses Missverhältnis erst nach 20 Jahren festgestellt?? Wahrscheinlich vor lauter arbeiten nicht zum nachdenken und nachrechnen gekommen.

 

Wenn sich jemand von einem Handwerker was anfertigen lassen will, dann sollte er diesem Handwerker auch den gleichen Lohn für seine Arbeit zugestehen, den derjenige auch gerne selbst verdient. (natürlcih müssen die Nebenkosten dazu gerechnet werden)

 

L G Ursel

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Gast Wirbelwind

Wenn sich jemand von einem Handwerker was anfertigen lassen will, dann sollte er diesem Handwerker auch den gleichen Lohn für seine Arbeit zugestehen, den derjenige auch gerne selbst verdient. (natürlcih müssen die Nebenkosten dazu gerechnet werden)

 

Die Rechnung halte ich fuer nicht gerechtfertigt. Viele Menschen haben eine lange Ausbildung hinter sich (Zeit, in der sie nicht oder nur wenig verdient haben, nicht sparen konnten, nicht in die Rentenversicherung eingezahlt haben, etc.), tragen in meinem Job eine gewisse Verantwortung, arbeiten oft unter extremem Zeitdruck.

Warum soll z.B. ein Schneider, der seit seinem 20ten Lebensjahr Geld verdient, dessen Fehler keinen Menschen das Leben oder eine Firma ihre Markposition kosten, und der ein normales Arbeitstempo hat, den gleichen Stundenlohn haben wie diese?

 

Versteht mich nicht falsch, auch ein Handwerker soll vernuenftige Einkuenfte haben, aber von einem Einheitsgehalt halte ich nichts.

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Warum hast Du dieses Missverhältnis erst nach 20 Jahren festgestellt?? Wahrscheinlich vor lauter arbeiten nicht zum nachdenken und nachrechnen gekommen.

 

Ich glaube eher, das ist der "ich mache meine Arbeit gerne" Aspekt. Und das nicht wahrhaben wollen, daß man eigentlich gar nicht so erfolgreich ist, wie man sich bei der stressigen Arbeit fühlt. (Ich glaube auch, wenn alle Stoff-Online-Shop Inhaberinnen wirklich rechnen würden... und daraus Konsequenzen ziehen... da blieben keine zehn Prozent übrig. Und mindestens die Hälfte würde gar nicht eröffnet, wenn die Leute vorher rechnen würden.)

 

Für einen Einheitslohn bin ich übrigens auch nicht, aber trotzdem glaube ich nicht, daß alle Einkommensunterschiede die es bei uns gibt voll gerechtfertigt sind. Auch nicht durch höheren Stress oder mehr Verantwortung.

 

Gerade die oben ja schon genannten Friseure und Schneider sind sicher (wenn wir jetzt mal die nicht angestellten selbständigen Unternehmer angucken) in der Mehrzahl deutlich unterbezahlt. Daß jemand nach neun Jahren Hauptschule gleich eine Lehrstelle bekommt ist ja nicht mehr realistisch. Realschulabschluss sollte es schon sein, oft auch Abitur. Dann ist das Lehrgeld was in diesen Berufen am Anfang gezahlt wird eher eine Aufwandsentschädigung. Je nach dem wie weit der Weg zur Lehrstelle ist deckt das gerade im ersten Lehrjahr die Fahrtkosten oft nur knapp. Und um sich eine eigene Wohnung zu nehmen reicht es schon gleich gar nicht. (Lehrlingswohnheime mit günstigen Zimmern sind so gut wie ausgestorben.)

 

Und dann gar noch ein Meisterkurs (wie er ja bis vor Kurzem in fast allen Handwerken Pflicht für die Selbständigkeit war), im Gegensatz zum Besuch einer Universität (auch wenn sich das da gerade ändert) ist der ja nicht kostenlos, sondern da muß Geld investiert werden. (Das Gleichzeitig auch nicht zu verdienen ist, weil es teilweise zumindest auch Vollzeitschulen sind.) Materialkosten sind auch selber zu tragen. (Stoffe fürs Meisterstück.... oder ganz krass beim Goldschmied...) Oder gar eine Modeschule? Kostet auch. Und die Friseurin, die wirklich die Nase vorne haben will, die darf ihre eigene Fortbildung auch nicht vernachlässigen, weil die Kunden ja nach neuen Schnitten, Färbetechniken etc. fragen. All das muß sie bezahlen.

 

Und danach muß die Werkstatt, der Friseursalon,... bezahlt werden. Raum, "Werkzeuge", Ausstattung,... ggf. auch Angestellte.

