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Mina Harkers grünes Kleid - Tarlwen fährt zum WGT


Tarlwen

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ich würde nie im Leben auf solch tolle Ideen kommen. Super. Man kann sich schon immer mehr vorstellen. Und sich schon immer mehr auf das Endergebnis freuen...

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Am Ende wird es drei Bänder geben, ich beginne mit dem Band in der Mitte, aber vom Prinzip werden die alle gleich gemacht:

 

Zuerst übertrage ich mir die Tunnelabstände auf eine Papierschablone. Für die Haltebänder schneide ich je zwei 6 cm breite Bänder, bügel die Kanten um, stecke sie mit den Kanten gegeneinander zusammen und steppe die Tunnel.

Dann wird der Stab je an einer Kante wieder aus der seitlichen Halterung gezogen, das mittlere Halteband aufgefädelt und das Ende wieder zurück gesteckt.

Das obere Ende des Bandes wird am Rückenteil fest gepinnt.

 

Die seitlichen Haltebänder setzen erst zwischen dem vierten und fünften Stab von oben an und laufen schräg nach außen. Aber angesehen davon, das die Tunnel hier schräg und nicht im 90°-Winkel zur Bandkante verlaufen ist das Prinzip dasselbe.

Die Bänder treffen sich oben in einer dekorativen Spitze und werden dort auf das mittlere Halteband aufgenäht.

 

DSCF8930.jpg

 

Damit ist die größte Arbeit getan und ich brauche nur noch die Seitenteile.

Dafür schneide ich zwei Trapeze zu, lege oben eine Falte ein, schlage die Kanten zwei mal schmal um und steppe sie fest.

 

Die offene Kante setze ich an das Rückenteil (der Bequemlichkeit halber ohne Stäbe drin). Um die offenen Nahtzugaben verschwinden zu lassen, schneide ich die Nahtzugaben von Rückenteil und Haltestreifen zurück, schlage die nun breitere Nahtzugabe des Seitenteils um die anderen und steppe das Paket knapp kantig auf dem Rückenteil fest.

 

Als letzter Schritt fehlt nur noch der Bund:

Ich setze einen fadengeraden Streifen an die obere noch offene Kante, schlage ihn zwei mal ein und steppe die Kanten schmal ab. Ein Ende arbeite ich als Spitze, an das andere kommt eine Schnalle. Die Schnalle sitzt absichtlich nicht in der Mitte, damit sie nicht direkt unter dem vorderen Verschluss der Taille sitzt.

 

Um den Bund schließen zu können mache ich an die entsprechende Stelle ein handumstochenes Loch.

 

Fertig! :freu:

 

DSCF8926.jpg

 

DSCF8929.jpg

 

DSCF8932.jpg

 

 

Ich mag die Optik sehr und das Ergebnis mit Rock drüber kann sich auch sehen lassen finde ich:

 

DSCF8934.jpg

 

Aber da fehlt natürlich noch ein Unterrock.

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  • 3 Wochen später...

Moin Moin Ihr Lieben. :)

 

Das Brautkleid ist fertig :freu:

Die Braut ist glücklich und wollte das Kleid gar nicht wieder ausziehen (gutes Zeichen denke ich :p) und ich hab wieder einiges dazu gelernt und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Foto bekommt Ihr nach der Hochzeit. :)

 

Also zurück zum WGT-Kleid:

Diese Woche hab ich Urlaub und hoffe, so viel wie irgend möglich zu schaffen.

 

Zuerst brauchte ich ja noch meinen Unterrock.

In Ermangelung an Alternativen habe ich Bomull genommen. Schwarzer Ditte wäre mir lieber gewesen, aber der war beim Ikea in Kiel labberiger und dünner als Bomull und doppelt so teuer. Da hab ich beschlossen das Bomull für den Unterrock jetzt reichen muss, auch wenn ich den ungebleichten Stoff für Unterröcke eigentlich nicht so toll finde.

 

Variiert beim Ikea die Ditte-Qualität von Stadt zu Stadt so stark? :kratzen:

In Düsseldorf war der immer etwas fester als Bomull und hat 3 €/m gekostet und jetzt ist der in Kiel so labberig und kostet 4 €...

