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Preise für Maßanfertigung?


Isus

Empfohlene Beiträge

Hallo, ich bin neu hier und nicht sicher, dass ich die Frage im richtigen Forum stelle. Daher bitte ich um Nachsicht und ggfs. das Verschieben in das richtige Forum.

 

Ich muß zugeben, dass ich vom Nähen wirklich keine Ahnung habe. Außer dass ich früher mit meiner Mutter (gelernte Schneiderin) schrecklich gerne Stoffe, Zubehör und Schnittmuster ausgesucht habe.

 

Je älter ich werde, desto mehr ärgere ich mich, dass ich nicht bei ihr "in die Lehre" gegangen bin. Andererseits halte ich mich in der Hinsicht auch nicht für wirklich begabt. Aus Zeitmangel wirds momentan auch nichts mit einem Nähkurs etc.

 

Nun mache ich mich gerade mal schlau in Sachen "nähen lassen". Ich bin nämlich nicht die Größte (1,57) und möchte schlichte schnörkellose, aber schicke Basics, die mir richtig passen. Ich trage Konfektionsgröße 36 / 38. Aber gerade Hosenanzüge passen eben nie GANZ richtig.

 

Letzte Woche war ich bei einer Hobbyschneiderin, die das Ganze von zuhause aus anbietet. Sie machte auch ganz nette Sachen, aber so wirklich professionell verarbeitet waren sie nicht.

 

Als "Kontrastprogramm" habe ich nächste Woche einen Termin in einem Maßatelier. Dort liegen die Preise für einen Hosenanzug bei 1.000 Euro aufwärts, also schon ganz schön heftig. Das wurde mit stilgerechter Beratung, sehr hoher Stoffqualität (wie man sie in den Geschäften nicht bekommt) und Handarbeit begründet. Das Info-Gespräch ist natürlich völlig unverbindlich, und so "gönne" ;) ich mir das einfach mal.

 

Jetzt meine Frage an Euch "Fachfrauen": Sind diese Preise üblich und gerechtfertigt? Wenn ich so einen Anzug dann wirklich ständig und immer tragen könnte, würde sich das ja vielleicht rechnen. Maßkonfektion möchte ich nicht, darüber habe ich bisher leider zu viele schlechte Meinungen gehört.

 

Mein Traum wäre eine echte "Hausschneiderin", die mit mir den optimalen Schnitt für Hosen, Blazer etc. ermitteln würde und bei der ich pro Saison ein paar Teile bestellen könnte. Aber ich weiß nicht, wie ich die finden soll.

 

Danke schon mal für Eure Antworten und noch einen schönen Ostermontag! :)

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"Gerechtfertigt" ist in der heutigen gesellschaft eine schwierige fragestellung.

 

Meine erfahrung ist die, daß sie in wirklich exklusiven maßateliers wirklich die besten stoffe verarbeiten. Die stücke daraus halten wirklich ziemlich ewig (je nach beanspruchung natürlich).

 

Was ich allerdings nicht verstehe, ist die hobbyschneiderin, die ihre stücke nicht wirklich gut verarbeitet und dann verkauft. Das kommt bei mir nicht vor. Ein wenig ehrgeiz und perfektionismus sollte schon vorhanden sein, damit die genähten stücke gut sitzen und noch besser aussehen.

 

Im endeffekt mußt du leider selbst für dich entscheiden, welchen weg du gehst. Aber wenn du eine hobbyschneiderin mit ambitionen zum verkauf in deiner nähe finden willst, bist du hier eigentlich richtig - du müßtest nur noch angeben wo du wohnst und wie große dein bewegungsradius ist/sein könnte. Dann wirst du hier bestimmt fündig.

 

Viele grüße

Gabi

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Hm, auch wenn die Stoffe gut und die Arbeit von Hand gemacht wird, ich glaube 1000 Euro würde ich für einen Hosenanzug nicht ausgeben... Da hätte ich ja Angst, den überhaupt anzuziehen, es könnte ja was dran kommen... :rolleyes:

 

Es gibt allerdings auch immer mehr ModeHäuser (in Trier macht das z. B. auch C&A), die bieten Maßgeschneiderte Herren-Anzüge an, zu einem relativ schmerzfreien Preis (so ab 400 Euro ca.). Frag doch in solch einem Haus mal nach, vielleicht kann Dir dort ein Angebot gemacht werden für Damen-Anzüge...

