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Stadtmode/Landmode?


Luthien

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Hallo!

Angeregt durch den Winterthread wuerde mich mal interessieren, ob es wirklich voellig unterschiedliche Kleidungskonzepte bei Stadt-und Landmenschen gibt?

Erkennt ein Staedter einen Doerfler sofort?

Welche unterschiedlichen Anforderungen an Kleidung gibt es in der Stadt und auf dem Land?

Wird in der Stadt mehr auf Trends geachtet?

Gibt es Dinge, die man auf dem Land tragen darf und in der Stadt nicht und umgekehrt?

 

Meine Schwester hatte z.B. mal Angst, einen leuchtendpinken Blazer zu tragen, weil sie meinte, sowas duerfe man in ihrem Dorf nicht. Gibt es solche unausgesprochenen Verbote wirklich?

Gibt es im 21.Jahrhundert tatsaechlich noch Unterschiede zwischen Stadt-und Landbevoelkerung?

Ich bin gespannt, was sowohl Staedter als auch Doerfler zu erzaehlen haben :)

Viele Gruesse

Luthien

Bearbeitet von Luthien
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Wird in der Stadt mehr auf Trends geachtet?

Ich denke, das kommt auf den Geldbeutel an.

Gibt es Dinge, die man auf dem Land tragen darf und in der Stadt nicht und umgekehrt?

Das lässt sich wohl am ehesten mit Urlaubskleidung vergleichen. Es gibt Teilchen, mit denen kannst du am Urlaubsort zum einkaufen oder essen gehen (zB Pareos). In der normalen Stadt oder auf dem normalen Land siehst du das aber nicht - obwohl manche es im Schrank hängen haben.

 

Meiner Meinung nach gibt es Sachen, die trägt man in der Stadt, damit man aus der Menge herausstichst. Mit denen fällt man auf dem Land dann aber auch auf.

 

Wo ich persönlich einen Unterschied sehe ist die Arbeitskleidung. Ein Landwirt/Maler/Automechaniker kann auf dem Land in seiner Arbeitskleidung zum Bäcker/Metzger/Supermarkt gehen - das adelt ihn imho. In der Stadt konnte ich das noch nicht beobachten.

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Pareos finde ich jetzt nicht so geeignet, um darin einkaufen oder essen zu gehen, auch nicht am Urlaubsort. Ein kleiner Rest von gutem Stil sollte auch im Urlaub bleiben, und das heisst fuer mich: Badekleidung sollte am Strand bleiben.

Und muss wirklich jeder Handwerker in der Mittagspause seine Kleidung wechseln? Das finde ich dann doch ein Bisschen umstaendlich. Aber es ist interessant, dass es da doch Unterschiede zwischen Stadt und Land gibt. Oder es liegt einfach daran, dass Landwirte in der Stadt jetzt nicht so verbreitet sind ;):D

Auffallen ist ja nichts Verbotenes. Wobei man ja in einer Stadt sicher eher in der Menge untergeht und mehr Aufwand treiben muss, um noch aufzufallen, oder?

Bearbeitet von Luthien
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Ich glaube nicht, dass das von Stadt oder Land abhängt, sondern eher von der Persönlichkeit und vielleicht auch vom Alter.

Ich selbst bin ja ein Landei und eine Bäuerin und Landfrau noch dazu :D.

In meinem Kleiderschrank gibt es alles:von T-Shirt und Jeans bis zum Ballkleid. Ich geb zu, dass ich nicht nach dem neuesten Modeschrei gekleidet bin. Ich kaufe (oder nähe) eher klassische, zeitlose Modelle, die man einige Jahre lang tragen kann.

Die Landhausmode, die im Handel angeboten wird, ist nicht so mein Ding und passt auch eher nicht so in unseren Norden. Ich besitze seit vielen Jahren allerdings eine jankerähnliche Walkjacke ohne jeglichen Schnickschnack, die mich schon zu vielen offiziellen Anlässen begleitet hat.

