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Overlock-Garn in allen Farben? Wie macht ihr das?


LilliLatzhose

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2. Bei Polyethylen (PE) hat sich nichts verändert. Wahrscheinlich trifft das auch auf fast alle Kunststoffgarne zu. Ich nehme an, das liegt daran, dass der Kunststoff eben kein Wasser einlagert (wie Naturstoffe), sondern eben irgendwelche andere Lösungsmittel ("Weichmacher")...

 

Weichmacher in Garn wäre m.E. kompletter Käse. Erstens würde der ziemlich schnell ausdampfen oder würde ausgewaschen, zum anderen sind die auch nicht besonders gesund. Spätestens bei Bügelstufe drei wäre vermutlich Schicht im Schacht.

 

Da die Polyesterfilamente aus dem das Garn ist, ziemlich dünn sind gehe ich davon aus dass alleine über den geringen Durchmesser die nötige Flexibilität und Belastbarkeit erreicht werden kann.

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Jetzt fände ich es interessant zu wissen, wie viel Gramm ein ganz neues Garn trägt.

Evtl. ist das ja gar nicht mehr und das würde heißen, Allesnäher wird durch Lagern nicht schlechter?

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Jetzt fände ich es interessant zu wissen, wie viel Gramm ein ganz neues Garn trägt.

Evtl. ist das ja gar nicht mehr und das würde heißen, Allesnäher wird durch Lagern nicht schlechter?

 

Hatte ich glaube ich bereits geschrieben: ca. 1,4 bis 1,6 kg (also 1400g bis 1600g) bei 100er Stärke (hatte zwei Garne getestet).

 

Weichmacher in Garn wäre m.E. kompletter Käse.

War auch nur ne Idee. Ich denke inzwischen, das ein "Härter" eher Sinn machen würde. Polyethylen ist halt Kunststoff und in Kunststoff tut man halt bestimmte Zusatzstoffe rein, damit sich die mechanischen Eigenschaften verbessern...

 

PS: Es folgen die weiteren Versuchsergebnisse...

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Lecker... Wie frisch vom Bäcker!

 

Nachdem das Polyethylen nicht auf die Foltermethode Kühlschrank reagieren will, werden jetzt härtere Maßnahmen ergriffen...

Ich habe mir 2-3 Meter garn abgewickelt und auf einem Stück Küchenpapier in den Ofen gelegt. Die Garn-Sauna-Hölle würde auf 100 °C mit Umluft + Unter/Oberhitze erwärmt... Wie wir wissen, soll der Sauna-Anfänger nur kurz drinnen bleiben, also hab ich das Garn nach 10 Minuten heraus geholt.

 

Danach gabs wieder Folter auf der Streckbank, oder: der Zerreißprobe für Garne.... Neue Reißfestigkeit: 500g! (vorher: 420g)

 

Eine Verbesserung von 420g zu 500g ist schon vielversprechend, allerdings nicht lohnenswert. Daher habe ich das selbe Garn noch weitere 10 Minuten bei 110°C erhitzt. Ergebnis: unverändert.

 

 

Willst Du Dein Feingefühl beweisen...

...probiers mal mit dem Bügeleisen!

 

Nachdem die Saunahölle beim Garn noch keine wirklichen Früchte getragen hat, war mein nächster Versuch mit dem Bügeleisen... Und, Hölle heißt natürlich ordentlich Hitze. Also drei Punkte...

Das Garn fügte sich nur weigerlich und brach im Zerreißtest bei 510g.

 

 

Doping mit Wachs(-tumshormonen)

 

Wenn die Sportler mit Wachstumshormonen so tolle Muskeln bekommen, hab ich mir gedacht: Warum nicht das Poly-Garn mal ordentlich wachsen... Laut nem Lehrvideo soll ja wachsen mit (Bienen-)wachs + Bügeln des Garns vor dem handnähen vor dem reißen des Garns schützen. Nunja, mangels Bienenwachs gabs billiges Kerzenwachs (aus Paraffin) und dann ordentlich Bügelpower...

 

Das Ergebnis war hinterher ein Reißen bei 475g Belastung. Also Finger weg vom Doping-Mittel...

