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H&M vernichtet Kleidung - Online Artikel und Gedanken


mimmi2402

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Und welche Auswirkungen hätten riesige Solarpark in der Wüste auf das Ökosystem (auch global)?

Vermutlich weit weniger als die Rohölförderung und beständige CO2-Emissionen, Überfischung der Weltmeere, Abholzung des Regenwalds, intensive Landwirtschaft und Überbevölkerung.

 

Und sooo riesig müssten diese Solarparks gar nicht sein. Um Deutschland komplett mit Solarstrom zu versorgen der in Nordafrika produziert wird, bräuchte man ca. 4000 Quadratkilometer. Die Sahara hat zum Beispiel 9 Mio. Quadratkilometer und es gibt noch andere Wüsten in der Gegend...

Ca. 90.000 Quadratkilometer PV-Anlagen würden den gesamten Strombedarf der Erde decken können. Das wäre 1% der Fläche der Sahara. Wieviel Einfluss auf das Weltklima erwartest Du? Wobei man sicherlich nicht 100% des benötigten Stroms dort produzieren lassen würde.

 

P.S.: Genug Silizium um die nötigen Solarzellen direkt vor Ort zu produzieren gäbe es z.B. in der Sahara auch...

 

Wie wird die Stromerzeugung gewährleistet z. B. nach Stürmen?

Vielfalt? Ausschließlich "Wüstenstrom" wird wohl nicht funktionieren. Aber ein Mix aus unterschiedlichen Produktionsarten (eben Wind, Solar, Wasser, Stromspeicher) und aus unterschiedlichen Regionen sollte funktionieren.

 

Mittelfristig brauchen wir für 100% Ökostrom ohnehin irgendeine gute Speichertechnologie, weil man halt regenerative Energieerzeugung nicht einfach so einschalten kann wie Atom- und Kohlekraftwerke.

 

Grundsätzlich ist die technische Umsetzung bzw. die Betriebssicherheit aber ein Problem das ich gerne den Energieversorgern überlasse. Die machen das jetzt ja auch.

 

Ciao, Udo

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Die Ursache für diese Unverträglichkeit ist mit hoher Wahrscheinlichkeit an anderer Stelle zu suchen

 

Ach weißt du... ich bin mindestens die dritte Generation die diese Verdauungsschwäche hat und meine weiblichen Vorfahrinnen sind damit recht alt geworden (soweit sie nicht noch leben). :cool:

 

Daher macht mir das nun keine Sorgen.

 

(Ich habe das auch nicht erst seit gestern. Ich habe nur festgestellt, daß bei mir das passende Mineralwasser völlig reicht, um das Problem zu beheben. Was mir letztlich doch eine gute und einfache Lösung scheint.)

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Ich bin am Stadtrand ohne Auto aufgewachsen und wir sind überall mit dem Fahrrad hin oder halt mit Bus und Straßenbahn. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, haben wir regelmäßig relevante Strecken mit dem Fahrrad zurückgelegt im Alltag. Autolos waren wir nicht aus Überzeugung, sondern weil es ein praktikabler Weg für meine Eltern war, Geld einzusparen.

Heute habe ich noch immer kein Auto. Für mich ist es an erster Stelle eine Frage meiner Gesundheit (es zwingt mich, mich zu bewegen) und an zweiter Stelle muß ich sagen, es ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll. Ich habe einen Fahrradanhänger. Der wird zwar nur ab und an mal benutzt, aber dann ist er schon wirklich praktisch. Für größere Einkäufe. Für Nähtreffen. Keine 100 m von meiner Wohnung entfernt ist ein Car-Sharing Standort, aber ich habe mich da nie angemeldet, da es sich für mich nicht lohnt, denn die paar Mal, wo ein Auto tatsächlich für mich praktisch wäre, wäre es bisher in der Regel effizienter, einen Mietwagen zu nehmen. Tatsächlich habe ich bisher Mietwagen nur im Urlaub gehabt, und es zuhause immer noch anders gelöst (und das heißt normalerweise ohne Auto und nicht Auto von Familie oder Freunden nutzen). Ich kenne von der Arbeit und aus der Kirchengemeinde Familien mit drei bzw. vier Kindern, die ebenfalls ohne Auto leben und bei denen das gut funktioniert aber in der Stadt bzw. am Stadtrand hat man halt andere Voraussetzungen als auf dem Dorf. Ich weiß von dem Teil der Familie, der noch in der Landwirtschaft tätig ist oder bis vor kurzem war, wie aufgeschmissen man ohne Auto auf dem Land sein kann.

