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Warum ist es so schwer, über Mode zu sprechen ?


Isebill

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Als ich ein Teenager war, hatten wir in der rheinischen Provinz zwar von Mode nicht viel Ahnung, aber wir haben in der Klasse über Kleidung gesprochen. Das war ein Thema. Wo gekauft, wie sieht das aus, wer hat das noch, wo zieht man das an, was passt dazu.. das waren ganz normale Themen (in einer Mädchenklasse). Mal verliefen sie erfreulich, mal war man das Aussenseiter - aber es wurde geredet. (Über das andere jedoch nicht...)

 

Ich habe den Eindruck das ist heute tabu. Es wird über - ihr wisst schon was- intensivst und in allen Details gesprochen, aber nie über Kleidung. Ich beobachte das bei unseren jüngsten Mitarbeiterinnen, bei den Schülerinnen im Zug. Auch in der modernen Literatur, in Jugend wie im Erwachsenenbereich, kommt das überhaupt nicht mehr vor.

 

Ist es tabu, fehlen die Worte, fehlt die Bedeutung ?

 

Redet Ihr über Mode, und wenn ja, mit wem und wie ?

 

Wie reagiert man angemessen auf ein Kompliment - mit dem "ach das ist doch ein altes Teil" oder "Prada, war aber reduziert" oder nur mit einem Danke und "komplimentiert" man dann zurück - oder ist das aufgesetzt ???

 

 

Isebill

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Das habe ich mich auch letztens gefragt. Meine Tochter - im nettesten Pubialter - zieht mittlerweile nur noch ausgewählte Teile an. Sie hat eine tolle Figur, ist für ihr Alter recht groß, könnte sich mit den coolsten und ausgefallensten Klamotten kleiden, die ihr mit Sicherheit sehr gut stehen würden, aber... was zieht die Trude an:

 

"Das haben aber alle an" ausgetretene Latschen

"Iiih, so was würde ich nieee anziehen" einen supertollen Rock, der ihr gut steht.

 

Auf meine Frage hin, was denn jetzt "in" ist, sagt sie: Ja was alle anhaben. Ja und was ist das? Das siehst du doch!:confused:

 

Ich hasse diesen 08/15 Look. Es gibt wohl immer ein, zwei Mädels in der Gruppe, die das "Neue" einführen und schon rennen alle Mädels damit rum. Wenn ich mit ihr darüber reden möchte, kommt kein vernünftiges Gespräch zustande.

 

Ich weiss leider nicht, warum?:o

 

LG Heike

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Lob für Kleidung und Outift bekomme ich manchmal, das wird mit einem "Danke" angenommen. Und ich lobe genauso, wenn mir mal was auffällt.

 

Aber es steht tatsächlich nicht so sehr die Mode dabei im Vordergrund. Eher, ob es der Person gut steht.

 

Aber wir haben da als Teenies auch nicht sooo wahnsinnig drüber geredet. Eher im Zusammenhang ob dieses oder jenes Outfit des einen oder anderen Stars in der Bravo jetzt "iieeh" ist oder tragbar. Und gelegentlich auch mal die Kollektion der einen oder anderen damals angesagten Marke.

 

Aber so dominant war das Thema letztlich nicht. Eher über Fernsehen, Kino, Jungs, Musik,...

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Sehr oft gibt es auch bei neuen Profs und manchen Dozenten gleich am Beginn der Vorlesung einen "Outfitcheck". Wobei das nie gelästert ist, sondern immer sehr neutral.

 

Oh Mann, diese Art von Outfitchecks kenne ich. :cool:

Juraprofs sind auch nur Männer! ... Was hat das mit Mode zu tun?

Bearbeitet von Aficionada
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Wie misst man denn bitte die "Ahnung" von Mode?

Wissen, name dropping oder etwa Stilempfinden??

 

Ich rede viel und gern über Kleidung, Stoffe, Farben etc. auch mal über Aspekte der aktuellen Mode. Mit Freundinnen, meiner 80jährigen Mutter und auch mit meinem Sohn und meinem Mann.

