vor 3 Stunden schrieb Nähbert:

 

Diese Diskussion hatten wir im Forum schon mal... Im letzten Sommer oder so bzgl eines freizügig ausgeschnittenen Sommerkleides in einem Burdaheft.

Da ist die Frage, ob die Modeindustrie an sich arbeiten muss oder die, die durch zu viel Haut angezogen werden.

 

Aber Recht hast Du: die Auswahl an Kaufkleidung für "girls" im Alter 12 bis 17 ist im Moment bei den großen Modeketten eher nicht wintertauglich. Ich war mit unserer Tochter oberteiltechnisch letztens in der Abteilung für Jungs und junge Männer.

 

Als meine Kinder im Grundschulalter waren, war das auch so, also 2005 bis 2010.

Meine Mädels waren ziemlich groß.

Wenn ein Pulli nur zu kurz war, habe ich 2 oder mehr Nummern größer gekauft und nur die Ärmel gekürzt. Die Pullis hatte dann niemand in dem Alter.

Aber bald waren sie aus dem c&a Größenspektrum für Kinder (bis 128) rausgewachsen und was es für Teenies (ab 128) gab, war schon das, was ich als sexy bezeichnen würde, und kam daher nicht in Frage.

Da gab es dann - aus anderer Quelle - auch viel unisex, was auch eigentlich eher Jungssachen waren.

LG Rita

@schau Ich teile Deine Meinung. Auch wenn mir einiges aus der Fashionbranche nicht gefällt, ich die Kleidung nicht anziehen würde, halte ich es (wie meist)  mit leben und leben lassen - und die Kleidungsstile sind inzwischen so zahlreich, dass viel Auswahl fern vom Mainstream bleibt. Ich verstehe es eher als Anregung und Augenfutter. Klar, ohne ein "wertendes Beobachten" komme ich auch nicht aus. Doch das ist nicht schlimm. So haben mir z.B. nie die Skinny-Jeans gefallen, den meisten standen sie m.A. einfach nicht. Aber es war / ist beliebt, die Menschen fühlen sich darin wohl, also was soll's.  Bauchfrei habe ich früher sehr gern getragen, allerdings im Sommer  Wahrscheinlich wird der Trend jetzt eingeführt und zur warmen Jahreszeit adaptiert.  Ballonjacken und -hosen sehe ich inzwischen öfter, scheint sich bei den Jüngeren langsam durchzusetzen?!

Im Prinzip sehe ich das mit dem "leben und und leben lassen" genauso. Wenn jemand anzieht, was er möchte, auch wenn es vielleicht etwas schräg ist, finde ich das klasse Nur diese Trendmacher wollen Frauen vorschreiben, was sie anzuziehen haben (es gibt Frauen, die Mode als Gesetzt sehen und ihr folgen, auch wenn sie ihnen nicht gefällt. Und leider gibt es dann auch oft Nichts anderes mehr zu kaufen als das Moderne). Da hat man manchmal das Gefühl, dass die Modemacher austesten wollen, wie bekloppt die Kunden sind. Und bei nackten Oberkörpern im Winter als Vorschrift hört für mich der Spass auf. Designer müssen in erster Linie ein funktionierendes Produkt abliefern. Ein Auto, dass klasse aussieht, aber keinen  Meter fahren kann, wird ja auch nicht akzeptiert. Vielleicht gibt es Einzelpersonen mit Stoffwechselstörungen, die so kälteresitent sind, dass sie das aushielten, aber Trend bedeutet, dass erwartet wird, dass die breite Masse das trägt. Da geht nicht.

Glücklicherweise ist mir gestern beim Einkaufen keine nackte Frau über den Weg gelaufen So weit verbreitet ist der Trend dann ja wohl doch nicht

Mode habe ich nie als Vorschrift gesehen, ist auch nicht als solche zu verstehen. Und wer in Trends ein Gesetz sieht, dem ist auch nicht mehr zu helfen Mir macht es den Eindruck, dass es eher umgekehrt läuft bzw. dass der Einfluss lange nicht mehr "von oben nach unten" reicht: Fashion Designer lassen sich stark von aktueller Pop Kultur, Street Styles und Social Media beeinflussen und übernehmen / interpretieren vieles, was "auf der Straße geht".

Am 7.1.2022 um 11:50 schrieb ickemixe:

@schau Ich teile Deine Meinung. Auch wenn mir einiges aus der Fashionbranche nicht gefällt, ich die Kleidung nicht anziehen würde, halte ich es (wie meist)  mit leben und leben lassen - und die Kleidungsstile sind inzwischen so zahlreich, dass viel Auswahl fern vom Mainstream bleibt.

