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Kann man diese Ärmel ohne Fältchen kriegen


rumtscho

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Ich versuche zum ersten Mal, Ärmel einzusetzen, und bin nach dem dritten Versuch am Verzweifeln.

 

Der Schnitt ist ein enganliegendes Kleid von Burda mit engen kurzen Ärmeln. Der Stoff ist eher dünn, aber sehr dicht gewebt und ziemlich steif - also eher Stoff für ein Frühlingstrenchcoat oder Arbeitshose.

 

Nachdem ich Änderungen sowohl an Armausschnitt als auch Ärmel machen musste, ist die Ärmellänge 2 cm mehr als das Armloch (ohne die Änderungen wäre es mehr gewesen, ich habe das Armloch oben etwas größer gemacht). Das Buch, nach dem ich die Änderungen mache (Fast Fit von Sandra Betzina) erklärt unter anderem, dass aufgeblähte Ärmel durch zu viel Einreihen hässlich sind (da stimme ich zu) und viele Fertigschnitte etwas zuviel Ärmelkugellänge haben. Normal soll es sein, dass es 1.9 bis 3.2 cm Unterschied gibt, je nach Stoff (warum nicht auch nach Größe, ist mir schleierhaft, aber OK). Also sollte nach dieser Information meine Mehrlänge ganz OK sein bzw. nah an der Untergrenze des Üblichen.

 

Jetzt habe ich einen Ärmel eingesetzt (dreimal :\ ) und den anderen angeheftet. Habe die Anweisungen im Burda Nähtechniken Buch gefolgt, also beim Nähen Ärmel oben gehabt und mit den Händen nach links und rechts gezogen, damit sich die eingereihten Fältchen straffen. Habe außerdem den Füßchendruck reduziert, damit ich die Fältchen nicht plattnähe. Und trotzdem will das Ding nicht schön gerade sitzen wie an fertiggekauften Kleidern und Jacken. Маn sieht eindeutig kleine Fältchen.

 

Hat jemand für mich weitere Tipps? Oder ist der Stoff einfach falsch ausgewählt (weil so steif) und wird Fältchen werfen, egal was ich mache?

 

Beim gehefteten Ärmel seht ihr, wie viel ich einreihen musste.

az8lX.png

Und hier der eingesetzte Ärmel von Außen.

UAI1J.png

Nochmal von Außen, etwas näher für mehr Detail

yK6yf.jpg

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Soll die grüne Linie in dem einen Foto die Nahtlinie sein? Wenn ja, würde es schon mal helfen, die Nahtlinie beim Nähen der beiden Nähte zum Einkräuseln auch genauer zu beachten.

 

Es gibt sicherlich Stoffe, die für eine bestimmte Einhalteweite zu fest sind, das gibt dann unweigerlich kleine Fältchen.

 

Eventuell hilft es die Mehrweite nach dem Einkräuseln einzubügeln bzw. einzudämpfen und erst dann den Ärmel einzusetzen.

 

Die Markierungspunkte vom Ärmel und von Ärmelloch passen auch zusammen?

 

Heftest du den Ärmel mit Stecknadeln ins Ärmelloch und nähst dann mit der Maschine den Ärmel von der Ärmelseite ein?

 

Ich würde nach dem Heften mit Stecknadeln den Ärmel erst mal per Hand einnähen und erst dann mit der Maschine nähen.

 

Es kann auch helfen die Nahtzugabe zu kürzen, bei Armkugel und Armloch habe ich fast immer auch nur 1 cm Nahtzugabe.

 

 

Michael

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Hast du mal versucht das Ärmelloch "größer" zu bügeln?

 

Armloch verdehnen ist auch keine Lösung, wenn es hinterher passen soll.

 

Generell ist es tatsächlich so. daß ein fest gewebter, steifer Stoff sind natürlich schlechter einhalten läßt, weil die Fasern schon dicht gepackt sind und daher nicht mehr so gut zusammenschiebbar sind. Du hast dir da also zumindest nicht den einfachsten Stoff ausgesucht.

 

In so einem Fall sind kleine Kräusel nicht immer zu vermeiden. Allerdings sehe ich auf dem Bild, daß du vorne durchaus etwas tiefere Fältchen hast als an anderen Stellen des Ärmels. Das ist ein Zeichen dafür, daß die Mehrweite noch nicht gleichmäßig verteilt ist.

