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Maßtabelle Konfektion gesucht!


Elisa64

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Hallo Zusammen!

 

Immer wieder mach ich mir Gedanken, warum mir Kleidung von der Stange nicht passt, obwohl ich auf den ersten Blick gar keine so ausgefallene Figur hab....

Erst in letzter Zeit wurde ja die Größe M umgestellt von 38/40 auf 40/42.

Jetzt hab ich den Salat - S (36/38) ist zu klein und M zu groß! :(

 

Mich würde wirklich mal intressieren, wie die Norm-Figur aussieht, nach der die Konfektionsmode erstellt wird.

Da gibt es doch bestimmt irgendwo so eine DIN-Norm oder ein dickes Regelwerk in dem festgelegt ist, wieviel weniger Tallienweite als Oberweite, bzw was für Abstände OW, Unterbrustweite, TW, HW, Schrittlänge usw nötig sind, damit das passt.

 

Mir ist schon manchmal aufgefallen, dass es Schnitt-Fachleute hier im Forum gibt, die das beruflich machen.

 

Könnt Ihr mir ein bißl background-basics vermitteln oder links empfehlen?

 

Wär echt super!

 

Grüßle

Elisa

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Gast Wirbelwind

Nein, solch eine Norm gibt es nicht. Jeder Hersteller entscheidet selbst, wie er konstruiert, und was er aufs Etikett schreibt. Insofern bezieht sich die von Dir erwaehnte S-M-Umstellug vermutlich auch auf einen einzelnen Hersteller.

Es gibt zu den klassischen Schnittkonstruktionssystemen (Mueller und Sohn, Hohenstein) Masstabellen, aber such hier kocht jeder sein eigenes Sueppchen.

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Die eigentliche Frage wurde von Wirbelwind schon beantwortet.

 

Erst in letzter Zeit wurde ja die Größe M umgestellt von 38/40 auf 40/42.

 

Mich würde interessieren woher Du diese Information hast, denn meines Wissens nach ist die seit vielen Jahren gängig Umsetzung von Gr. M = 40/42. Das war in meiner Jugendzeit schon so, vor 20 Jahren.

 

Da gibts dann nur ein paar Hersteller die dieser Größen anders definieren, wie z.B. Esprit. Oder die Tchibo Marke TCM hatte bis vor einigen Monaten noch die relativ unüblichen Größen 38/40 und 42/44.

 

Aber sonst war und ist Gr. M = 40/42.

 

Gruß

 

Ulrike

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Da gibt es doch bestimmt irgendwo so eine DIN-Norm oder ein dickes Regelwerk in dem festgelegt ist, wieviel weniger Tallienweite als Oberweite, bzw was für Abstände OW, Unterbrustweite, TW, HW, Schrittlänge usw nötig sind, damit das passt.

 

Nein, eine DIN-Norm gibt es nicht. Wie schon erwähnt, handhabt es jeder Bekleidungshersteller unterschiedlich.

 

Michael

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Hallo,

 

Mich würde interessieren woher Du diese Information hast, denn meines Wissens nach ist die seit vielen Jahren gängig Umsetzung von Gr. M = 40/42. Das war in meiner Jugendzeit schon so, vor 20 Jahren.

 

Ich hatte letzens auf der Seite von Quarks & Co. diese Info gefunden:

 

"Im Durchschnitt lag der 1994 von den Hohensteiner Textilforschern ermittelte Brustumfang um 1,7 cm über dem von 1981. Der Taillen- und Hüftumfang nahm im gleichen Zeitraum um 2,2 cm zu, während die durchschnittliche Körpergröße nur 0,5 cm zulegte.

 

Nach 1994 wurde deshalb für die Kleidergröße 40 der Taillen- und Hüftumfang um jeweils 2 Zentimeter vergrößert."

Quelle: http://www.quarks.de/dyn/26851.phtml

 

Ich selbst habe auch den Eindruck, dass die gleiche Kleidergröße heute viel weiter ist als vor Jahren... Mir hat früher sehr oft eine Größe 38 gepasst; heute brauche ich die gar nicht erst anzuprobieren, weil die eh viel zu weit ist, sondern muss nach den seltenen 34 oder 36 Ausschau halten... Und mein Gewicht hat sich in den letzten mehr als 15 Jahren nicht geändert...