Ich möchte weiterhin ohne Auto auskommen können und das schränkt mich z.B. selbst bei meiner Wohnortwahl innerhalb der Stadt ein. Während es für mich kein Problem ist, zu einem wöchentlichen abendlichen Termin oder Treffen mit Freunden an den Stadtrand zu fahren und dabei so einige Kilometer zurückzulegen, ist es für mein Arbeitsmodell schlichtweg nicht praktikabel. Würde ich an den Stadtrand ziehen oder gar aus der Stadt heraus, bräuchte ich für den Arbeitsweg ein Auto zumindest verfügbar. Übrigens gibt es so einige Strecken, auf denen ich mit dem Fahrrad deutlich schneller bin als mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

 

Vor nicht allzu langer Zeit war im ZEIT Magazin ein längerer Artikel über Fahrradmobilität. Sehr interessant fand ich dabei, wie doch Pedelecs den Radius für Fahrradpendler sinnvoll erhöhen können. Der Rest war auch gar nicht mal uninteressant.

Fahrradfahren: Freie Fahrt | ZEITmagazin

 

 

Autos sind aber ja auch wieder nur Teil unseres ökologischen Fußabdrucks. Da ist das Konsumproblem, um das es hier ursprünglich (indirekt) ging, der oft großzügige Wohnraum, das bei uns Deutschen beliebte Reisen...

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Udo, meine Frage an dich war nicht um dich zu produzieren sondern ehrliches Interesse. Du scheinst dich in der Thematik gut auszukennen (auf jeden Fall hast du mehr Wissen darüber als ich). Wenn sich jemand Auskennt, dann Frage ich gern nach um meinen Horizont zu erweitern. Daher kann ich dir nicht sagen, wieviel Auswirkung ich erwartet habe. 😉

 

Generell denke ich, das jeder Einzelne versuchen sollte, seinen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Für den einen ist z. B. der Verzicht auf ein Auto eine Möglichkeit hierzu. Für den anderen schlichtweg nicht praktikabel.

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Meine Mutter (Jahrgang 1015) hat viel für uns genäht. Oft aus Kleider meiner Cousinen. Mein Bruder bekam Hosen aus Stoff aus den Anzügen meines Großvaters. Der Stoff wurde gewendet und sah wie neu aus. Kaputte Sachen wurden geflickt. (Werden sie bei mir übrigens auch). War das Leintuch kaputt, wurde es der Länge auseinander geschnitten und mit den Rändern innen wieder zusammengenäht. War es dann wieder kaputt, dann wurden Geschirrtücher draus gemacht. Gingen diese dann kaputt, wurde sie zu Spüllappen. Marmelade wurde eingemacht, Bohnen eingeweckt, Sauerkraut im Topf gemacht. Milch wurde im Milchlädele mit der Milchkanne geholt.

Auto gab es erst, als ich vielleicht 15 war, einen Fernseher vielleicht als ich 13 war?

Meine Mutter hat vieles davon bis ins hohe Alter beibehalten: einkaufen auf dem Markt , also ohne Plastikverpackung. Alles zu Fuß (am Schluss mit Rolator), Rad fahren konnte sie nicht mehr, Auto fahren hatte sie nie gelernt.

Wir selber sind die zwei, drei Kilometer zur Schule gelaufen, später mit dem Rad gefahren. Urlaub gab es praktisch nicht. Wenn dann sind wir mit dem Fahrrad zur Bahn, darauf war das Gepäck zum Bahnhof. Ein Teil wartete dort, ein oder zwei sind wieder zurückgefahren und anschließend zu Fuß zum Bahnhof.

Viele Dinge, die ich mir gewünscht habe, gab es nicht. Ich hätte gerne Rollschuhe gehabt. Die waren finanziell bei drei Kindern nicht drin.

Trotzdem haben es meine Eltern geschafft, uns alle drei durch Studium zu bringen, alle auswärts, da es am Ort keine Uni gab.

Es war Verzicht angesagt.

