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Schnittkonstruktion nach Guido Hofenbitzer und Suzy Furrer


Evica

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Hallo alle zusammen!

 

Da bin ich wieder :D Nicht zu fasen wie schnell mal geschwind ein paar Jahre ins Land gezogen sind, seit meinem Shaeffer Couture Blazer (der, ich geb es ja zu, nicht fertig ist... ehrlich gesagt, weiss ich nicht mal genau wo der ist :o) Ich freue mich aber sehr hier ins Forum zu schauen und so viele von den lieben talentierten Hobbyschneiderlein wieder zu sehen:hug:

Bei mir ist in letzter Zeit nähtechnisch nicht viel passiert, ich bin stattdessen unter die Stricker gegangen. Es hat sich herausgestellt, dass ein Strickkorb wesentlich weniger Platz benötigt als die vielen scharfen Scheren und Nadeln und und und, die man ohnehin nicht so gern in der Nähe von neugierigen Kleinkindern hat. Und nachdem ich vor einem Jahr fast gleichzeitig drei Babyblankets für den Nachwuchs von Freunden gestrickt habe, haben wir festgestellt, ich kann gleich noch eine weitere für uns selber machen :freu::D ( Hier mal ein paar meiner Arbeiten. Wie auch beim Nähen habe ich immer eine neue Technik ausprobiert )

 

picture.php?albumid=6089&pictureid=76491 picture.php?albumid=6089&pictureid=76493 picture.php?albumid=6089&pictureid=76492 picture.php?albumid=6089&pictureid=76494

 

So sind wir nun seit Ende September zu viert mit einer kleinen Prinzessin. Für das kleine Mäuschen wollte ich gerne auch wieder ein paar Sachen nähen, aber meine NähMa hat so rumgezickt, dass es wirklich gar keinen Spass gemacht hat. Vor einem Monat hab ich unsere neuen Vorhänge von Hand gekürzt, da ich echt die Nase von der Maschine voll hatte.

Und dennoch, einmal Nähfieber kommt immer wieder. So auch bei mir, ich hab mein NähMojo wieder gefunden und mir schwirren schon zich tolle neue Projekte im Kopf die ich gerne ausprobieren möchte. Als erstes musste aber eine neue NähMa her und so bin ich nun stolze Besitzerin einer Veritas Famula Electric 4980.

 

picture.php?albumid=6089&pictureid=76495

 

Ich habe sie über so eine Art Kleinanzeigen Plattform gebraucht erstanden und der Zustand ist auch dementsprechend. Ich habe sie nach Ihrer Ankunft kurz getestet und sie funktioniert auch, aber als erstes geht sie die Woche zur Wartung. Ich bin ganz begeistert davon wie schwer und stabil sie ist, und liebe die Funktionen wie die einstellbare Nähgeschwindigkeit und die Nadel Hoch Runter Funktion :)

Bis sie in einem brauchbaren Zustand ist, habe ich aber erstmal Zeit für mein erstes Projekt. Eigentlich ist es eine Kombination mehrerer Projekte.

 

Ihr habt doch bestimmt schon mal den Artikel von Kenneth D. King im Threadmagazine gesehen, in dem für eine Puppe mehrere "Körper" genäht werden? Im Grunde genommen werden zwei Oberteile genäht. Eines, dass den Maßen der Puppe entspricht. Diese wird dann "gepadded" (entschuldigt, mir fallen oft die deutschen Wörter nicht ein) und dann mit einem zweiten Oberteil angezogen, dass den eigenen Maßen entspricht. Das Ganze wird mit einem Reissverschluss im Rücken ergänzt und Voilá, die Puppe kann ratz fatz ihre Proportionen ändern :-)

 

