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Frage zu Retro-Mode


corvuscorax

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Hallo,

 

sobald es um burda oder Easy-Fashion geht, wird hier ja gerne rumgeäzt, wer das tragen soll, diese Sixty-Klamotten und immer wieder geht es um Zielgruppen des einen oder anderen Heftes.

Nun frage ich mich aber, wenn ich die Bilder in der Vorschau sehe, wer, also welche Typ-, Altersklasse, trug diese Sachen denn "damals" (ca. 60er Jahre). Ohne die Diskussion um "das geht ab einem bestimmten Alter nicht mehr" wieder aufwärmen zu wollen, ich kenne aus der Zeit hauptsächlich Bilder von Models, die die Sachen vorführen und die waren damals wie heute eher jung. Oder Prominente, die einen Stil geprägt haben. Wobei es damals auch schon Fehlgriffe gab, wenn z.B. Maria Callas versuchte, Audrey Hepburn nachzuahmen. Selbst in ihren magersten Zeiten hatte sie einfach nicht die petitesse einer Audrey H.

Nehmen wir z.B. den grauen Mantel in der burda-Vorschau und den grünen in der Easy-Fashion. Abgesehen von der Farbe, was macht den einen - angeblich - zu einem Modell für reifere Frauen und den anderen zu einem eher jugendlichen Stück? Welche Details am Schnitt sind ausschlaggebend? Läßt sich das überhaupt 1:1 übertragen, was damals für junge Damen war, ist es heute auch noch, oder hat sich das Modeverständnis inzwischen grundlegend gewandelt?

Diese wunderschönen Schnürstiefel nennt mein Vater gerne "Oma-Duck-Stiefel", weil er sie mit alten Damen assoziiert. Allerdings würde heute kaum noch eine Alte Frau solche Stiefel anziehen, auch wenn sie wieder in sind.

 

LG Andrea

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Ehrlich?

 

Mir ist es total egal, wer was und wann traegt. Normalerweise. Fehltritte gibt es immer: bauchfrei zur Taufe? Auch bei jungen oder/und schlanken lieber nicht. Dann aber auch ein "eher nicht" fuer manches, was ich bei meiner sehr damenhaften Mutter sehe, weil ich es einfach aufgesetzt finde. Oder meine beste Freundin, die gern alles in beige hat. Eher nicht - fuer mich!!!

Denn, eigentlich ist es mir egal... diese beiden Frauen bewundere und liebe ich. Sie und alle anderen sollen tragen, was ihnen gefaellt. Und mich meinen Kram machen lassen! :p

Und es ist ja nicht so, dass es nur noch aktuelle Mode (oder Schnittmuster) zu kaufen gibt... da sind auch Basics und Klassiker und Punk und Gothic und Oma und Tussi und alle anderen netten Labels, die man sich ausdenken kann.

Ja, ich schiele manchmal zu den Designern... Vivienne Westwood, weil ich Karos und diese Volumina liebe oder McQueen und Galliano, wegen oh my Gosh! Aber meist ists mir wurscht! :D

 

LG graswanze

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Diese wunderschönen Schnürstiefel nennt mein Vater gerne "Oma-Duck-Stiefel", weil er sie mit alten Damen assoziiert. Allerdings würde heute kaum noch eine Alte Frau solche Stiefel anziehen, auch wenn sie wieder in sind.

da sieht man schon, jeder hat andere assoziationen, je nachdem, von welcher zeit er geprägt wurde... als ich vor ein paar jahren schnürstiefel getragen habe, erinnerten die meine Oma an die Motorradstaffel der SS. Vermutlich noch weniger schmeichelhaft als "Oma-Duck-Stiefel". ich habe sie trotzdem noch gern getragen, weil ich eben anderes mit Schnürstiefeln verbinde. Und hier sieht man schon, es ändert sich von Generation zu Generation, welche Zielgruppen man womit verbindet und auch was "alt macht".

In der Generation meiner Großmutter galt schwarz noch als Farbe für alte frauen. Heute ist schwarz elegant und wird von vielen designern ausschließlich getragen...

 

lg, Katharina

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Nun frage ich mich aber, wenn ich die Bilder in der Vorschau sehe, wer, also welche Typ-, Altersklasse, trug diese Sachen denn "damals" (ca. 60er Jahre).

