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Beratungsgebühr in Ladengeschäften - was haltet ihr davon?


corvuscorax

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Zufällig fand ich gerade diesen Artikel in der FAZ über Beratungsgebühr in Ladengeschäften.

Ich finde das Thema ganz interessant und nun interessiert mich, wie ihr dazu denkt. Einige betreiben selber Ladengeschäfte und sind mit dem Problem möglicherweise direkt konfrontiert. Wenn es denn tatsächlich eines ist.

 

Ich persönlich finde das insgesamt eher abschreckend. Es kann ja durchaus sein, daß man mit einer Kaufabsicht in ein Geschäft geht, aber nicht das Richtige findet. Gerade das Beispiel "Geschenkartikel" ist so ein Fall. Das kann ja alles mögliche sein, woher soll man das vorher wissen?

Anstatt im Internet zu kaufen, könnte man auch in ein anonymeres Kaufhaus gehen, wo Beratung sowieso Mangelware ist.

Und ist jede Person, die in einem Fachgeschäft arbeitet, automatisch eine Fachkraft?

Nur so ein paar erste Gedanken.

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Ich sehe das ganz pragmatisch.

 

Eine Beratung ist ja eine Sache, die nicht innerhalb von 10 Minuten abgewickelt ist. So kann man also eher allgemeine Schnübereien von echten Beratungsgesprächen differenzieren.

 

Für echte Beratungen finde ich eine Gebühr in Ordnung, sofern sie dann beim Kauf verrechnet wird.

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Nein, das finde tatsächlich nicht angemessen. Die Angestellten haben einen Job, der beinhaltet Kundengespräche und damit zwangsläufig auch eine gewisse Beratung. Dafür bekommen sie ein Gehalt. Warum soll ich dafür noch einmal extra bezahlen? Motto: wenn ich jetzt mit Ihnen reden soll, kostet das Geld?

Ganz abgesehen davon, dass die "Beratung" in vielen Fällen miserabel ist, häufig haben die Angestellten wenig bis keine Ahnung oder sie "beraten" zielführend im Auftrag einer bestimmten Marke (so gesehen in einer Fernsehreportage).

Es könnte dazu führen, dass Kunden dieses Geschäft meiden und sich eines suchen, wo es nichts kostet, ein paar Auskünfte zu bekommen

 

moka :)

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Ich finde es vollkommen gerechtfertigt, wenn es eine umfassende Beratung im Fachgeschäft ist.

Wenn die Beratung dann beim Kauf verrechnet wird ist doch alles ok.

Viele Leute sind ja dreist genug; lassen sich lang und breit beraten und kaufen dann im Onlineshop, der das Produkt grade am billigsten im Angebot hat. :mad:

Kein Wunder, dass der Einzelhandel vor die Hunde geht, wenn es so viele Leute gibt, die es immer nur möglichst günstig wollen.

 

Ich persönlich unterstütze den Einzelhandel vor Ort wo es geht und bin auch bereit, für kompetente Beratung zu bezahlen.

Bearbeitet von Tarlwen
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Ich persönlich finde das insgesamt eher abschreckend. Es kann ja durchaus sein, daß man mit einer Kaufabsicht in ein Geschäft geht, aber nicht das Richtige findet. Gerade das Beispiel "Geschenkartikel" ist so ein Fall. Das kann ja alles mögliche sein, woher soll man das vorher wissen?

 

So, wie es in dem Artikel steht, finde ich es ok. Der Händler berät ja eine ganze Zeit (in 15 Minuten kann man schon einiges erfahren), die Gebühr wird auf den Kaufpreis angerechnet.

 

Das Problem sehe ich allerdings nicht im Internet, sondern im Umgang der Leute damit. Ich finde es einfach nicht fair, ins Fachgeschäft zu gehen, sich ausgiebig beraten zu lassen und dann aber woanders zu bestellen. Wer im Internet kauft, muss sich auch dort selber beraten.