 

Wie sieht es bei mir aus? Autos haben wir zwei noch aus der Zeit, als wir beide berufstätig waren. Bei meiner Fahrleistung von nicht mal 5000 km pro Jahr wird mein Kleinwagen hoffentlich noch ein paar Jahre leben (es ist schon 11 Jahre alt), ein E-Auto rechnet sich für uns nicht. Die Anschaffung ist zu teuer, Starkstromleitungen kann des E-Werk keine zur Verfügung stellen. Wenn ich abends unterwegs bin, bin ich froh das Auto zu haben, da ich einige Zeit an unbewohnten Straßen vorbei muss. Fahrrad fahre ich nach doppelter Knie-OP nicht mehr. Ohne Fahrzeug bin ich auf dem Dorf aufgeschmissen.

Einkaufen tu ich seit Jahrzehnten mit Einkaufstasche und wundere mich bei manchen Leuten, die jeden Tag neue Tüten kaufen.

Kleidung wird außer Wäsche wenig genäht. Synthetiks brauche ich keine kaufen, die vertrage ich nicht. Kleidung wird nach wie vor gewaschen, gebügelt, geflickt.

Bei der Erneuerung der Heizung wurde eine Solaranlage auf dem Dach installiert. Das heißt, dass wir im Sommer kein Gas gebraucht haben.

Zu einer Photovoltaikanlage konnten wir uns noch nicht durchringen.

Bei uns wird noch zu 99% selber gekocht, nix mit schnell Essen gehen, Kaffee im Styroporbecher und anderem Wegwerfgeschirr... Essensreste werden für die nächsten Tage eingeplant.

Wenn gefeiert wird, dann spülen wir halt nachher Geschirr, bzw. lassen es die Maschine machen

 

Ich meine wir sind ein ganz normaler Haushalt.

 

Aber wo wollen wir heute noch verzichten? Alles muss her und zwar sofort. Ansparen auf einen Wunsch? Kredit ist doch so günstig ;)

 

Wahrscheinlich geht es uns wirklich zu gut.

 

Oder das Jammern über die Mieten: wie viele Leute fahren mehrmals im Jahr in Urlaub, jammern aber, dass die Mieten zu hoch sind? Und Schuld haben die bösen Vermieter, die jahrelang gespart haben, damit sie sich Wohneigentum leisten konnten.

 

Ich wünsche unseren Kindern und Enkeln nicht, dass sie sparen lernen müssen. Ich hoffe, sie sind einsichtig genug, es so zu tun

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Ika, was Du geschrieben hast, kann ich nur unterstreichen. Vieles davon kommt mir aus eigener Erfahrung sehr bekannt vor!

 

Unsere Kinder wurden zum Beispiel mit Taschengeld nicht verwöhnt. Als es auf einer Elternversammlung - vor etwa zwanzig Jahren - um das Taschengeld für die Berlinfahrt in der 10. Klasse ging, konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln: "50 DM ist doch wohl das Mindeste, sonst können sich die Kinder ja nicht mal 'ne CD kaufen!" :confused:

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Oder das Jammern über die Mieten: wie viele Leute fahren mehrmals im Jahr in Urlaub, jammern aber, dass die Mieten zu hoch sind? Und Schuld haben die bösen Vermieter, die jahrelang gespart haben, damit sie sich Wohneigentum leisten konnten.

 

Wenn das mal so einfach wäre....

 

Fast jeder zweite Hamburger zahlt halbes Gehalt für Miete - Hamburg - Aktuelle News aus den Stadtteilen - Hamburger Abendblatt

Oder aus dem diesjährigen Projekt der SZ: Miete: Wohnen in der Krise

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Die Ursache für diese Unverträglichkeit ist mit hoher Wahrscheinlichkeit an anderer Stelle zu suchen und dürfte noch weiteren Ungemach nach sich ziehen. Wenn ein so natürlicher, essentieller Stoff wie Wasser nicht vertragen wird, würde ich sehr wachsam werden.

 

Bei dem alles andere als natürlichem, sondern extrem bearbeitetem, sehr hartem Rheinufer-Filtrat, das bei vielen Kölnern aus dem Hahn kommt, wundert mich das nicht, wenn manche das nicht vertragen. Das Zeug ist gruselig, weiß ich aus achtjähriger Erfahrung in Köln. :rolleyes:

 

Unser bergisches, weiches Talsperren-Wasser war dagegen die pure Freude.