Um das Oberteil für die Puppe zu nähen, werde ich zwei verschiedene Varianten ausprobieren. Einmal nach der Methode von Guido Hofenbitzer aus Bekleidung: Schnittkonstruktion für Damenmode Grundlagen Band 1 und ein zweites Modell nach dem Craftsy Kurs von Suzy Furrer - The Bodice Slopper. Man könnte jetzt meinen, dass es doch die gleiche Methode ist, aber das stimmt nicht ganz. Nach Hofenbitzer, werden zu den eigenen Maßen die Zugaben noch vor der Konstruktion einkalkuliert, je nachdem was man machen möchte (Korsage, leichte Bluse, weiter Mantel). Das heisst, der Grundschnitt wird immer neu gezeichnet, da die Maße sich je nach Zugabe ändert. Frau Furrer hingegeben zeichnet zunächst eine Moulage ohne jeglich Zugabe, also wirklich hauteng, und erst nachdem bei dieser der Schnitt durch ein Probeteil aus Nessel geprüft und evt. korrigiert wurde, werden mit Industrie Standard Werten kleine Veränderungen vorgenommen und ein tailliertes Oberteil zu erhalten. Dies ist dann aber immer das gleiche. Wenn man dann einen Mantel machen möchte, wird dieser Grundschnitt verändert und zusätzlich Ease an den Seiten oder durch Aufschieben der Princessnaht gegeben. Wie gesagt, ich bin sehr gespannt, welche Methode welches Ergebnis erzielt.

 

Bevor es dann aber an den Schnitt mit meinen Maßen geht, werde ich dieses Project kurzzeitig auf Eis legen und ein kleines Spin-Off einlegen. Wie gesagt, ist unsere Maus mittlerweile 4 Monate alt und mein Kőrper hat im letzen Jahr einiges geleistet und aufgrund des Stillens tut er das ja immer noch. Nun bin ich wie die meisten Menschen nicht symmetrisch und durch das Stillen hat sich diese Disbalance noch mehr gestärkt. Da ich aber mittlerweile mein Vorschwangerschaftsgewicht schon um ein paar Kilos unterschritten habe, passen weder die Still BHs die ich noch während der Schwangerschaft geholt habe, noch meine alten. Ganz klar, bevor es an den Grundschnitt für das Oberteil geht, müssen erst mal ordentliche BHs her. Da bietet es sich doch gerade zu an, diese auch selbst zu nähen :) Muss ja auch mal probiert werden wie das geht :cool: Wenn das erledigt ist, geht es hier wieder weiter und wenn die Schneiderpuppe dann mit meinem Körper angezogen ist, dann könnte man sich ja auch mal endlich an das Couture Kleid wagen... Ach ich freu mich, dass wird ein richtig tolles Jahr :-D

 

Liebe Grüsse

Éva

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Hallo Eva!

 

Schöne Sachen hast du gestrickt und schöne Sachen hast du vor. :)

 

Eine Kleinigkeit über Hofenbitzer möchte ich nur gerne korrigieren:

"...Das heisst, der Grundschnitt wird immer neu gezeichnet, da die Maße sich je nach Zugabe ändert"

 

Das stimmt so nicht ganz. Im Hofenbitzer wird auch gezeigt, wie man einen Grundschnitt auf verschiedene Passformklassen aufblähen kann. Somit wäre das dann vermutlich doch wieder recht ähnlich zu Suzy Furrer. (Ich kenne ihre Methode nicht im Detail, da ich lieber im metrischen System konstruiere.)

 

Ich wünsche dir viel Erfolg und bin gespannt, wie deine Pläne verlaufen. Besonders würden mich Unterschiede in der Konstruktion interessieren.

 

Lieben Gruß! Andrea

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Hallo Eva,

ich freue mich sehr, dass du wieder an Bord bist und wieder spannende Unternehmungen vor hast. Sehr schön, sehr interessant!

Liebe Grüße in den Süden, Dagmar

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Hallo zusammen,

 

freut mich, wenn mein(e) kleine(s) Projekt(e) euer Interesse geweckt hat/haben :)

Dass sich die Schnitte nach Hofenbitzer auch aufblähen lassen, habe ich noch gar nicht gesehen, aber andererseits hab ich auch nicht alle ~360 durchgelesen :D Danke für den Hinweis.

 

Meine Maschine hab ich heute in der Werkstatt abgegeben und in einer Woche kann ich eine generalüberholte, praktisch neue (immerhin mit einem Jahr Garantie) Maschine abholen. Somit isr genügend Zeit mich ans Messen, Zeichnen und Zuschneiden zu machen.