 

Anmerkung: Das Wachsen wird wohl vorrangig dazu führen, dass das Garn besser durch den Stoff gleitet und deswegen seltener reißt. Oder man muss wirklich Bienenwachs nehmen...

 

 

In Vino Veritas...

 

Frei übersetzt: "Im Wein liegt die Nähmaschine!" (Genauer eine Nähmaschine der DDR-Marke "Veritas"). Weil schon die alten Römer wußten was gut ist, wollen wir dem Garn auch mal was gutes gönnen. Da Polyethylen wohl aus Ethanol hergestellt wird, gabs als nächstes "Mariniertes Polyethylen in scharfer Alkoholsoße"... Hmmm, lecker! ;-)

Statt guten Alkohol aus der Flasche, habe ich Desinfektionsmittel verwendet. Insbesondere aus der Idee heraus, dass man damit ggf. eine Rolle / Kone etwas einsprühen könnte. Wahrscheinlich hätte auch billiges Parfum den selben Effekt. Das Garn liegt jetzt schon eine Weile drin... mal sehen, was draus geworden ist. In feuchtem Zustand: 200g; nach der Nachbehandlung mit dem Fön: ~400g...

 

Also: Auch im hohen Alter... nicht zu viel Alkohl trinken und zwischen drin immer mal wieder etwas trocken bleiben; sonst is das für die Gesundheit nicht so dolle!

 

 

Wort zum Ende...

 

Weder das Delirium noch die Flammen der Hölle, nichteinmal Drogen konnten das Polyethylen zu neuem Leben erwecken. Wenn aber jemandem noch andere Mittelchen einfallen, werde ich sie gern austesten.

 

Grüße,

Stefan

Bearbeitet von sdwarfs
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Frei übersetzt: "Im Wein liegt die Nähmaschine!" (Genauer eine Nähmaschine der DDR-Marke "Veritas"). Weil schon die alten Römer wußten was gut ist, wollen wir dem Garn auch mal was gutes gönnen. Da Polyethylen wohl aus Ethanol hergestellt wird, gabs als nächstes "Mariniertes Polyethylen in scharfer Alkoholsoße"... Hmmm, lecker! ;-)

Statt guten Alkohol aus der Flasche, habe ich Desinfektionsmittel verwendet. Insbesondere aus der Idee heraus, dass man damit ggf. eine Rolle / Kone etwas einsprühen könnte. Wahrscheinlich hätte auch billiges Parfum den selben Effekt. Das Garn liegt jetzt schon eine Weile drin... mal sehen, was draus geworden ist. In feuchtem Zustand: 200g; nach der Nachbehandlung mit dem Fön: ~400g...

 

Hmm.. durchscnittliches Desinfektionsmittel besteht nicht aus Ethanol, sondern : Iso-Propanol.

Letzteres ist auch das was den beißenden Geruch ausmacht.

Das kann ich einfach so falsch nicht stehen lassen, Iso und Ethanol zu vertauschen kann fatal sein (Iso kann das ein oder andere beschädigen, Farben rauslösen, was Ethanol nicht schafft)

Drum bitte schauen, bevor Desinfektion mit Ethanol gleichgesetzt wird.

Bearbeitet von Schnipps
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Ich denke inzwischen, das ein "Härter" eher Sinn machen würde. Polyethylen ist halt Kunststoff und in Kunststoff tut man halt bestimmte Zusatzstoffe rein, damit sich die mechanischen Eigenschaften verbessern...

 

Kommt darauf an welche(s) Monomer(e) man hat, wie polymerisiert wird und und und. Viele der Eigenschaften werden alleine schon darüber gesteuert, auf Zusätze kann oft verzichtet werden.

 

Wie kommt du darauf dass PE aus Ethanol gemacht wird?

 

Ich habe den Eindruck dass du aus allen möglichen Fragen schnell wissenschaftliche Arbeiten machst - warum?

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Also ich würd dazu raten, keinen großen Vorrat anzulegen. Garn trocknet aus und verliert damit an (Reiß-)Festigkeit. Am Ende hast Du Kilometerweise Garn, kannst es aber nur noch zum heften verwenden.

 

Ich bin zwar noch nicht so lang dabei, aber ich habe festgestellt, dass das mir "vererbte" Garn absolut nix mehr taugt, obwohl es mal richtig-richtig festes Garn gewesen sein muss....

