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Warum macht man sich mit seinem Hobby selbständig?


Vanilia

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Ja Annette, dafür wird man dann zum allerbeliebtesten Haßobjekt allderjenigen, die allein nichts auf die Reihe bringen. Ich habe da meine einschlägigen Erfahrungen. :rolleyes:

 

Manche Leute brauchen ein Rezept, um ein Ei zu kochen.....

 

lg Nähbaerchen

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Hallo Ihr Lieben,

 

ich habe erst gelesen bis Beitrag 179, und wollte den Rest lesen, bevor ich dazu mich weiter äussere, nun sind wird bei 246, nun gut, dass wird wohl erst nächste Woche :p - spannende Diskussion :)

 

Hat jemand heute den Newsletter von Farbenmix erhalten?

Daher er auf der Startseite von Farbenmix steht, ist es ja ein Geheimnis, und ich erlaube mir einen Satz daraus.

Dort wird u.a. ein neues Ebook angeboten, im dem Satz

Perfekt für alle, die ihre Modelle übers Web verkaufen!

Nur damit das hier nicht falsch verstanden wird: ich finde manche Sachen von Farbenmix schön und andere eher nicht so. Weder bin ich Hyper-Fan noch gegen Sachen von Farbenmix.

Aber dieses Ebook, gerade an Anlehnung zu dieser Diskussion gibt mir etwas zu denken... wie ich das genau finde, weiss ich noch garnicht...

Das die Erstellerin dieses Ebookes auch Seminare für "Existenzgründer mit DaWanda" abieten, macht das ganze - für mich - noch ein wenig denkwürdiger...

 

Liebe Grüsse

Silvia

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Es war nicht meine Absicht, alle Dawanda Verkäufer über einen Kamm zu scheren und ich habe an mehreren Stellen betont, dass ich nicht Menschen mit einem durchdachten Plan anspreche.

 

Nicht, dass ich mich jetzt wirklich angesprochen fühle, aber ich hab den Thread ja gestartet, und wollte das nochmal klar äußern.

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Nö Jennifer, das war nicht falsch.

 

Ich bewundere deine genähten Sachen und man merkt ihnen an, wieviel Liebe darin steckt.

 

Ehrlich, ich finde das toll, wie du das machst.

 

Ich find´s aber genauso lächerlich, wenn hier jemand neu aufschlägt, nach einer Billigmaschine fragt, die nur Schrottwert hat und im dritten Post schreibt, wo verkaufe ich am besten meine Sachen.

 

Ich habe auch schon öfter darüber nachgedacht mich selbständig zu machen, ich lasse es aber, weil ich glaube, der Markt ist mittlerweile zu überlaufen. Ich kann das Rad leider nicht mehr neu erfinden.

 

Ich hatte gestern ein Gespräch mit einer Bekannten, die einen selbstgestrickten tollen Schal um hatte. Eine Bekannte von ihr hat ihn ihr gestrickt. Ich habe sie gefragt, was sie bereit sei, dafür zu zahlen, wenn sie ihn kaufen müsste. Da sie Ahnung von der Handarbeitsmaterie hatte, meinte sie, dass sie ihn für 80 - 90 Euro kaufen würde.

 

Wer ist bereit, sich für relativ viel Geld einen Schal zu kaufen? Ich behaupte jetzt mal, die wenigsten Menschen.

 

Ich glaube, die Handarbeit und der Verkauf ist ein sehr sehr hartes Geschäft, wo man immer bei bleiben muss, sonst ist man weg vom Fenster.

 

LG Heike

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Hallo rundum,

 

habe jetzt doch den Thread komplett gelesen. Und bin – hm – erstaunt über soviel Ignoranz anderen Lebensformen gegenüber und: auch Neid.

 

[…] weil ich gerne Angestellte bin, mit den entsprechenden Sicherheiten, die das Angestelltenleben eben so mit sich bringt.

 

Das dachte ich von mir auch. Aber als ob das so frei wählbar wäre. Bei einer Arbeitslosenquote von x%, kriegt nicht jede eine Festanstellung ab.

 

[…] Ich bin halt der altmodischen Meinung, dass man Dinge besonders gut können muss, um sich überhaupt auch nur ansatzweise zu überlegen, ob man diese Produkte/Dienstleistungen für Geld an andere Menschen weitergibt.

 

Das ist in der Tat eine ziemlich altmodische Meinung (das meine ich nicht negativ und will dich nicht dissen). Tatsächlich – wenn es denn je so war –, (dann) ist das nicht mehr so. Das betrifft aber nicht nur Leute, die mit Produkt oder Dienstleistung xyz versuchen, selbständig über die Runden zu kommen, das triffst du in jedem Betrieb.

 

Also, wenn du das wirklich konsequent so sehen wolltest, dann dürften ziemlich viele Leute ihre Jobs nicht haben.

 

Soll ich mich da jetzt ereifern? Ich sehe das wenig als jeweils persönliches Ungenügen, sondern ich sehe einen grundsätzlichen Fehler im System, das „Übrige“ produziert und aussondert, um den Zusammenhalt derer, die bleiben dürfen, zu gewährleisten und Motivationsanreize zu schaffen, weiterhin zu funktionieren.

 

[…] Natürlich habe ich auch einen "anständigen Beruf" erlernt, mit dem ich sehr lange meine Brötchen und auch die Butter dazu verdient habe...

 

Vor ein paar Jahren hatte ich eine Lebenskrise, die mich dazu gebracht hat, mein Leben komplett zu verändern... Ich war sehr krank, und brauchte 2 Jahre um wieder an einem normalen Leben teilzunehmen. Ein Schritt dahin war es, mich wieder intensiv mit der Fotografie zu beschäftigen, Kurse zu belegen, mir das nötige Zubehör anzuschaffen usw. Nach einer Weile frugen nicht nur Freunde und Bekannte nach Fotos sondern immer mehr "Fremde", sodass ich langsam aber sicher hauptberuflich Fotografiert habe.

 

[…] Ich persönlich würde mich niemals mit meiner Näherei selbständig machen, denn dafür kann ich andere Dinge zu gut, mit denen sich mehr verdienen lassen würde.

 

Liebe Vanilia, ich weiß, das klingt jetzt sarkastisch, aber ich bin ehrlich gespannt, was du nach der von Chaosmamaxxl in Post 189 beschriebenen Lebenskrise tun wirst. (Es geht nicht um dich; du hast argloserweise das Stichwort dafür eingebracht …)

 

[…] Besonders kuschelig ist's, wenn Vater Staat seinen Beitrag in Form von Überbrückungsgeld und Existenzgründungszuschuss leistet ...

 

Auch wenn das schon geschrieben wurde: Nein. Das ist alles andere als kuschelig. Das ist Horrortrip pur.

 

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp für alle Selbstständigen... prüft mal euer Angebot genau und schaut nach, ob ihr in die Künstlerversicherung kommen könnt, da hat man Kranken- und Rentenversicherung zum halben Preis.

 

So, wie du das hier schreibst, ist das leider ziemlicher Quatsch, der dann auch ganz schön viel Unsinn produziert hat.

