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Scharfes aus Niedersachsen - Scheren Paul (Produkttest mit Verlosung)
nowak erstellte Thema in Artikel
Wie das so ist... wenn man über eine Selbstverständlichkeit anfängt nachzudenken, entdeckt man immer Neues und muß seine eigenen (Vor)Urteile über den Haufen werden. Scheren sind so ein Thema. Es gibt gute und schlechte, die guten kommen aus Solingen und Neuentwicklungen gibt es da seit 100 Jahren nicht mehr. Oder so. Okay, dass es gelegentlich doch neue Entwicklungen gibt habe ich hier schon festgestellt. Ein Jahr später auf der h&h lernte ich dann, daß nicht nur in NRW Scheren hergestellt werden. Große Schneiderscheren von Scheren Paul/ Scheren König Bild: nowak In Niedersachsen in der Manufaktur von Scheren Paul leistet man auch gute handwerkliche Arbeit. Zumindest machten die Scheren auf der Messe einen guten Eindruck. Und ich habe mich gefreut, daß vier Schneiderscheren den Weg zum Testen zu uns fanden. (Und Ina war mit der Vorstellung der Linkshänderscheren damals wieder viel schneller als ich.) (Und irgendwann, wenn ich mal groß und reich bin und ganz viel Zeit habe, dann reise ich mal zwei Jahre lang durch Deutschland und besuche alle Firmen, die hier tatsächlich noch produzieren und schaue mir das persönlich an. ) Doch inzwischen habe ich auch Zeit gehabt, mich mit den Rechtshänderscheren auseinanderzusetzen. Zwei Modelle habe ich bekommen, die Stoff- und Schneiderschere 2920 und die Stoff- und Schneiderschere 910, die auch unter der Marke "Scheren König" erhältlich ist. Mit einer Klingenlänge von 12 cm bzw. 13,5cm gehören beide zu den großen Schneiderscheren, die ihre Stärken vor allem beim Zuschneiden von Bekleidung und entsprechend großen Teilen ausspielen. Modell 2920 kommt in einem Blister und der verrät hinten sogar noch ein paar Tips: Angefangen damit, wie man mit so einer Schere schneidet oder wie man Dank des Scharniers die Schere auch auf unterschiedliche Stoffdicken optimieren kann. Die Klingen sind aus rostfreiem Edelstahl und die Länge liegt bei 12 cm, bzw. 28cm für die gesamte Schere, einschließlich der Griffe. Die Schere wiegt 174g und hat schmalere Klingen als meine bisherige "Standardschere". Dadurch ist sie für eine Schere dieser Klingenlänge relativ leicht. Das ist gerade dann ein Vorteil, wenn man keine so großen Hände hat. Der Kunststoffgriff ist leicht angeraut, hat keine spürbaren Grate und liegt angenehm in der Hand. In das Griffloch passen bei mir vier Finger. Allerdings mußte ich mich beim Schneiden ein wenig umstellen, denn ich habe die Angewohnheit, den Zeigefinger vor das Griffloch zu legen. Das geht hier nicht, denn das Griffloch ergibt mit der Klinge eine sehr gerade Linie. Dadurch liegt die Schere beim Schneiden wunderbar flach auf der Arbeitsunterlage. Obwohl ich eher kleine bzw. nur knapp mittelgroße Hände habe, liegt die Schere bei mir sehr gut in der Hand und ich konnte gut damit schneiden. Auch das Gewicht war angenehm für mich. (Ich hatte schon große Schneiderscheren in der Hand, mit denen ich kaum schneiden konnte, weil meine Hände einfach zu klein waren.) Glatte Schnittkante auch bei grobem Stoff Bild: nowak Daß die Schere unterschiedliche Materialien gut schneidet ist sicher keine Überraschung. Die beiden Klingen halten widerspenstiges Material gut fest und ermöglichen so exakte Schnitte. In den meisten Situationen sind