Brauche ich eine Overlock-Maschine?

Hallo miteinander,

ich überlege, ob ich eine Overlockmaschine gebrauchen kann. So genau weiß ich nämlich nicht was man damit macht und ob mir das mein Hobby nähen tatsächlich erleichtert. Meine Nähmaschine Pfaff 2034 ist noch gut dabei. Mich interessiert so das gleichzeitige zuschneiden und nähen was Ovis ja angeblich können. Ich hasse nämlich zuschneiden mit der Schere. Ist das tatsächlich eine Option, das man sich diese lästige Arbeit ersparen kann?

Ansonsten bin ich dankbar für Tipps, Fragen die ich mir stellen könnte um zu entscheiden ob ich eine Ovi brauche (oder nur "möchte"). Außerdem habe ich jetzt ein paar mal was von "Differential" gelesen, was die Maschine haben sollte und damit kann ich nichts anfangen. Leider habe ich keinen Laden in der Nähe, wo ich mich informieren könnte und es wäre sehr nett, wenn hier im Forum der eine oder andere Overlock - Erfahrene plaudert.

vielen Dank und sonnige Grüße, Tape

Das Schneiden mit der Schere wird dir die Overlock nicht abnehmen, du musst weiterhin zunächst alle Teile aus dem Stoff ausschneiden. Mit der Ovi können dann die Kanten des Stoffes versäubert werden oder du kannst zwei Teile am Rand zusammennähen, dabei wird die Nahtzugabe von der Ovi abgeschnitten und versäubert. Das wars auch schon.

Das Differential benötigst du damit die Ovi bei der Verarbeitung dehnbarer Stoffe keine Wellen schlägt

Wenn du das Zuschneiden nicht magst solltest du mal über einen Rollschneider und eine Schneidematte nachdenken - ich schneide fast nix mehr mit der Schere

hallo tape,

eine overlock erspart dir das zuschneiden leider nicht.

da ich auch nicht gerne mit der schere zuschneide habe ich mir einen rollschneider zugelegt, das erleichtert meiner meinung nach das zuschneiden

sehr.

die overlock näht und versäubert die nahtzugabe gleichzeitig und schneidet die übrige nahtzugabe gleichzeitig ab.

schau mal die nähte eines gekauften t-shirts an, da kannst du das ganz gut sehen was eine overlock macht.

das differenzial haben neue overlocks, glaube ich, alle.

vielleicht surfst du mal ein bißchen durch die kathegorie 'overlock' hier im forum.

dort werden bestimmt viele deiner fragen beantwortet.

ich verrate dir was:

man kann ohne overlock leben und sehr gut nähen - aber mit - macht es doppelt soviel spass.

das ergebnis ist einfach professioneller.

gruß

benzinchen

Danke für den Tipp mit dem Rollschneider. So etwas hatte ich mal und kam damit nicht so gut zurecht. Ich muss immer auf dem Boden (Auslegware) zuschneiden (ich nähe gern lange Kleider), da arbeite ich mit Schneidematte und Rollschneider dann dreimal so lange wie mit Schere. Mein Traum: ein Nähzimmer mit Zuschneidetisch. Naja, wenn ich mal reich bin....

Ansonsten bin ich mit Ovi ja oder nein noch nicht viel weiter, trotz umfangreicher Internetrecherche. Hilft vermutlich doch nur der Gang in ein Fachgeschäft und mal zeigen lassen.

Danke für die Anregungen!

Gruß, Tape

'n Abend!

Die Frage ob Overlock oder nicht, ist sicher auch davon abhängig, was Du wie nähst. Jemand, der viele Teile aus Geweben und mit komplettem Futter näht, braucht sicher nicht so sehr eine wie jemand, der viele T-Shirts macht.

Je mehr offenligende Nähte und/oder Jerseys Du verarbeiten willst, desto interessanter wird eine Over- oder Coverlock.

Sicher ist es auch eine Einstellungsfrage.....

Nähen kann man auch ohne sehr erfolgreich. Diese Maschine ändert nichts daran, daß man bestimmte Sachen besser und akkurater mit der Näma hinbekommt. Allerdings kann sie bei bestimmten Arbeiten sehr hilfreich sein.

Martin

nabend,

ich lese hier interessiert mit, und genau das wär son punkt:

Allerdings kann sie bei bestimmten Arbeiten sehr hilfreich sein.