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Ich lasse die Anzüge meines Mannes in einem Maßatelier ändern. Ärmel kürzen von der Schulter her kostet 70EUR pro Jacke. Aber sie machen es wirklich gut und das Ergebnis ist es wert.

 

Und ein guter Wollstoff kann leicht 300 EUR kosten. Pro Meter. Von daher sind 1000 EUR für einen Hosenanzug durchaus realistisch. Um nicht zu sagen eher billig.

 

Es ist halt schwer zu vergleichen, weil jeder eine andere Verarbeitungsqualität hat, andere Stoffe verwendet und das eine Atelier einen Schnitt vielleicht von Grund auf erstellt, das andere Standardschnitte verwendet und anpaßt... (Die Anpassung eines Schnittes ist übrigens einer der aufwendigsten Schritte. Wenn du eine "Hausschneiderin" suchst, dann kann die nur dann günstig sein, wenn du deine Sachen immer nach den gleichen Schnitten bestellst und dann halt in anderen Farben oder so. Sonst ist die Anpassarbeit bei jedem Schnitt wieder die gleiche.)

 

Wenn dir deine bisherigen Alternativen nicht gefallen, dann such einfach weiter! (Schlecht verarbeitet würde ich auch nicht mögen...) Und guck einfach mal in deiner Umgebung auch "aufs Land" raus. Da sind die Ladenmieten schon billiger und es gibt in Kleinstädten manchmal auch noch eine Nachfrage nach "normaler" passender Kleidung und daher auch ein Angebot, wo in Großstädten eben nur das Mega-Hochwertige gefragt ist und deswegen angeboten wird. (Das Örtliche und die Gelben Seiten sind Freunde... :o)

 

Wenn du hier über diese Seite jemanden suchst, dann benutze bitte den Markt. Vielleicht findest du da auch schon jemanden, der eine vergleichbare Dienstleistung anbietet? Oder auch in der Linkliste. Denn eine Hobbyschneiderin, die auf Bestellung Kleidung anfertigt und verkauft, die ist dann eben gewerblich tätig.

 

Oder... du lernst selber nähen? ;-) "Begabung" habe ich dafür auch keine... aber einen Dickkopf. Und dann wird es genau so, wie ich es will. *g*

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Hallo,

 

die Preise für eine Maßanfertigung schwanken sicher sehr, je nach Stoff, Ausbildung der Näherin, Wohnort, gewünschtem Kleidungsstück etc. Da irgendwelche Anhaltspunkte zu nennen, finde ich sehr schwer. 1.000 Euro für einen kompletten Anzug finde ich aber angemessen (auch, wenn ich selbst soviel Geld dafür sicherlich nie ausgeben könnte und würde...)

 

Ich möchte allerdings eine Lanze für die Maßkonfektion brechen. Du hast selbst offenbar noch keine Erfahrungen damit gemacht, und für jeden, der dir etwas schlechtes darüber erzählt, wirst du auch jemanden finden, der davon begeistert ist. Das hängt sicher sehr von den Erwartungen des einzelnen ab.

Mach doch einfach mal einen Versuch - eine Bluse bekommt man hier z.B. schon für 50 Euro, eine einfache Hose für um die 120 Euro. Das ist auch nicht teurer als im Laden, wenn man es mit vernünftiger Markenkleidung vergleicht, und besser sitzen tut es in jedem Fall (jedenfalls, wenn die eigenen "Problemzonen" so beschaffen sind, dass Kaufkleidung nie so richtig sitzt...)

 

Bevor du diese Möglichkeit ausschliesst, probier es doch einfach mal aus und bilde dir eine eigene Meinung :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Ich würde auch keine 1000 € für einen Hosenanzug ausgeben.

Mein Vorschlag: kauf dir einen, der einigermaßen passt und lass dann die notwendigen Änderungen in einer Änderungsschneiderei machen.

So wird es dir passen und nur einen Bruchteil kosten.