Schneidegefühl und teilweise auch das Ergebniss spürbar besser, wenn man auf einer Unterlage schneidet als frei aus der Hand. (Was nicht überrascht, denn so große Scheren verwendet man ja vor allem zum Stoffzuschnitt, nicht um kleine Applikationsteilchen zu schnippeln.) Die Spitze ist sehr spitz. Das führt bei weichen und substanzlosen Stoffen dazu, daß die Schere sich verhakt und nicht gut weiterschieben lässt, besonders wenn man schon weit vorne an der Spitze angekommen ist, bevor man weiterschieben will. Also eher in engen Kurven - Allerdings sind weder besonders feine Stoffe noch engen Kurven das typische Einsatzgebiet für so eine Schere, hier würde man eher eine kleinere Variante nehmen. Diese Schere habe ich für meine Detailtests genommen, das Testprotokoll findet ihr weiter unten im Artikel. Nachdem ich die Schere durch meinen "Testparcours" gejagt hatte, habe ich sie neben meine Nähmaschine gelegt und einfach ganz normal im Alltag benutzt. Dabei merkte ich schnell, daß die Schere in der Praxis immer gut zu handhaben war und das gelegentliche festhaken in der Scherenspitze aus dem Test in den ganz normalen Schneidesituationen nicht zum Tragen kam. Egal ob ich zugeschnitten, Nahtzugaben zurückgeschnitten oder Fädchen abgeschnitten habe... die Schere verrichtete klaglos ihre Dienst. Das Scheidgefühl ist gut und sie geht butterweich durch unterschiedliche Stoffe. Die zweite Schere mit der Nummer 910 habe ich unter dem Markennamen "Scheren König" bekommen. Diese hat mit 13,5cm eine längere Klinge ist aber mit gut 26cm Gesamtlänge etwas kürzer. Klare Schlussfolgerung, hier ist der Griff kleiner. Ich bekomme nur noch drei Finger durch das große Auge. Dennoch fühlt sich auch hier der Kunststoffgriff gut an und liegt gut in der Hand. Der etwas kleinere Griff und die erkennbar schmaleren Edelstahlklingen führen auch zu einem geringeren Gewicht, hier reichen knapp 100g. Was man auch hier wieder findet ist die sehr flache untere Klinge, die gut über eine Unterlage schiebt. Mit dieser Schere habe ich nur einige Schnitte in verschiedenen Materialien gemacht, denn die sollte möglichst unversehrt in die Verlosung gehen. Auch wenn dieses Modell günstiger ist, unterscheidet es sich im Schneidverhalten nicht erkennbar. Flutschige Stoffe werden gut festgehalten, das Schneidgeräusch ist bei beiden Scheren gleich. Jetzt aber zum Testparcours, ich habe mich an meinem eigenen früheren Artikel orientiert und tatsächlich von fast allen damals verwendeten Stoffen noch Reste gefunden. Beim Futterstoff ist die Farbe anders, aber er kommt vom gleichen Hersteller. Ansonsten war mein Vorgehen gleich, ich habe sogar die Datei mit den Kreisvorlagen noch auf meinem Rechner gefunden. Ich habe auf verschiedenen Materialien einlagig geschnitten, einmal geradeaus mit dem Ziel, möglichst genau auf einer Quermarkierung zu enden. (Ich hatte mir T-förmige Markierungen aufgezeichnet. Auf der Längslinie habe ich geschnitten, die Querlinie gab den Endpunkt.) Und dann beim Schneiden einer Rundung. Ich habe einen Kreis mit gut 8 cm Durchmesser gewählt, einmal habe ich direkt auf dem Stoff markiert und an der gezeichneten Linie entlang geschnitten und ein zweites Mal habe ich einen Kreis aus Papier auf den Stoff gesteckt und versucht, möglichst exakt dran entlang zu schneiden. Jetzt aber für die, die es genau wissen wollen, mein Testprotokoll: Von links nach rechts: Baumwolle in Hemdenstärke, dicker Baumwollcanvas, fester Denim-Jeans Bild: nowak Stoff 1 ist eine glatt gewebte Baumwolle in Hemdenstärke. Ein unkomplizierter Stoff und so ist es keine Überraschung, daß der Schnitt punktgenau endet und auch beide Kreise gut ausgeschnitten werden können. Stoff 2 ist wieder aus Baumwolle, ein Canvas, der dicker ist, aber nicht allzufest gewebt und dadurch relativ leicht franst und fusselt. Auch hier schneidet die Schere in alle Richtungen genau, es fällt auf, daß sich das Schneiden von dickerem Stoff sogar tendentiell besser anfühlt als beim dünneren Stoff. Von diesem Stoff stammt das Detailbild oben. Stoff 3 ist ein dichter und dicker Baumwoll-Jeans (hier bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich den gleichen Stoff vom letzten Test erwischt habe oder einen anderen festen Jeansstoff). Trotz des dicken Stoffs gelingt es, mit der Spitze den Schnitt genau auf den Punkt zu beenden. Beim schneiden der Kreise fällt mir auf, daß die Schnitte kraftvoller sind, wenn die Schere aufliegt und ich nicht frei aus der Hand schneiden. Danach versuche ich den Stoff auch mal zweilagig zu schneiden, was ebenfalls eine saubere Schnittkante ergibt, aber mehr Kraft erfordert. Bei vier Lagen schaffe ich es nur noch mit den hinteren 2/3 der Klinge durch den Stoff zu kommen. Was beachtlich genug ist, denn für Kraft in den Händen bin ich jetzt nicht gerade bekannt. Von links nach rechts: Gardinenstoff aus Kunstfaser, Webstoff aus Viscose, Futterstoff aus Triacetat Bild: nowak Stoff 4, feiner Gardinenstoff aus Kunstfaser. Ein Stoff, der einer Schere gerne ausweicht. Hier greift die Schere den Stoff sehr gut, der gerade Schnitt funktioniert problemlos und auf der Linie. Beim Schneiden an der Papierschablone entlang fühlt es sich bei aufgelegter Schere deutlich exakter an. (Was nicht überraschend ist, denn der Stoff ist sehr weich.) Stoff 5 ist ein weich fließender Webstoff aus Viscose, der einmal recht fludderig ist, andererseits aber dicht gewebt, so daß er sich sogar Stecknadeln erst mal widersetzt. (Als ich vor sehr langer Zeit mal ein Kleid daraus nähte, war keiner meiner Schnitte gerade gewesen. Aber da kam die Schneiderschere auch noch aus dem Supermarkt. ) Hier gerät auch die Testschere beim geraden schneiden etwas nach links von der Linie ab, allerdings nur um ungefähr eine Strichbreite. Ohne Auflegen lässt sich der Kreis nicht ganz exakt schneiden, eine minimale Abweichung nach innen ist wahrnehmbar, wenn man es weiß. Stoff 6 ist dann wieder ein Standardstoff für Bekleidungsnäher, nämlich ein Markenfutterstoff aus Triacetat. Dünn, aber mit ausreichend Stand. Gradeaus ist es hier wieder ganz exakt und problemlos, der Kreis weicht an zwei Stellen um etwas weniger als 2mm nach innen ab, wenn man zum Schneiden nicht auflegt. Von links nach rechts: Seidenpongé, Mantelstoff aus Wolle, Singlejersey aus Baumwolle Bild: nowak Stoff 7 ist ein dünner Seidenpongé. Hier zeigt sich erneut der gute Grip der Schere von Scheren Paul. Der gerade Schnitt war beinahe einfacher zu schneiden, als auf den feinen Stoff anzuzeichnen. Hier verhakt sich der Stoff manchmal beim Weiterschieben in der Spitze. Der Stoff ist auch dann schwer zu schneiden, wenn man ihn auflegt, weil ihn die statische Aufladen am Tisch festkleben lässt. Daher gab es an den Kreisen auch kleine Ecken nach außen mit etwas mehr als 2mm Abweichung. Stoff 