 

Die Künstlersozialkasse wurde 1983 eingerichtet, weil die selbständigen Künstler und Publizisten schon damals ähnlich prekarisiert waren wie heute viele weitere Berufsgruppen. Die Künstlersozialkasse bietet nicht „Sozialversicherung zum halben Preis“, sondern Sozialversicherung zu vergleichbaren Konditionen, wie sie sonst pflichtversicherte Arbeiter und Angestellte erhalten.

 

Im Textilbereich (darum geht es in diesem Thread ja wohl) gehören Mode- und Textildesigner zu den über die Künstlersozialkasse versicherten Berufsgruppen.

 

Ja klar, warum sollte man das System auch nicht (aus)nutzen. :rolleyes:

 

Und den Business-Plan schreibt ihr bestimmt auch nur wegen des Überbrückungsgeldes und des Existenzgründungszuschusses.

 

Und wenn es so wäre?

 

Der Businessplan krankt doch daran, dass er nur die marktwirtschaftlichen Aspekte einer Selbständigkeit berücksichtigt. Niemand fragt nach den persönlichen, sozialen und gesellschaftlichen Folgekosten.

 

Ist es besser, keinen Existenzgründungszuschuss, kein Überbrückungsgeld, kein Einstiegsgeld zu erhalten, weil der Businessplan leider keine Tragfähigkeit der anvisierten Selbständigkeit erwarten lässt – dafür dann aber innerhalb einiger weiterer Monate Bezugs der ach-so-bequemen sozialen Transferleistungen in der Depression zu landen und für den Rest eines mutmaßlichen Erwerbslebens – also derzeit bis 67, demnächst dann bis 93 … – erwerbsunfähig zu sein?

 

geht auch nur, wenn andere zum vollen Preis Kranken- und Rentenversicherung zahlen. Als ob ich das dicke Geld verdienen würde, aber andere können so gut von meinen vollen Abgaben leben. Kein Wunder dass die Rente immer kleiner und ich immer mehr beim Arzt dazu zahlen muss. Irgendwas mache ich wohl falsch.

 

Da sich das auf den Hinweis zur Künstlersozialkasse bezieht. Nein. Die Versicherten in der Künstlersozialkasse zahlen – in Abhängigkeit vom erzielten Gewinn – so viel oder so wenig Krankenversicherungsbeiträge wie du als Angestellte auch (und sind auch genauso in den gesetzlichen Krankenkassen oder Ersatzkassen versichert). Der andere Anteil – bei Angestellten Arbeitgeberanteil – setzt sich bei Versicherten in der Künstlersozialversicherung aus Künstlersozialabgabe und Steuermitteln zusammen.

 

Künstlersozialabgabe muss von den Auftraggebern abgeführt werden, die Dienstleistungen von Selbständigen „kaufen“, die in der Künstlersozialkasse versichert sein könnten. Wer versucht, sich um diese Abgabe drumrum zu mogeln, begeht Sozialbetrug.

 

Und der Steueranteil. Ich persönlich finde, dass in unserem Land Steuern auch für unnötigere Dinge ausgegeben werden, als selbständigen Künstlern und Publizisten die Möglichkeit zu geben, ihre Pflichtversicherung zu finanzieren.

 

Das ganze System der Künstlersozialversicherung ist heftig umkämpft, insbesondere die Frage, wer zum Personenkreis der in der Künstlersozialkasse Versicherten gehören darf. Das liegt in der Natur der Sache. Und es verändert sich, genauso wie sich das Gefüge verändert, wie Menschen von ihrer Arbeit (mit Kopf oder Händen oder sonstwie) leben können.

 

[…] Ich sehe halt hier in Berlin eine ganze "Pseudo-Gründungs-Maschinerie". Viele Leute, die von vornherein gar nicht planen, nachhaltig selbständig im Wortsinne tätig zu sein. Sondern das Instrumentarium nutzen, um z. B. mal für 2 Jahre die Situation zu überbrücken. Die Rechnung sieht dann so aus, dass man mit einer Scheinselbständigkeit über 2 Jahre ein gewisses Maß an Geld einfahren kann, dann noch 6-12 Monate die Zuschüsse mitnimmt, und beides in Summe reicht dann so irgendwie. Und nach 2 Jahren geht das Spiel halt in einer anderen Branche wieder von vorn los. Meine dumpfe Vermutung ist, dass auf 10 gewährte Gründungszuschüsse nur ein "echter" Unternehmer kommt. Die restlichen neun sind lediglich Leute, die vom Staat eine Prämie kassieren, damit sie aus der Statistik fallen...

 

Tja ähm – und wenn das oberste Ziel der Arbeitsagenturen und Jobcenter genau das ist, die Leute „aus der Statistik“ zu haben?

 

So sehr ich verstehen kann, dass dich das wurmt, nervt, ärgert …

… und so sehr ich auch finde, dass das alles sehr kritisch zu sehen ist – tun sich die Leute damit wirklich was Gutes?

 

… vielleicht ist es ja trotzdem ganz schlicht volkswirtschaftlich sehr viel günstiger, diese Zusschüsse zu bezahlen als die Leute ans marode Gesundheitssystem zu übergeben.

 

Traurigerweise macht diese Art der „Selbständigkeit“ die Leute auch nicht gesünder als durchschnittliche Manager mit Burn-Out-Syndrom ab 35 in einem durchschnittlichen Großbetrieb.

 

Also @rundum: Denkt bitte mal nach, wer wirklich auf wessen Kosten lebt, bevor ihr euch irgendwelchem merkwürdigen Sozialneid hingebt.

 

… und dann dürft ihr mich steinigen …

 

Nachdenkliche Grüße

Cochlea

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@Cochlea:

 

Meine Kritik an in der Vergangenheit nach meinem Dafürhalten zu großzügigen Vergabe von Existenzgründungszuschüssen bzw. dem zuvor beschriebenen Phänomen der Mitnahmeeffekte bezieht sich in erster Linie darauf, dass der Staat dadurch den Preisverfall in einigen Branchen unterstützt.

 

Wenn es einen Markt gibt (für was auch immer), aber auf diesem Markt sowohl subventionierte wie auch nicht subventionierte Akteure anbieten, dann können die subventionierten Akteure die nicht subventionierten Akteure immer unterbieten. Dazu kommt, dass auf einem überlaufenen Markt Überangebote entstehen. Die Konsequenz ist Preisverfall.

 

Dieser Preisverfall - in vielen Bereichen ja real zu sehen - sorgt dafür, dass letztlich niemand mehr davon leben kann, und der Staat noch dazu immer mehr Marktakteure immer stärker subventionieren muss.

 

In so einem Szenario wäre es dann tatsächlich besser für alle Beteiligten gewesen, wenn von vornherein gar keine Subventionen gewährt worden wären.

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Interessanter Thread!

 

Leider fehlt mir gerade die Zeit ihn komplett zu lesen, wenn die Jungs schlafen muss ich die Zeit für Anderes nutzen ;-)

 

Allerdings möchte ich auch mal meinen Senf hierlassen zum Thema Selbständigkeit.

 

Vorneweg nähen ist und bleibt mein Hobby, für mehr fehlt mir die Zeit und auch die Lust.

Aber ich bin selbständig, meinem Mann und mir gehört ein Café mit Konditorei.