 

Nächtliche Grüße

Christiane

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Unlängst versuchte wieder einmal eine Verkäuferin mich mit einem sehr alten Argument zu überzeugen: "Das ist jetzt modern". Hat mich einen herzhaften Lacher gekostet, weil mir das mittlerweile wirklich wurscht ist.

 

Ich denke nicht, dass heute über Mode weniger gesprochen wird, aber wir Damen im fortgeschrittenen Alter haben hoffentlich zu unserem Stil gefunden und machen uns keine Gedanken mehr, was in ist. Außerdem haben wir schon ganz vieles gesehen und wissen, dass sich hinter Zeitungsaufmachern wie "So weiblich war die Mode noch nie" das selbe Einerlei wie eh und je verbirgt. Im Ernst: fällt Euch irgendeine wirkliche Neuerung aus den, sagen wir, letzten 10 Jahren ein? Das letzte, an das ich mich erinnern kann, war die Rapper- und Skatermode (Schnellscheißerhosen): eine reine Kinderkleidung und ausgesprochen unkleidsam. Ach ja: in Wien außerdem die Krocha. Dunkelbraun getoastete Proleten in Röhrl-Hochwasserjeans, Baseballkappen, Ringelshirts und Palästinenser-Windeln mit hauchdünn gezupften Augenbrauen. Igitt.

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Guten Morgen,

 

Redet Ihr über Mode, und wenn ja, mit wem und wie

 

Mode ist immer mal ein Thema, über das ich mit Bekannten oder Freundinnen spreche, allerdings nicht sehr tief schürfend, Wenn etwas gefällt, das Trend ist, wird es gekauft , manchmal auch an Stil und Figur vorbei.

Was Paßform, Verarbeitung und dergleichen angeht, ist das nie ein Thema, eher der Preis, der möglichst billig sein sollte, billig nicht preiswert.

Vieles von dem, was mich an Mode und Kleidung interessiert, wird hier im Forum angesprochen, gezeigt, diskutiert, zuweilen ja auch durchaus kontrovers. Das finde ich persönlich äußerst inspirierend.

 

Wie reagiert man angemessen auf ein Kompliment -

 

Ich freue mich darüber und bedanke mich. Wenn es sich dabei noch um ein selbst geschneidertes Modell à la Susanne handelt, dann freue ich mich besonders, natürlich.

Umgekehrt sage ich auch, wenn mir etwas gefällt, das kann auch eine unbekannte Dame im Supermarkt sein. Ein ernst gemeintes Kompliment kann den Tag durchaus ein wenig verzaubern :)

 

Liebe Grüße

Susanne

Bearbeitet von sanvean
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hallo,

ich habe mich früher öfter über Mode bzw. völlig daneben liegende Klamotten unterhalten. heute gibt es wichtigere Themen für mich.

ich lasse mich aber gerne am PC inspirieren - z.Bsp. über angesprochene links hier aus dem Forum oder verschiedene Forumsbereiche

 

von den kids bekomme ich auch mit, dass es schon einen strengeren Einheitslook gibt als früher - man will absolut nicht auffallen auch wenn einem etwas wirklich gut steht.

 

Vielleicht liegt es auch daran, dass man mit jungen Jahren erst eine Richtung / Stil für sich selbst sucht und daher bei anderen genauer schaut.

 

ich teile immer wieder einmal ein Kompliment aus und freue mich wenn ich eines bekomme - gerne natürlich für ein Teil, dass bewußt so gewählt wurde.

ein Lächeln und ein Danke ist der Lohn - und versüßt auf beiden Seiten den Tag...

 

Gruß, Diana, die sich für heute vornimmt, bewußt ein Lob auszuteilen!

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Ich rede mit genau drei Personen über Mode.

1. Meine jüngere Tochter (23) weil sie sich auch sehr dafür interressiert, ein feines Figürchen hat und sich dementsprechend kleidet.(Oft auch benäht von Mama) Meine Große (25, Erzieherin)mags lieber bequem und praktisch, was ich in ihrem Beruf auch verstehen kann.