8 ist ein Mantelstoff aus Wolle, dicht gewebt und leicht angefilzt. Die Schere ist bei diesem Stoff natürlich in ihrem Element und schneidet den dicken, festen Stoff sehr gut mit einem angenehmen Schneidgefühl. Auch kann man hier sowohl geradeaus als auch im Kreis sehr exakt schneiden. Stoff 9 ist wieder Baumwolle, diesmal als Single-Jersey. Dieser Stoff ist wieder recht leicht und verhakt sich daher etwas an der Spitze der Schere beim weiterschieben. Das Scheidergebnis ist aber exakt. Von links nach rechts: Viscosejersey mit Elathan, Microfaserinterlock, Fleece Bild: nowak Stoff 10 ist wieder ein ganz weiches Material, ein Viscose-Jersey mit Elasthan. Die Schere schneidet natürlich, da das Material aber gar keinen Stand hat, hakt die Scherenspitze beim weiterdrehen des Stoffes für den runden Schnitt. Beim Geradeausschneiden hält sie den Stoff gut fest und schneidet exakt auf der Linie und der Schnitt endet punktgenau. Stoff 11 kommt aus dem Dessousbereich, ein stabiler und relativ dicker Interlock aus Microfaser. Hier merkt man beim Schneiden so richtig, daß der Stoff sich aktiv wehrt und gerne ausweichen möchte. Jedoch auch dieser entkommt dem Grip der Schneiden nicht. Nur den letzten halben Millimeter vor meinem markierten Schnittende erwische ich mit der Spitze nicht. Beim schneiden des Kreises merkt man auch hier, daß der Stoff sich gerne in der Scherenspitze verhaken möchte, das Schneideergebnis ist aber trotzdem exakt. Stoff 12 ein Standardstoff für viele, ein kuscheliger Fleece aus Polyamid. Der lässt sich geradeaus völlig unproblematisch scheiden, auch durch vier Lagen davon. Rund schneiden funktioniert gut, wenn man die Schere auflegt, an der Papierschablone aus der Hand geschnitten wird es etwas unregelmäßig. Fazit: Zum einen will der Umgang mit einer Schneiderschere gelernt sein, mit so einer langen noch etwas mehr. Für lange Schnitte auch in flutschigen oder dicken Stoffen ist die Schneiderschere von Scheren Paul ein empfehlenswerter Nähbegleiter und für mich eine sehr gute Ergänzung zur schon vorhandenen kürzeren Schneiderschere. Bekleidungszuschnitt fällt damit leicht und weil sie sehr flach auf dem Tisch aufliegt, verschieben sich auch flutschige oder dünne Stoffe kaum und man bekommt einen exakten Zuschnitt. Wer noch gar keine Schneiderschere hat und nur eine einzige anschaffen will: Natürlich gibt es das Modell auch in anderen Länge, als "Allrounder" würde ich persönlich um die 22 cm Scherenlänge empfehlen. Aber halt! Eine Schere habe ich ja noch übrig und die soll eine von euch bekommen, nämlich das leichtere Modell 910. Wie immer muß der Gewinner (egal ob weiblich oder männlich... ) natürlich auch was dafür tun, wir wollen nämlich auch wissen, wie sich die Schere dann im Alltag verhält. Wer an der Verlosung teilnimmt, stimmt folgenden Bedingungen zu: Wenn du die Schere bekommen hast, dann legst du für die nächsten vier Wochen dein sonstiges Schneidwerkzeug beiseite und arbeitest nur mit der Schere von Scheren Paul. Auch wenn du sonst lieber einen Rollschneider nimmt, eine andere Lieblingsschere hast... wenn du denkst, daß Stoff X oder Form Y bestimmt besser mit dem Rollschneider zu schneiden sind... egal was du denkst, deine Vorurteile packst du mit deinem bisherigen Schneidwerkzeug in die Schublade und läßt dich einfach mal auf die Schere von Scheren Paul ein. (Da beim Patchwork Rollschneider und Lineal