 

 

moka :)

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Also ich habe mir mal einen Hosenanzug nach Maß schneidern lassen, eben weil ich auch nichts fand, dass mir genau paßte (bei 1,80m als Frau auch nicht ganz einfach). War aus Schurwolle ein Nadelstreifenanzug. Ok, das ganze ist jetzt 10 Jahre her, aber kostete damals 500 DM. Das war echt ok, und als ich nach 2 Monaten nochmal abnahm, haben sie es mir auch nochmal geändert.

 

LG,

geckolina

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Ich finde 1.000€ absolut ok. Ich habe von Mama und Papa mal einen Windsor-Blazer gesponsort bekommen, den ich mir auf meine Maße habe anpassen lassen. Der hat fast 800 DM plus 160 DM für die Änderung damals gekostet und das Teil passt wie eine zweite Haut, auch wenn ich ein paar Pfündchen ab- oder zunehme. Außerdem ist die Stoffqualität unglaublich gut und er ist unkaputtbar - seit über zehn Jahren wird er fleißig getragen und zeigt keinerlei Abnutzugserscheinungen.

Meiner Ansicht nach kann man für zeitlose Mode gerne viel Geld ausgeben, wenn die Quali stimmt, denn man hat viele viele Jahre was davon.

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Hier kommt wieder mal die Antwort "Kommt drauf an". Was erwartest Du? Extrem hochwertige, teure Stoffe? Dann zieht auch der Endpreis mit. Bei der Schneiderin um die Ecke fängt der Anzug bei 500 EUR an, das ist dann eine durchschnittliche Stoffqualität.

Wer viele Stunden an etwas arbeitet, sollte das auch bezahlt bekommen. Wenn ich den Satz "ich würde das nicht ausgeben" höre, kriege ich immer Stehhaare. Ja hopp, kauft Euch den Anzug aus Fernost, der kostet weniger. Den Service kauft Ihr damit nicht ein.

Monika

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Gast Wirbelwind

Alternative: Flug nach Indien buchen, zwei nette Wochen in Mumbai oder Delhi verbringen, und waehrend dessen naehen lassen. Meines Erachtens nach sind Stoffe und Verarbeitung ordentlich. Langzeittests hab' ich allerdings noch nicht. Den Flug hat man finanziell mit zwei Anzuegen wieder raus.

Herrenanzuege fertigen sie nach Mass, bei Damensachen sollte man ein halbwegs passendes Exemplar mitbringen, das sie als Ausgangspunkt nehmen und dessen Passform sie dann optimieren. Designaenderungen sind dabei durchaus machbar. In Indien tragen die Damen einfach keine Anzuege, so dass sie eine Vorlage brauchen.

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Hallo Ihr Lieben,

 

habe Mittagspause und will mich auf Eure zahlreichen Antworten (nochmals Dankeschön dafür!) melden.

 

Die Idee, mir etwas nähen zu lassen, trage ich schon länger mit mir rum, aber jetzt habe ich endlich mal ein paar Kontakte geknüpft.

 

Ich habe meinen Kleidungsstil, und je älter ich werde, desto genauer weiß ich, was ich will (und vor allem, was ich nicht will! ;) ): Schlichte Basics, einfarbig (schwarz oder dunkelblau, max. feiner Nadelstreifen), klassisch mit etwas Pfiff. Ich brauche keinen überbordenden Kleidungsfundus, sondern mag es übersichtlich, und mein Traumziel ist es, nur noch gut kombinierbare und passende (!) Lieblingsteile im Schrank zu haben. Ich will einfach keine Kompromisse mehr! Und mir ist durchaus bewußt, dass das seinen Preis hat, ja, haben muß.

 

Von „meiner“ Schneiderin würde ich mir wünschen, dass sie mich erst mal in Sachen Schnitt und Stoff berät. Ich will nichts Exotisches und würde z. B. einen Bleistiftrock nach demselben Schnitt in verschiedenen Materialien tragen. Dabei muß es für mich nicht unbedingt der teuerste (Designer-)Stoff sein, sondern schick, pflegeleicht und bequem, und das Teil soll natürlich gut verarbeitet sein. Am liebsten würde ich mir also pro Saison ein paar Teile (je nach Bedarf mal ein Anzug, mal ein Mantel, mal ein Shirt etc.) machen lassen und gut ist’s. Toblerone, Danke für Deine Hinweise bezüglich er „technischen“ Fragen, die ich stellen sollte.