 

Bevor es aber mit dem Messen richtig losgehen konnte, hab ich an meiner Püppi mit ein paar Stecknadeln ein paar bestimmte Punkte markiert, so wie eine Gummilitze um die Taille gelegt. Welche Punkte markiert werden, und wie man die bei einer Puppe findet, ist im Craftsy Kurs sehr schön erklärt. Ich habe auch noch eine Schnur um die Hüfte gelegt um bestimmte Messungen leichter machen zu können. Und hier hab ich auch gleich etwas sehr Interessantes festgestellt. Zunächst hatte ich die Schnur an der Stelle festgesteckt wo meines Erachtens nach die breiteste Stelle des Torsos war, in dem Fall 91cm waren. Im Craftsy Kurs werden zwei Hüftumfänge gemessen, einmal der High Hip und einmal der Low Hip. Diese liegen nach Industriestandard bei 4,5 bzw 8,5 Zoll unter der Taille. Als ich diese Punkte mit meinen Stecknadeln feststecken wollte, hab ich festgestellt, dass die Schnur die ich zuvor als Hüfte umgelegt hatte, irgendwo dazwischen lag. Sehr seltsam…. Ich hab mir dann nochmal das Massband geschnappt und bei 8,5 Zoll unterhalt der Taille gemessen und siehe da, 92cm. Hat sich da doch tatsächlich noch einer ganzer Zentimeter versteckt.

 

picture.php?albumid=6089&pictureid=76499

 

Nachdem ich die Puppe nach beiden Methoden vermessen habe, hier mein Vergleich:

 

Bei Hofenbitzer werden für den Oberteil Grundschnitt, tailliert, 14 Werte benötigt, von denen aber nur 5 wirklich gemessen werden, 8 werden errechnet und einer ist mehr oder weniger frei. Das wäre die Modellänge.

 

Mit Frau Furrer wird das Model 15 mal vermessen. Diese 15 Werte werden teilweise nochmal weiterberrechnet, um die passenden Werte für das vordere und hintere Teil zu erhalten.

 

Nochmal, Hofenbitzer 14, Craftsy 15, praktisch gleich und dennoch sind lediglich 4 Messungen bei beiden gleich vorkommen. Das wären Brustumfang, Taillenumfang, Hüftumfang und die Rückenlänge. Der Rest hat jeweils einen etwas andere Ansatz.

 

Mein persönliches Fazit: Obwohl Hofenbitzer super genau erklärt ist, fand ich es teilweise doch verwirrend. Die Berrechnungen sind nicht direkt schwer, es ist alles wunderbar niedergeschrieben, allerdings kann man recht leicht den Überblick verlieren, wenn man von einer Formeltabelle zur nächsten sprint. Den Craftsy Kurs fand ich so gesehen einfacher, dass man halt alles mit dem Massband gemessen hat, und was danach berechnet wurde, war wirklich total logisch, wie z.B. dass man die Rückenbreite durch zwei teilt, weil man ja auch nur ein halbes Rückenteil konstruiert. Natürlich ist es auch angenehmer, alle Schritte in einem Video vorgekaut zu bekommen. Alles in allem aber können beide Methoden wunderbar durchgeführt werden, mit der nötigen Portion Aufmerksamkeit :)

 

Als nächstes geht es daran die Schnitte zu konstruieren. Ich bin schon sehr gespannt darauf, ob und wie sehr (oder auch nicht) sich die Schnitte unterscheiden werden.

 

Lg

Éva

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Hallo zusammen,

 

freut mich, wenn mein(e) kleine(s) Projekt(e) euer Interesse geweckt hat/haben :)

Dass sich die Schnitte nach Hofenbitzer auch aufblähen lassen, habe ich noch gar nicht gesehen, aber andererseits hab ich auch nicht alle ~360 durchgelesen :D Danke für den Hinweis.

 

 

Sehr gerne. Ab S.152 wird das beschrieben.

 

LG!

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Oh super, ich hatte mir die Entwicklunk von Jacken- und Mäntelschnitten noch nie angeschaut. Hast du das mal ausprobiert? Warst du mit dem Schnitt zufrieden? Da kommt mir nämlich gleich die nächste Idee. Ich glaube, es könnte ganz interessant sein zu schauen inwiefern sich der Schnitt unterscheidet, wenn man a) einen direkt in z.B. PK8 onstruiert oder b) einen PK1 auf diese erweitert. Ja, ich glaube das kommt zu meiner to-do-Liste :D Danke nochmal :hug:

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Ich finde die Vertiefung der Ärmellöcher beim Aufziehen übertrieben.

 

Generell finde ich Armlöcher meist zu tief, bei burda wie auch Hofenbitzer. Vielleicht liegt das auch an meinen Armen. So vieles an mir ist anders als Standard, warum sollen die Arme normal sein.

