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warum nur an Gewerbetreibende?


lea

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In der rechten Werbeleiste habe ich eine Anzeige von einem Kurzwarengross- und -einzelhandel gefunden - auf der Homepage musste ich dann feststellen: nur für Gewerbetreibende :-((

 

Das bringt mich zu der generellen Frage: warum darf / kann / möchte ein Grosshandel nicht an Endkunden verkaufen? Besonders dann, wenn er auch "Einzelhandel" macht, also vermutlich ohnehin auch Kleinmengen an "Kleinbetriebe" verschickt?

 

Bitte keine Händler-Tips - sonst sind wir hier im falsdhen Forum - mich interessiert das prinzipiell.

Genau dieselbe Beobachtung habe ich nämlich auch bei meinem anderen Hobby gemacht (Goldschmiedebedarf).

 

Grüsse, Lea

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Das bringt mich zu der generellen Frage: warum darf / kann / möchte ein Grosshandel nicht an Endkunden verkaufen? Besonders dann, wenn er auch "Einzelhandel" macht, also vermutlich ohnehin auch Kleinmengen an "Kleinbetriebe" verschickt?

 

Die Antwort steckt bereits in deiner Frage, Grosshandel = Handel mit grossen Mengen und Einzelhandel = Handel mit einzelnen Mengen.

 

Ein Grosshandel kann nur zu grosshandelsüblichen Bedingungen handeln, d.h. der Verkauf von Kleinmengen ist in der Kalkulation nicht vorgesehen, sonst wäre es ein Einzelhandel mit entsprechenden anderen Preisen.

 

Ein Grosshändler verkauft Mindestmengen bzw. Verpackungseinheiten. Es wird also nicht eine Rolle Nähgarn verkauft, sondern entsprechend den Verpackungseinheiten, die bei den meisten Herstellern meist in 10er Einheiten erfolgt, d.h. du kaufst dann nicht 1 Rolle Nähgarn, sondern mindestens 10 in gleicher Farbe und gleicher Aufmachung.

 

Grosshändler haben in der Regel auch Mindestbestellmengen bzw. Mindestabnahmen, damit sich der Grosshandel auch wirtschaftlich für den Grosshändler rechnet. Einige Grosshändler verlangen teilweise Mindermengenaufschläge.

 

Michael

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Endkunden machen oft Ärger, da muß man, zumindest in Österreich, auch auf so Dinge wie Konsumentenschutz Rücksicht nehmen. Mit Gewerbetreibenden erspart man sich das. Dann gibt es Dinge die in dieser Form nicht an Endkungen verkauft werden dürfen, mein Professor auf der Uni hat immer das Auto ohne Räder erwähnt. Für einen Endkunden müssen Räder drauf, Gewerblichen kannst du das Auto auch ohne verkaufen und dazuschreiben, er muß sich die Räder selber mitbringen.

 

Das gleiche auch mit der Umsatzsteuer. Wenn alle Kunden eine UID haben, vereinfacht sich die Abrechnung mit dem Finanzamt.

 

Die von Michael erwähnten Abnahmemengen spielen oft auch eine Rolle, aber selbst wenn du die Mindestabnahmemengen kaufen würdest hilft das aus den oben erwähnten Gründen nicht immer.

 

 

Jean

Bearbeitet von Jean
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Grosshandel = Handel mit grossen Mengen und Einzelhandel = Handel mit einzelnen Mengen.

 

Ein Grosshandel kann nur zu grosshandelsüblichen Bedingungen handeln, d.h. der Verkauf von Kleinmengen ist in der Kalkulation nicht vorgesehen, sonst wäre es ein Einzelhandel mit entsprechenden anderen Preisen.

Schon klar, wenn dem denn so ist.

Genau solche Händler (Goldschmiede- /Schneiderbedarf) verkaufen aber an "ihre" Gewerbetreibenden auch Kleinmengen, genau weil solche Ein-Mann-Betriebe sich auch keine grossen Mengen auf Lager nehmen.

Das ist der Hintergrund meiner Frage.

 

Lea

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Hallo Lea,

 

warum die Firma hier wirbt, wenn sie prinzipiell nicht an Einzelhandelskunden vertreiben, verstehe ich auch nicht.