 

Die Chefin des Maßateliers klang zumindest am Telefon schon so, als käme sie der Vorstellung recht nahe, und so bin ich auf den Termin gespannt. Wichtig finde ich auch, dass die „Chemie“ stimmt.

 

Die erwähnte Hobbyschneiderin war auch sehr nett und sicherlich bemüht. Aber, ehrlich gesagt, gefiel mir auch die „Umgebung“ nicht so recht. Da waren die Stoffe in ihrem Nähzimmer kunterbunt in Regale und Behälter gestopft, zur Anprobe fehlte ein Spiegel... Natürlich ist es auch preislich eine ganz andere Liga, sie berechnet lediglich den Arbeitsaufwand und das Material, das ich zusammen mit ihr in einem Stoffgeschäft aussuchen müßte.

 

Apropos: Die Ateliers in der Stadt und etwas ländlicher tun sich preislich hier (ich wohne im Rheinland) nichts. Das Atelier, bei dem ich den Termin habe (ländlicher!), ist sogar teurer als das in der Stadt, aber für mich besser zu erreichen. Was ja in Bezug auf die Anprobe auch nicht ganz unwichtig ist.

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Gast Wirbelwind

toblerone,

ich hab' schon oft gedacht, dass Deine Beitraegen den Nagel sehr gut auf den Kopf treffen, was Herrengarderobe betrifft. Wenn man einmal einen Anzug hat, dann kann man den fast ewig tragen, weil die Mode fuer Herren doch recht zeitlos ist.

Bei Damen kommt da eine zusaetzliche Komponente dazu, naehmlich die aktuelle Mode. Natuerlich kann man sich auch als Dame nur zeitloses schneidern lassen, und so sieht es in meinem Kleiderschrank bezueglich der Jobmode momentan auch aus. Aber mir persoenlich geht es so, dass ich gelegentlich auch gerne mal etwas mit weiblicherer Note truege, etwas was etwas modisch aktueller ist, oder einfach ein wenig aus dem Rahmen faellt. Ich moechte nicht immer nur klassische Schnitte tragen.

Und damit geht dann aber auch ganz schnell die Lebensdauer der Kleidungsstuecke herunter, weil sie irgendwann dann auch unmodisch werden. Wenn man soetwas tragen moechte, dann ist es schon schwieriger, die Balance zwischen Preis und Nutzen finden.

Und da sucht man dann halt gerne nach Moeglichkeiten, kein Vermoegen auszugeben, weil man die Sachen nicht ewig tragen wird. Ebenso suchen halt Leute, die jetzt einen Anzug brauchen und nicht darauf warten wollen oder koennen, dass sie sich einen perfekt geschneiderten leisten koennen.

Was ich damit sagen will ist, dass der perfekte Massanzug natuerlich etwas feines ist und sein Geld wert, dass aber auch andere Loesugsmoeglichkeiten ihre Daseinsberechtigung haben.

 

Ich hab' uebrigens nie verstanden, warum in der Damenschneiderei so viel haeufiger geklebt wird, wahrend in der Herrenschneiderei genaeht wird. Nur mit der kuerzeren Zyklusdauer der Damenmode gegenueber der Herrenmode ist das naemlich nicht zu erklaeren.

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Hallo,

 

 

also so wie ich aus deinen Beiträgen rausgelesen habe, könnte/würde ich mich auch für die "bessere" Schneiderei entscheiden, zumal du bei "deiner" jetzigen Hobbyschneiderin vom Umfeld her schon ein komisches Gefühl hast.

 

Denn, das was du brauchst/willst, trägst du ja auch jahrelang.... und du kannst (?) es dir bestimmt auch leisten. Darauf kommt es doch auch an!

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Ich hab' uebrigens nie verstanden, warum in der Damenschneiderei so viel haeufiger geklebt wird, wahrend in der Herrenschneiderei genaeht wird. Nur mit der kuerzeren Zyklusdauer der Damenmode gegenueber der Herrenmode ist das naemlich nicht zu erklaeren.

