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Victoria 70er Jahre Fadenanzugsfeder verbogen / Gewindestange ausbauen


Mintie

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Hallo liebe Forumsmitglieder!

 

Ich bin neu hier und starte gleich mal mit meinem Problem:

 

Meine Maschine lief immer einwandfrei. Schnurriger Lauf, schöne Nähte, die üblichen kleinen Problemchen.

 

Nachdem aber mal die Naht aussah, als sei die Oberfadenspannung zu fest (diese war aber auf leicht bis moderat gestellt), habe ich die zwei Scheiben der Oberfadenspannung auseinandergezogen, um nach Verschmutzungen zu suchen. Schon flog mir halb die Fadenanzugsfeder um die Ohren.

 

Ich verstehe bis heute nicht, wie das überhaupt passieren konnte, da das Federauge (also das Ende der Feder, das aus der Maschine ragt) offen und nirgendwo verankert ist - ich kann jedenfalls nach dem Ausbau nicht erkennen, wie das technisch gehen sollte.
 

Bei dem Versuch, die Feder irgendwie hinzubiegen, habe ich alles nur noch schlimmer gemacht. Ich habe es dann irgendwann geschafft, die Oberfadenspannung abzubauen. Zurück blieb die gespaltene Gewindestange plus verbogene Feder. Ich wollte die Feder abziehen und habe sie dabei komplett ausgeleiert. Mir dämmerte, dass man die Gewindestange lösen muss, aber ich weiß nicht wie. Leider nimmt der Nähmaschinenreparatur-Service meine Maschine nicht an.

 

Ich habe die Feder etwas zurecht gebogen und alles wieder zusammengebaut. Wenn ich langsam mit dem Handrad die Nadel in den Stoff versenke, bildet sich eine kleine Schlaufe über dem Einstichloch, das erst verschwindet, wenn die Nadel in den Stoff eintaucht. Ich denke, dass die Schlaufe weg muss und dass nur eine ordentliche Fadenanzugsfeder das bewerkstelligen kann, richtig?

 

Hier meine Fragen:

Wie bekomme ich die Gewindestange ausgeschraubt?

Weiß jemand, wie die Fadenanzugsfeder im Normalfall auszusehen hat? - Am besten wäre es, wenn ich eine neue kaufen könnte - wenn jemand Tipps hat, immer her damit!

Kann es noch andere Gründe haben, dass die Naht aussieht, als wäre die Oberfadenspannung zu hoch (keine Verschmutzung zwischen den Scheiben, auch bei niedrigster Einstellung, auch bei fester Unterfadenspannung)?

 

Ich freue mich auf eure Unterstützung!

 

Grüße aus Berlin, Stefanie

 

 

 

20210223_184445.jpg

20210223_182443.jpg

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Hallo,

hier müsste eine Schraube sein, die den Spannungsbolzen fixiert:

image.png

 

Ich würde bei ebay-Kleinanzeigen oder so nach einer ähnlichen/gleichen Schlachtmaschine mit intakter Oberfadenspannung suchen.

 

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Hallo Det(lef)?,

vielen lieben Dank für deine Antwort und deine Mühe.

Diese Schraube, die du markiert hast, hatte ich bereits entfernt. Die Stange saß nur sehr, sehr fest. Ich konnte sie letztendlich mit Hilfe einer Kneifzange herausdrehen. Die Fadenanzugsfeder konnte ich halbwegs wieder hinbiegen s. Foto (wahrscheinlich reicht halbwegs nicht aus...).

 

Beim Zusammenbau fiel mir auf, dass man auch die Fadenanzugsfeder  spannen kann (da sie hinten in der Stange eingehängt wird), indem man die Stange im Uhrzeigersinn dreht und dann  mit der Schraube fixiert.

Weißt du oder jemand, ob diese Feder gespannt wird?

 

Ich habe sie mit einer leichten Spannung versehen und das Ganze soweit zusammen gebaut, dass man die Oberfadenspannung anziehen kann. Das Ergebnis ist nicht konsistent: mal sieht die Naht halbwegs aus, mal macht sie unten riesige Schlaufen, dann reißt wieder der Faden...

 

Ich glaube irgendwie nicht, dass die Maschine kaputt ist (mal von der Feder abgesehen), sondern einfach nur mal richtig gewartet werden muss, insofern fände ich es schade sie einfach aufzugeben. Ein neues Schlachtross würde ich mir wohl nicht mehr anschaffen, dafür vermisse ich doch einige Funktionen. Sie kann ja nur Geradstich und Zickzack.

 

Ich werde jetzt versuchen, so eine Fadenanzugsfeder zu erwerben, aber mein Fokus liegt schon halb auf Neuerwerb.

 

 

20210224_180907.jpg

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Hallo,

vor 1 Stunde schrieb Mintie:

Hallo Det(lef)?,

ja korrekt.

vor 1 Stunde schrieb Mintie:

Beim Zusammenbau fiel mir auf, dass man auch die Fadenanzugsfeder  spannen kann (da sie hinten in der Stange eingehängt wird), indem man die Stange im Uhrzeigersinn dreht und dann  mit der Schraube fixiert.

Weißt du oder jemand, ob diese Feder gespannt wird?

Genau, die Feder wird leicht vorgespannt, so Pi mal Daumen 45 bis 90 Grad.
Ob mit oder gegen den Uhrzeigersinn hängt vom Fadenweg ab. Der Oberfaden muss leicht gespannt werden, wenn er in den Stoff eintaucht.

 

Kannst du mal eine Probenaht (Ober- und Unterfaden verschiedenfarbig) auf zwei- bis vierlagigem Gewebe machen mit breitestem Zickzackstich, und dann die Stoffunterseite zeigen?

