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Pfaff 141 BJ '51 Fragen Efka Kupplungsmotor


derBlake

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Hallo zusammen,

mir ist kürzlich eine Pfaff 145 (genauer eine 145H-6C/D LM) in einem schönem Gesamtzustand zugelaufen. Bestückt ist sie mit einem Kupplungsmotor (siehe Bild) mit welchem ich gerade noch kämpfe: Zum einen rennt die Maschine wied' Sau bei leichtestem Pedaldruck los, zum anderen greift die Bremse nicht wenn ich vom Pedal gehe näht sie min noch 6-7 Stiche nach. 

Da ich beim rumgoogeln hier über einen Faden gestolpert bin in dem sich zwei Pfaff Spezialisten drüber ausgetauscht haben ob der Faden am ersten Spanner über oder unter dem Bolzen geführt werden muss dachte ich mir hier bin ich richtig wenn es um die alten Schätzchen geht :classic_biggrin:

 

Zum Motor: Ich habe ihn auf 230V umgeklemmt (gesteinmetzt mit 20 müF) und wenn ich die Doku richtig verstehe sollte die Kupplung wie folgt funktionieren: Kein Pedaldruck Bremse zu, leichter Druck Bremse geht auf, festerer Druck Maschine kuppelt ein?

 

Ist Zustand bei mir: kein Pedaldruck Bremse ist auf (oder nur sehr leichte Bremswirkung wenn Motor an) etwas Pedaldruck und die Maschine rennt los und übernäht dann entsprechend wenn ich das Pedal loslasse. 

Ich habe jetzt den Kupplungshebel verlängert um die Mechanik etwas feinfühliger zu gestalten und mit der Hand betätigt kann ich die Maschine auch "schleifend" laufen lassen- bleibt nur das Problem mit der Bremse.

 

Auf dem Motor klebt noch ein E-Check von 2001 und es war nichts fest oder schwergängig, näht auch einwandfrei mit kosistenter Stichlänge- ich denke also sie hat die letzten 15-20 Jahr gestanden (wenigstens keine 40 ;) ) kann es also sein das da im Motor die Bremsmechanik einfach fest sitzt? bzw. wie wird die Bremse überhaupt betätigt? (rein mech mit Feder oder elektromagnetisch?) Wenn elektrisch könnte es ja sein das quasi die "falsche" Phase über den Kondensator angehängt habe und die Bremse deshalb nicht fester zieht?

 

Ich habe schon mal im Nähtechnik Forum nachgefragt aber die Spezi's dort sind bei Kupplungsmotoren raus, die meisten bauen gleich auf ein China Servo um. (wäre dann die nächste Option wobei ich den alten Motor gern behalten würde eben wegen der Kupplung)

 

Zur Drehzahl habe ich schon ein 1:3er Vorgelege bestellt aber Sieck macht noch Ferien bis heute ;) 

 

Wäre klasse wenn jemand mit Erfahrung auf den alten Motoren einen Tip hätte :)

 

Vielen Dank und viele Grüße

 

Heiko

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Ich kann die Spezis verstehen, ohne selbst Erfahrung damit zu haben - aber die Theorie ist eindeutig.

 

Wozu einen ständig rödelnden Motor mit dem Behelf einer (schleifenden) Kupplung (fürs Langsam-Nähen), wenn es heute bürstenlose DC-Motore "to go" gibt, die bei richtiger Auswahl noch den Komfort des Stopp mit Nadel hoch/runter erlauben? Ich mag zwar reine Chinaware nicht und schon gar keine Bestellung und Lieferung (und Produkthaftung?) von dort, aber das ist letztlich ja auch eine Preisfrage.