Martin

ja, welche arbeiten denn nu genau? soweit ich bislang mitbekommen habe, kann eine overlock (elastisch?) versäubern/zusammennähen und eine nahtzugabe zugleich zurückschneiden.

wenn das alles ist.. und dafür soooviel geld.. *grübelkopfkratz* - da muß doch noch irgendwo ein witz dran sein, daß alle ovi-besitzerInnen so begeistert sind.

gruß,

nox

Hallo Nox ,

eine Overlock kann eine Nahtzugabe nicht nur viel schneller als eine Nähmaschine es mit einem Zickzackstich (oder ähnlichem) kann versäubern.

Die Versäuberung ist schön flach und zieht sich nicht zusammen, auch nicht bei dünneren Stoffen.

Und auch nach zig Wäschen wird diese Versäuberung noch genau so sauber aussehen wie zu Anfang - auch bei fransenden Stoffen.

LG

hilde (die schon seit 18 Jahren eine hat )

nabend,

 

ich lese hier interessiert mit, und genau das wär son punkt:

 

 

 

ja, welche arbeiten denn nu genau? soweit ich bislang mitbekommen habe, kann eine overlock (elastisch?) versäubern/zusammennähen und eine nahtzugabe zugleich zurückschneiden.

 

wenn das alles ist.. und dafür soooviel geld.. *grübelkopfkratz* - da muß doch noch irgendwo ein witz dran sein, daß alle ovi-besitzerInnen so begeistert sind.

 

 

gruß,

nox

ja, das ist halt so eine sache.

besonders praktisch finde ich sie bei elastischen stoffen.

ich nähe aber auch vieles mehr auf der overlock, denn ich bin der meinung, dass es besser aussieht. das ist natürlich ansichtssache.

viel kann die overlock nicht im vergleich zu einer normalen näma und sie ersetzt diese auch nicht.

du kannst mit einer overlock z.b. nur außennähte machen, weil sie ja gleichzeitig schneidet. damit meine ich du kannst nur nähte nähen, wie soll ich das jetzt ausdrücken, wie zwei stücke zusammennähen.

was z.b. nicht geht ist eine tasche aufsteppen, denn mitten auf dem stoff kann sie nicht.

was den preis anbetrifft ist das auch wahrscheinlich bei jedem etwas anders.

ich habe eine janome 644d. ich würde sagen mittlere preislage für eine overlock und für meine verhältnisse taugt sie.

ich nähe als hobby, nicht um damit geld zu sparen (denn so günstig wie kik verkauft kann ich gar nicht nähen;))

ich rauche nicht, ich trinke nicht und halte keine fremden männer aus:D

und von diesem gesparten geld leiste ich mir dann was schönes für mein hobby z.b. eine overlock.

die macht mir spass und bringt mir freude - ich nähe seit dem ich sie habe wesentlich mehr als vorher.

unter dem rentabilitätsfaktor sehe ich das nicht.

für mich läuft das einfach unter hobby.

einer fährt motorrad, mancher leistet sich einen dauercampingplatz oder mein mann ist ein computerfreak und gibt dafür sehr viel geld aus (meiner meinung nach;)) hobbys sind sehr vielfältig und kosten oft geld.

natürlich darf einem so eine anschaffung finanziell nicht wehtun, denn abbeißen kann man nicht davon.

falls der kühlschrank leer bleiben muß um die overlock zu finanzieren rate ich vom kauf ab.

man kann sehr gut auch ohne overlock nähen.

jeder muß halt seine prioritäten nach seinem geldbeutel setzen.

liebe grüße so mitten in der nacht

benzinchen

hallo hilde und benzinchen

eure antworten machen die sache schon bissi klarer für mich.

benzinchen, mein "denkpunkt" ist nicht so sehr die rentabilität.. (man muß sich die maschine halt leisten können)- sondern ich hab mich gefragt, was das tolle an einer overlock sein soll, billig ist sie ja eher nicht.

mir wird deutlich, daß die vorzüge einer overlock erst mit näherfahrung offenbar werden. mir als nadelfrischling isses noch wurscht, wie lange ich an der zickzacknaht sitze, ich freu mich, wenn ich die nahtzugabe getroffen hab ..nuja, so ungefähr und meine werke haben allesamt gerade mal eine wäsche (heil! *stolz*) überstanden, da sind die anti-ausfrans-vorzüge usw. natürlich noch nicht so augenfällig.

im übrigen habe ich sogar eine overlock . meine mama hat mir ihr noname-billig-gerät überlassen. sie (die ovi, nicht meine mama) braucht nen guten schuß öl, glaub ich, und ich begreife die fadenspannungsgeschichte noch nicht, daher weiß ich nicht, was sie taugt. sie steht hier und schaut mir beim nähen zu

informierte nächtliche grüße,

nox

Ich liebäugle auch schon mit einer Overlock. Bin bisher gut ohne ausgekommen, aber was ich ganz toll finde, ist das professionelle Versäubern von Nahtzugaben z. B. bei Hosen. Gerade am Wochenende hatte ich wieder eine selbstgemachte Hose in der Hand. Die NZ sind zwar versäubert, aber nach dem Waschen schaut es einfach nicht mehr schön aus. Habs auch schon probiert, mit dem Overlock-Stich die NZ zu versäubern, aber da sitzt man ewig, weil die Maschine so lange braucht.