 

Das war bis ca. in die 60er Jahre auch bei der Damenschneiderei noch so, als eine Saison noch ca. 5 Jahre waren. Wenn die Saison natürlich auf 3 Monate runterschrumpft, wird nur noch zusammengehämmert und auf den nächsten Kauf spekuliert.

 

Schoggi, ich rede von 08/15-Zeugs. Was ich mir selbst an den Leib hängen würde, ist auch was anderes. Irgendwie bin ich allerdings doch froh, daß ich - trotz gehobener Position - nicht zu Anzügen verdonnert werde. Und wenn, dann sollten die bitteschön auch klassisch und Walfischumschmeichelnd sein. Und ja, Birka, unterschieben hier: etwas modisch darf ruhig dazu. Umso besser.

 

Monika

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So wie ich es lese, hat Isus aber schon ne sehr konkrete Vorstellung was sie möchte.

 

Ja, das stimmt, und das bringt mich beim Klamotten-Kauf leider auch oft zur Verzweiflung. Ich mag den schlichten, klaren Stil. Im Grunde schon klassisch, nur da muß ich immer etwas aufpassen, dass es halt nicht zu "spießig" wird und ich damit dann zu brav wirke. Deshalb schrieb ich "klassisch mit Pfiff". ;)

 

Ich habe übrigens heute Abend noch ein "ganz neues Atelier" aufgetan. Eine junge Damenschneiderin und Modedesignerin hat in der Nachbarstadt erst vor kurzem ein Atelier eröffnet. Bei ihr habe ich morgen einen Termin, denn ich denke, ich muß jetzt einfach mal Infos und Eindrücke sammeln. Eigentlich eine ganz schön spannende Sache! :)

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Hallo, mein Mann leidet an Morbus Bechterw d.h er hat einen Rundrücken, da durch können wir keine Anzüge von der Stange kaufen. Beruflich besteht Anzug Zwang gelegentliche Ausnahmen. Bei unserem Hausschneider kostet ein Anzug von 700,-€ aufwärts. Wir lassen daher immer eine 2. Hose fertigen und da sind in der Regel 850,-€ fällig. Soviel zum Preis von Maßanfertigung. Gruß Hedi

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Hallo Isus,

wenn man ein Auto in die Werkstatt bringt kostet die Stunde ca.35,- Euro,

ein Klemptner, Schreiner oder Elektriker kostet das Gleiche.

Jede Schneiderin braucht Maschinen und Strom, muß Steuern zahlen und Versicherung. Kurz sie hat auch das Recht 35.- Euro für die Stunde zu verlangen.

Kann sie das?

 

Eine Schneiderin braucht für eine Bluse incl. Zuschnitt, Nähen, Anprobe,

Knopflöcher und Knöpfe annähen 4 Stunden. Es kommen dann noch Zutaten dazu und der Stoff.

 

Was ist wenn man dafür 150.- Euro und Stoff zahlen soll - zu teuer?

Bei jedem anderen Handwerker wird das bezahlt, er hat ja keine Konkurenz aus Fernost.

 

LG

Kamichri

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Hallo @ kamichri,

die Schneiderin musst Du mir zeigen, die bei Massanfertigung incl. Schnitterstellung oder Abänderung 4 Stunden für sowas braucht!!HER MIT DER ADRESSE, Und auch die Adressen von Handwerksbetrieben, die 35 € in der Stunde verrechnen, Jippie, her damit , so eine Zahl hatte ich seit DM-Zeiten auf keiner Rechnung mehr ................

dosine

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...öhm - wir haben neulich in einer Vertrags-Autowerkstatt notgedrungen einem Stundenlohn von über 80€ zustimmen müssen...und ich fahre kein Statussymbol, nur ne ganz normale Karre.

