Bitte AUCH um Rat ...

@Tamsin: Ja, die Streifen sind weiß, alles klare/reine Farben. Hose geht definitiv nicht, der Stoff ist sehr dünn, also durchscheinend. Klar muss das gefüttert werden. Etuikleid steht auch noch auf meiner to do-Liste, jedoch hätte ich auch dafür gerne einen Stoff mit etwas mehr Stand, frei nach der Faustregel: Extreme lasse ich nicht an mich 'ran. Will heißen: Flatterstoffe bitte weit, mittlere Stärke gerne figurnah, dickere Materialien ebenfalls für weitere Sachen (Wintermantel & Co.). Ich glaube, ich lege den Stoff wieder in sein Eckchen, aber machen möchte ich was. Fühle mich grad ein wenig ratlos. Das Etuikleid muss auf jeden Fall gefüttert werden, für mich wäre es hilfreich, mal etwas Vergleichbares sehen zu können. Zugegebenermaßen gibt es in den Burda-Plusgrößen (bis 52 oder gar 60) extrem viele Etuikleider.

Hat jemand schon BW-Jersey ohne Elastanteil für Knotenshirts bzw. Wasserfallmodelle verarbeitet? Da hätte ich Stoff und Schnitte zur Hand.

Was man in welcher Größe tragen "darf" ist ja auch Einstellungssache.

Wenn man sich mal von dem Gedanken verabschiedet hat, daß man wie eine 38 aussehen will/muß, kann man auch in großen Größen Mode entspannt angehen und genießen.

(Und... egal was man tut... aus einer 44 wird keine 38.)

(Wenn man sich nicht wohl fühlt damit, dann natürlich nicht, aber dann hat man letztlich nur die Wahl zwischen Diät, Dauerunwohlfühlen oder Kaschierklamotten. Mode sollte man dann besser aus der eigenen Wunschliste streichen. )

Ich würde den Rockteil vermutlich eher nicht raffen, sondern in kleine Falten legen und mich da in der Rockweite weniger nach dem Schnitt richten, sondern nach den Streifen.

Wenn man etwa oben alle weißen Streifen wegfaltet, gibt das schon wieder ein ganz anderes Statement. (Weiterer Vorteil der Technik: Man kann das erst mal alles vorfalten und ggf. heften und dann am Körper den Effekt begutachten. Und erst schneiden, wenn man sich sicher ist, daß man das mag.)

Empire sieht nicht automatisch schwanger aus, das kommt auf die eigenen Proportionen an. Bei mir ist Empire z.B. sehr günstig. Ich habe eh eine hohe Taille und das "dicke Ende" ist der Po.

Trage ich was unter dem Busen gerafftes (der Stoff sollte nur nicht steif sein), dann sieht niemand, ob das nun mein Po ist, der so dick ist oder ein Kleid, das absteht.

Nicht vergessen: Die anderen wissen ja nicht, was drunter ist. Und wenn Empire gerade Mode ist, assoziiert der Beobachter eben nicht automatisch "dick" mit der Silhouette.

(Kleiner Schwank vom letzten Sommer: Ich habe ein Maxikleid, Empirelinie, mit Falten unter dem Busen. Nein, damit sehe ich nicht extrem dünn aus, was ich auch nicht bin. Ich mag es aber trotzdem, weil es schön sommerlich und leicht ist. Nun war ich damit letzten Sommer mal ohne meinen Mann unterwegs. Da quatscht mich auf der Rolltreppe aus der U-Bahn doch glatt ein Typ an, der mindestens fünf Jahre jünger war als ich. Ich würde ihm ausgesprochen gut gefallen, ob wir uns vielleicht mal auf einen Kaffee treffen könnten. Und auf der Rolltreppe einige Stufen unter mir hatte er wahrlich den "optimalen" Blick auf die Breitseite. Bzw. das weite Kleid. Was drunter ist, konnte er ja nicht sehen. )

@Nowak: was meinst du denn, was ich gerade gemacht habe? Smok vorn dran sieht schwanger aus, scheidet also aus. Das mit den Streifen/in-den-Falten-eine-Farbe-verschwinden-lassen drängt sich ja geradezu auf, muss ich sagen. Ich habe von den Proportionen zu kurze Oberschenkel, von daher ist Empire schon nicht schlecht. Aber ich hatte im ganzen Leben noch kein Empirekleid, also ist das schon eine gewisse Überraschung. Und wie du schon sagst: ich wollte ein luftiges Kleid für den Sommer. Außer diesem habe ich keinen Stoff da, der überhaupt ausreichen würde.

Den Stoff hast du ja eh schon ne Weile rumliegen ohne dass du nicht recht weisst was damit machen, war es nicht so?

Du kannst ihn jetzt entweder wieder die nächsten Jahre im Schrank verschwinden lassen oder du probierst es einfach. Da du den Stoff ja schon hast und eh nicht weisst was damit tun investierst du nur Zeit. Und wenn es mit dem Stoff nichts werden sollte, dann sieh es einfach als Probemodell für das Kleid mit dem perfekten Stoff

Für mich sah der Stoff weder duchsichtig noch leicht aus - so kann man sich täuschen, sorry.

Dann hat sich damit der Etuikleid-Vorschlag ja erledigt.

Irgendjemand sagte: "Probier es doch einfach" - dafür bin ich auch. Wenn der Stoff ansonsten sowieso nur in der Ecke landet, kann aus ihm schlimmstenfalls ein Ufo werden...