Das hätte ich früher auch gesagt, dass die Auswahl heute größer ist als noch in den 60ern. Meine Mutter sagt immer, wenn damals spitze Schuhe in Mode waren, bekam man auch nur solche. Und ich hätte immer geschworen, dass es heute anders ist. Aber ich versuche seit Jahren meistens erfolglos, einen Pullover zu kaufen, der _nicht_ doppelt so breit ist wie ich. Es ist so gut wie unmöglich. Selbst, was auf den Fotos im Online-Shop halbwegs körpernah aussieht, ist es bei Eintreffen hier einfach gar nicht. Und ich habe eine große Bandbreite von Läden ausprobiert. Es ist zum Verzweifeln…

vor 3 Stunden schrieb Capricorna:

 

 Aber ich versuche seit Jahren meistens erfolglos, einen Pullover zu kaufen, der _nicht_ doppelt so breit ist wie ich.

 

Du bist einfach zu schmal. ;-)

@ickemixeErzähl das mal eigentlich intelligenten netten Frauen, bei denen  ich dann erschrocken umfalle, wenn sie mir erzählen, dass sie ein Kleidungsstück eigentlich nicht mögen, das aber tragen "müssen", weil es modern ist und ganz erstaunt (oder entsetzt) sind, wenn ich sage, dass mir vollkommen egal ist, was "in" ist. Die Mode kann ich nur einigermaßen gelassen sehen, weil ich inzwischen so gut nähen kann, dass ich mich selbst versorgen kann. Ansonsten geht es mir wie Capricorna: Ich versuche schon länger eine verschlissene Jacke zu ersetzen, finde online aber nur Sachen, in denen man auch mit mehreren Personen bei einem Campingurlaub bequem übernachten könnte Und letztens musste ich notfallmäßig für meine Schwiegermutter einen Jogginganzug besorgen. Normale altedamentaugliche Jogginganzüge waren nicht zu finden. Entweder waren es Säcke oder Wurstpellen oder beides in einem.

Letztendlich ist es mir egal, was andere Personen glauben, tun bzw. anziehen zu müssen. So lange sie mir nichts vorschreiben ... Gut, dass wir nähen können Ich muss nur besser in Schnitt- bzw. Kleideranpassungen werden, dann kann ich auch labberige Pullover oder Hosen besser auf mich zuschneiden. Viel Kleidung kaufe ich mir nicht, wenn, dann hole ich mir Basics oder gebe etwas mehr bei Etsy aus. Dort habe ich einige interessante Anbieterinnen gefunden, die auch auf Wunsch Kleidung nach Maß nähen. 

Um nochmal auf das Thema Mode 2022 zurückzukommen (diesmal positiv/neutral): Ich habe zu dem Thema nochmal weitergegooglet und zusätzlich den Trend "Dopamindressing" (Knallfarben tragen) gefunden. In dem Zusammenhang wurde behauptet, das Tragen von Knallfarben rege die Dopaminproduktion an. Ist da Etwas dran? Nutzt Ihr evtl. leuchtende Farben, um Euch besser zu fühlen? Oder ist das totaler Quatsch, dass Farben die Hormonproduktion beeinflussen können?

Köstlich amüsiert habe ich mich ja, als in dem Zusammenhang behauptet wurde, pinkfarbene Trenchjacken würden modern. Ratet mal, was ich Ende letzten Jahres zugeschnitten habe... Das Zusammennähen muß jetzt allerdings noch ein bisschen warten, weil mein Schatz sich eine Weste wünscht Das hat selbstverständlich Vorrang

Modedesign und Trends sind immer auch ein wenig Provokation, Spiel und Kunst.

ich schaue mir das total gerne an, sehe das aber nicht als muss für mich das auch so nachzueifern.

schon als Teenie habe ich mich für Mode interessiert, ohne jemals tatsächlich modisch rumzulaufen.

Aufgrund dieses Artikels habe ich mal in der Harper´s Bazaar rumgeschaut und den perfekten „Gegentrend“ gefunden ….. Ponchos

https://www.harpersbazaar.de/modetrend-poncho-fruehjahr-2022

Gibt doch für jeden Geschmack etwas 

vor 39 Minuten schrieb Luthien:

Um nochmal auf das Thema Mode 2022 zurückzukommen (diesmal positiv/neutral): Ich habe zu dem Thema nochmal weitergegooglet und zusätzlich den Trend "Dopamindressing" (Knallfarben tragen) gefunden. In dem Zusammenhang wurde behauptet, das Tragen von Knallfarben rege die Dopaminproduktion an. Ist da Etwas dran? Nutzt Ihr evtl. leuchtende Farben, um Euch besser zu fühlen? Oder ist das totaler Quatsch, dass Farben die Hormonproduktion beeinflussen können?

