claudiaangela Posted March 27, 2023 Share Posted March 27, 2023 (edited) Hallo ihr Lieben, ich möchte mir Sommerkleider aus Webstoff nähen und habe aber das Problem, dass es halbwegs körpernah die Beweglichkeit einschränkt, wenn man sich vorbeugt und die Arme vornimmt, ich glaube, ich wisst was ich meine. Der Rücken spannt. Ich mag aber auch nicht, wie bei Burda (bei mir), so einen Buckel hinten haben. Ich unterteile das Kleid in der hohen Taille, bisschen länger als Empire. Das ist bei mir die dünnste Stelle. Unten setze ich einen Rock an. Jetzt kam mir die Idee, ob ich das hintere Rückenteil einfach im schrägen Fadenlauf zuschneiden könnte, bei Stretchmaterial fühlt man sich ja auch nicht beengt. Was denkt ihr? Hat das jemand schon mal probiert? Oder leiert dann das Rückenteil aus? Edited March 27, 2023 by claudiaangela Link to comment Share on other sites More sharing options...
SiRu Posted March 27, 2023 Share Posted March 27, 2023 Leiern ist da der nicht ganz richtige Begriff. Schräger Zuschnitt hat halt beste Möglichkeiten, der Schwerkraft zu folgen. i.d.R. heißt das, die Teile werden unter ihrem Eigengewicht länger und schmaler. Ich würde gucken, warum es spannt. Das macht ein körpernahes Kleid aus Elasthanfreiem Webstoff sowohl mit als auch ohne Ärmel nämlich nicht, wenn es richtig passt. Das fängt mit messen an. Mit Helfer, nicht alleine! Und genau so, wie der Schnittersteller vorgibt. Und dann kommen Probeteile. Den "Spass" gibt Frau sich einmal. Wenn das perfekte körpernahe Kleid (ich würde einen klassischen Etuikleidschnitt nehmen. Teilung erstmal in der nat. Taille.) dann als Schnitt steht, ist das die Basis für alle weiteren kleider. Sowohl für körpernahe als auch weite. Winter wie Sommerkleider. ob der Webstoff mit oder ohne Elasthan ist, ist dann auch wumpe. Link to comment Share on other sites More sharing options...
claudiaangela Posted March 27, 2023 Author Share Posted March 27, 2023 Stimmt, es wird länger, daran hatte ich nicht gedacht, danke dir Link to comment Share on other sites More sharing options...
claudiaangela Posted March 27, 2023 Author Share Posted March 27, 2023 Ich beschäftige mich viel mit Schnitten und hab auch das große Hofenbitzer Buch. Aber zum selbst erstellen hab ich im Moment nicht so viel Zeit. Gibt es einen Schnittmusterhersteller, der da empfehlenswert ist? Ich nähe gern nach Garconne, das werde ich noch einmal probieren. Burda sind mir die Armlöcher zu tief. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Lehrling Posted March 27, 2023 Share Posted March 27, 2023 @claudiaangela probier das Rückenteil im Schrägfadenlauf doch mal mit Übungsstoff ( alte Bettwäsche oder Stoff, der nicht mehr gefällt) aus. vor 38 Minuten schrieb claudiaangela: habe aber das Problem, dass es halbwegs körpernah die Beweglichkeit einschränkt, wenn man sich vorbeugt und die Arme vornimmt, ich glaube, ich wisst was ich meine. Der Rücken spannt. das Spannen sollte bei Schrägfadenlauf ja nicht mehr auftreten, weil der Stoff sich in die Breite dehnt...........und dadurch eben das Auslängen wieder aufhebt. Link to comment Share on other sites More sharing options...
elbia Posted March 27, 2023 Share Posted March 27, 2023 Wie stark sich Stoff im schrägen Fadenlauf aushängt ist davon abhängig wie dicht er gewebt ist. Je dichter gewebt umso weniger gibt er im schrägen Fadenlauf nach - umso weniger längt er sich aus. Link to comment Share on other sites More sharing options...
