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Fadenlauf bei Hose nach Änderung für starke X-Beine


gundi2

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Hallo,

 

ich habe richtige X-Beine: wenn ich "normal" stehe, mit gut 15 cm Zwischenraum zwischen den Füßen, berühren die Knie sich und auch die ganze Oberschenkelpartie bis zum Schritt. Das führt dazu, dass Hosen immer heftige diagonale Falten werfen, weil die Knie den Stoff einfach nach innen ziehen.

 

Mein Ziel ist deshalb eine weite Hose, träumen tue ich von einer wie diese hier: V7881 | Misses Petite Pants | Pants/Shorts/Jumpsuits | Vogue Patterns Die Fußweite für meine Größe ist 56 cm. Und nachdem ich jetzt den Gesäßteil einer eigenen Konstruktion hinbekommen habe, sind die Hosenbeine dran.

 

Ich habe das Buch von Jan Minott "Pants and Skirts" second Edition, und wie von ihr beschrieben (S. 69) die Hosenbeine auf Kniehöhe waagrecht durchgeschnitten und um 2 cm nach innen verschoben. Die gleiche Änderung erscheint übrigens in dem Buch "Hosen, die gut sitzen" und wurde hier im Forum auch schon empfohlen. Jan Minott schlägt wesentlich größere Beträge vor, bis zu 5 cm, aber ich wollte mich da langsam rantasten.

 

Wenn ich die Zeichnung richtig verstanden habe, bleibt die Richtung des Fadenlaufes dabei unverändert, er wird durch Parallelverschiebung neu bestimmt. Optisch sah das Ergebnis gut aus, so lange ich vor dem Spiegel stand. Aber beim Gehen drehten sich die Hosenbeine unten nach innen:rolleyes:. Meine Diagnose mit Hilfe des Burda-Buches: die Seitennähte sind zu lang. Sie werden durch dieses Verfahren ja länger. Also habe ich die Hose an den Seitennähten nach oben genommen und an der Taille um 1 cm gekürzt. Jetzt bleiben die Hosenbeine da, wo sie hingehören, aber am Gesäß stimmt es nicht mehr so ganz.

 

Deshalb habe ich Zweifel, ob der Fadenlauf so wirklich richtig ist. Als Alternative denke ich noch an das Verfahren von Palmer /Pletsch "Pants for Real People". Dort wird eine Frau vorgestellt, die ähnliche X-Beine hat wie ich. Sie geben dort nur an der Inneseite der Hosenbeine Stoff zu, bis es keine Falten mehr gibt, und lassen die Außenseite unberührt. Der Fadenlauf bleibt dort auch unverändert; eine Bügelfalte geht auch dort nicht, stelle ich mir aber auch grundsätzlich schwierig vor.

 

Weil man das Problem nur an einer fertigen Hose sehen kann und ich keine Lust auf endlos viele Probehosen habe, möchte ich gerne von Euren Erfahrungen hören. Hat jemand von Euch seine Hose gut hinbekommen? Was habt ihr genau gemacht?

 

LG

gundi

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Gundi,

ich habe es nicht ausprobiert, aber meiner Meinung nach wird die Außennaht kürzer und die Innennaht länger. Also am Knie horizontal durchschneiden und das Unterteil drehen (5 - 7mm). Drehpunkt ist der Mittelpunkt des Knies. Dann den neuen Fadenlauf rechtwinklig vom Saum einzeichnen. Oben durch den Vorderhosenbruch zeichnen bzw. Hinterhosenbruch. Hab das in irgend einem Buch gesehen.

lg

heidi

x-beine.png.b5856a6483a4cd2c2cd24dcf5511e892.png

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Danke, Heidi!

 

Jetzt ist mir allerdings nicht klar, an welcher Version der Hosenbeine ich das machen soll. An der Original? Oder nach dem Verschieben der Hosenbeine nach innen?

 

LG

gundi

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Hat jemand von Euch seine Hose gut hinbekommen? Was habt ihr genau gemacht?

