peterle Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 [imgALIGN=left]https://adventskalender.hobbyschneiderin24.net/images/bilder/xmas-bells.png[/imgALIGN] Heute: Wo sich Kinderbetreuung und Freiheit treffen Ihr findet den Kalender wie jedes Jahr unter der Adresse: adventskalender.hobbyschneiderin24.net oder einfach hier klickern: Adventskalender Hobbyschneiderin 24 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Belgierin Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Hallo Peter, ich schreibe nicht oft. Doch du hast mir und uns als Familie absolut aus der Seele gesprochen. Unsere Kinder sind zum Glück schon zu alt für diesen Wahnsinn, doch ich denke und hoffe dass in den nächsten Jahren die ersten Enkel kommen werden und ich beobachte mit leichtem Grauen all die Debatten um Kinderbetreuung Frauenquote und co. Anstatt unseren Wohlstand und Freiheit zu nutzen, dass jeder seine Familienplanung selber gestalten kann, wird es immer schwieriger zu sagen, ja ich möchte mich die ersten Jahre um meine Kinder kümmern. Man wird oftmals als überholt, altmodisch und die Zukunft der Kinder nicht optimal fördernd dargestellt. Sehr schade... Ich wünsche allen Familien die sich gerne um Ihre Kinder kümmern möchten und können, auch dies ist leider nicht immer selbstverständlich, Möglichkeiten dies zu erleben, und all jenen, die die U3 Plätze nützen müssen oder auch wollen, entsprechend kleine heimelige Gruppen. Ich wünsche euch allen einen schönen Nikolaus un deinen schönen zweiten Advent. Eure Belgierin Link to comment Share on other sites More sharing options...
Ika Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Danke, Peter, du sprichst mir aus dem Herzen. Es ist schön, dass es die Möglichkeit gibt Kinder unter drei in Tagesstätten zu geben, es ist schön, dass es Ganztageskindergärten gibt, es ist schön, dass es Ganztagesschulen gibt - für die es brauchen . Aber warum müssen diese immer mehr verpflichtend werden? Wer seine Kind gerne selber betreut, sollte nicht gezwungen sein, das anders zu machen ! Wer seine Kinder lieber zum Mittagessen zu Hause haben will sollte das auch dürfen.... und wer es zeitweise betreut haben will - auch Link to comment Share on other sites More sharing options...
cupcake_betty Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Ich kann mich da nur anschließen. Ich finde auch, wer sein Kind zu Hause betreuen möchte,gerade so einen kleinen Zwerg, dem sollten keine Steine in den Weg gelegt werden. Der sollte sich nicht dafür rechtfertigen müssen. Es gibt doch bestimmt genug Kinder die betreut werden müssen, da sollten sich nicht alle Eltern kasteien und dem Trend hinter her laufen. Wer die Zeit hat und es auch möchte , sein U3 Kind selber zu betreuen der sollte es auch nutzen! Eltern sollen entscheiden dürfen was wann mit den Kindelein geschieht In diesem Sinne, einen schönen selbstbestimmten Tag in Freiheit Link to comment Share on other sites More sharing options...
Junipau Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Da war doch mal etwas mit der "Lufthoheit über Kinderbetten" - auch wenn sich keiner mehr traut, das laut auszusprechen, durch die organisatorische Hintertür kommt das dann trotzdem... Ich sehe das Problem als typisch deutsch-hausgemacht - alles oder gar nichts. Dazwischen können wir es halt nicht, die Neigung zu Extremen, immer schön dogmatisch abgesichert, bestimmt unendlich viele Bereiche unseres öffentlichen Lebens. Anderswo kennt man das Wort "Pragmatismus"... (ich habe zu lange in Frankreich gelebt... Da ist es für die ganz Kleinen deutlich flexibler geregelt, mit Kindergartenbeginn (2,5-3 Jahre) wird es dann aber auch strenger). LG Junipau Link to comment Share on other sites More sharing options...
