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Gründe für den Umstieg von einer Brother Innov-is 10 A auf eine andere Nähmaschine


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Seit einem 3/4 Jahr nähe ich, bisher zufrieden mit meiner Brother Innov-is 10 A.

Nun habe ich in verschiedenen Threads schon mitbekommen, dass manche von Euch auch früher oder anfangs auf dieser Maschine genäht haben.

Nun möchte ich wissen:

Was hat Euch dazu gebracht, eine andere/neue/bessere Nähmaschine zu kaufen, für welches Modell habt Ihr Euch entschieden und warum für dieses ?

Ich möchte eine Idee bekommen, welche Funktionen, Optionen oder Eigenschaften sozusagen unzureichend waren oder wofür sich für Euch die Maschine nicht mehr geeignet hat.

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Hi

Die Innovis  10 A hatte ich nur im Nähkurs unter den Händen.

Als allererste hatte ich als eigene Maschine eine Huskquvarna Emerald 116, die jedoch eher unsensibel auf das Fußpedal  reagierte Vollgas oder garnicht.

Also fand ich die Geschwindigkeitsregelung von den  Brother am Anfang super und so wichtig, so wurde sehr schnell  eine Brother 350 SE mein neues Schätzchen. Und für den Anfang ganz nett, hatte die  Stiche die ich wollte, ohne zu viel zu haben und auch diese Maschine habe ich stabiler als die kleine Schwester in Erinnerung.

Bald war ich aber nicht mehr glücklich und

  • vielleicht lag es an mir dass die Stiche nicht so gelangen wie ich es wollte oder
  • weil ich sticken können wollte und
  • mir die Durchstichkraft nicht reichte und
  • ich die Brother Geräuschkulisse mittlerweile wohl schnäubig  als klapperig einstufte

kam dann eine gebrauchte Bernina ins Haus. Und da war ich Zuhause, bis ein Postbote Fußball mit ihr spielte.

Als nächste Maschine kam dann eine Juki F400 ins Haus. (Bernina kam mangels Geld zu dem Zeitpunkt nicht in Frage) und meine Ansprüche an die  Möglichkeiten schlossen die erschwinglichen Einsteiger aus)

Die Knopflöcher der Juki sind immer noch ein Traum und da spielt sie die Berninas an die Wand, was auch an der Schiene, die bei Juki zum mitgelieferten Zubehör gehört, liegen könnte.

Als ich genügend Geld gespart hatte und andere wichtige Dinge nicht mehr das KO-Kriterium für jede unnötige Anschaffung war, kam meine jetzige Bernina ins Haus und wir sind seit 4 Jahren glücklich.

Vor allem die Durchstichkraft beim nähen von Leder und Kunstleder hatte mir bei der Juki gefehlt.

 

Sollst Du Dir deswegen eine Bernina kaufen, Nein. Nur mein Werdegang bei den Maschinen.

 

Ich habe andere mit sensiblen Husqvarnafußpedal  lange Zeit glücklich gesehen. Und die Geschwindigkeit an der Maschine steuern zu können war seit der Geschichte mit der Emerald ein Go /No-Go Kriterium.

In einem Dessousnähkurs hatte jemand die gleiche Brother, wie ich früher und super Nähte gezaubert, so dass ich an mir selber zweifelte. Vielleicht war dem auch so.

Jetzt habe ich nach dem Fußballfiasko bei der 2. Bernina und bin immer noch glücklich.

 

Worauf kommt es also an, ob Du eine neue Maschine brauchst?

Einfach neu haben will. => kein Grund für eine neue Maschine.

Merkst Du dass Deine Maschine Projekte, die Du nähen willst, nicht schafft oder wichtige Stiche fehlen? Ja aber was fehlt Dir genau?  Das muss die neue Maschine dann können.

Taschen nähen oder Seidenbluse oder BH's? Das entscheidet eher als die Gründe von uns im Forum andere neue Maschinen zu wollen.