Ansonsten ist meine Kleidung vielleicht etwas funktionaler und outdoormäßiger als die meiner Freundin in ihrem Büro in Berlin.

Das betrifft auch die Schuhe, allerdings habe ich kniebedingt mit hohen Hackenschuhen Probleme. So müssen es die schicken Ballerinas tun oder z.B. schöne bunte Halbschuhe von Rovers (mit Blümchen :D).

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Wo Du die Funktionalitaet ansprichst: Das ist auch etwas, was mich sehr interessiert. Welche unterschiedlichen Anforderungen an die Funktion der Kleidung gibt es in der Stadt und auf dem Land? Im Winterthread hatte ich das Gefuehl, dass es da grosse Unterschiede gibt, weil Stadtmenschen vielleicht weniger im Freien sind als Landmenschen :confused:

Schon oft habe ich bei Winterkleidung in der Galerie gedacht: "Bist Du Dir sicher, dass Du so im Winter das Haus verlassen moechtest?" Vielleicht sind diese Naeherinnen ja alle eher Stadtmenschen und haben von ihren Lebensumstaenden her mit der Witterung weniger oder andere Probleme. Das koennte vielleicht kurze Roecke und aermellose Kleider als Winterkleidung erklaeren.

Landhausmode trage ich uebrigens auch nicht (ausser Dirndl und das auch eher selten), und so sehr landeimaessig kam ich mir bisher auch nicht vor, weil ich schon Wert auf Eleganz lege (ob ich die immer umsetzen kann, ist eine andere Frage :D ). Trotzdem frage ich mich inzwischen, ob ein Staedter mir nicht sofort ansieht, dass ich da nicht hingehoere.

Ich naehe und trage auch eher zeitlose Klassiker. Ist das vielleicht eine Landeigenart? Hat ein Kleidungsstueck bei einem Stadtmenschen vielleicht eine kuerzere Lebensdauer als bei einem Landmenschen, weil Trends wichtiger sind?

Bearbeitet von Luthien
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Das ist zweifellos so.

Wer weite Wege zur Arbeit hat und immer auch auf schlechtes Wetter gefasst sein muss oder sich mit Hof, Garten, Hund, Pferden etc. befasst, der wird in der kühlen Jahreszeit praktischere Kleidung tragen.

Wobei ich mich immer umziehe, wenn ich in der Stadt Termine habe. Trotzdem finden sich bei mir immer Gummistiefel und dickere Jacke im Kofferraum. Ich habe auch schonmal Reifen wechseln müssen, das macht sich schlecht in feinem Zwirn :D.

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Ich denke mal, dass man da nicht so krass Stadt/Land sagen kann. Ich wohne in einer 30000-Einwohner-Stadt. Leipzig ist um die Ecke. Da seh ich schon Unterschiede. Ich habe früher in Leipzig gearbeitet, hatte eigentlich immer Businesskleidung, Kostüm oder Anzug an. Wenn ich das hier mache, sagen meine Kunden: Jetzt hebt sie ab! Ist einfach overdressed. Jeans würd ich aber nun auch nicht auf Arbeit tragen. Naja ansonsten kann man natürlich in LE immer und jederzeit gruftig romantisch rumlaufen, hier bei uns gucken die Leute dann schon eher - was mir aber auch wurscht ist ;)

 

Was die Kleidung der Kunden angeht, finde ich es absolut unmöglich, wenn Leute egal wer und wie groß der Ort ist, im Jogginganzug einkaufen oder überhaupt irgendwohin außer joggen gehen! Arbeitskleidung sieht man auch in Leipzig beim Bäcker und das ist o.k. kann sich ja nicht jeder umziehen, bevor er sich in der Mittagspause was zu essen kauft.

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Es gibt Land und es gibt Dorf.

Dorf ist das, wo jeder jeden kennt und jedes neue Kleidungsstück sofort erkannt und bewertet wird. Da hat man dann zwei Möglichkeiten. Entweder ist man unauffällig und kauft oder näht nichts, was nicht auch 20 andere im gleichen Alter tragen würden. Oder man riskiert, dass man zum Dorfgespräch wird.