Das ist mir mittlerweile auch mal passiert. Es handelte sich dabei meist um Polyester- und Seidenfäden. Ältere Baumwollegarne haben sich bei mir als sehr haltbar erwiesen. Ich vermute, die Ursachen sind bei verschiedenen Fasertypen verschieden. Bei Seide denaturieren möglicherweise die Fasern und der Faden bröckelt später praktisch auseinander. Ich hatte auch einen Schal von meiner Oma geerbt. Trotzdem das ich ihn mehrmals auseinander- und anders gewickelt aufbewahrt habe, hat er sich mit der Zeit in den Faltenbereichen ins nichts aufgelöst. Bei Baumwolle handelt es sich bestimmt um Feuchtigkeitsverlust. Ich denke auch das UV-strahlen Fasern des Nähgarnes beeinflussen können.

 

Das übliche Overlock-Garn (Jeans-Garn mal ausgenommen) scheint eher sehr fein und von Haus aus nicht so Reißfest zu sein. Wenn das dann 1-2 Jahre alt ist, bekommst Du sicher schon Probleme mit der Verarbeitung... nach 4-6 Jahren machts dann eher keinen Sinn mehr mit der Verarbeitung.

Da ich "nur" seit etwa 10 Jahren mit Overlock arbeite, davor hab ich praktisch nur mit der normalen Näma versäubert, habe ich bisher keine Probleme mit Overlockgarn gehabt. Allerdings hab ich mich stets bemüht, nur die besten Produkte zu finden. Bei Overlock habe ich nie Kompromisse eingegangen, da ich sonst befürchte das die Nähte reissen. Das tun sie auch sowieso.

 

Und ich rede vor allem von dem Garn, dass von Haus aus schon weniger reißfest ist. Allerdings: als Unterfaden kann man auch die nicht mehr so stabilen Garne nehmen, nur der Oberfaden (weil er ständig durch den Stoff gezogen und ordentlich gezerrt wird), muss eben stabil genug sein.

Ist das wirklich so? Eine gut eingestellte Fadenspannung erzeugt eine Einhakestelle der Fäden in der genauen Mitte. Ich stelle mir vor, es ist nur eine Sparmassnahme typisch für die Industrie, denn die oben zu sehenden Nähte sollen gut aussehen und etwas mehr Abnutzung standhalten. Auf der Unterseite nimmt man dann einen billigen Faden. Es gibt sogar Haushaltsmaschinen, die keine guten Nähte machen wenn die Fäden unterschiedlich sind. Das steht oft auch in den Gebrauchsanleitungen angegben.

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Das ist mir völlig neu, daß Garn austrocknet. Das wäre vielleicht eine Erklärung dafür, warum das Gütermann-Garn, das ich aus Omas altem Bestand - vermutlich 15-20 Jahre alt - habe, z.T. partout nicht von meiner NäMa genommen wird. Ich hatte schon beim Fachhändler gefragt, aber der hatte keine Erklärung.

Darüber habe ich auch nachgdacht. Allerdings habe ich eine andere Idee, was der Grund dafür sein könnte. Ich glaube die Fäden wurden früher mehr sorgfältig versponnen. Die Fäden waren glatter und deshalb gleiten sie anders durch die Fadenspanner der modernen Maschinen, die den modernen Fäden angepasst worden sind. Das neuere Fäden gegenüber meinen älteren (oft derselben Marke) fast flauschig im Mikroskop aussehen, würde dafür sprechen. Es hat sicherlich Bedeutung, ob der Faden dick oder dünn, glatt oder flauschig ist, dafür wie er durchgleitet.

 

Wer Probleme mit seinem "trockenen" Garn hat:

Ab damit in die Plastiktüte.

Dann in die Tiefkühltruhe.

Werde ich probieren. Soll man erst die Luft vernebeln oder wie kommt Feuchtigkeit in die Tüte? Welchen Garntyp passt diese Methode/nicht? Ich stelle mir vor, Seidenproteine könnten an dem Gefrieren leiden. Ich nähe sehr oft, eigentlich meistens, mit Nähside.

