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Hallo an alle, ich bin neu hier und habe bereits eine Frage. Vor ein paar Tagen habe ich mir für Prefolds (Windeleinlagen) Musselin bestellt. Dabei habe ich nicht auf die Waschanweisungen geschaut. Nun habe ich festgestellt, dass der Stoff nur bei 40°C waschbar ist. Das ist natürlich total ungeeignet für Windeleinlagen. Da Musselin ja Baumwolle ist, dachte ich mir, dass ich ihn doch einfach bei 60°C waschen kann, dann vielleicht noch in den Trockner packe und ihn danach für Windeleinlagen verwenden kann. Was kann denn passieren, wenn man mit zu hohen Temperaturen wäscht? Also eingehen des Stoffes wäre ja jetzt kein riesiges Problem. Das würde er nach der beschriebenen Prozedur bei weiteren Wäschen sowieso nicht mehr oder? Ich möchte nur nicht, dass der Stoff schneller kaputt geht oder so, da ich ihn mit teureren Hanf-Fleece-Stoffen vernähen möchte, die langlebig sein sollen. Vielen Dank schon mal für eure Hilfe. Liebe Grüße Sophia 😁
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Hilfe bei Vogue 1095 (Beitrag Kassiopeia2 vom 22.02.2008)
Arya erstellte Thema in Brautkleider und Festmode
Erst einmal ein Hallo an alle!!! ich habe bisher im Forum nur mitgelesen, hoffe aber, Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich möchte mein Brautkleid nach dem Vogue-Schnitt 1095 (in vereinfachter Form, d. h. auf jeden Fall ohne Rüschen) aus Seiden-Duchesse nähen. Auch das Futter soll aus Seide werden. Mir geht es insbesondere um dein Beitrag von Kassiopeia2 vom 22.02.2008 "Dann das Lining und Underlining: also angelsächsische Brautkleider werden, sofern sie sogenannt fitted sind, mit einer stabilen Baumwolleinlage versehen, und zwar wird erst einmal jedes Teil mit Nahtzugabe aus einem billigen, dünnen Baumwollstoff zugeschnitten und dann nochmals ohne Nachtzugabe aus einem festen, stabilen Baumwollstoff. Dann werden diese beiden Lagen zusammengesteppt und auch gleich die Stäbchen (zum Aufnähen ist besser) fixiert. Dann wird der dünne Stoff an der Nahtzugabe ausserhalb der Nahtlinie auf den Oberteilstoff genäht, anschliessend gesteppt. Wichtig ist, dass man dann etwas innerhalb des festen Einlagestoffes steppt." Wird diese Einlage in das gesamte Kleid eingebracht, oder nur auf dem eingearbeiteten Korsett? Ich würde mich SEEEHR freuen wenn Ihr mir weiterhelfen könntet. Freundliche Grüße und Frohe Weihnachten aus dem schönen Mittelfranken von ARYA- 17 Antworten
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Ein Seidenkleid, (k)ein Hexenwerk - Teil 3 (Einlagen und Verarbeitungstechniken)
nowak erstellte Thema in Artikel
Und wenn wir mal so weit sind... kommen wir auch endlich zur Verarbeitung der zugeschnittenen Teile. Bevor man jetzt aus den vielen Kleinteilen ganz schnell ein Kleid macht, sind erst mal weitere Vorarbeiten nötig: Abnäher nähen, Kragen zusammenbauen und in meinem Fall auch den Überwurf für den Rücken vorbereiten. Dieser wird an der Schulter sowie im unteren Teil der Seitennähte mitgefasst, der Rest schwingt frei. Daher müssen vorher die "Armausschnitte" (also der obere Teil der Seiten) fertig gemacht werden, ebenso wie die rückwärtige Mittelnaht mit der Öffnung, durch die man später den Reißverschluss öffnen und schließen kann. Ich