definitiv die bessere Lösung sind, bietet sich der Test eher für diejenigen an, der Kleidung nähen. Zumindest für die Zeit des Tests. Sonst wäre das Ergebnis ja langweilig. ) Und nach den vier Wochen schreibst du einen Artikel über deine Erfahrung. Die Schere behältst du natürlich. Alles klar? Du willst die Schere immer noch? Dann hinterlasse einfach einen Kommentar hier, daß du die Schere gewinnen und testen möchtest. Und zwar bis zum 24.05.2017 um Mitternacht, wobei die Systemzeit des Forums hier ausschlaggebend ist. Der Gewinner wird anschließend ausgelost und benachrichtigt. (Bitte achtet darauf, daß ihr PNs empfangen könnt bzw. eure im System hinterlegte Email-Adresse korrekt und aktuell ist, damit wir euch erreichen können.) Sollte sich der Gewinner nicht innerhalb einer Woche melden, wird ein neuer Gewinner ausgelost. Mitmachen darf jedes Mitglied unserer Community. Ausgeschlossen sind wie immer alle Mitarbeiter der Seite Hobbyschneiderin24 sowie alle Mitglieder, die aktuell von der Redaktion Material zur Bearbeitung bekommen haben und ihren Artikel noch nicht abgeliefert haben. Ausgeschlossen ist außerdem der Rechtsweg. Die Stoff- und Schneiderscheren der 900er Serie gibt es in vier Ausführungen: Stoff- und Schneiderschere 907, 19 cm, Artikelnummer 907/02, 15,98 EUR Stoff- und Schneiderschere 908, 21 cm, Artikelnummer 908/02 oder 908/03 mit Griff in flashy pink, 16,98 EUR (Die gibt es auch in einer Linkshänderversion) Stoff- und Schneiderschere 909, 23 cm, Artikelnummer 909/02, 17,98 EUR Stoff- und Schneiderschere 910, 26 cm, Artikelnummer 910/02, 18,98 EUR (Das ist die Schere, die es zu gewinnen gibt.) Die Stoff- und Schneiderscheren der 2900er Serie gibt es in Ausführungen: Stoff- und Schneiderschere 2907, 20 cm, Artikelnummer 2907/02, 16,98 EUR Stoff- und Schneiderschere 2908, 22 cm, Artikelnummer 2908/02, 18,98 EUR Stoff- und Schneiderschere 2909, 24,5 cm, Artikelnummer 2909/02, 20,48 EUR Stoff- und Schneiderschere 2910, 27 cm, Artikelnummer 2910/02, 21,48 EUR Stoff- und Schneiderschere 2918, 23,5 cm, Artikelnummer 2918/02, 26,98 EUR Stoff- und Schneiderschere 2919, 26 cm, Artikelnummer 2919/02, 29,98 EUR Stoff- und Schneiderschere 2920, 28 cm, Artikelnummer 2920/02, 32,98 EUR (Das ist die Schere, die wir getestet haben.) Wir danken der Firma Scheren Paul aus Harsefeld, die uns die Scheren für den Test zur Verfügung gestellt hat.- 39 Antworten
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Auch dieses Jahr habe ich mir im Dienste dieser Seite wieder platte Füße geholt. Da das Hirn eh noch zu voll ist, um sinnvolle Texte hinzubekommen gibt es vor allem Bilder... ungeordnet, wie sie aus der Kamera purzeln. Vom einen oder anderen Aussteller werden wir vielleicht im Laufe der nächsten Wochen noch was hören. Bild: nowak Diese einfach nur unglaublich süßen kleinen Schäfchen gab es am Stand von Lopi und Schepjes Wolle. Auch noch direkt zu kaufen... in Familien zu vier. Es war hart, aber ich blieb hart. Heute. Bild: nowak Edle und spannende Couturestoffe für Endverbraucher zugänglich machen möchte Lotte Martens aus Belgien. Die Firma stellt ihre exklusiven Designs schon lange für Modeschöpfer und Firmen her und hat sich vor etwa eineinhalb Jahren entschlossen, auch Designs und Stoffe zu produzieren, die über den Stoffhandel für alle erhältlich sind. Bislang vor allem in Belgien, aber nach dieser Messe sollte sich das