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Wenn das mal so einfach wäre....

Ein großer Teil ist Jammern auf hohem Niveau. Was mehrere Urlaube im Jahr und "Miete" betrifft wundere ich mich wie erkentnißresistent manche Leute zu sein scheinen.

 

In München kostet ein Quadratmeter also 17€. Meine Ausbildungsvergütung betrug 600irgendwas im Monat. Im Urlaub war ich ziemlich glücklich in meinem Igluzelt. Also: "WG Besenkammer" suchen & höchstens 12qm bezahlen oder woanders leben. Wo ist das echte Problem? - Das wir jetzt grade den Bogen zur Fast Fashion schlagen, weil sich auf weniger als 9qm WG Zimmer nur wenige Kleiderschränke und Nähmaschinen stellen lassen?

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Udo, meine Frage an dich war nicht um dich zu produzieren sondern ehrliches Interesse. Du scheinst dich in der Thematik gut auszukennen (auf jeden Fall hast du mehr Wissen darüber als ich). Wenn sich jemand Auskennt, dann Frage ich gern nach um meinen Horizont zu erweitern. Daher kann ich dir nicht sagen, wieviel Auswirkung ich erwartet habe. 😉

 

Stimmt - ich beschäftige mich schon eine Weile mit Elektromobilität. Noch haben wir allerdings kein E-Auto - einfach weil die Teile noch zu teuer sind. Nicht im Vergleich zu gleichwertigen Verbrennern, aber halt im Vergleich zu den Autos die wir "normalerweise" kaufen.

 

Zur Solarenergie: Wir haben im aktuellen Strommix von letztem Jahr gut 6% Solarstrom in Deutschland. Wenn man die selbe Fläche Solarkollektoren in der Sahara gebaut hätte, könne man damit 4-5 mal so viel Strom erzeugen. Einfach weil die Panels da etwas effizienter funktionieren (weniger "Luft" drüber) und vor Allem weil es dort einfach deutlich mehr Sonnenstunden gibt.

 

Natürlich wäre sowas nicht ganz so einfach. Man müssten den Strom ja durch viele Länder leiten, bräuchte sehr "dicke" Leitungen, müsste in Afrika eine entsprechende Infrastruktur aufbauen etc. Das würde bestimmt nicht billig. Andererseits gibt man in Deutschland Milliarden dafür aus Wälder zu roden um immer noch Braunkohle für die Kohlekraftwerke zu fördern.

 

Ciao, Udo

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Ein großer Teil ist Jammern auf hohem Niveau. Was mehrere Urlaube im Jahr und "Miete" betrifft wundere ich mich wie erkentnißresistent manche Leute zu sein scheinen.

 

In München kostet ein Quadratmeter also 17€. Meine Ausbildungsvergütung betrug 600irgendwas im Monat. Im Urlaub war ich ziemlich glücklich in meinem Igluzelt. Also: "WG Besenkammer" suchen & höchstens 12qm bezahlen oder woanders leben. Wo ist das echte Problem? - Das wir jetzt grade den Bogen zur Fast Fashion schlagen, weil sich auf weniger als 9qm WG Zimmer nur wenige Kleiderschränke und Nähmaschinen stellen lassen?

 

Das funktioniert vielleicht für einen Studenten ohne Kinder, der in einer Großstadt mit gutem ÖPNV lebt und keinerlei Ansprüche hat. Das ist aber nur ein Bruchteil der Menschen, die eine anständige Wohnung benötigen. Für jemanden, der durch Job, Familie, Kinder, Alter, Krankheit etc. in einer bestimmten Umgebung sozial und finanziell eingebunden ist, ist das nicht umsetzbar.

 

Ich hab grad spaßeshalber mal nach Wohnungen zwischen 12 und 25 qm hier in Hamburg geschaut. Wenn man weit raus zieht, bekommt man was für 10 Euro/qm; wenn man was in Uni-Nähe/Innenstadt haben will, geht das rauf bis zu 30 Euro/qm. Da würdest du also auch gut die Hälfte für eine Wohnung zahlen. :rolleyes:

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Zu Wohnungsmieten:

 

Wir leben an einem Ort mit 15.000 Einwohnern. Bei uns kann man auch Wohnungen finden mit 15 € pro m² kalt. Ich weiß also, dass das nicht so einfach ist.