 

In einer Kleinstadt auf dem Land ist das schon anders. Da reichen um nicht aufzufallen schon 10, die ähnliches tragen würden - aus einer viel größeren Menschenmenge.

 

Ich habe alles hinter mir. Kleines Dorf mit ganz viel Tratsch, größerer Ort mit sehr Neugierigen, Kleinstadt und richtige Großstadt.

 

Aufgefallen bin ich nirgends oder überall, je nach Tagesform.

 

Tatsächlich hatte ich Dinge im Schrank, die habe ich in der Großstadt gern getragen, zu Parties, in die Disko, ins Lokal. Nach dem Umzug aufs Dorf, bin ich ein paar Mal darin zu Festen oder in die Kleinstadt-Disko - und habe mich nicht wohl gefühlt! Ich im Glitzer-Outfit rundherum nur Jeans und Motiv-Shirts.

 

Die Alltagskleidung unterscheidet sich meiner Erfahrung nach nicht so arg.

Geht man in eine Bank, sieht es in der Dorf-Filiale nicht anders aus als in der Hauptstelle in der Kleinstadt oder in einer vergleichbaren Bank in der Großstadt.

Aber es gibt bestimmt Berufsfelder, die Liebhaber ausgefallener Kleidung anziehen - aber die lassen sich eher nicht in Dorf oder Kleinstadt nieder und somit sieht man diese Kleidung dort auch nicht.

 

Und was Du zu den Wintersachen sagst, das stimmt sicher. Wer nur ein paar Meter durch das Schmuddelwetter hastet und dann in der warmen U-Bahn verschwindet, kann sich ganz anders kleiden als ich, die ich morgens etliche km mit dem Auto fahren muss - immer mit dem (theoretischen) Risiko auf der Autobahn liegen zu bleiben oder wegen eines Unfalls aus dem Auto raus zu müssen. Ohne feste, warme Schule, Jacke und Schal gehe ich im Winterhalbjahr nie aus dem Haus.

 

Interessantes Thema - genauso wie die Frage, ob es altersgemäße Kleidung gibt.

LG Rita

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Pareos finde ich jetzt nicht so geeignet, um darin einkaufen oder essen zu gehen, auch nicht am Urlaubsort. Ein kleiner Rest von gutem Stil sollte auch im Urlaub bleiben, und das heisst fuer mich: Badekleidung sollte am Strand bleiben.[...]

Aber es ist interessant, dass es da doch Unterschiede zwischen Stadt und Land gibt. [...]

Auffallen ist ja nichts Verbotenes. [...]

Das mit den Pareos war auch ein extremes Beispiel. Mir fällt jetzt kein geeignetes Urlaubs-Kleidungsstück ein, um das zu verdeutlichen. Und doch konnte ich es vor Jahren, als jemand dieses Phänomen ansprach, völlig nachvollziehen und fühlte mich verstanden. Das muss mir dann wohl reichen. :cool:

 

Denn die Urlaubskleidung, mit der der Touri herumwandelt, wird ja nicht unbedingt von den am Urlaubsort ansässigen Leuten getragen. Also handelt es sich bei den Urlaubsklamotten viel eher um eine (vorübergehend) eingenommene Einstellung des Kleidungsträgers.

 

Darauf wollte ich hinaus. Eine Einstellung, die zB auch der Stadtmensch für sich, der Landmensch für sich oder der Künstler für sich in jeweiligen Situationen in Anspruch nehmen kann.

 

Arbeitet nun ein Landmensch in der Stadt, kleidet er sich möglicherweise städtischer, als er das zB beim Einkaufen zuhause auf dem Land für gewöhnlich tun würde. Aber das ist dann seine Einstellung in der momentanen Situation. Er könnte sich auf dem Land auch gewohnt städtisch kleiden, müsste halt dann damit umgehen, öfter angesprochen zu werden (aah :), kommst wohl aus der Arbeit). Wenn er das abkann oder vielleicht das sogar braucht, wird er das sicher tun. Und wenn es ihn nervt, wird er die freundliche Worte/Schleimereien eben abwürgen bzw. beiseite schieben müssen - des öfteren.