 

Wenn es wirklich so ist, dass das Produkt, das man bräuchte, nicht im Laden vorhanden ist, kann es der Händler vielleicht bestellen. Wenn nicht, ok, aber dann hat man ja den Gegenwert für das Beratungsgeld bekommen.

 

Das ganze funktioniert übrigens auch ganz anders - ich habe letztens meine beiden Nähmaschinen zum Warten gebracht. Es war vollkommen klar, dass ich nichts kaufen würde. Ich bekam trotzdem eine ausgiebige Beratung, es ergab sich einfach so; es war eh grad Zeit und kein Kunde im Laden. Sollte ich in nächster Zeit vorhaben, eine Maschine zu kaufen, ich weiß schon, wo.

 

Und ich informiere mich auch oft im Internet, bevor ich ins Fachgeschäft gehe. Es kommt vor, dass ich dort Sachen ohne weitere Beratung kaufe, die ich vielleicht im Internet ein paar Cent billiger bekäme. Nur würde dann schon wieder ein Fachgeschäft in meiner Nähe eingehen (ja, das ist absolut überspitzt gesagt, meine paar Cent werden's nicht ausmachen. Aber wenn halt jeder so denkt, dass man im Internet besser wegkommt...)

 

Es ist immer ein Geben und ein Nehmen, und sich im Fachgeschäft informieren und dann woanders zu kaufen, finde ich einfach schäbig. Ich gehe hierbei von anständiger Beratung von Fachkräften aus.

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Ich kann das schon verstehen... Aber: Das wird die Menschen nicht gerade dazu animieren, in die Läden zu gehen, sondern sie noch weiter ins Internet treiben, oder nicht? :nix:

 

Mir selbst geht es sehr oft so, dass ich furchtbar gerne vor Ort kaufen würde, und mit besten Absichten dahin gehe. Aber so ein Shop hat ja nie das komplette Sortiment eines Herstellers/Anbieters, das ich im Internet finde. Und dann ist natürlich immer genau das, was ich haben will, nicht vor Ort, und ich bin dazu gezwungen, im Internet zu kaufen. Obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte. Das passiert mir tatsächlich sehr oft. Ich weiß nicht, wie ich aus dem Dilemma rauskommen soll. Ständig Sachen kaufen, die mir nicht gefallen, nicht passen, deren Stil und Farben nicht meine sind, nur, weil ich damit vor Ort gekauft habe? Och nö...

 

Und ich kenne auch einige Online-Shops mit exzellenter Beratung und gutem Service, wo sich so manches Ladengeschäft eine Scheibe davon abschneiden könnte. Beratung muss ja nicht im persönlichen Gespräch stattfinden.

 

Der Handel verändert sich, und die Kunden stimmen wie immer mit den Füßen ab. Mit den Konsequenzen müssen wir dann leben. Es wird jedenfalls niemand die Entwicklung umkehren können, so wie niemand die Autos zugunsten der Kutschen hat aufhalten können, oder Verlage die Musik- und Buch-Downloads... Die Welt verändert sich, und was früher den Markt beherrscht hat, wird irgendwann zur Nische. Das ist der Lauf der Zeit. :nix:

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Ich bin mal ganz böse. :D

Wenn ich im Laden vor Ort - so vorhanden - kaufen will und für ein Beratungsgespräch bezahlen soll, würde ich den Laden nicht mehr betreten und gleich im Internet kaufen. In vielen Shops gibt es eine sehr gute Beratung.

 

Auf der anderen Seite kann ich die Händler auch verstehen, aber wenn sie etwas in Sachen Kundenbindung investieren würden, besser beraten würden - ja, nicht überall ist die Beratung gut, würden sicher die Kunden auch vor Ort kaufen, auch wenn es etwas mehr kosten sollte. Manche Verkäufer lernen durch die Kunden mehr, als umgekehrt.;)

Gruß Marion

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Ich bin da auch hin und her gerissen. Einerseits bin ich dafür den örtlichen Einzelhandel zu unterstützen, andererseits sind diese Ladenbesitzer oft arrogant und selbstgerecht.