3kids Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Hier war das mit den Plätzen für 3jährige damals schwierig, weil es ein Neubaugebiet gab und dort hinziehende 5jährige bevorzugt werden mussten, um sie auf die Schule vorzubereiten. Der Kindergarten im Nachbardorf hatte dagegen das Problem, das ihm KInder fehlten, es gab deshalb pro Gruppe 2 Plätze u3 - da habe ich dann gern zugeschlagen, weil wie Peter schreibt, wenn man drin ist, ist man drin. Mein Tochter ging also 6 Wochen früher als normal und die kleine ein knappes halbes Jahr. Wobei beide das wollten, weil sie eh jeden Morgaen mit hin mussten, um den großen Bruder abzugeben. Hier (RLP) gibt es, was die Schule angeht, 2 Komzepte. Die Ganztagsschule ist verpflichtend, andererseits gibt es aber eine kostenpflichtige Betreuung, da kann das Kind so lange und so oft gehen, wie man möchte. Allerdings kann man eben nur das eine oder das andere haben. Eine Verpflichtung, den Kindergratenb zu besuchen, gibt es hier nur im letzten Jahr, bei den Schukis, weil die jeden Morgen gewisse Lern-Projekte abarbeiten. Ansonstenm war das immer ein ziemliches Chaos, die letzten Kinder kamen um 11.00 Uhr, ab 11.30 Uhrm wurden die ersten wieder abgeholt. Alles hat Schattenseiten. Und was habt ihr jetzt entschieden, Peter? LG Rita Link to comment Share on other sites More sharing options...
anja1166 Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Lieber Peter, du sprichst mir aus der Seele. Auch in Nicht-Kindergarten-Kontexten ist die Freiheit eine zarte Pflanze, auf die imho zusehends mehr geachtet werden sollte. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Lehrling Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 über 1984 sind wir längst hinaus, leider.... Modernität ist die Mausefalle, in die die meisten Menschen allzu gern hineintappen... liebe Grüße Lehrling Link to comment Share on other sites More sharing options...
Ika Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Mein Jüngster war damals 4 1/2 bis er in den KiGa gehen konnte, da es keine freien Plätze gab..... Aber wehe ich wollte ihn ausnahmsweise mittags hinbringen, da hieß es: das ist nur für Problemkinder (wir sollten uns freuen, dass wir keines hatten?). Zahlen mussten wir trotzdem voll Und wehe, wir haben die Kinder nicht pünktlich 11.30 Uhr abgeholt Link to comment Share on other sites More sharing options...
corvuscorax Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Danke Peter! Auch ich wehre mich gegen den Zwang, Kleinkinder wegzugeben und weder bin ich bildungsfern noch latent alkoholkrank und was man so alles zu hören bekommt. Gestern habe ich gerade ein schönes Video dazu gefunden, wer mag...(ist etwas länger). Gesegnete Adventszeit! cc Link to comment Share on other sites More sharing options...
peterle Posted December 5, 2014 Author Share Posted December 5, 2014 ... noch latent alkoholkrank ... Als ich das las, dachte ich, man könnte es aber darüber werden. Link to comment Share on other sites More sharing options...
sisue Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Ach, ich weiß nicht, ich, die ich nicht selbst betroffen bin, bin da hin- und hergerissen. Auf der einen Seite sehe ich da meine Freundin, die auch gesagt bekam, 'wie, Sie wollen nur soundsoviel Stunden? Dann bekommt den Platz jemand, der ihn voll will' und sie stand blöd da und ist am Ende zu einer Tagesmutter. Auf der anderen Seite sehe ich einen lieben Kollegen, der für seine Tochter nur einen halben Kita-Platz bekommen hat, obwohl er einen ganzen wollte und deshalb seine Arbeitszeit noch zusätzlich reduzieren mußte zu dem, was er und seine Frau eh schon geplant hatten, was mehr Konsequenzen hatte als bloß finanzielle Einbuße und gewonnene Familienzeit. Link to comment Share on other sites More sharing options...
peterle Posted December 5, 2014 Author Share Posted December 5, 2014 Was ich mich den ganzen Tag wirklich frage, ist wie das früher funktioniert hat? Ich bin ja Baujahr 67 und damit einer der geburtenstärksten Jahrgänge und selbstverständlich gab es ohne Probleme für mich einen Platz im Kindergarten der Kirche um die Ecke. Wie haben die das hingekriegt? Link to comment Share on other sites More sharing options...