fange gerne mit den Kleinteilen an, denn das geht relativ schnell und was zusammengenäht ist, geht nicht mehr so leicht verloren... Außerdem ist der Verlust nicht so groß, wenn ich beim Nähen oder Bügeln feststelle, daß ich doch besser eine andere Nadel oder einen andere Bügeltechnik hätte verwenden sollen. Kragen verstürzen Kragenteile und Einlage (Ein Klick auf die Bilder zeigt eine größere Version, für alle, die es ganz genau sehen wollen...) Bild: nowak Der Kragen ist ein Stehkragen und besteht aus zwei Teilen, einem Innenkragen und einem Außenkragen. Als Einlage habe ich mich für Seidenorganza entschieden, da der Kragen ja genug Stand braucht. Den hatte ich in weiß da und weil mein Seidenorganza nur mittelfest ist und nach dem Waschen noch etwas weicher war (Vorwaschen auch hier wichtig, wenn das Kleidungsstück hinterher gewaschen werden soll), habe ich zwei Lagen davon eingearbeitet. Eine normal im Fadenlauf zugeschnitten, die andere im Schrägfadenlauf. Die Kragenteile werden rechts auf rechts aufeinandergelegt und auf der Seite des Außenkragens wird dann zuerst die schräg geschnittene Organza Lage gelegt und dann die im geraden Fadenlauf geschnittene. Das Bild zeigt die Schichtung, zum Nähen lege ich die Kanten natürlich bündig aufeinander. Bei mir wird nur die obere Kante des Kragens verstürzt, denn in die hintere Mitte kommt der Reißverschluss, der bis ganz nach oben geht. Daher habe ich keine Nahtlinien angezeichnet. Ich schneide mit einer gleichmäßig breiten Nahtzugabe von 1,5cm zu und orientiere mich beim Nähen dann an den entsprechenden Markierungen an der Stichplatte. Außerdem stecke ich nur mit Stecknadeln quer zum Nahtverlauf und nähe vorsichtig drüber. Dazu ist es allerdings wichtig, daß die Nähmaschine sehr sauber gerade einzieht. und man muß bereit sein, in Zweifelsfall die Nadel zu wechseln, falls sie doch mal auf eine der Stecknadeln getroffen ist. Die Nahtlinie anzuzeichnen und von Hand zu heften ist also nichts Schlechtes, ich mache es hier nicht, weil die Erfahrung sagt, daß es für mich an dieser Stelle auch ohne gut geht. Naht ausbügeln Bild: nowak Anschließend wird die Naht zuerst von beiden Seiten flach gebügelt und dann auseinander gebügelt. Das mache ich auch an Teilen, die ich verstürze, weil sie sich dann erfahrungsgemäß schöner "umklappen" lassen. Da die Naht etwas gerundet ist, bügle ich über einem kleinen Bügelkissen. Nahtzugaben beschneiden. Bild: nowak Die Nahtzugaben werden beschnitten. Auf der Seite des Außenkragens lasse ich knapp einen Zentimeter der Nahtzugabe stehen und schneide mit der Zackenschere ab. Durch die zwei Schichten Seidenorganze ist die Stelle zwar schon ganz gut davor geschützt, daß sich die Nahtzugaben durchdrücken, aber zusätzlich die Zackenschere zu benutzen hat auch noch nie geschadet. Auf der Seite des Innenkragens schneide ich die Nahtzugabe auf etwa 5mm zurück, einfach glatt mit der Schere. (Wie scharf die Schere ist, erkennt man auch hier daran, daß die Schnittkante glatt ist und keine Fädchen überstehen. Danach lege ich den Kragen beiseite und widme mich dem Überwurf. Auch hier geht es mit den Kleinteilen los, nämlich den Belegen, die ebenfalls eine Einlage brauchen. Hier habe ich mich für Vlieseline G785 entschieden, die erhält den