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Hält Stoffmalfarbe auf Viskose?


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Hallo in die Runde!

 

Kann mir vll. jemand beantworten, ob Stoffmalfarbe auf Viskose mit Elasthananteil hält?

 

In der "Bedienungsanleitung" steht: für Baumwolle und Mischgewebe (Kunstfaseranteil unter 20 Prozent). Nun ist Viskose genau genommen ja keine Naturfaser, deswegen bin ich da grad etwas unsicher...

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Viscose ist Zellwolle aus Holz gewonnen, nicht aus Bambus (Gras).

Baumwolle ist auch Zellwolle, aus den Samen.

Der Hinweis auf dem Farbtöpfchen gilt für Pflanzenfasern im Gegensatz zu tierischen Fasern wie Wolle und Seide. Hier braucht's z.B. Seidenmalfarbe.

Der Elastan-Anteil dürfte nicht großartig was ausmachen, der Anteil ist meist sehr gering.

Probier's trotzdem aus: wie stark Du die Farbe verdünnst oder ob Du Verdicker brauchst, wieviel Farbe auf dem Pinsel für welchen Strich. Wasch- und Bügelprobe - Tests sind wichtig.

 

Kerstin

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Es geht mir jetzt ein bisschen drum, mich zu entscheiden, welche Jersey-Quali ich bestelle - hätte ich sie schon hier, wären die Versuche wahrscheinlich bereits erfolgt :D

 

Bisher hab' ich meine Malkünste nur auf reiner Baumwolle ausgetobt, aber seit ich selber nähe, habe ich Viskose als Stoff für Sommershirts richtig lieb gewonnen, allerdings bisher hauptsächlich gemusterte verarbeitet.

 

Da ich unifarbene in meiner Stadt nur in begrenzter Auswahl und (für mich) untragbaren Farben bekomme, werde ich 'ne Ladung bestellen und favorisiere da von der Qualität eben Viskose/Elasthan, könnte aber auch Baumwolle/Elasthan bestellen.

 

Jedenfalls dürften die Karten dann ja nicht allzu schlecht stehen, dass das hält...

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Viskosefasern werden aus Cellulose erzeugt, die mit Chemikalien versetzt und dann durch Düsen gepresst wird. Die Cellulose kann von verschiedenen Bäumen oder auch Bambus stammen; siehe hier:

Viskose – Wikipedia

 

Baumwolle ist auch eine Zellulosefaser, aber eine gewachsene; d.h. die Baumwollpflanze produziert selbst die Fasern in ihren Samenkapseln.

 

Ansonsten ergibt googeln mit "Viskose Stoffmalfarbe", dass es offenbar Stoffmalfarben gibt, die für Viskose geeignet sind. Keine Ahnung, ob das dann für alle gilt.

Grüsse, Lea

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Das Problem dürfte weniger der Viskose- als der Elasthananteil sein.

 

Viskose, als quasi-naturidentische Faser (bitte NICHT wörtlich nehmen; ich sag' das grade mal so salopp dahin!), nimmt z. B. Färbefarben beim Färben (Eimer, Waschmaschine) außerordentlich gut an. Daher funktioniert auch Seidenmalfarbe hervorragend auf Viskose.

 

Der Elasthananteil allerdings führt ja dazu, daß der aus Viskose gewebte Stoff dehnbar, also elastisch, wird.

Bei normaler Stoffmalfarbe ist es ja so, daß sich die Farbe im Bindemittel AUF den Fasern ablagert, diese also nicht wirklich durchdringt; und das auch nur auf der Seite des Stoffes, auf der gepinselt wird.

Das führt also zu einer 'Farbschicht' auf dem Stoff, die natürlich für sich NICHT wirklich elastisch ist.

 

Pinselt man aber auf einem elastischen Stoff, so kann man sehr wohl BEIM Malen vermeiden, daß der Stoff gedehnt wird; aber eben nicht mehr, wenn der Stoff als Kleidungsstück getragen wird - denn der Sinn von elastischen Stoffen, die zu Kleidung verarbeitet werden, ist ja nun einmal, sich dank des elastischen Anteiles respektive aufgrund der Webart (z. B. Gewirk wie Jersey) durch Dehnen an den Körper anzupassen.

 

Und was passiert nun an den Stellen, wo die nicht dehnbare Farbe auf den ungedehnten Stoff aufgetragen wird, wenn die Farbe getrocknet ist und der Stoff sich dort dann am Körper dehnt?

Genau, der 'Farbfilm' auf diesen Stellen bildet entweder Risse oder er ist so dick, daß er die Dehnung vermeidet. Was beides, gelinde gesagt, bescheiden aussieht.

 

Die Lösung wäre, statt mit Stoffmalfarbe mit Seidenmalfarbe zu arbeiten, da diese ja den Stoff durchdringt (quasi 'stellenweise einfärbt).

Vorteil: Es können weder Risse noch 'unelastische Stellen' auftreten.

Nachteile: Sollte man natürlich in einem Seidenmalrahmen machen; da die Farbe den Stoff komplett durchzieht; und wenn dieser irgendwo aufliegt, verschmiert und verläuft die Farbe auch auf diesem Untergrund.

Außerdem bekommt man scharfe Kanten (und zwar genau da, wo man sie braucht) nur durch Verwendung von Gutta hin.