 

Ich möchte z.B. für Schatzi zu Weihnachten eine Uhr kaufen. Bei uns am Ort hat es ein Geschäft, wo ich prinzipiell gerne kaufen würde, ABER...dieser Laden hat ein Schild im Schaufenster auf dem steht, man solle gefälligst da reparieren lassen, wo man gekauft habe - keine Annahme von Schmuck- und Uhrreparaturen, wenn der Artikel woanders gekauft wurde. Das ärgert mich kolossal und deshalb gehe ich da nicht hin. Ich besitze nämlich durchaus Dinge, die ich geschenkt bekommen habe, die der Schenker aber natürlich nicht hier vor Ort gekauft hat. Der Ladenbesitzer ist nun auch noch 2. Vorsitzender des örtlichen Einzelhandelsverbandes, folglich stehe ich den ganzen Läden hier am Ort irgendwie eher skeptisch gegenüber (Ausnahme Buchhandel - die sind wirklich nett), ob zurecht :nix:

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Die Reisebüros machen das doch schon lange! Dort musst Du eine, ich glaube es heißt, Service-Gebühr bezahlen. Ich bin mir nicht sicher seit wann das so ist, aber gefühlt schon ziemlich lange. Ob sie angerechnet wird, weiß ich auch nicht. Aber seit dem buche ich meine Flüge Online. Und in letzter Zeit immer öfter direkt bei den Airlines.

 

Ich denke es kommt an, was man haben möchte. Menschen, die nicht so internetaffin sind, werden wohl eher den Weg ins (Fach-)Geschäft suchen, als die, die sich in den großen Weiten des Internets gut oder besser zurecht finden :)

 

Mir geht es ähnlich wie Kerstin, ich informiere mich im Internet und fahre dann los um im lokalen Einzelhandel einzukaufen, nur um festzustellen, dass das was ich haben will vorort nicht gibt. Und nein, ich klappere dann ALLE verfügbaren Geschäfte im Zentrum ab ;)

 

Ja, ich habe Verständnis, dass lokal nicht alles verfügbar sein kann, aber ... Und ja, ich kaufe dann auch online.

 

Wobei ... meine Nämas würde ich nicht online kaufen. Da möchte ich vorort hinfahren können, mich beraten und mir zeigen lassen, sowie den Wartungsservice in Anspruch zu nehmen. Ja, das geht auch übers Internet, aber das mag ich dann nicht. Das dauert zu lange. Mir, ne? ;)

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Wenn es um eine Kaufberatung geht, halte ich nichts von einer Beratungsgebühr. Anders ist es, wenn es um Funktionsunterweisungen und Serviceleistungen nach Kauf eines Gerätes bei einem anderen Händler geht.

 

Dass man sich umfassend in mehreren Geschäften gerade bei einer größeren, teuren Anschaffung informiert und nur in einem kauft, war schon vor dem Internet üblich, es sei denn, in dem entsprechenden Einzugsgebiet war nur ein einziger Monopol-Laden dafür vorhanden. Beratung über den Kaufgegenstand gehört für mich zu den Vertragsverhandlungen über den Kauf dazu. Genauso unangemessen würde ich es finden, wenn für das Gespräch über die Finanzierungsmöglichkeiten eine eigene Gebühr erhoben würde, sofern der Kauf dann nicht zustande kommt, weil die Finanzierungsmöglichkeiten bei dem Händler für den Kunden nicht passen.