 

Außerdem denke ich, dass eine frisch gezeichnete PK 8 schon anders ist, als eine aufgeblähte PK 1. Ich habe bisher mit PK 4 gezeichnet, das ist für mich eine wirklich tragbare Variante. Von dort ist es bis PK 6 und PK 8 nicht so weit.

 

LG Rita

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Genau! (zu mehreren Punkten!)

 

1. Armlochtiefe! Ich habe gerade Schultern, zumindest musste ich entsprechendeÄnderungen in meinen Grundschnitt einpflegen... ich habe dann am Probemodell, das schon sehr gut gepasst hat, einfach nachgemessen, wieviel Platz ich noch hätte, also zwischen meinem Arm und der unteren Kante des Armlochs. Und dann habe ich entsprechend das Armloch erhöht, so dass es zu den Angaben in der PK-Tabelle passt.

Hätte ich das Formelmaß verwendet, könnte ich die Arme nicht heben ;)

 

2. Die erste Konstruktion sollte meiner Meinung nach in PK 4 (oder 3 oder 5) sein. Zumindest wenn man nach der Konstruktion auch mal ein Kleid oder eine körpernahe Bluse nähen möchte.

Wenn du ohnehin nur weite Sachen nähen möchtest, kannst du auch gleich eine weitere Passformklasse wählen.

Ich habe bis auf den Schnitt für elastische Materialien noch nicht mit PK0 konstruiert. Da ich kein Korsett nähen möchte, hat sich noch nicht die Notwendigkeit ergeben.

 

3. Was ist besser: Neu konstruieren oder um mehrere PKn erweitern...

Ich glaube solange man einige wichtige Punkte bedenkt, kommt es auf absolut dasselbe hinaus. (Habe ich noch nicht nachgeprüft.)

 

Ich habe meinen Grundschnitt in PK5 für mich gerade optimiert, war einiges an Fummelei...

Ich möchte noch einen Mantelschnitt in PK8 für mich nähen, also vielleicht mache ich noch einen Vergleich zwischen PK8 und PK5 auf PK8.

 

Das Gute ist ja: Um so öfter man das macht, um so schneller geht es dann. (Ich habe heute einen bereits gezeichneten Ärmel ändern müssen... 2x, jetzt kann ich es schon fast ohne Anleitung ;) )

 

Bei einem ganz engen Schnitt muss die Passform absolut perfekt sein. Ein Schnitt der etwas weiter sitzt, kann dann einiges mehr verzeihen.

 

Dann noch eine Frage: Wie macht das Suzy Furrer, wenn sie den Schnitt erweitert? Wird da auch innerhalb des Schnittteiles erweitert oder nur außen drangezeichnet wie bei Gilewska?

(Das war der Punkt an dem ich das Gilewska zugeklappt und zurück ins Regal gestellt habe und nie wieder herausholen wollte.... na gut um Ideen für die Modellentwicklung zu bekommen habe ich es wieder herausgeholt.)

 

LG!

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Dann noch eine Frage: Wie macht das Suzy Furrer, wenn sie den Schnitt erweitert? Wird da auch innerhalb des Schnittteiles erweitert oder nur außen drangezeichnet wie bei Gilewska?

 

Sie erläutert beide Möglichkeiten und sagt, sie würde es bei größeren Weitenzugaben kombinieren und weist darauf hin, daß zu viel Zugabe innerhalb des Schnittteils leicht auch zu unnötig viel Weite in der "cross front" führen kann, also im oberen Abschnitt des Vorderteils. (Es wird allgemein mit einer Linie "cross front" gearbeitet, die in etwa das Vorderteiläquivalent zur Schulterblattlinie ist, wie man es bei Hofenbitzer findet.)

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Bin mal gespannt wie das Armloch bei meiner Puppe wird, da sie irgendwie so modelliert ist, dass man sie gar nicht erahnen kann. Den Schnitt mach ich jetzt deswegen so eng, damit ich es besser mit der Craftsy Moulage bzw dem dortigen Grundschnitt vergleichen kann. Der ganze Prozess ist momentan eher ein Experiment, natürlich mit dem Ziel einen schönen Grundschnitt zu erhalten. Ich möchte aber auch einfach austesten, mit welcher Methode ich besser zurecht komme und natürlich auch welche Version ein besseres Ergebnis liefert. Ausserdem soll ja wenn alles gut klappt später ein zweites ganz enges Teil entstehen, dass meine Maße hat und über den Pupperschnitz gezogen werden, nachdem dieser an den nötigen Stellen gepolstert wurde, so dass ich eine Form mit meinen Maßen habe.