ändern. Besonders beeindruckend fand ich den Golddruck auf Grobstrick. Aber auch metallische Pünktchen auf feinem Minky Plüsch sind stabil und waschbar möglich. Interessant ist die Firma übrigens auch für alle (angehenden) Modedesigner, denn die in Europa produzierten Stoffe können schon ab 10 Meter für ein Design umgesetzt werden. Bild: nowak Nicht zum Nähen, aber zum Kleben sind diese Baumwolldrucke von Domotex. Wer schon mal mit doppelseitiger Klebefolie oder gar Vliesofix versucht hat, eine Blechdose oder einen Karton mit Stoff zu bekleben weiß auch gleich, wozu man so was brauchen kann. Der Stoff ist wirklich Baumwollstoff, mit dem Aussehen und der Haptik von Stoff. Man kann ihn aber auf alle Flächen kleben, egal ob Kartons oder vielleicht die Schubladen der alten Kommode und falls man nicht gut getroffen hat, kann man es sogar wieder abziehen und neu positionieren. Und gefällt einem das Design nach zwei Jahren gar nicht mehr, dann zieht man es wieder ab und macht was anderes. Auch diese Firma aus Lille produziert übrigens in Europa und natürlich passen die Stoffe zum Kleben zu den Stoffen zum Nähen, die Domotex hauptsächlich herstellt. Vorhänge, Kissen oder Bettwäsche passend zur beklebten Kommode wären dann auch kein Problem. Bild: nowak Der Stand von Bosal wirkt auf den ersten Blick wenig spektakulär, das Angebot ist es um so mehr. Die amerikanische Firma stellt über 400 verschiedene Einlagen her, von denen nur eine kleine Auswahl auf dem Stand zu sehen war. Neben den "üblichen Verdächtigen" bei amerikanischen Firmen, nämlich alle Arten und Materialien von dicken Vliesen zum Quilten gibt es hier auch dünne Vliese, Haareinlagen, Gewebeeinlagen, wasserlösliche und andere Stickvliese,... und das meiste in unterschiedlichen Stärken und wahlweise zum Aufbügeln oder Aufnähen. Ein bißchen "You name ist, they have it." Mal sehen, ob dadurch mittelfristig das Angebot für die anspruchsvollen Couture-Schneiderinnen unter uns in den Läden besser wird. Angezogen hatte mich an diesem Stand übrigens der Firmenname... War doch in einer der früheren Threads eine Schaufstoffeinlage für eine Clutch vorgestellt. Das mußte ich mir dann ja ansehen. Bild: nowak Jetzt fragt ihr euch vielleicht, was an einer Wandtafel so Besonderes ist... nun ja, das ist... Stoff. Der sich mit Kreide beschreiben läßt! Daß ich da sofort Kopfkino hatte ist klar, oder? Die Tageslaune auf der Jacke kund tun wäre doch für Teenager und ihre geplagten Eltern perfekt, oder? Nur die Frage der Waschbarkeit ist noch nicht geklärt. (Andererseits... Druckknöpfe lösen das Problem.) Als Tischtuch oder Tischsets würden sich die Kinder nicht mehr langweilen, während sie aufs Essen warten. Oder man könnte der Familie so das "Tagesmenue" bekannt geben. Oder... oder... oder... Bild: nowak Der junge Mann auf dem Bild ist ein Häkelheld. (Der zweite hatte Dienst und konnte daher nicht am Messestand präsent sein.) Normalerweise kümmern sich die darum, daß Mützen gehäkelt und (mit 5 EUR Spende für den Weißen Ring) an den Mann oder die Frau gebracht werden. Doch hier soll der Weltrekord für die größte Häkeldecke der Welt geknackt werden. Dazu brauchen sie noch einige Grannies, wer also bis zum 31.03. noch ein paar Wollreste zum einen oder anderen 10c, großen Quadrat verhäkeln und hinsenden will... tut euch keinen Zwang an! Die Grannies werden in der JVA zu Decken vernäht und diese Decken