 

Als optisches Vorbild für den Unterrock nehme ich den TV170 Petticoat von Truly Victorian, die Ansicht links. Den Schnitt selbst brauche ich nicht, das sind alles mehr oder weniger rechteckige Stoffstücke.

 

Die vorderen drei Rockbahnen leihe ich mir vom TV201 und kürze sie entsprechend, da muss ja noch meine Saumrüsche dran.

 

Die Rüsche mache ich zuerst.

Ich reiße mir vier 30 cm breite Streifen, das ergibt am Ende fast 6 Meter Rüsche. Die Streifen setze ich aneinander, säume eine lange Kante und nähe drei Biesen. Biesen sehen hübsch aus und versteifen die Rüsche noch mal etwas.

 

An beiden Enden habe ich Biesen und Saum jeweils ein Stück offen gelassen. Das nähe ich zu, wenn ich die Rüsche später zum Ring geschlossen habe.

 

Den Streifen lege ich mit dem Ruffler in Falten.

Ich musste das drei mal wieder auf machen, bis ich die richtige Kräuselung raus hatte.

 

DSCF9069.jpg

 

 

Jetzt kommen erst mal die Vorderteile:

Ich schneide ein Vorderteil im Bruch und zwei Seitenteile zu und verbinde sie mit Kappnähten. Die Nähte liegen schön glatt, sind haltbar und ich muss nicht extra versäubern.

 

DSCF9071.jpg

 

Jetzt ist der hintere Teil dran:

Dieser Teil vom Rock besteht aus zwei gekräuselten Stufen. Die untere besteht nur aus einem 50 cm breiten, 2,40 Meter langen Stoffstreifen und bekommt vier Biesen.

 

DSCF9072.jpg

 

Unten habe ich etwas mehr Platz gelassen, denn der Unterrock soll einen Zierstreifen aus dem selben roten Stoff bekommen, aus dem auch die Tournüre ist.

 

Der obere Teil ist ebenfalls ein Rechteck, (35 cm x 99 cm) verläuft aber oben in einem Bogen um die Mehrlänge auszugleichen, die durch die Tournüre entsteht.

 

DSCF9077.jpg

 

Hier liegt die obere Stufe im Bruch.

Die rechte Kante entspricht der Länge der Kante des Seitenteils minus der unteren hinteren Stufe.

 

Die erste Stufe mit den Biesen lege ich oben mit dem Ruffler auf die Länge der oberen Stufe in Falten und setze die Stufen aneinander. Auch hier mache ich eine Kappnaht, indem ich die Nahtzugabe des geruffelten Teils zurückschneide, die Nahtzugabe der oberen Stufe darüber schlage und feststeppe.

 

Jetzt kann ich das nun komplette Hinterteil an einer Seite (auch mit Kappnaht versteht sich) ans Vorderteil setzen und die Saumrüsche ansetzen.

Hier liegt die Nahtzugabe von Rüsche und Rock außen, sie wird später durch das rote Band abgedeckt.

 

Für das Band schneide ich aus meinem letzten Stoffrest von der Tournüre Streifen und verarbeite sie mit meinem neuen Spielzeug - Schrägbandformern :D - zu Schrägband. Klappt mit dem Stoff nicht ganz s toll wie sicher mit dünnem Baumwollstoff im 90°-Winkel zum Fadenlauf aber es ist ok.

Ich habe eine gebügelte Kante, in dem ich das Band auf dem Rock festnähen kann:

 

DSCF9073.jpg

 

Ich nähe auf der Naht, mit der die Rüsche an den Rock gesetzt ist. Die teilweise noch sichtbare Naht vom Ruffler trenne ich später raus, wenn ich noch Zeit habe.

Anschließend schlage ich die noch lose andere Nahtzugabe vom Streifen über die Nahtzugabe der Rüsche und stecke alles auf dem Rock fest. Jetzt kann ich den Streifen knappkantig feststeppen und die Nahtzugaben sind alle gut verpackt.

Auch hier lasse ich an den Enden jeweils ein paar Zentimeter offen, die zweite Seitennaht vom Rock ist ja schließlich noch offen. So ist das Annähen der Rüsche und des Bandes einfacher.