Ich würde das mal als medizinische und neurobiologische Laiin mit Jein beantworten.... Ja, Farben haben Auswirkungen auf die Psyche. Ein ganzer Raum in Knallrot gestrichen, oder in Krankenhaus-Grün (sic), wo wenig Ablenkung herrscht, zB in Schule oder Büro - das hat schon eine messbare Auswirkung. Und wenn ich das Kleidungsstück aus dem Schrank ziehe und mich dann im Spiegel betrachte und daran erfreue, kann das meine Laune wohl kurzfristig etwas heben. Aber ob das reicht, um auf Dauer den Ärger über den Idioten im Auto vor mir im Berufsverkehr oder über den cholerischen Chef auszugleichen, da wäre ich dann etwas skeptisch.

Dazu kommt ja noch, dass ich das Teil beim Tragen selbst gar nicht richtig sehe, und dazu andere Kleidung trage, und man außerdem mit seinen Augen zigtausend andere farbige Dinge sieht. Die Wirkung insgesamt oder langfristig würde sich daher nach meinem Dafürhalten etwas in Grenzen halten.

Ich weiß aber von mir selbst, dass ich lieber leuchtende Farben trage, wenn es mir gut geht, oder im Sommer, wenn die Laune durch die Sonne auch besser ist. Und da Menschen quasi ein Regelkreislauf (mit ganz vielen Variablen) sind, wirkt das natürlich in Maßen auch umgekehrt.

Signalfarben wirken außerdem deswegen so gut, weil die ursprünglich (in der Natur) so selten sind; deswegen werden die ja dort oft zur Warnung oder Abschreckung oder als Lockmittel eingesetzt. Wenn jetzt aber alle Menschen Knallrot oder Pink tragen würden, wäre das für uns irgendwann so normal, dass das wohl keine gesteigerte Wirkung auf unsere Hormone mehr hätte.

Dazu kommt, dass Farben ja auch sehr stark gesellschaftlich konnotiert sind. Es gibt ein Buch von Eva Heller mit dem Titel "Wie Farben wirken", das müsste eigentlich den Titel tragen "Wie Farben auch abhängig von ihren jeweiligen kulturellen Einflüssen wirken", finde ich. Lila oder Weiß lösen in Europa und in Asien ganz unterschiedliche Gefühle aus, zum Beispiel.

Dopamindressing klingt aber sehr cool, finde ich. Obwohl damit auch Salatsauce mit MDMA gemeint sein könnte... 

@ausdemTaunusSo sehe ich's auch Und für einen weiteren Poncho liegt auch gerade ein Schnittmuster bereit!

Den Ausdruck "Dopamindressing" kannte ich noch gar nicht @LuthienIch denke schon, dass da etwas dran ist, ob allerdings die Kleidungsfarbe ausreicht, um in Stimmung zu kommen?

Es gibt schon seit Jahrzehnten Studien dazu, wie Farben die Gefühlslage beeinflussen - oder wie man andersherum durch Farben seine Stimmung ausdrückt.  Eine "Farbenlehre" wurde z.B. bereits in den 1970ern in amerikanischen Gefängnissen eingesetzt, so soll Rosa - das "Baker Pink" -  die (männl.) Insassen friedlicher stimmen.  Einen schönen Artikel dazu habe ich hier gefunden

Nachtrag: @Capricorna Sehr schöner Beitrag!

Das Vernähen von pinkfarbenem Blumenstoff stimmt schon irgendwie friedlich

vor 25 Minuten schrieb Luthien:

Das Vernähen von pinkfarbenem Blumenstoff stimmt schon irgendwie friedlich

Wenn's funktioniert, ja. Wenn es nicht klappt, hat die Farbe des Stoffs keinen Einfluss auf meinen Wutanfall, schätze ich...  

Ich bin erst heute dazu gekommen, diesen Thread zu lesen und bin gelinde gesagt erstaunt.

Erstens weil der Trend "Crop Top" hier vielen neu zu sein scheint.

Meiner Meinung nach sind Crop Tops schon seit Jahren verbreitet. Besonders im Fitnessbereich wird das schon lang getragen, weites Crop Oberteil mit hochgeschnittenen Leggings. Mitterweile scheint es mir sogar so etabliert, dass sogar ich ein paar "Crop" Oberteile habe (ich werde dieses Jahre 50). Wenn ich recht überlege: Ich habe vor mindestens drei Jahren so einen weiten Crop-Anorak genäht, den ich drüberziehe, wenn ich ins Training radle (war ein Burdaschnitt).

Ich glaube, meine Tochter hat sogar schon Crop Oberteile aussortiert, weil sie ihr zu klein geworden sind - und die letzten drei Jahre ist sie nicht mehr gewachsen.