 

2. Eine Freundin die auch selber näht und mit der ich oft zusammen Stoff einkaufe.

 

3. Meine beste Freundin mit der ich hin und wieder shoppen fahre.

 

Dann gibt es da noch eine Vielzahl an guten Bekannten und Freundinnen denen es an Figur, Geschmack und meistens auch einfach am nötigen Kleingeld fehlt um sich schick und modisch zu kleiden. Da reichts dann halt nur für ne Jeans und ein T-Shirt aus irgendeinem Billigladen. Bei denen würde es mir im Traum nicht einfallen mich mit ihnen über Mode zu unterhalten. Was nicht heisst das sie mir genauso lieb und wert sind.

 

Liebe Grüße

Radieschen

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nein, auch in meiner Jugend war Mode kein Gesprächsthema - oder ich hab's mangels Interesse und Möglichkeiten nicht gecheckt....

 

Und heute? Wenn mich einer nach Modetrends und -details fragt, muss ich bedauernd mit den Schultern zucken. Ich kann da einfach nicht abstrahieren.

Ich nähe und trage Sachen, von denen ich meine, dass sie mich gut aussehen lassen, und ich glaube, das funktioniert - das feedback ist positiv.

 

Ich geb mir ja wiklich Mühe, schau mir Modestrecken und Zeitschrften an, aber ich kann die Kleidung der superschlanken Models nicht in Gr. 46/48 "übersetzen" :confused:....

Und Burda: meine Figur ist super kompatibel zu Burda-Schnitten, aber gerade auch wieder die Nov.-Burda Style hat eine derartig frustrierende Plus-Strecke, dass ich mich wohl aus Verzweiflung noch auf die 44 runterhungern werde ;):D...

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Weil man sich bewusst mit oberflächlichen Dingen beschäftigt. Man sollte zum Beispiel einige der führenden Modezeitschriften (Vogue etc.) lesen, um mitreden zu können. Und dort stehen nun nicht wirklich hochbrisante Artikel drin. Es ist halt alles auf den Lifestyle ausgerichtet.

Mir persönlich macht das Spaß. Ich lese gerne diesen "Schund" und freue mich an den schönen Aufnahmen. (Viele Bilder, wenig Text - genau mein Ding!)

 

Über Mode unterhalte ich mich mit meiner Freundin. Sie ist Steuerberaterin und trägt die aktuelle Mode. Von ihr lasse ich mich gerne inspirieren. Eine weitere Freundin ist Lateinlehrerin. Sie zieht elegant die Augenbraue hoch, wenn ich ein etwas ausgefallenes (halt momentan modern) Teil trage. Für sie ist Mode unwichtig und viel zu kommerziell. Mit ihr unterhalte ich mich halt über andere Dinge.

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Warum man über Mode nicht (oder nur wenig) redet?

Na, zuerst einmal, weil Mode nicht definiert ist. Schaut einfach hier die Antworten an: in den einen klingt mit, daß Mode nicht das ist, "was alle tragen", sondern etwas Individuelles. In den anderen wiederum wird ausgesagt, modern ist das, was jetzt "alle" tragen. Und die dritten meinen, Mode ist das, was andere dazu erklären.

 

Ergo: Mode ist ein Begriff, der stark vom persönlichen Geschmack abhängig ist. Und über Geschmack kann man streiten, muß man aber nicht.

 

Daher müßte sich jede Diskussion über Mode *meiner Meinung nach* in einem wertfreien Austausch von Meinungen erschöpfen.

 

Ein Beispiel? ICH finde Latzhosen GRAUSAM an Frauen. Meine Freundin LIEBT sie, vor allem als Arbeitskleidung. Kann ich akzeptieren, aber selber werde ich definitiv keine tragen. Damit ist dann das Gespräch über Latzhosen zu Ende und wir reden lieber über etwas, womit man die Andere nicht vielleicht unabsichtlich verletzt.

 

Andere lieben vielleicht eher die Konfrontation... soll jeder machen, wie er will.

 

Salat

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Ich habe mal (keine Ahnung mehr, wo) die Aussage gelesen,

dass elegant sei, was gerade in der Mode angesagt ist...

 

Ehrlich gesagt habe ich die Welt nicht mehr verstanden - aber jede,

wie sich möchte.

 

Früher, zu meiner Zeit, habe ich mit meiner besten Freundin

ausgiebigst die neueste Mode diskuttiert - ich denke auch, dass

so eine intensive Beschäftigung mit dem Thema dazu beiträgt,

seinen eigenen Stil zu finden. Wenn ich nur anziehe, was in

meinem Freundeskreis gerade akzeptiert ist, wie soll ich dann je

herausfinden, was zu mir passt?