 

Warum ein Großhandel nur an Gewerbetreibende verkauft, das leuchtet mir schon ein, ich denke, es geht da nicht nur um die Menge, sondern auch um die Preisgestaltung.

Logischerweise muß der Gewerbetreibende ja seine Ware günstiger beziehen, als er sie verkauft. Wenn der gleiche Anbieter sowohl Gewerbetreibende wie auch Privatkunden beliefern will, muß er unterschiedliche Preise anbieten, sonst schaut das "Kleingewerbe" in die Röhre, und wäre auch verärgert dem Großhandel gegenüber.

 

Soweit meine Vermutungen,

 

liebe Grüße, Stefanie

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Ich denke auch mal die Steuer/Finanzsituation hier die entscheidende Rolle spielt. Die Umsatzsteueridentifikationsnummer (UID) haben nur Gewerbetreibende und Institutionen (meine Schule hatte damals keine, daher gabs mal Probleme) und damit lässt sich die Abrechnung nunmal sehr viel einfacher gestalten. Für jeden Privatkunden (es sind wahrscheinlich nicht mal viele) müsste dies aber dann extra abgerechnet werden und da ist der Aufwand größer als der Nutzen für den Händler (Jeder Großkunde kauft pro Bestellung mehr als du wahrscheinlich in deinem ganzen Leben, macht aber wesentlich weniger Arbeit).

Im übrigen greift zwischen händlern meines Wissens nach auch eine andere bzw. gar keine Gewährleistungs/Garantiezeit, dies wäre bei Privatleuten auch vorhanden und müsste wieder kalkuliert werden.

Ich denke, wenn es sich lohnen würde an Privatleute zu verkaufen, würden es die Händler sicher machen.

 

LG Cadi

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warum die Firma hier wirbt, wenn sie prinzipiell nicht an Einzelhandelskunden vertreiben, verstehe ich auch nicht.

 

 

...in den AGBs steht, dass sie nur an "Gewerbetreibende" verkaufen, davon gibt es in diesem Forum doch so einige.

 

Gruß charliebrown

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Warum ein Großhandel nur an Gewerbetreibende verkauft, das leuchtet mir schon ein, ich denke, es geht da nicht nur um die Menge, sondern auch um die Preisgestaltung.

Logischerweise muß der Gewerbetreibende ja seine Ware günstiger beziehen, als er sie verkauft. Wenn der gleiche Anbieter sowohl Gewerbetreibende wie auch Privatkunden beliefern will, muß er unterschiedliche Preise anbieten, sonst schaut das "Kleingewerbe" in die Röhre, und wäre auch verärgert dem Großhandel gegenüber.

 

Ich kaufe - weil selbständig - auch häufig in der Metro ein. Die ist ja ein Großhandel, aber preislich sind die oft teurer als der Einzelhandel. Man bekommt dort halt auch Dinge, die im Einzelhandel nicht oder nur schwer zu bekommen sind.

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warum die Firma hier wirbt, wenn sie prinzipiell nicht an Einzelhandelskunden vertreiben, verstehe ich auch nicht.

 

 

Mein Vorschlag für das nächste Forenupdate:

 

Solche Anzeigen Bitte filtern, ich bin Endkunde, dann können die Gewerbetreibenden das alleine sehen :D

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Vielleicht wirbt ein Großhändler hier, weil er sich neue Einzelhändler-Kunden verspricht. Immerhin sind ja einige von uns hier vertreten.

 

Grüsse von Sabine

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es gibt einige Hobbyisten, die sich selbständig machen wollen und es gab ja schon öfters Anfragen, was es für Großhändler gibt.

 

Wenn die Forenbetreiber hier die Anzeigen auf Abwahl schalten, dann werden zahlende Inserenten bald abwandern und das Forum bestimmt nicht mehr so bestehen können. Eintritt werden die wenigsten Forenmitglieder wohl zahlen wollen. Ich finde die Werbung hier schon noch erträglich (im Gegensatz zu anderen Foren oder Blogs.)

 

Grüße Doro

 

anschließ :winke:

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...um zum eigentlichen Thema des Threads zurückzukommen:

Danke für Eure Auskünfte! Das mit UID, Abrechnungsmodalitäten und Gewährleistung könnten wohl die Gründe sein.