 

Übrigens: Die Feder sieht doch ziemlich gut aus für selbstgebogen.

 

Gruß

Detlef

 

 

 

Bearbeitet von det
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Ich habe die Oberfadenspannung noch mal nach untenstehender Anleitung (youtube: Tension Assembly & Replacement for Sailrite Ultrafeed Sewing Machines) zusammengebaut. Die Spannung ist ähnlich konstruiert wie meine Victoria. Mein Fehler war, dass ich die Öse bzw. das Auge außerhalb der Nase (s. Foto) positioniert hatte statt diese als Fixierung zu nutzen. Jetzt weiß ich auch, warum mir die Feder damals entgegen kam: ich habe sosehr die zwei Scheiben auseinandergedrückt (auf der Suche nach Verunreinigung), dass ich damit diese kleine Nase aus der Maschine gehebelt und dabei die Feder "frei" gelassen habe. Weißt du, wozu die rote Markierung gut ist (s. Foto)?

 

Da meine Feder schon etwas ausgeleiert ist, habe ich ihr auch noch eine halbe Wicklung mehr um die Stange verpasst. Weiß nicht, ob das nicht schon zu viel Zug ist.

 

Das Ergebnis ist nicht schlecht, aber auch nicht optimal. Ich bin froh, überhaupt soweit gekommen zu sein...

 

Weiße Naht = Unterfaden, schwarze Naht = Oberfaden

 

 

20210225_192109.jpg

 

20210225_182634.jpg

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Hallo,

nicht perfekt, aber es sieht nach einer Naht aus. Stichaussetzer kann ich keine erkennen, also scheinen Nadelstangenhöhe und Greifertiming in Ordnung  zu sein.

 

Die Unregelmäßigkeiten insbesondere beim Geradstich irritieren mich.
Überprüfe mal die Unterfadenspannung und auch die Spule. Ist diese eventuell verbogen?

Hast du mal einen Tropfen Öl in die Greiferbahn gegeben?

 

Könntest du noch ein Foto rund um die Oberfadenspannung machen mit etwas mehr Abstand, damit man den Fadenweg erkennen kann?

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Ich habe den Greifer geölt, die Unterfadenspannung noch mal erhöht (sie ist jetzt eigentlich zu fest, die Naht sieht dann aber etwas besser aus). Ganz links die zwei Nähte habe ich mit einer anderen Spule gemacht.

Mich irritiert auch die teilweise lockere Unterfadennaht (heller Faden). 

 

20210226_183549.jpg

Leider funktioniert die Bildrotation hier im Forumseditor nicht...

20210226_181954.jpg

Bearbeitet von Mintie
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Hallo,

versuche auch mal diesen Fadenweg:

 

image.png

Also nach den Spannungsscheiben über den silbernen Bügel und dann erst unter der Fadenanzugsfeder durchführen, bevor es hoch zum Fadenhebel geht.

Gibt es eventuell Beschädigungen an der Stichplatte (Scharten am Stichloch) oder an der der Spulenkapsel?

 

Gruß

Detlef

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Ich habe den anderen Fadenweg ausprobiert, aber das Ergebnis wurde etwas schlechter.

 

Ich habe dann noch mal die Unterfadenspannung deutlich erhöht und zwar nach dieser Anleitung:

Unterfadenspannung CB-Greifer lt. Ingrid Naumann

Kurzfassung: anstatt einfach nur die Spule runterhängen zu lassen, um die Unterfadenspannung einzustellen, wird noch der Greifer als zuätzliches Gewicht drangehängt.

 

Das Ergebnis ist sehr viel besser und bei gleicher Farbe oben und unten reicht das für meine Zwecke. Perspektivisch werde ich mich trotzdem nach einer neuen Maschine umsehen.

 

An meiner Stichplatte habe ich auch Scharten gefunden. Wenn du mir noch verraten kannst, mit welchen Mitteln man die ausschleifen kann, dann bin ich schon recht zufrieden :-)

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vor 1 Stunde schrieb Mintie:

Ich habe den anderen Fadenweg ausprobiert, aber das Ergebnis wurde etwas schlechter.

 

Ich habe dann noch mal die Unterfadenspannung deutlich erhöht und zwar nach dieser Anleitung:

Unterfadenspannung CB-Greifer lt. Ingrid Naumann

Kurzfassung: anstatt einfach nur die Spule runterhängen zu lassen, um die Unterfadenspannung einzustellen, wird noch der Greifer als zuätzliches Gewicht drangehängt.

 

Das Ergebnis ist sehr viel besser und bei gleicher Farbe oben und unten reicht das für meine Zwecke.

Wenn's so passt ;-)
Durch das Gewicht des Greifers bist du bei ca. 35 gr statt 20-25 gr (AA-Batterie) für die Unterfadenspannung.

Das könnte bei dünnen Stoffen und breitem Zickzack dazu führen, dass die Naht zusammengezogen wird.

 

vor 1 Stunde schrieb Mintie:

Perspektivisch werde ich mich trotzdem nach einer neuen Maschine umsehen.

Ich würde die alte Victoria trotzdem behalten.

 

vor 1 Stunde schrieb Mintie:

An meiner Stichplatte habe ich auch Scharten gefunden. Wenn du mir noch verraten kannst, mit welchen Mitteln man die ausschleifen kann, dann bin ich schon recht zufrieden :-)

Wasserfestes Schleifpapier, so ca. 240er und 800er Körnung in schmale Streifen schneiden, anfeuchten und über die Ränder ziehen, so mache ich es.

 

Gruß

Detlef

Bearbeitet von det
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