PGD Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Mal ehrlich wo wohnt Ihr denn alle? Bei uns gibt es extra Betreuungsgeld wenn man die Kinder bis 3 zu Hause lässt. Kitas sind hier von 6 bis 17/18 Uhr geöffnet und es gibt für jeden die Möglichkeit die Stunden anzupassen. Natürlich gibt es Kitas die sehr beliebt sind, da gibt es dann schon mal Wartelisten, aber bisher hat jeder den Platz bekommen den er wollte. Kitapflicht besteht bei uns mit 5 Jahren wegen der Vorschule, als Vorbereitung auf die Schule. Also hier herrscht kein Zwang und niemand wird schief angeschaut oder als altmodisch bezeichnet, wenn das Kind länger zu Hause betreut wird. Link to comment Share on other sites More sharing options...
mickymaus123 Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Mal ehrlich wo wohnt Ihr denn alle? Bei uns gibt es extra Betreuungsgeld wenn man die Kinder bis 3 zu Hause lässt. Kitas sind hier von 6 bis 17/18 Uhr geöffnet und es gibt für jeden die Möglichkeit die Stunden anzupassen. Natürlich gibt es Kitas die sehr beliebt sind, da gibt es dann schon mal Wartelisten, aber bisher hat jeder den Platz bekommen den er wollte. Kitapflicht besteht bei uns mit 5 Jahren wegen der Vorschule, als Vorbereitung auf die Schule. Also hier herrscht kein Zwang und niemand wird schief angeschaut oder als altmodisch bezeichnet, wenn das Kind länger zu Hause betreut wird. Da kannst Du Dich ja freuen, denn das ist mit Sicherheit nicht die Regel. Meine Kinder (16 und 19) sind ja auch schon ein kleines Weilchen aus dem Kindergartenalter raus, aber ich finde es auch ganz traurig, wie es inzwischen gehandhabt wird. Inzwischen scheint es wirklich "altmodisch" zu sein, wenn man sein Kind länger als 1,5 Jahre selber betreuen möchte. Das Problem, das Kinder ab 3Jahren kaum noch einen Kiga-Platz bekommen, gibt es inzwischen schon hier bei uns auf dem Land. Wir haben damals entschieden, dass unsere Kinder die ersten Jahre von mir betreut wurden und ich habe das bis Heute niemals bereut. Link to comment Share on other sites More sharing options...
elkaS Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Mal ehrlich wo wohnt Ihr denn alle? Nicht im Osten? Die Ausganssituation nach der Wende war in den östlichen Bundesländern doch eine ganz andere als hier. Was hier mühsam an Infrastruktur geschaffen und an Erfahrung gesammelt werden muss, existiert im Osten schon seit Jahrzehnten. Link to comment Share on other sites More sharing options...
PGD Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Nicht im Osten? Die Ausganssituation nach der Wende war in den östlichen Bundesländern doch eine ganz andere als hier. Was hier mühsam an Infrastruktur geschaffen und an Erfahrung gesammelt werden muss, existiert im Osten schon seit Jahrzehnten. Das mag sein. Wobei hier auch Kitas eröffnet werden. Auch schließen sich immer mehr Tagesmütter hier zusammen. Also es ist durchaus machbar. Wir haben hier im Umkreis von 20 km 9 Kitas und ich lebe echt am A.. der Welt. Link to comment Share on other sites More sharing options...
elkaS Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Ja, natürlich ist es machbar. (Wobei man bei der hiesigen Bevölkerungsdichte mit neun Kitas im Umkreis von 20 km nicht weit kommen würde.) Aber hier in NRW z.B. gab es bis vor ein paar Jahren so gut wie gar keine U3-Betreuung. Kindergarten gab es ab 3 Jahre, gerne ohne Mittagsverpflegung. Man musste das Kind also für die Mittagspause abholen. Oder man bekam sowieso nur einen Halbtagsplatz. Wenn man aus dieser Situation heraus mit dem Ausbau anfängt, geht das ja nicht von Null auf Hundert innerhalb von drei Jahren. Auch die gesellschaftliche Einstellung dazu, die im Osten schon lange da und selbstverständlich ist, muss sich erst entwickeln. Meiner Meinung nach ist die Situation in der Kinderbetreuung in Ost und West einfach nicht vergleichbar. Hier im Westen werden in diesem Bereich Probleme beackert, da kann man als im Osten aufgewachsener Mensch nur den Kopf schütteln. Link to comment Share on other sites More sharing options...