 

DSCF9074.jpg

 

Jetzt steppe ich das Band auch auf der anderen Seite noch mal knappkantig fest.

 

DSCF9076.jpg

 

Jetzt kann ich die zweite Seitennaht schließen und dabei gleichzeitig den Schlitz zum Einsteigen machen.

Ich schließe die Naht bis auf 20 cm vor der obere Kante, mache eine Kappnaht draus und schlage die (von innen gesehene) rechte kante des Schlitzes direkt mit ein und nähe diese Schlitzseite mit der zweiten Naht der Kappnaht in einem Rutsch. Anschließend schlage ich auch die andere Kante des Schlitzes ein und steppe sie fest und nähe am Ende zwei mal über das Schlitzende, damit mir der Schlitz nicht ausreißt.

 

DSCF9078.jpg

 

Jetzt kann ich den Saum der Rüsche und die Biesen schließen sowie das rote Band.

 

Als Letztes kommt der Bund:

Der ist ein einfacher Streifen, der rechts auf rechts auf den Rock gesetzt, umgeschlagen und festgenäht wird. Vorher habe ich den hinteren Rockteil oben auf die passende Länge eingekräuselt.

Die zweite Naht vom Bund schließe ich mit der Hand, weil ich fast nichts mehr vom passenden Nähgarn habe und damit lieber das Knopfloch mache.

Der Rock schließt mit einem Perlmuttknopf.

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So weit so gut, ich hätte den Rock vor dem Bund-annähen aber mal besser anprobiert oder noch besser nicht mitten in der Nacht im Tran die hintere Länge gemessen - der Rock ist nämlich hinten zu lang! :banghead::banghead::banghead:

 

DSCF9089.jpg

 

jaja, wenns schnell gehen soll geht's wie immer gar nicht... :rolleyes:

 

 

Also - Bund wieder runter, Rock kürzen, Bund wieder annähen....

Fürs Knopfloch habe ich natürlich kein passendes Garn mehr, also gibt's eben ein rotes Knopfloch. Besser als ein knallweißes denk ich.

 

 

Aber immerhin passt es jetzt.

Nicht mein schönster Unterrock aber er wird seinen Zweck erfüllen.

 

DSCF9090.jpg

 

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Mit Rock drüber:

 

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Der Rock ist hinten etwas kürzer, der kommt aber durch das Gewicht der Drapierung noch runter.

 

Mit der geht es gleich auch weiter.

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Es ist soooo schön. Lustig, ich plane im Moment auch eine Filmreplik (oder so ähnlich :D), tatsächlich sogar in der selben Zeit (1895 rum bei mir, aber ähnlich).

Bin über mehr von dir gespannt. Du machst immer so schöne Sachen *träum*

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Lustig, ich plane im Moment auch eine Filmreplik (oder so ähnlich ), tatsächlich sogar in der selben Zeit (1895 rum bei mir, aber ähnlich).

 

Ui, schön. Was denn??

 

 

 

So, grade ist der Überrock das Monstrum fertig geworden! :freu::freu::freu:

 

Aber von Anfang an:

 

Zuerst nehme ich meine Drapierung wieder her und hefte die Falten punktuell aneinander (die roten Punkte, an den grünen Punkten wird später noch geheftet)

Zum Anprobieren habe ich die Drapierung an ein Stück Köperband gesteckt.

 

DSCF9116.jpg

 

Die beiden Drapierungen ganz außen lasse ich erst mal offen bzw. nur gesteckt, da muss ich nachher noch mal dran und die Schürze festnähen, danach werden die auch noch fest geheftet (grüne Punkte).

 

Die Oberkante der seitlichen Drapierungen schneide ich schräg zu und nähe sie durch alle Lagen mit Zwirn zusammen. Rechts hefte ich erst mal nur provisorisch und lasse dabei die unterste Lage aus, da muss erst noch die Schürze angenäht werden.