 

Heute habe ich den Grundschnitt nach Hofenbitzer gemacht. Ich wollte eigentlich die Zeit messen wie lange ich dafür brauche, aber da ich immer mal wieder unterbrechen musste, kann ich gar nicht genau sagen. Ich würd sagen alles in allem waren das bestimmt drei Stunden vom ersten Bleistift spitzen bis zum Ausschneiden. Da freut es mich umso mehr zu hören, dass das mit der Zeit schneller geht :D

Ich mach mich morgen an den Craftsy Schnitt. Mal schauen wielange das dauert. Die Videolangen sind glaub ich jeweils ca 45 Minuten für Vorder und Rückteil.

 

Von Gileeskas Büchern kenn ich bisher nur die Cover. Habt ihr schonmal danach konstruiert? Geht sie eher Richtung Hofenbitzer und errrechnet die Masse mit Formeln oder wie Furrer und misst alles was sie braucht direkt sm Model?

 

Lg

Eva

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So ich habe jetzt beide Versionen konstruiert. Ich muss sagen, nach Furrer hat etwas länger gedauert als ich erwartet hätte und das erste Ergebnis war zunächst eher seltsam.... das Armloch war so hoch, dass ich keine anständige Kurve zur Schulter machen konnte. Hab dann nochmal Maße verglichen und die Seitenlänge zu lang gemessen. Habe dann beim nochmaligenAnschauen auch festgestellt, dass ich an zwei Stellen mit zwei falschen Werten konstruiert habe, weil ich ab und an nicht aufgepasst hab, wieviel Inch sie gesagt hat,bzw hab mich beim Umrechnen a bissel vertan... :o

Hab dann nochmal angefangen, was dann natürlich auch viel schneller ging und diesmal ist auch ein halbwegs ordentliches Armloch zustande gekommen. Im Crafts Kurs gibt es nicht nur einen Abnäher zur Brust sondern insgesamt drei. Ich hatte auch das Gefühl, dass beim Crafts Schnitt irgendwie individueller auf die Maße eingegangen wurde. Die Brustlinie wird z.B. am Voderteil drei mal verschoben und passende Punkte zu finden. Ich glaub man erkennt auch auf den Bildern, dass der Hofenbitzer Schnitt relativ sauber aussieht, wohingegen der Craftsy Schnitt irgendwie mehr Hilfslinien aufweist.

 

Craftsy vorne: picture.php?albumid=6089&pictureid=76527

 

Craftsy hinten: picture.php?albumid=6089&pictureid=76526

 

Hofenbitzer: picture.php?albumid=6089&pictureid=76533

 

Da der Craftsy Schnitt noch keinerlei Zugaben besitzt, der Hofenbitzer immerhin minimal, sollte der Craftsy Schnitt kopiert werden und zu einem Prinzessoberteil geändert werden, so dass alle Abnäher verschwinden. Ausser zwischen Brustpunkt und vordere Mitte. Hier wurde absichtlich einer eingefügt um nacher beim Anpassen anhand der Naht leichter erkennen zu können ob diese an der richtigen Stelle ist.

 

picture.php?albumid=6089&pictureid=76528

 

Beim Vergleich der beiden Oberteile fällt auf, dass der Craftsy Schnitt schon mal ein höheres Armloch hat, das wurde ja breits erwähnt, dass für einige bei Hofenbitzer das zu tief scheint. Allerdings glaube ich ich habe das Armloch ansich etwas zu grosszügig gemesen. Wie gesagt, hat meine Puppe da leider keine guten markanten Punkte.

 

picture.php?albumid=6089&pictureid=76532

 

Was mir noch gut gefallen hat, war das im Craftsy Kurs noch ene Schulteranpasung gemacht wurde. Wenn ich das richtig verstanden habe soll dass dazu dienen, dass beide Teile an der Stelle im gleichen Winkel sind und somit auch der Fadenlauf an der Stelle gleich verläuft. Ich weiss nicht, ob das im Hofenbitzer auch irgendwo erklärt wird, aber es stand jetzt nicht bei den Instruktionen zu taillierten Oberteil Grundschnitt.