 

Oder stimmt das Nahtbild Deiner Maschine nicht mehr, meistert sie Aufgaben nicht mehr, die sie früher gemeistert hat? 

Je nach Nähmenge und Alter kannst Du mit einer Wartung einiges bewirken.

Einfachere Wartungsarbeiten kannst Du auch selber und ich unterstelle dass Du entflusen und ölen bei Bedarf selber erledigst.

Posted (edited)

Ich habe im Nähkurs an der Innovis 10A einer anderen Teilnehmerin gesessen. Der Versuch, mit der Maschine ein Kinderhirt zu nähen, endete sehr unbefriedigend. Der Nähfuß Druck der Maschine war sehr hoch und  die Wellenbildung ließ sich trotz mit genähtem Papier nicht ausreichend bekämpfen. 

Für mich ist ein nicht verstellbarer Nähfuß Druck ein Ausschlußkriterium. 

Edited by Broody
Ergänzung
Posted

Meine ersten beiden Nähmaschinen waren schlichtweg alt bekommen und dann kaputt und mußten ersetzt werden. Erst die dritte war ein bewußter Neukauf. Da kannte ich dann neben den eigenen auch schon ein paar geliehene Maschinen und wußte, daß ich so was wie einen verstellbaren Nähfußdruck wichtig finde. 

 

Ich bin dann auf Rat meines Stoffhändlers (der wahrscheinlich besser als jeder andere wußte, was ich so nähe) bei Bernina gelandet. Bekam nach meiner Schilderung, was ich so nähe und was mein Budget, die virtuosa 160 empfohlen (was NICHT die teuerste im Bufget war), gut erklärt, warum. Vorgeführt, selber dran gesetzt... und das war sie.

 

Für gut 20 Jahre, als dann in einem "will haben" die 770 QE eingezogen ist. (Wobei die Virtuosa auch noch da ist.)

 

So lange ich nicht sagen kann, was mir an meiner Maschine fehlt, brauche ich keine Neue. Ganz pragmatisch.

Posted

Die innovis 10 A hier war die günstige Haushaltsauflösung-backup-Maschine - also ich hab sie aus 'ner Haushaltsauflösung, sie sollte nur zur Reserve sein, wenn meine Lily (dunnemals noch) mal zur Wartung musste, oder wenn jemand bei mir was nähen wollt, aber keine eigene Maschine hatte oder mitbringen konnte/wollte.

(Es gab dann zusätzlich noch 'ne Husqvarna E20 - die konnte einen schöneren Geradstich, und es besteht die Möglichkeit, den Füßchendruck zu ändern. Unkomfortabel, aber machbar...)

 

De facto hat sie mir die Zeit zwischen Lily (Husqvarna Lily 540) ist altersschwächelnd und macht nicht mehr wirklich durchgänig Freude beim nähen und ich hab das Geld für meine Traummaschine (Elli, elna excellence 720 pro) gut überbrückt.

(Mit der E20 war das nähen noch ein wenig unkomfortabler, fand ich. Daher hat die Maschine nie so wirklich viele Nähstunden bekommen.)

 

Die kleine brother ist halt sehr leicht - die ging auch schon mal mit dem Nähgut spazieren. Bei größeren Quilts, bei Jacken/Mänteln - dann, wenn viel Masse/Gewicht da war.

Der Füßchendruck meiner innov'is 10A ist mörderisch - für Jerseys nur mit seeehr tiefem Griff in die Trickkiste  nutzbar. (Was mich nicht gehindert hat, BHs damit zu nähen.  Papier bzw. Stickvlies mitnähen war nur der erste Schritt zu schönen Naht...)

Inzwischen ... ist sie ziemlich durchgenudelt, steht aber noch als Notfallreserve hier rum...

(Es gibt ja schon mal Nähprojekte, die sind auf 'ner eh nicht mehr ganz so guten Nähma besser aufgehoben. Wenn da die Maschine anschließend Schrott ist, ist's nicht so ärgerlich.)