 

Anschließend vernähe ich die inneren Ecken der äußeren Drapierungen miteinander, über dem "Loch" liegt später die mittlere Drapierung,

 

DSCF9098.jpg

 

Das schwarze in der Mitte ist die nach unten geklappte mittlere Drapierung. Die klappe ich jetzt hoch und hefte sie auf den seitlichen Teilen fest.

 

 

Da mir die seitliche asymmetrische Drapierung vom Originalkleid ja nicht gefällt, mache ich eine vorne spitz zulaufende Schürzendrapierung. Den Schnitt nehme ich aus "Patterns of Fashion 2".

Die Schnittmuster in dem Buch sind Diagramme, die erst mal vergrößert werden müssen. Die Schürze besteht aus einem Mittel- und zwei Seitenteilen.

 

DSCF9102.jpg

 

Im Grunde hätte ich mir das Rauszeichnen sparen können; das Ding passt vorn und hinten nicht :rolleyes: Also drapiere ich doch wieder direkt an der Puppe:

 

Ich fange mit einem rechteckigen Stück Stoff an und schneide oben eine leichte Kurve - das wird die obere Kante. Die Seiten schräge ich ab, unten brauche ich ja mehr Platz damit die Drapierung schön fallen kann.

Ich lasse überall schön viel Zugabe, wegschneiden geht immer. ;)

 

DSCF9104.jpg

 

Jetzt lege ich oben pro Seite eine Falte ein, ich muss ja ziemlich weit um die Hüfte rum, dazu brauche ich Platz. Die Falten werden später von der Taille verdeckt.

 

Nun pinne ich das Ganze an die Puppe und beginne die Falten an der Seite einzulegen, so lange bis es gut aussieht.

 

Dann nehme ich das ganze wieder runter, markiere die Falten, schneide die Kante grade (dadurch entsteht diese zackige Kante) und übertrage alles auf Papier. Dabei verlängere ich die Spitze noch ein wenig.

Die Schürze muss ich jetzt einmal aus Cordsamt zuschneiden.

 

DSCF9105.jpg

 

 

Für den Saum bzw. den Saumbeleg schneide ich einen 12 cm breiten Streifen Taft (mit Samt würde es zu dick werden) zu und nähe ihn rechts auf rechts auf den Schürzensaum. Für die Spitze nähe ich zwei Taftstreifen im passenden Winkel zusammen.

 

DSCF9106.jpg

 

Anschließend schneide ich die Nahtzugabe an der Schürzenspitze zurück, schlage den Streifen auf die linke Samtseite und die Kante vom Taft schmal ein. Den Beleg stecke ich jetzt fest und nähe ihn mit der Hand auf der rechten Samtseite unsichtbar fest.

Der Saum der Schürze verläuft leicht gerundet, um Stoff zu sparen habe ich aber Taftstreifen zugeschnitten und gleiche die Rundung mit kleinen Fältchen aus.

 

DSCF9107.jpg

 

So sieht die Schürze auch gut aus, falls die Schürzenspitze mal hoch schlägt und vor allem habe ich keine sichtbare Saumnaht. ;)

 

 

 

Nun lege ich die Falten in die Schürze und steppe sie fest. Auf der linken Schürzenseite nähe ich einen 10 cm breiten Streifen Samt mit an, das wird der Untertritt für den Verschluss.

Den Streifen falte ich mit der rechten Stoffseite nach innen in der Mitte und steppe die untere Kante zusammen. Die Nahtzugabe schneide ich zurück und wende den Streifen.

Für die innen liegende Seite des Streifens habe ich die Nahtzugabe als Streifenkante genutzt, so muss ich die Kante nicht einschlagen, wenn ich sie im Nahtschatten der ersten Naht feststeppe.

 

DSCF9111.jpg

 

DSCF9112.jpg

 

 

An der anderen gefalteten Seite der Schürze fasse ich die offene Nahtzugabe schmal mit einem Taftstreifen ein und setze die Kante unter die hintere Drapierung. Hier nähe ich sie einfach fest, weswegen ich die Drapierung oben vorhin nicht ganz zusammennähen konnte. Das hole ich dann jetzt nach und hefte dabei direkt auch die noch losen Seitenteile der Drapierung fest.