 

Wie Michael vorschlägt würde ich den Ärmel erst mal von Hand einnähen bzw. mit relativ kleinen Stichen heften. Dabei die Kräusel wirklich gleichmäßig verteilen. Falls es ein Baumwollstoff ist, kannst du den Ärmel auch nach Verteilung der Kräusel noch mal rausnehmen und die Mehrweite auf der Saumlinie mit dem Bügeleisen eindämpfen. Bei Baumwolle geht das auch bei festem Gewebe noch ein Stück weit. Das könnte das bißchen sein, das dir noch fehlt.

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Bei einem Kurs habe ich mal gelernt, dass man die Ärmelkugel, nachdem die Fäden angezogen sind, von unten um das breite Ende des Ärmelbretts spannt,

so dass sich die Nahtzugabe wie ein Rahmen oben auf das Ärmelbrett legt.

So kann man ganz schön eindämpfen. Bei Wollstoff geht das natürlich viel besser.

 

An Deinem Bild fällt mir auch auf, dass die Kräuselnähte nicht sauber rechts und links der Nahtlinie laufen. Ausserdem könntest Du wahrscheinlich den äusseren Faden noch etwas mehr anziehen.

Und beim Heften hast Du schon Fältchen "festgeheftet" - Weite gleichmässiger verteilen und beim Heften schon darauf achten, dass sich keine Falten bilden; evtl. kleinere Stiche machen.

Ich nähe allerdings alles gesteckt.

 

Klar ist aber schon, dass Dein Stoff schwierig ist.

Mich hat in dieser Beziehung mal Alcantara an den Rand der Verzweiflung getrieben :rolleyes:

Grüsse, Lea

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Vom Foto her sieht mir das so aus, als hättest du die Mehrweite nicht gleichmäßig verteilt. (Die Fältchen sind vor allem an einer Stelle zu sehen.)

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Bei einem Kurs habe ich mal gelernt, dass man die Ärmelkugel, nachdem die Fäden angezogen sind, von unten um das breite Ende des Ärmelbretts spannt,

so dass sich die Nahtzugabe wie ein Rahmen oben auf das Ärmelbrett legt.

So kann man ganz schön eindämpfen. Bei Wollstoff geht das natürlich viel besser.

 

Danke für diesen Tipp. Mit vielen Ärmlen stehe ich auch auf Kriegsfuß und lese daher jeden Beitrag in der Hoffnung das der nächste Ärmel weiß, dass ich gelesen habe was er machen soll :rolleyes:

LG

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Vielen Dank für die schnellen Antworten.

 

Was die Stoffwahl angeht: ich dachte, dass weiche Stoffe schwieriger sind als steife, weil sie beim Nähen hin und her rutschen. Ich habe schon ein weiches Stück genäht, und musste da auch einreihen (aber keine Ärmel, Fältchen waren da erwünscht), nur habe ich dort das Einreihen absolut nicht gleichmäßig hingekriegt. Auf jeden Fall ist das hier super steif, ich denke nicht, dass das Ärmelloch unter Dampf nachgeben wird. Dass sich die Ärmelkugel etwas formt glaube ich schon eher. Ein Ärmelbrett habe ich aber nicht (auch kein Bügelbrett, bevor ich anfing zu nähen hatte ich auch das Bügeleisen monatelang nicht benutzt). Ich habe in einen Waschlappen Stoffreste gesteckt, so dass er einigermaßen rund wurde, und darauf die Naht gebügelt, die ihr seht, aber erst nach dem Einsetzen.

 

Mit dem enger heften weiß ich nicht, ob das klappt. Der Stoff ist so dicht, dass ich mit einem normalen Stich keine wesentlich kürzere Stichlänge hinkriege, höchstens 2/3 von dem, was im Foto zu sehen ist (allerdings ist das Foto etwas vergrößert). Für kleinere Stiche könnte ich hinten und vorne im 90° zur Stoffebene stechen, wie beim Knopfnähen, würde aber auch ziemlich viel Kraft brauchen, also wird es aufwendig. Denkt ihr, dass es sich lohnt?

 

Der gezeigte Zustand ist das beste Weiteverteilen was ich hinkriege (und zu jedem Annähversuch gab es übrigens mehrere Ansteckversuche mit Weite neu verteilen). Wenn ihr da Tipps habt, wäre ich dankbar.

 

Ebenfalls habe ich noch Schwierigkeiten, einer so engen Biegung zu folgen wie die Crown der Ärmelkugel, auch wenn ich die Maschine auf die niedrigste Geschwindigkeit stelle. Deswegen hat sich auch die Stelle ergeben, an der die Nahtlinie nicht mittig zwischen den Reihfäden ist (das sind etwa 3 cm falsch, der Rest ist OK, nur sieht man auf dem Foto genau diese 3 cm). Dafür kann ich auch Tipps brauchen.