 

Ich kann mich dem mantrahaften "auch ich will den Einzelhandel vor Ort unterstützen, aber ..." nur anschließen. Eine Gebühr muss für mich durch eine Gegenleistung gerechtfertigt sein. Es wurde hier ja schon angesprochen, dass der Kunde im Zweifel ja schon nicht weiß, wie es mit der Fachkunde des Beratenden bestellt ist, vor der Beratung im Zweifel gar nicht abschätzen kann, ob er überhaupt kaufen will, und damit das "Risiko" des Händlers, dass sein Angebot einschließlich des Serviceangebots nicht den Bedürfnissen des Kunden entspricht, auf den Kunden abgewälzt wird. Eine Entscheidung gegen einen Kauf kann ja auch auf den fehlenden Nebenleistungen, wie Wartungsmöglichkeiten vor Ort und allgemein die Bereitschaft zu Serviceleistungen vor Ort, beruhen. Damit lässt sich der Händler im Zweifel sein fehlendes Serviceangebot auch noch vom Kunden bezahlen.

 

Wie gesagt: nicht unmittelbar mit dem Kauf in Verbindung stehende Leistungen wie Service an einem woanders gekauften Gerät, Einweisungen in selbiges etc. beurteile ich anders. Da würde ich mich natürlich freuen, wenn es auch kostenfrei ist, aber wenn es das nicht ist, finde ich das angemessen. Die Situation hatte ich letztens bei einem Musikinstrument, das ich zur Überholung und Garantie-Überprüfung über ein Geschäft "vor Ort" an den Hersteller geschickt habe. Die Portokosten wurden mir berechnet, was nicht der Fall gewesen wäre, hätte ich das Instrument dort gekauft. Hatte ich nicht, also sahen die sich auch nicht veranlasst, sich selbst in der (Kulanz-)"Pflicht" zu sehen. Völlig in Ordnung und im Übrigen auch sehr nett rübergebracht.

Bearbeitet von Gundel Gaukeley
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Ich hab das in Verbindung mit Brautkleidern gehört. Der Verkäufer aus Dresden (Tüll und Trähnen) sieht sich nun gezwungen 50 Euro Verkaufsgebühr zu nehmen,da ihn anscheinend viele Damen nur aus Jux und Dollerei aufsuchen und sich von ihm beraten zu lassen .Bei Kauf wird das abgezogen.

 

Im ersten Moment fand ich das abschreckend, dann hab ich darüber nachgedacht und finde es für höherpreisige und beratungsintensive Dinge angemessen.

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Der Dresdner Brautmodenhändler ist ein Sonderfall, weil er aufgrund seiner TV-Präsenz Publikum anlockt, das aus anderen Gründen als Beratungssuche bei ihm einfällt und ihn bei der Arbeit behindert. Das fällt für mich, anders als Beratungssuche auch ohne unmittelbare, notwendige konkrete Kaufabsicht in dem Laden an dem Tag, unter Missbrauch, nicht nur seiner Beratung, sondern vermutlich auch seiner Person und seiner Popularität, denn vermutlich erhofft sich ein nicht unerheblicher Anteil dieser Leute einen eigenen TV-Auftritt auf diesem Wege. Dass er sich dagegen zu wehren versucht und keinen anderen Weg sieht, kann ich nachvollziehen. Einer Terminanmeldung sieht man das ja nicht an, welche tatsächlichen Absichten verfolgt werden.

 

Das ändert nichts daran, dass auch eine Beratung, die nicht zu einem unmittelbaren Vertragsabschluss führt, für mich im Kaufpreis enthalten ist bzw. zu sein hat. Abgesehen davon halte ich das Internet und den Internethandel für ein vorgeschobenes Argument, denn, wie hier schon mehrfach angemerkt, bietet auch das Internet inzwischen sehr gute Informations- und sogar Beratungsmöglichkeiten, die viele Kunden, die dann vor Ort suchen, auch bereits im Vorfeld in Anspruch genommen haben.