Und in dieser Branche ist die Träumerei nach Selbständigkeit ähnlich hoch wie beim Nähen...

Sorry wem die Worte zu hart sind:

Jede Hausfrau ( sind halt doch die Meisten) die ein bisschen backen kann-oder auch nicht-träumt von einem eigenen kleine Café, vllt mit Leseecke oder so...hört sich so nett an...Morgens 2 Kuchen backen, am Besten in der eigenen Küche, den Tag über Kaffee kochen und dazwischen lesen....

Die Realität sieht ganz anders aus, und leicht verdient ist unser Geld sicher nicht.

 

Ich empfinde oft solche Traum-Äusserungen fast schon als Beleidigung, und ich könnte mir vorstellen dass es einer richtigen Schneiderin ähnlich geht.

 

Leute, wir lernen nicht umsonst 3 Jahre unseren Beruf und MÜSSEN für die Sebständigkeit die Meisterprüfung ablegen!

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Hallo alle zusammen,

 

ich hab mir jetzt den ganzen Abend diesen Thread reingezogen. :D

 

Es sind ja viel eMeinungen vertreten. Bei manchen muss ich schmunzeln und bei anderen stehen mir Haare zu Berge.

 

Ich habe mich letztes Jahr im Juni mit einem kleinen Lädchen selbständig gemacht. Dazu habe ich noch einen Dawandashop.

 

Und ich habe vorher schon fast 3 Jahre das ganze als Nebenberuf ausgeübt.:D

 

Ich habe meinen Businessplan selber erstellt, hatte aber etwas Hilfe von einer Vereinigung hier in Thüringen. Ohne Kosten dafür zu entrichten.

Ich habe das nicht gemacht um irgendwelche Gelder zu bekommen.

Ich kam nicht aus der Arbeitslosigkeit, denn mein Mann lag immer knapp über dem Satz. Somit standen mir keine Überbruckungsgelder oder Gründungszuschüsse zu.

 

1. Weil ich keine Leistungen bezogen habe.

2. Weil ich nicht im erlernten Beruf das Lädchen habe. Ich bin gelernte Mediengestalterin.

 

Ich musste also alles alleine irgendwie hinbekommen. Das Hauptaugenmerk liegt auf Stoffe und besonderes Nähzubehör und dabei auch auf genähte Kinderkleidung und natürlich auch etwas Kleinkram dabei.

 

Klar nach den 8 Monaten kann man noch nicht viel sagen, aber der Laden ist sehr gut angekommen und ich zahle nicht drauf. Die Kunden sind durchweg begeistert. Egal ob es nähende Kunden sind, oder die die Kleidung kaufen oder sich anfertigen lassen.

 

Zusätzlich habe ich auch meinen Shop bei Dawanda. Der läuft zum Teil nur nebenher, weil mir manchmal die Zeit fehlt alles auf dem Laufenden zu halten.

 

Reklamationen hatte ich bisher auch noch keine.:D

 

Ich denke es ist alles möglich wenn man es richtig angeht und vor allem auch genau weiß was man will.

 

LG

Patricia

 

Die es klasse findet ihr Hobby zum Beruf gemacht zu haben.;)

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Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber dafür die andere Diskussion betr. Dawanda mitbekommen. Seit ein paar Jahren liebäugle ich mit dem Gedanken, mich mit meiner Leidenschaft rund ums textile Schaffen selbständig zu machen. Aber wie verschiedentlich genannt wurde, reichen meine Fähigkeiten und meine Energie nimmer, um ein Geschäft zu führen.

 

Mein Traum wäre nämlich ein schnusiges Krimskrams-Lädeli mit herzigen Stoffen, Bändeli, Borten, Knöpfen und daneben ein Nähatelier und einem zweiten Arbeitstisch, den ich Nähanfängerinnen gegen Gebühr zur Verfügung stellen würde. Es freut mich immer wieder, wenn andere den Nähvirus mit mir teilen.

 

Eigentlich habe ich vor 30 Jahren mal Schneiderin gelernt. Wenn ich aber hier im Forum lese, was da andere aus Stoff zaubern, dann komme ich mir vor wie eine Anfängerin. Ich staune immer wieder, über das Fachwissen und die Detailkenntnisse anderer hier. Ich konnte schon so viel profitieren und bin dann ziemlich verärgert, dass ich während meiner Ausbildung ganz vieles nicht gelernt bekam.

 

Auf jeden Fall beginne ich jetzt trotzdem, ein paar Sachen über einen Webshop zu verkaufen. Zum Glück muss ich nicht leben davon. Im Moment investiere ich mit den Einnahmen in neue Geräte und Zubehör. Ich mache es einfach, weil es mir Spass macht und mich die Leute immer wieder nach ein paar Sachen anfragen. Aaaaaaaaaaaber es ist zeitintensiv. Um etwas zu verkaufen, muss man ja mal ziemlich viel Ware zur Auswahl haben. Dafs heisst, ich bin seit Tagen nur am Produzieren.

Dann habe ich bereits Stunden damit verbraten, Websiten zu studieren, Angebote anderer Kreativen zu vergleichen, da ich ja nicht anbieten muss, was es bereits gibt.

 

 

Stoffe im Internet suchen und Preise vergleichen frisst ebenso Zeit.

 

Seit Wochen stehe ich total unter Strom. Es ist eine spannende Zeit. Und ich habe schon so viel gelernt. Ich muss mich mit Internetauftritt befassen. Mit einem Label. Webetiketten. Wie fotographiere ich meine Produkte? Im März bin ich an einem Hobbymarkt. Wie präsentiere ich mich? Womit ziehe ich die Kundschaft an? Verpackung usw.

 

Und da es anscheinden gerade Mode ist, Websiten zu eröffnen, sich selbstzuverwirklichen, .... lebst du noch oder blogst du schon? ... :) besteht ja ev. die Möglichkeit, mit ein paar anderen den Geschäftstraum zu verwirklichen.

 

Meine Devise momentan: Träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum. Mal sehen, wohin er mich führen wird.

 

PS: Unter meinem Namen steht: Haupt- und Nebenberuflich. *grins. Nebenberuflich stimmt. Das erstere wäre Zukunftsmusik.

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PS: Unter meinem Namen steht: Haupt- und Nebenberuflich. *grins. Nebenberuflich stimmt. Das erstere wäre Zukunftsmusik.

 

Da steht nicht und sondern oder.

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

 

nach langer Abstinenz aufgrund zu weniger Zeit, habe ich mich dann gestern mal wieder durch all die schönen Threads und Photos hier im Forum "gewühlt".

Unter anderem auch durch diesen Thread und ich muß ehrlich sagen...von so manchen Äußerungen bin ich doch ein klein wenig..mhm..ja geschockt.

 

Aber der Reihe nach, es wurde in einem Post erwähnt das es schade wäre das so wenig selbstständige sich hier gemeldet haben und die Threadfrage gewissermaßen aus ihrer Sicht beantwortet haben.

 

Nun...da ich wohl so gesehen auch jemand bin, der sich mit seinem Hobby selbsständig gemacht hat und dazu noch ein anderes hier aufgekommende Thema "ankratzt", will ich dann mal so frei sein ;)

 

Warum macht man sich mit seinem Hobby selbstständig?