Zweites weil dieser Trend hier offenbar von vielen als so unsinnig angesehen wird. Für mich ist es eine Optik, an die ich mich längst gewöhnt habe. Und "nackter" als bauchnabellange Shirts in Kombinaton mit den Hüfthosen ist es auch nicht. Und eher gesünder, weil die Nieren bedeckt sind. Weiter kann man bei einem Crop Top locker eine lange Jacke drüberziehen. Oder ein langes, enges Shirt tragen und eine Crop Weste drüber. Oder oder oder

Ausserdem muss das ja echt niemand tragen, nur weil es Trend ist.

Hinsichtlich Wirkung von Farbe und der Verhinderung von Wutanfällen mit pinker Farbe:

In manchen Gefängnissen gibt es (hoffentlich inzwischen gab es) komplett pink angemalte und eingerichtete Zellen.

Die sind einem Mythos zu verdanken, dass pink eine beruhigende Wirkung ausübt.

Dass Kleiderfarbe Hormone beeinflusst, ja, ohne Frage.

Gilt in erster Linie für die in den Farben enthaltenen, gesundheitsschädlichen Inhaltstoffe.

Am 10.1.2022 um 22:17 schrieb Marie-Arlette:

Dass Kleiderfarbe Hormone beeinflusst, ja, ohne Frage.

Gilt in erster Linie für die in den Farben enthaltenen, gesundheitsschädlichen Inhaltstoffe.

Am 10.1.2022 um 22:17 schrieb Marie-Arlette:

Hinsichtlich Wirkung von Farbe und der Verhinderung von Wutanfällen mit pinker Farbe:

In manchen Gefängnissen gibt es (hoffentlich inzwischen gab es) komplett pink angemalte und eingerichtete Zellen.

Die sind einem Mythos zu verdanken, dass pink eine beruhigende Wirkung ausübt.

Vielleicht beruht das auf einem Übersetzungsfehler…?

Rot regt den Kreislauf an, daher würde ich für Pink ähnliches annehmen. Also das Gegenteil von beruhigend.

Aber im Englischen wird die Bezeichnung Pink sowohl für unser (helles) Rosa (was ich eher beruhigend fände) als auch für das intensive, „shocking“ Pink verwendet…

Oben habe ich den Artikel kurz erwähnt, lest euch ihn mal durch - da erfahrt Ihr, ob und wie das Gefängnis-Experiment funktioniert, um welchen Farbton es genau geht und was Kendall Jenner damit zu tun hat Befriedet Rosa Gefangene?

Den Artikel kann ich nicht aufrufen. Der wird geblockt. Aber ich denke, ich weiß, was Du meinst.

In Räumen finde ich eher blau beruhigend. Pink finde ich anregend und mag es als Kleidungsfarbe, genau wie Knallrot.

Ich hab den Artikel gelesen, und das klingt ja insgesamt eher nach Schlangenöl als nach wissenschaftlich überprüfbaren Beweisen... Verkauft(e) sich halt gut...  

Ich möchte gar nicht ausschließen, dass es solche Effekte gibt. Aber mit den dort vorgestellten "Studien" kann man das halt nicht beweisen. Und wie gesagt, selbst, wenn eine Farbe in einem ansonsten reizlosen Raum wie Schule, Gefängnis, Krankenhaus oder ähnlich einen kleinen Effekt hat, bringt das immer noch nicht so viel für das "wahre" Leben.

Freuen wir uns doch einfach an den Farben, die wir haben - ich habe gerade neun bunte Luftballons hinter meinen zwei Bildschirmen kleben, die mir meine Kollegin letzte Woche zum Geburtstag dekoriert hat. Die steigern meine Laune nachweislich - jedenfalls solange ich nur diese angucke und nicht die Arbeit auf dem Bildschirm darunter...  

Ich bin auch gerade dabei, wieder etwas Farbe in mein Nest zu bringen. Mit bunter Deko versuche ich, gegen das Januar-Grau anzugehen. Sonst werde ich noch depressiv ... Freue mich jetzt schon auf meinen pinken, lilalen, roten und grünen Frühlingsgarten. Das wird dann mit entsprechend farbenfroher, selbstgenähter Kleidung gewürdigt - Dopamindressing vom Feinsten  

Nachträglich alles Liebe zum Geburtstag, Capricorna!

Für mich sind Crop-Tops definitiv nichts. Ich benötige schön Warm am Rücken und Lenden. Und es gefällt mir an mir auch optisch nicht. Ich mache sogar Dirndl-artige Blusen Hüftlang…. 

Och, ... ich laufe durchaus so rum. Nur nicht im Winter!