 

LG, Ulli

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Ich glaube in der Richtung braucht man nicht anfangen zu diskutieren, da fallen mir so einige Beruf ein die auch immer wieder gern bei Debatten um Niedriglöhne auftauchen, wie Frisörin, Floristin, Verkäuferin wo wohl auch keine 35 oder 80 Euro reiner Stundenlohn verrechnet rauskommt. Okay, gibt wohl Ausnahmen wie der Starfriseur, Floraldesigner, aber das Designerkleid ist wohl auch nicht mit dem Tarif der Schneiderin um die Ecke zu vergleichen. Hm, da stellt sich denn nur die Frage, ist die Vertragswerkstatt dann gleich der Udo Waltz unter den Werkstätten ? ;)

 

Zu Eingangsfrage kann ich nur sagen, dass man da wohl einfach auch mal Preisvergleiche machen kann, zwischen Hobbyschneiderin und hippem Maßschneider gibts wohl noch etwas dazwischen, aber das wird ja scheinbar gerade gemacht.

Andererseits muss man sich das eben leisten können, andere leben davon einen Monat oder 1,5 von dem Geld und dass man da nicht soviel Geld für zwei Kleidungsstücke ausgeben möchte, auch wenn mans könnte, finde voll in Ordnung, würde ich wohl auch nicht.

Dabei will ich dem Schneider nicht unterstellen, dass er keine Ausgaben hat und von den 1000 Euro unbedingt soo viel übrig bleibt, allein Ladenmieten können schon enorm hoch sein.

Aber wenn ich manchmal bei ebay sehe was fürn Geld für Brautkleider aus ein paar Metern Poly gezahlt wird, da wäre Maßanfertigung vielleicht gar nicht mal teurer gekommen, eher günstiger. Kommt einfach etwas auf die Preiskategorie drauf an, gegenüber einem Designer-Anzug wär so eine Maßanfertigung bestimmt günstig, gegenüber C&A braucht man keinen Vergleich zu ziehen, der hinkt ganz einfach.

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Ach, ich denke über Stundensätze von Handwerkern darf man durchaus gerne mal reden. Denn was einem, wenn man selber angestellt tätig ist, meist gar nicht bewußt ist, ist, daß der Stundensatz ja noch weit davon entfernt ist, ein Stundenlohn zu sein.

 

Neben Werkzeug und Raummiete, die umgelegt werden müssen, geht davon die Mehrwertsteuer weg, Krankenversicherung muß gezahlt werden (Die bei Selbständigen natürlich keinen Arbeitgeberanteil. Außerdem wird der Beitrag in der GKV auf Basis eines fiktiven Mindesteinkommens berechnet, man muß also auch zahlen, wenn man dieses gar nicht erreicht. Dazu kommt, daß man mit seinem Steuerbescheid jeweils für das nächste Jahr den Beitrag bestimmt. Hat man mehr verdient als im Vorjahr, dann zahlt man nicht nur für das nächste Jahr mehr, sondern ggf. auch rückwirkend. - Der Steuerbescheid kann ja nicht am 1. Januar schon vorliegen. Hat man weniger verdient... gibt es rückwirkend natürlich kein Geld zurück.). Auch für eine Altersversorgung muß man ohne Hilfe eines Arbeitgebers sorgen. Die Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung sind ebenfalls recht hoch, wenn man sich dort freiwillig versichert und private Rentenversicherungen, die am ende tatsächlichen einen monatlichen Beitrag ausspucken, von dem man im Alter leben kann, verschlingen auch große Summen. Möchte man irgendwann mal Urlaub machen gibt es keine Lohnfortzahlung, das Geld muß ebenfalls zurückgelegt werden. Von Ersparnissen für Krankheitsfälle ganz zu schweigen.

 

Da kommen leicht um die tausend Euro zusammen, auch wenn man keine großen Ansprüche hat. (Weswegen es nicht wenige Selbständige gibt, die gar keine Krankenversicherung haben, weil sie sich das gar nicht leisten können.)

 

Das ist aber noch nicht alles. Handwerker und Freiberufler müssen sich selber um ihre Fortbildung kümmern. Egal ob es der Umgang mit einem neuen Werkzeug ist oder die neueste Technik im Haarschnitt, färben oder Dauerwelle. (Ein Grund, warum der "Trendfriseur" dann oft teurer ist als der Haarschnipsler um die Ecke.) In meinem Beruf zahle ich z.B. für eine vier-tägige Fortbildung 650 EUR. (Geht auch teurer, je nach dem...) Dazu Fahrtkosten, Hotelübernachtungen und Essen (Seminarhotels sind gerne irgendwo abgelegen, so daß einem letztlich nicht viel was anderes übrig bleibt, als dort auch zu essen, weil man nirgendwo hinkommt.).... 1000 EUR sind schnell weg. (Und das reicht dann auch nur, weil ich Bahncard 50 habe...)