 

Nun, in meinem Fall war es, weil es kaum eine andere Alternative gab.

Ich habe aus dem Bezug von ALGII herraus gegründet, weil mich auf dem ersten Arbeitsmarkt niemand "haben wollte".

Auch wenn das nicht meine persönliche Wunschvorstellung war, habe ich nach knapp vier Jahren immer wieder drauf drängen Seitens meiner Sachbearbeiterin beim Amt, schließlich am 01.01.2011 den Schritt gewagt.

 

Denn leider ist es wohl in Deutschland in Bezug auf Arbeit so, das es nicht darauf ankommt was man kann, sondern was man schriftlich auf Papier hat! Und mit einem Lebenslauf auf dem, Abitur, danach 12 Jahre selbstständig mit einer Spedition bei der man auch selber "auf dem Bock saß", dann geburt eines Kindes und danach seit 2004 der Bezug von Sozialleistungen steht...bekommt man noch net mal die Chance einem potenziellen Arbeitgeber zeigen zu können das man net zu blöde ist um zu Arbeiten.

Und wenn dann auch noch aufgrund der vorherigen Schicksalsschläge eine Insolvenz im Hintergrund läuft, meiden einen die Arbeitgeber wie der Teufel das Weihwasser.

Egal wie redlich bemüht man ist seinen Lebensunterhalt verdienen zu wollen.

 

Nun gut...ich hatte 2005 das Nähen wieder für mich entdeckt, da ich damals begann das Hobby Larp zu lieben und da ich ja aufgrund von Hartz IV nicht wirklich viel Geld hatte für doch so ein recht teurer Hobby wie das Larp, habe ich mir halt meine Gewandungen selber genäht.

Diese Gewandungen gefielen auch anderen, und so kam es das ich ab und zu auch etwas für Freunde fürs gemeinsame Hobby genäht hatte und diese mir dafür dann zb mal ne Veranstaltung bezahlt hatten, oder mich auf einer solchen "bekocht" haben.

Also Tauschen wie im Mittelalter *lach*

 

Da ich ein sehr korrekter Mensch bin, und aber auch weiß wie schnell Denunzianten etc am Werk sind, habe ich dies damals auch genauso dem Finanzamt und der Arge geschildert, damit es eben in meiner Akte vermerkt wird etc.

Dadurch wußte meine Sachbearbeiterin also, das ich eben nähe und 2007 sprach sie das erste mal davon, ob ich mich nicht selbstständig machen wolle damit.

Ich war mehr als skeptisch, weil ich es zum einen nie gelernt hatte und mich auch net gut genug dazu fühlte das Nähen beruflich zu machen.

Außerdem wußte ich durch die Selbstständigkeit mit der Spedition wie schnell man unverschuldet buchstäblich in den finanziellen Abgrund geschubst werden kann und bewarb mich lieber weiterhin auf alle möglichen Stellen.

Selbst für Maßnahmen bei der Arge und 1-Euro-Jobs drängte ich mich quasi förmlich auf, weil ich kurz davor war durchzudrehen und mir nutzlos vorkam.

 

Nun ja...half alles nix...an Ablehnungsgründen kamen die wunderbarsten Aussagen...wenn überhaupt eine Reaktion auf Bewerbungen kam.

Anfang 2010 schließlich, nach einem langen Gespräch mit meiner Sachbearbeiterin, war ich wenigstens soweit es mir "mal durch den Kopf gehen zu lassen" und fing an, intensiv alle gesetzlichen Bestimmungen zu studieren, zu lernen und zu rechnen.

Dennoch war da diese totale Unsicherheit, nicht gut genug zu sein, meine eigenen Erwartungen an meine Arbeit waren im Grunde zu hoch. Freunde mit denen ich sprach, versuchten mir diese Unsicherheit zu nehmen, zeigten mir ihre gekaufte Gewandung (auch von anderen Schneiderinnen die es in Maßanfertigung gemacht hatten) da ich ja nur meine eigene genähte zum Vergleich hatte, und ich sah...mit der Verarbeitung kann ich mithalten.

Ein Spruch den ich schließlich im Internet laß, gab mir dann den endscheidenden Schubs:

-Selbstmord aus Angst vor dem Tod

Yoar...was hatte ich denn zu verlieren? Was konnte passieren wenn die Nachfrage nicht groß genug wäre?

Schlimmer als HartzIV geht wohl kaum...

 

Das Risioko war gering, da ich alles was ich brauchte bereits besaß (drei Maschinen, Schneiderpuppe, Kontakte etc pp) und so kniete ich mich über 6 Monate richtig rein.

Infos einholen, Buisinessplan ausarbeiten mit allem was dazugehört, Ausarbeitung des Konzeptes inklusive zweier Alleinstellungsmerkmale, Marktanalyse usw.

 

Und am 01.01.2011 startete dann also mein kleines Unternehmen mit allem was dazugehört.

Das heißt das für mich die selben Bestimmungen gelten, wie für gelernte, alle Gebühren und Beiträge anfallen und dazu eben noch zusätzlich das Jobcenter welches ich als (noch) Aufstocker auch "zu bedienen" habe.

Jemand der damit nichts zu tun hat, macht sich keine Vorstellung davon wieviel arbeit, Streß und Ärger das aufstocken bedeuten kann *seufz* und wieviel Zeit dafür draufgeht. (zb gelten steuerliche Berechnungen beim SGBII nicht und somit ist eine doppelte Buchführung angesagt, "Ortsabwesenheit" muß man sich genehmigen lassen, Sachbearbeiter die Dir sagen es muß kein BrildorGarn zum Sticken sein-das vom Aldi is billiger, und meint dabei das Nähgarn etc pp)

 

Und ja...auch ich bin eine der "subventionierten Schmarotzer" die eine Förderung nach §16c vom Amt erhalten haben.

Diese Förderung habe in eine Stickmaschine und die ersten Gebühren (Gewerbeanmeldung, Eintragung HWK etc) investiert.

Das heißt aber, das ich 3000,- € als Darlehen erhalten habe und dies entsprechnd monatlich zurück zahle, wie jeder andere Unternehmer auch. Und ja, 2000,- habe ich als Zuschuß erhalten...das heißt..dies wurde mir wie Dan es so schön schrieb..in den A..geschoben *g*.

Doch sind die Beträge, die ich im ersten Jahr selber verdient habe und somit das Amt weniger für mich zahlen mußte, schon nach 7 Monaten höher gewesen als das was ich als Starthilfe erhalten habe.

Also habe ich den "Steuerzahler" nicht mehr gekostet,als ohne Gründung, im Gegenteil...ich kann endlich dazu beitragen "den Staat" in meiner Hinsicht bissle zu entlasten.

 

Und auch wenn es teilweise echt schwierig ist, da eben die Grenze Hobby/Beruf nun fließend sind bzw teilweise eben nicht mehr gegeben ist...bin ich froh diesen Schritt gewagt zu haben.

 

Mein Konzept geht auf, und ich bin derzeit bis zum Sommer mit Aufträgen ausgebucht, werde wahrscheinlich zum Ende des Jahres ganz auf staatliche Sozialleistungen verzichten können und könnte aufgrund der Anfragen sogar jemanden einstellen, also einen weiteren Arbeitsplatz schaffen...