Grüsse, Lea

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Hallo,

 

ich kenne das Elend "Gewerbekunde nun schon seit 40 Jahren.

 

in den seltesten Fällen treffen Gründe wie Steuer zu.

Als es noch die alte Umsatzsteuer gab, musste man nur verlangen, dass diese vom Großhändler drazfgeschlagen werden musste.

Mit der Mehrwertsteuer ist das nun egal, den letzten beißen die Hunde!

 

Besonders hartnäckige Großhändler wurden halt mit einer getürkten Bestellung per Barzahlung ausgetikst, (Hinweis kam vom Großhändler).

 

Ich wollte mal Elektromaterial bei einem Großhändler einkaufen, bei dem der Laden vorher gebrummt hat, Handwerker, Industrie und aber auch "Häuslesbauer" bekamen dort alles, nun der Laden kam in andere Hände, "wir verkaufen nur an Handwerker" - der Laden machte um.

In meinen Augen ist die ganze Großhändlermasche nur ein Vorwand.

Ich weis wie Metro mit den Einkaufsberechtigungen hausieren ging, aber auch wer alles dort einkaufte, ich gehe nun schon seit über 20 Jahren nicht mehr dort rein.

Ich habe Handwerker erlebt, die weitaus kleinere Mengen abgenommen haben, wie ein nichtbedienter "Privatkunde". Der Privatkunde zahlt ohne der Handwerker mit Ziel!

 

Gruß

Helmuth

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in den seltesten Fällen treffen Gründe wie Steuer zu.

 

Richtig Helmuth, meistens sind es AGB die auch bei Endkunden halten und der Konsumentenschutz, mit denen sich die Großhändler nicht herumärgern wollen. Da kannst du nicht viel dagegen machen. In Österreich zumindest ist es recht einfach und billig ein Gewerbe anzumelden (zum Beispiel als Maronistand) und dieses den größten Teil des Jahres ruhend zu stellen. Damit hast du mit minimalen Kosten dein Gewerbe und wirst akzeptiert.

 

Jean

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Annette, da geht's (mir) gar nicht darum, etwas billiger zu bekommen, sondern es überhaupt zu bekommen.

Z.B. Nähgarn in vielen verschiedenen Stärken und Farben, "richtige" Schulterpolster, Rosshaareinlage, Schneiderwerkzeug...

Ganz extrem ist es beim Goldschmiedebedarf - dafür gibt es nämlich gar keinen Einzelhandel.

 

Grüsse, Lea

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Wenn ich als Gewerbetreibende alle meine Zutaten für die selben Preise kaufen müßte, die im Einzelhandel verlangt werden, dann könnte ich meinen Laden dichtmachen und fertig.

 

Andererseit, in vielen Bereichen ist der Preis (besonders bei Aktionen) bei Toy-R-us, Aldi, Saturn etc niedriger als es der Fachhändler im Großhandel oder beim Hersteller bekommt. Da haben Einzelhändler ohnehin keine Chance. Der Preis wird heutzutage fast nur mehr über die Abnahmemenge bestimmt.

 

Jean

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Hallo,

 

Annette61be, genau so ist es.

Qualität will heute scheinbar keiner mehr, denn die kostet eben auch.

Hauptsache billig, egal ob es anschließend ordentlich passt oder nicht.

 

Und auch hier gibt es schon lange Großhändler die unter anderen Namen hier um Endkunden werben und denen logischerweise dann auch verkaufen.

 

Lea, Rosshaareinlage und Schneiderwerkzeuge gibt es doch zu kaufen. Vielleicht bist Du bisher nur nicht an die richtigen Firmen gekommen.

Was suchst Du denn wirklick?

 

Wenn Du die Suchfrage mal hier stellst, meldet sich evtl. einer der Händler bei Dir.

 

Gruß

Helga

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Hallo Lea,

um mal wieder zum Ausgang des Threads zu kommen.

Hast du mal bei dem Händler angerufen und dich nach einem Katalog für Endabnehmer erkundigt?

Oft bieten Groß-und Einzelhändler für die Gewerblichen Online-Shops an, damit diese schneller und einfach die Waren bestellen können.

Manchmal bekommt man als Endverbraucher auch einen anderen Link zugeschickt und kann so auch Online einkaufen.