 

Und da sehe ich nicht so sehr den Unterschied zwischen Stadt und Land, sondern einen Unterschied generell in dem Kleinklima in dem man sich bewegt oder bewegen will.

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Nun ja!

 

Nachdem ich im Touristenstädtchen Wien seit über zwölf Jahren in der Gastronomie in Direktkontakt mit allen in unserem Lokal erscheinenden Gästen bin, würde ich mich schon als jemanden sehen, der ein geschultes Auge und einen Riecher für Städter oder Ländler hat. Meist sitzen neu eingetroffene Gäste kaum an ihrem Tisch und ich (wir - Kollegen auch!) kann (können) schon grob einschätzen, wen wir da jetzt gleich ansprechen werden.

 

Das bezieht sich allerdings nicht nur auf das Styling inkl. Frisur und Makeup(das allein würde wohl nicht reichen), sondern auch auf den Gesamtauftritt.

Allein beim Betreten eines Lokals erzählt eine Person schon grundsätzlich Bände über sich.........(Ich lasse das mal wertfrei stehen!:D)

Alles zusammen lässt aber schon Trefferquoten von grob geschätzten 85% zu, würde ich jetzt mal einschätzen.

 

Allerdings sind Leute, die den ganzen Tag damit zu tun haben wie meine Kollegen und ich, sicher mehr darauf 'trainiert'. (mehr oder weniger unbewusst)

 

Grüße aus Wien,

 

Martin:winke:

Bearbeitet von rightguy
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Martin, das ist ja wirklich hochinteressant. :o Hoffentlich fallen Euch Laendler nicht nur negativ auf. Was macht denn einen Laendler aus? Womit fallen wir denn auf in der Stadt?

 

Bloomsbury, Du hast also tatsaechlich das Gefuehl, dass es staedtische und laendliche Kleidung gibt? Auch noch im 21. Jahrhundert. Das finde ich uebrigens auch interessant.

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Martin, das ist ja wirklich hochinteressant. :o Hoffentlich fallen Euch Laendler nicht nur negativ auf. Was macht denn einen Laendler aus? Womit fallen wir denn auf in der Stadt?

 

 

Nein, ich meine nicht 'negativ', ich meine das an sich wertfrei im Generellen.

 

Wir erkennen einen Ländler an eher weniger ausgefallener oder weniger lässiger Kleidung, eher weniger Mut zum Auffallen oder Ausfallen. Wirkt gerne mal etwas 'gezwungerner', wenn sich 'chic gemacht' wird. Das meinen manche Ländler in der Stadt wohl 'schuldig' zu sein.

Allerdings ist es für uns eher im Zusammenspiel mit dem Auftritt der Person klarer auszumachen, dann natürlich beim generellen Verhalten vor dem Platznehmen, am Tisch, und letztlich beim Bezahlen und sich verabschieden.

Selbst bei der Wahl der Getränke oder des Essens wird eher auf Nummer sicher gegangen als bei einem routinierten Lokalbesucher, der einen städtischen Hintergrund hat.

Es unterscheidet sich z.T. nur in Nuancen, aber für jemanden, der damit tagtäglich zu tun hat, ziemlich oft schnell erkennbar.

UND: Beim Trinkgeld wid es leider oft spätestens reell und nachvollzieh- bzw. fassbar, weil zählbar.

(Ist leider so, soll kein Vorwurf sein.:o)

 

Grüße aus Wien,

 

Martin:winke:

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Hallo:),

 

Ich glaube bei mir sieht man den Laendler nicht, allerdings brauche ich nur einmal den Mund zu oeffnen dann weiss es jeder woher ich komme;)....naemlich aus der tiefsten suedlichen Provinz;)

In HH werde ich schonmal gefragt ob aus der Schweiz oder ob das wo ich wohne auch noch in D sei....in Berlin bin ich schon als Scheissschwabe beschimpft worden, obwohl ich keine Schwaebin, sondern Badenerin bin....also ein RIESENUnterschied.