 

Mich würde zusätzlich reizen, dass man den Positioner wahrscheinlich auseinandernehmen und in der Maschine verstecken kann - letztlich werden das ein oder zwei Magnete mit zwei oder einem Hall-Sensor sein (da zwei wählbare Positionen). Ein Set mit optischem Positioner würde ich aus dem Grund eher nicht haben wollen. Weiters würde ich mir überlegen und ausprobieren, was man mit dem Pos-Eingang an der Steuerbox noch machen kann - kann ich da quasi einen Zähler zwischenschalten? (Es kann sein, dass das einen Fehlerstatus ergibt, weil das UP-/DOWN-Signal nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen erwartet wird - es wird aber noch andere Möglichkeiten geben, das Ding bei Bedarf zu modifizieren)

 

Auch würde ich herauszufinden versuchen, inwieweit man die Steuerkurve anpassen kann, also das Verhalten Pedalbewegung zu Drehzahl. Da kann man mechanisch immer etwas machen (geeignete Zwischenhebel), aber anscheinend gibt es Controller, die optisch funktionieren. Da könnte man dann den Graukeil bzw. sein Äquivalent modifizieren. Vielleicht auch einen analogen "Anschlag" (per Poti) hinzufügen, der sich schneller verstellen lässt, als die Steuerbox mit ihren up/down-Tasten.

 

Das würde mich jedenfalls mehr reizen, als das Überarbeiten und die mechanische Einstellfummelei an einem Kupplungsmotor. Da muss man ja einen Punkt treffen, dass einerseits die Bremse schnell genug zupackt, andererseits aber kaum mitschleift, wenn man zum Langsam-Nähen die Kupplung schleifen lässt. Das fühlt sich für mich sehr nach potenziellem Heißlaufen und Gestank an und nach sehr viel Übung.

 

Die Steinmetzschaltung bestimmt durch Umklemmen die Drehrichtung - mit Bremsen ist da nichts. (Wie sollte auch, der Motor läuft ja durch?) Eine magnetische Kupplung/Bremse brauchten und hatten m. W. nur die Motore bzw. Antriebe, die mit einem Schaltkasten für einen Positioner und eventuellen Aktorausgängen für Vernähen, Fadenschnitt, Fußheben oder sonstige Spezialitäten (z. T. mit Druckluft) ausgestattet waren. Wozu sollte man einen Aufwand elektomagnetisch und/oder per Druckluft betreiben, der eh direkt mit der Pedalbewegung korreliert?

 

Aber das ist nur meine Meinung bzw. Interessenlage. Soweit ich weiß, haben hier schon einige mit solch alten Motoren ihre Erfolgserlebnisse gehabt. Kommt aber sicher auch darauf an, was man mit der Maschine produzieren will. Wir lieben ja heute eher eierlegende Wollmilchsäue (es könnte ja sein, dass man eines Tages mal ausnahmsweise unvorhersehbar...)

 

Bearbeitet von Technikus
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Technikus.... wenn Du mir einen China Servo empfehlen kannst welches ab Drehzahl Null regelbar ist wäre ich über den Tip echt dankbar- ich habe gerade einen "Chinese Shoe Patcher" mittels Servo motorisiert (ist eigentlich eine Handkurbelmaschine) und habe da schon ziemlich rumgesucht um einen zu finden der 200 UpM als kleinste Drehzahl hat- die üblichen Ebay 700 Watt Servos lassen sich nur von 500-4500 Umdrehungen programmieren.

(meiner hat zumindest 2 Drehzahlstufen- aber auch keine echte Regelung ab Drehzahl Null)

Die Steinmetzschaltung hat übrigens keinen Einfluss auf die Drehrichtung (wird allein durch die Lage und Verschaltung der Hilfswicklung im Motor bestimmt) sondern lässt den Motor an 230V laufen. (habe keinen Kraftstrom im Keller liegen)

 

Auf die Nadelpos. kann ich auch verzichten- mir gehts hauptsächlich um den sanften Anlauf und und möglichst guten Stopp wenn ich vom Pedal gehe.

 

Wie schon gesagt- wenn Du einen Servo kennst den man "Poti-like" mit dem Fußpedal steuern kann wäre ich Dir sehr dankbar.