 

Wer vor Ort guten Service leistet, kann im Zweifel m.E. sogar davon profitieren, dass sich die Leute online informieren, aber wegen des guten Service, der Nähe und des freundlichen Kontakts doch vor Ort kaufen und dafür auch 10 € mehr bei einem 400 €-Kauf zahlen.

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Bei dem im Artikel geschilderten Laden für Geschenkartikel handelt es sich kaum um "Beratungsklau" - möglicherweise gibt es da nette Sachen, die man zwar gerne anschaut, die aber niemand wirklich kaufen möchte?

Einen Laden, in dem man sich nicht mal mehr gratis umschauen darf, kann man getrost vergessen.

 

Ansonsten weiss ich wirklich nicht, warum der Einzelhandel immer so auf seinen angeblichen Beratungsleistungen herumreitet.

Für die meisten Sachen ("Alltagsbedarf") brauche ich sowieso keine Beratung

und ansonsten kann ich mich nur an sehr wenige Gelegenheiten erinnern, wo es eine qualifizierte Beratung gab.

Oft scheint das Verkaufspersonal deutlich weniger Ahnung zu haben, als ich selbst - in allerschlechtester Erinnerung sind mir in diesem Zusammenhang ein paar Kücheneinrichter :rolleyes:

Dafür bin ich wirklich nicht bereit, noch extra zu löhnen.

 

Ansonsten scheitert meine Absicht, im lokalen Handel zu kaufen oft daran, dass es das, was ich haben will, dort schlicht nicht gibt. In meinem näheren Umkreis gibt es nur kleine und mittlere Städte und da ist die Auswahl eben nicht so gross.

 

Grüsse, Lea

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Sehr schwierig, finde ich.

Ich war zB in einem Nähmaschinenladen, ohne genaue Vorstellungen, wurde eine längere Beratung, aber ich konnte mich dann doch nicht dazu durchringen, so viel Geld auszugeben. Im Urlaub war ich in einer anderen Stadt in einem NähMaLaden, dort wurde mir von genau der Maschine abgeraten, die die anderen empfohlen hatten. Dafür wurde eine andere vom gleichen Hersteller vorgeführt, günstiger, weniger SchnickSchnack, den ich nicht nutzen würde. Gekauft habe ich aber auch da nicht, weil ich anschließend noch weiter gefahren bin und keine teure NähMa auf diversen Parkplätzen im Auto lassen wollte. Das wäre jetzt schon 2mal Beratungsgebühr - hmm

 

Aber ich kenne auch die andere Seite. Ein Freund meines Mannes hat aus seinem Hobby Modellflug einen Job gemacht als er in Elternzeit war, jetzt läuft der kleine Laden noch mit veringerten Öffnungszeiten weiter, nebenbei. Da kommen die Kunden, lassen sich lang und breit beraten, gehen, um es sich zu überlegen und stehen Wochen später mit einem im Internet bestellten vor der Türe und wollten Hilfe, weil etwas nicht klappt. Er nimmt jetzt seit Jahren eine ServiceGebühr von 25 Euro für Beratung oder Einweisung an nicht bei ihm gekauften und für die Abwicklung von Garantiefällen ebenfalls. Seit dem kommen tatsächlich mehr wieder und kaufen auch bei ihm.

 

Aber ich habe grad einen anderen Fall. Da fühle ich mich zum Internetkauf regelrecht gedrängt. Ich war in einem Laden, ließ mich beraten und kaufte auch. Mich hätte da noch was anderes interessiert, aber das war nicht vorrätig. Verabschiedet wurde ich mit den Worten "melden Sie sich, wenn sie noch mal kommen wollen, dann besorge ich das". Habe ich gemacht. Hat aber nicht geklappt. Also wird es nun doch eine Internetbestellung geben. Das finde ich schade, aber versprechen und dann nicht halten, ist noch blöder. Schließlich fahre ich 100km hin und wieder zurück und investiere eine Menge Zeit. Service ist was anderes.