 

Also wenn ich an alte Filme und Zeitschriften denke, dann waren die modischen Schnitte für alle Altersklassen im Prinzip schon die gleichen. Also etwa weite, bauschige Röcke für Mutter und Tochter.

 

Trotzdem mit Abweichungen im Detail: Stoff, Farbe, Muster, Styling,...

Etwa flache Ballerinen für die Tochter und Absätze für die Frau Mama. Helle und leichte Farben für die junge Frau, etwas gedecktere für die ältere Generation, etwas mehr Ausschnitt oder weniger, Wolle fürs Tageskleid, Seide für den Abend,...

 

In wie weit man die Mode mitmachte ging vermutlich mehr vom Geldbeutel ab als vom Alter? In den Filmen trugen natürlich alle Frauen mehr oder weniger die modischen Schnitte, die man ja auch zeigen wollte.

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Was ich von meiner Mutter weiss, ist daß die Mode in den Sechzigern wesentlich einheitlicher war, angeblich gab es z.B. zum Mini dann keine Alternative, alle trugen Mini, alt und jung. (Witziges Detail: Ein Chor, den es heute noch gibt, hatte in den Sechzigern Mini als Konzertkleidung, weisse Blusen und weisse Miniröcke!! Wohlgemerkt ein geistlicher Chor.)

 

Da bin ich doch froh, daß wir heute alle anziehen können, was wir wollen...

Gruß, K.

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Hallöchen,

 

so wie Paulinchen es beschreibt, hat mir meine Mutter auch davon erzählt... Wenn "damals" (sechziger Jahre ca.) etwas "in" war, ob das nun Minirock war oder seeehr spitze Schuhe, dann gab es in den Geschäften kaum etwas anderes zu kaufen. Ob einem das gut stand oder gefiel, war da einfach nicht die Frage, man hatte einfach kaum eine Wahl. Die riesige Stilvielfalt, die wir heute haben, ist eine relativ junge Erscheinung, modehistorisch gesehen.

 

Bis weit in die Fünfziger waren die Kleidervorschriften wohl recht rigide; Stichworte Mieder, passende Handschuhe und Hut zum Kleid, bestimmte Kleider für bestimmte Tageszeiten etc. pp. Bestimmte Altersgruppen hatten zwar ihre Variationen; für unverheiratete Frauen und Mädchen war das etwas lockerer und bunter als für Verheiratete oder gar Witwen, aber generell gab es da wohl ziemlich klare ungeschriebene Regeln. Das änderte sich wohl erst in den Fünfzigern/Sechzigern, als z.B. so etwas wie eine eigene Jugendbewegung überhaupt erst entstand. Vorher war man einfach nur ein kleiner Erwachsener; dass Jugendliche sich eigene Kleider- und andere -Vorschriften geben und eine von den Erwachsenen klar und gewollt abgegrenzte Gruppe bilden zum Beispiel ist ebenfalls eine sehr neue Erscheinung. - Sexuelle Befreiung (Verbrennen von Büstenhaltern fällt mir ein) spielt ebenfalls mit rein, sowie die Frauenbewegung (z.B. die Reformkleidbewegung in den Zwanzigern), etc. pp. Die Mode spiegelt einfach immer die gesellschaftliche Entwicklung; daher ist das ein weites und interessantes Feld... :)

 

Zum Thema Modegeschichte gibt es einige allgemeine Infos in Modelexika, Stilratgebern etc. Für speziellere Titel gib bei amazon z.B. einfach mal die Stichworte Mode Geschichte ein, dann bekommst du eine Latte von möglichen Titeln. (Oder mal in der Bücherei vor Ort schauen.)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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....was macht den einen - angeblich - zu einem Modell für reifere Frauen und den anderen zu einem eher jugendlichen Stück? Welche Details am Schnitt sind ausschlaggebend? Läßt sich das überhaupt 1:1 übertragen, was damals für junge Damen war, ist es heute auch noch, oder hat sich das Modeverständnis inzwischen grundlegend gewandelt?

 

Ich denke mal, das ist die eihentliche Frage Deines Beitrags.

 

1:1 übertragen kann man es sicher nicht. Man darf auch nicht vergessen, dass in den einzelnen Epochen bestimmte Materialen neu waren und entsprechend verarbeitet wurden: 1950er die Kunstfaser, 1960er/1970er elastische Stoffe in der Oberbekleidung. Dazu kommen dann "typische" Merkmale wie etwa Farben, Muster, Rocklängen.

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