weichen Fall, stabilisiert aber ausreichend und sichert den Stoff gegen Ausfransen. Stoffkanten mit Vlieseline versäubern Beleg mit Vlieseline verstürzen. Bild: nowak Die Außenkanten der Belege müssen versäubert werden und das mache ich in einem Arbeitsgang mit dem Aufbügeln der Einlage. Ich lege die Einlage mit der nicht klebenden Seite auf die rechte Stoffseite und nähe eine Naht. Dann wird die Einlage möglichst nah an die Naht zurückgeschnitten. Die Nahtzugabe des Stoffs wird auf etwa 0,7 cm zurückgeschnitten und in der Rundung V-förmig mehrfach eingeschnitten. Bis hier hin auf keinen Fall bügeln! Wenden und die Form überprüfen. Bild: nowak Anschließend wird gewendet, die Klebeseite der Vlieseline landet so auf der linken Stoffseite. Da sowohl die G785 als auch mein Stoff gar nicht formstabil sind, überprüfe ich mit dem Folienschnitt erst mal die Form und ziehe mein Teil dann passend zurecht. Belege, fertig versäubert. Bild: nowak Dann wird die Vlieseline gemäß Anleitung, also erst kurz "fest tupfen" und dann gleitend, aufgebügelt. (Ich stelle das Bügeleisen auf knapp drei und lege ein Tuch dazwischen. Besonders bei der G785 haben die Klebepünktchen nämlich die häßliche Eigenschaft, durch den dünnen Basisstoff aufs Bügeleisen durchzuschlagen.) (Ggf. danach das Bügeleisen reinigen... falls doch was drauf kleben bleibt.) Flach ablegen und gut auskühlen lassen. Wirklich flach, nicht so halb über ein anderes Stoffstück drapiert oder so. Und wirklich gut auskühlen lassen. Nicht nur zehn Minuten. Jetzt hat man zwei wunderschöne Belege, deren Kanten nicht mehr ausfransen können. Links im Bild die linke Stoffseite, man sieht, daß ich die Einlage ein wenig kleiner zugeschnitten habe, damit sie auf keinen Fall übersteht. Sie muß etwas über die Nahtlinie reichen, weiter nicht. Am Überwurf wird die hintere Mittelnaht bis auf Höhe des Reißverschluss geschlossen. Nahtzugabe mit einem Saum versäubern Oben: Nahtzugabe umgebügelt. Unten: Hilfsnaht zum Umbügeln. Bild: nowak Die Nahtzugabe muß natürlich versäubert werden. Erst nähe ich eine Naht mit eher langen Stichen, knapp 5mm neben der Stoffkante. An dieser Naht kann man den Stoff dann ganz einfach umbügeln und bekommt eine gerade Kante. Anschließend wird diese umgeschlagene Kante knappkantig abgesteppt, aber ohne den Überwurf selber mitzusteppen. Alles noch mal schön ausbügeln, schon hat man ein sauberes Innenleben. (Das funktioniert nur bei dünnen Stoffen, bei dicken Stoffen wird das mit der Technik nicht mehr schön.) Unsichtbares Handnähen in Seide. Immer nur einen oder zwei Gewebefäden fassen. (Siehe Pfeil) Bild: nowak Auf Höhe des Reißverschlußschlitzes hat der Überwurf angeschnittene Belege. Auch hier habe die die Kanten umgebügelt, allerdings sind sie zu breit, um sie nur umzubügeln. Also nähe ich sie von Hand unsichtbar fest. Das geht auch auf Seide. Es braucht Geduld, ist aber eigentlich gar nicht so schwierig. Ich benutze als Nähgarn AlterfilS150, das ist sehr fein und glatt. Dazu die bereits gezeigten Nadeln von John James. Und im Oberstoff fasse ich wirklich nur eine oder zwei Gewebefäden. (Und kontrolliere alle paar Stiche auf der rechten Stoffseite, ob man wirklich nichts sieht.) Da Satin in Atlasbindung gewoben wird, werden ja immer mehrere Fäden "übersprungen" und die Gewebefäden liegen daher vergleichsweise lose auf der Oberseite des Stoffes. Daher findet man auf der linken Stoffseite genügend Gewebefäden, die man unsichtbar aufgreifen kann. Zusätzlich wichtig ist, den Nähfaden nicht zu fest anzuziehen.Auch das hilft, daß die flottierenden Gewebefäden auf der rechten Stoffseite die Stiche verdecken. Fertiger Überwurf, linke Stoffseite. Bild: nowak Die Seiten des Überwurfs werden dann ganz normal mit den Belegen verstürzt. Und danach die Belege auch wieder, wie die angeschnittenen Belege mit unsichtbaren Stichen angenäht. (Die Belege sind sehr breit, vielleicht hätte es auch gehalten, wenn sie lose sind. Aber da ich das Kleid hinterher in der Maschine waschen will, ist es besser, möglichst wenige Teile lose hängen zu haben.) So sieht der vorbereitete Überwurf dann von der linken Stoffseite aus. Und er wird erst Mal beiseite gelegt. Vorderteil und Rückenteile vorbereiten: Abnäher schließen Nächster Schritt ist die Vorbereitung des Vorderteils und der Rückenteile. Also alles daran zu nähen, was man schon nähen kann, bevor die Teile zusammengenäht werden. Der Grund dafür ist einfach: Je kleiner das Teil, desto einfacher die Handhabung. In meinem Fall bedeutet das, die Brustabnäher am Vorderteil so wie je einen Taillenabnäher pro Rückenteil zu schließen. Die übliche Empfehlung (und so habe ich es auch lange gemacht) ist, die Nahtlinien der Abnäher vor dem Abnehmen des Schnittes zu markieren, den Abnäher so zu falten, daß die Linien genau aufeinander liegen, von Hand zu heften und dann auf der Linie zu nähen. Leider bin ich offensichtlich zu doof, zwei Linien sauber zu markieren und sie exakt aufeinander zu legen. (Das Nähen funktioniert dann.) Ich brauchte immer wenigstens drei Versuche, bis die Abnäher halbwegs gleich groß waren, die Linien nicht krumm etc. Und das Rauspopeln der Heft- und Markierfäden aus der fertigen Naht machte auch keinen Spaß. Hinterließ im Schlimmsten Fall sogar Löcher oder Schäden im Stoff. Daher habe ich rumprobiert und etwas gefunden, was für mich (und meine Nähmaschine) sogar besser funktioniert und obendrein weniger mühsam ist. Auch hier gilt wieder: Wer mit seiner bisherigen Abnähertechnik glücklich ist, der bleibt dabei. Alle anderen können es ja mal versuchen... Abnäher markieren Bild: nowak Ein Abnäher besteht (wenn er nicht geschwungen ist) aus zwei geraden Linien, die die Spitze mit dem Rand verbinden. Und was brauche ich, um eine Strecke zu bestimmen? Genau, Anfangs- und Endpunkt genügen. Bevor ich den Schnitt vom Stoff abnehme markiere ich die Abnäherspitze mit einem Fadenkreuz, sowie die Punkte, an denen der Abnäher auf die Seitennaht stößt. (rote Kreuze). (Bei weniger feinen Sachen mache ich das auch einfach mit Knipsen in der Stoffkante.) Vogue liefert meist noch einen oder zwei weiter Markierungen auf der Linie mit, die bezeichne ich ebenfalls mit einem Fadenkreuz. Die Markierung zu nähen und nicht mit einem Stift zu bezeichnen hat den Vorteil, daß sie nicht verschwindet und, ich habe ja zwei Stofflagen, daß sich die beiden Stofflagen an diesen Punkten nicht verschieben können. Zusätzlich hefte ich in etwa einem Zentimeter Abstand um den Abnäher herum, um Oberstoff und Unterlage am Verschieben zu hindern. Danach