 

DSCF9113.jpg

 

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Die senkrechte Naht in der Knickkante der Drapierung hält die Schürze an der Drapierung.

 

 

 

Fehlt noch der Bund:

Das wird wegen der sehr dicken hinteren Drapierung etwas komplizierter.

Zuerst schneide ich einen Taftstreifen in der passenden Länge und bebügel ihn in Ermangelung einer adäquateren Einlage mit Vliseline. :rolleyes: Ich hätte lieber eine Leineneinlage gemacht, aber da ist im Moment nichts passendes in Reichweite. in der Not frisst der Teufel Fliegen :rolleyes:, man sieht es ja später nicht mehr.

Der Rock hat einen Bund ohne Einlage, aber da die Drapierung ja sehr schwer ist, macht es hier schon Sinn dem Bund etwas mehr Halt zu geben denke ich.

 

Bevor der Bund an den Überrock kommt, fasse ich die dicke offene Kante der hinteren Drapierung mit einem Streifen Taft ein. Ganz vergessen - vorher habe ich natürlich den noch losen Teil der Drapierung auch angenäht.

 

 

Jetzt ist der Bund dran: beim dünnen Schürzenteil nähe ich ihn ganz normal an, schlage den Bund ein und nähe die Innenseite mit der Hand fest. Hier habe ich noch zwei Aufhängeschlaufen mit gefasst. Den Teil, der später an die Drapierung kommt lasse ich erst mal lose und vernähe nur die offene Kante mit Handstichen.

 

DSCF9117.jpg

 

Hinten muss ich komplett mit der Hand nähen und zwar im rechten Winkel zum Bund.

 

DSCF9118.jpg

 

Zu guter Letzt kommt als Verschluss vom Bund ein Rockhaken und darunter ein paar Druckknöpfe, die Schürze und Drapierung zusammen halten.

Das Ende des Untertritts nähe ich mit der Hand mit Zwirn von unten an die hintere Drapierung, dann habe ich später weniger Zug auf dem Verschluss.

 

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Puuhh... der Rock ist fertig! :freu:

Was für ein Trumm!

Aber es gefällt mir. :)

 

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Weder der Taft noch der Cordsamt sind leider besonders gut für solche Drapierungen geeignet, da sie quasi "stehen bleiben", wenn man sie in Form zieht. Das ist so lange gut, bis man sich mit dem Kleid hinsetzt ö.ä. Ich fürchte, ich werde mich dauernd wieder in Form zupfen müssen... :rolleyes:

Handlicher wäre da ein Stoff, der von selbst wieder "in Form rutscht".

Allerdings hat sich die Seide, die ich für das Brautkleid verwendet habe sehr ähnlich verhalten wie der Taft was Standfestigkeit und Formbeständigkeit angeht. Vielleicht hatten die Damen das Problem ja damals auch...

 

 

Morgen geht es an die Taille. :)

Bearbeitet von Tarlwen
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Ich habe mir deine Beschreibung gerade am Smartphone durchgelesen. Ich hab' kein gutes Vorstellungsvermögen und bin irgendwann nicht mehr mitgekommen - trotz der Fotos. So viel Arbeit. Und wirklich sehr gelungen. Respekt.

 

Wie schwer ist das Werk eigentlich? Noch haben wir ja das richtige Wetter dafür. Aber viel wärmer darf es wohl nicht werden, oder?

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Moin Moin Ihr Lieben,

 

Danke Paulmamaus, Siba & bricabä :hug:

 

Keine Ahnung was das Ding wiegt. Leicht isses jedenfalls nicht. Auf jeden Fall zieht es ganz schön nach hinten, kein Wunder bei der Stoffmasse die die hintere Drapierung verschlungen hat.

Aber; ein ziemliches Heck :D:D:D

 

DSCF9131.jpg

 

Angezogen sieht das doch noch mal ganz anders aus als an der Puppe. ;)

Ein bisschen lang, aber ich habe keine Schuhe an.

 

 

Muss nur noch das Wetter passen. Nicht zu kalt und nicht zu warm.

 

Das hoffe ich auch.