 

Mit den fertigen Teilen geht es nun weiter ans Zuschneiden.

 

Lg

Éva

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Meine Freundin und ich haben das im Sommer auch gemacht, um uns eine individuelle Schneiderpuppe anzufertigen.

Ich verstehe allerdings nicht, warum du die Puppe vermessen hast und nicht dich selbst.

Wir planten, das Moulage hauteng zu konstruieren und dann die kleinere Puppe aufzupolstern, bis das Moulage ihr genauso passt wie uns. So wird es im Craftsy-Kurs gemacht.

 

Allerdings hatte ich auch Probleme beim Armloch. Die Maße stimmten nicht mit den möglichen nach Furrer überein, letztendlich passte es aber. Vorn unter der Brust müsste ich noch etwas wegnehmen - kein Problem.

Der Frust kam dann, als ich im Rücken minimum 2cm zu viel Weite und dadurch eine Querfalte hatte. Ich müsste neu konstruieren, vermutlich mit 2cm weniger Rückenlänge, wenn ich die Kommentare bei Suzy Furrer richtig verstanden habe. Wegstecken lässt sich das bei Prinzessnähten ja nicht ohne Weiteres. Das Problem habe wohl nicht nur ich (vielleicht eine Hohlkreuzproblematik?).

 

Auf jeden Fall war das meine erste Konstruktion und es hat sehr lange gedauert und mir nicht unbedingt viel Spaß bereitet. Darum hab ich das Rückenteil auch nicht nochmal konstruieren mögen und das Projekt liegt erstmal auf Eis. Schade, so eine mich abbildende Schneiderpuppe fände ich immer noch reizvoll.

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Schade, dass das nicht so gut geklappt hat. Wie ist denn die Moulage deiner Freundin geworden? Ich mache später noch eine Moulage fur mich, aber ich brauche zunächst eine fur die Puppe. Die bekommt dann einen Reissverschluss in den Rücken, darauf kommen dann die Füllungschichten und letztendlich ein Überzug mit meinen Maßen, ebenfalls mit Reisverschluss. So kann ich wenn ich möchte, ganz einfach die Form wieder ausziehen, wenn ich die Puppe fur was anderes brauche oder nach dem gleichen Prinzip auch jemand anderen, z.B meine Mutter oder Freundin machen. Diese Methode habe ich im Threadsmagazine gesehen, glaube Issue 161, ein Artikel von Kenneth King. Find die Idee echt super. Da der Craftsy Kurs gerade so schön reduziert war, wollte ich mal beide Versionen austesten. Das Oberteil mit meinen Maßen mach ich dann nur einmal, mit der Methode die mir dann besser gefällt :)

 

Lg

Eva

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Das weiß ich gar nicht. Sie ist auch im Forum aktiv, hat das Projekt aber auch nicht beendet, soweit ich weiß :)

 

Das hört sich interessant an. Ich hab nur noch nicht verstanden, wie man die Puppe wieder ausziehen kann. Denn wenn die Polsterschichten auf die Puppenmoulage draufkommen, dann kommst du doch nicht mehr an den Reissverschluss ran? Stehe ich da auf dem Schlauch?

 

Ich hab auch überlegt das Ganze evtl. nochmal mit dem kostenlosen Bernina Sommerkleid Schnittmuster auszuprobieren. Das ließe sich evtl. einfach umändern, falls es passt.

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In dem Artikel wird fusible batting verwendet. Bin nicht genau sicher wie das auf deutsch heisst (geschweige denn auf ungarisch :confused: Muss dann noch schauen wo ich das herbekomme). Auf jeden Fall hat das wohl eine Schicht Kleber die auf Hitze reagiert, also z.B. Bügeleisen. Somit kann das Batting nicht runterfallen, weil es an der ersten Moulage klebt. Dann wird das Batting am Reißverschluss weggeschnitten um da ran zu kommen. Muss Mir das such genauer anschauen , aber ist ja noch bisschen hin :) ich denke auch, dads dad bestimmt mit einem gut passenden Schnittmuster machbar ist. Im endeffekt ist es denke ich mehr oder weniger egal on Nahte oder Abnäher gemacht wurden solange es nur gut sitzt. Also falls du dich entschliesst es doch nochmal zu probieren würde much dad Ergebnis sehr interessieren:).

