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Anmerkung und Denkanregung zum Urheberrecht und unserem Umgang damit


peterle

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Sorry, mir fehlt da der ursächliche Zusammenhang mit dem Internet bzw. dessen Verbreitung und Nutzung. Das Internet gibt es ja nicht erst seit 2000, wie war es denn vorher mit den Statistiken? Wie sieht die Einkommensituation insgesamt von Künstlern aus, über einen längeren Zeitraum betrachtet.

Wie viel geben über kurz oder lang ihre Tätigkeit wieder auf, oder machen das eh nur nebenberuflich... etc. pp.

Deine "Fakten" sind mir zu einseitig.

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Na, immerhin gibt es hier endlich einmal Fakten. Bisher war immer nur die Rede davon, dass mit dem Internet und den einhergehenden Raubkopien Künstler und deren Agenturen kurz vor dem Abgrund stehen. Ist ja auch nicht sehr fundiert.

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Ich schätze das Urherberrecht sehr, denn ich arbeite tagtäglich in einer Branche, in der sich leider munter Dinge zusammengeklaut werden und als eigene Idee verkauft werden. Da könnte ich an die Decke gehen. Wäre ich selbständig, würde ich JEDEM der meine Idee gestohlen hat ein Verfahren an den Allerwertesten hängen. Wer dem Bäcker seine Semmeln klaut wird bestraft, und jeder findet es in Ordnung, der arme Bäcker. Wenn aber jemand dem Conceptioner seinen Konzeptentwurf klaut, und selbst vermarktet, dann ist das in Ordnung, war ja schließlich nur eine Idee, der hat doch bestimmt bald wieder eine neue Idee, so ein "bisschen kreativ sein" ist doch nicht schwer...

 

 

Ideen und Konzepte, auch Geschäftsideen sind aber nicht schutzfähig, da würdest Du sämtliche Verfahren verlieren. Der Name dafür, den kannst Du ggf. schützen, Skripten, konkrete Ausgestaltungen, das alles ist ggf. geschützt. Aber die Idee selber eben nicht, wenn es keine technische Erfindung ist, davon lebt die Wirtschaft. Denk z.B. an die Idee Internetversand. Wie bremsend wäre es gewesen, wenn diese Idee als solche 20 Jahre nur einem zur Verfügung gestanden hätte?

 

Und dass technische Erfindungen nur über einen bestimmten Zeitraum vom Erfinder exklusiv genutzt werden können (siehe Patent/Gebrauchsmuster) ist die einzige Möglichkeit, dass eine technische Fortentwicklung stattfindet. So bekommt der Erfinder als Anerkennung seiner Leistung einen zeitlichen Vorsprung um sein Produkt einzuführen, kann über Lizenzen da von profitieren, aber eben nicht ewig. Das Grundrecht des Eigentums, auch des geistigen Eigentums, ist eben dadurch beschränkt, dass Eigentum auch dem Allgemeinwohl zu dienen hat und ggf. hinter diesem zurücksteht.

 

Was wie weit über ein eingetragenes Schutzrecht geschützt werden kann ist ebenso zu Recht im Hinblick auf das Gemeinwohl beschränkt, wie die Werke, die dem Urheberrecht unterliegen.

 

Und das ist auch gut so.

 

 

LG

 

tm

Bearbeitet von Schokolaaade
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Ich kann mich erinnern, daß vor einer Weile eine große Ladenkette für Outdor-Zeugs kleinen Hobbynäherinnen verbieten wollte, auf ihre Produkte Katzenpfötchen (bzw. Pfötchen aller Art) zu Sticken.

Da rollen sich mir die Fußnägel auf. Man kann sich doch keine Pfotenabdrücke rechtlich schützen lassen :(

Was ist da eigentlich draus geworden? Die Nähfrauen wollten sich doch dagegen wehren.

 

Genau so ein Fall, wo eine Frau ihren eigenen Namen nicht benutzen durfte, nur weil sich den schon einer hat schützen lassen.

Oder das kleine Cafe, was wegen einem Kinderkopf im Apfel abgemahnt wurde.

 

Ich denke, man muß da auch ein gewisses Augenmaß bewahren, bei solchen Entscheidungen.