 

Da die Menschen hierzulande bekanntermaßen immer dicker werden, kann ich mir schon vorstellen, dass die meisten Kleiderhersteller ihre Größen entsprechend angepasst haben, um die durchschnittliche Kundin nicht zu frustrieren... ;)

 

Aber das macht erstens eh jeder Hersteller, wie er will, und zweitens, die eigene Figur ist viel zu individuell, als dass einem Konfektion wirklich passen könnte - siehe meine Signatur... ;)

 

Elisa, hier ist mal eine Tabelle mit Standardmaßen von Golden Patten: Standardmaße - und in jeder Schnittmusterzeitschrift sind ja auch die Tabellen drin. Aber wie gesagt, wird dir das überhaupt nichts nützen, weil jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht...

 

Das Institut Hohenstein, das im Quarks-Bericht erwähnt wird, ermittelt z.B. solche Standard-Maße, aber die werden wohl nicht veröffentlicht, sondern nur gegen viel Geld verkauft...

 

Wenn du englisch kannst, kauf dir dieses Buch, sobald die Neuauflage erscheint: Fit for real people - da wird dir beigebracht, jedes Schnittmuster auf deine Figur anzupassen. Auf Dauer bringt das mehr :)

 

Liebe Grüsse

Kerstin

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hallo elisa!

 

ich befasse mich derzeit mit dem selben Problem :) und bin immer auf der Suche nach neuen Infos dazu. die seite quarks.de hätte ich auch empfohlen. ich finde, das ist eine leicht verständliche "Einführung" in die Maßkonfektionsproblematik. :) vielen dank für den Lutterloh-link, der interessiert mich auch! :)

 

in dem artikel steht auch, dass es eine DIN-Norm gibt, d.h. "eine Norm über die Körpermaße des Menschen mit der Nummer 33402-2. Darin sind 56 Körpermaße, von der Daumenbreite über den Halsumfang bis hin zur Augenhöhe im Sitzen erfasst." Nur ist es so, wie schon öfter gesagt, dass sich die Konfektionäre nicht zwangsläufig dran halten (ich denke, die DIN_norm nutzen eher Möbelbauer, Küchenhersteller etc.). trotzdem dürften die von den Konfektionären angenommene Längsmaße nicht extrem davon abweichen. wenn du also nur so pi mal daumen wissen willst, tut die DIN-Norm vielleicht einen guten dienst. Nur, woher nehmen und nicht stehlen?

 

In einem meiner Nähbücher sind 3 Tabellen für DOB abgedruckt: für Damen mit 168 cm Körpergröße, dann 160 cm und drittens 176 cm. Für jede Körpergröße je 12 Normmaße (allerdings steht da keine Quelle dabei!). Daran orientiere ich mich, um zu sehen, wo mein Körper von den Konfektionsregeln abweicht. auch nur so pi mal daumen, weil es eben verschiedenste Tabellen gibt. aber es hilft schon, wenigstens mal eine Tabelle zu *haben* und damit seine realen Maße zu vergleichen.

 

Ich finde der Vorteil ist, dass in den Tabellen des Nähbuches mehr Normmaße als in den Lutterloh-tabellen stehen (bei Lutterloh nur 3, hier 12), der Vorteil von den Lutterloh-tabellen, dass mehr Zwischen-Körpergrößen erfaßt sind.

 

ansonsten wollte ich jetzt mal einen bodygraph machen, wie er auf der seite von sew-and-sushi vorgestellt wird. Nur ist es beim bodygraph naturlich auch so, dass die dortigen angenommenen Längsproportions-Ideale nicht zwangsläufig die Ideale der Konfektionsindustrie sind (und zudem halt nur zweidimensional, d.h. Porundungen sind auch nicht drin....)... aber sicher hilft es, um zu verstehen, wo eigene Maße von der Konfektionsnorm abweichen.

 

Praktischerweise mache ich es beim Klamottenkauf so, dass mich größenangaben nicht mehr die bohne interessieren. ich habe t-shirts in 36 und in 40:D

 

lg nähfloh

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wo wir grad beim Thema sind: weiß jemand, wo man Hohensteiner Maße kaufen kann? einfach in einen Nähladen gehen und ein Pfund Hohensteiner maße verlangen :D ? und was dürften diese Kosten?