Dafür arbeite ich aber auch im Schnitt 12 Stunden am Tag (wenn Terminaufträge sind auch mehr!) und das 7 Tage die Woche.

Und auch im Bereich der Gewandungs"näherei" ist die Konkurenz groß, angefangen über günstige Großhändler über ebenso selbstständige bis hin zu jenen die eben ohne was anzumelden dennoch ihre HP haben und fröhlich Aufträge annehmen zu Preisen, die ich nicht bieten kann.

 

Sorry das es doch recht lang geworden ist, und dies auch nur ein grober Abriß des Weges den ich persönlich gegangen bin.

Vielleicht sieht man dadurch ja, das es die verschiedensten Situationen und Gedanken sind, die einen veranlassen sein Hobby zum Beruf zu machen!

 

 

Nun aber noch kurz zu Dan:

 

Wesentlich sinnvoller fände ich es, wenn diese ganze Gründungszuschuss-und-Aufstockerei-Klamotte mal wirkungsvoll abgestellt würde. Es nervt nämlich, wenn man als Selbständiger, der den Anspruch an sich selbst hat, ohne staatliche Subventionen auszukommen, ständig mit Leuten konkurrieren muss, die ein sonniges Leben führen können, weil sie a) 3/4 des Lebensunterhaltes vom Steuerzahler in den Ar*** geblasen bekommen, b) das letzte Viertel ihres Finanzbedarfes dann auch noch lässig mit Dumpingpreisen reinfahren können, c) damit preislich seriöse Anbieter regelmäßig auskonkurrieren und d) man diese Schweinepriester dann auch noch mit seinen monatlichen Überweisungen ans Finanzamt subventionieren darf.

 

Traurig das Du das so pauschalisierst.

Wieviele Umstände von sogenannten "Aufstockern" kennst Du?

Weißt Du die ganzen Bestimmungen des SGB II?

Kannst Du Dir vorstellen wie abhängig Du in so einem Fall von Deinem Sachbearbeiter bist, der weder von Selbstbständigkeit, noch von wirtschaftlichen Dingen noch von teilweise den Gesetzen ne Ahnung hat?

 

zu Deinem Punkt a:

3/4 des Lebensunterhalts in den A. geblasen? Mhm...woher hast Du diese Zahlen? Aufstockende Leistungen können zwischen 99% und 1% der Sozialleistungen sein...das hängt halt sehr streng davan ab, welche Einnahmen der Aufstocker hat. Bei mir sind es derzeit leider noch ca 20% an aufstockenden Leistungen die ich erhalte, und nicht die 75% die Du pauschal ansetzt!

 

zu Deinem Punk b:

Den Rest "lässig" mit Dumpingpreisen einfahren? Mhm...schöne Vorstellung, aber nicht die Realität.

Wie ich schon schrieb, habe ich ca ne 70 Stunden Woche, und meine Preise liegen im Oberen Drittel der "Branche". Das ich was ich die Preise angeht, etwas weniger als eine Schneidermeisterin verlange, empfinde ich persönlich als ebenso Fair gegenüber der Meisterin, als auch gegenüber der Kunden, die bei mir eben keine Meisterarbeit erhalten, sondern "nur" die Arbeit einer akribischen Quereinsteigerin (wobei meine Leistungen nicht nur das reine Nähen, sondern auch das Baraten, Entwerfen und Konzeptionieren beinhaltet).

 

zu Deinem Punkt c:

Preislich seriöse Anbieter ausboten? Mhm...das geht mit Preisen im oberen Drittel nicht wirklich. Und es gibt sehr viele Gewandungen, die ich nicht so günstig anbieten kann, wie die großen Handelsketten oder jene die ohne Gewerbe eben Aufträge annehmen.

Dies sage ich den Kunden auch stets und verweise sie bei einfachen Basissachen sogar regelmäßig auf günstigere Anbieter, die Tuniken, Hosen und Kleider so günstig anbieten das ich dafür nochnet mal das Material abdecken könnte, weil diese Anbieter auch oft in Fernost etc produzieren lassen.

Und auch wenn es sich nun überheblich anhört, da ich wie gesagt ungelernt bin...aber mein Konzept zielt auch auf einen anderen Kundenstamm als den, der alles möglichst billig haben will, und dieser ist vorhanden und nimmt mein Geschäftskonzept sehr gerne an.

 

zu Deinem Punkt d:

Du subventionierst mich "Schweinepriester(in)" also? Interessant...

Wäre es Dir lieber das ich weiterhin mich stumpf sinnlos und erfolglos bewerbe, die volle Regeleistungen beziehe und nicht versuche aus dem Scheiß rauszukommen obwohl man mit 38 und einem etwas anderen Lebenslauf keine Chance bekommt auf dem ersten Arbeitsmarkt?

Und was die Steuern angeht...da bin ich ebenfalls den selben Gesetzen unterworfen wie andere Selbstständige, und der Einkommem-Steuerfreibetrag von 8004,- im Jahr zählt für alle-egal woher die Einnahmen kommen.

 

Sorry aber das mußte ich mal eben loswerden, und jeder der meint es sei ja so "lässig", "bequem" und schmarotzend Aufstocker zu sein, dem kann ich gerne mal erzählen was so abseits von Stammtischparolen, Medien-Meinungsmache und ach so einfach scheinenden Dingen tatsächlich die Realität ist.

 

Bevor etwas mißverstanden wird, auch ich als "Betroffene" verabscheue jeden der "den Staat bescheißt", in welcher Form auch immer, der sich auf Sozialleistunge ausruht weil er "Null-Bock" hat usw.

Denn genau solche wenigen Leute sind es, die alle Sozialleistungsbezieher in den Augen der breiten Öffentlichkeit so dastehen lassen, wie sie von Dan beschrieben und scheinbar leider auch gesehen werden.

Dadurch stehen alle unter Generalverdacht und das Amt wird nicht müde einen dies deutlich spüren zu lassen....

 

 

So...sorry für ein bissle abdriften ins OT...:rolleyes:

 

In diesem Sinne

Liebe Grüße

Nicole

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Hallo Nicole,

auch ich möchte mich bedanken für Deinen ausführlichen und offenen Bericht !

Viel Erfolg und Spaß beim Erfüllen Deiner Aufträge und Umsetzen Deiner Ideen.

 

Liebe Grüße

Susanne

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Hallo Nicole,

 

klasse Bericht :)

 

Ich denke in dem stecken sehr viele Punkte drin: rechnen, planen, abwägen, die eigenen Grenzen kenne (bis hin zu zu bescheiden sein :o), Erfahrung und Leben gemacht haben (Insolvenz, Selbständigkeit, ...), hohe Selbstdisziplin und Fleiss, .... die *ich* halt bei sehr vielen vermisse, die mir von Ihren Plänen erzählen bzw. erzählt haben, von ALG / Hartz in die Selbständigkeit zu wechseln, daher bin ich in dem Bereich gerne auch einer ungerechten Pauschalierung erlegen. Eigentlich müsste dieser Bericht oben gepinnt werden und jeder der mit Flausen im Kopf hier fragt, müsste vor dem Posting den Bericht erst einmal sinnentnehmend(!) durcharbeiten.