 

Frisches 100er-Garn von Ikea hielt in etwa 1,4 kg. Das neu gekaufte 100er von Coats Duet (ausm Nähladen) hatte ca. 1,65 kg abgehalten.

Wundert mich nicht, dass das Coats-garn in diesem Test besser abgeschnitten hat, obwohl Coats nicht gerade mein Favorit ist.

 

Selbstgenähtes hab ich bisher noch nicht so lang, dass man da ne Haltbarkeitsangabe machen könnte....

Ich habe einige selbstgenähte Teile aus den mittleren 70:ern noch in Gebrauch! :D Da meine Konfektionsgrösse sich nur geringfügig verändert hat, kann ich meine Klamotten noch tragen, wenn sie noch vernünftig aussehen. Hielt damals schon auf "klassisch". Wie schon gesagt, habe ich stets den bestmöglich erhältlichen Faden genommen. Hat sich bewährt. Bei gekauften Sachen haben sich die Nähte oft nach unterschiedlichen Zeitspannen aufgelöst, wenn nicht der Stoff schon hinüber war. Dazu muss ich aber sagen, es gibt Teile wo der Faden nicht gehalten hat, aus späterem Datum.

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Fazit:

1. Baumwolle lässt sich mit der Methode auffrischen. Im Test ist fast eine Verdopplung der Reißfestigkeit erreicht worden. Möglicherweise wäre es sogar noch günstiger, die Plastiktüte nicht zu dicht zu verschließen, damit noch etwas mehr Luftfeuchte eindringen kann. Vielleicht würde das Garn mit noch längerer "Behandlung" (das waren knapp 22 Stunden) zu noch mehr Festigkeit kommen.

 

2. Bei Polyethylen (PE) hat sich nichts verändert. Wahrscheinlich trifft das auch auf fast alle Kunststoffgarne zu. Ich nehme an, das liegt daran, dass der Kunststoff eben kein Wasser einlagert (wie Naturstoffe), sondern eben irgendwelche andere Lösungsmittel ("Weichmacher")...

 

Als eine "Behandlungsmethode" für Kunststoffgarne könnte ich mir "eine Runde im Backofen" noch als förderlich vorstellen. Allerdings muss man dazu wohl die richtige Temperatur kennen... ich werde diesbezüglich mal recherchieren und ggf. einen Versuch starten.

 

Grüße,

Stefan

Sehr intressant!

 

Weichmacher in Garn wäre m.E. kompletter Käse. Erstens würde der ziemlich schnell ausdampfen oder würde ausgewaschen, zum anderen sind die auch nicht besonders gesund. Spätestens bei Bügelstufe drei wäre vermutlich Schicht im Schacht.

Die sind schon oft bei Stufe 2 geschmolzen. Ist mir bei Kaufsachen mehrmals passiert. Da muss man aufpassen!

 

Anmerkung: Das Wachsen wird wohl vorrangig dazu führen, dass das Garn besser durch den Stoff gleitet und deswegen seltener reißt. Oder man muss wirklich Bienenwachs nehmen...

Ja erstens das, und zweitens wird die Naht etwas Wasserundringlicher.

 

Und wieder zurück zum Grundthema Overlockfaden: Ich nehme gerne zwei von jeder Farbe beim Einkauf. Die kann man dan einfach wechseln, so das die besser passende Farbe mehr zu sehen ist. Ansonsten spule ich kleine Mengen auf Unterfadenspulen auf.

 

MfG

CG

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Gerade fällt mir noch was ein - PE ist das Kürzel für Polyethylen, PES das für Polyester.

Die Allesnäher sind, afaik, aus Polyester.

 

Die sind schon oft bei Stufe 2 geschmolzen. Ist mir bei Kaufsachen mehrmals passiert. Da muss man aufpassen!

 

Das kann sein wenn z. B. Nylonfäden verwendet wurden, die halten nicht so hohe Temperaturen aus (zumindest die die ich hier habe, das sind die Yli Invisible.

Die PES - Allesnäher halten die höchste Bügelstufe aus, zumindest Amann Saba (andere müsste ich nachsehen). Es hängt vollkommen vom Material aus dem das Garn ist ab, deshalb wird auch oft angegeben was es alles aushält (z. B. kochfest, lichtecht etc.).