 

Mein letzter Servo Umbau mit einem 95 Euro Ebay 450 Watt Drive:

 

TOWPH3K.jpg

 

 

 

 

 

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Selbstverfreilich hat die Steinmetzschaltung Einfluss auf die Drehrichtung - genauso, wie das Umklemmen der Drehstromphasen sie hat und solange es sich um einen symmetrischen Drehstrommotor handelt, kannst Du mit ihr auch schalten bzw. klemmen und walten, wie Du willst, es wird sich nichts ändern, außer der Drehrichtung. (Stern/Dreieck hat natürlich eine Leistungsänderung zur Folge, ebenso der Halbstern.) Ansonsten kann man noch mit einem Anlaufkondensator spielen.

 

Ein chinesisches Servo ab 0 wird nicht gehen. BLDC-Servos werden mit speziell gepulster Überspannung sowie hohen Strömen bei niedrigen Drehzahlen betrieben und würden sich wohl geradezu weichglühen, wenn sie länger im Anlaufbereich betrieben würden. Da müsste man schon divers überdimensionieren, was der chinesischen Billigpolitik widerspricht.

 

Vielleicht lohnt es sich für Dich dann ja doch, Dich mit der Kupplung/Bremse Problematik auseinanderzusetzen. Dazu gibt es bei YT ein Video einer offenen Konstruktion, die das gut nachvollziehbar macht:

 

Über clutch sewing motor findet man auch weitere, die vielleicht das Lokalisieren der Bauteile und Einstellmöglichkeiten auch an Deinem Motor erleichtern.

Bearbeitet von Technikus
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vor 16 Stunden schrieb Technikus:

 

 

Die Steinmetzschaltung bestimmt durch Umklemmen die Drehrichtung - mit Bremsen ist da nichts. (Wie sollte auch, der Motor läuft ja durch?) Eine magnetische Kupplung/Bremse brauchten und hatten m. W. nur die Motore bzw. Antriebe, die mit einem Schaltkasten für einen Positioner und eventuellen Aktorausgängen für Vernähen, Fadenschnitt, Fußheben oder sonstige Spezialitäten (z. T. mit Druckluft) ausgestattet waren. Wozu sollte man einen Aufwand elektomagnetisch und/oder per Druckluft betreiben, der eh direkt mit der Pedalbewegung korreliert?

 

 

 

hatte mich nur gewundert weil Du oben genau das Gegenteil behauptet hast- siehe Zitat  ;)   (Bin mit Drehstrom und Motorentechnik vertraut da ich -wenn auch vor 35 Jahren- mal Energieanlagenelektroniker gelernt habe)  Der Motor hat eine mechanische Bremse in Nullstellung - nur zieht die gerade nicht, deshalb meine Frage hier ;)

 

Ich habe jetzt mal ein Servo von Sewtex (den  Stitch für Stitch AC Motor 750 Watt für Dürkopp Adler PFAFF Siruba Typical Juki) geordert- da gibt es ein paar Vids mit einer Juki Maschine im Utube welche recht vielversprechend aussehen- dann hat sich das Thema Kupplung auch erledigt. (und die Nadelpos gibts gratis dazu)

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vor 3 Stunden schrieb derBlake:

hatte mich nur gewundert weil Du oben genau das Gegenteil behauptet hast- siehe Zitat  ;) 

Verstehe jetzt nicht, wo da der Widerspruch ist. Sinniges Umklemmen bestimmt die Drehrichtung, hat aber nichts mit einer (ausbleibenden) Bremswirkung zu tun - allenfalls, wenn Du mit einem Gegendrehfeld bremsen wolltest. Keine Ahnung, ob so etwas je gemacht wurde und ggf. wo. Vielleicht bestimmte Walzenstraßen, wo man dann eh zurück musste? Dann aber sicher nicht mit Steinmetz...

 

Ich denke, anhand der YT-Videos wirst Du Dich auch in Deinem Efka zurechtfinden. Der Typ im eingebetteten Video erwähnt ja, dass es eine fummelige Einstellung ist - dabei hat er alles offen liegen und die Justage der Bremse erscheint sogar archaisch simpel. Aber er erwähnt auch die "Verglasung" des Kupplungsbelages, die die feinste Einstellung relativ schnell wieder hinfällig macht.