 

lg nähfloh

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wo wir grad beim Thema sind: weiß jemand, wo man Hohensteiner Maße kaufen kann?

Nur, was machst du dann damit?

Es sind ja nur theoretische Werte, die Bekleidungsindustrie hält sich nicht dran, die Schnittmusterhersteller halten sich nicht dran - dein Körper erst recht nicht. Kauf dir lieber ein Maßband, haste mehr davon. ;)

 

Ele

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Nähfloh,

da würdest Du Dich ganz schön wundern. Ich habe mich zu DM-Zeiten mal erkundigt.

Da kosteten Sie mehrere Hundert Mark.

Es gibt aber auch Schnittsoftwarehersteller, die mit Hohensteiner Maßen arbeiten. Z.B. bei Grafis sind auch Hohensteiner Maße eingebunden. (Es gibt da aber mehrere Maßsysteme.

 

LG Ursel

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Hallo,

Was die von Hohenstein kosten weiß ich nicht aber es gibt von Müller & Sohn auch so eine Sammlung mit Größen. Da sind die Damen und Mädchengrößen, Starke und Schmalhüftige, kurze und lange Größen sowie das ganze miteinander kombiniert zb. kurz und schmalhüftig. Das gleiche gibt es auch für den Herrenbereich. Eine dieser Sammlungen kostet 74,70 € ist also auch nicht wircklich günstig...

 

Gruss: Sandra

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hallo ele,

 

Nur, was machst du dann damit?

Es sind ja nur theoretische Werte, Ele

 

Macht nischt, im Gegenteil. Mich interessiert halt auch die Theorie ;)

 

lg nähfloh

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Hallo,

 

von welchem Lutterloh-Link redet ihr denn hier? *verwirrtguck*

 

Die verlinkten Maßtabellen sind von Golden Pattern. Die haben nichts mit dem "Goldenen Schnitt" zu tun; das sind zwei verschiedene Firmen. Ich nehme mal an, daher rührt die Verwechselung? Oder übersehe ich grad irgendwas? :confused:

 

Noch eine Info aus dem Fit for real people-Buch: Da wurde ein Oberteil-Grundschnitt gezeigt, von 6 verschiedenen Schnittmusterherstellern, in immer der gleichen Größe genäht und an einem einzigen Model anprobiert. Die Oberteile waren so gut wie identisch; die Abweichungen der Schnitt-Teile lagen höchstens im 0,5 cm-Bereich, wenn ich mich recht erinnere, und die fertigen Teile waren optisch nicht voneinander zu unterscheiden. Auch, wenn man die Maßtabellen der Hersteller miteinander vergleicht, findet man keine großen Abweichungen.

 

Die Frage ist nur, was die Schnitt-Hersteller pro Schnittmuster zusätzlich zu diesen Körpermaßen an Bequemlichkeits- und Design-Zugabe dazu addieren. Der Vergleich mit der Maßtabelle des Herstellers macht darum auch nicht unbedingt klüger; da hilft wirklich nur, den Schnitt auszumessen und mit den eigenen Maßen und gut sitzenden Kleidungsstücken oder einem passenden Grundschnitt zu vergleichen. Und mit der Zeit weiß man ja, wo die eigenen Schwachstellen sind, und kann dann - theoretisch - jeden Schnitt an den bekannten Problemzonen direkt ändern.

 

Liebe Grüsse

Kerstin

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hm, sehr interessant, dieser Fit-for-real-people-vergleich! :)

 

dass man ums ausmessen wohl nicht rum kommt, habe ich grad wieder gemerkt: 2. Probehose zu eng :mad:

 

lg nähfloh

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Komisch, ich finde dass die Kleidung in den letzten Jahren kleiner wurde auch wenn die gleiche Größe draufsteht.

 

Das mag auch an meiner eh schon etwas größeren Konfektionsgröße liegen, womöglich sind nur die kleinen Damengrößen vergrößert worden?