Bisher habe ich auch wenig elastische Stoffe verarbeitet, aber da bin ich jetzt auch auf den Geschmack gekommen. Ich denke, die Overlock werde ich mir zu Weihnachten wünschen .

..... mir als nadelfrischling isses noch wurscht, wie lange ich an der zickzacknaht sitze,.....

.... mir damals auch .... aber nicht meinem Mann der im Wohnzimmer daneben saß und es mit anhören mußte. Ratet mal wer von den Vorteilen sofort begeistert war und mich nahezu dazu gedrängt hat :D:D;)

hilde

Normalerweise würdest Du ja steppen - Nahtzugabe zurückschneiden - zickzackeln. Bei langen Kleidern, wie Du sie nähst, könnte da schon eine Weile drüber ins Land gehen - und langweilig fand ich das auch, irgendwie kein Nähfortschritt. Das macht die Ovi alles in einem Arbeitsgang ==> Zeitersparnis 2/3. (Ich liiiebe es )

Außerdem "pappt" sie Dir Jerseys (von Slinky bis BW) wellenfrei aneinander, und zaubert stabile Hosennähte

Nachteil, wie oben schon erwähnt: Du kannst nur Außennähte machen, weil der Saumschneider und der Nähfuß ca. 2 cm Abstand voneinander haben. Es wird also erst geschnitten, und dann genäht. Bei gebogenen Nahtlinien ist das schon mal ein bischen tricky, aber immer noch schneller als das Spiel mit der NäMa. Trotzdem - die brauchst Du immer. Also vlt. lohnt da auch eine Investition?

Ich nähe kaum elastisches und möchte meine Ovi trotzdem nicht missen. Finde es einfach toll, wenn ich die Nähte (nach dem Nähen mit der Nähmaschine) ordentlich versäubern kann... oder dem Rock einfach mal einen Rollsaum verpassen kann. Gerade bei langen Kleidern fällt ja einiges an Nähten an, die mit Ovi versäubern doch sehr viel netter aussehen...!

Normalerweise würdest Du ja steppen - Nahtzugabe zurückschneiden - zickzackeln. Bei langen Kleidern, wie Du sie nähst, könnte da schon eine Weile drüber ins Land gehen - und langweilig fand ich das auch, irgendwie kein Nähfortschritt. Das macht die Ovi alles in einem Arbeitsgang ==> Zeitersparnis 2/3. (Ich liiiebe es )

 

Hallo - das setzt aber voraus, dass die Naht tatsächlich auch mit der Ovi genäht wird - was den Nachteil hat, dass die Nahtzugabe nicht auseinander gebügelt werden kann - und da langes Kleid bei mir = festlich und damit eher auch edles Material ist - würde ich das so nicht machen... Ich würde immer erst mit der Nähmaschine nähen, dass die Nahtzugaben auseinander bügeln - und die dann einzeln mit der Ovi versäubern. Ist immer noch schneller als Zickzack und manuell zurückschneiden - spart aber nicht 2/3 der Zeit...

Mein Ansatz ist da eher - erst mal eine wirklich ordentliche Nähmaschine - und entsprechend Näherfahrung sammeln - und dann irgendwann mal ne Ovi (wenn man weiß, dass man wirklich auch viel näht).

Sabine

Hallo zusammen,

tja, jede Menge "Für und Widers". Wenn ich mir die Antworten so durchlese, stelle ich fest: ich brauche keine Ovi. Aber ich könnte mir eine wünschen....

Jedenfalls ist mir etwas klarer, wofür die Maschine taugt. Mit den Nähten meiner Kleider habe ich übrigens nicht so ein Problem: ich versäubere die einzelnen Teile vor dem Zusammennähen und verwende Futter als Blende - keine Nähte zu sehen und keine franst aus.

viele liebe Grüße, Tape

Hallo,

nur der Vollständigkeit halber möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass die Ovi teilweise auch für Säume genutzt werden kann, nicht nur für Nähte: Da ist einmal der Rollsaum - wie der Name schon sagt - und der Blindstich(fuß).

Liebe Grüße

Kerstin