 

Mit einem BLDC-Servo würde ich gerne mal experimentieren. Aber ich hätte lieber eins, dass in eine Maschine passt und mag keine Summen ausgeben, die den Wert der Maschine übersteigen. Ein proof of concept wurde hier schon geschildert - ich wäre aber auch neugierig, was man mit den typischen chinesischen Steuerungen (wer hat bloß dieses grottige Bedienkonzept entwickelt?) zusätzlich bzw. besser machen kann.

 

P.S.: Mir fällt gerade noch ein "chinesischer" Grund für höhere Grunddrehzahlen ein: Kommuntierung ohne extra (Hall-) Sensoren. Das spart wieder ein paar Cent und ermöglicht vielleicht noch die Erfassung weiterer Betriebsparameter quasi für lau... Man muss ja immer bedenken, dass die verwendeten Microcontroller nicht beliebig viele Ein- und Ausgänge haben - der nächst leistungsfähigere wäre wieder ein paar Cent teurer. Das läppert sich.

Bearbeitet von Technikus
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na bis zum Wert der Maschine ist bei dem 170 Euro Servo noch etwas Luft... aber klar, bei Sewtex hätte ich einen Chinesischen Pfaff 335 Nachbau mit Tisch und Servo für 800 bekommen- würde vielleicht auch besser laufen als mein Schätzchen, dafür hat die schwarze Dame deutlich mehr Charme im Angebot ;)

Meine Bedenken zu der Bremse waren das wenn diese elektromechanisch statt rein mechanisch wirkt wäre sie wohl von einer der 3 Phasen gegen Null abgeriffen worden (so wie die 220 Volt Steckdose am Motor auch) wenn ich dann nur noch eine Phase plus Null plus Kondesator dran habe könnte ich natürlich genau die erwischen welche die Bremse versorgt- das würde dann auch erklären warum nichts mehr bremst.

Ich mach die Kupplung heute Abend mal auf- dann sehe ich mehr. (der Servo hat Lieferzeit bis Anfang März- von daher kann ich noch etwas mit dem alten Motor spielen, meine Ledersachen nähe ich derweil auf dem China Patcher oder mit der Hand)

bV8XAuZ.jpg

eqWrRZY.jpg

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Das mit Kupplung und Bremse ist viel primitiver, siehe hier an einem Einphasenmotor: https://youtube.com/watch?v=oQ0W90XfP6Y

 

Bei mir ginge es nur um Haushaltsmaschinen. Evtl. könnte man den Preis für das BLDC-Gedöns bei bestimmten sogar wieder reinholen, wenn man den Original-Motor vertickte. Ansonsten drehte es sich um Ersatz und um die elektrische Sicherheit. Eine unangenehme Frage ist, wo/wie man Netzteil und Steuerung unterbringt. Das sind ja eher Koffermaschinen.

 

Ein anderer Spleen wäre gerade, eine alte (Haushalts-) Overlock vom Typ unkaputtbar mit zeitgemäßem Antrieb und Steuerung auszurüsten. Diese noch fast Werkzeugmaschinchen-ähnliche Mechanik ist halt unschlagbar leise und lässt netterweise das Knarzen moderner Bauarten "vermissen".

 

Andererseits wäre es eben mal interessant, was man an so einen Standard-Chinaservo noch an Steuerung anflanschen kann. Aber erstmal müssen die FabLabs hier wieder aufmachen dürfen. Man muss ja nicht jede Erfahrung selber machen und die kennen sich nicht nur mit 3D-Druck oder ~Fräsen aus, sondern auch mit der Modifikation oder gar dem Bau von solchen. Und da kommen teilweise wohl auch solche Motore vor, nicht nur Stepper.