 

Btw. habe gerade beim Nachrechnen fast schon ein wenig schockiert festgestellt, dass ich seit 25 Jahren selbständig bin :ups: und mit all den Höhen und Tiefen es bis hierhin geschafft habe, kenne also wirklich (fast) alles was Du schreibst aus eigener Erfahrung.

 

Wünsche Dir weiterhin viel Glück und als Rat aus meiner Erfahrung, fang an, Dir bald Grenzen zu setzen, 50h / Woche, 220 h / Monat irgendwie so etwas und wenn es dann mal doch wieder überzogen wird, asap "abfeiern", dass ist langfristig sehr viel produktiver, als im roten Bereich zu rasen, bis der Motor total schlapp macht ;)

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nunja..sich mit einem hobby selbstständig machen is ja nich verkehrt...habe ich auch gemacht, wenns auch nicht um handarbeiten geht...

ich mache seit ich klein bin musik..spiele 3 instrumente und gebe seit einiger zeit neben meiner teilzeithauptjob intrumentalunterricht am nachmittag...und das nich zu irgendwelchen dumpingpreisen...streng genommen kostet die stunde bei mir genauso viel wie in der musikschule..nur is diese eben voll, einige lehrer haben ihren ruf weg (ich hatte damals auch son ganz "tollen") und zudem sind die vertraglichen bedingungen der schule schon arg und teilweise frech...wofür soll man bezahlen, wenn in den ferien zu is oder der lehrer, der auch nur honorarkraft is, mal krank is und es nich ma fertig kriegt, bescheid zu sagen?

 

die frage die sich eher stellt, warum macht man sich mit einem hobby selbstständig, wenn die kenntnisse und fähigkeiten dafür nich bzw noch nicht gegeben sind?

ich bin absolute anfängerin in punkto nähen..und würde im leben nich auf den gedanken kommen mich damit selbstständig zu machen, auch wenn einige sagen oh deine tasche sieht ja toll aus oder sonste was..und das nicht nur, weil ich selbstkritisch bin, sondern weil ich selber sehe das meine arbeiten (noch) auf gut deutsch gesagt, beschissen aussehen...is nunmal so...nähte krumm und schief usw usw...auch wenns am ende aussieht wie ne tasche, is die verarbeitung mehr schlecht als recht...

das würd ich mich gar nich trauen sowas auf den markt zu bringen und anderen zu verkaufen..

 

ich bin selber auch schon in den genuss einer vollberuflichen selbstständigkeit gekommen, welche ich aufgrund der unerwarteten schwangerschaft aber nur 1 jahr ausüben konnte...wenn ich allein an die kosten denke..nee sorry..wie der papierkram funktioniert weiß ich...hab meinen dipl. betriebswirt ja nich aus spaß und langweile gemacht neben meiner kaufm. ausbildung..

aber warum soll man denn auf gelder wie gründungszuschüsse verzichten, wenn man sie bekommen kann??? ich hab damals 6mon lang jeden monat 400€ zuschuss erhalten..joah...350€ allein waren schon KV und PV..250€ RV und 17 noch was AV...der zuschuss reichte ergo nich ma aus, um meine eigenen notwendigen kosten die nebenher liefen zu finanzieren...ich brauchte damals zum glück keine großen anschaffungen..pc war vorhanden, software ebenso..aber ich war eben auch viel unterwegs ..und mein auto fährt leider nich mit luft...meine büromiete die ich zahlen musste beliefen sich auch auf 150€ im monat zzgl. telefonkosten etc pp..

und wenn man nich grad sonst was für ne boomende geschäftsidee hat, is es schwer am anfang soviel geld reinzukriegen um die fixkosten decken zu können und um am ende auch noch was für seinen lebensunterhalt über zu haben...is nunmal so..ob ich das ohne den zuschuss so hinbekommen hätte weiß ich nicht...ein darlehen oder dergleichen, sei es nun vom amt (welches ich eh nich bekommen hätte, da ich nich arbeitslos war!!!) oder von der bank wollte ich nie...und ganz ehrlich..wenn ich meinen partner nich gehabt hätte, ich hät davon nich leben können..is so...

 

alles in den ***** gesteckt zu kriegen...nunja...ich denke man sollte sich eher darüber gedanken in welche weiteren (unnützen) dinge die steuergelder wandern...hartz4 oder irgendwelche zuschüsse etc pp., machen davon nen so geringen bruchteil aus, dass ich mich darüber nich aufregen muss...zumal ich mich auch frage, wieviel vermeintliche schmarotzer manche so kennen....zuviel rtl, pro7 und co geguckt??? das sind von der masse her so wenig, das ich mich darüber ebenfalls nich aufregen muss..und ganz ehrlich? die hartz4 sätze sind n witz und ich bin heilfroh davon nie leben zu müssen..wenn man das überhaupt leben nennen kann....aber wer weiß was noch kommt...tauschen möchte ich jedenfalls mit keinem hartz4 empfänger..

 

die leute die so reden, sind warscheinlich selber noch nie in den genuss von hartz4 oder einer selbstständigkeit gekommen..erst wer das alles mal durch hat, kann meinetwegen was sagen..aber so..lieber ma schlau machen, bevor man sone grütze von sich gibt...

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@heluwo

Diese vollkommen unnötige Aggression, die Du in Deinem letzten Beitrag zeigst, schockiert mich wirklich. Was soll das??

Da setzt sich jemand hin und schreibt lang und ausführlich seine Geschichte und seine Sicht der Dinge und das einzige was Dir dazu einfällt ist ein Wadenbiss??

Der ganze Thread wirkt auf mich immer wieder höchst aggressiv, schade, dass sich Menschen, die das gleiche Hobby teilen derart fertig machen. Was ist das, Neid? Angst vor Konkurrenz? Missgunst?

Was auch immer es ist, es ist vor allem eins: Traurig!

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Es tut mir leid, aber ich bin der Meinung, dass es schon einen Sinn hat, dass man einen Beruf erlernen muss, damit man ihn auch qualifiziert durchführen darf. Ich möchte es mal kurz auf meinen Beruf übertragen: ich bin Lehrerin an einer Förderschule, dafür habe ich lange studiert und im Anschluss zwei Jahre lang Referendariat gemacht. ...damit ich es ordentlich machen kann...

 

Wenn ich diese selbsternannten Nachhilfeinstitute sehe, kriege ich ab und an doch schonmal etwas Wut im Bauch "Ihr Kind hat eine Lernschwäche? Wir helfen...garantierte Verbesserung der Leitung"...HAHA, das ich nicht lache...

Es gibt Eltern, die sind er Meinung, man braucht keine Schule, sie können das alles selber... (auf jeden Fall können sie im Zahlenraum bis 1000 addieren, das reicht)

Warum habe ich dann eine lange Ausbildung hinter mir, die sicher nicht immer einfach war? Mich ärgert es immer wieder, wenn Menschen der Meinung sind, dass man einen Beruf ausführen kann, wenn man ihn nicht erlernt hat. (ich habe vor ein paar Tagen "Rach der Restauranttester" gesehen, warum nur musste ich da an dieses Thema denken?)