Ich ziehe mich hier so an, dass mich jeder im Dorf kennt, ah das ist die, welche so ungewoehnliche Kleidung traegt, die soll ja alles selbernaehen :)

Mir ist das ziemlich egal was hier ueblich ist, ich ziehe das an was fuer mich praktisch und schoen ist. Typische Funktionskleidung habe ich keine, aber praktische und trotzdem schoene Teile fuer alle Wetterlagen, schoene aber gut zu tragende Schuhe in denen ich stundenlang sthen und laufen kann.

Liebe Gruesse an ale

Christiane

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Der Aspekt kam glaube ich von mir... :o

 

Ich hatte ja schon die verschiedenen Lebenssituationen und habe dadurch gemerkt, wie sich das auf meine Kleidung auswirkte. Etwa dadurch, daß ehemalige Lieblingsstücke auf einmal unbenutzt im Schrank hingen.

 

Wie Luthien schon bemerkt hat: Auf dem Land bzw. in der Kleinstadt geht man mehr zu Fuß. Einfach weil es keine U-Bahn gibt und weniger bzw. seltener Busse fahren.

 

Im Moment habe ich ca 7 Fußminuten zur Straßenbahnhaltestelle (wenn es nicht eilt... mein Mann schafft es auch in 4 Minuten ohne zu rennen....) und unter der Woche kommt alle 10 Minuten eine Bahn. Länger als neun Minuten stehe ich das also nicht. Und selbst wenn eine Mal Verspätung hat oder ausfällt... dann sind es halt mal 12 Minuten oder ich friere notfalls mal ein bißchen.

 

Dann steige ich entweder auf die Bundesbahn um, dazu komme ich direkt aus dem U-Bahn Tunnel in die Bahnhofshalle und wenn es wirklich kalt ist, dann kann ich auch unten an der Treppe zum Bahnsteig warten, bis der Zug angekündigt wird. (Warm ist die Bahnhofshalle nicht, aber doch wärmer als draußen.) Oder ich gehe direkt ins Büro.

 

Ich glaube, ich habe an keinem meiner typischen Einsatzorte mehr als 12 Minuten ins Büro, wobei da der Stopp beim Bäcker zum Kaffee holen (wo ich dann wieder kurz innen bin) schon mitgerechnet ist.

 

Und wenn ich zum Einkaufen in die Stadt fahre, dann fahre ich auch direkt in die Innenstadt und gehe ja immer wieder in Läden rein. Bin also auch nicht am Stück lange draußen.

(Ähnliches gilt für die Notwendigkeit eines Regenschirmes... in der Stadt kann ich mich bei einem Schauer praktisch überall unterstellen. Ich muß auch nicht so viel Angst um eine Wolljacke oder Lederjacke bei drohenden Regenschauern haben. Das Risiko, wirklich durchnässt zu werden ist einfach kleiner.)

 

Am Land oder in Kleinstädten läuft man einfach mehr oder fährt mit dem Rad. Man wartet länger an Bushaltestellen, weil die Busse seltener fahren und man lieber zu früh da ist, als den Bus zu verpassen. Macht ja einen Unterschied, ob der nächste Bus in 10 Minuten oder einer halben Stunde fährt.

 

Oder, das ist dann das andere Extrem, man macht alles mit dem Auto und fährt quasi von der eigenen Garage auf den Firmenparkplatz und hat dann noch 3 Minuten bis ins Büro oder einmal quer über den Parkplatz in den Supermarkt.

 

So richtig bewußt wurde mir das bei meinem letzten Klassentreffen, als ich meine Schulfreundin fragte, ob es denn einen Bus vom Bahnhof zum Biergarten gebe... :lachen: Ja, guter Witz...

