Overlock - Verschieben der Nähte beim finalen Zusammennähen

Hallo Zusammen,

wenn ich mit sehr dehnbaren Jerseystoffen nähe, dann habe ich das Problem, dass sich die bereits genähten Overlocknähte beim Zusammennähen verschieben. Beispielsweise habe ich ein Vorder- und Rückteil eines Oberteils an das jeweils ein Rockteil eingefasst wurde. Wenn ich jetzt Vorder- und Rückteil zusammennähe und damit das kleidchen schließe, dann sind am Ende die beiden Linien des Rockteils nicht auf einer Höhe. Sie haben sich offensichtlich unter dem Nähfuß verzogen, denn beim Reinziehen waren sie natürlich noch richtig auf einander gesteckt. Ebenso unten am "Saum"... Dort ist ein Bündchen angenäht. Die Abschlüsse sind nun nach dem Schließen des Kleidchens nicht mehr genau auf einer Höhe, obwohl ich es gesteckt hatte.

War das verständlich? Wer hat eine Idee, was ich machen kann?

Danke für eure Hilfe und VG

Anne

Hallo Anne,

für die ovi stecke ich niemals mehr teile zusammen. Ich selbst habe zwar noch kein messer geschrottet, weil eine nadel drunterkam, aber die berichte darüber reichen mir.

Für die ovi hefte ich immer alles zusammen und zwar so, daß die heftnaht auf dem streifen liegt, den ich von der ovi eh abschneiden lasse. Damit ist die naht weg, und die stoffe liegen wunderbar aufeinander.

- enger stecken oder wie o.g. am besten heften

- Probenähte mit dem Stoff bei verschiedenen Differentialeinstellungen machen, anhand von aufgemalten Markierungen kann man evtl. Verschieben erkennen

- nicht einfach drüber rattern, sondern zwischendurch mal kontrollieren, evtl. Stoff neu ausrichten

- drauf achten das überhängender Stoff nicht irgendwie "zieht"

Ich nähe entweder die ganze Naht oder auch nur die Verbindungen mit der normalen NähMa und zwar so, dass die Naht zwischen den beiden Nähte der 4-Faden-Ovi-NAht zu liegen kommt. Auf dem abgeschnittenen das wäre mir zu weit weg.

LG Rita

Das Problem habe ich auch ab und an mal...bei sehr dehnbaren Jerseys war es teils auch so, dass der Faden vom Obergreifer nicht mehr direkt am Stoff anlag, sondern dass es so aussah, als hätte ich einen breiten Stich eingestellt und mit dem schmalen genäht, also war quasi "Luft" zwischen der Stoffkante und dem umsämenden Faden. Das kam auch daher, dass der Stoff sich unter dem Nähfuß noch ordentlich gezogen hat . Bisher habe ich auch noch keine Lösung gefunden, ich wollte es evtl. mal mit Textilklebestift anstatt zusammenheften versuchen?! Aber ob's was hilft, weiß ich auch nicht...

Hallo Ann 84,

ich mache es auch so,daß ich mit 6 mm Heftstich mit der Nähmaschine genau zwischen den beiden Nadeln "vornähe".

Bei festeren Stoffen nähe ich per Hand einfach den Nahtanfang zusammen,das klappt auch .

Viele Grüße

G.ara

Hallo,

erstmal zur Ausgangsfrage: gut heften ist wirklich eine Möglichkeit.

Bei Overlocknähten heften ist ja so eine Sache, darum nehme ich für solche Nähte nur noch den wasserlöslichen Heftfaden von Madeira zum Heften.

Da ist es egal, ob man drübernäht, der wäscht sich beim nächsten Waschgang einfach mit raus und man braucht nicht pulen.

Hat sich gerade bei Dessous schon sehr bewährt.

Grüße, Sabine

Wenn ich jetzt Vorder- und Rückteil zusammennähe und damit das kleidchen schließe, dann sind am Ende die beiden Linien des Rockteils nicht auf einer Höhe. Sie haben sich offensichtlich unter dem Nähfuß verzogen, denn beim Reinziehen waren sie natürlich noch richtig auf einander gesteckt. Ebenso unten am "Saum"... Dort ist ein Bündchen angenäht. Die Abschlüsse sind nun nach dem Schließen des Kleidchens nicht mehr genau auf einer Höhe, obwohl ich es gesteckt hatte.

 

War das verständlich? Wer hat eine Idee, was ich machen kann?

Gerade die Stellen, die exakt aufeinander treffen müssen, hefte ich sorgfältig oder "klebe" sie mit meinem Aquafixierstift von Prym. Bei der Taillennaht z.B. würde ich quer heften, also das vordere und hintere Kleid auf der T-naht ein paar cm zusammenheften. Wichtig ist ja, dass die Quernähte auf der Nahtlinie aufeinander treffen, und nicht an der Kante. Was da aufeinander passt, ist vor allem bei dehnbarem Schlabberstoff 2 cm weiter im Teil nicht mehr aufeinander.

labberige Jerseys hefte ich mit wasserlöslichem Garn durch das heften verschiebt sich nix

Beim stecken habe ich mir auch schon Messer geschrottet, deshalb kommen mir keine Stecknadeln mehr in das, was mit der Ovi genäht wird.

Bei festeren Stoffen klammer ich mit den kleinen roten Klammern von Clover denn die kann man nicht übersehen

lg

Ariane

Wichtig ist ja, dass die Quernähte auf der Nahtlinie aufeinander treffen, und nicht an der Kante. Was da aufeinander passt, ist vor allem bei dehnbarem Schlabberstoff 2 cm weiter im Teil nicht mehr aufeinander.

Ja genau, deshalb stecke ich auch auf der Nahtlinie an so Übergängen - bevor ich mit der Maschine quasi hefte

Rita

Ich nähe entweder die ganze Naht oder auch nur die Verbindungen mit der normalen NähMa und zwar so, dass die Naht zwischen den beiden Nähte der 4-Faden-Ovi-NAht zu liegen kommt. Auf dem abgeschnittenen das wäre mir zu weit weg.

 

LG Rita

Das mach ich auch so. zwar etwas mehr Aufwand aber die Vorteile überwiegen für mich. Ich kann nachher einfach drüber nähen und ich kann vor dem Overlocken das Teil noch probieren. Weil falls es wieder erwarten zu eng sein sollte hab ich dann noch die Nahtzugabe zum weiter machen.