Also... frisch ans Werk und bitte berichte, ich bin gespannt.

Danke euch allen.

Ich halte es momentan für das Beste, wenn ich es mache, wie Nowak meint: erst den Rock. Das Oberteil muss man dann normal einkrausen und ansteppen, denn der Rock dehnt sich dann nicht mehr mit. Der Rock hat im Schnittmuster eine leicht geschwungene obere Kante, kann man die einfach gerade machen? Bei Rockformen gibt es ja alles: gerade Stoffteile, z.b. auch bei Faltenröcken, kreisrunde bei Glockenröcken und eben die leicht gebogenen beim Rest der Schnitte.

Immer wieder sonntags ... habe ich meine Nähprojekte "in der Kur". Das Kleid fuchst mich sehr. Mit dem Original hat es überhaupt nichts mehr zu tun. Die Blume ist nur angesteckt, daher steht sie im Moment auf dem Kopf.

Mein Problem ist die Weite im Rücken, das ist eher was für Leute mit Zweitbusen/Buckel. In der Seitennaht entsteht ziemlich Weite, die ich aber für die Vorderteile brauche. Den Rücken könnte ich begradigen, damit ich am unteren Rand weniger Materie habe, traue mich aber nicht recht. Aber es hilft nix, irgendwann will ich das Teil ja auch anziehen.

Vielen Dank schon mal an alle, die mir zu Hilfe eilen.

Ich kann dir leider nicht weiterhelfen, aber ein bisschen pingelig sein... Es wäre perfekt, wenn die diagonalen Streifen an der Naht auf jeweils die gleichen farblichen Streifen treffen würden. So ist es recht unharmonisch. Aber ändern kannst du das nun sicher nicht mehr, da der Stoff dazu sicher nicht mehr reicht...

Ja, das mit den Streifen weiß ich schon, danke für deinen Beitrag. Der Stoff hat gerade so gereicht, außerdem waren die Streifen sehr verwirrend beim Zuschneiden, musste alles in eine Richtung gelegt werden. Streifen kaufe ich mir in diesem Leben sowieso keine mehr, ich habe noch zwei Leinen-Streifen da, damit lasse ich es gut sein.

Naja, ich könnte den Rücken schon aufmachen und anderthalb cm nach oben rutschen, wenn ich es mir recht überlege.

Den Rock wollte ich noch nachliefern, ich habe ihn gemacht, wie Nowak geschrieben hatte. Die Falten sind mit blauem Zickzack festgesteppt. Übermäßig schwanger sieht man damit nicht aus, der Rock schwingt eher nach unten aus.

Ha!!! Immer schön vorschnell ...

Die andere Seite würde sowieso nicht passen, da der Streifen nicht symmetrisch ist und an den vorderen Kanten passen musste. Ich werde die Seiten des Rückens gerade machen, dann habe ich einen senkrechten Streifen und dazu die schrägen Kanten der Vorderteile. Der Passform tut es nur gut. Genügend Weite für die Schulterblätter habe ich, der untere Rand muss sowieso noch gekräuselt werden. Oder denke ich da falsch? Schnitte verändern geht bei mir manchmal in die Hose.

Wollte ich grad schreiben - bei unsymmetrischen Streifen geht das nicht mit dem passend. Ich hatte meinen Stoff hln und her geschoben, bis ich eingesehen habe, dass es unmöglich ist.

Ich habe mir dann den auffälligtsen Streifen ausgeguckt und den passend gemacht, sieht harmonisch aus - nur als Tipp für weiter Streifen-Projekte!

LG Rita

@Rita: oh danke. Für das Leinen dann, das sollte ich evtl. gleich noch nachschieben, so lange das Know-How für die Streifen noch präsent ist. Die Leinen-Streifen sind auch asymmetrisch.

Sieht man das beschriebene Teil irgendwo?

Nein. Ich habe nur ganz wenige Sachen als Foto veröffentlicht.

Vorhin habe ich nach dem richtigen Wortz gesucht, eben ist es mir eingefallen "dominant"!

Häng den Stoff auf, stell dich davor. Schließ die Augen für einen Moment. Dann öffnen und hinschaue, der Streifen, der Deine Aufmerksamkeit zuerst fesselt, das ist der richtige.

Bei diesem hier war es für mich - auf den Bildern - der weiße breite Streifen.

Probier es aus - für Dich. Den dann auf dem Schnittteil markieren und nach dem Wenden wieder den suchen.

LG Rita

Das Kleid ist schon länger fertig und auch schon getragen, ich habe dazu zwei Blazer und ich trage das Kleid gerne. Mit dem Ausgangsmodell hat es allerdings nicht mehr viel gemeinsam.

Ein Rüschchenkante hätte ich bei dem Streifenstoff sicher nie in meine Überlegungen mit einbezogen, aber es gefällt mir wirklich sehr. Schon manchmal witzig, wie man vom Ausgangsmodell zu einem ganz anderen Ergebnis kommt!

@Chrissi: Herzlichen Dank! Bei mir erscheinen die Ideen, wenn man mir erlaubt zu "spielen". Ich brauche das auch manchmal: einfach in ein kreatives Projekt eintauchen dürfen und zugucken, was sich entwickelt, es ist manchmal witzig. Der Prozess den Nähens ist da sehr erholsam. Aber laaaaaaaaaangsam ... ich möchte manchmal wissen, was die andern hier über so Leute denken. Produktiv bin ich nämlich gar nicht.

Die Kante sieht gut aus, wenn sie aus dem Blazer guckt.