 

Darum geht es aber doch eigentlich - Mode ist mMn nach für die

da, die nicht wissen, wie sie sich kleiden sollen. Und natürlich

für die Modemacher, denn die sollen ja auch nicht von der Hand

in den Mund leben müssen. Aber sonst? - Es gibt wohl nichts

überflüssigeres als Mode. Bekleidung hingegen finde ich wichtig,

weil sie immer auch ein Statement ist, ob nun beabsichtigt,

oder nicht...

 

Insofern muss ich auch mit niemandem mehr über Mode reden,

sie ist mir einfach nicht mehr wichtig genug. Über Bekleidungsstile

diskuttiere ich aber immer noch sehr gerne :D

 

Und das ist der Grund, warum es so schwer ist, über 'Mode'

zu sprechen: es ist einfach die Mühe nicht wert ;)

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Danke, Salat, du hast genau das wunderbar ausgedrückt, was ich zu dem Thema noch sagen wollte: Mode muss erst mal definiert werden. Oder: es gibt nicht eine Mode, sondern es gibt verschiedene Moden. Gleichzeitig.

 

Für jeden gibt es No-Gos, ob das eher das Schlabber-T-Shirt oder der Bleistiftrock ist.

 

Was mich nervt, das gab es v.a. als ich ein Teenager in einer Kleinstadt war: man geht in ein Geschäft, fragt nach einem bestimmten Kleidungsstück und hört: "Also daas gibt es ja überhaupt nicht! Das war schon in der letzten Saison völlig unmodern!" Aha. ich will aber keine Karottenhose. Also Hosen enger nähen, färben, neu nähen, alte Sachen umfunktionieren.

In MEINER Subkultur, die Popper haben es wohl anders gemacht.

 

Mal sehen, wem ich heute ein Kompliment machen kann.

 

Christiane

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Bei längerem Nachdenken glaube ich auch, dass "Mode" (insbesondere unsere heutige, schnellebige M.) eine Erfindung von Designern und der Textilindustrie ist.

"money makes the world go round" - eigentlich müsste man diese Verschwendung von Ressourcen boycottieren....

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Ist wie mit der Kunst: Wer legts fest was Mode/Kunst ist?

Was qualifiziert jemanden das fest zu legen?

 

Ich gehöre zur Kleidung-Gruppe und nicht zu den Fashionistas....

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Bei den Teenies ergibt sich der Einheitslook automatisch: Man bekommt bestimmte Sachen nicht, wenn sie nicht gerade angesagt sind. Meine Jungs tragen gern Camou-Hosen oder Cargo-Hosen. Beides ist momentan nicht modern und folglich nicht zu bekommen. Dem einen habe ich dann eine Camou-Hose genäht (und den Stoff zu kreigen war auch nicht leicht). Burda sei Dank hatte ich einen Schnitt, der für junge Herren brauchbar war!

Die Einkaufsstraßen und-zentren sind doch genauso aufgebaut: Überall die gleichen Läden. In den Städten Hager und Mager, Pimkie, Orsay, ClamottenAugust und wie sie alle heißen, auf dem Land die Horror-Discounter: Tedi, Takko, Reno, Mister *Lady....

Und wie eine hier schon schrieb: Die Jugendlichen müssen erstmal ihre Rolle finden. Puberkulose ist zunächsteinmal gegen etwas gerichtet, gegen Eltern, Lehrer, Autoritäten, einfach deng anzen Rest der Welt. Wie soll man das alleine schaffen. Das geht nur in der Gruppe, also paßt man sich an, damit man nicht ausgeschlossen und kein Einzelkämpfer wird.

Adenauer sagte mal: Wer mit achtzehn nicht links ist, der hat kein Herz, wer mit dreißig noch links ist, der hat keinen Verstand.

Nach Ausbildung oder Studium differenziert sich das etwas aus. Da wird Kleidung eher zum Statussymbol. Weswegen es Berufe gibt, die auffallend antimodisch sind. Da werden die inneren Werte überbewertet.

