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Sweat-Stoff beim Vorwaschen diagonal eingelaufen


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Hallo,

meine Tochter möchte sich eine Sweat-Jacke nähen. Nun haben wir den Stoff gewaschen - und festgestellt, dass er ein ganzes Stück diagonal eingelaufen ist, 1,70 Stoff an beiden Seiten um ca. 12 cm verzogen.

Beim genaueren Ansehen kann man erkennen, dass er ursprünglich rund gestrickt war und ganz offensichtlich aufgeschnitten wurde für den Ballen, und das auch nicht ganz gerade.

Ich gehe mal davon aus, dass er jetzt nicht noch wesentlich weiter einlaufen wird - hoffe es zumindest... - und wir überlegen jetzt, wie man ihn am besten zuschneidet. Ist es gut, die Schnittteile jetzt "maschengerade" auf den Stoff zu legen? Oder wie sonst? :rolleyes: Oder können wir den Stoff abschreiben?

Es ist unser erster Versuch mit Sweat-Stoff, und jetzt das....

gundi

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Hai Gundi,

 

ja, ist richtig. Sweat ist Wirkware, wird in Runden gestrickt und dann aufgeschnitten.

 

Den Schnitt am besten im Maschenlauf auflegen und die Schnittteile möglichst als Ganzes auflegen und nicht im Bruch. Wenn ihr genug Stoff habt, bleibt von den "Webkanten" weg. Je näher man an die Kante kommt, um so verzogener ist der Stoff.

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Hallo Gundi,

ich hatte auf eine ähnliche Frage schon mal geantwortet, und mir wurde gesagt, dass ich das sehr anschaulich geschildert hätte.

Deshalb kopiere ich dir diesen Text nochmal hierher.

 

"Singel Jersey und auch Interlock werden auf Rundstrickmaschinen gestrickt, die ca 60 -100 cm Durchmesser haben. Stell Dir vor, da kwäre ein Faden, der an einer Stelle die Maschen strickt, während sich die Maschine dreht. Das würde sehr lange dauern, bis ein Meter Stoff gestrickt ist. Deshalb baut man mehrere "Schlösser" rundum an der Strickmaschine an. Dabei werden bei einer Umdrehung der Maschine so viele Reihen gestrickt, wie Schlösser an der Maschine sind. Das geht natürlich viel schneller. Es gibt Maschinen, die haben mehr als 90 Strickstellen.

Nun stell Dir wieder vor, Du strickst 90 Reihen gleichzeitig. Was passiert, wenn die am Ende der Runde aufeinander treffen, um eine neue Reihe zu bilden? Die erste gebildete Reihe muss dann quasi einen Sprung über 90 Reihen machen, um weiterzustricken.

In der Praxis sieht man keinen Sprung am Anfang/Ende, sondern das verteilt sich über einen Maschinenumfang. Das Getrick wird schief!!

Wenn Streifen gestrickt werden, kann man gut eine Steigung erkennen, wie bei einer Wendeltreppe oder einem Gewinde.

 

Der Stoff wird schon schräg hergestellt. Der ist schief! Da nützt alles Ziehen und Schieben nichts. Der wird immer schräg bleiben, weil es die Natur dieses Stoffes ist.

 

Die besseren Qualitäten, die auch teurer sind, werden mit weniger Schlössern gestrickt, um eine zu große Steigung zu verhindern. Deshalb müssen diese Stoffe teurer sein, weil man länger zur Herstellung braucht.

 

Es gibt zwei Möglichkeiten beim Zuschneiden: Entweder man richtet sich nach den Streifen, dass die z.B. am Saum gerade laufen. Dann werden die Maschen im Teil schräg laufen.

Oder man achtet darauf, wie man es normalerweise bei Unifarben macht, dass die Längsreihen der Maschen gerade liegen. Dann bleiben die Streifen schräg.

 

Wenn man beim Zuschneiden und oder Nähen die Farbstreifen aufeinander zieht, dann werden sie sich irgendwann später nach dem Waschen

verziehen.

Man muss Kompromissse eingehen."

 

LG Ursel

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Hallo Ursel,

 

das ist wirklich sehr anschaulich und supergut beschrieben.

Diese Information habe ich mir kopiert, weil ich auch demnächst Sweartshirtstoff verarbeiten werde.

 

Danke dir! :)

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danke für die ausführungen, ursel!

 

das verziehen (bzw. das extra-verziehen bei der ersten wäsche) ist der grund, warum ich maschenware *immer* vorwasche und in den trockner werfe bzw. so behandle, wie ich es mit dem fertigen kleidungsstück vorhabe.

 

ich schneide maschenware (sweat/jersey etc.) mal so, mal so zu.

bei unifarbenen/bedruckten/gemusterten stücken richte ich mich stur nach dem maschenlauf. egal, wie schief die schnittteile auf dem stoff liegen.

der stoffverbrauch ist dadurch durchaus höher, das berücksichtige ich schon beim einkauf.

vorteil: so zugeschnittene stücke bleiben gerade, die seitennähte bleiben dort, wo sie hingehören und im vergleich zu gekauften sachen macht das auch das zusammenlegen nach dem waschen deutlich mehr spaß, weil es nicht überall falten vom verzogenen stoff gibt.