erst, wenn der Folienschnitt wieder weg ist und nicht im Weg, lege ich ein Handmaß an und markiere die Verbindungslinie. Da man die feinen Striche vom Clover Marker auf dem Photo nicht gut sieht, habe ich eine grüne Linie ins Bild gemalt. Wichtig ist, das bei diesem Schritt der Stoff wirklich gerade liegt und nicht verzogen. Die zusätzlichen Markierungen auf dem Schnitt helfen zu sehen, ob man das Lineal gerade angelegt hat bzw. ob der Stoff fadengerade liegt. (Letzteres zu sehen benötigt vermutlich etwas Erfahrung und Gefühl.) Da ich am Ende beim Nähen auch nur eine Seite oben habe, markiere ich die Nahtlinie tatsächlich auch nur an der Seite, die hinterher beim Nähen oben liegt. Ein Abnäher ist ein Dreieck, das mittig gefaltet wird. Bild: nowak Da ein (Brust)Abnäher ein gleichschenkliges Dreieck ist, kann ich ihn einfach an der Mittellinie falten und schon liegen die Nahtlinien automatisch aufeinander. In den Endpunkt des Abnähers stecke ich eine Stecknadel, damit ich ihn da ganz exakt am richtigen Punkt falten kann. (Bei einem sauber konstruierten und zugeschnittenen Abnäher erkennt man die Mittellinie an der "Spitze" in der Seitennaht. Falls das nicht funktioniert, kann man die Mittellinie einfach selber bestimmen: Die beiden Endpunkte des Abnähers auf der Seitennaht mit einer geraden Linie verbinden und dann eine Linie im rechten Winkel dazu zeichnen, die genau durch die Abnäherspitze verläuft. Ein großes Geodreieck ist dazu hilfreich.) Damit bei meinem weichen Stoff der Abnäher hinterher gerade ist, ziehe ich den Stoff zum Falten quasi senkrecht von der Unterlage nach oben und lege ihn dann wieder mit der "Bettuchwerf" Bewegung ab. Dabei ziehe ich das Teil dann auf dem Tisch leicht zu mir hin. (Also nie schieben, immer ziehen.) Dabei die Spitze und den Endpunkt des Abnähers immer gut festhalten, bis alles wieder sicher auf dem Tisch liegt. Handmaß zur Kontrolle der Faltung Bild: nowak Bei meinem weichen Stoff hilft mir das Handmaß, zu kontrollieren, ob der Stoff wirklich gerade liegt. Da ich an dieser Stelle die Stofflagen beim Heften gerne verziehe, habe ich mir angewöhnt nur zu stecken. Ich weiß, daß man das "eigentlich" nicht soll, aber für mich führt es tatsächlich zum besseren Ergebnis. Wichtig ist, lotrecht zur späteren Nahtlinie zu stecken. Ich benutze wieder die feinen Stecknadeln und die vorderste Stecknadel steckt genau an der Abnäherspitze. Von der Spitze zur Nadel peilen. Bild: nowak (Achtung, euer Nähmaschinenmechaniker wird euch vermutlich sagen, daß es nicht gut ist, über quer gesteckte Nadeln zu nähen. Ich tue das seit über 20 Jahren und habe nie eine Maschine dadurch beschädigt. Langsam nähen ist der Schlüssel. Es gibt aber auch Nähmaschinen, die mögen das gar nicht. Also auf eigene Gefahr! Wer sich nicht sicher ist, ob seine Maschine das aushält, der heftet besser von Hand vor. Über die Nadeln drüber nähen ist immer auf eigene Gefahr. ) Beim Nähen des Abnähers mache ich mir dann wieder zunutze, daß es eine Sache gibt, die Nähmaschinen wirklich gut können: Geradeaus nähen. Ich richte den Stoff also so aus, daß die Abnäherspitze in einer Flucht mit der Nadel liegt. Bei Stoffen mit etwas mehr Stand markiere ich oft die Nahtlinie gar nicht, sondern lasse den Stoff einfach so