 

(Meine Traummaschine war schon zu Lily's Zeiten  eine Flachbettmaschine - damals wär's die janome Memory Craft 6600, das Vorvorgängermodell zur Janome 6700/elna 720Pro

Ich nutz aus Erfahrung eh nie den Freiarm, ich mag große Nähgutauflagefläche(n) und sie kann präzise...)

 

 

 

Posted

Ich kenn die Maschine nicht, aber wenn die keinen verstellbaren Nähfußdruck hat, wäre das für mich der Wechselgrund schlechthin.

 

Ich habe 20 Jahre auf einer sehr einfachen aber guten Maschine genäht, habe mir dann auf Empfehlung einen Janome-Klon gekauft mit ein paar Spielereien mehr. Für beide Maschinen hatte ich einen Obertransportfuß, der angeschraubt wurde, da sie keinen verstellbaren Nähfußdruck hatten. Mit der ersten ging Jersey gar nicht, auch keine Reparaturen, mit der zweiten mit Einschränkungen. Mit der zweiten habe viel mit dem Obertransportfuß genäht, am Ende fast immer, insgesamt 16 Jahre lang, dann hatte ich die Nase voll und habe eine Elna mit verstellbarem Nähfußdruck gekauft.

 

Alles andere, was die Elna zusätzlich kann oder macht bräuchte ich nicht, manche der Automatiken nerven sogar, aber den Nähfußdruck macht das wett.

 

LG Rita

Posted

Vielen Dank für diese aufschlussreichen Antworten.

 

 

vor 17 Stunden schrieb Carlista:

Also fand ich die Geschwindigkeitsregelung von den  Brother am Anfang super und so wichtig

Genau diese Eigenschaft hat mir überhaupt das Nähenlernen ermöglicht.

 

vor 17 Stunden schrieb Carlista:

Bald war ich aber nicht mehr glücklich und

  • vielleicht lag es an mir dass die Stiche nicht so gelangen wie ich es wollte oder
  • weil ich sticken können wollte und
  • mir die Durchstichkraft nicht reichte und
  • ich die Brother Geräuschkulisse mittlerweile wohl schnäubig  als klapperig einstufte

 

Diese Punkte habe ich, vielleicht weil ich noch Anfängerin bin, bisher nicht erreicht. Aber genau dafür habe ich gefragt.

Denn ihr habt meine Nähzukunft schon hinter Euch und könnt von Euren Erfahrungen berichten :)

 

@Broody @SiRu Das Problem mit dem Nähfußdruck kenne ich.

Weiß aber erst durch Recherche und hier das Forum, dass das eine Eigenschaft der Maschine ist. Ich dachte zu Anfang, dass es meine fehlende Übung ist, dass ich partout die abgerundeten Ecken von meinen Rollatortablettdeckchen nicht schön hinbekomme.

Aber inzwischen ist mir klar, dass der Nähfuß durch sein starkes Festhalten des darunter liegenden Stoffes Richtungsänderungen beim Nähen sehr stark erschwert.

 

Dieses Problem löst mir gegenwärtig mein Dynamischer Obertransportfuß, den ich inzwischen immer dran habe. Denn nicht nur bei Jersey finde ich es damit wesentlich leichter um die Kurve zu nähen.

Und bei Jersey gelingen wellenfreie Nähte.

 

vor 13 Stunden schrieb SiRu:

Die kleine brother ist halt sehr leicht - die ging auch schon mal mit dem Nähgut spazieren. Bei größeren Quilts, bei Jacken/Mänteln - dann, wenn viel Masse/Gewicht da war.

 

Da ich sie zur Zeit noch für jedes Nähen aus dem Schrankfach holen muss, ist für mich das Gewicht ein Vorteil.

Danke für den Hinweis mit den Spaziergängen. Quilts sind nicht mein Einsatzgebiet, aber Mantel und Jacke schweben ab und zu gedanklich am Nähhorizont.