 

Passzeichen habe ich übrigens nicht benutzt, weil ich eben sowohl Armlochschnitt als auch Ärmelschnitt geändert habe. Daher dachte ich, dass sie nicht wieder passen werden und es besser ist, den Stoff möglichst glatt hineinzunähen, als ihn an Zeichen zwingen zu wollen, die nicht mehr aufeinander passen. Aber die Ärmelnaht trifft schön auf die Seitennaht, also verdreht sollte es nicht sein. Es sitzt auch ziemlich bequem (viel besser als gekaufte Sachen, aber dafür sind wahrscheinlich meine Schnittänderungen verantwortlich).

 

Ich mache mich mal ans Trennen und Bügeln, wenn ihr weitere Vorschläge habt (oder eben Tipps zum Weite verteilen oder Kurve folgen) höre ich sie gerne.

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Ja genau.

Ist die grüne Linie die Nahtlinie?

Dann müsste es doch so sein, dass die Falten nur außerhalb der Linie sind, und sich da dann auch die Dreidimensionalität des Stücks zeigt. Und auf der Linie kann es ganz glatt sein.

Ich fange mit dem Stecken immer unten an, versuche da schon möglichst viel vom Ärmelstoff "unter zu kriegen", weil ich das ja für die Bewegung brauche, und hinterher kann es zu viel sein. Das kommt auch mit den Markierungen hin.

Und wie Michael schon sagte: Nicht mehr als 1,5cm NZ, einfacher ist es mit weniger, weil die nach außen immer fülliger wird.

Ich nehme nur 1 Einhaltenaht, damit komm ich besser klar. Die mach ich außerhalb der Nahtlinie.

Dann steck ich erst von unten und halte erst im Verlauf ein, wenn ich an der entspr. Markierung angekommen bin. (hab schon eine Nadel an der Schultermarkierung) Das hat zuletzt immer gut geklappt, hatte aber schon lange nicht mehr so eine schwierigen Stoff.

Beim Nähen mach ich den Anschiebetisch ab.

 

Versuchs nochmal, eigentlich ist das was Tolles, so 2dimensionale Teile in ein 3- oder 4dimensionales zu verwandeln ;)

 

Aaah, Überschneidung ;)

Langsam nähen, notfalls kleine Strecken stichweise.

Was für eine Nadel hast du denn? Vielleicht eine dünne Jeansnadel oder große Microtex nehmen? Auf jeden Fall mal eine neue, spitze ;)

Bearbeitet von stoffmadame
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wenn ihr weitere Vorschläge habt (oder eben Tipps zum Weite verteilen oder Kurve folgen) höre ich sie gerne.

 

Bügelbrett und Ärmelbrett kaufen! :D

Im Ernst! Ohne wirst Du beim Nähen nicht glücklich.

 

Das Kurvennähen muss man üben (kannst Du z.B. auch ohne Faden auf Papier üben). Versuch mal, beim Führen des Stoffes auf der linken Seite etwas mehr Druck auszuüben, dann kommt die Kurve automatisch.

Aber nicht gerade an dieser Armkugel üben...!

 

Zum Verteilen der Mehrweite kann man nur sagen: Geduld und sorgfältig arbeiten. Schulterpunkte und Nähte aufeinanderstecken, unteren Teil glatt einstecken, auf der restlichen Strecke gleichmässig verteilen und mit sehr vielen Stecknadeln fixieren.

Grüsse, Lea

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...Passzeichen habe ich übrigens nicht benutzt, weil ich eben sowohl Armlochschnitt als auch Ärmelschnitt geändert habe. Daher dachte ich, dass sie nicht wieder passen werden und es besser ist, den Stoff möglichst glatt hineinzunähen, als ihn an Zeichen zwingen zu wollen, die nicht mehr aufeinander passen. Aber die Ärmelnaht trifft schön auf die Seitennaht, also verdreht sollte es nicht sein. Es sitzt auch ziemlich bequem (viel besser als gekaufte Sachen, aber dafür sind wahrscheinlich meine Schnittänderungen verantwortlich)...

 

Was genau hast du denn am Armloch und am Ärmel geändert? Die Passzeichen sollten bei einfachen Änderungen aber immer noch aufeinander passen, da du ja das Armloch passend zum Ärmel und umgekehrt änderst.