reinlaufen. Und habe dann eine exakte und gerade Abnähernaht. Nähfaden an der Spitze verknoten. Bild: nowak Ich nähe den Abnäher von der breiten Seite zur Spitze hin. Da mein Kleid nicht gefüttert wird (sondern es ein separates Unterkleid gibt), müssen die Fadenenden nicht nur stabil, sondern auch halbwegs nett versorgt werden. Daher nähe ich über die Spitze hinaus noch einige Zentimeter "Leerstiche", wodurch sich Ober- und Unterfaden verdrillen. Dann wird diese Fadenkette mit einem Knoten gesichert, den ich ganz nah an das Nahtende schiebe. Man kann eventuell einen winzigen Tropfen Fray Check drauf geben. Bei mir ist das nicht nötig, ich nutze ja den AlterfilS 150 und die AlterfilS Fäden haben eine Beschichtung, so daß sie beim Bügeln aneinander"kleben". Da löst sich also nichts mehr. Fadenende einziehen. Bild: nowak Das Fadenende wird dann in eine feine Handnadel gefädelt, direkt neben der Abnäherspitze eingestochen und im Abnäher geführt. Einige Zentimeter daneben wieder ausstechen, den Faden rausziehen und ganz knapp über dem Stoff abschneiden. So endet der Faden sicher und unsichtbar. Der Abnäher wird danach zuerst von beiden Seiten platt gebügelt, dabei nur genau bis zur Spitze bügeln. Danach bügle ich den Brustabnäher nach unten. Das mache ich dann über einem Bügelkissen, damit ich die durch den Abnäher entstandene Rundung ansatzlos glatt bügeln kann. Die Taillenabnäher im Rücken arbeite ich analog. (Im Grunde sind das zwei Dreiecke, die mit ihre Basis aneinander stoßen...) Hier muß man mindestens die beiden Abnäherspitze und die breiteste Stelle des Abnähers markieren. (Vogue gibt ebenfalls noch "Kontrollpunkte" dazwischen vor.) Ich stecke in beide Spitzen eine Nadel und falte den Stoff entlang der Abnähermitte. Dann kontrolliere ich, ob die Markierungen für die breiteste Stelle aufeinander sind (ggf hier eine Nadel senkrecht durch beide Markierungen stecken). Danach wieder stecken (oder von Hand heften) und vorsichtig nähen, jeweils von der breitesten Stelle das Abnähers zur Spitze. An der breitesten Stelle überlappe ich die Stiche ein wenig, dann muß ich nicht gesondert vernähen. An den Spitzen wird wie beim Brustabnäher gearbeitet. Auch hier bügle ich erst die Abnähernaht von beiden Seiten platt (und nicht über die Spitze des Abnähers hinaus!), danach werden die Abnäher zur hinteren Mitte gebügelt. Als nächstes würde ich normalerweise den Reißverschluss einnähen. Allerdings habe ich einen Stehkragen und möchte, abweichend von der Anleitung, diesen nicht gesondert mit Haken und Ösen schließen, sondern den Reißverschluss bis oben laufen lassen. Abgesehen davon, daß ich dann erst mal Nahtreißverschluss in endlos finden mußte (weil mir die 70 cm, die hier normalerweise als maximale Länge angeboten werden etwas zu kurz sind), muß ich also vor dem Reißverschluß den Kragen annähen. Und daher vorher die Schulternähte schließen. Womit es dann in Teil 4 der Serie weiter gehen wird. (Und wer den Anfang verpasst hat, kann Teil 1 und Teil 2 nachlesen.)- 7 Antworten
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- abnäher in seide
- belege
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nowak erstellte ein Link in Kurzwaren und Handarbeitsbedarf
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