Und dann wäre da noch das Problem, daß der Elasthananteil die Seidenmalfarbe natürlich nicht 'halten' kann, sprich, dort, wo Elasthanfasern eingewebt sind, wird der Stoff zumindest rudimentär seine Originalfarbe durchscheinen lassen - so bekommt man zum Beispiel nie ein 'reines Schwarz' hin, sondern maximal ein Dunkelgrau.

Oh, und Seidenmalfarbe lässt sich farbgetreu nur auf WEIßEM Stoff verwenden. Mit Seidenmalfarbe zum Beispiel auf rein-schwarzem Stoff zu malen ist wie Perlen vor die Säue zu werfen, weil's halt nix bringt.

 

Hat halt jede Methode so ihre Vor- und Nachteile - normale Stoffmalfarbe und auch Seidenmalfarbe. Funktionieren tun aber beide auf Viskose.

Bearbeitet von Bonnie Phantasm
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Danke für deine ausführliche Antwort!

 

Seidenmalfarbe kommt eigentlich gar nicht in Frage, weil ich fast ausschließlich auf dunkle Stoffe male...

 

Ich hab' jetzt beschlossen, dass ich's einfach mal auf Viskose mit Elasthananteil probiere. Entweder hält's - oder eben nicht :D

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... weil ich fast ausschließlich auf dunkle Stoffe male ...

:D

 

dann denkst Du auch dran, das entsprechende Farbmaterial für dunklen Untergrund zu besorgen? Wobei es je nach Farbtonauftrag und Untergrund gelegentlich nötig ist, den Untergrund durch eine Lage Weiß aufzuhellen? Ein möglicher Nachteil: die Farbschicht wird dicker. Ob das wirklich von Nachteil ist, hängt von der Dicke und Dichte des Gewebes ab, vom Elastan-Anteil (50% wirken sich anders aus als 2 %), der generellen Dehnbarkeit des Stoffes (Du schriebst von Jersey) von der Konsistenz des Farbmaterials. Und natürlich vom Motiv selbst: Linien und deren Breite gegen Flächen und deren Größe.

 

Kerstin

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dann denkst Du auch dran, das entsprechende Farbmaterial für dunklen Untergrund zu besorgen?

 

Jups, hab' extra welche für dunkle Stoffe gekauft. Der Elasthananteil mäandert irgendwo zw. 5 und 12 Prozent rum bei den Jerseys, die ich in der engeren Auswahl habe.

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Also vermutlich hält es schon. Aber Du solltest auf jeden Fall testen ob es nach dem Fixieren auch die Wäsche überlebt - und - wie Bonnie schrieb:

 

Wenn sich der Stoff dehnt, dann bilden sich kleine Risse. Wenn das Motiv auf einen diesbezüglich nicht stark beanspruchten Bereich aufgetragen wird, dann kann man das evtl nachbearbeiten. Aber wenn man nun z.B. vorhat auf einem Hautengen Jersey im Brustbereich ein Motiv zu malen/drucken, dann können diese Risse sehr groß werden!

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Wenn sich der Stoff dehnt, dann bilden sich kleine Risse. Wenn das Motiv auf einen diesbezüglich nicht stark beanspruchten Bereich aufgetragen wird, dann kann man das evtl nachbearbeiten. Aber wenn man nun z.B. vorhat auf einem Hautengen Jersey im Brustbereich ein Motiv zu malen/drucken, dann können diese Risse sehr groß werden!

 

Okay, ich werde das beachten :)

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  • 5 Jahre später...
Die Lösung wäre, statt mit Stoffmalfarbe mit Seidenmalfarbe zu arbeiten, da diese ja den Stoff durchdringt (quasi 'stellenweise einfärbt).

 

Liebe Bonnie Phantasm - Du bringst mich auf großartige Ideen, gerade weil die Farbe so schön verläuft..... Wie hast Du die Seidenmalfarbe denn dann fixiert? Bei Seide macht man es ja, wenn ich mich recht erinnere - über recht ausgiebige Dampfverfahren...und hast Du Erfahrung gemacht, wie sich Gutta auf dem Stretchstoff verhält?

 

Danke im Vorraus!

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Gast dark_soul
Liebe Bonnie Phantasm - Du bringst mich auf großartige Ideen, gerade weil die Farbe so schön verläuft..... Wie hast Du die Seidenmalfarbe denn dann fixiert? Bei Seide macht man es ja, wenn ich mich recht erinnere - über recht ausgiebige Dampfverfahren...und hast Du Erfahrung gemacht, wie sich Gutta auf dem Stretchstoff verhält?

 

Danke im Vorraus!

 

Ich bin zwar nicht Bonnie, aber ich versuche trotzdem mal zu antworten.

 

Ganz früher (also als Kind - vor ca. 25 Jahren) habe ich eine Zeitlang auch sehr viel auf Seide gemalt.

 

Dabei habe ich dann auch vor normalen T-Shirts (auch mit Elasthan) keinen halt gemacht. Meine Erfahrungen:

 

Gutta und Stretch hat sich damals nicht vertragen. Das rubbelte sich mit der Zeit ab, weil die Gutta ja nicht stretchig ist. Vielleicht gibt es heutzutage spezielle Produkte für Stretch-Material auf dem Markt, da müsstest Du mal schauen.

 

Ansonsten habe ich die Farben damals mit bügeln / viel Dampf fixiert. Das hielt ganz gut. Man könnte das fertige Teil ggf auch in die Mikrowelle geben, auch das müsstest Du testen...

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