 

Und letztlich waren es ja auch nur 25 Minuten zu Fuß, da hätte ich früher nicht mal über einen Bus nachgedacht. Und wenn es einen geben würde, dann würde man bei Taktfrequenzen von 20 oder 30 Minuten länger auf den Bus warten als man schon gelaufen wäre... :o

 

Lustigerweise mache ich in Paris (Was ja nun eine wirklich große Stadt ist) dann wieder sehr viel zu Fuß. Aber da habe ich ja nicht den Druck, püntklich irgendwo sein zu müssen...

 

Was mir auch auffällt: Meine Mutter macht sich "fein" wenn sie in die Stadt (70000 Einwohner, also auch nicht so groß...) fährt. Das ist ein besonderes Ereignis.

Wenn mir einfällt, daß ich schnell was besorgen muß, dann laufe ich so los, wie ich bin. Die Stadt ist einfach mein Wohnort, nicht ein besonderes Ereignis.

 

Am Kleidungsstil würde ich es weniger fest machen, der ist auch regional sehr unterschiedlich. Wo meine Mutter lebt, erkennt man die Leute aus der benachbarten Oberpfalz meist sofort... an der farbigeren Kleidung. (In B... sind nämlich alle Farben erlaubt, so lange sie beige sind. Und schwarz und Jeansblau, aber das war's dann schon. Da ich meiner Mutter aber inzwischen klar gemacht habe, daß sie auch Farben tragen darf, die ihr stehen und es keinen "Alterszwang" zu häßlicher Kleidung gibt, fällt sich da auch schon auf.

 

Zum Einkaufen fährt sie dann auch manchmal in die nächste größere Stadt. Denn angepaßt an die Kunschaft haben sogar Ketten unterschiedliche Kleidung in den Läden.

Bearbeitet von nowak
Sinnentstellender Tippfehler... Danke birgit!
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:o:D Bei einigen von Deinen Aussagen, Martin, wuerde ich mich schon wiedererkennen :o

Und wenn ich mich chic mache (was ich uebrigens auch zu Hause gern tue), sieht eine trendbewusste Staedterin sicher sofort, dass ich keine Ahnung von Mode habe, sondern so kombiniere, wie ich mir das denke.

Wobei mein Mann sicher viel souveraener ist als ich, bedingt durch sein Arbeitsleben. Ob man ihm den Dorfbewohner anmerkt, weiss ich nicht.

Aber Trinkgeld geben wir immer ;)

Nowak, die zwei Stelzen unten am Koerper nennen sich Beine. Wenn man die eins vor das andere setzt kann man sich damit fortbewegen :D

 

Allerdings habe ich das Gefuehl hier freier zu sein in meiner Kleiderwahl als in einer Großstadt, weil hier niemand analysiert, ob ich denn auch trendgerecht gekleidet bin. Dass ich manchmal auffalle, kann allerdings sein. Aber Nachteile hatte ich dadurch noch nie.

 

Slashcutter, ich hoffe, Du hast dem Saupreissn, der Dich als Sch....schwabe beschimpft hat gleich kontra gegeben? :D

Bearbeitet von Luthien
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Lange Jahre habe ich in Köln gelebt und wer Köln kennt, weiß, das ist wirklich eine bunte Stadt. Nun leb ich in einer Kleinstadt am Ende der Welt im Norden und mein Kleidungsstil hat sich in keinster Weise geändert. Es gibt allerdings jetzt für den Winter Daunenjacke und mehr warme Pullover sowie Stiefel. In Köln bin ich zeitweise mit der Straßenbahn zur Arbeit gefahren und da hab ich mir an der Haltestelle oft was abgebibbert. Hier gibt es wenig ÖPNV und so fahren die meisten - so wie ich auch - mit dem PKW um Besorgungen zu erledigen oder zum Einkaufen, zur Arbeit etc. Mir ist da kein wirklich sichtbarer Unterschied der Bekleidung aufgefallen, höchstens, dass es eben mehr warme Mützen, Handschuhe und Stiefel gibt, weil es hier halt wesentlich kälter im Winter sein kann als im Rheinland.