 

Ausserdem zeigt dir der Abstand vom Passzeichen zur Einhaltemarkierung auch an an welcher Stelle beim Einsetzen der Ärmel eingehalten werden soll.

 

Michael

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Zwei Versuche später, ich bin etwas weitergekommen, aber es sieht immer noch komisch aus.

 

Ich habe zum Glück einige Sachen entdeckt. Erstens, ich kann schon einer Kurve mit ca. 0.5 mm Toleranz folgen, wenn sie klar eingezeichnet ist (deswegen habe ich den CD Marker hier genommen, mit der Kreide habe ich keine Chance). Aber immer in einem bestimmten Abstand von der eingezeichneten Kurve zu bleiben, geht nicht mal mit handgekurbelten Stichen. Außer wenn ich mit dem Spezialfuß versäubere, da führe ich die Stoffkante ja an dem speziellen Stück Fuß. Also könnte es vielleicht mit einem anderen Fuß besser funktionieren, dachte ich - und so habe ich herausgefunden, wozu der 1/4 Inch Saumfuß gut ist, der in der Gebrauchsanleitung gar nicht erwähnt wird. Nadel etwas verschoben, Nahtlinie an der Kante des Fußes geführt, und da entstand die Reihnaht gleichmäßig im 4 mm Abstand von der Nahtlinie.

 

Die zweite Entdeckung war viel zufälliger. Ich hatte die Reihnähte wie in der Einleitung mit Oberfadenspannung 0 genäht, damit ich an den Unterfaden leicht ziehen kann. Aber da musste ich an der Seite ziehen, die innen in der Naht liegt, und das war unbequem. Also kann man das umkehren und oben zuziehen dachte ich, und habe mit maximaler Oberfadenspannung genäht. Und siehe da, die Naht hat sich von alleine gekräuselt! Nachkräuseln musste ich schon, aber es wurde viel gleichmäßiger.

 

Mit dem Dampfbügeleisen habe ich das Ding auch bearbeitet, da musste eine Pantoffel als Brett herhalten.

 

Aber die Aussage, dass es zwischen den Reihnähten komplett glatt werden soll, kann ich nicht nachvollziehen. Die Nahtlinie ist ja nun mal 20 cm lang, und auf jeder Seite davon verläuft eine Reihnaht, die ich auf 18 cm zusammenziehe. Einfache Geometriekenntnisse reichen, um zu erkennen, dass die zusätzlichen 2 cm nicht auf einer Ebene bleiben können und sich in der dritten Dimension irgendwie verteilen müssen. Also glatt kann die Fläche zwischen den Reihnähten auf keinem Fall glatt bleiben. Oder erklärt meine Geometrie nur die sphärische Kuh im Vakuum?

 

Das ist nun das Endergebnis. Würdet ihr es so verwenden / auf der Straße tragen? Wenn man bedenkt dass der Stoff vielleicht eh zum Fältchenbilden neigt, weil er so steif ist?

 

wc9fE.png

 

 

Ich habe leider ziemlich viel an der Stelle ändern müssen, nämlich:

- Breite Schultern (die Ärmelkurve von Vorder- und Rückenteil um die Achsel nach außen rotiert)

- Hohe Schultern (die Schulternaht am Schulterpunkt angehoben und die Ärmelkurve bis zur neuen Naht verlängert)

- Busen D-Körbchen (die Änderung von Betzina sieht zwei kleine Knicke in der vorderen Ärmelkurve vor, so dass die Biegung der Kurve etwas stärker wird unten)

- Forward arm tilt, oder wie man es auch auf Deutsch nennt (vorgebeugte Oberarme?) Dafür habe ich den Verlauf der Kurve der Ärmel Crown geändert, also im vorderen Teil Stoff zugegeben, im hinteren weggenommen.