am Ende mit großen Stichen zu einer Riesendecke zusammengefügt. Anschließend (hoffentlich mit dem Weltrekord in der Tasche) wird die Riesendecke wieder in handhabbare Decken zerlegt, die dann zu Gunsten des Weißen Rings versteigert werden. Bild: nowak Wer in einer Schere nur den Gebrauchsaspekt sieht, der hat die raffinierten Kunstwerke der Marke "Le Thiers" von Locau noch nicht gesehen. Sie erinnern eher an gekreuzte Messer und sind mit verschiedenen Holzsorten am Griff erhältlich. Wahlweise aber auch mit Kunstharz, was so nette Spielereien wie das Einlegen von Knopfstücken ermöglicht. Und weil es die Taschenmesser mit Stoff im Griff gibt, mußte ich das auch noch ablichten. Wie man sieht, ist der Chef des Unternehmens von seinem Produkt überzeugt und nutzt es im (Messe)Alltag. Bild: nowak Auch weicher Wolle kann ich mich nicht entziehen und diese von Myak ist noch dazu umweltfreundlich und menschenfreundlich produziert. Die Wolle wird von tibetischen Nomaden ausgekämmt und die italienische Firma bezahlt ihnen dafür einen Preis, von dem sie leben können und so ihre angestammte Lebensweise beibehalten können. Die Fasern kommen dann nach Italien wo sie versponnen und teilweise gefärbt werden. Da sie vorher nicht gebleicht werden, erhält man wunderbar intensive und gleichzeitig gedeckte Töne. Wer nicht stricken kann, kann auch sehr schöne gewebte Tücher und Schals kaufen. (Das heißt.... man müßte damit auch ganz toll weben können. ) Ich hoffe jedenfalls, daß die Firma auch in Deutschland in den Wollgeschäften ankommt, damit ich mir einen Laceschal draus stricken kann. Bild: nowak Sehr pragmatisch-technisch-deutsch sind die Mützen und Stirnbänder von Earebel: Hochwertige Kopfhörer von AKG finden ihren Platz in der Mütze. (Oder einem Stirnband.) Diese sind so geformt, daß sie nicht herausfallen können. Und für den Komfort wird innen mit einem Streifen Fleece gegengefüttert. Daß man Kabel und Kopfhörer vor dem Waschen entfernen kann versteht sich von selbst. Erfunden, weil die Firmengründer aus dem Allgäu beim Joggen sowohl einen warmen Kopf haben als auch Musik hören wollten. Typisch deutsch eben. Gestrickt wird dann tatsächlich von der Oma (und 20 anderen Strickerinnen) daheim. Und wer lieber selber zu den Nadeln greift kann entweder ein Paket mit Garn, Anleitung, Stricknadeln, Fleece und was man noch braucht erwerben (für eine Grobstrickmütze ohne Kopfhörer) oder auch die speziell geformten Kopfhörer in mehreren Farben, die man dann beliebig in sein eigenes Design einstricken kann. Bild: nowak Die eigenen Bedürfnisse waren auch bei Stefanie Kroth von so!der Grund, eigene Schnitte zu entwerfen. Hier das Bedürfnis, ihren Nähkursschülern Schnitte anbieten zu können, bei denen sie weiß, welche Bewegungszugabe der Konstruktion zu Grunde liegt. Außerdem kommen die Schnitte alle mit einem ausführlichen Anleitungsheft, bei dem deutliche Zeichnungen auch Anfängern auf die Sprünge helfen sollen. (Kann jeder sagen? Ja... aber drei von euch werden das auch ausprobieren dürfen. So viel kann ich schon verraten....) Das war dieses Jahr mein Überblick... vier Hallen und sehr platte Füße. Um die neuen Nähmaschinen wollte sich ursprünglich Ulla am Sonntag kümmern, die ist aber gesundheitlich verhindert, das müssen wir dann dieses Jahr wohl schuldig bleiben. Ich habe mir nur gemerkt, daß Elna ein neue Overlock für unter 400 EUR im Programm hat.