Mag sein, dass es bei den jüngeren Menschen vielleicht mehr Unterschiede gibt, das kann ich nicht wirklich beurteilen, aber in meiner Altersklasse da seh ich überhaupt keine Unterschiede. Unpassend (wobei das ja auch Ansichtssache ist) gekleidet ist man vielleicht auf dem Lande eher weniger. Dabei denke ich an Menschen, die im Jogginganzug zur Beerdigung gehen usw. habe ich in Köln oft erlebt aber hier im ländlichen Raum noch nie.

Natürlich wird man in der Großstadt mehr Menschen in Businesskleidung sehen und auf dem Land in Arbeiterkluft. Aber auch hier sitzt mein Banker im schicken Anzug in seinem Büro und der Bauer sitzt in praktischer Arbeitskluft auf dem Traktor.

Vielleicht ist es hier noch nicht ländlich genug, um wirkliche Unterschiede ausmachen zu können?

Wenn ich so überlege, so sind mir eigentlich mehr krasse Unterschiede in einer Großstadt wie London oder NY und Köln aufgefallen.

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Nowak, die zwei Stelzen unten am Koerper nennen sich Beine. Wenn man die eins vor das andere setzt kann man sich damit fortbewegen :D

 

Stelzen sind das bei mir ganz sicher nicht... :rolleyes:

 

Und ich bin mir der Tatsache durchaus bewußt, aber 10km in die Innenstadt laufen dauert dann einfach deutlich länger, als die Straßenbahn. Und so ein bißchen was anderes habe ich ja auch noch zu tun. ;)

 

Nach meiner Erfahrung sind auch die Weglängen einfach anders. In der Stadt (so man nicht wirklich eine Wohnung im Zentrum hat, aber das haben die meisten ja nicht) ist es entweder zu weit, um "mal eben so" zu laufen (also sagen wir 8km - 15km) oder es ist dann alles so nah beieinander, daß man halt nicht weit läuft, weil man schon da ist.

 

Zum Spazierengehen geht man dann eher bewußt in den Park, in den Wald oder fährt dafür aufs Land, dann zieht man sich aber natürlich auch wieder entsprechend anderes an.

 

In der Kleinstadt läuft man eher so im Bereich 500m bis 2000m, da lohnt die Straßenbahn noch nicht.

 

(Sehr "beobachtet" fühle ich mich zumindest hier auch nicht. Alles sehr relaxed, auch in Bezug auf "Trendtreue" oder nicht. :o )

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Luthien@ ich habe ihm gesagt, er solle froh sein, dass diese S.....schwaben ihm sein sexy Berlin mit dem Laenderfinanzausgleich finanzieren...da war ich richtig schlagfertig:)

 

Lg

Christiane

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Ein Thema, welches das Landei interessiert...

 

im hohen Norden ist mir zum Beispiel schon aufgefallen, daß die Menschen mit plötzlichen Regenschauern oder Regen allgemein, sehr viel lockerer umgehen...mit einem bewundernswerten Gleichmut wird unter dem Regen einfach weiter gelaufen als ob nix wäre...

 

gestern war ich im Limburger Dom und habe eine überaus elegant gekleidete Dame (Italienerin?) mit schicken royalblauen Ballerinas gesehen, da fiel mir doch sofort der Bequemschuh-Fred ein...die meisten anderen Touris waren auch tourimäßig gekleidet...

 

und letzte Woche habe ich einen Abstecher nach Frankfurt/M gemacht...dort habe ich sehr wohl und auch sehr viele Menschen in "Arbeitskleidung" in der Mittagspause gesehen...das waren wohl meist Banker...