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Ah super vielen Dank. Mit den Vliseline Nummern kann ich hier viel leichter suchen :)

 

Gestern konnte ich meine NähMa aboholen, so dass ich mich gleich ans zusammennähen der Craftsy Moulage gemacht habe. Sie ist natürlich super eng, aber das war ja das Ziel, bzw sie bekommt noch etwas Zugabe, bevor sie sich Grundschnitt nennen darf.

Die Brustpunkte sind genau da wo ich sie markiert hatte. Die Taile liegt auch wunderbar an und insgesamt finde ich sie sehr gelungen.

 

picture.php?albumid=6089&pictureid=76590 picture.php?albumid=6089&pictureid=76591 picture.php?albumid=6089&pictureid=76592 picture.php?albumid=6089&pictureid=76593

 

 

Wie bereits zuvor erwähnt, hab ich das Armloch etwas zu gross bemessen, dadurch hab ich etwas zuviel Stoff nach oben. Das werde ich noch korrigiere, aber dennoch liegt die Schulternaht sehr schön da wo sie soll. Die Seiten Abnäher vond der Taille nach unten vertragen noch etwas mehr, da ist momentan noch etwas zuviel Luft.

 

Als nächstes nähe ich den Hofenbitzer zusammen und dann wird es richtig spannend :)

 

Gruss

Éva

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Ja, zum Glück atmet die Puppe nich t :D Das ist natürllich sehr eng, da da null Weitenzugaben sind, die kommen erst nach dem Fitting der Moulage hinzu. Die Moulage soll wie eine zweite Haut sitzen und dient erstmal nur dazu festzustellen ob alle Punkte an der richtigen Stelle sind. Wie bereits gesagt müssen die Schultern etwas runter aber ansonsten gut. Ich habe diese Bilder in den Craftsy Kurz hochgeladen und Frau Furrer um Ihre Meinung gebeten und die Antwort war ebenfalls, dass die Schultern runter müssen, aber ansonsten sei das so sehr gut. :)

Ich hab gestern mal angefangen den Hofenbitzer Schnittzusammen zunähen und hab jetzt die Teile oberhalb der Taille zusammen. Ich habs mal probeweise auf die Puppe und ehrlich gesagt, gefällt es mir jetzt schon gar nicht. Wenn ich es fertig hab, zeig ich euch wie es aussieht, aber ich weiss jetzt schon, dass ich beim Furrer Schnitt bleibe, bzw. die Moulage benutzen werde, als untere Schicht für meine Puppe. Ich werde auch die Furrer Methode nutzen um eine Moulage von mir zu machen, die dann der Puppe angezogen wird, aber zunächst brauche ich ein paar gut sitzende BHs, bevor ich mich vermesse und anfane zu konstruieren.

 

Lg

Éva

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Dankeschön für das Feedback euch beiden :)

 

Ich hab jetzt den Hofenbitzer zusammen.... NICHT GUT... GAR NICHT GUT!! Kleine Warnung, es wird sehr unschön...

 

Von vorne.... :rolley:

 

picture.php?albumid=6089&pictureid=76606

 

Von der Seite... :ups:

 

picture.php?albumid=6089&pictureid=76607

 

Und jetzt der absolute Knaller... von hinten... :freak:

 

picture.php?albumid=6089&pictureid=76608

 

Also was das Thema Stressfalten betrifft, hat es dieses Modell definitv getroffen :lachen:

Am Nacken gings ganz gut zu. An der Taille auch, um die Hüfte ist sogar zu gross, aber der Rücken, gerade um die "Schulterblätter" herum.... Katastrophe! Das Interessante ist, dass beim Hofenbitzer ja eigentlich sogar mehr Weite drin ist wie bei der Furrer Version, die hat ja 0 Weite, diese immerin mininal (PK1), aber es ist wirklich ein Bild des Grauens :rolleyes:

 

Das soll jetzt NICHT heissen, dass ich die Hofenbitzer Methode schlecht finde oder sie nicht funktioniert. Ich könnte mir vorstellen, dass der Hofenbitzer einfach nicht geeignet ist für Schneiderpuppen, deren Proportionen nicht wirklich den realen Menschen entsprechen. Und wenn man bedenkt, dass für den Hofenbitzerschnitt von 14 Werten lediglich 5 auch direkt am Körper gemessen werden (der Rest wird errechnet), dann ist es eigentlich klar, dass das an einer Puppe nicht wirklich gut passen kann. In Moulage wurde alle 15 Maße direkt am Körper gemessen, da wäre es ja schlimm, wenn die Passform dermassen schlecht ist wir hier.