 

LG Rita

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So wie es der Artikel darstellt, geht es doch wirklich schwerpuktmäßig um sehr beratungsintensive Branchen - Foto, Brautkleider, Babyausstatter... Ich würde da z.B,. noch andere Elektronik und Technikbereiche mit hineinnehmen. Da kann ich gut verstehen, wenn da ein längeres Gespräch honoriert werden soll, wenn es nicht zum Kauf führt. Man könnte das vielleicht als Gutschein gestalten, falls die Kunden sich wirklich einfach noch anderweitig umschauen und nachdenken wollen. Aber Gespräche, die länger als 10-15 min brauchen (und die hat man dann ja wohl auch nur mit Leuten, die Ahnung haben, mit anderen ist man schneller fertig:p), sind ja schon eine Dienstleistung an sich...

 

Der genannte Geschenkartikelhändler ist ein anderer Fall, das Experiment hat ja auch offenbar nicht wirklich funktioniert. Entweder hat man in solchen Stöber-Läden Spaß daran, das Publikum zu amüsieren und nimmt volle Läden in Kauf, oder man ist wohl in der falschen Branche. Denn da gibt es ja nichts zu beraten.

Mal kurz zwei, drei Fragen zu einem Produkt beantworten, würde ich auch noch nicht als Beratungsmißbrauch ansehen und würde keine Gebühr akzeptieren.

 

Von daher - ich hatte bei der Lektüre ein ausdrückliches Gefühl von Zustimmung zu dem, was der Autor da so schreibt.

 

LG Junipau

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Den Artikel kann ich nicht lesen, weil die FAZ meinen Adblocker nicht mag. (Das ist ihr gutes Recht, habe ich nichts dagegen, ich lese dann da nur nicht.)

 

Generell finde ich das schon schwierig.

 

Ich verstehe die Händler, die ja nur dann Geld verdienen, wenn eine ausreichender Anteil der Beratungsgespräche auch in einen Kauf mündet. Was nicht funktioniert, wenn zu viele Kunden sich im teuren Laden beraten lassen und dann billig woanders kaufen. (Das war vor dem Internet auch schon so... nur vielleicht seltener.)

 

Auf der anderen Seite... wenn ich genau weiß, was ich will, weil ich mich vorher schon z.B. im Internet schlau gemacht habe, warum sollte ich dann im örtlichen Handel kaufen? Und wenn ich noch keine Ahnung habe, vielleicht auch keine Ahnung, ob ich besagten Artikel überhaupt brauche... dann würde ich mir auch gut überlegen, wie viel es mir wert ist, rauszufinden, daß ich den Artikel doch nicht brauche. Oder ich kaufe ihn gleich gar nicht. Spart ja mein Geld.

 

Allerdings ist eine Beratungsgebühr wenigstens ehrlich.

Als vor einigen Jahren meine Kontaktlinsen nicht mehr produziert wurden, bin ich ins Fachgeschäft, um neue zu finden. Mir war klar, daß das vermutlich mehr als einen Anlauf braucht und war auch bereit, dafür zu zahlen.

Die hatten aber nur ein Angebot "100 EUR für testen und ausführliche Einführung ins Thema Kontaktlinsen". Die Verkäuferin und ich waren uns einig, daß das irgendwie auch nicht passt. Weil die Einführung brauchte ich nun nicht.

Also meinte sie, sie müßte mir dann halt die Probelinsen verkaufen. Damit war ich vom Preis her einverstanden, weil ich dann auch noch mal kommen durfte und der Sitz kontrolliert wurde.

 

Aber wenn man für Linsen bezahlt, auf denen drauf steht "Probelinsen, kein Verkauf".dann hat es schon ein "Gschmäckle".

Eine Servicegebühr hätte ich hier tatsächlich ehrlicher gefunden.

 

Die Beratung war übrigens auch fürn Eimer... erster Versuch: Ja nehmen sie halt das Nachfolgemodell ihrer Linsen.