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Produktvorstellung mit Verlosung: Handarbeits- und Stoffschere für Linkshänder
Quälgeist erstellte Thema in Artikel
Scheren für Linkshänder sind nicht so einfach zu beschaffen und Handarbeitsscheren für Linkshänder noch weniger. Daher freue ich mich darauf, daß ich für Euch 2 Handarbeitsscheren der Firma Scheren-Paul für die Linkshänder unter uns testen darf. Stoffschere 908L © Ina Lusky Handarbeitsschere 906L © Ina Lusky Die technischen Daten der Scheren möchte ich Euch selbstverständlich nicht vorenthalten: Die Soffschere die Klinge ist 8,6cm lang die Gesamlänge ist21,2cm das Gewicht beträgt 83gr für Handgröße mittel Die Handarbeitsschere die Klinge ist 6,6cm lang die Gesamlänge ist 16,4cm das Gewicht beträgt 45gr für die Handgröße mittel Beide Scheren haben eine justierbare Schraube, die die Scherer in der korrekten Spannung hält und beim Schleifen dafür sorgt, daß beide Scherenteile einzeln geschliffen werden können. Das sollten alle guten Scheren haben. Der Schliff der Scheren macht auf mich den Eindruck, daß sie sehr lange scharf sein werden. Das waren die Fakten der Scheren, aber jetzt kommt der Einsatz. Am Anfang stand für mich die Frage, ob ich damit umgehen kann. Über 40 Jahre wurde ich "gezwungen" mit Rechtshänderscheren in der rechten Hand zu arbeiten und erst mit dem Rollschneider bekam ich ein Schneidwerkzeug für die linke Hand, mit dem ich den Stoff schneiden konnte. Das hatte damals gut funktioniert und mich zuversichtlich gestimmt, daß das auch mit den Linkshänderscheren klappen wird. Und es hat funktioniert! Zunächst etwas ungewohnt, habe ich ein paar Probeschnitte gemacht und mich dann schnell daran gewöhnt, daß die Schere in der, für mich, richtigen Hand liegt. Der Kopf mußte dennoch erst verarbeiten, daß er jetzt einen anderen Blick auf die Schere hat und diese anders geführt werden muß. Das war nicht ganz einfach. Mutig habe ich mich dann daran gemacht, größere Stoffteile zuzuschneiden. Beide Scheren liegen gut in meiner Hand. Sie sind leicht und für meine kleinen Hände gut geeignet. Ausserdem verflixt scharf! Ich mußte höllisch aufpassen, daß ich mich nicht verschnitt. Ich denke, nur ein Linkshänder kann verstehen, was für ein Gefühl es ist endlich eine Schere in der richtigen Hand zu haben, die an den Fingern nicht drückt und "richtig herum" schneidet. Was ist anders an den Linkshänderscheren? Die Griffe der Scheren könnten sowohl auf Links- wie auch auf Rechtshänderscheren sein. Aber die Klingen der Scheren werden anders zusammengeschraubt und damit schneidet die Schere andersherum. Ich weiß, an manchen Stellen klingen meine Erklärungsversuche etwas umständlich wenn es darum geht, einem Rechtshänder zu erklären, wie ein Linkshänder das sieht oder empfindet. Aber so geht es mir schon sehr lange, wenn ich versuche zu erklären warum ich das Gefühl habe, daß etwas für mich falsch herum ist. Um Euch deutlich zu machen, was ich meine, habe ich die Linkshänderschere von Scheren-Paul mit einer Rechtshänderschere von einem anderen Hersteller fotografiert: Schere von Scheren-Paul Schere aus eigenem Bestand Seht Ihr was ich meine? Das eben führt dazu, daß man am Anfang etwas umdenken muß, wenn man jetzt mit einer Linkshänderschere schneidet. Mein Fazit ist, daß ich begeistert bin, endlich mit Werkzeug arbeiten zu können, daß für mich richtig ist und an dem ich lange Freude haben werde. Und damit nicht nur ich Freude daran habe, verlosen wir die Stoffschere für Linkshänder an einen Linkshänder unter uns. Die Teilnahme ist einfach: Ihr hinterlasst bis zum 25. Januar 2015 um Mitternacht (relevant ist die angezeigte Systemzeit) einen Kommentar in diesem Thread und erzählt uns, was Ihr als Linkshänder in der Handarbeitswelt erlebt habt und wie Ihr Euch geholfen habt, wenn es mit Rechtshänderwerkzeug nicht geklappt hat. Der Gewinner wird über seine hier im System hinterlegte Email-Adresse benachrichtigt. (Also bitte darauf achten, daß diese aktuell ist!) Wenn derjenige innerhalb von drei Tagen seine Adresse nicht schickt, wird neu ausgelost. Ende Januar soll der oder die neue BesitzerIn das neue Schneiderwerkzeug in Händen halten.- 54 Antworten
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Protea, eine weitere Scherenmarke aus Solingen.
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