Posted

Ich habe mir zwar noch keine neue NähMa gekauft, aber wenn ich das wollte, dann, weil ich mehr Auswahl bei den Knopflöchern haben wollte. Meine einfache Pfaff kann nur das einfache, rechteckige Wäsche-Knopfloch. Für schickere Kleidung wären mehr Optionen schon nett.

 

Verstellbarer Nähfußdruck wäre auch nett; den hat meine nicht, aber für dehnbare Stoffe bin ich halt mit der Overlock (Bernina) und der Cover (baby lock) dann auch sehr gut ausgerüstet. Die NähMa wird also hauptsächlich für Webstoffe aller Art benötigt. Wenn ich die anderen beiden nicht hätte, wäre das aber wohl ein wichtigerer Punkt.

 

Was ich noch nicht kenne, aber gerne mal probieren würde, wäre ein Knie-Hebel, mit dem man mit dem Knie den Nähfuß anheben/senken (?) kann, also ohne die Hände zu benutzen. Das stelle ich mir beim Nähen von fummeligen Stellen wie Taschen oder sowas manchmal ganz nützlich vor. Aber so dringend ist das nicht, denn ich habe bislang auch so alles hinbekommen.

 

Unterfadenwächter wäre manchmal ganz nett! Erst nach 20 cm zu merken, dass man gerade nur noch mit dem Oberfaden näht, ist manchmal blöd. Aber auch das kommt so selten vor, dass ich es noch nicht wichtig genug fand.

 

Die Stichauswahl ist mir nicht so wichtig; meine Maschine hat nur 9 Stiche oder so, die Stretch-Stiche (vor-rück-vor bzw. je nach Stich auch seitlich versetzt) mitgezählt. Für Webware reicht eigentlich Geradeaus und Zickzack; alles andere ist nett, aber technisch auch immer anders lösbar.

 

Allerdings schätze ich sehr die frei wählbare Stichlänge und -breite und die in ziemlich feinen Abstufungen verstellbare Nadelposition nach links und rechts. Die benutze ich sehr, sehr häufig beim Absteppen von Nähten (zusammen mit dem Kantensteppfuß mit der Führungslasche in der Mitte). Damit ist das gleichmäßige Absteppen von Nähten ein totales Kinderspiel. :)

Posted

Vielen Dank :)

 

Ich hatte gefragt, weil ich es von Fotoapparaten kenne, dass man für z. B. gute Innenraumaufnahmen ohne Blitz lichtstarke Objektive braucht, die es im unteren Preissegment nicht gibt. 

Will sagen, dass es Eigenschaften gibt, die dann entsprechend hohe Kaufpreise bedingen.

 

Bei Nähmaschinen scheint Nähfußdruckverstellbarkeit so eine Eigenschaft zu sein. Ich werde wohl bei Gelegenheit mal Probenähen auf einer Maschine, die das kann, um zu wissen, wieviel besser das funktioniert als auf meiner. 

Posted

Wobei das Objektiv und der Apparat durchaus getrennte Gegenstände sein können. Nur weil ich ein lichtstärkeres Objektiv brauche, brauche ich keine neue Kamera. Ich kann natürlich auch über die Iso mehr Licht bekommen... dann brauche ich evtl. eine neue Kamera. (Oder einen anderen Film, wenn man old-fashioned potographiert)

 

Oder ein Stativ.

 

Wobei man mit 400 ISO meist schon vernünftige Innenaufnahmen machen kann, ohne Unsummen für ein Objektiv auszugeben. Da tut es das nifty-fifty.

Posted

Ich weiß gar nicht, ob es den verstellbaren Nähfußdruck nur im oberen Preisbereich gibt. Ah - nee, das ist nicht so richtig der Fall. Ich habe den gerade bei W6 für € 499,- gesehen, was jetzt nicht so wirklich der hochpreisige Bereich für NähMas ist. 