 

Und was die zeitliche Perspektive betrifft... in der Zeit kann man, wenn man sich Mühe gibt, ein Studium auch erfolgreich abschließen.

 

(Und das sage ich jetzt aus der Perspektive einer "Studierten", die für die Selbständigkeit erst mal nur zwei Stühle und einen Tisch brauchte.... meine Hürde war viel, viel geringer.)

 

Die Verantwortung? Nun ja, wenn der Zimmermann oder der Maurer pfuschen und ein Haus stürzt ein.... und als Firmeneigner hat man immer Verantwortung. Manchmal ist man sogar für Sachen haftbar, die man selber gar nicht gemacht hat.

 

Wohingegen, wenn man es ganz streng nimmt, der Angestellte nur in ganz wenigen Fällen (z.B. Heilberufe) eine vergleichbare Verantwortung mit einem Selbständigen trägt. Der Angestellte ist Sozialversichert, bekommt im Krankheitsfall eine Lohnfortzahlung und wenn er sich beim Skifahren ein Bein bricht (ich weiß, polemisches Beispiel...) schädigt er am Ende seinen Arbeitgeber, der dafür "zahlen" muß. (Und sei es in Arbeitszeit, weil die Arbeit ja erledigt werden muß.)

 

Ich denke schon, daß es gerechtfertigt ist, daß diejenigen, die mehr in Ausbildung und Beruf investiert haben (Zeit und Geld) auch hinterher mehr verdienen. Aber das der Akademiker automatisch später anfängt und mehr Verantwortung trägt und daher gefälligst mehr zu verdienen hat... so einfach ist das Leben dann auch nicht.

 

(Aber letztlich.... bestimmt der Markt den Preis. Die anderen bekommen das, was wir auszugeben bereit sind. Nur wenn ich mein Geld in Fernost ausgebe, dann wird es natürlich in Deutschland weniger Menschen geben, die willens und fähig sind, meine Dienstleistung zu bezahlen.)

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Gast Wirbelwind

Ich hab' mit keinem Wort gesagt, dass ein studierter mehr verdienen soll als ein gelernter, sondern lediglich, dass in die Preisgestaltung viel mehr einfliesst als nur das "wie Du mir so ich Dir", was zum Einheitsgehalt fuerte, wenn man es umsetzte.

 

Ich halte es fuer sehr gewagt, so wie in Deiner Darstellung einen selbstaendigen Handwerksmeister mit einem studierten

Angestellten zu vergleichen. Das erschoepfend zu tun duerfte fast unmoeglich sein.

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Einheitsslohn?? Da habe ich mich wohl arg missverständlich ausgedrückt.

 

Es gibt halt viele Leute, die versuchen mit allen Mitteln und Argumenten Preise runterzuhandeln. Und das auch bei solchen Personen, die ihre eigene Arbeitszeit und Kreativität einsetzen. Da sollten sie einfach bedenken, dass sie selber ja auch einen bestimmten Stundenlohn haben möchten und nicht für fast umsonst arbeiten möchten.

 

Beispiel: Bei Kunden, die eine Änderung (kein Garantiefall,) einer bei uns gefertigten Kleidung in Auftrag geben wollten, aber nichts dafür zahlen wollten, habe ich zur Antwort gegeben: "Ich werde mal meine Näherin fragen, ob sie für sie umsonst nähen wird. Aber ich glaube eher nicht, dass sie das tun will."

 

Dann gab's keine Diskussionen mehr. Diese Kunden meinen solche aufwändigen Arbeiten sollten wir als "Service" erledigen.

 

 

Viele möchten gerne selber möglichst viele Euro im Monat verdienen, aber verstehen nicht, dass andere auch eine anständige Bezahlung möchten.

 

So war das gemeint.

 

LG Ursel

 

ich hasse die "Geiz ist Geil" Mentalität

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Ich halte es fuer sehr gewagt, so wie in Deiner Darstellung einen selbstaendigen Handwerksmeister mit einem studierten

Angestellten zu vergleichen. Das erschoepfend zu tun duerfte fast unmoeglich sein.

 

Daß ein erschöpfender Vergleich in diesem Bereich mindestens schwierig ist, in diesem Punkt kann ich dir sogar zustimmen. Weswegen ich auch weit davon entfernt war, einen solchen auch nur zu intendieren.

 

Aber die Frage des "Einheitslohnes" hat sich durch muschkas Posting ja ohnehin als Missverständnis erledigt.

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hallo, ich habe gar nicht mehr mitbekommen, wie weit der thread fortgeschritten war.