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nunja..sich mit einem hobby selbstständig machen is ja nich verkehrt...habe ich auch gemacht, wenns auch nicht um handarbeiten geht...

 

Da stimme ich dir vollkommen zu. Warum sollte man sein Brot nicht mit einer Tätigkeit erwerben, die seinen Neigungen entspricht und Spaß macht. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden.

 

aber warum soll man denn auf gelder wie gründungszuschüsse verzichten, wenn man sie bekommen kann???

 

Ja klar, Generation "Sosialamt" denkt da genauso.

 

ich hab damals 6mon lang jeden monat 400€ zuschuss erhalten..joah...350€ allein waren schon KV und PV..250€ RV und 17 noch was AV...der zuschuss reichte ergo nich ma aus, um meine eigenen notwendigen kosten die nebenher liefen zu finanzieren...

 

Echt gemein, aber auch, Rentenbeiträge und Krankenversicherungsbeiträge gezahlt zu bekommen ... :rolleyes:

 

und wenn man nich grad sonst was für ne boomende geschäftsidee hat, is es schwer am anfang soviel geld reinzukriegen um die fixkosten decken zu können und um am ende auch noch was für seinen lebensunterhalt über zu haben...is nunmal so..ob ich das ohne den zuschuss so hinbekommen hätte weiß ich nicht...ein darlehen oder dergleichen, sei es nun vom amt (welches ich eh nich bekommen hätte, da ich nich arbeitslos war!!!) oder von der bank wollte ich nie...und ganz ehrlich..wenn ich meinen partner nich gehabt hätte, ich hät davon nich leben können..is so...

 

Fixkosten niedrig halten wäre da halt die Devise gewesen. Warum konnten die Telefonate nicht vom Homeoffice aus erledigt werden? Warum brauchtest du für deine Tätigkeit ein eigenes KFZ?

 

Nun ja, nach einem Jahr hat sich das dann ja dank Schwangerschaft erledigt. Und dein persönliches Glück sei dir wirklich gegönnt.

 

ich denke man sollte sich eher darüber gedanken in welche weiteren (unnützen) dinge die steuergelder wandern...hartz4 oder irgendwelche zuschüsse etc pp., machen davon nen so geringen bruchteil aus

 

zuviel RTL, Pro7 und Co geguckt?

 

zumal ich mich auch frage, wieviel vermeintliche schmarotzer manche so kennen....zuviel rtl, pro7 und co geguckt??? das sind von der masse her so wenig, das ich mich darüber ebenfalls nich aufregen muss..und ganz ehrlich? die hartz4 sätze sind n witz und ich bin heilfroh davon nie leben zu müssen..wenn man das überhaupt leben nennen kann....aber wer weiß was noch kommt...tauschen möchte ich jedenfalls mit keinem hartz4 empfänger.

 

1) Siehe oben.

 

2) Nein, tauschen möchte ich auch nicht mit einem Hartz4-Empfänger. Aber man weiß ja wirklich nicht, was noch kommt. Und da möchte ich doch sagen, dass ich im Ernstfall eher dankbar wäre dafür, dass jemand meine Miete zahlt, ich einen Antrag auf eine neue Wama stellen kann, wenn denn meine alte den Geist aufgibt, undsoweiter ...

 

die leute die so reden, sind warscheinlich selber noch nie in den genuss von hartz4 oder einer selbstständigkeit gekommen..erst wer das alles mal durch hat, kann meinetwegen was sagen..aber so..lieber ma schlau machen, bevor man sone grütze von sich gibt...

 

Auch das ist eine totale Pauschalisierung und macht mich :mad:

 

Aficionada, seit 12 Jahren selbstständig, mit allen Höhen und Tiefen. Aber ohne jemals einen Cent von Vater Staat bekommen zu haben.

Bearbeitet von Aficionada
Smiley hinzugefügt, um Unterton kenntlich zu machen.
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2) Nein, tauschen möchte ich auch nicht mit einem Hartz4-Empfänger. Aber man weiß ja wirklich nicht, was noch kommt. Und da möchte ich doch sagen, dass ich im Ernstfall eher dankbar wäre dafür, dass jemand meine Miete zahlt, ich einen Antrag auf eine neue Wama stellen kann, wenn denn meine alte den Geist aufgibt, undsoweiter ...

 

Katalog für Hartz-IV-Härtefälle - Ohne Brille und Waschmaschine

 

Auf der vom Ministerium veröffentlichten Liste werden mehrere Leistungen ausdrücklich von der Härtefall-Regelung ausgeschlossen. Dazu gehören unter anderem die Praxisgebühr, Brillen, orthopädische Schuhe, Waschmaschinen, Kleidung für Übergrößen und Zahnersatz. Diese Posten müssten Hartz-IV-Bezieher aus den Regelzahlungen von bis zu 359 Euro im Monat bestreiten.

 

 

Ich habe nicht alle Beiträge gelesen...Gott sei Dank nicht!!!

Aber ich wünschen denen, die so abwertend über Hartz4 Empfänger schreiben von ganzen Herzen, sie mögen auch bald erfahren, wie es einem Hartz4 Empfänger geht!!!

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Auf der vom Ministerium veröffentlichten Liste werden mehrere Leistungen ausdrücklich von der Härtefall-Regelung ausgeschlossen. Dazu gehören unter anderem die Praxisgebühr, Brillen, orthopädische Schuhe, Waschmaschinen, Kleidung für Übergrößen und Zahnersatz. Diese Posten müssten Hartz-IV-Bezieher aus den Regelzahlungen von bis zu 359 Euro im Monat bestreiten.

 

Ok, da war ich also in Bezug auf die Waschmaschine nicht richtig informiert. Entschuldigung.

 

Existenzängste drehen aber in der Regel nicht um die Waschmaschine, sondern um das Geld für die Miete, das Dach über dem Kopf ...

 

Aber ich wünschen denen, die so abwertend über Hartz4 Empfänger schreiben von ganzen Herzen, sie mögen auch bald erfahren, wie es einem Hartz4 Empfänger geht!

 

Ich denke nicht, dass ich abwertend über Hartz4-Empfänger geschrieben habe. :rolleyes: Von daher brauche ich mir ja um deine "guten Wünsche von ganzem Herzen" keine Gedanken machen. ;)

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Ich habe ja auch keine Namen genannt, sowas mache ich nicht, denn es gibt ja genug andere, die so abwertend schreiben.

Und das stimmt schon, dass Existensängste eigentlich immer berechtigt sind!

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Hallo Nicole,

 

erstmal herzlichen Glückwunsch, dass es bei Dir so gut anläuft. Und so wie Du das schilderst, war bei Dir staatliche "Starthilfe" ja tatsächlich gut investiertes Geld. Vor allem scheinst Du ja den Willen zu haben, auf eigenen Füßen stehen zu wollen, und darauf wirklich hinzuarbeiten.

 

Und ja...auch ich bin eine der "subventionierten Schmarotzer" die eine Förderung nach §16c vom Amt erhalten haben.

[...]

Traurig das Du das so pauschalisierst.

Wieviele Umstände von sogenannten "Aufstockern" kennst Du?