Aber am WGT scheint es traditionell nur zwei Wetterzustände zu geben: Sonne und knallheiß oder naß und kalt. Hoffen wir ausnahmsweise mal auf gemäßigtes Wetter.

 

Für Sonnenschein habe ich zumindest schon mal etwas :):

 

DSCF9100.jpg

 

Bisschen kitschig vielleicht, aber wenn schon denn schon. :D

Bearbeitet von Tarlwen
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Liebe Tarlwen - offen gesagt habe ich von Deiner Beschreibung der Rock-näherei kaum bis eher nichts verstanden - auch wenn Du das sicher ganz toll beschrieben hast- die Bilder sind sprechender - und das fertige Teil macht mich sprachlos!- Es stimmt: Tarlwen - der Wahnsinn hat einen Namen -

ich denke, dass die, die sowas vor hundert und mehr Jahren sich leisten konnten und als Mode trugen, Dir ganz schön neidig gewesen wären - ein Dauergetuschel um Dich rum - und die auf dieses Modebild geprägten Herren sicher eine frühere Entscheidung zumindest bedauerten - Dir am liebsten hinterhergepfiffen hätten - was sich natürlich nicht schickt .

 

:cool: pfeif drauf

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Oh ich schmelze.....das ist nur der Rock bisher.....

Meine Freunde sagen alle ich spinne etwas beim nähen, aber du steigerst alles. So schöne Sachen. *schmacht*

 

Ich habe mich in das Promenadenkleid am Anfang bei Crimson Peak verliebt. Es ist sooo schön. Wahrscheinlich plane ich auch einen Wip dazu, weiß ich aber noch nicht genau. Fotos mache ich im Moment von allem was ich mache, kann mich ja vielleicht noch dazu aufraffen. Obwohl ich nicht weiß ob da Interesse zu wäre :D

 

Ich hänge mal ein Bild vom Kleid an ^.^

Bearbeitet von sisue
Bildrechte achten! Bild entfernt, bitte füge stattdessen einen Link zur Webseite, die das Bild enthält ein. Danke.
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Moin Moin :)

 

ich denke, dass die, die sowas vor hundert und mehr Jahren sich leisten konnten und als Mode trugen, Dir ganz schön neidig gewesen wären - ein Dauergetuschel um Dich rum - und die auf dieses Modebild geprägten Herren sicher eine frühere Entscheidung zumindest bedauerten - Dir am liebsten hinterhergepfiffen hätten - was sich natürlich nicht schickt .

 

:D:D:D Jetzt hab ich Bilder im Kopf von Pfeifenden Herren Sonntags auf der Promenade. :D

 

Ich habe mich in das Promenadenkleid am Anfang bei Crimson Peak verliebt. Es ist sooo schön. Wahrscheinlich plane ich auch einen Wip dazu, weiß ich aber noch nicht genau. Fotos mache ich im Moment von allem was ich mache, kann mich ja vielleicht noch dazu aufraffen. Obwohl ich nicht weiß ob da Interesse zu wäre

 

Ui, das ist schick. :super:

Die Taille erinnert mich an die Fahrradkostüme der 1895er.

 

Ach was, das Heck braucht das Kleid! ZU bescheiden wäre total doof. So ist es super!

 

Nee nee, das bleibt auch so :D

 

Ich würde mich freuen wenn wir uns in Leipzig über den Weg laufen würden.

 

Oh ja, ich mich auch. :hug:

Gehst Du zufällig auch zum viktorianischen Picknick?

(Muss man sich da eigentlich anmelden oder so? Ich hab keine Ahnung.;))

 

 

Weiter geht es mit der Taille:

 

Als Ausgangsschnitt nehme ich den French Vest Bodice von Truly Victorian.

Ändern muss ich nur ein paar Details:

- den Stehkragen muss durchgehend sein (nehme ich von einem anderen TV-Schnitt)

- den vorderen Kragen vorn konstruieren

- den Westeneinsatz im oberen und unteren Bereich anpassen und die Drapierung dazu konstruieren

- Manschetten hinzufügen

 

Der French Vest Bocide hat ein Schößchen, das brauche ich aber nicht.