eboli Posted March 27, 2023 Share Posted March 27, 2023 Schrägschnitt ist ein unglaublich spannendes Thema, aber recht schwer zu verarbeiten. Stoffe hängen sich nämlich nicht symmetrisch in Länge und Breite aus, sie verändern sich beim Tragen, beim Waschen und Bügeln. Vor allem aber kann man schräg geschnittene Teile nicht mit Reißverschlüssen in der hinteren Mitte oder in der Seitennaht schließen, weil sich der bei Bewegung immer wellen wird. Du kannst versuchen, ihn im Fadenlauf einzusetzen, dadurch verläuft er aber diagonal. Das funktioniert zumindest bei Stoffen mit Körper. Bei fließenden Stoffen solltest du wie Madeleine Vionnet mit Wickel-, Haken- oder (Druck)Knöpflösungen arbeiten. Ich liebe schräg geschnittene Röcke und arbeite die nurmehr ohne Verschluss und mit Gummibund oder, wenn ich unbedingt einen Reißverschluss haben möchte, mit einem gerade geschnittenen Sattel. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Großefüß Posted March 27, 2023 Share Posted March 27, 2023 @eboli Danke für die Info zum Schrägschnit und Rv. Link to comment Share on other sites More sharing options...
claudiaangela Posted March 28, 2023 Author Share Posted March 28, 2023 Danke euch für eure lieben Tipps. Ich hatte auch mal ein Shirt im Schrägschnitt, das war richtig toll und dehnte sich wie Jersey, aber es war ziemlich schnell verzogen. Das ist wohl der Nachteil. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Sparflamme Posted March 28, 2023 Share Posted March 28, 2023 (edited) vor 13 Stunden schrieb eboli: Vor allem aber kann man schräg geschnittene Teile nicht mit Reißverschlüssen in der hinteren Mitte oder in der Seitennaht schließen, weil sich der bei Bewegung immer wellen wird. Ah! Das rettet mich, hab nämlich einen schräg geschnittenen Rock aus einem super heiklen Satin erprobt. Also diese Stoffsorte einmal-falsch-geatmet-und-er-verschiebt-sich-auf-dem-Zuschneidetisch. Da hat der Seiten-RV gewaltig Dauerwelle, leider schon ganz ohne Bewegung 😞 Kriegt man das denn mit Wickel-, Haken- oder Druckknöpfverschhlüssen glatt? (Ich denke an einen Schnürverschluß... das wird klasse verrucht aussehen :-)) ) Gibt da nicht jeder Knopf/Haken/ Öse ein Wellental vor? (Sag bitte Nein! 🙂 ) Oder würde es was nützen, die Kanten von dem Schnürteil schön mit Einlage/Stickvlies o.ä. zu verstärken? Die Löcher-Ösen brauchen das ja sowieso. Edited March 28, 2023 by Sparflamme etwas vergessen Link to comment Share on other sites More sharing options...
eboli Posted March 28, 2023 Share Posted March 28, 2023 (edited) Oje, nein, das funktioniert so nicht. Der Stoff muss beweglich bleiben. Falls du aber noch Stoff hast, geht sich vielleicht ein Sattel aus. Oder eben ein Gummibund, weil das Hineinsteigen bei einem schräg geschnittenen Rock durchaus möglich ist. Zum Zuschnitt: ich schneide heikle Stoffe immer einlagig zu und klebe dazu den Stoff mit Malerkrepp auf einer Unterlage fest. Dabei achte ich höllisch darauf, dass Kette und Schuss rechtwinkelig liegen. Schnittteile auflegen und ohne Druck aufzeichnen. Erst danach schneiden. Dauert ewig, aber zahlt sich aus. Edited March 28, 2023 by eboli vertippt Link to comment Share on other sites More sharing options...
Sparflamme Posted March 28, 2023 Share Posted March 28, 2023 Dankeschön! :-) Link to comment Share on other sites More sharing options...
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