Autowerkstätten müssen oft neue Meßtechnik und Computer kaufen, weil die Autos inzwischen so viele Chips intus haben und die Fehlerdiagnose auch nur noch mit dem Computer erfolgen kann. Den der Fahrzeughersteller dann auch gerne zu gesalzenen Preisen an die Vertragswerkstätten verkauft. Die ihn kaufen müssen, weil sie sonst nicht arbeiten können. Usw. usw.

 

Von Löhnen, Sozialabgaben und vermögenswirksamen Leistungen für eventuelle Angestellte, die neue Buchhaltungssoftware, die nötig ist, um irgendwelchen neuen steuergesetzlichen Regelungen zu folgen und ähnlichen Vergnügungen ganz zu schweigen.

 

Jedenfalls sind dann ganz schnell aus 80 EUR noch zehn geworden. Oder auch nur fünf. Minus die Einkommenssteuer. :o

 

Ne, ich will hier nicht rumheulen, in meiner Branche geht es mir persönlich auch wahrlich nicht schlecht (auch wenn ich, um den theoretischen Tariflohn zu erreichen doch deutlich länger arbeiten müßte, als die tarifliche Arbeitszeit... aber wer bekommt schon noch Tarif?), ich möchte nur mal darauf hinweisen, daß die oft hohen Stundensätze für Dienstleistungen (über die ich genauso schlucke wie jeder andere!) leider keineswegs zum größten Teil in der privaten Tasche des Anbieters landen, sondern eben auch wieder ausgegeben werden müssen. So lange ich nicht selber selbständig war... war mir nämlich auch nicht klar, wie viel das ist. Jeden Monat. :o

 

Ob jeder Einzelne das ausgeben kann, und ob er das ausgeben will (die Entscheidung lautet ja oft auch: will ich eine gute Hose, oder lieber fünf billige nach dem letzten modischen Schrei?), das muß jeder für sich entscheiden. Und Preise und Angebote vergleichen ist legitim. Nicht das billigste ist das beste und nicht das teuerste. Sondern das Gesamtpaket, das zu mir und meinen Wünschen paßt. :)

 

(Meine Autowerkstatt heißt daher auch nicht "die billigen Automacher", sondern "die freundlichen Automacher". :o)

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Gast HeideLange

Hallo Isus,

wenn du wüsstest, wieviel Arbeit in einem perfekt geschneiderten Hosenanzug steckt, dann würdest du nicht fragen, ob der Preis angemessen ist.

Ich habe meinem Mann zu Weihnachten ein maßgeschneidertes Cordjacket geschenkt. Kostenpunkt 1350,-- €. Aber dafür sitzt es einfach perfekt.

 

Liebe Grüße

Heide

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Schlichte Basics ab und zu mal im Jahr maßgeschneidert zu einem günstigen Preis? Wie wäre es mit Selbstschneidern? Dazu sind wir schließlich ein Nähforum.

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Hallo Isus,

wenn du wüsstest, wieviel Arbeit in einem perfekt geschneiderten Hosenanzug steckt, dann würdest du nicht fragen, ob der Preis angemessen ist.

Ich habe meinem Mann zu Weihnachten ein maßgeschneidertes Cordjacket geschenkt. Kostenpunkt 1350,-- €. Aber dafür sitzt es einfach perfekt.

 

Liebe Grüße

Heide

 

Ich weiß, wieviel Arbeit in einer maßgefertigten Jacke steckt, schließlich ist das ein Aufgabenbereich meiner Firma.

Aber bei diesen Preisen kriege ich große Augen! Wir bekommen grade mal weniger als die Hälfte für unsere Jacken!

Wie gut ginge es uns, wenn ich solche Preise durchsetzen könnte!

Ich glaube, ich muss ernsthaft über unsere Preisgestaltung nachdenken.

 

Weiß jemand, wo man sich noch über Preise in der Maßschneiderei informieren könnte?

 

LG Ursel

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