Bei den TV-Schnitten sind die Teile zum Teil untereinander austauschbar, also nehme ich die Rückenteile vom Bustle Cuirass Bodice (TV460).

 

DSCF9133.JPG

 

 

Ich habe die TV-Schnitte länger nicht genäht, deswegen messe ich neu aus. Das Errechnen der entsprechenden Schnittteil-Größen ist hier immer etwas komplizierter als nur die Teile in der entsprechenden Größe rauszeichnen, aber es funktioniert. Die Schnitte passen (zumindest mir) immer sehr gut.

 

Ich brauche für die Größenbestimmung Rückenbreite, Rückenlänge, Brustumfang, Taillenumfang und die Weite fürs Armloch.

 

In der Anleitung gibt es eine Tabelle, nach der man die Größen auswählt bzw. errechnet.

 

DSCF9134.JPG

 

Rückenteil, Seitliches Rückenteil und Seitenteil werden einfach nach der Rückenbreite ausgewählt. (Bei mir E)

In der Spalte der jeweiligen Größe gibt es eine Zeile mit der Bezeichnung „Adjusted Back“. Diese Zahl zieht man vom Brustumfang ab – das ist dann das Maß für „Adjusted Front“. In dieser Zeile sucht man jetzt seine eben errechnete Zahl (bei mir 20,5) und schaut, in welcher Größen-Spalte die Zahl steht. In Meinem Fall Größe G. Danach werden die vorderen Teile sowie der Kragen ausgewählt. Normalerweise soll man die größere Größe nehmen wenn man zwischen zwei Größen liegt (nächster Schritt 20,75), erfahrungsgemäß hab ich bei den TV-Schnitten aber um die Brust immer recht viel Luft. Sollte also auch mit der kleineren Größe passen.

Die Ärmelgröße wird nach dem gemessenen Armloch gewählt. (Erfahrungsgemäß ist der Ärmel dann aber viel zu groß, ich werde eine Größe kleiner nehmen)

 

 

Jetzt zeichne ich mir die Teile erst mal raus - ich mag die Schnitte auf dem dicken Papier, kein Vergleich zu dem labberigen braunen Papier von Simplicity, Butterick & Konsorten. ;)

 

Beim Betrachten der Screenshots ist mir noch mal aufgefallen, wie schlecht das Originalkleid eigentlich sitzt. Die Schultern sind zu breit und schlagen deshalb Falten, das will ich natürlich nicht haben.

 

Zuerst mache ich also ein Probeteil aus Bomull.

Das Resultat ist eher.. sagen wir suboptimal.

Der Westeneinsatz ist zu breit, die Spitzen laufen unten viel zu weit auseinander.

 

DSCF9139.JPG

 

Bevor ich weiter daran rumfriemel, mache ich das Frontteil neu. Und zwar nehme ich auch den vorderen Teil vom Cuirass Bodice, der ist einteilig, da kann ich mir meinen Einsatz reinzeichnen, wie ich ihn brauche. Der ist beim French Vest Bodice auch nicht formgebend, abgesehen davon das in der Naht der mittlere Abnäher eingearbeitet ist.

 

Also auf ein neues:

 

DSCF9140.jpg

 

Viel besser oder?

 

 

Vom neuen Westenteil mache ich mir ein extra Schnitteil und schneide den jetzt überflüssigen Teil aus dem Vorderteil raus. Vom Kragen mache ich ebenfalls ein Schnitteil.

 

Jetzt geht’s ans Zuschneiden:

 

Rückenteil, hintere Seitenteile, Seitenteile und Vorderteil brauche ich aus Cordsamt, festem Baumwollstoff als Zwischenfutter und schwarzem Batist als sichtbarem Futter.

Alle Stoffe bügel ich vor dem Zuschneiden noch mal, damit alles wirklich glatt ist.

Den Cordsamt schneide ich einlagig zu, damit nichts gegeneinander verrutschen kann.

 

DSCF9142.JPG

 

Futter und Zwischenfutter lege ich jetzt übereinander, streiche alles noch mal glatt und lege die Samtteile auf und hefte sie anschließend fest bevor ich fertig zuschneide.