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Ich habe von einigen Grundfarben drei Konen hier, außerdem noch rot, schwarz, weiß und beige in 180 bzw. 200. Die sind so fein dass sie semitransparent sind und sich sehr gut anpassen.

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Hmm.. durchscnittliches Desinfektionsmittel besteht nicht aus Ethanol, sondern : Iso-Propanol.

 

Hab Desinfektionsspray von "Denk mit" ausm dm genommen. Inhaltsstoffe sind "pro 100g" Wirkstofflösung: 40g Ethanol, 19g 2-Propanol sowie Duftstoffe (Hexyl, Cinnamal, Citronellol) angegeben.

Mehr als 40%igen Alk hätt ich jedenfalls nicht gehabt daher hab ich das genommen....

 

Wie kommt du darauf dass PE aus Ethanol gemacht wird?

Ich habe den Eindruck dass du aus allen möglichen Fragen schnell wissenschaftliche Arbeiten machst - warum?

 

Hab wohl den Wikipedia-Artikel zu schnell überflogen da steht: "Hergestellt wird Polyethylen auf der Basis von Ethylengas, das entweder konventionell petrochemisch, oder (in Zukunft auch großtechnisch) aus Ethanol hergestellt werden kann" (http://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylen).

Und das mit den wissenschaftlichen Arbeiten ist wohl ne Berufskrankheit :rolleyes:

 

Ist das wirklich so? Eine gut eingestellte Fadenspannung erzeugt eine Einhakestelle der Fäden in der genauen Mitte.

Ja, selbst wenn die Fadenspannungen korrekt eingestellt sind, so dass auf beiden Seiten das Nahtbild gleich/sauber aussieht. Grund: Der Oberfaden wird mehrfach (Abhängig von der Stichlänge/breite, je kürzer die ist desto häufiger) durch den Stoff gezogen, der Unterfaden nur einmal bis zur Hälfte in den Stoff. Die Oberfadenspannung dürfte auch (bei korrekter Einstellung) höher sein, als die Unterfadenspannung. Daher muss der Unterfaden nicht ganz so stabil sein.

 

Darüber habe ich auch nachgdacht. [...] Es hat sicherlich Bedeutung, ob der Faden dick oder dünn, glatt oder flauschig ist, dafür wie er durchgleitet.

[...]

Werde ich probieren. Soll man erst die Luft vernebeln oder wie kommt Feuchtigkeit in die Tüte? Welchen Garntyp passt diese Methode/nicht? Ich stelle mir vor, Seidenproteine könnten an dem Gefrieren leiden. Ich nähe sehr oft, eigentlich meistens, mit Nähside.

[...]

Wundert mich nicht, dass das Coats-garn in diesem Test besser abgeschnitten hat [...]

 

Ja, die Fadenspannung funktioniert über die Gleit- und Haftreibung. Dazu wird der Faden oft zwischen zwei glatten Metallscheiben entlang geführt, die von einer Feder zusammen gedrückt werden. Mit der Stellschraube erhöht / erniedrigt man den Druck auf die Federung und stellt so ein, wie stark die Metallscheiben zusammengedrückt werden und wie groß damit die Reibungskräfte sind, die den Faden am rutschen hindern. Und diese Kräfte hängen einmal vom Druck auf die Metallplättchen ab, aber auch von den beiden Oberflächen, die aneinander reiben. Zum Beispiel rutscht Metall auf Metall (Straßenbahn) besser als Gummi auf Asphalt (Auto), was sich entsprechend auf den Bremsweg von Fahrzeugen auswirkt. Wenn ich aber z.B. die Räder und Schienen der Straßenbahn durch Zahnräder austausche... siehts das wieder andersherum aus. Genauso ist das mit der Glätte / Rauhigkeit des Garns.

 

 

Gerade fällt mir noch was ein - PE ist das Kürzel für Polyethylen, PES das für Polyester.

Die Allesnäher sind, afaik, aus Polyester.

 

Laut Brennprobe war meins wie gesagt: Polyethylen (PE).

Sollte ich Polyester irgendwo geschrieben haben, war's ein Irrtum.