 

Ich bin seit etlichen Jahren selbständig. Einmal mit einem ziemlich spezialisierten "Mauerblümchen-Gewerbe" im EDV-Bereich, was mich lange Zeit sehr gut finanziert hat, bis mir innerhalb weniger Jahre quasi der Markt fast komplett weggebrochen ist. Dann habe ich ein zweites Gewerbe im Bereich Büroservice und Logistik. Oder auf Deutsch gesagt: wenn's gut läuft, dann kann ich für gutes Geld spezialisierte Dinge am heimischen Computerarbeitsplatz tun. Wenn's nicht so gut läuft, bin ich als Fahrradkurier in der Stadt unterwegs oder sitze tagelang am Funk und lese anderen Fahrern die offenen Aufträge vor. Und zwischendurch mache ich auch noch andere Dinge, wenn ich irgendwo halt Arbeit finde, die sich "einbauen" läßt. Bei mir hat's die ganze Bandbreite gegeben über die Jahre: mal formaler "Spitzenverdiener", mal ganze Jahre unter dem sogenannten "Existenzminimum". Staatliche Leistungen habe ich nie in Anspruch genommen.

 

So, und aus der Logistik-Ecke, wo ich eben zu einem Teil aktiv bin, kommt mein negatives Bild von den "Aufstockern". Da gibt es nämlich eine ganze Industrie, die nur von diesem Gründungszuschuß- und Aufstock-Phänomen lebt. Es ist ja vielleicht bekannt, dass z. B. viele Paketzusteller als selbständige Subunternehmer gehalten werden. Kurierfahrer im Stadtgeschäft sind meist auch selbständig. Und zumindest hier in Berlin behaupte ich mal, dass mindestens ein Drittel aller Fahrer auf der Straße quasi Scheinselbständige sind, die aus der Arbeitslosigkeit kommen, sich die "Gründung" eines "Kurierunternehmens" vom Staat subventionieren lassen, die Förderung mitnehmen, nach Auslaufen der Förderung feststellen, dass sie gar nicht genug arbeiten (können) um damit (allein, ohne weitere Tätigkeiten) zu überleben, und dann zu Aufstockern werden. Die übrigen Kollegen, die im Geschäft tätig sind, leiden unter diesen Aufstockern. Sie sind nie da, wenn Engpässe auf der Straße sind, grabschen aber die Aufträge weg, wenn die Sonne scheint und mittags der Kuchen für alle eh zu klein ist. Profitieren tun von alledem die Logistikunternehmen, die immer mehr solcher Aufstocker "anschließen" (können), ganz genau wissen, dass irgendwann niemand mehr davon leben kann, und gleichzeitig wollen auch immer weniger davon leben, denn was fehlt kommt ja schließlich vom Amt.

 

Es gibt übrigens allein in Berlin allein in der Logistik-Branche eine deutlich dreistellige Zahl an "Unternehmern", die genau in dieses (in-meinen-Augen-)Leistungsmißbrauchs-Schema passen.

 

Weißt Du die ganzen Bestimmungen des SGB II?

Kannst Du Dir vorstellen wie abhängig Du in so einem Fall von Deinem Sachbearbeiter bist, der weder von Selbstbständigkeit, noch von wirtschaftlichen Dingen noch von teilweise den Gesetzen ne Ahnung hat?

 

Einiges von den Bestimmungen kenne ich. Denn ich habe auch schon mehreren Leuten in ihre Selbständigkeit geholfen. Das Bescheuerte ist, dass diejenigen, die es ernst meinen, unglaublich mit den ganzen Hürden an Gesetzen, Durchführungsvorschriften, Sachbearbeiter- und Businessplan-Guterachter-Tralala etc. zu kämpfen haben. Diejenigen, die einfach nur "mitnehmen" wollen, lügen das Blaue vom Himmel runter. Und es gibt sogar eine ganze "Zuschußabräumindustrie", wo Leute fertige Businesspläne quasi mit Abnick-Garantie bekommen. Ich kenne beide Seiten.

 

3/4 des Lebensunterhalts in den A. geblasen? Mhm...woher hast Du diese Zahlen? Aufstockende Leistungen können zwischen 99% und 1% der Sozialleistungen sein...das hängt halt sehr streng davan ab, welche Einnahmen der Aufstocker hat. Bei mir sind es derzeit leider noch ca 20% an aufstockenden Leistungen die ich erhalte, und nicht die 75% die Du pauschal ansetzt!

 

Es gibt z. B. bei einer großen Kurierzentrale in Berlin mehrere Fahrer, die von vornherein nur ca. 160 Euro pro Monat einfahren. Weil mehr wäre ja Arbeit. Dadurch, dass sie aber arbeiten, gelten sie nicht als ALG-II-Empfänger, sondern als Aufstocker, und unterliegen nicht dem Vermittlungsdruck.

 

Dann gibt es noch einen anderen Logistik-Dienstleister in der Stadt, der seine Leistungen ca. 20 % unter üblichem Marktschnitt anbietet. Da verdient bei einer Vollzeit-Tätigkeit niemand mehr als ca. 700 Euro/Monat. Die Leute dort sind - oh Wunder - Sozialleistungsempfänger, und/oder leben im besetzten Haus, oder auf dem Wagenplatz. Und da sie recht jung sind, teilweise auch noch über die Eltern krankenversichert (und den Papierkram schlampen gelassen, dass es nicht auffliegt bzw. noch nicht aufgeflogen ist). Wenn ich sowas sehe, kommen eben so Äußerungen wie "Dumpingpreise auf Kosten der Allgemeinheit". Was anderes fällt mir halt dazu nicht ein.

 

Es macht echt enorm viel Spaß, morgens den Funk anzumachen, sich zu ärgern, wenn einem diese Dreckstypen die Aufträge wegknipsen, die man gut auch hätte selbst fahren können. Wären diese Typen nicht da, dann hätten Leute, die ernsthaft Geld verdienen wollen, mehr Chancen dazu, und diese Typen könnten als "Vollarbeitslose" wenigstens irgendwohin "zwangsvermittelt" werden. Im Zweifelsfall zum Holzhacken nach Sibirien.

 

Denn genau solche wenigen Leute sind es, die alle Sozialleistungsbezieher in den Augen der breiten Öffentlichkeit so dastehen lassen, wie sie von Dan beschrieben und scheinbar leider auch gesehen werden.

 

Also in Berlin habe ich einfach deutlich mehr Menschen erlebt, die "mitnehmen", als die "wirklich auf die Füße kommen wollen". Und das nicht nur in der ziemlich kranken Logistikbranche. Ich könnte hier noch seitenweise andere Beispiele anführen, allerdings würde das dann noch weiter abdriften als ohnehin schon geschehen.

 

Nochmal: ich will nicht pauschal verurteilen. Aber ich sehe halt mehr Mißbrauch als positive Nutzung. Vielleicht liegt es am vermurksten Sozialstatus dieser Stadt. Auf jeden Fall löst es in mir den Wunsch aus, Förderungen so sparsam wie eben möglich zu vergeben. Und nein, ich will damit niemandem Chancen nehmen.

 

Aber wenn eine Geschäftsidee so gut und tragfähig ist, warum braucht es dann überhaupt den Staat? Warum gibt es keine privaten Investoren oder Darlehensgeber?

Bearbeitet von dan
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