stricktaucher Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Was ich mich den ganzen Tag wirklich frage, ist wie das früher funktioniert hat? Ich bin ja Baujahr 67 und damit einer der geburtenstärksten Jahrgänge und selbstverständlich gab es ohne Probleme für mich einen Platz im Kindergarten der Kirche um die Ecke. Wie haben die das hingekriegt? Ich bin Jahrgang 62 und hab meine Bilder aus Kindertagen wieder rausgeholt. Wir waren 45 Kinder auf 2 Betreuer. So ging das damals. Das wäre heute unmöglich. Ich bin auch alleine zum Kiga gegangen, zumindest im letzten Kiga-Jahr. Meine Mutter hatte 2 halbe Tage gearbeitet und kam später als ich nachhause. Ich bin halt dann allein gewesen. Zu der Zeit waren die Haustüren auch noch nicht abgeschlossen. Wir haben auf dem Land gelebt. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Heut kann man ja leider kein Kind alleine rauslassen. Sehr schade. Link to comment Share on other sites More sharing options...
stricktaucher Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Ich bin Jahrgang 62 und hab meine Bilder aus Kindertagen wieder rausgeholt. Wir waren 45 Kinder auf 2 Betreuer. So ging das damals. Das wäre heute unmöglich. Ich bin auch alleine zum Kiga gegangen, zumindest im letzten Kiga-Jahr. Meine Mutter hatte 2 halbe Tage gearbeitet und kam später als ich nachhause. Ich bin halt dann allein gewesen. Zu der Zeit waren die Haustüren auch noch nicht abgeschlossen. Wir haben auf dem Land gelebt. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Heut kann man ja leider kein Kind alleine rauslassen. Sehr schade. Leider konnte ich meinen Beitrag nicht mehr ändern, deshalb noch einen Nachtrag: es war nur eine Betreuerin , die andere hat nur die Brotzeiten gemacht:) Und diesmal auch mit Gruß Lg Bea Link to comment Share on other sites More sharing options...
Nähbert Posted December 5, 2014 Share Posted December 5, 2014 Peterle, wie das damals ging? Bin ein ähnlicher Jahrgang wie Du, aber Plätze waren rar, ich wurde mit 4 1/2 Jahren mit kinderärztlichem Attest "eingewiesen", was gut für mich und meine Mutter war. Aber Oma, Opa, Tante wohnten im gleichen Haus. Mutti ging nur zwei Tage die Woche arbeiten. Mittags waren alle zuhause und aßen zusammen, weil das Ladengeschäft von Papi im selben Haus war. Praktisch für meine Eltern... der Babysitter war ja immer vor Ort. Heute... beide Omas wohnen eine Tagesreise bzw. 30 km weit entfernt, von Tante, Onkel keine Spur. Ich war froh, dass der Kindergarteneintritt schon U3 möglich war, weil mir hier niemand sonst unbezahlt mal das Kind abgenommen hat. Die meisten Mütter gehen arbeiten (auch dank U3-Plätzen) und das ist auch gut so. Die Gesellschaft hat sich verändert... LG, Carola Link to comment Share on other sites More sharing options...
peterle Posted December 5, 2014 Author Share Posted December 5, 2014 Wo Carola und Bea das so sagen, muß ich sagen, daß wir auch damals irgendwie ein riesiger Haufen Kinder waren, auch irgendwas gegen 40 und tatsächlich dürften die Bedingungen deutlich unbürokratischer gewesen sein. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Lehrling Posted December 6, 2014 Share Posted December 6, 2014 Kitas sind hier von 6 bis 17/18 Uhr geöffnet und es gibt für jeden die Möglichkeit die Stunden anzupassen. arbeitgeberfreundliche Zeiten, und die Kinder können sich schon früh dran gewöhnen, daß ausschlafen Luxus ist. Die Psychologen meinen, die Schulen sollen später anfangen für Unterricht mit ausgeschlafenen Schülern und die Arbeitgeber meinen, sie sind familienfreundlich, wenn die KiTa früh öffnet, damit die Kinder im Schlafanzug gebracht werden können und in der Kita den Rest schlafen Moderne Zeiten eben... liebe Grüße Lehrling Link to comment Share on other sites More sharing options...
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