 

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mein Ziel ist es mit den Maschinen zu Arbeiten... für Bastelprojekte habe ich dann auch meine 3D Drucker oder den Flugmodellbau am Start- Evaluierung macht Spaß aber hier zählt für mich eher das Resultat- sprich ich möchte bei größeren Werkstücken von der Handnäherei weg kommen.

(Hobby sollen die Uhrenbänder, Taschen und Gürtel bleiben- nicht die Maschinen :D )

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sodele, um den Faden abzuschließen falls nochmal jemand mit dem gleichen Problem drüber stolpert- hier die Lösung:

 

Problem: Kupplungsmotor ist beim einkuppeln kaum zu dosieren und läuft deutlich nach- bremst also nicht...

 

Lösung: Kuplungsglocke  (siehe Bild oben) mit den 4 Schrauben runter nehmen, Haltestift vom Hebel ausdrücken dann fällt er ab, die 4 Schrauben kopfseitig lösen (dann geht der Betätigungshebel ab und die Scheibe samt Lager von der Wellenseite her ausdrücken. (und sich freuen was sich da im Laufe der Jahrzehnte so ansammelt ;) )

Bei mir waren sowohl die Brems- als auch die Kupplungsscheibe noch gut im Futter, von daher die Lager grosszügig mit WD-40 gespült, dann Isopropanol hinterher und frisch geölt. In der Buchse in welcher die komplette Kupplung abgangsseitig läuft war das Fett komplett zäh und klebrig- das war dann auch der Grund warum die Betätigung so matschig ging und die Maschine nicht ausgekuppelt hat- wie auch wenn der Gleitmechanismus klebt ;) 

Also auch alles mit WD40 gereinigt, Isoprop gesäubert und frisch gefettet (ich nehme ein Teflon Fett für Gleitlager) und die Rückstellfedern welche für die Bremswirkung zuständig sind erstmal gestreckt. Alles wieder rückwärts zusammen gebaut und die Maschine läuft wie sie soll :)  kuppelt sanft ein, sowohl Kupplungs als auch Bremspunkt sind jetzt sauber am Pedal spürbar. Dauer komplett eine gute Stunde mit viel Schmodder und altem Bremsstaub putzen.

Also keine Panik wegen der Kupplungsmotore- sie gehen auch!  

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vor einer Stunde schrieb derBlake:

sodele, um den Faden abzuschließen falls nochmal jemand mit dem gleichen Problem drüber stolpert- hier die Lösung:

 

Problem: Kupplungsmotor ist beim einkuppeln kaum zu dosieren und läuft deutlich nach- bremst also nicht...

 

Lösung: Kuplungsglocke  (siehe Bild oben) mit den 4 Schrauben runter nehmen, Haltestift vom Hebel ausdrücken dann fällt er ab, die 4 Schrauben kopfseitig lösen (dann geht der Betätigungshebel ab und die Scheibe samt Lager von der Wellenseite her ausdrücken. (und sich freuen was sich da im Laufe der Jahrzehnte so ansammelt ;) )

Bei mir waren sowohl die Brems- als auch die Kupplungsscheibe noch gut im Futter, von daher die Lager grosszügig mit WD-40 gespült, dann Isopropanol hinterher und frisch geölt. In der Buchse in welcher die komplette Kupplung abgangsseitig läuft war das Fett komplett zäh und klebrig- das war dann auch der Grund warum die Betätigung so matschig ging und die Maschine nicht ausgekuppelt hat- wie auch wenn der Gleitmechanismus klebt ;) 

Also auch alles mit WD40 gereinigt, Isoprop gesäubert und frisch gefettet (ich nehme ein Teflon Fett für Gleitlager) und die Rückstellfedern welche für die Bremswirkung zuständig sind erstmal gestreckt. Alles wieder rückwärts zusammen gebaut und die Maschine läuft wie sie soll :)  kuppelt sanft ein, sowohl Kupplungs als auch Bremspunkt sind jetzt sauber am Pedal spürbar. Dauer komplett eine gute Stunde mit viel Schmodder und altem Bremsstaub putzen.