Ja, ich habe schon mal eine Hose hinbekommen wo die Körperachse geändert werden musste. Ich habe es so gemacht wie Heidi es zeigt (allerdings habe ich nicht auf Kniehöhe sondern auf Schritthöhe quer durchgeschnitten). Danach habe ich vom Schrittpunkt aus an der Innenbeinnaht deren Länge vom Originalschnitt wieder abgetragen -> abgewinkelt > und auch an der Außenbeinnaht wieder die Länge vom Original nach oben abgetragen. Es hat sich so oben die Bundansatznaht verändert, was ich etwas ausgeglichen habe. Meine Bügelfalte hat sich aus der neuen Schnittmitte ergeben.

Meine Änderung hat das Bein gedreht - (hier entsprechend der X-Beinstellung) aber sie hat erstmal ( also vor Korrektur des Bundansatzes oben) nicht die absoluten Längen verändert.

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  • 2 Monate später...

Hallo,

 

in der Zwischenzeit habe ich mir mal meine beiden Kaufhosen mit Bügelfalte genauer angeschaut. Sie sind von unterschiedlichen Herstellern und die Bügelfalten fallen total unterschiedlich:rolleyes:.

Bei einer Hose gehen sie schön über die Knie und landen dann unten innen neben dem Fuß. Dementsprechend habe ich jede Menge Stoff unten zwischen den Beinen, der beim Gehen schlackert.

Bei der anderen Hose geht die Bügelfalte deutlich außen neben den Knien lang und landet dann unten direkt auf dem Fuß, wo sie hin soll. Das fühlt sich entschieden besser an beim Laufen, aber die Optik mit der Bügelfalte neben dem Knie finde ich auch nicht so toll.

 

Nun hat bisher niemand die Bügelfalte erfunden, die auf Kniehöhe nach außen abknickt und damit sowohl meine Knie als auch meine Füße trifft;). Deshalb überlege ich, ob eine Tuchhose ohne Bügelfalte für mich besser ist, auch wenn dann etwas Eleganz fehlt. Den Vorderhosenbruch würde ich dann so legen, dass er mitten auf dem Fuß landet. Was haltet Ihr davon ?

 

LG

gundi

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alle Möglichkeiten ausprobieren!!!

 

du könntest ja auch statt die Falte einzubügeln mal knappkantig abheften wie die Falte laufen soll und beim Laufen und im Spiegel schauen,wie sich das macht.

Das Wichtigste ist doch daß d u dich damit wohlfühlst.

 

liebe Grüße

Lehrling

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Hm,

 

ich glaube nicht, dass die Bügelfalte viel darüber bestimmt, wieviel Stoff unten am Fuß wo landet, sondern der Schnitt der Hose. Da scheint die eine Hose also besser zu sein als die andere, würde ich denken.

 

Wenn du die richtige Änderung für deine Figur gefunden hast, sollte dein Bein genau in der Mitte der Stoffhose sein und das sieht man dann unter anderem daran, dass dein Knöchel unten mittig aus der Hose herauskommt, und gerade nicht sehr viel Stoff zu einer der beiden Seiten zu fallen kommt, und, wenn er innen liegt, dich beim Gehen stört, oder andersherum außen schlackert, sondern zu beiden Seiten gleichviel Stoff ist.

 

Aus stilistischen Gründen würde ich bei starken X-Beinen aber auch von einer Bügelfalte abraten, da sie eben die abgeknickte Linie noch betonen würde und das will man ja eigentlich gerade nicht. Eine Hose mit etwas weiterem Bein ohne Falte ist da im Prinzip die bessere Wahl, weil sie etwas kaschiert... :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Hm,

 

ich glaube nicht, dass die Bügelfalte viel darüber bestimmt, wieviel Stoff unten am Fuß wo landet, sondern der Schnitt der Hose. Da scheint die eine Hose also besser zu sein als die andere, würde ich denken.

 

Die Bügelfalte entspricht ja dem Fadenlauf, sie markiert die Mitte des Hosenbeins. Da muss ich entsprechend den Schnitt so machen, dass die mittig den Fuß trifft, das ist mir schon klar. Nur geht dann diese Linie neben dem Knie lang, also für eine Bügelfalte nicht wirklich geeignet, für den sonstigen Fall der Hose schon.

 

 

Aus stilistischen Gründen würde ich bei starken X-Beinen aber auch von einer Bügelfalte abraten, da sie eben die abgeknickte Linie noch betonen würde und das will man ja eigentlich gerade nicht. Eine Hose mit etwas weiterem Bein ohne Falte ist da im Prinzip die bessere Wahl, weil sie etwas kaschiert... :)

 

Enge Hosenbeine mag ich deshalb auch überhaupt nicht. Ich denke eher so in Richtung dieser Hose von Claire Shaeffer:

V7881 | Misses Petite Pants | Claire Shaeffer | Vogue Patterns

Aber vermutlich besser ohne Bügelfalte...