Ich war mal mit einer Frau befreundet, die hatte nicht viel Geld und noch weniger Geschmack. Jeans und Sweatshirt war für sie völlig o.k. Mich kritisierte sie dafür, daß ich Bettwäsche bei Ikea kaufe (zu teuer, und das bei mehreren Kindern...). Die Gute war durch und durch kleinstädtisch-kirchlich sozialisiert. Als frisch diplomierte Theologin habe ich nichts gegen die Kirche, aber man kann es auch übertreiben. Jeans sind o.k. aber Sweatshirts nur beim Sport, wenn überhaupt.

Mein schärfster Kritiker (und der mit dem besten Geschmack) ist Zisterzienser geworden. Trägt jetzt maßgeschneiderten Habit. Meckert ständig über meine Jeans (und ja, er hat recht, aber sie sind halt so bequem...), macht aber auch Komplimente, wenn's besser aussieht.

Eigentlich habe ich sonst keinen, mit dem ich über Mode diskutieren kann. Dafür hat man doch dieses Forum ;).

Ich fürchte, mit der Emanzipation ist es "aus der Mode" gekommen, sich über selbige Gedanken zu machen.

 

Gruß

Andrea

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Ich fürchte, mit der Emanzipation ist es "aus der Mode" gekommen, sich über selbige Gedanken zu machen.

 

Gruß

Andrea

 

Das kann ich jetzt gar nicht unterschreiben. Die beiden emanzipiertesten Frauen in meinem Freundeskreis (Lehrerin und Pastorin) sind zugleich die am modischsten Gekleideten, mit denen ich stundenlang über Mode fachsimpeln kann oder nachmittagelang shoppen gehe. Ebenso kann ich das mit meiner Tochter, die gerade frisch nach München (zurück-)gezogen ist und sich riesig freut, weil an der Uni die Studentinnen wesentlich "schöner" angezogen sind als vorher in Regensburg. Dort wurden Röcke und Schuhe mit ein bisschen Absatz gleich mit hochgezogenen Augenbrauen kommentiert...

Sich mit Mode zu beschäftigen, ist für mich aber immer auch eine Geldfrage. Wer sich nichts Neues leisten kann, legt nicht auch noch den Fokus auf die nicht vorhandenen Möglichkeiten, das wäre masochistisch.

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Das mit dem Geld ist aber auch oft nur vorgeschoben. In einem Thread erzählte hier eine Nutzerin, daß sie mit sehr, sehr wenig Geld im Monat auskommen muß, aber trotzdem immer sehr gut gekleidet ist und Komplimente bekommt. Sie hat es offenbar raus, sich die "richtigen " Teile zu kaufen oder zu nähen.

Wenn ich keinen Geschmack habe, nützen mir auch ein paar tausend Euro zum verjucken nichts.

Meine Aussage über Emanzipation und Modebewußtsein erhebt nicht den Anspruch, auf jeden Einzelfall anwendbar zu sein. Aber grundsätzlich sehe ich die Tendenz, daß es jetzt nur noch wichtig ist, etwas im Kopf zu haben, wogegen es als unnötig oder antiquiert gilt, Weiblichkeit durch Kleidung zur Schau zu stellen.

Das eine muß das andere nicht ausschließen, aber anscheinend haben viele Frauen Angst, auf "hübsch aber doof" reduziert zu werden, wenn sie sich adrett kleiden.

Geschäftswelt? Hosenanzug, was sonst, man möchte ja von den Kollegen ernst genommen werden. Kostüm? Ach nein, man(n) könnte ja denken, Frau möchte Defizite über Rocklänge kompensieren. Ja ich weiß, trifft auch nicht auf alle zu. Auf Angel Merkel ja, auf Christine Lagarde eher nicht (wenn ich völlig ergraut so aussehe, bin ich zufrieden).

Frauen vermännlichen zusehends und Männer werden den "Damen" angepaßt.

 

Gruß

Andrea

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Das mit dem Geld ist aber auch oft nur vorgeschoben. In einem Thread erzählte hier eine Nutzerin, daß sie mit sehr, sehr wenig Geld im Monat auskommen muß, aber trotzdem immer sehr gut gekleidet ist und Komplimente bekommt. ...