Nicht vertragen.

Zweiter Versuch: ja, dann mal unsere Hausmarke.

Nicht vertragen.

 

Daraufhin bin ich selber ins Internet getaucht und habe mal geguckt, welche Stoffgruppe meine alten Linsen waren, habe auf einer amerikanischen Seite eine Liste gefunden, die verschiedene Materialgruppen listete, sortiert nach "Verwandtschaftsgrad". Mit der bin ich dann wieder hin und sie konnte dann immerhin zu dem von mir gefundenen Material eine Marke ermitteln. Und mir die bestellen.

Die funktionieren.

 

Ich war trotzdem bereit, für eine Schamfrist von einem oder zwei Jahren die Linsen weiter dort zu kaufen. Bis man mir mitteilte, die hätte man nicht da. Die müßte ich immer erst bestellen und dann abholen. Gut, bestellen auch telefonisch, aber zu den Ladenöffnungszeiten. Die eine arbeitnehmerfreundliche Mittagspause einschließen. Also zwei Mal innerhalb der Öffnungszeiten Kontakt mit dem Laden bekommen...

Ach nö, dann bestelle ich doch direkt im Internet.

 

(Und die Ersatzbrille die letztes Jahr dann mal nötig war habe ich beim Geschäft zwei Straßen weiter gekauft.)

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Ich bin mal so frei und zitiere die für mich entscheidendenden Sätze aus dem im ersten Post verlinkten Artikel:

Manche Kunden, berichtet Budke, nahmen die Beratung zwar dankbar an, schossen dann aber sogar Fotos der ausgesuchten Produkte, um sie später im Netz schneller zu finden. „Es geht wirklich nur darum, uns vor solchen Leuten zu schützen“, rechtfertigt sich die Händlerin. Die meisten anderen Kunden hätten dafür Verständnis. „Die Gebühr hat uns null Umsatz gekostet.“
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......und wie sieht es mit Regressansprüchen aus, wenn ich falsch beraten wurde?::mad:

Wahrscheinlich mau, aber mein Geld bin ich los.

 

Nein, ich würde keinen Fuß in so einen Laden setzen.

Bearbeitet von fegagi
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......und wie sieht es mit Regressansprüchen aus, wenn ich falsch beraten wurde?::mad:

Wahrscheinlich mau, aber mein Geld bin ich los.

 

Nein, ich würde keinen Fuß in so einen Laden setzen.

 

Wie oft hast Du das denn schon gebraucht, nachdem Du Dir einen Fotoapparat oder eine Babytrage gekauft hast?:confused:

 

LG Junipau

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......und wie sieht es mit Regressansprüchen aus, wenn ich falsch beraten wurde?::mad:

Wahrscheinlich mau, aber mein Geld bin ich los.

 

Nein, ich würde keinen Fuß in so einen Laden setzen.

 

Was verstehst Du denn unter "falsch beraten" ? Die Verkäuferin hat Dich zu einer gelben Bluse beraten

und zu Hause stellst Du fest Du hast garnichts passendes dazu ? Meinst du sowas ?

Oder Du anderes Beispiel, Du willst einen Backofen, lässt Dich auf einen Dampfbackofen ein und dann stellst

Du fest, du nutzt das Dampfgaren garnicht ?

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Da schmeiß ich noch eine andere Variante in den Raum:

 

Wir haben ein Heizungsbau Handwerk (Meisterbetrieb). Die Kunden fragen neue Heizungen oder Bäder an. Wir machen ein Angebot (Textmäßig zusammengefasst - kostenlos). Dann kommt manchmal die Anfrage nach genauen Artikelnummern der Hersteller. Die gebe ich nicht raus. Ich leiste so keine kostenlose Zuarbeit für Baumarkt und Internet.

 

Ich kann jeden verstehen, der keine Lust hat, für fremde Betriebe zu arbeiten.

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