Bearbeitet von sdwarfs
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Und das mit den wissenschaftlichen Arbeiten ist wohl ne Berufskrankheit :rolleyes:.

Geht mir genauso :) Ich lese deshalb gerne Deine Ausführungen. Man erkennt sofort glasklar den Gedankenweg.

 

Ja, selbst wenn die Fadenspannungen korrekt eingestellt sind, so dass auf beiden Seiten das Nahtbild gleich/sauber aussieht. Grund: Der Oberfaden wird mehrfach (Abhängig von der Stichlänge/breite, je kürzer die ist desto häufiger) durch den Stoff gezogen, der Unterfaden nur einmal bis zur Hälfte in den Stoff. Die Oberfadenspannung dürfte auch (bei korrekter Einstellung) höher sein, als die Unterfadenspannung. Daher muss der Unterfaden nicht ganz so stabil sein.

Tut mir leid, aber da kann ich nicht mithalten. Der Weg im Stoff ist exakt die gleiche Strecke. Der Unterschied liegt im Transportweg ausserhalb des Stoffes, nicht im Stoff. Der Oberfaden muss durch das Nadelöhr hindurchgleiten, sowie die Fadenspannungsvorrichtung hindurch. Das ist wirklich der einzige Unterschied, die Strecke im Stoff ist exakt die gleiche. Die Oberfadenspannung soll nicht pauschal höher sein, das kann bei jeder Arbeit anders ausfallen. Ich mache stets eine Nähprobe mit dem jeweiligen Stoff/Modell/Faden/Stichwahl bis ich die gewünschte Optik erhalte. Oft nähe ich am gleichen Objekt mit verschiedenen Maschinen. Auch hier kann sich einiges an Einstellungen ändern, also pauschal kann man so nicht sagen.

 

MfG

CG

Bearbeitet von kleingemustert
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Laut Brennprobe war meins wie gesagt: Polyethylen (PE).

Sollte ich Polyester irgendwo geschrieben haben, war's ein Irrtum.

 

Du hast nicht von Polyester, damit habe ich angefangen.

 

Allesnäher-Garne sind aus Polyester, nicht aus Polyethylen. Mit der Brennprobe wirst du keine Unterscheidung treffen können, beide sind brennbar und bestehen aus CH-Ketten.

 

Für die genauen Unterschiede zwischen PE und PES müsste ich meine Ordner herausholen, das mache ich, sofern Interesse besteht, später.

 

Hab wohl den Wikipedia-Artikel zu schnell überflogen da steht: "Hergestellt wird Polyethylen auf der Basis von Ethylengas, das entweder konventionell petrochemisch, oder (in Zukunft auch großtechnisch) aus Ethanol hergestellt werden kann" (Polyethylen – Wikipedia).

Und das mit den wissenschaftlichen Arbeiten ist wohl ne Berufskrankheit

 

Das Stichwort hier ist "in Zukunft". Im Moment ist noch die petrochemische Variante die gängigere sein.

 

Das mit der Wissenschaft habe ich auch als Berufskrankheit, und da wir uns hier im Bereich der Chemie befinden bin ich genau in meinem Element. ;)

Bearbeitet von Jenny8008
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Tut mir leid, aber da kann ich nicht mithalten. Der Weg im Stoff ist exakt die gleiche Strecke. Der Unterschied liegt im Transportweg ausserhalb des Stoffes, nicht im Stoff.

 

Nee, denk doch mal, die Nadel nimmt den Oberfaden durch den Stoff nach unten zur Unterfadenspule mit, dann muss der Faden einmal um die Spulenkapsel rum und wird vom Fadenheber wieder stramm gezogen. Du ziehst also viel mehr Oberfaden durch den Oberstoff, als Du Unterfaden durchziehst. Dass nachher ca. die gleiche Menge Faden im Stoff ist, ist davon unberührt, aber bei der Herstellung der Naht geht tatsächlich der Oberfaden in stärkerem Maße durch den Stoff durch, als der Unterfaden das täte.