...aber da haben wir doch schon wieder das Definitions-Dilemma!

"Sehr gut gekleidet" heißt doch nicht a priori "modisch" gekleidet!

Modisch heißt: jede Saison 'n neuer Fummel, und DAS kann und will sich nicht jede® leisten.

Deshalb kann man doch trotzdem GUT und meinetwegen MODERN gekleidet sein....

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Auweia… da geht's mit mir durch…

 

Vielleicht, weil es kaum etwas Banaleres um nicht zu sagen Seichteres gibt? Weil es Assoziationen von Sex and the city heraufbeschwört? Wie sagte Eckardt von Hirschhausen so schön? Je höher die Absätze, desto niedriger der IQ?

 

Ok, mal Provokation beiseite:

 

Kleidung (und ich rede hier von Alltagsgarderobe, nicht von der "2ximJahr-Event-Robe") muß für mich diverse Kriterien erfüllen. Wichtigstes von allen:

 

-Sie muß mir gefallen!

-Sie muß zu meinem Lebensstil passen. (Ich fand Audrey Hepburn toll, aber ihr Stil paßt leider weder zu meiner Figur, noch zu meinem Leben.)

-Sie muß praktisch, bequem und pflegeleicht sein.

 

Sie darf auch richtig was kosten wenn sie

-mir gut steht, weil Farbe und Schnitt meinem Typ entsprechen

-qualitativ hochwertig ist und also eine mehrjährige!! Lebensdauer zu erwarten ist.

 

Schon in der Schule habe ich immer aufgemuckt, wenn man mir etwas aufoktroyieren wollte, aber für Teenager ist es bekanntlich nahezu lebenswichtig, in ihrer peer group akzeptiert zu werden. Also wollte ich (zum größten Leidwesen meiner Mutter) so rumlaufen, wie alle anderen auch. Knatschenge Wrangler, ungebügeltes Fischerhemd, Kampfjacke und Cowboystiefel. Die Meinung der anderen war eben unglaublich wichtig.

 

Heute bin ich 46 und wie der Amerikaner so schön sagt "settled", soll heißen glücklich verheiratet und im Job (der keinen Dress code kennt) etabliert.

 

Meine letzte "Brigitte" (beliebig zu ersetzen durch Journal für die Frau etc.) habe ich vor etwa 25 Jahren gekauft und ich verrate euch, warum. Der redaktionelle Teil war schon immer flach, die präsentierte Mode entsprach nie meinem Geschmack (und damals war ich noch schlank), aber ganz massiv gestört hat mich der extreme hohe Anteil an Werbung. So massiv gestört, daß ich an einem verregneten Sonntagnachmittag zur Schere gegriffen und die ganze Werbung akribisch herausgeschnitten, vermessen und in Relation zum echten Inhalt gesetzt habe. Ergebnis: Ca. 60% Werbung zu ca. 40% Inhalt. Ich wußte zwar auch schon damals, daß Frauenzeitschriften (andere natürlich auch) nicht für die Leserschaft gemacht werden, sondern für die Anzeigenkunden, aber erst diese "Bastelstunde" hat mir das ultimative Aha-Erlebnis beschert. Die Kündigung meines Abos war die logische Konsequenz und wenn ich heute mal in irgendeinem Wartezimmer so ein Blättchen finde, reicht mir meist das Lesen des Inhaltsverzeichnisses für die Erkenntnis: Die meinen mich nicht.

 

Mein Fazit:

"Die Mode" ist eine Maschinerie, die ausschließlich einem einzigen Zweck dient: sich selbst am Leben zu erhalten. Würden wir alle Kleidung so lange tragen, bis sie wirklich aufgetragen ist, würde eine ganze Industrie in die Knie gehen. Designer, Stoffproduzenten, Nähereien, Models, Fotografen, Make-up-Hersteller… macht euch mal bewußt, wieviel da hinten dran hängt, wenn plötzlich nicht mehr zweimal jährlich die ultimativ neuen Trends ausgerufen würden.