 

Das Ergebnis trägt sich bequemer als Fertigkleidung (aber vielleicht auch nur weil es nicht mehr am Busen spannt). Aber nach 10 min Tragen habe ich bemerkt, dass sich vorne eine unschöne Falte bildet. Ich denke, ich werde ein neues Thema starten, wie man die Falte an der Stelle vermeidet, weil ich den Schnitt sowieso noch einmal nähen will (und weil ich in Zukunft auch andere Schnitte so ändern muss). Als ich mit dem Kleid angefangen habe, war ich noch nicht sicher, ob was daraus wird, deswegen auch der nicht so tolle Stoff (der aber als Seiteneffekt angenehm warm und ziemlich strapazierfähig ist). Aber ich habe trotzdem alles ordentlich verarbeitet, weil ich ja die Übung brauche. Und vor dem Ärmel Einnähen sah alles so gut aus (zumindest für meine unerfahrenen Augen), dass ich schon beschlossen hatte, das Ding zum Tragen fertigzustellen. Aber wenn ich es nicht schöner hinkriege, sollte ich es vielleicht trotzdem wegwerfen, statt mich auf der Straße auslachen zu lassen. Und wie schlimm es ist, kann ich selber nicht beurteilen, weil ich schon zu viel Emotion in das Stück investiert habe. Deswegen wäre es nett, wenn ihr mir eure ehrliche Meinung sagt: würdet ihr das Ding so tragen, wie es ist?

 

x3Bbe.jpg

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Ich würd's lassen - irgendwann muss auch Schluss sein. Das sieht doch jetzt ganz gut aus. Du musst auch aufpassen, dass Dein Stoff durch die vielen Stichlöcher nicht allmählich beschädigt wird.

Grüsse, Lea

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Aber die Aussage, dass es zwischen den Reihnähten komplett glatt werden soll, kann ich nicht nachvollziehen. Die Nahtlinie ist ja nun mal 20 cm lang, und auf jeder Seite davon verläuft eine Reihnaht, die ich auf 18 cm zusammenziehe. Einfache Geometriekenntnisse reichen, um zu erkennen, dass die zusätzlichen 2 cm nicht auf einer Ebene bleiben können und sich in der dritten Dimension irgendwie verteilen müssen. Also glatt kann die Fläche zwischen den Reihnähten auf keinem Fall glatt bleiben. Oder erklärt meine Geometrie nur die sphärische Kuh im Vakuum?

 

Deine Geometrie stimmt für ein Holzbrett oder für Blech.

 

Stoff hat die faszinierende Eigenschaft, daß die Fasern sehr viel Luft enthalten. Und je nach Webart auch noch zwischen den Webfäden viel Luft ist.

 

Und die Luft ist im Prinzip das, was beim einhalten weniger wird, du schiebst die Fasern enger zusammen, es gibt aber keine Kräusel. :)

 

Wobei das eben nicht bei allen Materialien gleich gut geht, wenn es nicht geht, sind gleichmäßige Kräusel, so wie du sie jetzt hast, durchaus eine Alternative. :)

 

Ob es einfacher ist, den Ärmel vor dem Schließen der Seitennähte einzunähen wie Christa es vorschlägt ist Geschmackssache.

 

Normalerweise macht man das bei flachen Armkugeln, wie sie etwa ein klassisches Herrenhemd hat. Wo man nicht einhalten muß. Manche machen es aber auch bei hohen Armkugeln.

 

Der Fall des Ärmels verändert sich dadurch ein wenig, weil die Nahtzugaben unter dem Arm natürlich anders gebügelt werden bzw. nicht gebügelt werden können und anders geschnitten werden müssen. Die meisten scheinen sich daran aber nicht zu stören, also mußt du das für dich selber probieren und gucken, ob du damit zufrieden bist.

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Deswegen wäre es nett, wenn ihr mir eure ehrliche Meinung sagt: würdet ihr das Ding so tragen, wie es ist?

 

 

Hallo,

 

also ich würde es nicht tragen, sondern als Übungsstück zur Seite legen und nochmal mit einem Probestoff von vorne beginnen. Übung macht den Meister und für mich gibt es nichts befriedigenderes, als wenn es dann nach mehreren Anläufen endlich gelungen ist. Ich drücke die Daumen!

 

Gruß Jacob.

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Endlich ist das Ding fertig (also mit dem zweiten Ärmel, und den Saum unten habe ich auch noch gemacht). Geändert wird nichts mehr. Ich höre aber gerne weitere Meinungen, ob es tragreif ist oder als Probestück weggeworfen werden soll.

 

@Nowak, das mit der Luft mag bei manchen Stoffen stimmen, aber offensichtlich nicht bei allen. Hier ist ein Stoff, der Luft hat:

 

SlQD4.jpg

 

und hier mein Kleidstoff bei derselben Vergrößerung.