Eine Erklärung von meinen gearbeiteten 20 Jahren kommt jetzt. Ich habe sehr viel gearbeitet. Manchmal 60 Stunden in der Woche. Täglich, wohlgemerkt. Für "Unpäßlichkeiten" hatte ich eine Vertretung, später habe ich mich an eine Nachbarschaftshilfe angelehnt, die auch größere Recourcen hatte, die aber durch meine Arbeit wiederum auch profitieren konnte. Und immer, wenn der Steuerberater mir alles fein säuberlich für das Finanzamt zurechtrechnete, stellte ich fest, im Prinzip lebe ich von den pauschalierten Betriebsausgaben:) Ich war auch mächtig stolz auf meinen Beruf, finde ihn nach wie vor ganz wichtig, aber nun ist es auch genug. Ich raffe mich noch nicht einmal mehr als Aushilfe auf. Ich will nicht mehr. Und wißt Ihr, was für mich jetzt am destruktivsten ist? Das dämliche Gequatsche aller Leute, die sich mit der Zukunft der alten Menschen und deren Pflege beschäftigen. Das ZDF hatte mal so einen Mist eine Woche lang gesendet, Ihr wißt, die Alten irgendwo in Afrika untergebracht...so als Utopie, die morgen schon Realität sein kann. Solch ein Gerede anzuhören macht keinen Spaß. Jetzt tritt ARD in ähnliche Fußstapfen mit der Woche für die Kinder. Ja, wenn schon im Vorfeld alle die Problematik sehen, so wie das jetzt öffentlich für Familien und Gesundheit propagiert wird, dann läßt doch jeder die Finger vom Kinderkriegen und von der Alten- und Krankenpflege.

Und was mir jetzt noch wichtig ist zu erwähnen. Es gibt verschiedene Berufe mit verschiedenen Ausbildungen. Die Nachfrage bestimmt letztlich die Preise.

Ärzte gibt es wie Sand am Meer, die Gehälter sinken. Krankenpflege darf ja JEDER ausüben, nur so etwas wie intra-muskuläre Injektionen oder Blasenkatheter legen, das ist ohne Ausbildung verboten. Die Nachfrage ist groß, lauter unterbeschäftigte Hausfrauen mit 4Wochen Crashkurs meistern mittlerweile als Angelernte Krankenpflege. Man darf, das Gesetz sieht das vor. Von diesen nicht Ausgebildeten gibt es genug, deshalb gibt es auch keine höheren Löhne in ferner Zukunft. Ausgebildete Krankenschwestern fehlen. Aber, wie sagte Blüm, eine warme Hand und ein liebes Herz reichen ja in der Krankenpflege aus. Na dann. Alleine wegen dieses Satzes sollten alle Krankenschwestern ihre Arbeit niederlegen und die Arbeit den Hilfskräften überlassen. Solch eine dämliche Aussage eines Ministers, und der verdient wiederum viel zu viel. In diesem Fall ungerechtfertigt, denn dieser Mann hatte keine Ahnung, wovon er spricht.

Ich kenne aber die Folgen. Und dafür stehe ich nicht mehr gerade. Als Krankenschwester, gerade die Selbständigen, stehen auch mit einem Bein im Gefängnis. Und jetzt, 1 Jahr bin ich jetzt nicht mehr berufstätig, jetzt erst merke ich, wie angespannt mein Leben war. Die Verantwortung für fremder Leute Opa habe ich nicht mehr. Ich lege mich abends ins Bett und schlafe. Kein Gedanke mehr, Mensch, dem ging es nicht so gut. Soll ich nicht lieber noch einmal vorbeifahren? Wißt Ihr, so gegen 2:00 morgens. Ich bitte Euch, und das kostenlos. Das hat keine Pflegeversicherung bezahlt. Der Opa auch nicht.:cool: we koa, der koa.

Juhuh, ich nähe jetzt, 2 Töchter, 1 Enkelin, 1 Sohn, 1 Mann und für mich, wenn ich meine Kilos (habe zu Rauchen aufgehört:mad: ) wieder weg habe, dann für mich auch. Die Mode ist im Moment einfach schick.

So, jetzt genug Ergüsse. Ihr solltet Euch in diesem Forum nicht streiten, nur eine hat einen wichtigen Satz geschrieben: "Geiz ist geil", das ist der Wirtschaft Untergang und das stimmt.

Liebe Grüße,

Angelika Dietz

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ich bin schon ganz neugierig was bei dem termin rausgekommen ist.

eine kollegin hat sich in köln auf der steckenpferd auch stoff für ein kleid gekauft und lässt es jetzt bei einer schneiderin nähen. auch hier bin ich total neugierig auf das ergebnis ... nur zu dumm das sie es im augenblick nicht schafft es abzuholen.

 

ich drück auf jedenfall die daumen das die chemie bei dem termin stimmte

brit

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