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Die Herrenschneiderei von Sven Jungclaus


hobbytaenzer

Empfohlene Beiträge

Die Herrenschneiderei von Sven Jungclaus



 

ISBN-10: 3738614656

 

 

Cover

© Jungclaus

 

 

Da ich mich seit geraumer Zeit mit Schnittkonstruktion im Bereich der Männermode beschäftige, habe ich mich über dieses Buch hier sehr gefreut und die Rezension gerne übernommen.

 

„Die Herrenschneiderei“ von Sven Jungclaus ist ein reines Konstruktionsbuch. Die Möglichkeit mit eigenen Maßen zu arbeiten, ermöglicht es dem Schneider/ der Schneiderin direkt einen Maßschnitt zu erstellen.

 

Maßnehmen

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Es wird sehr genau über die nötigen Maße informiert und auch ausführlich mit Bildern dargestellt, wie und wo genau gemessen werden soll. Ich finde die Angaben sehr gut erklärt.

 

Angefangen wird mit der Hosenkonstruktion, die mit oder ohne Bundfalten konstruiert wird.

Die Hosenkonstruktion war schnell und unkompliziert erledigt. Die Hose passt auf Anhieb.

 

Dann gibt es eine einreihige und eine zweireihige Weste.

 

Es geht weiter mit dem Schnitt für ein Hemd.

Hier mit Varianten in der Kragenform (z.B. Haifischkragen, Smoking oder Vatermörderkragen) und den Manschetten, mit Abnähern oder ohne, ganz nach Statur und Vorlieben des Trägers.

 

Jetzt kommen wir zum Sakko.

 

Konstruktion

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Das interessierte mich am meisten, so dass ich damit angefangen habe. Ich habe mich als Laie akribisch an die Anleitungen gehalten und bin im Großen und Ganzen gut klar gekommen. Das ein oder andere mal musste ich zwar überlegen, was gemeint ist, aber es ließ sich alles gut umsetzen.

 

Als der Schnitt fertig erstellt war, habe ich ein Nesselmodell angefertigt und alle Linien eingezeichnet. Es hat bis auf eine Änderung im Schulterbereich gut gepasst.

 

Nahtzugaben

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Hier komme ich zu einem Punkt, mit dem ich Schwierigkeiten habe.

 

Es wird hier keine Angabe gemacht, ob und wie viel die Schulter erweitert wird, damit ein Schulterpolster „reinpasst“. Ich kenne ja z.B. den Hofenbitzer, da wird das erklärt, hier fehlt die Angabe leider.

 

Auch die Angabe über die Mehrweite, die im fertig konstruierten Schnitt enthalten ist, fehlt hier. Vielleicht ist das ein Versehen und wird eventuell noch ergänzt.

Bei der Hose, Weste und dem Hemd ist es angegeben.

Natürlich kann ich den Schnitt ausmessen, aber einfacher wäre es mit dieser Ergänzung.

 

Die Ärmel habe ich erst konstruiert, nachdem ich die Schulteränderung zufriedenstellend gelöst hatte.

 

Aermelkonstruktion

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Das Einsetzen der Ärmel zeigte ein weiteres Problem. Es ist keine Angabe zu finden, wo Einsetzzeichen hin sollen. Da das aber sehr wichtig ist, macht es das Einsetzen nicht gerade leicht.

Aber vielleicht fehlt mir hier auch nur das Wissen, deshalb würde ich es hilfreich finden, wenn dazu Angaben zu finden wären.

 

fertiger Schnitt

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Die Form des Sakkos gefällt meinem Mann und mir sehr gut, allerdings hätte ich mir hier noch das Ausarbeiten für den Besatz bzw. das Futter (wie es z.B.auf dem Buch-Cover abgebildet ist) als Schnittteil gewünscht.

 

Die Konstruktionen werden noch mit einem zweireihigen Sakko und je einem ein- und zweireihigen Mantel ergänzt.

Es deckt also alles ab, was Mann so zum Anziehen braucht.

 

Mein persönliches Fazit: ein schön schlank gehaltenes Buch, das sich rein aufs Konstruieren konzentriert. Es sind allerdings keinerlei Verarbeitungshinweise enthalten. Diese sollen in einem zweiten Buch erfolgen.

 

Das Buch zeigt noch Anleitungen zum Krawatten und Fliege binden und erklärt den Dresscode, z.B. Business wear, Casual wear, dunkler Anzug, Cut, Smoking und Frack.

 

Angaben und Tipps zur Pflege und Fleckbehandlung finden sich ebenso am Ende des Buches, was ich gut finde.

 

Ich möchte mich bei Herrn Jungclaus für das zur Verfügung gestellte Exemplar bedanken. Es hat Spaß gemacht, alles nachzuarbeiten.

 

Das Buch erscheint im Selbstverlag und kann direkt unter www.die-gewand-sammlung.at bezogen werden.

 

Wenn hier Interesse besteht, könnte ich einen WIP eröffnen über die komplette Ausarbeitung eines Maßanzugs für meinen Mann.

 

Liebe Grüße

Renate

 

Die Fotos der Buchseiten wurden von mir aufgenommen. Vielen Dank an Herrn Jungclaus für die Erlaubnis zur Verwendung.

Bearbeitet von peterle
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  • hobbytaenzer

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Veröffentlichte Bilder

Das klingt ja fast zu schön um wahr zu sein! Und das zum Schnäppchenpreis.

Oh ja, bitte bitte einen WIP!

Gruß von Karin

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Ich melde mich später nochmal, da ich erst schauen muß ob die Bilder die bisher von mir gemacht wurden ausreichen.

 

Da es jetzt doch später wurde mit der Rezension habe ich den Anzug schon weiter verarbeitet (wird für die Hochzeit unserer jüngsten gebraucht),der muß in 3 Wochen fertig sein. Es folgt aber auf jeden Fall mindestens noch einer in absehbarer Zeit.

 

Liebe Grüße

Renate

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Einfach nur toll.

Ein WIP würde mich auch sehr interessieren.

Ich habe mir neulich gerade erst in der ARD-Mediathek

den Film "Wie man ein Sakko schneidert" aus der

Reihe "Handwerkskunst!" vom SWR angeschaut und war ganz

fasziniert.

 

Liebe Grüße von sewbee :winke:

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Scheint mir eine (modische) Sonderform zu sein. Haifischkragen wäre prinzipiell nicht ganz falsch, jedoch haben klassische Kragen (Krägen?) einen Steg, der auf dem Foto hat allerdings keinen.

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Ich glaube, das ist das, was oft als "Variokragen" angeboten wird.

 

Entweder lässig offen, oder man zieht die Krawatte zu, dann liegt es wie einer "normaler" Kragen mit Steg unter der Krawatte.

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  • 1 Monat später...

:cool:

Meine Buchhandlung vor Ort konnte das Buch auch bestellen - also wer virenverseucht wurde und nicht online kaufen mag (Lang möge der stationäre Buchhandel erhalten bleiben...): Fragt den Buchhändler Eures Vertrauens...

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