 

(Abgesehen davon finde ich übertriebenes Theoretisieren auf diesem Gebiet ein wenig überflüssig. Die Zeit, die ich dafür bräuchte nutze ich doch lieber dazu, mir was schönes zu nähen ... ;))

 

Grüßlis,

 

frieda

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Tut mir leid, aber da kann ich nicht mithalten. Der Weg im Stoff ist exakt die gleiche Strecke. Der Unterschied liegt im Transportweg ausserhalb des Stoffes, nicht im Stoff. Der Oberfaden muss durch das Nadelöhr hindurchgleiten, sowie die Fadenspannungsvorrichtung hindurch. [...]

 

Der Transportweg geht für das gleiche Stück des Oberfadens -mehrfach- durch den Stoff: Schau mal bei offener Klappe (und drehen mit der Hand), wieviel Garn da bei jedem Stich nach unten gezogen wird. Die Nadel übergibt den Garn an den Mitnehmer, der mit der Schlaufe einmal um die Unterfadenspule wandert. Dann wird diese lange Schlaufe wieder mit dem nach Fadenhebel (der Metallbügel der sich auf der Vorderseite hoch und runter bewegt) nach oben zurück gezogen. Bei meiner Maschine sind das etwas über 7 cm Garn.

Nur ein kleiner Teil dieses Fadens wird für den Stich "verbraucht", der andere Teil wird mit einem Stück weiterem Faden bei den nächsten Stichen immer wieder durch den Stoff gezogen. Ich hab mir den Spaß gemacht und mal zwei lagen dicken Jeans mit 4 mm Stichlänge genäht und den Garn mit Filzstift markiert, als der Rücktransport des Garns nach oben dran war. Dieses markierte Stück wurde dann etwa für die nächsten 16 Stiche durch den Stoff gezogen. Bei 2 mm Stichlänge und dünnerem Stoff sind es wahrscheinlich dann locker 30 mal... Probier das mal aus, dann siehst Du auch schön, wie das Garn hin und her gezerrt wird, also durch den Stoff und durch das Nadelöhr (Biegung im Spitzen Winkel und ggf. wird das Garn dort sogar gequetscht - oder das Öhr ist auch noch scharfkantig?).

Der Unterfaden wird Hingegen bei jedem Stich nur vom Oberfaden mitgenommen ein Stück weiter aus der Spuhlenkapsel gezogen und an den Stoff und evtl. auch noch ein Stück in den Stoff hinein oder hindurch gezerrt. Durch den Stoff muss davon nur ein kleiner Teil des Garns. Der andere Teil muss nur an der Unterfadenspannungsfeder vorbei gleiten (eventuelle scharfe Kanten, schleifen sich mit der Zeit glatt) und sich leicht ziehen lassen.

 

 

Allesnäher-Garne sind aus Polyester, nicht aus Polyethylen. Mit der Brennprobe wirst du keine Unterscheidung treffen können, beide sind brennbar und bestehen aus CH-Ketten.

 

Laut der Tabelle von Wikipedia schon. Insbesondere müsste als Brandrückstand bei Polyester eine "harte Schmelzperle" bleiben und der Geruch eher "undefiniert" aromatisch sein, aber bei PE riechts wohl nach "Kerze".

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Zurück zum Thema "sparsam beim Garnkauf"... Was man auch machen kann, ist für die Fäden, die nur auf der linken Stoffseite zu sehen sind (meist Unterfaden) eine andere Farbe zu nehmen. Dafür kann man dann z.B. Schwarz nehmen, von dem man einen größeren Vorrat hat.... Entsprechend braucht man dann nur zwei Rollen der zum Stoff passenden Farbe bzw. nur eine Kone und muss nur für -einen- weiteren Faden einmal Garn "umspulen".

 

Das hab ich so bei einer Jeans von Angelo Litrico bei der Naht am Bund schon gesehen. Allerdings war da auch nen anderes Material auf der Innenseite. Überlegenswert ist das vor allem auch, wenn z.B. auf der anderen Seite ein Futterstoff mit anderer Farbe ist. Funktioniert aber wahrscheinlich nur gut bei dicken Stoffen oder Stoffen mit tiefem Flor.

In jedem Fall, sollte man dabei die Fadenspannung sehr genau einstellen. Bei meinen Nähversuchen (ich musste einmal mit dem Restjeansgarn noch ne Hose fertig bekommen und somit sparen) ist der Oberfaden teils auf der Innenseite sichtbar gewesen. Das waren aber auch völlig unterschiedliche Garne (Oberfaden: 30er Jeansgarn, gold-gelb, Unterfaden: 100er Garn, schwarz).