 

Nun gut, ich denke es hängt also vom jeweiligen Projekt ab, was man möchte. Für dieses Projekt brauche ich zum einen einen "Abrduck" von der Puppe und einen "Abdruck" von mir und diesen werde ich mit der Furrer Methode besser erreichen.

 

Ich bin momentan dabei meine BH Notions zu besorgen, aber das kann bisschen dauern, da gerade für die Bügel ich jetzt erstmal verschiedene Grössen und Formen bestellt habe. Sobald alles da ist, kann ich da richtig loslegen und danach meine eigene Moulage machen. Bis es soweit ist, werde ich aus der Moulage den Sloper machen (also die Zugaben dazu geben, damit es ein tragbarer Grundschnitt wird). Mit dem Sloper möchte ich dann mal versuchen ob ich ein Schnittmuster mit dieser Methode so verändern kann, damit es meiner Püppi passt. Mal schauen, vielleicht den Couture Blazer ;) Die Methoder klingt eigentlich total logisch, aber probieren geht über studieren :)

 

Lg

Éva

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Ich habe nicht wirklich einen Basic Sloper, mein persönlicher "Grundschnitt" hat eine andere Form, die sich auch nicht 100% auf einen Sloper zurückführen lässt, ich habe so viele Rundungen, dass ich die nicht auf auf gerade Striche und Abnäher reduzieren kann, aber die Technik einen Schnitt damit zuerst damit zu vergleichen, anzupassen und dann zu nähen, wende ich seit Jahren an, erfolgreich!

 

Ich habe zuletzt ein Jäckchen genäht, da habe ich rein nach im Internet gefundenen Bildern definiert, wo sich die Schnitterstellerin die Teilungsnähte gedacht hat, habe dann mehr meinen Schnitt re-dsigned als den gekauften zu ändern, aber das Ergebnis ist tragenswert.

 

Ich denke, du kriegst das hin! Wobei sich mir nicht erschließt, Warum du Püppi etwas zeichnest. Diese erste Moulage ja, aber ein Modell?

 

Weiter viel Erfolg

Rita

Bearbeitet von 3kids
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Moin Evica,

 

darf ich eine Frage stellen? Warum hast die Moulage an die Puppe angepasst, und nicht gleich an Dich?

 

Eine Methode, zu einem "Zwillings-Ich" in Form einer Puppe zu kommen, wäre eine Moulage vom eigenen Körper anzufertigen, diese dem Puppenkonstrukt (in der Größe etwas kleiner gewählt) überzuziehen, und dann an den notwendigen Stellen auszupolstern. Dazu gibt es übrigens auch einen Kurs bei Craftsy.

 

Mich würde interessieren, warum Du Dich für eine andere Vorgehensweise entschieden hast.

 

:)

 

Die Hofenbitzer-Version schaut tatsächlich nicht sonderlich überzeugend aus, aber letztlich ist es ja eigentlich logisch, dass sich Ungenauigkeiten ergeben, wenn man mehr rechnet und weniger misst, insbesondere da unsere Körperhälten niemals symmetrisch sind.

 

Danke, dass Du uns an Deinem Experiment teilhaben lässt!

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Moin Evica,

 

darf ich eine Frage stellen? Warum hast die Moulage an die Puppe angepasst, und nicht gleich an Dich?

 

Eine Methode, zu einem "Zwillings-Ich" in Form einer Puppe zu kommen, wäre eine Moulage vom eigenen Körper anzufertigen, diese dem Puppenkonstrukt (in der Größe etwas kleiner gewählt) überzuziehen, und dann an den notwendigen Stellen auszupolstern. Dazu gibt es übrigens auch einen Kurs bei Craftsy.

 

Mich würde interessieren, warum Du Dich für eine andere Vorgehensweise entschieden hast.

Seewespe, das hatte sie in diesem Beitrag erklärt :)

 

Evica, ich finde Dein Vorgehen sehr spannend und da ich ja auch alles anpassen muss, schaue ich hier gespannt zu. Die Hofenbitzer habe ich auch, aber ich weiß nicht so recht ... :rolleyes: Der Kurs von Suzy Ferrer wird jetzt zum 2. lobenswert erwähnt. Ich schau weiter gespannt zu :)

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