 

Von "deinem" Händler finde ich die Website etwas unübersichtlich und missverständlich, aber anrufen und fragen kostet ja nix.

 

Wenn er für den Endverbraucher nichts anbietet, würde ich mal fragen warum er sich u.a. auch Einzelhändler schimpft.

Eine weitere Möglichkeit wäre nämlich, das man als Endkunde im Lager vor Ort zu anderen Konditonen einkaufen kann, jedoch keine Onlinbestellungen aufgeben kann.

 

Damit wäre die Bezeichung auf seiner Website wieder richtig.

 

LG Brit

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Danke für Eure Tips, es ging mir aber wie gesagt um keine Händler- oder Materialsuche und schon gar nicht um diesen Anbieter speziell, sondern nur nach dem WARUM (bin von Natur aus neugierig :D)

Lea

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Der Grund, daß gewerbliche weiterverarbeiter eine Möglichkeit haben, günstiger eInzukaufen, damit sie überhaupt was verdienen, ist sicher der geringste aller Gründe, das interessiert den Großhändler nicht so sehr.

 

Einiges hatten wir ja schon: Gesetzte zum Verbraucherschutz (auch das Fernabgabegesetz mit den entsprechenden Rücknahmefristen sowie die 24 Monate Händler Gewährleistung gelten bei einem gewerblichen Einkauf nicht. Übrigens auch nicht, wenn z.B. ein Freiberufler sich einen beruflich genutzten Computer kauft. Oder jemand eine Nähmaschine zur gewerblichen Nutzung...), Umsatzsteuer, Mindestabnahmemengen,...

 

Dazu kommen dann aber oft noch rechtliche Aspekte. Manche Hersteller stellen unterschiedliche Produkte für Endverbraucher und gewerbliche Nutzung her und erlauben dem Großhändler nicht, die Produkte für die gewerbliche Nutzung an Endverbraucher zu verkaufen. Die Gründe dafür sind vielfältig, haben aber oft auch mit Patenten und Lizenzen zu tun. Etwa daß eben der Hersteller X nur die Lizenz für die gewerbliche Nutzung in der Region A hat, weil der "Erfinder" des Produktes Y, das gleiche oder ein sehr ähnliches Produkt selber an die Endverbraucher der Region A verkaufen will.

 

Der Großhändler müßte dann also bei jedem Produkt wissen, ob er es jetzt überhaupt verkaufen darf oder nicht. Und so lange der "Kinkerlitzchenmarkt" der Endverbraucher nicht groß genug ist, daß sich das für den Händler lohnt... läßt er es halt lieber.

 

Ein anderer Großhändler weiß vielleicht, daß er keine solchen Produkte hat, und verkauft deswegen auch an Endverbraucher. Oder er ist damit einfach noch nicht auf die Nase gefallen und ist sich daher der Gefahr noch nicht bewußt. :D

 

(Roßhaarleinen und die eine oder andere interessante Einlage kann ich im Notfall z.B. über ein ortsansässiges Maßatelier bekommen. Ich kann mir vorstellen, daß der örtliche Goldschmied auch bereit ist, Werkzeug und anderes Material zu verkaufen.)

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Annette, da geht's (mir) gar nicht darum, etwas billiger zu bekommen, sondern es überhaupt zu bekommen.

Z.B. Nähgarn in vielen verschiedenen Stärken und Farben, "richtige" Schulterpolster, Rosshaareinlage, Schneiderwerkzeug...

Ganz extrem ist es beim Goldschmiedebedarf - dafür gibt es nämlich gar keinen Einzelhandel.

 

Grüsse, Lea

 

Hallo,

 

in Schwäbisch-Gmünd gibt es einen Großhändler für Goldschmiede der auch direkt verkauft.

 

Habe dort einiges bekommen.

Gruß Helmuth

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Wenn er für den Endverbraucher nichts anbietet, würde ich mal fragen warum er sich u.a. auch Einzelhändler schimpft.

Deshalb ich mich auch gefragt. Mein Markthändler ist auch beides. Über den Marktstand verkauft er an Endkunden - aber über sein Büro agiert er als Großhandeln, beliefert Änderungsschneiderein etc. zu geringeren Preisen.

Und so steht es auch auf seiner website

 

LG Rita

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