 

Irgendein kluger Kopf hat mal gesagt "Mode ist nur so gut, wie sie dir steht." Tja, ich gehöre definitiv nicht mehr zur Zielgruppe, kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahren auch nur einmal gedacht zu habe "Hm… wenn du 38 tragen würdest…". Im Gegenteil, wenn ich im Sommer die jungen Mädels mit ihren Modelmaßen im "aktuellen Look" sah, dachte ich nur "Mit so einer Figur würde ich mich nicht so verunstalten."

 

Dank einer Farb-und Stilberatung weiß ich, was gut für mich ist und statt Geld in modische Fähnchen zu investieren, gönne ich mir lieber mal wieder einen Trip nach Hamburg zu meiner Lieblings-"Stylistin" (die in meinem Sprachgebrauch immer noch Friseurin ist *g*).

 

Ach ja, meine Armbanduhr trage ich jetzt seit mehr als 20 Jahren und ginge sie kaputt, würde ich mir sofort wieder das gleiche Modell kaufen, denn: Alles was in diesen 20 Jahren auf den Markt geschmissen wurde, gefällt mir nicht im Ansatz so gut, wie diese meine Uhr.

 

Ich gönne es jedem, der Mode als Hobby betrachtet, ich verstehe jeden, der durch seinen Job gezwungen ist, Mode irgendwie zu berücksichtigen.

 

Was ich weder verstehe noch akzeptiere: Wenn man mir Mode als Notwendigkeit einreden will, in einem Zeitalter, in dem Nachhaltigkeit für jeden von uns ein Thema sein sollte.

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Hallo zusammen,

 

wir sprechen recht wenig über Mode, weil es genug andere Themen gibt. Mode ist ein kleines Thema im Wartezimmer, wenn dort Instyle u.ä. furchtbare Hefte liegen und meine Tochter sie mir unter die Nase hält mit den Worten "wer soll DAS denn anziehen?" oder auch "schlimmer geht's ja nicht mehr".

 

Meine Tochter (fast 13) versucht gerade, ihren eigenen Stil zu finden. Sie mixt "Modernes" (sprich enge Jeans) mit Tüchern, Einzelstücken, Accessoires. Sieht echt gut aus, die Kleine. Und ja, die Freundinnen tauschen sich aus - wer zieht was an, warum steht ihm/ihr das oder auch nicht, was könnte man daraus machen etc. pp.

 

Auf Komplimente antworten wir beide mit einem erfreuten "danke". Das ist ungekünstelt, aufrichtig und klar. Furchtbar finde ich Sprüche meiner Mutter "och, das alte Ding". Und ganz furchtbar, aber der kommt auf keinen Fall von meiner Mutter ;) "Prada, war aber runtergesetzt". Da wäre meine Definition "hat's wohl nötig" :rolleyes:

 

Liebe Grüße, haniah

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ich rede gern über Mode.

 

Also sprich, ich zerreisse gerne aktuelle Mode, vor allem die "jungen Trends" die meistens kaum jemandem stehen.

Wenn das Thema "Mode" bei Freundinnen und Freunden aufkommt, wirds eigentlich ausschliesslich zerrissen :D

 

Worüber ich gerne diskutiere ist aber Kleidung. Durch das Selbernähen und Schnitte konstruieren habe ich da Welten entdeckt, die von den modischen Schwingungen völlig unabhängig sind, und ich liebe es!

Ich habe Skizzen von ganzen Outfits daheim, die zu nähen mich mehrere Jahre kosten wird (von der Umstandskleidung bis zum Steampunkoutfit), aber Ideen sind ja nie verkehrt. Diese Ideen diskutiere ich auch gerne mit Leuten durch von denen ich weiss dass sie mir auch Input geben können, weil sie z.B. selbst auch nähen oder sehr stilsicher sind. Da kommen wirklich geniale, unkonventionelle Sachen bei raus.

 

Auch die Verbindung von praktischer Kleidung und eleganter Kleidung, welche Kleider ermöglichen was usw. sind Fragen die mich regelmässig umtreiben und die ich ebenfalls gerne durchdiskutiere.

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Je höher die Absätze, desto niedriger der IQ?

 

Oh, da muss ich ja heute gaaanz schlechte Arbeit geleistet haben, so hohe Absätze wie ich anhabe... Ich fühl mich plötzlich so dumm :rolleyes:

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