 

Wir haben, als ich Kind war, zu Fünft in einer kleinen Wohnung gelebt. Wir drei Kinder waren in einem Zimmer, die Tür ging nur halb auf, wenn die Betten aufgestellt waren. Schätze heute, dass es etwa 10 m² waren. Das Klo war für mehrere Parteien ein Stockwerk tiefer. Badezimmer gab es nicht. Gebadet wurde einmal in der Woche in der Küche. Ich als Jüngste durfte anfangen, dann meine Schwester im gleichen Wasser, dann mein Bruder, meine Mutter und am Schluss mein Vater. Es wurde etwas Wasser rausgenommen und neues heißes (auf dem Herd erwärmtes) Wasser nachgegossen.

 

Nein ich wünsche mir die Zeit nicht zurück. Aber wir sind trotzdem (oder gerade deshalb?) was geworden.

 

Als wir uns nach langem Sparen getraut haben zu bauen, haben wir für jedes der vier Kinder ein eigens Zimmer gebaut. Aber halt klein, so 10 bis 12 m². unser Wohnzimmer hat 28 m² trotz 6-Personen Haushalt. Ich sehe bei anderen Kinderzimmer mit 30 m² und Wohnzimmer mit 50 m²

 

Aber manchmal sind wir heute mit unseren Ansprüchen schon etwas ausufernd. Wie viel Wohnfläche brauchen wir wirklich? Wie viel Luxus muss es sein? Muss das Bad eine Wohlfühloase sein, oder reicht eine einfache Dusche?

 

Wir selber haben eine Einliegerwohnung vermietet, 50 m² unter 500 € warm.

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Gebadet wurde einmal in der Woche in der Küche. Ich als Jüngste durfte anfangen, dann meine Schwester im gleichen Wasser, dann mein Bruder, meine Mutter und am Schluss mein Vater. Es wurde etwas Wasser rausgenommen und neues heißes (auf dem Herd erwärmtes) Wasser nachgegossen.

 

Nein, diese Zeit wünscht sich niemand zurück, aber es hat damals funktioniert.

 

Heute sind die Ansprüche höher und wenn sie nicht höher sind oder geringer als das, was man heutzutage als "normal" ansieht, dann muss man sich rechtfertigen. Ich dusche nicht jeden Tag, meine Kinder, bis sie 11 Jahre waren auch nicht, da gab es noch das 1 x wöchentliche Bad und die Dusche nach dem Schwimmtraining und das 2 x tägliche Waschen mit Waschlappen im Waschbecken.

Aber in der Grundschule im Sachunterricht lernten sie dann, dass man 1 x pro Tag duschen soll, offenbar egal ob vorher Sport, körperliche Anstrengung, heiße Sommertage oder nicht ... ich hab nur mit dem Kopf geschüttelt!

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du erinnerst mich an den Hygieneunterricht in meiner Berufsfachschule

 

empfohlen für den Haushalt täglicher Handtuchwechsel, Kopfkissenbezug auch täglich und uns wurde ein Horrorszenario aufgetischt, was sich alles in der Oberbekleidung sammeln kann

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Aber manchmal sind wir heute mit unseren Ansprüchen schon etwas ausufernd. Wie viel Wohnfläche brauchen wir wirklich? Wie viel Luxus muss es sein? Muss das Bad eine Wohlfühloase sein, oder reicht eine einfache Dusche?

 

 

Brauchen ist, denke ich, nicht das Thema.

 

Ich bin aufgewachsen in einem 4 Personen Haushalt, der in einer Wohnung von 60qm lebte. Ein Minibad, in dem sich gerade ein Erwachsener um die eigene Achse drehen konnte, während er zwischen Badewanne mit Handdusche, Waschtisch, Waschmaschine und WC stand. Beheizt wurde das Bad mit so einer Infrarotheizung unter der Decke, die jeweils für 5 Minuten über eine Schnur angeknipst werden konnte und dann sowas wie Wärme abgab - sehr effizient :rolleyes:.

 

Bis zu meinem Auszug teilte ich mir ein Mini-Zimmer mit meinem Bruder. Es gab ein WoZi, Elternschlafzimmer und Küche. Bis Anfang der 1990er Jahre hatte die Wohnung Ofenheizung - hiess im Winter: WoZi bullenheiss, da stand der Ofen, die restlichen Zimmer lauwarm bis a...kalt mit Eisblumen an den Fenstern.