Posted

Hatte früher eine Singer Magic 22,  aber nach 25 Jahre musste was neues her.  Da ist bei mir eine brother 5000 (kombi näh-stick)eingezogen.  Das war vor 13 Jahren.  Jetzt ´brauche´ ich wieder was neueres.  Ende dieses Jahres hab ich mir meinen Traum hoffentlich zusammengespart.  Eine Brother Aveneer.  Wird dann warscheinlich auch meine letzte Maschine sein. Wenn sie so lange hält wie die Singer und die Brother 5000, welche beide noch im Top Zustand sind,  brauche ich bestimmt keine mehr.  Aber ... man weiss ja nie.

Posted
vor 46 Minuten schrieb Capricorna:

Ich weiß gar nicht, ob es den verstellbaren Nähfußdruck nur im oberen Preisbereich gibt. Ah - nee, das ist nicht so richtig der Fall. Ich habe den gerade bei W6 für € 499,- gesehen, was jetzt nicht so wirklich der hochpreisige Bereich für NähMas ist. 

 

Für W6 ist 499 € hochpreisig, oder ?

Das heißt, es gibt vermutlich je Nähmaschinen-Marke eine €-Marke, ab der es die Option gibt. 

Ab Serie XY oder so, was dann heißt: ab xxxx € aufwärts.

 

Aber beim Umstieg würden dann ja noch andere Erwägungen hinzukommen (Weiternutzung von Zubehör zum Beispiel) bis hin zu der Frage, welche Maschine mir einfach gefällt. 

Aber der Thread hat seinen Zweck erfüllt: Ich habe es geschafft, die in Kleinanzeigen angebotene gebrauchte Juki DX7 nicht zu kaufen und jetzt ist die Versuchung erstmal weg. 🙃

Posted (edited)
Am 8.3.2025 um 18:36 schrieb nowak:

So lange ich nicht sagen kann, was mir an meiner Maschine fehlt, brauche ich keine Neue. Ganz pragmatisch.

Genau so sehe ich das auch.

@Stefunie, solange Du mit Deiner Maschine die Sachen machen kannst, die Du nähen möchtest, ist doch alles gut.

Ich glaube, Du hast bis jetzt ausschliesslich Jerseysachen ohne Verschluss und Deckchen aus dünnem Baumwollstoff genäht,

also beispielsweise noch keine dicken oder festen Stoffe, keine Reissverschlüsse eingenäht und keine Knopflöcher gemacht.

Sammle doch erst mal Näherfahrungen, bevor Du Dich nach einer anderen umschaust.

 

Das mit dem verstellbaren Nähfussdruck sehe ich übrigens nicht so eng. Ich habe jahrzehntelang buchstäblich alles auf einer Pfaff ohne verstellbaren Nähfussdruck genäht, auch Sachen aus hochelastischem Lycra (Badeanzüge, BHs, Tights), Shirts, Jeans.

Ich nehme inzwischen an, dass mein Exemplar einfach einen recht leicht eingestellten Nähfussdruck hat (dazu passt auch, dass sie sich mit groben dicken Sachen wie Gurtbändern auf Cordura schwertut).

Sie ist imer noch meine Lieblingsmaschine für BHs und Jersey (wenn ich dafür nicht die Overlock nehme).

Edited by lea
Posted

Zunächst: Ich kenne die 10A nicht, habe mir zwar mal im Nähmaschinenladen ein paar Brother angeschaut aber keine davon gekauft oder gar länger genutzt. Deshalb habe ich auch bisher nichts dazu geschrieben. 