 

DSCF9143.JPG

 

 

Bevor es wieder regnet, geh ich eben was fürs Abendessen einkaufen, dann geht's weiter. :)

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Weiter geht's:

Nun markiere ich Abnäher und Taillenlinie auf dem Futter und schneide die Nahtzugabe unten am Saum bei Futter und Zwischenfutter zurück.

 

DSCF9144_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Dann beginne ich die Taille vom Rückenteil aus zusammen zu nähen.

Wenn ich vorne angekommen bin, nähe ich die Abnäher und bügel alle Nähte aus sowie die Abnäher zur vorderen Mitte. Gerundete Nähte werden vorher eingeschnitten.

 

Sieht doch schon vielversprechend aus:

 

DSCF9145_Bildgr_e_ndern.JPG

 

 

Die Zwischenlage franst ziemlich schnell aus, deshalb versäuber ich die Nahtzugaben jetzt schon.

Weil ich ordentliche Innenansichten mag, fasse ich die offenen Nahtzugaben mit Schrägband aus Taft ein. Das Schrägband stelle ich selbst her, mit meinen neuen kleinen Freunden den Schrägbandformern. :)

 

DSCF9146.JPG

 

Geht echt gut, besonders wenn man den Anfang des Bandes auf dem Bügelbrett festpinnt.

Auf dem nächsten Stoffmarkt werde ich mich mal nach einer Schneidematte und einem langen Lineal plus Rollschneider umsehen. Und wenns nur zum Schrägbandschneiden ist. ;)

 

Die erste Naht vom Schrägband mache ich mit der Maschine, die zweite mit der Hand.

 

DSCF9149_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Das kann ich jetzt erst mal zur Seite legen und mich um den vorderen Kragen kümmern.

Auf meinen Papierschnitt zeichne ich die Blätterranke, die nachher gestickt werden soll.

 

DSCF9152_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Wenn das alles stimmig aussieht, markiere ich wo ich das Muster aufteilen muss. Es werden drei Teile, da mein Stickrahmen für das komplette Muster zu klein ist. Die Anschlüsse setze ich jeweils unter ein Doppelblatt. Zusätzlich zeichne ich noch ein 3x3 cm großes Quadrat neben den Kragen, das dient mir im PC als Orientierung für die Größe.

 

DSCF9150_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Jetzt muss ich den Kragen noch mal in der Mitte teilen, da er auf einmal nicht in den Scanner passt. Die beiden Scans setze ich anschließend am PC zusammen und lade das Teil als Vorlage in mein Stickprogramm. Hier muss ich jetzt besonders auf die Größe achten und nachskalieren, weil das Programm die Vorlagen nicht in Originalgröße läd.

Dann kann ich anfangen, die Ranke zu digitalisieren.

Wenn das Muster fertig ist unterteile ich es in drei Teile und speicher sie als einzelne Dateien ab und drucke mir die dazu passenden Positionierungsschablonen aus. Auf diese zeichne ich mir die Umrisse des Kragenteils auf.

 

DSCF9153_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Anschließend übertrage ich den Umriss auch mit Kreide auf meinen Taft, schneide das erste Papierteil aus und klebe es passgenau in den Umriss. Darüber kommt die transparente Kunststoffschablone die zum Stickrahmen gehört, mit der ich den Stoff passgenau in den mit Vlies bespannten und Sprühkleber besprühten Rahmen einpassen kann. Vor dem Motiv lasse ich einen Heftrahmen sticken, der den Stoff auf dem Vlies hält. (Von dem Schritt habe ich vergessen, Euch ein Foto zu machen, zeige ich Euch wenn ich Teil 2 der Schablone sticken muss. )

Ja und dann wird gestickt.:D

 

DSCF9154_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Ich habe mich für schwarz und rot entschieden. Für den Bluseneinsatz habe ich einen traumhaften roten Satin, dessen Farbe ziemlich genau meinen Haaren entspricht, wenn sie frisch gefärbt sind. Eigentlich kann ich Satin wegen seines meistens billigen Glanzes absolut nicht leiden, aber der hier glänzt sehr dezent und edel, ausserdem war die Farbe so perfekt. :)

Bearbeitet von Tarlwen
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