 

Wenn ich denke wieviele Kleidungsstücke - Oberteile - in Gr. 48/50 tituliert mir viel zu eng sind obwohl ich nach gängigen Maßtabellen obenrum in Gr. 48 oder 50 passen dürfte.... stimmt irgendwas nicht. Dabei habe ich keinen Atombusen oder so und an Taille und Hüften bin ich etwas schmäler. Mag auch keine ellenweiten Sachen.

 

Da habe ich den Eindruck dass die Größen verkleinert wurden, denn wenn ich nachmesse komme ich auf viel zu kleine Maße an der fertigen Kleidung.

 

Dass ich mich von den Maßen her wenig verändert habe weiß ich denn ich vermesse ich mich immer wieder mal, auch wegen der Maßschnittsoftware die ich benutze.

 

Gruß

 

Ulrike

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Hallo!

 

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten und den vielen Lesestoff...

:)

Da mich grad die Sonne in den Garten lockt werd ich das Schmökern auf weniger sonnige Zeiten verlegen!

 

Mich intressiert auch die Theorie - die Bodygraph-Geschichten von Sew&Sushi hab ich mir schon zu Gemüte geführt, bevor ich auf dieses Hobbyschneiderin-Forum gestoßen bin und fand das sehr aufschlussreich!

 

Intressant fand ich auch die Möglichkeit bei einem Korsettanbieter in Berlin - irgendwas mit Tom - diverse Korsetts in langer oder kurzer Variante bestellen zu können.

Bei lang ist das Maß von Unterbrustweite bis Taille 13cm, bei kurz 11cm...

Leider hab ich da nur unvorstellbare 8cm :( bei einer Größe von 170cm.

Ein Grund, warum ich mit nicht dehnbaren Oberteilen wie Jacken und Kleidern so meine Schwierigkeiten hab - da wo andre Frauen ihre Taille haben fängt bei mir schon die Hüfte an!

Daraus folgt das nächste Problem: Röcke, die bei andren Frauen knieumspielend sind hängen bei mir ebenfalls viel zu weit oben und enden Mitte Oberschenkel.

 

Größe M hat definitiv bis vor Kurzem bei so ziemlich allen Sportklamottenanbietern und Versandhäusern (Otto, Heine, Waschbär, Eddie Bauer, Quelle...) sowie Discountern (A***, L***, TCM...) der Größe 38/40 (also meiner Größe) entsprochen!

Da hingen überall Infos aus bzw lagen den Katalogen bei mit den neuen Größentabellen und der Begründung, man wolle sich international anpassen!

Nun ist M mir leider zu groß, vor allem an den Schultern - aber ich habe nicht abgenommen.

 

Die Basics der Konfektionsgrößen intressieren mich auch deshalb, weil ich dann eher drauf zu kommen hoffe, wo ich wieviel verändern muss an Fertigschnitten oder Kleidung, damit ich den Kram nicht immer wieder frustriert ins Eck schmeiße!

 

Grüßle

Elisa

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Die Basics der Konfektionsgrößen intressieren mich auch deshalb, weil ich dann eher drauf zu kommen hoffe, wo ich wieviel verändern muss an Fertigschnitten oder Kleidung, damit ich den Kram nicht immer wieder frustriert ins Eck schmeiße!

Du kannst dich halt nicht darauf verlassen, dass sich Schnitt- oder Bekleidungshersteller an irgendeine Norm halten. Die einzige feste Größe in dem Spiel ist dein Körper.

Mich intressiert auch die Theorie - die Bodygraph-Geschichten von Sew&Sushi hab ich mir schon zu Gemüte geführt, bevor ich auf dieses Hobbyschneiderin-Forum gestoßen bin und fand das sehr aufschlussreich!

Der Bodygraph ist insofern ja keine Theorie, sondern präsentiert deine höchstpersönlichen Maße. Er soll dir helfen, jeden Schnitt an deinen Körper anzupassen.

Konkret gesprochen, was nützt es dir, wenn du weisst, dass deine Taille 3cm höher sitzt als bei der "Normfigur", wenn du nicht weisst, wie der Hersteller diese interpretiert.

 

Ich mach mal eine lockere Schätzung: 90% von uns haben sowieso keine Normfigur. Deshalb hilft nachmessen und anpassen ungemein bei der Passform.

 

Ele

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