 

Ich habe aktuell ähnliche Überlegungen bei meiner Ovi und frage mich, ob ich mir nicht eine andere kaufen sollte und wenn ja, was mir wichtig wäre. Und ich sehe es zwiegespalten:

 

Einerseits "never change a running system" und "ich suche nicht gezielt nach Punkten die mich ansonsten nie gestört haben" denke ich: Die Maschine läuft, warum soll ich mir was neues reinholen was vielleicht andere, neue Punkte mitbringt die vielleicht nicht absolut gesehen schlecht sind sondern einfach nur unpassend zu mir: Ob der Nähfußhebel beispielsweise links oder rechts ist, ist jetzt nicht per se gut oder schlecht, aber beispielsweise nervt es mich einfach, wenn ich zwischen den Maschinen wechsle und ins Leere greife. Also selbst meine erste Cover, die im Vergleich zu den anderen Maschinen natürlich überhaupt kein Land sieht, weiß ich im Wechsel dann doch wieder in Einzelpunkten zu schätzen und möchte sie nicht missen. 

 

Andererseits weiß man halt oft garnicht, wie gut es eigentlich ginge, bis man es dann eben ausprobiert hat und merkt: Hey, auch wenn ich einen Workaround entwickelt habe, mit dem ich z.B. die Verschiebung von Stofflagen minimiere, wäre es doch mal entspannend, wenn sie sich, egal ob mit oder ohne Workaround, die Stofflagen eben nicht verschieben würden. Oder das Anfahrverhalten von Maschinen, da ist man halt richtig verdorben, wenn man erstmal starke Servomotoren gewöhnt ist und fußbediente Nähfuß/Fadenlifter. 

 

Was für mich absolut erleuchtend war, war das Probenähen mit eigenen Stoffen unter kundiger Anleitung. Da habe ich erst gemerkt, wie viele Gedanken ich mir inzwischen über Workarounds mache die ich mit anderen Maschinen garnicht brauche. Und genau das empfehle ich auch, absolut ergebnisoffen: Vielleicht ist das Ergebnis ja auch, dass die auf dem Papier ausgewählte Traummaschine das angenommene Problem garnicht löst und/oder neue Probleme macht. 

Posted
vor 10 Minuten schrieb Scrunchy:

ich suche nicht gezielt nach Punkten die mich ansonsten nie gestört haben

 

Ich auch nicht, deshalb habe ich ja gezielt nachgefragt:

 

Am 8.3.2025 um 13:52 schrieb Stefunie:

Ich möchte eine Idee bekommen, welche Funktionen, Optionen oder Eigenschaften sozusagen unzureichend waren oder wofür sich für Euch die Maschine nicht mehr geeignet hat.

 

Die Antworten habe ich mir dann in Bezug auf meine Nähansprüche angesehen:

ich möchte nicht sticken, also ist das für mich kein Argument,

ich möchte nicht quilten, also ist die Leichtigkeit kein Problem,

mit Dynamischem Obertransportfuß ist der Nähfußdruck erheblich geringer, so dass für mich derzeit auch dieser sehr berechtigte Kritikpunkt einen prima Workaround hat.

 

vor 21 Minuten schrieb Scrunchy:

Andererseits weiß man halt oft garnicht, wie gut es eigentlich ginge, bis man es dann eben ausprobiert hat

 

Das stimmt und daher werde ich wohl bei Gelegenheit mal mit einem Jersey-Rest in ein Nähmaschinengeschäft gehen um zu testen, ob die Maschine mit dem verstellbaren Nähfußdruck und echtem besseren Transport (der Name fällt mir gerade nicht ein) wirklich merkbar überlegen ist.

Posted

Für mich wäre ein Argument, wenn ich bestimmte Dinge beim Nähen immer wieder versuche zu vermeiden, weil die schlecht / nur mit erheblichem Aufwand mit meiner vorhandenen Maschine funktionieren. Wenn ich also zum Beispiel doch lieber keine Blusen nähe, weil Knopflöcher immer doof werden (oder dann halt immer nur Druckknöpfe verwende) - und das, obwohl ich eigentlich gerne Blusen trage - dann wäre das für. mich ein Zeichen, dass meine momentane Ausstattung irgendwie nicht zu meinem Nähen paßt...