 

Vielleicht wurzelt mein und das Bedürfnis meines Herzensmannes nach RAUM exakt in diesen Erfahrungen der massiven Enge. Bei der Umsetzung mit Fokus auf Bewegungsfreiheit kann man aber trotzdem Sinn und Verstand walten lassen - und beispielsweise alte Substanz zu neuem Leben erwecken und dabei in erneuerbare Energien investieren.

 

Jedes Konzept hat seine Zeit. Für die Zukunft denken wir beispielsweise an ressourcenoptimierte Mobilität, ebenfalls im Form der Kombi "aus alt mach neu" - Nomadentum neu definiert sozusagen. Ob wir einen festen Wohnsitz behalten, kann dabei möglicherweise irgendwann zur Debatte stehen. Veränderte Zeiten, andere politische, umwelttechnische Grosswetterlagen - andere Lösungen.

Bearbeitet von Seewespe
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Aber in der Grundschule im Sachunterricht lernten sie dann, dass man 1 x pro Tag duschen soll, offenbar egal ob vorher Sport, körperliche Anstrengung, heiße Sommertage oder nicht ... ich hab nur mit dem Kopf geschüttelt!

 

Aus der Kindheit kenne ich das auch noch, dass nur 1x in der Woche gebadet wurde. Bis ich ca. 2 Jahre alt war, haben meine Eltern und ich in der 3 1/2 Zimmermietwohnung meiner Großeltern mitgewohnt. Meine Großeltern hatten ein Badezimmer.

 

Danach sind wir in eine "eigene" Mietwohnung gezogen. Die hatte nur ein WC. Am Sonntag fuhren wir immer mit dem Buss zu den Großeltern und dann durfte sich jeder ein Wannenbad genehmigen.

 

Eine Wohnung mit Bad gab es als ich etwa 8 Jahre alt war und wir umzogen.

 

Wenn ich das jetzt so lese, klingt es, als wäre ich kurz nach dem Krieg geboren. Mein Geburtsjahr ist aber 1966.

 

 

Auf jeden Fall gehöre ich nicht zur Generation "ich dusche jeden Tag, am Besten noch morgens und abends". Ich dusche nach Bedarf und das ist in den seltensten Fällen täglich. ;)

Trotzdem möchte ich nicht zu den Badebedingungen meiner Kindheit zurück.

Bearbeitet von Crowley
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Ich bin auch in einem 4-Personen-Haushalt aufgewachsen. In einer Mietwohnung von wohl ca. 70 qm. Anfänglich war das WC noch eine halbe Etage tiefer. Nebenan gab es ein einzelnes Zimmer mit getrenntem Eingang - das wurde ursprünglich für 1-2 Lehrlinge unseres Vermieters genutzt. Später zog dort meine Uroma ein und als die starb wurde daraus das Kinderzimmer.

Natürlich war bei uns auch "Samstags Badetag". Heizung war ursprünglich Kohle. Die lagerte im Keller - wir wohnten in der dritten Etage.

Dafür gab es einen Speicher der zum Trocknen von Wäsche genutzt wurde. Trockner gab es natürlich nicht. Dafür ein - von der Waschmaschine getrenntes - Gerät zum schleudern. Damit wurde die Wäsche nach der Waschmaschine nochmal extra getrocknet. Dabei durften wir Kinder "helfen": Wir haben uns drauf setzen müssen damit das Teil nicht durch den ganzen Speicher hüpft...

TV gab es bei uns auch recht spät. Gefühlt hatten alle Klassenkameraden das schon viel früher. Auch ein Auto gab es erst als meine Mutter in "fortgeschrittenem Alter" (ich muss so um die 15 gewesen sein) den Führerschein gemacht hat. Ansonsten hatte Opa ein Auto - der durfte dann im Bedarfsfall den Fahrdienst für die ganze Familie übernehmen. War natürlich nur ein kleiner Fiat - kein Bonzenschlitten...

Gekocht wurde täglich. Fleisch gab es bevorzugt am Wochenende - unter der Woche höchstens mal Suppenfleisch im Eintopf. Freitags Fisch. Gemüse entsprechend der Saison oder aus der Konserve.