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Ideen und Konzepte, auch Geschäftsideen sind aber nicht schutzfähig, da würdest Du sämtliche Verfahren verlieren. Der Name dafür, den kannst Du ggf. schützen, Skripten, konkrete Ausgestaltungen, das alles ist ggf. geschützt.

 

Dessen bin ich mir durchaus bewusst, aber mir platzt der Kragen, wenn ich ein Konzept geschrieben habe, dessen Entwurf ausgestaltet wurde, und in einem Pitch präsentiert wurde. Die Idee abgelehnt wird, und irgendwann kurz darauf siehst du einen Entwurf quasi 1:1 "nachgebaut" auf einem Werbeplakat - von einem günstigeren Anbieter. Glaub mir, du kriegst Plaque! Das ist so nämlich nicht in Ordnung.

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Dessen bin ich mir durchaus bewusst, aber mir platzt der Kragen, wenn ich ein Konzept geschrieben habe, dessen Entwurf ausgestaltet wurde, und in einem Pitch präsentiert wurde. Die Idee abgelehnt wird, und irgendwann kurz darauf siehst du einen Entwurf quasi 1:1 "nachgebaut" auf einem Werbeplakat - von einem günstigeren Anbieter. Glaub mir, du kriegst Plaque! Das ist so nämlich nicht in Ordnung.

 

Das verstehe ich, aber dagegen kann man sich nur vertraglich absichern, würde ich meinen.

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Ich kann mich erinnern, daß vor einer Weile eine große Ladenkette für Outdor-Zeugs kleinen Hobbynäherinnen verbieten wollte, auf ihre Produkte Katzenpfötchen (bzw. Pfötchen aller Art) zu Sticken.

Da rollen sich mir die Fußnägel auf. Man kann sich doch keine Pfotenabdrücke rechtlich schützen lassen :(

Was ist da eigentlich draus geworden? Die Nähfrauen wollten sich doch dagegen wehren.

 

Genau so ein Fall, wo eine Frau ihren eigenen Namen nicht benutzen durfte, nur weil sich den schon einer hat schützen lassen.

Oder das kleine Cafe, was wegen einem Kinderkopf im Apfel abgemahnt wurde.

 

Ich denke, man muß da auch ein gewisses Augenmaß bewahren, bei solchen Entscheidungen.

 

Auch große Firmen sind quasi gezwungen den Raum um ihre Marke herum freizuhalten von ähnlichen Zeichen für ähnliche Waren/Dienstleistungen. Tun sie das nicht, können sie ihre Marke irgendwann nicht mehr verteidigen, weil sie verwässert ist.

 

In der Wolfskin Geschichte hat das Unternehmen nachgegeben, weil sie so schlechte Presse bekommen haben. Und doch, man kann sich Pfotenabdrücke als Marke schützen lassen. Wie weit hinterher der Schutzumfang der Marke ist, also wie weit sich anderen Pfotenabbildungen annähern dürfen, ohne dass sie das Schutzrecht verletzen, das entscheiden dann die Gerichte.

 

In der Apple Geschichte hat Apple nicht mal abgemahnt, sie haben schlicht gegen die Markenanmeldung der Cafe-Frau Widerspruch beim Markenamt eingelegt, ihr gute Recht. Sie hätten auch gleich mit Abmahnung und einstweiliger Verfügung zuschlagen können, der Widerspruch war wirklich friedlich. Das Amt wird drüber entscheiden.

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Das verstehe ich, aber dagegen kann man sich nur vertraglich absichern, würde ich meinen.

 

Dafür gibt es das Urheberrecht. Denn hier geht es nicht um die Idee, sondern um das Werk das aus dieser Idee entstanden ist und kopiert wurde. Aber auch hier gilt: Wer hat den längeren Atem? Der Kläger oder der Beklagte... Es frustriert einfach nur, denn es ist ein Kampf gegen Windmühlen.

 

Edit: Mit "Idee" habe ich mich in meinem ersten Posting unklar ausgedrückt. Korrekt wäre natürlich "das Werk"... aber wer nennt seine Entwicklung umgangssprachlich schon "Werk?" ;)

Bearbeitet von Vanilia
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Dafür gibt es das Urheberrecht. Denn hier geht es nicht um die Idee, sondern um das Werk das aus dieser Idee entstanden ist und kopiert wurde. Aber auch hier gilt: Wer hat den längeren Atem? Der Kläger oder der Beklagte... Es frustriert einfach nur, denn es ist ein Kampf gegen Windmühlen.