 

LG

gundi

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Ich habe das Buch von Jan Minott "Pants and Skirts" second Edition, und wie von ihr beschrieben (S. 69) die Hosenbeine auf Kniehöhe waagrecht durchgeschnitten und um 2 cm nach innen verschoben. Die gleiche Änderung erscheint übrigens in dem Buch "Hosen, die gut sitzen" und wurde hier im Forum auch schon empfohlen. Jan Minott schlägt wesentlich größere Beträge vor, bis zu 5 cm, aber ich wollte mich da langsam rantasten.

 

Wenn ich die Zeichnung richtig verstanden habe, bleibt die Richtung des Fadenlaufes dabei unverändert, er wird durch Parallelverschiebung neu bestimmt.

 

"Hosen die gut sitzen" sagt lapidar: Neue Mittellinie einzeichnen (nach der seitlichen Verschiebung des unteren Beinteils)

Leider ist das nicht ganz klar - soll man Fadenlauf und Bügelfalte neu zeichnen zwischen Taillenabnäher und Mitte Fussweite??

 

Leider habe ich damit keine Erfahrung.

Grüsse, Lea

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Hallo,

 

soweit ich das aus meinen Büchern mitbekommen habe, verläuft der Fadenlauf bei einer Hose doch immer im 90-Grad-Winkel zum Hosensaum, oder nicht? Also den FL von unten aus in der Mitte der Beine neu einzeichen; und das wäre dann automatisch auch die Linie der Bügelfalte, weil man dazu ja die Hosenbeine auch mittig, Naht auf Naht, faltet.

 

Oder liege ich da jetzt falsch mit? Was sagen die Profis? :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Bei mir ist es weniger als das X als viel mehr der Speck an denen Beinen innen, aber egal wie, die Füßen habe 10 bis 15cm Abstand, wenn die Knie sich berühren. Da ich aber außen auch Reiterhosen habe, sind die Füße dann fast wieder mitting im Saum, wenn ich die Hosen weit genug schneide - nur sind die Hosen wirklich sehr weit.

 

Mein Horror sind gekaufte Hosen mit Längs-Teilungsnähten, die laufen immer in Wellenlinien meine Beine runter.

Was mit Bügelalte habe ich ewig nicht getragen, weil die meist aus Wollstoffen sind, auf die ich allergisch reagieren.

Meine weite Hose von 2014 ist einfach weit, sitzt oben schön schmal damit nichts beult und ich finde die sehr chic. Da ich eigenetlich nie still stehe sondern immer im BEwegung bin, lenkt das aus ab.

 

Der Schnitt entstand ein bisschen try and error und ich glaube fast, dass ich im Endeffekt an der schmaleren Vorlage das gemacht habe, was Heidi beschreibt - und dann habe ich zugegeben. Der Fadenlauf bestimmt sich bei meiner nach dem untern Stück, denn das muss ja schön fallen. Wie genau aus der engeren die weite wurde müsste ich an den Teile nach schauen.

 

Viel Erfolg

Rita

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Gundi, du schreibst:

Die Bügelfalte entspricht ja dem Fadenlauf, sie markiert die Mitte des Hosenbeins. Da muss ich entsprechend den Schnitt so machen, dass die mittig den Fuß trifft, das ist mir schon klar. Nur geht dann diese Linie neben dem Knie lang, also für eine Bügelfalte nicht wirklich geeignet, für den sonstigen Fall der Hose schon.

Was du meinst ist glaube ich, dass deine KÖRPERMITTE stark von der SCHNITTMITTE abweicht. Wolltest du in einer Hose eine Bügelfalte haben die schön mittig am Bein verläuft, dann müsstest du die KÖRPERMITTE zur Falte bügeln.

 

Hier sieht man eine Hose von mir die zwar nicht schön aussieht, aber gut angepasst ist. Ich habe die KÖRPERMITTE mit dem weißen Faden markiert und der läuft schön mittig an meinen krummen Beinen entlang, wobei er aber nicht der SCHNITTMITTE entspricht ;-)

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