 

Natürlich sind die Ansprüche heute höher. Die Lebensqualität bzw. der Komfort den wir gewohnt sind aber auch. Natürlich ist dabei nicht alles besser geworden. Vieles blieb auf der Strecke. "Wir" hatten "damals" keine Probleme mit Allergien. Kaum Schüler die am Ende der Grundschule nicht vernünftig lesen, schreiben oder rechnen konnten. Dafür gab es dann auch mal vom Lehrer einen Schlag ins Gesicht.

 

Alles war sehr viel "lokaler" als heute. Mein Vater hatte 5 Minuten Fußweg zu seiner Arbeitsstelle. Meine Großeltern lebten in einer Werkswohnung - auch nur ein paar Minuten Fußweg zur Arbeitsstelle meines Opas. Als meine Mutter später wieder berufstätig wurde konnte war der erste Arbeitsplatz auch nicht weiter weg.

 

Der Lebensmitteleinkauf erfolgte ebenfalls direkt nebenan. Es gab 3 oder 4 kleinere Geschäfte - alle im Umkreis von weniger als 5 Minuten Fußweg. Kleidung wurde "in der Stadt" gekauft. Straßenbahn: 20 Minuten. Und das kam selten vor und war schon ein "Ereignis". Später wurde dann ein größeres Einkaufszentrum an der Grenze zur Nachbarstadt errichtet. Dort gab es ein "Paradies": Karstadt *g* Zu diesem Zeitpunkt hatte der Herti in unserer Innenstadt aber schon mit der Pleite zu kämpfen und man musste für manche Sachen in das neue Einkaufsparadies fahren. Mit der "eigenen" Innenstadt ging es zunehmend bergab.

 

Grundsätzlich ist heute aber eben auch Vieles deutlich besser als früher. Wir zahlen viel weniger für "Luxusprodukte". Wir leben länger und gesünder. Wir steigern unseren Lebenskomfort durch Produkte und Dienstleistungen die es früher nicht gab. Und wir haben offensichtlich viel mehr Geld "übrig" für eigentlich ziemlich unnötige Ausgaben.

 

Ciao, Udo

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Ich hab grad spaßeshalber mal nach Wohnungen zwischen 12 und 25 qm hier in Hamburg geschaut. Wenn man weit raus zieht, bekommt man was für 10 Euro/qm; wenn man was in Uni-Nähe/Innenstadt haben will, geht das rauf bis zu 30 Euro/qm. Da würdest du also auch gut die Hälfte für eine Wohnung zahlen. :rolleyes:

 

Als ich nach dem Studium in eine andere Stadt zog, wollte ich mir eigentlich ein WG-Zimmer suchen. Das einzige WG-Zimmer, das ich hätte kriegen können war eines, wo ich zwei Monate später ohne Mitbewohner dagestanden hätte, die übrigen WGs wollten keine Berufstätigen, nur Studenten oder vielleicht gerade noch Azubis, aber eigentlich auch die nicht. Ich bin in eine Einzimmerwohnung gezogen, in der ich dann acht Jahre geblieben bin, auch als mein Gehalt über das äußerst magere Anfangsgehalt gestiegen war. Gezahlt habe ich 8,125 Euro den Quadratmeter und das war vor etwas mehr als fünfzehn Jahren und damals schon günstig. Ich finde JochenS Vorstellung von 'dann sucht man sich halt eine billige Besenkammer' eine fromme Wunschvorstellung, selbst wenn es für mich damals keine unzumutbare Belastung war.

Bearbeitet von sisue
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Hier in der Gegend sind Wohnungen auch sehr teuer. Unter 500€ Kalt für ein 1-Zimmer-Wohnklo ist schon sehr selten. Und dann handelt es sich um eine Bruchbude. Wir haben das Glück und konnten uns den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Viele aus unserem Umfeld finden unser Haus zu klein. 90qm Wohnfläche für 4 Personen - geht ja nicht. Das wir das Kellergeschoss ausbauen könnten und so nochmal 40qm mehr bekommen könnten ist egal. Wir sind Rabeneltern weil wir unsere Kinder zu zweit in ein Zimmer "stopfen" :rolleyes:

 

Wir haben für unser Verständnis genügend Luxus. Ich habe mein Nähzimmer (im Keller), den Wald vor der Tür und immer genug zu essen und zum anziehen. Wenn was unreparierbar kaputt geht können wir es ersetzen. Unsere Möbel sind alt, vom Flohmarkt oder gebraucht gekauft und in Eigenleistung restauriert. Also haltbare Unikate. Wir haben auch den Luxus, irgendwann unseren Kindern unseren Schlafbereich zu überlassen und ins kleinere Kinderzimmer zu ziehen.