 

Edit: Mit "Idee" habe ich mich in meinem ersten Posting unklar ausgedrückt. Korrekt wäre natürlich "das Werk"... aber wer nennt seine Entwicklung umgangssprachlich schon "Werk?" ;)

 

Hmmm, also, wenn ich es nochmal durchlese klingt es für mich immer noch nach Werk und Konzept, ich hab leider keine Vorstellung was Du da machst.

 

Aaaaaber: Wenn Du Bedenken hast Deine Ansprüche aus Urheberrecht gerichtlich durchzusetzen, obwohl Dir das so oft passiert, wäre eine vertragliche Regelung mit Vertragsstrafe für Dich vielleicht die Lösung, das läßt sich dann risikoloser einklagen.

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Es geht um Werbekonzepte. Du entwickelst eine Strategie für ein Werbekonzept oder ein Marketingkonzept, das aus vielen unterschiedlichen Maßnahmen besteht, lässt es gestalterisch ausarbeiten und hast am Ende verschiedene Bausteine. Eine Anzeige, ein Radiospot etc., dazu ein knackiger Slogan und ein duftes Logo. Damit marschierst du zu einem Pitch -quasi ein Wettbewerb verschiedener Agenturen- und fliegst raus. Kurz darauf siehst du deine Anzeige leicht abgewandelt in einer Zeitung... Und drehst erstmal am Rad. ;)

 

Dann heißt es, XY ist anders, dieses und jenes Detail ist anders, was willst du überhaupt von mir?! Und dann geht ein langer, womöglich imageschadender Prozess für dich los, der dein ganzes Geld kosten kann und du womöglich wegen irgendwelcher Pups-Details verlierst. Obwohl offensichtlich ist, dass es eigentlich deinem Kopf entsprungen ist.

 

Aber was machen? Pitchen muss man halt doch gelegentlich... Aber das gehört eigentlich nicht hier hin, ich wollte nur sagen, wie frustrierend es für den Erfinder ist, wenn das geistige Eigentum nicht wertgeschätzt wird, sondern einfach missachtet wird. ;)

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  • 6 Monate später...
Ich kann mich erinnern, daß vor einer Weile eine große Ladenkette für Outdor-Zeugs kleinen Hobbynäherinnen verbieten wollte, auf ihre Produkte Katzenpfötchen (bzw. Pfötchen aller Art) zu Sticken.

Da rollen sich mir die Fußnägel auf. Man kann sich doch keine Pfotenabdrücke rechtlich schützen lassen :(

Was ist da eigentlich draus geworden? Die Nähfrauen wollten sich doch dagegen wehren.

 

Genau so ein Fall, wo eine Frau ihren eigenen Namen nicht benutzen durfte, nur weil sich den schon einer hat schützen lassen.

Oder das kleine Cafe, was wegen einem Kinderkopf im Apfel abgemahnt wurde.

 

Ich denke, man muß da auch ein gewisses Augenmaß bewahren, bei solchen Entscheidungen.

 

Auch große Firmen sind quasi gezwungen den Raum um ihre Marke herum freizuhalten von ähnlichen Zeichen für ähnliche Waren/Dienstleistungen. Tun sie das nicht, können sie ihre Marke irgendwann nicht mehr verteidigen, weil sie verwässert ist.

 

In der Wolfskin Geschichte hat das Unternehmen nachgegeben, weil sie so schlechte Presse bekommen haben. Und doch, man kann sich Pfotenabdrücke als Marke schützen lassen. Wie weit hinterher der Schutzumfang der Marke ist, also wie weit sich anderen Pfotenabbildungen annähern dürfen, ohne dass sie das Schutzrecht verletzen, das entscheiden dann die Gerichte.

 

In der Apple Geschichte hat Apple nicht mal abgemahnt, sie haben schlicht gegen die Markenanmeldung der Cafe-Frau Widerspruch beim Markenamt eingelegt, ihr gute Recht. Sie hätten auch gleich mit Abmahnung und einstweiliger Verfügung zuschlagen können, der Widerspruch war wirklich friedlich. Das Amt wird drüber entscheiden.

 

 

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