 

bei streifenstoffen versuche ich meist einen kompromiss aus maschenlauf und streifenverlauf, damit die streifen an seitennähten aufeinandertreffen und am saum gerade sind.

durchsichtige schnittmusterteile (auf folie statt auf papier) haben sich dabei bewährt.

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Hallo, wirklich super erklärt.:p Jetzt weiß ich warum gekaufte T-Shirts beim bügeln so oft eine schiefe Naht haben. Alles ziehen hilft nicht. Bei den selbstgenähten ist mir das noch nicht so aufgefallen.

 

LG

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Hallo,

Danke Euch allen für die Tips, und besonderen Dank an Dich, Ursel.

Ich wusste nicht, dass Trikot-Stoffe immer rund gestrickt werden....

 

Nun sitzt meine Tochter über dem Stoff, markiert mit dem Phantomstift Maschenverläufe und schneidet jedes Teil separat zu. Sieht schon recht erfolgversprechend aus! gundi

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Das wollte ich gerade schreiben: jedes Teil einzeln zuschneiden - so wird es am besten!

 

Alles andere ist Quark - im Keller leigen gerade wieder zwei gewaschene Stücke - schief wie der Turm von Pisa ...

 

LG Rita

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Ich wasche nie was vorher. Sweat-Stoff schon gar nicht. Das wird dann meist so schief, dass ich das nach dem Trocknen gar nicht mehr gelegt bekomme.

 

Ich lass den stoff so wie er ist, dann kann ich ihn besser verarbeiten, weil er auch fester ist. dann nähe ich das Sweatshirt ein bisschen grösser, damit es beim Waschen dann noch ein bisschen einlaufen kann ... und gut .... wenn sich das schöne neue Sweatshirt dann doch noch ein bisschen beim Waschen verzieht, hat es Pech gehabt, ich ziehe es dann einfach wieder zurecht.

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Ich wasche nie was vorher. Sweat-Stoff schon gar nicht. Das wird dann meist so schief, dass ich das nach dem Trocknen gar nicht mehr gelegt bekomme.

 

 

Aber lieber vor wie nach dem nähen oder nicht??:rolleyes:

 

Ich leg den dann grade aufeinander, sieht halt super schief aus, aber dann funzt es, bei Streifenjersey gehts einfacher.

 

Ich gucke halt das der FL einigermaßen grade ist, egal wie der Stoff dann aufm Tisch aussieht:D

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Hallo !

 

 

So - jetzt weiss ich auch, warum die gekauften Tshirts immer schief werden !

Danke für die Information.

 

Ich werde den "Stoffwandel" beim nächsten Zuschneiden beachten. Aber wie macht ihr das mit dem Fadenlauf z.B. bei einem dünnen Jersey ? Ich habe hier einen in schwarz liegen, der noch zugeschnitten werden soll.

Wie soll ich da einen vernünftigen Fadenlauf finden ?

 

 

Angelika

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hallo angelika,

 

Wie soll ich da einen vernünftigen Fadenlauf finden ?

 

:)

stoff ausbreiten in einfacher stofflage, bei gutem licht, rechte seite (rechte maschen) oben - und suchen :)

 

eine maschenreihe über die gesamte stofflänge markieren (reihfaden, seife, kreide, gelstift...) und als ausgangspunkt für die stoffauflage verwenden wie sonst die webkante.

 

trotzdem an den einzelnen teilen den maschenlauf immer nochmal kontrollieren, weil, wie carolina schon schrieb, der stoff an verschiedenen stellen verschieden schief sein kann.

 

wenn du deine schnittteile auf folie hast, kannst du dir die markierung auch sparen und einfach anhand des auf dem schnitt eingezeichneten fadenlaufs auflegen - durch das schnittteil kannst du die maschen ja sehen.

 

viel spaß :D

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Wie soll ich da einen vernünftigen Fadenlauf finden ?

 

Die Schwierigkeiten habe ich auch manchmal, nicht nur bei schwarz.

Da hilft nur genau hingucken... ich kleb mir meistens einen Streifen Papier mit Sprühzeitkleber auf den Stoff, man kann aber auch den Fadenlauf mit Kreide markieren oder einen Kontrastfaden heften.

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Ich messe immer ungefähr aus, wo vordere oder hintere Mitte hinkommen könnte, dann falte ich den Jersey an dieser Stelle links auf links. An der Bruchkante kann ich dann sehr schön sehen, ob ich getroffen und zwischen den Maschen gefaltet habe oder "über die Maschen" - und dann wird so lange verschoben, bis es passt. Dann noch mal überprüfen, ob das Schnittteil wirklich drauf passt und ausschneiden - achja, ich mache das immer gleich auf der Schneidematte, die hat auch dieses schönen gerdaen Striche ...

Rita

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