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Das eigentliche Thema war allerdings gar nicht "sparsam beim Garnkauf" sondern in etwa "Overlockgarn - wer mit wie vielen Konen wovon" ;)

 

Der Thread hier ist mittlerweile schon ziemlich abgedriftet.

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Nee, denk doch mal, die Nadel nimmt den Oberfaden durch den Stoff nach unten zur Unterfadenspule mit, dann muss der Faden einmal um die Spulenkapsel rum und wird vom Fadenheber wieder stramm gezogen.

Ahh, daran habe ich nicht gedacht. Ist ja richtig. Da ja anfangs von der Stoffdicke/Nahtmitte die Rede war, habe ich mich da festgelegt. Der Faden ist ja auch unten unterwegs, zumindest bei Maschinennähten.

 

(Abgesehen davon finde ich übertriebenes Theoretisieren auf diesem Gebiet ein wenig überflüssig. Die Zeit, die ich dafür bräuchte nutze ich doch lieber dazu, mir was schönes zu nähen ... ;))

Allerdings. :) In meinem Falle kann ich momentan leider nur zuschauen und darüber reden, wegen einer Entzündung. Dafür gibt es ja auch dieses Forum, für gegenseitige Inspiration und Zukunftspläne :hug:

 

Ich bin gerade dabei, mir Overlockgarn zu besorgen und lese deswegen gerne in diesem Thread wie andere sich das Ganze mit verschiedenen Farben ausdenken. sdwarfs hat gerade einen Gedanken erweckt der mir sehr einleuchtet - die Innenseite sieht man ja eh nicht, wenn das Genähte gefüttert wird und kann sich deswegen zumindst diese eine Farbe sparen. Ich hätte da eine Frage; nehmt Ihr dünneres (oder preiswerteres) Garn für Futterversäuberung oder ist das nur eine unnötige Vergrösserung des Garnlagers?

 

MfG

CG

Bearbeitet von kleingemustert
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Werde ich probieren. Soll man erst die Luft vernebeln oder wie kommt Feuchtigkeit in die Tüte? Welchen Garntyp passt diese Methode/nicht? Ich stelle mir vor, Seidenproteine könnten an dem Gefrieren leiden. Ich nähe sehr oft, eigentlich meistens, mit Nähside.

 

 

bei mir bzw bei meinen (nicht immer Marken-) Garnen ;) hat das Einfrieren gelangt. Vielleicht nicht gar so fest zubinden ;). Ich habe überwiegend Baumwollgarne. Wie es mit der Seide ist, weiß ich nicht. Vielleicht probierst du es mit einer Seiden-Kone aus und berichtest uns hier?

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Werde ich bei Glegenheit machen. Momentan habe ich jedoch die älteren Seidenfäden alle aufverbraucht, weil ich diese Farben gerade brauchte. Manchmal bekomme ich ältere Seidenfäden aus Nachlass geschenkt, teilweise aus Beständen aus den 50:ern oder 60:ern stammend. Ich werde nächstes mal ein paar Experimente wagen. :)

 

MfG

CG

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Das mit dem Einfrieren von Garn klappt schon. Ich kenn das vom Klöppeln. Wenn die Garne länger liegen und brüchig geworden sind, ist das immer eine Möglichkeit diese wieder "fit" zu machen.

 

Allerdings werden beim Klöppeln oft Leinengarne und Baumwollgarn verwenden und weniger Polygarne.

 

Lg Silke

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Hallo,

 

ich denke, es macht auch sehr viel aus, wie das Garn gelagert wird. Einige lagern Ihr Garn auf offenen Halterungen an der Wand o. ä. Wenn es dabei dem UV-Licht ausgesetzt ist, könnte das Austrocknern und Altern sehr beschleunigen.

 

Ich habe etliches älteres Garn, Polyester, von meiner Mutter und auch seit ich verstärkt nähe. Das ist teils über 20, 30 Jahre alt. Ich hab noch keine Altersschäden bemerkt. Alerdings hatte sie es immer im Schrank und ich in der Schublade.

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