 

Wir sind auch Rabeneltern weil meine Kleine die Sachen von der großen aufträgt. Einige Teile bekommt sie neu, aber das meiste hatte schon ihre große Schwester an. Und ihr habe ich ihre Kleidung bewusst aus 2ter Hand gekauft.

 

Wenn ich mir überlege, das Leute aus unserem Bekanntenkreis händeringend eine Wohnung suchen, eine bekommen könnten und dann nicht nehmen weil die Miete so viel kostet, das man sich keinen Urlaub mehr leisten kann... Nee, das verstehe ich nicht. Evtl. gehen wir nächstes Jahr an die Nordsee, das wäre der erste Urlaub mit meinem Mann seitdem wir zusammen sind (bald 8 Jahre). Wir haben kein Problem damit unseren Urlaub zuhause zu verbringen. In Urlaub fahren ist für uns unnötiger Luxus.

 

Ich denke, vieles was eigentlich Luxus ist wird als "muss sein" umgesetzt.

Bearbeitet von mimmi2402
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Naja, wenn man mal in Länder guckt, wo es keinerlei Form von Sozialhilfe gibt, dann wird einem schnell klar, dass "arm" in Deutschland auch relativ ist.

 

Aber klar, man gewöhnt sich dran und irgendwann ist es "normal".

 

(Wobei es sicher eine genauso legitime Entscheidung ist, eben in einer billigeren oder ungünstiger gelegenen Wohnung zu bleiben und dafür in den Urlaub zu fahren. Das darf doch jeder für sich entscheiden. Nur vielleicht muß man nicht jammern. :o )

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Wenn ich mir überlege, das Leute aus unserem Bekanntenkreis händeringend eine Wohnung suchen, eine bekommen könnten und dann nicht nehmen weil die Miete so viel kostet, das man sich keinen Urlaub mehr leisten kann... Nee, das verstehe ich nicht.

 

Jeder setzt eben seine Prioritäten anders, du hast deine und andere andere. ;)

 

Den Wunsch in Urlaub fahren zu können, kann ich, obwohl ich auch nicht zu den Reisenden gehören, sogar verstehen.

 

Ich empfinde ich es so, dass Urlaub ohne wegzufahren, im großen ganzen der gleiche Alltagstrott ist, wie sonst, nur eben, dass man nicht Arbeiten muss und dadurch an Tag einige Stunden mehr zur freien Verfügung hat. Der Haushalt geht weiter, mal steht was im Garten an, wir legen oft Renovierungsarbeiten in den Urlaub, dann kümmert man sich um andere liegen gebliebene Sachen. Da ist Verreisen schon was ganz anders. Man lässt die Alltäglichkeiten hinter sich, bekommt neue Impulse und hat so eher die Möglichkeit mal den Kopf frei zu bekommen.

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Unter Urlaub mag wohl jeder etwas anderes verstehen, beim einen muss es ein tolles Hotel in der Karibik sein, anderen genügt es einfach mal wieder wo anders aufzuwachen, auch wenn es nur im nächsten Mittelgebirge ist.

 

MEin Vater hatte mit 43J. 1962 einen schweren Herzinfarkt, wenn nicht jemand aus dem Haus Kohlen geholt hätte, wäre er wohl im Keller verstorben. Der Hausarzt gab ihm nach 3 Monaten KRankenhaus (ja so hat man damals Infarkte behandelt) die Anweisung, ab jetzt wird einmal im JAhr 3 Wochen am Stück Urlaub gemacht, aber nicht zu Hause. Abstand von Beruf und v.a. den Schwiegereltern war angesagt. Dann kam der Umzug und meine Eltern haben zugunsten von 3 Wochen Urlaub lange auf eine neue Einrichtung verzichtet.

 

ICh hab dieses Jahr auch Urlaub zuhause gemacht, aber nie so richtig abgeschalten und den Kopf frei bekommen.

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