GM9gt.jpg

 

Die Bilder sind geschärft (beide im gleichen Maß), damit man Fasern und die Löchern dazwischen besser erkennen kann. Auf dem durchschnittlichen Bildschirm dürfte die Vergrößerung etwa 20x ausfallen. Das Gelbe ist ein Maßband, also seht ihr da Millimeterstriche zum besseren Einschätzen. Auch bei der schlechten Beleuchtung erkennt man sehr wohl, dass die Fasern in meinem Stoff keinen Platz zum Zusammenschieben haben. Also habe ich vielleicht tatsächlich den falschen Schnitt für den Stoff ausgesucht.

 

Es gibt aber eine Sache, die mich noch wundert. Ich habe auch schon mal Schnitte angeguckt habe, an die ich mich noch gar nicht rantraue. Einer davon war ein hüftelanger Trenchcoat (Burda 7347) und da steht in der Anleitung als empfohlene Stoffe "Gabardine, Popeline, Nylon", und der Ärmel wird genauso gemacht, mit Einhalten. Wenn ich mich aber nicht irre, ist mein Stoff für das Kleid eine Popeline, oder zumindest so dicht wie eine Popeline (auf jeden Fall 100% Baumwolle, wenn man dem Händler traut, aber eben nicht bauschig wie der obere Baumwollstoff). Also soll die Kombination doch prinzipiell OK sein, bzw. so dichter Stoff soll mit eingehaltenen Ärmeln sich vertragen können. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie das Problem gelöst werden soll, auch mit geformtem Einbügeln nicht. Die Fasern können nun mal nicht 10% dichter aneinander rücken, dazu ist kein Platz da.

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Hallo,

 

ich möchte noch einen kleinen Tip in den Raum werfen:

 

Die Nahtzugabe am Ärmel und Armloch sollte nicht mehr als 1 cm betragen.

Ich arbeite normalerweise mit 1,5 cm Zugabe.

Das kann aber bei Ärmel, je nach Stoffart, zu viel des Guten sein.

 

Es hört sich komisch an, hat bei mir aber wirklich schon sehr viel geholfen.

Besonders bei schwierigen Stoffen.

 

Viele Grüße

Karin

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Gabardine kann man von der Webstruktur her noch relativ gut zusammenschieben.

 

Popeline in Blusenqualität sollte sich mit Dampf in den Griff kriegen lassen, Mantelpopeline... kommt dann drauf an. Und Nylon... mag auf den Stoff in einzelnen ankommen, denn wie schon gesagt, auch die Webart läßt noch etwas Spielraum und dadurch, daß die Armkugel ja auf weiten Strecken schräg zum Fadenlauf verläuft ist immer ein bißchen was drin, aber bei Nylon wird es eher schwierig werden. Da hilft dann vermutlich wirklich nur, die Fältchen sehr gleichmäßig zu verteilen. (Und beim Nähen zu den Seiten hin ausstreifen, sozusagen bei jedem Stich den Stoff glatt ziehen. Das hilft auch noch ein Stück.)

 

Manchmal sind die Stoffempfehlungen schon... interessant. (Und ein näherer Blick aufs Photo hilft einem dann zu entscheiden, ob das bei Burda auch nicht besser geklappt hat. :o )

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Sind das beide Ärmel auf dem Foto?

Dannwürde ich auf dem 1. Bild bei dem nochmal 2-3cm aufmachen und das dickere Fältchen oben versuchen weg zu streichen. Aber nicht mehr.

Und die Trennfädchen entfernen- klar. Und dann tragen. Ja.

Und nochmal die Frage: Was für eine Nadel hast du genommen: Mir sieht das so aus, als ob nicht alles von dem "Gezuppel" um die Naht herum Fädchen vom Garn sind, sondern "Stoffverletzungen" durch eine kaputte Nadel? Stimmt das, dann wäre es ein Ansatzpunkt für weitere spätere Verbesserungen :cool:

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Ein absolutes worstcase-Szenario kann auch darin bestehen, einen kleinen Abnäher oben an der Schulternaht in den Ärmel einzulegen, wenn man die Weite absolut nicht unterbringt.

 

Es ist Erfahrungssache, welche Stoffe man wie in einen Ärmel bringt. Ich komme mit den Burdaschnitten diesbezüglich sehr gut zurecht, aber ich bemühe mich immer, die Stoffwahl anzupassen. So habe ich einen festen Leinen im Vorrat, aus dem mache ich keinen eingehaltenen Ärmel, der eigentlich für Wolle gedacht ist, sondern einen Raglanschnitt.

 

Wenn Du mal in der Konfektion schaust, dann sind Modelle aus sehr fester Baumwolle eher mit überschnittenen Schultern zu finden als mit geformten Armen.

 

Isebill

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