Also keine Panik wegen der Kupplungsmotore- sie gehen auch!  

 

:super:

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Sehr schön, wieder was vor der Verschrottung bewahrt - Hauptsache, Du kommst gut damit zurecht.

 

Klar, diese Motore gingen ja früher auch. Aber da wurden sie sicher professionell eingesetzt, wobei Langsam-Nähen eher die Ausnahme war (zeitlich gesehen). Heute wirst Du nicht 8 Stunden pro Tag im Akkord an der Maschine arbeiten oder länger pausenlos die Kupplung schleifen lassen - damit kommt das wahrscheinlich wieder hin: Die längeren Pausen und der seltenere Einsatz ersetzen sozusagen die Erholungsphasen* mit voller Geschwindigkeit. (* Erholung freilich nur für die Kupplung, wie beim Auto)

 

Trotzdem kann ich die Technik-Freaks verstehen, die da lieber einen BLDC-Servomotor dranhängen. Der bedarf geringerer Übung, braucht weniger Energie und Wartung und gibt einem irgendwie ein "best of both worlds" feeling - vintage-quality mechanics meets contemporary drive technology...

 

Bleibt mit noch, Dir viel Freude und Erfolg mit Deinen Maschinen zu wünschen!

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Technikus.... Servo ist ja bestellt (der startet mit 100 UPM- hab ich ne Weile nach gesucht) , dazu noch ein passendes Vorgelege von Sieck mit 1.3 Untersetzung und ne 17cm Riemenscheibe von 'nem Husqvarna Motormäher auf die Maschine, dann sollte auch die min Stichfrequenz auf deutlich unter eine Sekunde kommen. Werde also auch noch etwas basteln.

(mich kekst grad nur an das ich sogar meine Unterlegscheiben mittlerweile dank Corona über Amazon Prime bestelle :( )

Vielen Dank- ohne Spaß am Basteln würde ich so ein Projekt erst gar nicht angehen sondern fertig kaufen ;)

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vor 2 Stunden schrieb derBlake:

(mich kekst grad nur an das ich sogar meine Unterlegscheiben mittlerweile dank Corona über Amazon Prime bestelle :( )

Die Baumärkte hier bieten einen Abholservice an.

Ich bin ja so gar kein Freund von Amazon, aber das ist eine andere Geschichte.

 

Die Aufbereitung des Kupplungsmotors gefällt mir übrigens sehr gut und falls ich mal wieder so einen Motor in die Finger bekomme, fühle ich mich motiviert, ihn wieder herzurichten.

 

Gruß

Detlef

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Det...jupp, geht bei uns auch wieder seit letzten Montag @ Baumarkt- beim nächsten mal wieder. 

 

War kein Ding mit der Kupplung- der Motor war so lieb mich nicht mit knackfest sitzenden Schrauben oder verleierten oder abgerissenen Schraubköpfen zu Ärgern  ;)

 

Blöd das ich nicht dran gedacht hab das Handy für ein zwei Fotos mit in die Werkstatt zu nehmen- als ich ihn dann zerlegt hatte wollte ich es mit den Babbhänden nicht mehr holen. (meine Bessere steht nicht so auf das "Herrenparfüm" aus der blauen Dose mit gelber Schrift :D

 

Viele Grüße

 

Heiko

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Hallo Heiko,

vor 3 Stunden schrieb derBlake:

meine Bessere steht nicht so auf das "Herrenparfüm" aus der blauen Dose mit gelber Schrift :D

?
klär mich auf und lasse mich nicht dumm sterben.
Ich dache spontan an WD40, aber da ist die Schrift blau (und weiß).

Für die Werkstatt habe ich mal bei ebay - oder war es ebay-kleinanzeigen :confused: - für 10 Euro eine Digitalkamera gekauft.
Man glaubt kaum, was man da für eine gute Qualität für wenig Geld bekommen kann.