 

@Nowak

welche Kletten meinst Du?;)

 

lg

Birgit

die gestern mit dem Hessenticket durchs Land gebummelt ist

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Hallo zusammen,

 

wir haben darüber zuletzt noch diskutiert. Ein Kundenberater, der sowohl auf dem Land als auch in der Stadt unterwegs ist, kleidet sich für die Stadt sicher anders. Festgemacht haben wir das an einem Beispiel: große Veranstaltung für ein "hohes Tier" mit Vertretern der Politik und örtlicher Prominenz. Kleinstadt. Steht da ein wirklich nettes, junges Männlein im dunkelblauen Zweireiher - mit hellbraunen Schuhen, so ein Durchfall-Farbton. Ich fand das so hässlich, dass ich da ständig hinschauen musste. Sagt mir meine Freundin (stadt-erfahren sowohl privat als auch beruflich), das sei in der Stadt modern, italienischer Chic.

 

Die wenigen Städter, die oft hier auf dem Land sind, weil sie ein Ferienhaus hier haben oder hierher umgezogen sind, die stechen schon heraus. Da gibt es die schicken Damen mit Ballonkäppi und abgefahrenen Modezusammenstellungen, wo man einfach nochmal hinschaut. Genauso kann das aber eine Freundin von mir, ein richtiges Land-Ei: wenn die aus dem Haus geht, glaube ich nicht, dass eine von Euch Großstädtern die als Landpomeranze identifizieren würde ;)

 

Wo der Unterschied zwischen den Bewohnern und den Urlaubern sehr gut aufgefallen ist, das war an unserem Urlaubsort. Eine Stadt an Englands Südküste mit ca. 63.000 Einwohnern. Die Urlauber waren die Damen in kurzen Jersey-Kleidchen oder den Maxi-Kleidern aus Polytierchen (Männer natürlich Shorts und Flipflops). Die Einwohner trugen bauchfrei (ja, jedes Alter) und mittellange Röcke, leichte Leinenhosen. Angestellte natürlich in Uniform, weiße Hemden mit schwarzen Hosen.

 

Das war schon spannend; nachdem wir ein paar Leute angesprochen hatten bei der Wegsuche, wussten wir auch gleich, wen wir nicht mehr fragen brauchen ;)

 

Liebe Grüße, haniah

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Bloomsbury, Du hast also tatsaechlich das Gefuehl, dass es staedtische und laendliche Kleidung gibt? Auch noch im 21. Jahrhundert. Das finde ich uebrigens auch interessant.

 

Du drehst mir das Wort im Mund um. Bist du stolz darauf?

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Im Winterthread hatte ich das Gefuehl, dass es da grosse Unterschiede gibt, weil Stadtmenschen vielleicht weniger im Freien sind als Landmenschen :confused:

 

Ich glaube das kann man so pauschal nicht sagen. Ich bin als Städter deutlich mehr zu Fuss unterwegs wie Freundinnen aus dem ländlicheren Raum die ich kenne. Bei mir in der Stadt ist alles zu Fuss, Rad oder ÖV erreichbar, also mach ich das auch. Auf dem Land dagegen sind die Wege oft zu weit und die Verbindungen schlechter, also steigt man vor der Tür ins Auto wenn man was zu erledigen hat.

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Ich denke, da hast du Recht. Ich habe Kolleginnen, die fahren aus Überzeugung mit dem Rad, mir wäre das bei gleicher Entfernung zu anstrengend den Berg rauf. Vor allem mittags bei 35°. Ich bin ein Weichei und habe massive Hüftarthrose :o.

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Ich bin ein Landei, die nächste größere Stadt 250000 EW ist 25 km entfernt, Wien 200 km. Was mir auffallt: zB die in der Taille gerafften Röcke mit reingesteckten T-Shirt und langen blumigen Kleider, die letztes Jahr in jedem Burdaheft drinnen waren, würde bei uns niemand unter 40 so anziehen. Ganz einfach weil das die über 70jährigen Damen tragen, original aus den 80igern und für uns 30-40jährigen furchtbar altmodisch wirkt.

 

Will sagen: die Trends dauern einfach länger bis sie aufs Land kommen. Und wenn sie dann angekommen sind, dann bleiben sie länger:-) oft hartnäckig

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