 

Ansonsten - meine erste Maschine war ein Brother-Klon von Quelle / Privileg - und auf der hab ich locker 10 Jahre oder so genäht.... Danach kam dann tatsächlich sowas wie Knopflöcher in dickerem Mantelmaterial, wo ich gemerkt habe, ich stoße da mit der vorhandenen Mascine an Grenzen.

 

Sabine

Posted

@StefunieIch könnte mir gut vorstellen, dass eine Overlock für dich eine Bereicherung wäre. Die ist toll zum nähen von Jersey und versäubert ansonsten sehr schön. 

Posted

@Broody Dazu habe ich bereits einen Plan 😉

 

@Quietscheente hat kürzlich eine Overlock neu angeschafft. Jetzt warte ich ein halbes Jahr und frage dann nach, ob sie sie wieder kaufen würde.

Posted (edited)

Und die Erfahrungen der langjährigen Ovi Besitzer haben für dich keine Aussagekraft? 

Davon abgesehen muss man das selbst ausprobieren, um zu wissen, ob das für einen selbst etwas ist oder nicht. Wenn man 10 Leute befragt, bekommt man 10 verschiedene Erfahrungen. Das bedeutet nicht, dass man nicht selbst eine vollkommen andere Erfahrung machen kann. 

Edited by Broody
Ergänzung
Posted
vor 13 Minuten schrieb Broody:

Und die Erfahrungen der langjährigen Ovi Besitzer haben für dich keine Aussagekraft? 

 

Um Himmels Willen, DAS wollte ich damit natürlich überhaupt nicht sagen. 

Bloß gut, dass Du gefragt hast. 

Der Schwerpunkt meiner Aussage liegt eher auf "jetzt warte ich ein halbes Jahr". 

Ich habe bisher 6 Jersey-Teile genäht und gestern den Schnitt für Teil Nr. 7 zusammengeklebt.

Bevor ich irgendetwas anschaffe, nähe ich erstmal ein bisschen weiter.

Posted
vor 21 Minuten schrieb Stefunie:

Bevor ich irgendetwas anschaffe, nähe ich erstmal ein bisschen weiter.

Guter Plan!

 

(Ich nähe inklusive BHs und Badeanzügen etwa 40 Jahre ohne Overlock... also völlig anderes Konzept. 😉 )

Posted

(Wobei BHs eh keine Ovi vertragen, und bei Badeanzügen eher die Cover das Gerät der Stunde wäre...)

Posted

Ich habe schon in einer Zeit genäht als man als junge Hobbyschneiderin blöde Sprüche bekam wie "hast du keine Geld, um dir was Richtiges zu kaufen?" - mein Ziel war daher immer, dass man meinen Sachen nicht ansieht, dass ich sie selbst genäht habe.

 

Genäht habe ich nur, was ich nicht kaufen konnte, Büro-Hosen mit langen Beinen und Blusen mit langen Ärmeln. Nur abundzu habe ich mal auf Nachfrage, woher ein Stück stammt, zugegeben, es selbst genäht zu haben, was dann meist ungläubiges Staunen nach sich zog. 

 

Nach 15 Jahren mit der ersten Nähmaschine habe ich gründlich überlegt und schließlich statt einer neuen NäMa lieber eine Overlock gekauft. Und zwar nicht für Jersey sondern zum Versäubern der Webware, hauptsächlich Hosen. Blusen kann man gut mit französichen Nähten perfektionieren.

Und den "walking foot" für meine NähMa gab es als Dreingabe.

 

So bin ich dann noch mal 6 Jahre zurecht gekommen. 

 

LG Rita 

 

 

 

 

Posted

Na ist doch perfekt - ich nähe ausschließlich mit Ovi (auch Badesachen), also insgesamt gleicht es sich perfekt aus :)  Ja gut, inzwischen noch Cover, aber auch erst nach ner Weile. Also ist immer die Frage was man hat und was man draus macht. 

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