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meinte WD-40... anscheinend ist die eine Dose so alt das die Schrift noch gelb ist :classic_biggrin:

Mittlerweile ist auch die  grössere Riemenscheibe (17cm) drauf- dürfte die günstigste Lösung für eine alte Pfaff sein :

(Thema auskuppeln zum Spulen ist dann natürlich durch- brauche ich aber nicht da externer Wickler)

 

riemenscheibe2.jpg

riemenscheibe3.jpg

riemenscheibe.JPG

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Det.. hab heute Morgen vor Arbeitsbeginn grad noch den Reducer hingeschraubt und den ersten Riemen passend gemacht- heute Abend mal schauen ;) (muss noch die Schubstange für's Pedal dranfrickeln) glaub auch das es entweder den Reducer oder die Scheibe nicht gebraucht hätte- der Servo ist startet echt langsam.

Nu aber egal- Reducer war eh bestellt nu kommt er auch dran und den Servo hochstellen geht ja eh immer.

Problem bei meinen Bändern sind die Spitzen- da muss jeder Stich sitzen sonst leidet die Optik erheblich- hier mal als Beispiel grad in Arbeit aber noch Handnaht:

 

3DlLanw.jpg

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sodele, so habe ich mir das Ganze vorgestellt! :classic_biggrin: In Zeitlupe Nähen wenn gewünscht und die Nadel präzise stoppen- da braucht's dann auch keine Nadelpos mehr:

(sorry fürs Wackeln, ich hatte das Handy am Tisch fest- das rauhe Laufgeräusch hat sich auch über die Tischplatte übertragen- kommt vom Speed Reducer, der braucht noch etwas Fett)

 

 

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Am 21.1.2021 um 08:39 schrieb derBlake:

Det.. hab heute Morgen vor Arbeitsbeginn grad noch den Reducer hingeschraubt und den ersten Riemen passend gemacht- heute Abend mal schauen ;) (muss noch die Schubstange für's Pedal dranfrickeln) glaub auch das es entweder den Reducer oder die Scheibe nicht gebraucht hätte- der Servo ist startet echt langsam.

Nu aber egal- Reducer war eh bestellt nu kommt er auch dran und den Servo hochstellen geht ja eh immer.

Problem bei meinen Bändern sind die Spitzen- da muss jeder Stich sitzen sonst leidet die Optik erheblich- hier mal als Beispiel grad in Arbeit aber noch Handnaht:

 

3DlLanw.jpg

 

Das sieht beeindruckend gut aus!

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Peterle und Josef... danke für die Blumen:bier:  ich hab erst im letzten April (Corona sei Dank) mit der Lederrei angefangen- und bin aber auch seit dem recht ambitioniert dabei- normal aber eher echtes Vintage Leder mit milit. Bezug: 

km8lwBi.jpg

 

oben die Sandfarbenen sind Auto Leder - passend zum Innenbezug im Bentley  :D

 

Hoffe mal ich bekomme die Nähte mit der Maschine hin- der Kollege hier näht auf jeden Fall mit Maschine (der Unterfaden ist dünner) -wäre quasi "Endstufe" für mich:

fJfArih.jpg

 

Viele Grüsse Heiko

 

PS: Den Laser zum Beschriften brauch ich dann auch noch :classic_tongue:

 

 

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vor 20 Stunden schrieb derBlake:

Den Laser zum Beschriften brauch ich dann auch noch 

Schau doch mal, ob es in Deiner Nähe ein FabLab, einen Maker- oder Hackerspace gibt. Die haben oft Lasercutter, mit denen man auch so etwas kann. Wahrscheinlich aber erst wieder nach Corona.

 

So langsam nähen zu können und mit solchen Fäden ist schon ein Traum. Super!

 

Ich frage mich manchmal, ob man nicht eine Kombination aus Schrittmotor und BLDC-Motor mit entsprechender Steuerung entwickeln könnte bzw. was da das konstruktive Hindernis wäre, das eine per anderer Ansteuerung als das andere zu missbrauchen. Hab ich noch nicht so wirklich kapiert...

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